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Wortlauts:

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Es ist unerhört, daß ein Bürgermeister und Inhaber der Polizei-| wäre. Aber auch bei dem Hinunterdrängen in den Tunnel, welcher Frankreich  . berwaltung nicht den§ 43 der Gewerbe- Ordnung fennt, wonach zur die Bahngeleise unterführt, mögen Unglücksfälle genug vorgekommen Verbreitung von Wahldruckschriften eine polizeiliche Er fein. Eine besondere Beurteilung verdient noch die Tüchtigkeit der Die bereits besprochene Flicknovelle zum Vereinsgesetz von 1901 ist Autiklerikale Penelopen- Arbeit. Paris  , 24. Juni.  ( Eig. Ber.): laubnis in der Zeit von der amtlichen Bekanntmachung des Polizei, mit der sie von der Treppe aus jedem Fliehenden noch ein schließlich von der Kammer mit der üblichen Linksmehrheit votiert Wahltages bis zur Erledigung des Wahlattes nicht erforder- paar Säbelhiebe mit auf den Weg gab. Andre empörende Einzel- worden. Der eine Zeitlang in seinen Fugen krachende Bloc" ist lich" ist. heiten lassen sich noch eine Menge aufführen. Von vielen nur eine: wieder zusammengekittet. Als Kitt diente die Furcht vor einer In Aachen   erhielt ein Parteigenosse ein Schriftstüc folgenden Jeder Platz, jede Straße wurde mit blanker Waffe gesäubert Ministerfrise, die unter den gegebenen Umständen den Meritalen zu Ein Reisender, der vor seinem Hotel stand und dem Gebahren der gute kommen müßte. Die ungeduldigen Ministerkandidaten aus der Auf Antrag der kgl. Staatsanwaltschaft wird gegen Sie wegen Polizeimannschaften zusah, wurde, trotzdem er sich sofort nach dem Mitte der Regierungsmehrheit sind daher isoliert geblieben. der Beschuldigung, am 21. Mai 1903, cinem Sonntag, in Würselen   Hoteleingange begab, von einem Schußmann mit Säbelhieben Ueber die Wirksamkeit der Flicknovelle täuscht sich freilich kein in der Zeit von 10-10 Uhr morgens auf öffentlichen Wegen beztv. traktiert und dabei am linken Arm verwundet. an öffentlichen Orten Druckschriften verteilt zu haben( es handelt Das unbesonnene Verhalten der Polizei ist sehr bedauerlich. haben zuvor in der Presse offen ihre Wirkungslosigkeit betont. Man urteilsfähiger Antiklerikaler. Abgeordnete, die für die Novelle stimmten, sich um Wahlflugbiatter), ohne im Besize eines Erlaubnis- Ohne dieses Vorgehen der Polizei wäre der Abend ruhig ver- verbietet den angeblich säkularisierten Kongreganisten für die Dauer scheines der Ortspolizeibehörde zu sein- Uebertretung gegen laufen." 43 der Gewerbe- Ordnung eine Geldstrafe von 10 M., und für In Offenbach   ging ebenfalls ein starkes Aufgebot von Schutz den unmittelbar benachbarten Gemeinden, wo sie bis dahin thätig von drei Jahren die Ausübung des Lehramtes in der Gemeinde und den Fall, daß dieselbe nicht beigetrieben werden kann, eine Haft- Leuten mit blanker Waffe vor. Der neu gewählte nationalliberale waren. Das kann nur die Folge haben, daß die Kongregationen strafe von je einem Tag für 2 M. festgesetzt." Dr. Becker soll einen Schlag auf den Kopf mit einem Stock erhalten eine Kreuzschiebung ihres Personals vornehmen. Der neu zu haben. Aus Hof wird durch das W. B." gemeldet, daß die Schutzschaft des Ordens ebenfalls wiedererhalten dank dem Drtspriester, gewanderte ortsfremde Kongreganist wird aber die frühere Kund­leute mit Ziegelsteinen beworfen wurden; sechs junge Leute seien dem eifrigen Werber für die klerikalen Schulen. Ferner ist die Novelle noch durch einen Zusatz verschönert worden, wonach die be­

Für die Unkenntnis der Staatsanwaltschaft und der Polizei soll der arme Teufel auch noch fünf Tage brummen. Das netteste iſt, daß das Schriftstück sich bei der Verhängung der Strafe gerade auf den Paragraphen beruft, den die beiden Behörden nicht kennen.

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Zum Wahlausfall in München   schreibt man uns: Much München I ist nunmehr der Socialdemokratie wiedergewonnen. In einem letzten Verzweiflungskampfe hat der Liberalismus noch einmal alle Hebel in Bewegung gesetzt, um sich das Mandat zu retten. Wie man aus ficherer Quelle erfährt, sind noch in letzter Stunde die als Centrums­Leute bekannten Beamten mit Hochdruck bearbeitet worden, daß sie einen liberalen Stimunzettel abgeben möchten. Sogar an die katholischen Arbeitervereine sollen Cirkulare geschickt worden sein, in denen sich der liberale kandidat als äußerst toleranter Mann empfiehlt, den jeder gläubige Christ ohne Gefahr für sein Seelenheil wählen könne. Und das trotz der kräftigen Ohrfeigen, welche die Centrums­presse in den letzten Tagen noch den Liberalen verabreichte! Die schönste Leistung war aber der letzte liberale Wahlaufruf, der in fetten Lettern verkündete: Das Vaterland ist in Gefahr! Für den Fall der Wahl Birks war sogar der Ausbruch eines Bürgerkrieges in sichere Aussicht gestellt. Alle diese lächerlichen Mittelchen erwiesen sich jedoch als völlig fruchtlos und unser Genosse Birk tourde mit einer Majorität von fast 5000 Stimmen gewählt. Der Zuwachs von ca. 1900 Stimmen, den er gegenüber der Hauptwahl erzielte, kommt zum Teil aus den Kreisen der katholischen Arbeiter und der Demokraten, der Rest ist unsre Reservc, die noch zur Wahlurne gebracht wurde. Die Liberalen erhielten wohl etwas Succurs aus bürgerlichen Centrumskreisen, auch ein Teil der Freisinnigen, die in der Hauptwahl mit den Demokraten stimmten, hat in der Stichwahl für den liberalen Kandidaten votiert.

und

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verhaftet.

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Die bürgerliche Bresse ist daran, diese Meldungen in möglichst treffenden Kongreganisten den Beweis für die Wahrhaftigkeit auffälliger Darstellung zu verbreiten. Man wird gut thun, zunächst ihrer Säfularisation antreten dürfen. Nur um den Preis dieses objektive Berichte abzuwarten. Von vornherein aber zeigen die Zusatzes gab Buisson, der zurückgetretene Vorsitzende des Kons Meldungen, daß die Haltung der Polizei wohl die bedauerlichen gregations- Ausschusses, feine Opposition gegen die Vorlage auf. Die Vorkommnisse herbeigeführt hat. Man ging gegen die durch den Möglichkeit des eigenartigen Wahrheitsbeweises öffnet aber der Wahlausgang erregte Menge mit besonderer Schneidigkeit vor, anstatt Prozessiererei Thür und Thor, wobei nur die Kongregationen ge­die Erregung ruhig verebben zu lassen. winnen können. Justizminister Vallé hat in der Kammer ein ver­Nach der Wahl wie vor der Wahl. Die Kons. Korrespondenz" trauliches, aus der römischen Kurie stammendes Dokument verlesen, das die Säkularisationskomödie gründlich bloßstellt. Danach erzählt diese Wahlgeschichte: feinem ein­Vor einigen Tagen so wird uns geschrieben äußerte werden die säkularisierten" Kongreganisten von sich in einem recht ungeniert geführten Gespräche ein social- zigen der drei Gelübde( Keuschheit, Armut und Gehorsam) demokratischer Führer mit unverhohlener Freude über die entbunden. Zudem muß die also einzig in dem Wahlresultate. Er sprach dabei aus, daß der große Erfolg, Kleiderwechsel bestehende" Säkularisation" alle Jahre den die Socialdemokraten davongetragen haben, im eignen social wieder erneuert Indessen werden die Ges demokratischen Lager überrascht habe. Dabei entfuhr ihm das richte doch jeden einzelnen Fall zu behandeln haben. Die denkwürdige Wort: Für so borniert hätten wir Richter aber sind im allgemeinen den Kongreganisten ebenso günstig, die bornierten Landleute nicht gehalten, daß sie wie diese im Ersinnen von" Beweisen" geschickt sind.

uns

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werden.

in solcher Zahl zugelaufen sind. Diese schmeichel- Zu alledem gilt es als sicher, daß der Senat die Vorlage haften Worte sind, wie es scheint, vielfach verdient; denn die ablehnen wird. Im Senat scheidet ja die Kabinettsfrage aus. Die Landleute haben sich durch geradezu haarsträubende Lügen der letzte Krise im" Bloc" war also buchstäblich ein Lärm um nichts, socialdemokratischen Agitatoren hineinlegen lassen. Hoffentlich der aber gerade als solcher symptomatisch bedeutungsvoll ist. Er sehen sich die Hineingefallenen, die über ihr verkehrtes Wählen zeigt die jämmerliche Hilflosigkeit der Antiklerikalen auf dem bisher belehrt werden müssen, bei künftigen Wahlen besser vor." eingeschlagenen Wege des Herumflickens an dem Flickgesez Waldeck­Mit solchen widerwärtigen Erfindungen haben die Konservativen Rousseaus von 1901. ihren ganzen Wahlkampf gegen die Socialdemokratie geführt. Gin socialdemokratischer Führer" soll das und das gesagt haben! Irgendwer irgendwo hat sich einen Unsinn aufbinden lassen und schreibt ihn ihn seinem konservativen Blatte, flugs wird der Unsinn weiterverbreitet. Wer ist denn der" socialdemo­

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England.

Pastorenarbeit. Ein Pastor Sydow in Schönwerder   erzählt in Herrn Chamberlain und faßte eine Resolution, die die Ueberzeugung Die Handelskammer in Manchester   erörterte die Zollpolitik des der Prenzlauer Zeitung" eine hübsche Wahlschnurre, die dem Zwecke dienen soll, zu zeigen, was die Socialdemokraten den Leuten auf ausdrückt, das Ergebnis der bevorstehenden Untersuchung werde den dem Lande für Unsinn vorreden, am Ende aber nur zeigt, was für fratische Führer"? Wo steckt er? Wenn er wirklich existierte, würde Grundsägen des Freihandels nicht nur die wirtschaftlichen Interessen Beweis liefern, daß jedwede Abweichung von den bisher geltenden Unsinn ein Bastor schwätzen kann. Der Herr Pastor erzählt also, die konservative Korrespondenz" natürlich jubelnd den Namen des Königreichs nachteilig beeinflussen, sondern auch die Beziehungen auf dem Lande reden die Socialdemokraten nur davon, wie schlecht des Frevlers verkündigen. Aber das ist die Kampfesart es den Arbeitern gehe, wie gui es dagegen die Junker und Pfaffen der konservativen Aristokratie". Gemein erfundene Aussprüche werden zwischen Mutterland und Kolonien schwächen und schließlich eine Reichszerstückelung verursachen würde. haben. Da sei er jüngst in einem Hause mit so einem solchen ohne Quellenangabe zur Verdächtigung des Gegners der Land­socialdemokratischen Agitator zusammengetroffen, der den Versuch bevölkerung vorgefabelt! Gerade aber durch diese Kampfesweise Bulgarien  . gemacht hätte, ihn aufzuklären". angewidert, sind der Socialdemokratie viele neue Anhänger zu­Dynamit- Explosion. Da die Polizei erfahren hatte, daß in den Er brachte allen Unsinn vor, den man in socialdem fratischen geströmt. Wenn die Konservative Korrespondenz" jetzt in der gleichen letzten Tagen macedonische Nevolutionäre eingetroffen und Explosiv­Versammlungen hören kann. Der Staat sorgt nur für die Wohl- Art firtfährt, unser Nachteil wird es nicht sein! stoffe im Hause eines gewissen Sekulitschki in Küstendil verborgen habenden, die Arbeiter werden mit Füßen getreten. Ein Pastor kann Pstverdacht! Parteigenossen, die im Wahlkreise Kalau- Luckau feien, umzingelte sie in der vergangenen Nacht das Haus, um die leicht Bastor werden; denn der Staat bezahlt das ganze Studium, in der Stichwahl gewirkt haben, erzählen uns dieses fleine, aber Explosivstoffe mit Beschlag zu belegen. Bei dem Versuche, in der nachher hat er nichts zu thun, während der Arbeiter sich recht bezeichnende Erlebnis im Dorfe Lauta   bei Senftenberg  : Eile die Explosivstoffe vor der Polizei zu verbergen, kam es zu einer schinden muß. Ich machte ihm den Vorschlag, einen Tag Nachdem Militärpaß und Steuerzettel in Ordnung befunden waren, Explosion, wobei sechs Personen getötet wurden, darunter ein Führer meine Arbeit zu thun. Er wollte es, wenn ich ihm verlangte ein Mitglied des Wahlvorstandes, wir sollten der Bande. Ein Polizeiagent wurde verwundet. seinen Ausfall in Prenzlau   bezahlte. Dazu erklärte ich mich bereit auch noch ein ärztliches Attest beibringen, ob wir auch und forderte von ihm, morgens von 5-7 geistig zu arbeiten, von gesund wären, denn in Berlin   wäre die Pest ausgebrochen, 8-12 Unterricht zu geben, dabei besondere Sorgfalt aufs Englische und man fönnte ja nicht wissen... Der Gesamtvorstand mußte zu verwenden, von 2-3 eine französische Stunde zu geben, dann jedoch das feltfame Ansinnen, die Berliner   Wahlkontrolle durch Best­bon 4-6 zu arbeiten, von 6-7 in der Gemeinde Alte und Kranke verdacht zu beseitigen, ablehnen. Polizeiliches, Gerichtliches ufw. zu besuchen und endlich nach dem Abendbrot in der Familie vor­Wegen Richterbeleidigung hatte sich vor der Straffammer in zulesen. Merkwürdigerweise wollte er mun von seinem Anerbieten Elberfeld   der Genosse May aus Solingen   als Redakteur der zurücktreten. Meiner Versicherung, daß ich in vier Jahren dasselbe Bergischen Arbeiterstimme" zu verantworten. Der angeblich Leisten könnte wie er, er aber nach vier Jahren von keinem Pastor Kaiser Wilhelms Glückwunsch an Peter. Beleidigte, Assessor Dr. Cremer, hatte seiner Zeit als Vorsitzender auch nur als Kandidat angenommen werden würde, setzte er dic Während auf Anweisung ihrer Regierungen die Gesandten Eng  - des Schöffengerichts in Solingen   figuriert, als die bekannten Antwort entgegen, er sei dazu auch nicht ausgebildet." lands, Frankreichs  , Hollands und der Türkei   vor dem Einzug des Beleidigungsklagen der Solinger   bürgerlichen Zeitungen gegen den Daraus geht hervor, daß der Herr Pastor höchstens fünf Königs Peter in Belgrad   die Stadt verlassen mußten, um die provi- Redakteur Genossen Dittmann von der Arbeiterſtimme" verhandelt Stunden in seinem Berufe zu arbeiten hat, da die fünf Stunden sorische serbische Regierung nicht über die Beurteilung in wurden. May hatte das Urteil des Gerichts in einem längeren Unterrichtserteilung eine Nebenbeschäftigung des Pastors sind, zu der Zweifel Artikel kritisiert und diese Kritik auf den Assessor Dr. Cremer persön ihm sein Beruf nicht verpflichtet; das Vorlesen in der Familie nach nacht bei den betreffenden Mächten gefunden haben, lich zugespitzt, weshalb dieser Strafantrag wegen Beleidigung stellte. dem Abendbrot wird doch wohl von niemand ernsthaft als Arbeit scheint man in Berlin  , bei der deutschen   Regierung die Belgrader   unter Annahme mildernder Umstände und Zubilligung des Schutzes betrachtet werden. Es scheint demnach in der That die Pastoren- Greignisse wesentlich milder zu beurteilen, denn Kaiser Wilhelm   hat des§ 193 Wahrung berechtigter Juteressen verurteilte die arbeit nicht übermäßig anstrengend zu sein. als erster aller Souverräne dem König Peter auf die Notifikation Strafkammer den Genossen May zu 500 M. Geldstrafe. seiner Thronbesteigung einen recht herzlichen Glückwunsch gesandt, der nach einer Belgrader   Depesche des Lokal- Anzeigers" folgenden Wortlaut hat:

Politifche Ueberficht.

Berlin  , den 26. Juni.

Die Jnternationale.

Bon Sympathielundgebungen, die uns anläßlich unsres Wahl­fieges noch sehr zahlreich zugehen, teilen wir noch die folgenden mit: Graz  . Vor Freud  ' hat uns das Herz gebebt, wie fest das Tischtuch ist gewebt. Steirische Partei, Redaktion Arbeiterwille". Zürich  . Den Siegreichen herzliche Grüße.

Verband der Lettischen Socialdemokraten. Brooklyn  , New York  . Dreifaches Hoch zum Sieg.

" Lassaller Männerchor", Brooklyn  .

Aus der Schweiz   wird uns telegraphiert: Die socialdemokratische Partei des Kantons Zürich   sendet der deutschen   Bruderpartei, anläßlich der gestrigen Vollendung des am 16. Juni begonnenen Siegeszuges, die herzlichsten Glückwünsche.

Hoch die internationale Socialdemokratie!

Aus Lemberg   telegraphiert die Ruthenische Studentenschaft: Mit Euch in frohem Siegesbewußtsein vereint! Es lebe der Siegestampf des arbeitenden Boltes!

Tassen, zu

Husland.

welche die Vorfälle der

Schreckens

Partei- Nachrichten.

Kommunales.

Stadtverordneten  - Versammlung.

Ich habe die Anzeige, durch welche Eure Majestät mir die Mitteilung von Ihrer Throubesteigung machten, empfangen und nehme von dieser Mitteilung Notiz. Ich hege die Hoffnung, daß 20.( außerordentliche) Sigung vom Freitag, 26. Juni, Eure Majestät Ihr Bemühen darauf richten werden, daß die guten nachmittags 5 Uhr. Beziehungen, welche seither zwischen Deutschland   und Serbien   ge- In der heutigen lezten Sizung vor den Ferien der Versammlung

herrscht haben, in Zukunft aufrecht erhalten und sich weiter ent-( Juli und August) sind eine große Anzahl Geschäfte zu erledigen, wickeln werden. Ich gebe dem Wunsche Ausdruck, daß die Regierung die einen längeren Aufschub nicht vertragen, so u. a. eine umfang­Eurer Majestät eine Periode des Friedens und des Fortschrittes reiche Liste von Pensionierungs- und Anstellungssachen und die für Ihr Königreich inaugurieren möge. Wilhelm." Wahl eines befoldeten Stadtrats.

Eine Broklamation Beter I.

Vor der Sigung hat in den Abteilungen noch die Wahl von zwei Ausschüssen stattgefunden, die ihre Arbeit erst im September Teilnahme am Deutschen Städtetage in Dresden  beginnen können, desgleichen die Wahl von 10 Mitgliedern zur 1.- 3. September d. J.

Der Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Verhandlungen gegen 1/26 Uhr.

Stadtvv. Langerhans, Caffel, Monmsen, Singer, Borgmann, Zu den zum Städtetag Delegierten gehören die Friederici, Kämpf, Perls, Michelet  , Rosenow  .

Die neue Majestät fährt mit ihren schwülstigen Proklamationen und Erlassen, in denen der Umschwung in Serbien   auf die Fügung des Allmächtigen zurückgeführt wird, unbeirrt fort. Bemerkenswert ist, daß in dem neuesten Schriftstück dieser Art, in welchem König Peter seinem teuren Wolf seine Regierungsgrundsätze darlegt, jede Hand gewiesen wird vielleicht um Gottes Fügung nicht in die Quere Bestrafung der am Königsmord beteiligten Offiziere furzweg von der zu kommen. Für mich", heißt es an der betreffenden Stelle der Prokla mation, find alle verfassungsmäßigen Bürgschaften der Freiheit und der Volksrechte, dieser Grundlage aller regelmäßigen und glücklichen betreffend die Einbeziehung städtischen Grundbesizes in das hin­Nachträglich ist ein Bericht des Ausschusses über eine Vorlage Entwicklung sowie allen nationalen Fortschritts staatlichen Lebens, fichtlich gewisser Rirdorfer Ländereien beabsichtigte Umlegungs­ebenso viele Heiligtümer, die ich stets sorgfältig achten und hüten verfahren auf die Tagesordnung gesetzt worden. Stadtverordneter Unruhen am Wahlabend. Aus Dortmund  , Offenbach   a. M. werde. Auch verlange ich von allen und einem jeden, daß er das Singer( Soc.) erhebt gegen die Verhandlung des Gegenstandes und of werden Zusammenstöße zwischen Polizei und der Volks- felbe thue. Von diesen Grundsätzen durchdrungen, überliefere aus dem Grunde Widerspruch, weil, wie aus dem Protokoll menge am Wahlabend gemeldet. Aus Dortmund   wird dem B. T." telegraphiert: An- überlasse es der Geschichte, jeden nach seinen läßlich der Reichstagswahl fam es hier in der letzten Nacht zu Thaten zu richten. heftigen Zusammenstößen mit der Polizei, die wiederholt mit der Dagegen werden dem tapferen Heer, d. H. dem Offiziercorps, blanken Waffe die Straße fäubern mußte.(?) Die Beamten, die mit schöne Komplimente gemacht: Mein tapferes Heer, den ich meine Steinen geworfen wurden, gaben Schüsse a b. Eine ganze tönigliche Anerkennung für seine bisherigen Dienste und seine Auf­Anzahl von Personen wurde durch Säbelhiebe verlegt. Mehrere opferung für das Baterland zolle, will ich auf die Stufe eines Verhaftungen wurden vorgenommen." würdigen Hoffnungsankers des serbischen   Volkes erheben."

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Aus Dortmund   geht uns bereits cin Bericht von un­interessierter Seite zu. Die Einsender erklären ausdrücklich, nicht Anhänger der socialdemokratischen Partei zu sein. Es wird ge­schrieben:

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Das neue selbische Kabinett.

zehn Mitgliedern anwesend gewesen. Der Vorsteher erkennt die Berechtigung des Widerspruches an; der Gegenstand wird trotz der Intervention des Stadtv. Haberland( A. L.) abgesetzt und dem Aus­schuß anheimgegeben, zunächst eine einwandfreie Beschlußfaffung herbeizuführen.

Die Versammlung schreitet zur Wahl eines befoldeten Stadtrats. Es werden 85 Stimmen abgegeben, die sämtlich auf den Magistratsassessor Alberti lauten. Derselbe ist somit Wie sie angekündigt hatte, übergab gestern die provisorische einstimmig gewählt. Regierung ihre Entlassung. Peter I.   nahm die Demission des Kabinetts Ueber die Vorlage betr. das Ergebnis der Ermittelungen wegen an und betraute Awakumowitsch abermals mit der Kabinettsbildung. der von der Allgemeinen Fleischer- Zeitung" behaupteten Abgabe Die Straßen von Dortmund   boten infolge der Spannung, mit Awakumowitsch schlug die Beibehaltung der bisherigen Regierung von Fleisch aus der Abdeckerei als Nahrungs­der man in allen Teilen der Bevölkerung dem Ergebnis der Stich vor, was der König annahm. Die Regierung bleibt mittel für Menschen berichtet namens des niedergefeßten wahl zwischen dem Socialdemokraten und dem Nationalliberalen daher in ihrer bisherigen Busammensetzung im Ausschusses Stadtv. Dr. Paul( N. 2.). Der Ausschuß ist einstimmig entgegenfah, ein lebhafteres Bild als sonst dar. Gegen 9 Uhr er- Amt. Auch Oberst Maschin, der Leiter des Ueberfalls auf das der Ansicht gewesen, daß die Versammlung sich mit dem Bescheide reichte der Verkehr in der Nähe des Bahnhofs seinen Höhepunkt. In Stönigspaar, bleibt Bautenminister. dichten Haufen zog die Menge durch die Straßen und hin und wieder vernahm man lebhafte Hochrufe auf Bömtelburg.

Oestreich- Ungarn  .

Da fuhr eine Anzahl Schuyleute unter Führung eines Das neue ungarische Kabinett. Dem Wiener Fremdenblatt" Kommissars in einem geschlossenen Kremser nach dem Steinplatz. zufolge ist es dem Grafen Khuen- Hedervary bereits gelungen, ein Ohne daß von einer Aufforderung zum Auseinandergehen etwas zu neues Ministerium zu bilden. Honvedminister wird Generalmajor vernehmen gewesen ist, wurde plötzlich der Befehl zum Blankziehen Koloßzvary, Minister a latere Graf Taffilo Festetics. Alle andern gegeben und die Polizeimannschaft schlug ohne Wahl Minister des bisherigen Kabinetts verbleiben im Amte. Graf Khuen auf die bestürzte und wehrlose Menge ein, welche panik- beabsichtigt, wie es heißt, die Ministerliste morgen dem Könige vor artig flüchtete. Welches Unglück hätte entstehen können, wenn die Menge zulegen. Die Minister werden morgen den Eid ableisten und am die Bahnschranken durchbrochen und auf den Bahnkörper gelaufen| Pieslag im Abgeordnetenhause erscheinen.-

des Magistrats bezw. des Polizeipräsidiums nicht zufrieden geben solle. Er beantragt zunächst, den Magistrat zu ersuchen, durch Absendung von Sachverständigen nach andern Städten, z. B. Königsberg, Breslau   usw., an Drt und Stelle prüfen zu lassen, ob die dort im Betriebe befind lichen neuesten Apparate zur Verwertung oder Vernichtung des uns tauglichen Fleisches in jeder Beziehung( z. B. auch im Punkte der Geruchlosigkeit) tadellos funktionieren; sodann will er ermächtigt werden, nach Eingang des Magistratsberichts seine Beratungen fort­zusetzen.

Oberbürgermeister Kirschner: Der Magistrat hat vor einigen. Tagen ein Schreiben des Polizeipräsidenten erhalten, wocin uns