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2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Bt. 177. 21. Jahrgang 2. Beilage des

Nr.

Gewerkschaftliches.

assurdnackWichtiges vom Vereinsgeseh.

( Die Lohn und Arbeitsbedingungen der Arbeiter einer großen Fabrik sind keine öffentlichen Angelegenheiten.)

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Sonnabend, 30. Juli 1904.

der Innung und der Holzindustriellen. Die Taktik, welche die Bild- gemachten Zugeständnisse für genügend erachten, um zur Arbeit hauergehilfen angesichts der veränderten Situation einzuschlagen zurückzukehren. denken, soll in einer Branchenversammlung der Holzbildhauer noch besprochen werden.

weiter nichts

die

wurde.

und Wünsche

Eine nene Arbeiteraussperrgung in Budapest  . Wie die ,, Budapester Arbeiter- Korrespondenz" meldet, haben die Groß- Tischler, Möbel­Streit der Former bei der Firma Schwarzkopff. Gestern und Klavierfabrikanten beschlossen, sämtliche Arbeiter, über 6000, am haben sämtliche Former der Schwarzkopffichen 3. Auguft auszusperren. Das Motiv sei, die den Arbeitern im Vor­Fabrit( Wert Scheringstraße) die Arbeit nieder- jahre gemachten Bugeständnisse zu entziehen. In Breslau  , im Lokal von Weisse, fand am 1. November 1903 gelegt. Die Ursache des Ausstandes ist folgende: Seit längerer Lohnbewegung der dänischen Apothekergehilfen. Die Apotheker­eine von etwa 400 bis 500 Arbeitern der an 1000 Arbeiter beschäf- Beit bestanden in dem Werk gröbliche Mißstände verschiedenster Art, gehilfen Dänemarks   hatten im Jahre 1897 einen Tarifvertrag mit tigenden Maschinenbauanstalt Breslau  " statt, welche nicht der die fich die Former als schiver angestrengte qualifizierte Arbeiter ihren Arbeitgebern geschlossen, der am 1. Januar 1903 sein Ende Polizei angemeldet worden war. Man verhandelte über die Abzüge unmöglich länger gefallen lassen konnten. Som So mußten sie unter erreichte. Seitdem, also während eines Zeitraumes von 12 Jahren, von den Accordlöhnen der Dreher dieser Fabrik und darüber, wie andren vielfach eine bis eineinhalb Stunden nach wurde wiederholt über einen neuen Tarif verhandelt. Die Gehilfen die vielen Ueberstunden in der Fabrik abzuschaffen feien. Die Staats- Feierabend zum Gießen in der Fabrik bleiben. Sie wählten aber zeigten feinerlei Entgegenkommen. Die Gehilfen reichten ihren anwaltschaft sah gleich der Polizei diese Angelegenheiten als öffent- deshalb eine Kommission, die bei der Fabrikleitung wegen letzten Vorschlag am 18. Mai d. J. ein, aber auch dieser wurde von liche" Angelegenheiten im Sinne des§ 1 des preußischen Vereins- Beseitigung der Mißstände vorstellig Die Firma der Apothekervereinigung ignoriert. Seit Ablauf des alten gesetzes an und veranlaßte ein Strafverfahren wegen lebertretung machte auch einige belanglose Zugeständnisse, entließ aber Bertrages bestand ein Uebereinkommen, daß, so lange die beendet wären, die alten Arbeits­dieses Paragraphen, weil die darin vorgeschriebene polizeiliche An- gleich darauf ohne jeden Grund ein Kom- Verhandlungen nicht Dennoch stellten die Apotheker meldung nicht erfolgt sei. Angeklagt wurden der Verbandssekretär missions Mitglied. Zu dieser offensichtlichen Maßregelung bedingungen weiter gelten sollten. konnten Beauftragten Schlosser May Kordizke vom Metallarbeiter- Verband als Einberufer ihres Former aus Gründen Gehilfen zu geringeren Bedingungen ein, was dazu führte, daß der und Leiter, der Bezirksleiter Friedrich Schlegel   und der Gürtler der Kollegialität nicht schweigen. Ihr entlassener Kollege Stellennachweis der Gehilfen über mehrere Apotheken einen sehr wirkungsvollen Boykott verhängte. Schumacher als Redner. In erster Instanz wurden auch die An- hatte gethan, als die Am letzten Sonnabend hat nun die Generalversammlung der geklagten zu Geldstrafen von je 15 m. verurteilt, das Landgericht Beschwerden seiner Mitarbeiter vorgebracht, sowie es von der Apothekergehilfen- Organisation einstimmig beschlossen, daß sämt Breslau   sprach sie auf ihre Berufung hin jedoch frei. Begründend Werkleitung stets empfohlen war. Da er trotzdem gemaßregeltliche Mitglieder dem Vorstand ihre auf den wurde unter anderm ausgeführt: Es stehe fest, daß nur Arbeiter wurde, so entstand bei den Formern die sehr begründete Besorgnin, 1. februar 1905 lautende Kündigung deponieren der Maschinenbauanstalt Breslau eingeladen worden seien und daß daß auch andre Kollegen, die zur Uebermittlung von Beschwerden sollen, damit der Borstand sie nach Bedarf denjenigen Arbeit­am Saaleingang aufgestellte Kontrolleure dafür Sorge zu tragen irgendwelcher Art delegiert würden, bei erstbester Gelegenheit in gebern überreichen kann, die die Forderungen nicht anerkennen. Da die Apothekenbefizer größtenteils sehr kapitalkräftige Leute hatten, Saß nur solche Arbeiter Einlaß erhielten. Allerdings sei ähnlicher Weise aufs Pflaster gesezt werden könnten. Was dem einen der Personenkreis, dessen wirtschaftliche Lage Gegenstand der Er- heute paffierte, könnte dem andern morgen passieren. Die übrigen sind und die Gehilfen fiber eine gutgeleitete starte Organisation ver­örterung sein sollte und in Wirklichkeit auch blieb, ein verhältnismäßig Kommiffionsmitglieder wurden daher von ihren Kollegen nochmals fügen, wird es vermutlich zu einem harten Stampf kommen. großer gewesen, da es sich um die Arbeiter eines der größten beauftragt, bei der Werkleitung vorstellig zu werden, und Die Aussperrung im Baugewerbe Stockholms  . Der Vorschlag Etablissements Breslaus   handelte; und es sei auch möglich, daß außer der Abstellung der Hauptmißstände auch die Wieder des Centralen Arbeitgeber- Verbandes und des Landessekretariats der Veränderungen in der Lage dieses Personenkreises eine allgemeinere einstellung Entlassenen zu fordern. Diese schwedischen Gewerkschaften, ein Unterhandlungskomitee zur Beilegung des Konflikts einzusehen, ist sowohl von den in Betracht kommenden Bedeutung haben könnten. Trotzdem seien die Angelegenheiten, die Forderung lehnte die Firma ab. Es traten daher fämtliche Former Fachvereinen als auch von der Baumeister  - Vereinigung angenommen der Besprechung unterliegen sollten und unterlagen, als öffentliche in den Ausstand. Wie groß die Erbitterung der Former über die worden. Das Komitee besteht aus je einem Vertreter der fünf im Sinne des§ 1 des Vereinsgesetzes nicht zu bezeichnen. Ent- Maßregelung und die verweigerte Wiedereinstellung ihres Kollegen Gruppen der baugewerblichen Arbeiter, ebenso vielen Vertretern der scheidend sei, daß es sich nur um die Angelegenheiten der Arbeiter war, beweist am besten der Umstand, daß Leute, die bis zu Baumeister  - Vereinigung, je einem Vertreter des Landessekretariats dieser einen bestimmten Fabrik handelte; thatsächlich habe auf Beschluß 25 Jahren bei der Firma gearbeitet haben, einmütig mit ihren und des Centralen Arbeitgeber- Verbandes und einem unparteiischen der Versammlung eine Deputation mit der Fabritsleitung verhandelt jüngeren Kollegen zusammen den Betrieb verließen. Der Vorsitzenden, der eventuell vom Ober- Statthalteramt ernannt wird. und auch einen für die Arbeiter günstigen Erfolg erzielt. Es gehe metallarbeiter Verband, dem die Streifenden Die Beratungen sollen sofort beginnen. nicht an, dem Gegenstande der Verhandlung einen öffentlichen angehören, ersucht die Former allerorts, bon Charakter gemäߧ 1 des Gesetzes zuzumessen, nur weil mehrere dem Streit Notiz zu nehmen und die Fabrit der Matrisland.

des

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Hundert Personen anwesend und direkt beteiligt waren. Soweit Firma Schwarzkopff bis auf weiteres zu meiden.

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in ſofort beginnen.

Die Verteidiger der Mörder von Cluses  .

Die ausgesperrten Bauarbeiter in Mitteldeutschland  berlaffen jetzt in Wassen das Aussperrungsgebiet. Am Mittwoch­abend um 10 Uhr marschierte eine etwa 300 Mann zählende Abteilung vom Gewerkschaftshause in Frankfurt   a./M. nach dem Bahnhofe, um mit dem 11 Uhr 16 Minuten vom Hauptbahnhofe abfahrenden Zuge nach dem Rheinlande abzudampfen. Auch aus den übrigen Aus­sperrungsotten ziehen die Leute fort, wobei ihnen die günstige Kon­junktur, die im Rheinlande herrscht, zu gute kommt. Auch die Erd­und Bauhilfsarbeiter haben jetzt den Unternehmern ihre Forderungen zugestellt. In einer Versammlung, die am Dienstagabend statt­fand, wurden die von der Streifleitung vorgeschlagenen Lohn- und Arbeitsbedingungen nach einem Referat des Genossen Mäckelmann gutgeheißen. Es wird für alle Bauhilfsarbeiter, die das 17. Lebens­Das Kammergericht berwarf die Revision der Staats- jahr überschritten haben, 10 Bf. weniger Stundenlohn verlangt, als anwaltschaft, indem es das entscheidende Gewicht auf die Feststellung der Lohnsatz der Maurer beträgt. Die Arbeitszeit soll derjenigen legte, daß die Versammlung nur für die, wenn auch zahlreichen der Maurer und Zimmerer angepaßt werden. Arbeiter einer Fabrik bestimmt gewesen sei und daß lediglich deren eigene Angelegenheiten verhandelt werden sollten und auch verhandelt wurden.

Crettiez sind sich alle Barteien und so ziemlich alle anständigen In der Verurteilung der verbrecherischen Schießerei der Söhne für die Begriffsbestimmung der öffentlichen" Angelegenheiten die Achtung, Korbmacher! Laut Beschluß der letzten Branchen Menschen einig. Das aber, was die größten Scharfmacher selbst im Art des Interessenkreises in Betracht komme, werde man unter öffent- versammlung vom 25. Juli im Gewerkschaftshaus ist der Arbeits- Geheimen kaum zu denken wagten, kommt zum Ausdruck in dem liche Angelegenheiten nur die rechnen können, die einzelne Berufs- nachweis der Berliner   Korbmacher- Innung gesperrt worden. Briefe eines nationalistischen Abgeordneten, des Deputierten Lepel­klassen beträfen, die dem Gemeinwesen eingeordnet seien und Es ist Pflicht eines jeden Kollegen, den Arbeitsnachweis und das letien an den Ministerpräsidenten Combes. Der Abgeordnete teilt auf diese Weise direkt die allgemeinen Interessen desselben, d. h. das Umschauen in Berlin   streng zu vermeiden. Unser Arbeits- mit, daß er bei Wiederzusammentritt der Kammer die Regierung gesamte öffentliche Interesse berührten. So würden z. B. darunter nachweis ist im Gewerkschaftshaus, Engel- Ufer 15, eine Treppe, über folgenden Punkt interpelliere:" Welche Maßnahmen gedenkt die fallen die Gegenstände des Agitationsgramms der socialdemo- 3immer 11. Es werden alle arbeiterfreundlichen Blätter um Abdruck Regierung zu ergreifen, um bei einem Streit diejenigen Bürger, die Die Werkstatt- Kontrollkommission. tratischen Partei, die Lohnverhältnisse der deutschen   Maurer in gebeten. in ihrer Person oder in ihrem Besitztum bedroht sind, zu schützen, ihrer Gesamtheit, die allgemeinen Fachangelegenheiten einer Arbeiter­Deutfches Reich. damit diese nicht gezwungen find, sich selbst zu verteidigen?" Der in einem Pariser Arbeiterviertel gewählte Patriot" erfühnt sich Klasse usw. Die Angelegenheiten der Arbeiter einer einzelnen Fabrik, also, die sonnenflare Thatsache, daß die Söhne Crettiez ohne jede eines einzelnen Etablissements fönnten niemals als öffentliche Veranlassung auf die friedlich demonstrierenden Arbeiter geschossen Angelegenheiten" bezeichnet werden. Auch vorliegend sei nicht haben, zu verdunkeln und sie als die Angegriffenen hinzustellen; die Erörterung öffentlicher Angelegenheiten anzunehmen. Daß ferner will er zweifellos die Regierung dahin drängen, bei Streifs Nordiske Verbandssekretär des Metallarbeiter- Verbandes und Schlegel noch mehr Militär wie üblich in die Streitgebiete zu werfen, wo­Bezirksleiter des Gewerkvereins ist, erachtete das Gericht für uns durch die Gefahr der Tumulte und Unruhen natürlich noch erhöht erheblich. Sie seien nicht als solche aufgetreten, wenn diese Eigen­würde. schaften auch der innere Grund gewesen sein möge. Die Staatsanwaltschaft legte Revision ein. Vor dem Kammer­gericht waren die Angeklagten in der mündlichen Verhandlung durch Rechtsanwalt Dr. Behrend und( Schumacher) durch Rechtsanwalt Rosenberg vertreten.

1916

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Berlin   und amgegend.

Charakteristisch für die Verhältnisse im Aussperrungsgebiet ist, daß die Leute anderwärts höhere Löhne erhalten als im Main  gebiet. Des Erfolg der Aussperrung dürfte also sein, daß eine größere Anzahl Unverheirateter von ihnen in das verlassene Arbeits­verhältnis überhaupt nicht mehr zurüdfehren, so daß die Herren Unternehmer wohl oder übel schon des von ihnen selbst verursachten Arbeitsmangels wegen höhere Löhne bewilligen müssen.

Die Arbeiter der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co. in Leverkusen   bei Elberfeld   haben die erpreßte Unterschrift unter die verlangte Bescheinigung mit wenigen Ausnahmen gegeben, sofort hinterher aber eine Versammlung abgehalten und einstimmig folgende Resolution beschlossen:

Vom Streit der Schlachthausarbeiter in Chicago   wird gemeldet daß dort die Farbigen Streitbrecherdienste übernommen haben. Die in den Kantinen der Schlachthaustrusts angestellten Kellnerinnen weigern sich jedoch, die Farbigen zu bedienen, welche die Pläße der Ausständigen eingenommen haben und find ebenfalls in den Ausstand getreten. In den Kantinen werden jezt Negerinnen zur Bedienung der Farbigen angestellt. Die Ausständigen hoffen, daß die zu ihrem es ablehnen werden, Ersay herangezogenen weißen Arbeiter mit Farbigen zusammen thätig zu sein, und dem Beispiel der Kellnerinnen folgen werden. Als eine Anzahl Neger heute morgen auf einem Straßenbahnwagen zu den Schlachthäusern fuhr, wurden sie von einer dort versammelten Anzahl Streifender mit höhnischen Burufen und Geschrei empfangen. Die Neger zogen darauf ihre Revolver und schossen auf die Weißen. Diese erwiderten das Feuer, es wurde jedoch, so weit bis jetzt festgestellt werden konnte, niemand verlegt. Am Nachmittag zertrümmerten die ständigen mehrere Bäderwagen, die Brot für die Arbeitswilligen nach den Schlachthäusern brachten. Die begleitende Polizei- Abteilung war außer stande, die Wagen zu schützen. Die Eisenbahnarbeiter beschäftigen sich jetzt mit der Frage, ob sie die Beförderung von Transporten des Schlachthaustrusts, so lange der Ausstand dauert, verweigern sollen. Die von den unabhängigen Fleischkonservenfirmen beschäftigten Schlächter weigern sich, Vieh zu schlachten, das aus den Viehhöfen des Trusts kommt.

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Aus der Frauenbewegung.

Auss

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Die heutige Versammlung der Schlosser, Dreher und Klempner der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co. zu Lever­tusen spricht sich dahin aus: Die Miß- und Uebelstände, wie sie geschildert worden sind, find trop der gegenteiligen Behauptung der Fabrikleitung vorhanden. Die heutige Versammlung verspricht, mit allen Mitteln dahin zu streben, daß vor allen Dingen die Lohn­verhältnisse gebessert und die Behandlung eine andre werde. Die Wohlfahrtseinrichtungen sind nur eine Fessel. Ferien für Fabrikarbeiterinnen. Das Londoner Fabrikarbeiterinnen­Das Prämiensystem ist abzuschaffen, wenn es weiter Ferienkomitee erläßt einen Aufruf, um einen Fonds von 40 000 m. wie bisher rechtlich unwirksam ist. Zur Durchführung dieser For- zu erhalten, für welche Summe Fabritarbeiterinnen während ihrer derungen nehmen wir einstweilen die Waffe der Organisation in ferien auf das Land geschickt werden sollen. In diesem Jahre die Hand, die Sperre über die Leverkusener Farbenfabriken zu fonnte das Komitee bis jetzt 1500 Mädchen entsprechende Unter­berhängen. Der Zuzug von Schlossern, Drehern, stügungen für diesen Zweck überweisen. Klempnern muß strengstens ferngehalten werden. Doch bieten die Organisationen jederzeit die Hand, auf der Basis borstehender Forderungen eine Verständigung anzunehmen, um die Differenzen aus der Welt zu schaffen."

Eine Kommission, die mit der Direktion unterhandeln wollte,

Marktpreise von Berlin   am 28. Jult. Nach Ermittelungen_des fgl. Polizei- Präsidiums. Für 1 Doppel- Centner: Weizen**), gute Sorte 17,50-17,48 9., mittel 17,46-17,44 m., geringe 17,42-17,40 m. Roggen**), gute Sorte 13,75-00,00., mittel 00,00-00,00 m., geringe 00,00-00,00 M. Futtergerste*), gute Sorte 14,60-13,70 m., mittel 13,60 bis 12,70 M., geringe 12,60-11,70 M. Hafer*), gute Sorte 16,00-15,30., mittel 15,20-14,50 M., geringe 14,40-13,70 M. Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00-28,00 M. Speisebohnen, weiße 50,00-26,00 M. Linsen 60,00-25,000. startoffeln, neue, 12,00-8,00 M. Nichtstroh 0,00-0,00 m. eu 0,00-0,00 M. Für 1 Kilogramm Butter 2,60-2,00 M. Gier per Schod 4,00-2,40. *) Frei Wagen und ab Bahn.  **) Ab Bahn.

Zur Bewegung der Bildhauer. Die am Donnerstag ab­gehaltene Generalversammlung der Berliner   Mitgliedschaft beschloß, Streifunterstützung zu gewähren an 26 Kollegen, welche bei der Firma Pfaff   die Arbeit niederlegten, weil der Direktor wegen ein­getretener Lohndifferenzen nicht mit den Vertretern der Organis fation unterhandeln wollte. Ferner nahm die Versammlung den Rechenschaftsbericht für das 2. Quartal entgegen. Die Lokal taffe verzeichnet eine Einnahme von 3995,70 W., eine Ausgabe bon 1210,90 M., und einen Bestand von 784,80 m. Die Streittasse hatte am Schluß des vorigen Quartals einen Bestand bon 6431,20 M., im 2. Quartal wurden eingenommen 660,70 M., aus gegeben 73 M., so daß ein Bestand von 7018,90 m. bleibt. Die Mit­gliederzahl ist im Laufe des Quartals von 1030 auf 1151 gestiegen. In ganz Deutschland   hat der Verein 4500 Mitglieder, damit ist der Stand der Mitgliederzahl, welcher vor der Krise vorhanden war, wieder erreichi. Als Revisoren wurden Weiland und Eckart gewählt. Nunmehr kam die Haltung zur Sprache, welche die Tischler­Innung und die Vereinigung der Holzindustriellen zu den Ver­einbarungen einnimmt, auf Grund deren der Streit der Holz­bildhauer beigelegt worden ist. Bekanntlich sind diese Verein­barungen seiner Zeit abgeschlossen zwischen der Streifleitung einer­seits und den Bildhauer- Prinzipalen sowie Vertretern der Tischler­Innung und der Vereinigung der Holzindustriellen andrerseits. Die Vertreter der beiden lettgenannten Korporationen hatten sich ausdrüdlich verpflichtet, die Annahme der Vertragsbedingungen Im durch die von ihnen vertretenden Körperschaften zu betreiben. Vertrauen auf diese Zusicherung nahmen die Streifenden den Ver- wurde von dieser schroff zurückgewiesen. trag an, der ihnen eine Lohnerhöhung von 5 Prog. in allen Berliner  Die freien Gewerkschaften Duisburgs werden mit dem 3. August Betrieben zusicherte. Nachdem die Arbeit wieder aufgenommen dieses Jahres ein Arbeitersekretariat errichten. Die Leitung desselben war und die Bildhauer glaubten, es sei nunmehr alles geregelt, wurde dem Genossen Thiel horn aus Langelsheim   übertragen. erhielt ihre Lohntommission eine Einladung zu einer nochmaligen Besprechung mit der Kommission der Arbeitgeber. Bei dieser Be Die Zimmerer in Mülheim   a. d. Ruhr beschlossen am Mittwoch sprechung wurden die Bildhauer durch die Mitteilung überrascht, in einer start besuchten Versammlung, in einen partiellen Streit ein­Wafferstand am 28. Juli. Elbe   bei Auffig 0,75 Meter, bet daß die Versammlungen der Tischler- Innung und der Vereinigung zutreten, weil die Forderung eines Stundenlohnes von 50 Pf. Dresden   2,18 Meter, bei Magdeburg+ 0,06 Meter. Oder bei der Holzindustriellen nicht willens sind, das zu halten, was ihre bei 10 stündiger Arbeit und die Abschließung eines forporativen Ratibor  . 0,58 Meter, bei Breslau Ober- Begel+4,16 Meter, bei Breslau Warthe Vertreter mit der Lohnkommission der Bildhauer vereinbart haben. Arbeitsvertrages vom Arbeitgeber- Verband abgelehnt wurden. Lepterer Unter Begel+ 1,84 Meter, bei Frankfurt+ 0,16 Meter. Sie wollen nämlich die generelle Lohnerhöhung von 5 Proz. in machte ein Angebot von 48 Pf. Höchstlohn für einen tüchtigen bei Bofen-0,18 Meter. ganz Berlin   nicht zugestehen, denn sie meinen, in den Be- Bimmerer und für mindertüchtige Leute je nach Vereinbarung. Die trieben, wo die Bildhauer feine Forderungen stellten, tönne auch Arbeit wurde bei 6 Unternehmern eingestellt, welche mit Polieren feine Lohnerhöhung beansprucht werden. Gegen berechtigte" Fordes insgesamt 40 Mann beschäftigten, wovon 33 die Arbeit einstellten. rungen, die sich im Rahmen des Vertrages bewegen, hätten sie nichts Buzug von Zimmerer   nach Mülheim   a. d. Ruhr Wo die Grenze der berechtigten Forderung liegt, ist streng fernzuhalten. einzuwenden. bleibt jedoch zweifelhaft. Noch einen andern Punkt des Vertrages Arbeiterfreundliche Blätter werden um Abdruck gebeten. wollen die genannten Korporationen nicht anerkennen, nämlich den, daß bei schlechtem Geschäftsgang eine Verkürzung der Arbeitszeit 2wollen! 19 Haparanda 763 ND in Erwägung genommen wird. Damit ist der Vertrag, soweit die 2wolten! 18 Petersburg 758 DND Tischler- Innung und die Vereinigung der Holzindustriellen in Frage 8vei Delegierte der Erdwachsarbeiter der Gesellschaft, Boryslaw  " Hamburg   766 D 1wolfen! 18 Cort tommt, hinfällig, und die Situation ist für die Bildhauer wieder find in Wien   angekommen und haben unter Jutervention des 2 bedeckt 19 Aberdeen  Frantf.a.M. 766 23 764 S 767 W genau so, wie sie vor dem Streit war, das heißt, die Arbeitnehmer Sekretärs der Gewerkschaftskommission Genossen Hueber mit dem München  5 bedeckt 14 Paris 767 N find nicht mehr an den Vertrag gebunden und können ihre Forde- Präsidenten der Gesellschaft und Direktor der Länderbank Herrn Wien 763 N 2 heiter 17 rungen, wie es ihnen gut dünkt, durchseßen. Die Bildhauer- Lohnstein verhandelt. Es tam nach mehrstündiger Verhandlung ein Wetter- Prognose für Sonnabend, den 30. Juli 1904. Brinzipale wohnten der genannten Stommissionsverhandlung als Vorschlag zu stande, den die beiden Delegierten den Streifenden vors Wärmer, vorwiegend heiter und trocken bei schwachen südöstlichen Winden. Berliner Wetterbureau. schweigende Teilnehmer bei, sie stellen sich nicht auf den Standpunkt legen werden; diese werden darüber zu entscheiden haben, ob sie die

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Husland.

Der Streit in Boryslaw  .

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Witterungsübersicht vom 29. Juli 1904, morgens 8 Uhr.

Stationen

Barometer.

ſtand mm

Wind

Bunz

Swinemde. 764 NNW

Berlin

765 SD

Windstärke

Better

Temp. n. C.

5° C. 4° R.

Stationen

Barometer.

stand mm

Wind

Bumipia

Windstärke

Wetter

Temp. n. T.

2heiter 14 1wolfen!

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14

2 bedeckt

18

1

1 wolfen! 17