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lich halten.

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Dänemark  .

Man sieht, daß die Herren, die sich am Hofe über die Zukunft| Gesetzes vom 3. Dezember 1868 erforderlichen Bedingungen 1. der ber Monarchie den Kopf zerbrechen, nicht eben klar über das Mög- Nachweis der fächsischen Staatsangehörigkeit, 2. der Nachweis eines Die liberale Reaktion treibt immer sonderbarere Blüten. Wie liche sind oder aber in gegenwärtigen Zeitläuften alles für mög- mindestens zweijährigen ununterbrochenen Aufenthalts in Sachsen  , 3. der Socialdemokraten" mitteilt, hat der Justizminister Alberti den Nachweis eines eignen Hausstandes oder einer mindestens sechs beiden Familien Kaufmann und Koefred das Adelspatent ver­jährigen ununterbrochenen Beschäftigungsdauer in Sachsen  . Zu den liehen. Das ist bereits im Mai d. J. geschehen, aber erst jetzt all­Daß man aber bei Hofe geflissentlich ohne jeden Anlaß in§ 2 des Gesetzes vom 3. Dezember 1868 von der Wahlberechtigung gemein bekannt geworden. Dergleichen ist in Dänemark   ſeit berartige Aufruhrphantasien verbreitet und den Thron nur noch auf ausgefchloffenen Personen sind auch alle diejenigen, welche den Offen- Menschengedenken nicht mehr vorgekommen. Nachdem durch die einer militärisch geschützten Insel für gesichert hält, zeigt, daß allerlei barungseid geleistet oder erfolglos gepfändet worden sind, zu rechnen. Verfassung alle mit Adel, Titel und Rang verbundenen Vorrechte Geister thätig sind, welche ein Interesse daran haben, durch Er- Die Wahl selbst geschieht in direkter und geheimer Abstimmung; abgeschafft wurden, ist so viel man weiß, kein Mensch mehr geadelt regung schwarzer Borstellungen die Geschäfte der Reaktion und des jeder Wahlberechtigte ist zur Stimmabgabe verpflichtet, wobei nur worden. Es blieb also dem liberalen Bauernministerium überlassen, Junkertums spekulativ zu fördern.- ärztlich bescheinigte Krankheit oder nachweislich unverschiebliche Ab- neue Adelige zu backen. Wir erinnern daran, daß wir jetzt 1903 wesenheit entschuldigen kann." schreiben, und daß wir im dritten Jahre nach dem Systemwechsel" leben", schreibt unser Bruderorgan, sonst fönnten sich unsre Leser vielleicht ein Paar Jahrhunderte zurückversetzt glauben."

Der Kronrat.

nur

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Ein etwaiges Zusammengehen der Socialdemokraten und Frei­Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" versichert, daß sich der sinnigen bei den preußischen Landtagswahlen ist der legte Kronrat nur mit der schlesischen Wassergefahr beschäftigt habe." Nordd. Allg. 8tg." höchst unerwünscht, obwohl das doch 1902-1903, wie die dieser Tage erschienene Abrechnung ausweist, Die dänischen Staatsbahnen haben im verflossenen Finanzjahre Das Regierungsblatt schreibt in seinem byzantinischem Stile der Kanalpolitik der Regierung förderlich sein könnte. Das " In steter Fühlung mit den verantwortlichen Stellen im Reiche Regierungsblatt sammelt einerseits eifrig socialdemokratische Stimmen, einen Ueberschuß von 3 Millionen Kronen erzielt. Im und in Preußen hat der Monarch wiederholt durch Kundgebungen aus denen sie die Hoffnung schöpfen zu können glaubt, daß von vorigen Finanzjahr hatten die Staatsbahnen ein Deficit von einer gezeigt, daß er auch auf seiner Erholungsreise dem Gang der unsrer Seite aus ein solches Zusammengehen zurückgewiesen werden viertel Million, welcher Umstand von der Regierung dazu ausgenutzt Staatsgeschäfte und den Vorgängen im eigenen Lande wie den könnte. Andrerseits stellt es mit Genugthuung" fest, daß im Lager wurde, eine Erhöhung der Tarife für den Gütertransport wie für den Begebenheiten der Weltpolitik unablässige rege Aufmerksamkeit der Freisinnigen Vereinigung selbst gegen die Barthsche Politit Personenverkehr durchzusetzen. Diese Erhöhungen, die erst im laufenden widmet. Unmittelbar nach seiner Rückkehr hat er den scharfer Widerspruch erhoben wird. Auch die Verschmelzung der Finanzjahre in Kraft getreten sind, also nichts zu jenem günstigen Imediatvortrag des Reichskanzlers Grafen   von Bülom ent- Nationalsocialen mit der Freifinnigen Vereinigung ist der" N. A. 3." Abschluß beigetragen haben, werden, wenn sie nicht die weitere Ent gegengenommen, und gestern vormittag hat er im föniglichen unbehaglich. wicklung des Verkehrs hindern, zu noch größeren Ueberschüssen Schloffe zu Berlin   einer Sigung des Staatsministeriums prä­Man weiß nun, durch welche Politik man sich die Gunst der führen. Man hat den Mangel an Rentabilität der Staatsbahnen fidiert. Dieser aus dem Eintritt schiverer Hochwasserkatastrophen Regierung erwerben kann. während der letzten Jahre den im Jahre 1896 durchgeführten Tarif­in Preußen zur Genüge erklärliche Umstand ist in der Presse herabsetzungen zugeschrieben. Thatsächlich war die eigentliche Ursache Nachträgliches aus dem Wahlkampfe. In einer älteren Nummer die wirtschaftliche Arise, welche die weitere Entwicklung des Verkehrs ohne Grund aufgebauscht und von schlecht unterrichteter Seite mit irgendwelchen Veränderungen der gesamten inneren Politit der Zeitschrift Freiland" wird ein Inserat aus Pößnecker Zeitungen hinderte. Jetzt, wo die Krise im Schwinden begriffen ist, ist eine in Zusammenhang gebracht worden. Es bestätigt sich jetzt, abgedruckt, worin dem Handels- und Gewerbestande" empfohlen bedeutende Verkehrssteigerung eingetreten. daß die gestrige Besprechung des Monarchen mit seinen Rats wird, nicht den freifinnigen Lehrer Sandner zu wählen, weil er gebern in der That nur den Folgen der ernsten Lage gegolten Zeiter eines Konsumvereins sei, sondern den Schneidermeister Reiß­hat, die durch die jüngsten Elementarereignisse für mehrere haus, der die Interessen des Handwerker-, Handels- und Gewerbe­preußische Provinzen, in erster Reihe für Schlesien  , geschaffen standes kenne. worden sind. Der große Umfang der Schädigungen legt es nahe, Dazu wird von der Redaktion des" Freiland" bemerkt: Maßnahmen zu ergreifen, durch die der Wiederkehr ähnlicher Der merkwürdige antigenossenschaftliche sociale Herr Neiß­Verheerungen wenn möglich für immer vorgebeugt werden haus ist natürlich glänzend gewählt worden!" Wir haben diese Notiz seiner Zeit nicht gelesen, aber da die soll. Diese Maßnahmen sind es, die eine eingehende Be­ratung des Staatsministeriums veranlaßt haben; und bei der Redaktion des" Freiland" so großen Wert auf ihre Mitteilung legt, warmherzigen Teilnahme, die der Kaiser und König der not- daß sie uns das Blatt jetzt noch angestrichen zuschickte, so wollen wir leidenden Bevölkerung in den vom Hochwasser betroffenen Pro- ihr den Gefallen thun und feststellen, daß Genosse Reißhaus mit vinzen entgegenbringt, bei dem lebhaften Interesse, das der diesem ohne jede Unterschrift erschienenen Inserat weder direkt noch indirekt etwas zu thun hat. Monarch für die Frage bekundet, durch welche Mittel folche Kata­strophen für die Zukunft vermieden werden könnten, war es ein naheliegender, sehr natürlicher Gedanke, die betreffende Sigung des Staatsministeriums unter seiner persönlichen Teilnahme ab­zuhalten. Die Ergebnisse der gestrigen Beratung dürften in den dem Landtage der Monarchie zu unterbreitenden Vorlagen ihren

Ausdruck finden."

Wegen unsittlicher Handlungen an Schülern wurde dieser Tage von der Straffammer in Cleve ein Lehrer aus Goch   zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Dabei wurde die merkwürdige Thatsache auf­gedeckt, daß diefer Jugendbildner schon einmal mit 8 Monaten Ge­fängnis bestraft worden ist wegen Vornahme unsittlicher Handlungen Wie es zugeht, daß ein Mann, der unjittlicher Handlungen mit Schülern überführt und deswegen bestraft ist, noch weiter als Lehrer thätig sein kann, wurde leider in der Verhandlung nicht festgestellt.

mit Schülern.

Daß der Kronrat irgendwelche Veränderungen der gesamten inneren Politit" bringen würde, konnten allerdings nur schlecht unterrichtete" oder richtiger völlig urteilslose Preßphantasten ver­muten. Irgendwelche Veränderung der inneren Politik Preußens Hize- Marsch. Wolffs Bureau meldet aus Stuttgart  : Bei einer ist niemals von oben, sondern mur von unten zu erwarten. Felddienstübung der 51. Infanteriebrigade mit Artillerie und Die Ankündigung wasserwirtschaftlicher Vorlagen mag Hoffnungen Kavallerie mußten am Freitag dem Schwäbischen Merkur" zufolge ertveden; es wäre aber sehr falsch, sie übermäßig hoch zu spannen. beim Rückmarsch etwa 30 bis 40 Mann infolge der sehr schwülen Auch nach der furchtbaren Wasserkatastrophe von 1897 ist schließlich Witterung wegen Unwohlseins austreten. Bei sieben Mann wurde alles beim alten geblieben, und es bleibt sehr fraglich, ob der ein stärkerer Grad von Hißzschlag festgestellt. Diese mußten im preußische Staat für eine Kulturpolitik großen Stils die notwendigen Wagen bezw. mit der Bahn in das Garnisonlazarett nach Stuttgart  Geldmittel aufwenden will. Dazu fehlt die Vorbedingung: eben gebracht werden, befinden sich jedoch am Sonnabend wieder sämtlich jene Veränderungen der gesamten inneren Politit", und zwar nicht beschwerdefrei. Ein Todesfall, den ein Gerücht meldete, ist nicht nur irgendwelche", sondern solche von Grund aus. vorgefallen.

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bier

An eine große Bedeutung der angekündigten Vorlagen kann Nach dem Berl. Tagebl." rückte die aus dem 119. und man um so weniger glauben, wenn man sieht, welche Geschehnisse 125. Regiment bestehende 51. Infanteriebrigade in Stuttgart  die Norddeutsche Allgemeine Beitung" schon für gewaltige rettende unter Generalmajor Muff   am Freitag früh 32 Uhr Thaten hält. Die Reise der Kaiserin durch's Ueberschwemmungsgebiet, tompagnien, um 5% Uhr das Gros mit vollem Gepäck zu einer die doch naturgemäß nichts zur Abhilfe der Kalamität beizutragen Felddienstübung bei Ludwigsburg   aus. Auf dem Rückmarsch, der vermag, erklärt das Regierungsorgan für ein leuchtendes Vorbild nachmittags bei tropischer Hize stattfand. erfolgten Massenerkrankungen. werkthätiger nächstenliebe" und es schreibt überschwenglich: Wenn kein Todesfall vorgekommen ist, so ist das nur ein Bufall und entlastet nicht diejenigen, die für solche gefährlichen Erercitien verantwortlich sind.

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In

Ausland.

Oestreich- Ungarn  .

Serbien  . sicherna

Das neue Kabinett ist gebildet worden. Neu ernannt sind: zum Kriegsminister Oberst Solarovitsch, zum Finanzminister Hochs schulprofessor Alerander Borisawljewitsch, zum Kultusminister Prof. Dobrosaw Rusitsch und zum Justizminister der bisherige Sektions­chef Jowanowitsch. Die übrigen Ressorts werden wieder von den früheren Ministern eingenommen.-

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König Peter in den Händen der Verschwörer. Der Rheinisch­Westfälischen Zeitung" wird von einer mit den Königsmördern in Verbindung stehenden Persönlichkeit" aus Belgrad   eine Mitteilung über die früheren und jetzigen Beziehungen des Königs zu den Offiziers- Revolutionären zugesandt, die dessen Willfährigkeit gegen die Wünsche( richtiger Befehle) der an der Verschivörung beteiligten Offiziere auf das Wissen Peters um den Ermordungsplan zurüc führt.

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Die

König, fagen wir ein Schattenkönig; die Königsrechte übt nicht er ,, König Peter," heißt es in dem Schreiben, ist nur pro forma König, sagen wir ein Schattenkönig; die Königsrechte übt nicht er aus, sondern die revolutionäre Regierung, oder besser gesagt, die Teilnehmer der Verschwörung. Bis jetzt hat der König nur in ganz untergeordneten Fragen eine Entscheidung getroffen, in wichtigen Dingen war immer der Wille der Verschwörer maßgebend. Erklärung dafür ist aber sehr einfach: Die Ermordung des Königspaares geschah mit Wissen des Prinzes Peter Karageorgewitsch, ja er stellte den Verschwörern sogar eine Verschreibung aus, daß, wenn er König würde, den Teils nehmern am Morde kein Haar gekrümmt werden solle. Wie allges mein bekannt, wurde die Verschwörung von Oberst Maschin und dem jetzigen Minister Ghoka Gencsics organisiert. Ein engerer Ausschußz begann gerade vor einem Jahre seine Thätigkeit, die Anwerbung von Teilnehmern in der Armee. Es wurde beschlossen, daß das Königs­paar ermordet werden müsse, denn die Entthronung und Verbannung wäre nicht zweckentsprechend, weil ihre Anhänger das Land in ewige Unruhen stürzen würden und man die Nache der Lebenden fürchten müsse. Die Frage müsse ein für allemal gelöst werden, daher müsse man die Dynastie Obrenowitsch in ihrem letzten Sprossen ausrotten. Diesen Plan teilte der jetzige Handelsminister Gencsics persönlich dem Prinzen Peter mit. Er war in Genf   beim Brinzen und erzählte ihm alle Einzelheiten der Verschwörung. Die Mitteilung, daß Prinz Beter einverstanden sei, überbrachte Gencfics den Verschwörern mit Wesen und Wirken der Kaiserin stärkten die Opferwilligkeit der Versicherung, daß sie vor jeder Verfolgung geschützt werden der Verschonten, hoben den Mut und die Zuversicht derer, die dem sollten. Der Ausschuß in Belgrad   wollte sich mit diesem Versprechen Unglück standzuhalten entschlossen sind, und brachten auch den begnügen, aber die verschworenen Offiziere hatten Bedenten und Verzagtesten Trost und Gewähr wirksamer Hilfe. Auf dem Lebens­wünschten, daß Prinz Peter Karageorgewitsch eine bindende Erklärung blatte der Kaiserin, das die Thaten ihrer Güte und Hochherzigkeit verzeichnet, wird ihr Aufenthalt im Ueber­schriftlich ausstellen möge. Einstimmig wurde beschlossen, Gencsics neuerdings nach Genf   zu entsenden. Er kehrte triumphierend bon schwemmungsgebiet unauslöschlich verzeichnet bleiben. Destreichs Einspruch gegen die Wahl Rampollas. Das Wiener dort zurück, denn er brachte ein eigenhändiges Schreiben des Prinzen den Herzen der Schlesier und Posener aber, die es Fremdenblatt" bestätigt in einer offiziösen Mitteilung, daß die Peter Karageorgewitsch mit, in welchem der jezige König Peter vers fich nicht nehmen ließen, der Landesmutter ebenso ehrfurchts- öftreichische Regierung gegen die Wahl des Kardinals Rampolla spricht, daß er kein einziges Mitglied der Verschwörung gegen König vollen wie herzlichen Willkomm zu bieten, wird den Tagen der zum Papst in Rom Einspruch erhoben hat. Wenngleich", heißt es Alexander und Königin Draga jemals verfolgen oder bestrafen werde. Anwesenheit der Kaiserin in ihren Gauen eine warme Erinnerung in der Notiz, die zum Teil sehr dramatischen Ausschmückungen, Das hat die Verschwörer beruhigt und auch ermutigt. Darin liegt gewahrt bleiben. Kein Mißton hat diese Tage getrübt. Auch die mit denen diese Nachricht( über Destreichs Veto) verbreitet wurde, aber auch die Erklärung, wie es kommt, daß der Wille der von der polnischen Presse eingenommene Abseitsstellung gegen und insbesondere die Darstellung, als wäre es aus diesem Anlaß Verschwörer heute in Serbien   maßgebend ist. über der Ausführung des hochherzigen Entschlusses Ihrer Majestät im Heiligen Kollegium zu förmlichen Debatten gekommen, den Ter Brief König Peters ist der Draht, an dem man den König zieht; vermochte der Wirkung des Auftretens der Kaiserin keinen Abbruch Eindruck des phantasievoll Erfundenen machen, so ist doch, er ist in ihrer Macht." zu thun." wie wir na ch den an maßgebender Stelle Türkei  . Arme Fürsten  , die nicht einmal die Macht haben, die verlogene eingeholten Erkundigungen konstatieren können, Budringlichkeit eines regierungstreuen" Preßgesindels abzuwehren, Thatsache, daß die Monarchie bon ihrem Die Erschießung des Konsuls Rostkowskys bietet Rußland   ben die aus einem einfachen selbstverständlichen Zeichen menschlicher Vetorecht Gebrauch gemacht hat. Das östreichisch willkommenen Anlaß, nicht nur äußerst strenge Genugthuungs Teilnahme ein historisches Ereignis machen! Empfindet die" Nord- ungarische Kabinett hat dabei den Zweck verfolgt, die forderungen an die türkische   Regierung zu stellen, sondern sich auch deutsche   Allgemeine Zeitung  " wirklich nicht die ungeheuerliche Erwählung eines Stardinals von friedlichent, versöhnlichem Sinne in deren innere Verwaltungsangelegenheiten zu mischen und die und Verfügungen in Tattlosigkeit, die in der Verwertung einer furchtbaren Katastrophe herbeizuführen, und es darf ihr zur Genugthuung gereichen, daß Durchführung bestimmter Maßregeln Nach dem russischen Regierungs au monarchistischer Reklame liegt! aus der Urne ein Mann hervorgegangen ist, der überall mit Beifall Macedonien zu verlangen. begrüßt wurde... Im Interesse Destreich- Ungarns   lag es, daß boten" hat nämlich der russische   Minister des Aeußern an die Wahlrechts- Kuriosum. einer Wahl vorgebeugt wurde, die, wie manche Erfahrungen der Botschaft in Konstantinopel   die Weisung ergehen lassen letzten Zeit schließen ließen, Differenzen hätte mit sich bringen weder der Ausdruck des Bedauerns seitens des Sultans, noch der tönnen, die gerade ein Verhältnis, wie das zwischen Kirche und Besuch des Prinzen Achmed, noch der Ausdruck des Beileids des Großveziers, der Minister und andrer Würdenträger genügende Ge Staat ist, nicht trüben sollen. mugthuung gäben. Der Kaiser habe bei der Ermordung Schtscherbinas Nachsicht geübt, weil der Mörder ein Albanese gewesen sei, dessen Ein Gaunerblatt abgethan. In Mailand   bestand ein Wochen- Stamm im Aufstande gegen die Regierung begriffen sei. Die Uebel­1. Der§ 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches   erhält folgende blättchen ,, La Gogna  "( Der Pranger"), das unter dem Vorwande, that in Monastir   sei aber ganz andren Charakters und fordere Faffung: Die Volljährigkeit tritt mit der Vollendung des 21. Jahres in die Winkel der Korruption hineinzuleuchten, im Drecke wühlte, die strengste Ahndung. Der Kaiser befehle daher die Ablehnung leerer Versprechungen bei nachstehenden Forde und soweit es sich um Handlungen für politische, socialpolitische Verleumdung und Erpressung übte. Die fünfköpfige Redaktion war jeglicher oder wirtschaftspolitische Zwecke handelt mit Vollendung des eine Erpresser- Bande. Eine Weile ließ man sich ihr Treiben ge- rungen: Unaufschiebbare und strengste Bestrafung des Mörders Der Prozeß ging legte Rofitowskys; Verhaftung und eremplarische Bestrafung des Indivi­27. Jahres ein. Von der Teilnahme an öffentlichen Wahlen sind fallen, endlich aber ward Klage erhoben. gewöhnliche Handarbeiter, Tagelöhner, Gelegenheitsarbeiter und diesen Woche zu Ende. Das Urteil lautete für den Chefredakteur Perri duums, das auf die Equipage des Konsuls schoß; sofortige Vor­Kategorien gleichstehende Personen ausgeschlossen; Dienstboten( haus auf 8 Jahre 11 Monate Gefängnis, 15 000 Zire Buße und 1 Jahr legung positiver Angaben über die faktische Verbannung des Valis wirtschaftliche und gewerbliche) erlangen das Recht zur Teilnahme an Polizei- Aufsicht; für seinen Stellvertreter Manoni auf 4 Jahre von Monastir   sowie unverzügliche, strenge Bestrafung aller für den öffentlichen Wahlen erst durch Nachweis einer sechsjährigen Dienst- 2 Monate und 4500 Lire Buße und ein Jahr Polizei- Aufsicht; für Mord verantwortlichen Civil- und Militärbeamten. Außerdem wurde der Botschafter beauftragt, behufs allgemeiner zeit." 2. Unter Aufhebung des Gefeßes vom 28. März 1896 wird den dritten Redakteur Gregori( in contumaciam) auf dieselbe Ge­ein neues Wahlgesetz erlassen und die Verfassung des Königreichs fängnisstrafe und 1700 Lire Buße, während mehrere Mitarbeiter Beruhigung des Wilajets folgende Forderungen zu stellen: Alle türkischen Beamten, auf deren empörende Handlungsweise der Verweser Sachsen   in der Weise geändert, daß a) der Ersten Kammer außer Strafen von 11 Monaten bis 7 Jahre erhielten. des Konsulats in Uestüb nach seiner Bereifung des Wilajets Kossowo den in den§§ 63, 15, 16 der Verfassung bestimmten Magistratspersonen England. zusammen mit dem östreichischen Konsul hingewiesen hat, sind als Vertreter des städtischen Grund- und Kapitalbesizes angehören: der Vorsitzende des Landesverbandes städtischer Haus- und Grund- Kanada und Irland. London  , 13. August. Das Unterhaus unverzüglich aufs strengste zu bestrafen. Der verabschiedete Ismail besizer Vereine im Königreich Sachsen, der Vorsitzende des bon Kanada   richtete eine Bitte an den König, seinen Einfluß zu Hatti, über dessen Thätigkeit dem Generalinspektor Hilmi Pascha   ein Allgemeinen Hausbesizer- Vereins zu Dresden  , der Borsigende Gunsten der irischen Home- Rule( Selbstregierung Irlands  ) geltend günstiges Gutachten zugegangen ist, ist wieder in sein Amt einzu­des Verbandes Leipziger Hausbefizer Vereine, der Vor- zu machen. Das Ersuchen schließt: ,, Mit einem Gefühle tiefer Be- fezen. Die Bauern, welche den Konsuln Rußlands   und Destreich sigende des Allgemeinen Hausbefizer Vereins zu Chemnitz  , friedigung haben wir aus den Debatten des britischen   Unterhauses Ungarns   Aussagen über Grausamkeit von Türken machten, sind die Vorsitzenden bon sechs weiteren Hausbesizer- Vereinen, entnommen, daß eine neue Aera und ein dauernder Friede in Irland   sofort in Freiheit zu sehen und Verwaltungsbeamte, deren Miß­und zwar drei aus der Klasse der mittleren und fleineren Städte einziehen. Das kanadische Unterhaus gratuliert dem Volke und dem bräuche in Saloniti und Prizrend aufgedeckt wurden, find sofort ( Städte- Ordnung vom 24. April 1873) und drei aus der Klasse der Mutterlande zu der irischen Gesetzgebung, die gerecht und billig ist, abzuseßen und zu bestrafen. Endlich sind ausländische Offiziere zur Städte mit revidierter Städte- Ordnung ausschließlich der drei Groß- und hofft auf eine baldige Lösung des peinvollen irischen Problems, Beruhigung der friedlichen Bevölkerung und Herbeiführung der gesetzlichen Ordnung für die Gendarmerie und die Polizei unverzüg­städte, wobei das Los entscheidet; ferner zehn Vertreter von In- das so lange die besten der britischen Staatsmänner beschäftigte." Mr. Chamberlain antwortete im Namen des Königs und er- lich zu ernennen. dustrie und Handel nach Maßgabe der von dieser Seite zu machenden Troß dieser weitgehenden Forderungen ist man in den macedonisch Vorschläge( zum Beispeil Borsigende der Handels-, Gewerbe- und Klärte, daß derkönig machtlos ist, da konstitutionell Handwerkerkammern); b) die Zweite Stammer aus soviel Abgeord- alle Fragen des vereinigten Königreichs vom bulgarischen Kreisen über Rußlands   Haltung empört, da gleichzeitig Graf Lamsdorff   an den russischen diplomatischen Agenten in Bulgarien  neten gebildet wird, als sich ergeben, wenn die Bevölkerungsziffer Parlament abhängen.- des Königreichs nach Abzug der überhaupt nicht wahlfähigen Ber  - Die Thronrede, mit welcher gestern Eduard VII.   die Barlaments- telegraphierte, daß die energische Einwirkung Rußlands   auf Konstan fonen( siehe obige Ergänzung zum Bürgerlichen   Geſetzbuche den fitzungen geschlossen hat, enthält außer dem ostentativen Hinweis tinopel weder von der bulgarischen Regierung noch von den mace­nachfolgenden Absatz und die Borschriften in§ 2 des Gefeßes vom auf die englisch  - französche Freundschaft teine be- donischen Komitees als eine Aenderung des politischen Programms 3. Dezember 1868) durch die Ziffer 5000 teilbar ist, wobei die Wahl- merkenswerten Auslassungen. Ueber des Königs Besuch in Frank- gedeutet werden dürfe, das in den Regierungskommuniqués dargelegt treis- Einteilung so zu erfolgen hat, daß der städtische und der länd- reich heißt es: Nichts hätte die herzliche Aufnahme übertreffen fei. Man hatte in diesen Kreisen ein direktes Eingreifen Rußlands   erhofft liche Grund- und Kapitalbefiz die ihren Wertverhältnissen ent- fönnen, die ich gefunden habe, und erst ganz vor furzem hat der und findet sich nun bitter enttäuscht. sprechende Zahl von Abgeordneten in die Zweite Rammer ent- Besuch des Präsidenten Loubet   in eindrucksvoller Weise Veranlassung Petersburg, 15. August. Wie der Regierungsbote" senden. Zur Wahlberechtigung gehört außer der Erfüllung der gegeben zum Austausch der Gefühle gegenseitiger Zuneigung zwischen meldet, ist dem russischen Botschafter in Kon nach§ 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches und stantinopel Sinowiew die Melduva aus § 2 des Frankreich   und England.

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Das Blatt der Dresdener   Hausbesizer, in dem der Baumeister Hartwig, der Vorsitzende des Verbandes der deutschen   Hausbesitzer, die Hauptrolle spielt, hat sich anscheinend von Giesebrecht anregen Lassen, das Wahlrecht zu reformieren. Giesebrecht, vervollkommnet durch eine naive Unverschämtheit, wie sie die Hausagrarier seit je auszeichnet, ergiebt diesen Salat:

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