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sollten feinen Anblick meiden; aber die Tatsache ist nicht abzuleugnen, fie bei Müller im Boltshause, Charlottenburg  , Rosinenste. 3, ab-| meister Dr. Gerhardt mit Emphase erlärte, bedeutend billigere daß der wildblickende Simson dort in der mit unsäglichem Gerümpel zugeben. gebote erhalten zu haben. Die damaligen Erklärungen des Herrn angefüllten Kammer wirklich mit den langwallenden Haaren einen lebenden Menschen vom Fußboden aufhebt. Auch Simson hält uns genommen. bon wegen eines kleinen Douceurs eine Blechbüchse unter die Nase; was feinen Kollegen und Kolleginnen Recht ist, kann ihm nur billig sein. Nun haben wir alles befehen, und wir berechnen, daß die Er­innerung an die Jahrmarktsfreuden früherer Zeiten auch mit 60 Pf. an die nicht zu teuer bezahlt ist.

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Aus den Nachbarorten.

Lungen­

Die Gemeindevertretung nahm in der letzten Sigung den Bericht wurten 269( 185 im Jahre 1903) Klagen, vom Vorjahre übers 13 Klagen vor Abhaltung des ersten Termine zurückgenommen. nommen 7, fodaß 276 Klagen vorlagen, hiervon tourden Von den Klagen sind erhoben worden von Arbeitern gegen Arbeit. gebern 236, von Arbeitgebern gegen Arbeiter 39, zwischen Arbeitern desselben Arbeitgebers 1. In den 276 Klagen wurden 323 Ansprüche 144 Klagen bis 20 m., 67 Klagen von 20-50 M., 49 Klagen von geltend gemacht. Der Wert des Streitgegenstandes betrug bei 50-100 m., 10 lagen mehr als 100 m., bei 6 Klagen wurde der Wert nicht festgestellt. Die geringste lagefumme war 0,70 M., die höchste 216 M. Adlershof  .

Im Gebrüder Herrnfeld- Theater ist gestern eine neue Komödie Bürgermeisters wurden von uns mit erechtigtem Mißtrauen auf Die Meyerhains" gegeben worden, die sich aus dem Rahmen Friedrichsfelde.  der in diesem Hause aufgeführten Stüde   vorteilhaft heraushebt. Denn nicht nur, daß das lustige Werk technisch gut gelungen ist, geht jahr 1905 ist fertiggestellt und liegt im hiesigen Gemeindebureau Der Voranschlag des Haushaltungsplanes für das Rechnungs durch die drei Akte eine gesunde Lebensauffassung, eine fröhliche Ber  - jahr 1905 ist fertiggestellt und liegt im hiesigen Gemeindebureau spottung gesellschaftlicher Vorurteile hindurch. Was aber die Haupt- zur Einsichtnahme aus. Der Jahres- Etat ist in Einnahme und Aus­M.( im Ueber die Frage der Ueberfüllung der städtischen Krankenhäuser sache, es fehlt dem Stück völlig an den mehr oder minder zwei- gabe mit 385 000 M.( im Vorjahre 333 500 M.) festgesetzt. deutigen Scherzen, die bis dahin im Herrnfeld- Theater als unent- Neu ist in dem Ausgabe- Etat unter dem Titel Gemeinde, schreibt die Deutsche Medizinische Wochenschrift  " in der soeben aus- behrliche Würze galten. Die Handlung selbst ist so hübsch geschürzt, Amts- und Standesamts- Verwaltung die Rubrik" Für Be gegebenen Nummer folgendes: Die Verhandlung der Stadt- daß dies beliebte Hülfsmittel völlig entbehrt werden konnte. tämpfung der und Kindersterblichfeit verordneten- Versammlung über" den Antrag, den Magistrat Personen selbstverständlich, soweit sie sich um die Mittelfigur, den tuberkulose, für welche die Summe von 3000 M. ausgeworfen iſt. Die zu ersuchen, gegenüber den in letter Beit sich mehrenden Kommerzienrat Meyerhain gruppieren, sind zumeist Chraktertypen Weißensee. Abweisungen aufnahmebedürftiger Kranter i den städtischen aus dem jüdischen Leben. Der Held des Stückes, der von Herrn Krankenhäusern schleunigst geeignete Vorkehrungen zu treffen" hat Donat Herrnfeld mit bekannter Treffsicherheit gespielt wird, ist nicht des Gewerbegerichts für 1904 entgegen. Anhängig gemacht nunmehr am 16. wirklich stattgefunden. Die zeitweise minder stolz auf seine dunkle Herkunft als auf seine Gabe, über die Ueberfüllung unserer Krankenhäuser selbst wagte diesmal fein Fehler und Schwächen seiner Mitmenschen hinwegzusehen; er kommt Magistratsmitglied zu bezweifeln. Der Vorsitzende der Kranten  - erst aus dem Stonzept, als ihm das Unglück passiert, den als 3ofe hausdeputation entschuldigte den Mißstand gewissermaßen mit der berkleideten Liebsten seiner Tochter einen Heiratsantrag zu machen. füßen Gewohnheit": in diesen Monaten sei es eben immer so. Herr Anton Herrnfeld, der bekannte Darsteller der Böhmaken, hat Auf Grund solcher Erfahrung aber rechtzeitig vorbeugende Maß sich diesmal die Rolle eines verschnapsten Revolverjournalisten erforen, nahmen zu ergreifen, dazu reichte offenbar die Initiative der Ver- die von ihm gewohntermaßen mit tschechischem Anklang gespielt wird. waltung nicht aus. Jetzt erst, nach Bekanntgabe des sozial- Wie die beiden Direktoren, die selbstverständlich auch die Verfasser des demokratischen Antrages, hat man nicht nur wie schon in der Stückes sind, so leisten die übrigen Kräfte in dem hübsch abgetönten borigen Nummer erwähnt einen Reservepavillon im Kranken Busammenspiel Vortreffliches. Wir heben hervor die Herren Groß hause Friedrichshain   eröffnet, sondern der Magistrat hat auch und Döblin   als Vertreter zweier Adelstypen, Herrn Abel als das das Erziehungshaus am Urban angekauft und damit es ermög- Fattotum des Kommerzienrats und Herrn Grünbaum als Heirats­licht, demnächst weitere 150 Betten in den Krankenhausdienst zu vermittler. Von den Damen gab Poldi Nuß die nicht leichte Rolle stellen. Der Oberbürgermeister war in seinen Rechtfertigungs- der Senta Liebich in ungezwungener Darstellung. Der Gemeinde- Etat, der in der letzten Vertreterfizung zur Be versuchen noch weniger glüdlich. Die Schroffheit, die ratung gelangte, schließt in seinen ordentlichen Einnahmen und Aus­in seinen Diskussionsbemerkungen bisweilen hervortritt, war gaben mit 186 490 M. gegen 169 210 M. im Vorjahre ab. Die diesmal völlig unbegründet, und die Ansicht, die er über außerordentlichen Einnahmen und Ausgaben betragen 220 000 M., die Aufgaben der Kommune hinsichtlich des Krankenhaus­welche aus einer Anleihe von 225 000 M. gedeckt werden, die zur wesens und über die Pflichten der Kassenärzte bei der Einweisung Bestreitung der Kanalisationsunkosten aufgenommen ist. Die Ver der Kranken in ein Krankenhaus fundgab, war nach den Zeitungs­zinsung der Gemeindeschulden erfordert 19 192 M. und die berichten so eigentümlich, daß sie zu einer besonderen kritischen Zur Nichtbestätigung des Professors Dr. Mellmann Amortisation derselben 13 088 M. Für das Anschlagswesen, Markt­Würdigung auffordert; wir vertagen sie, bis uns das amtliche wird uns aus Schöneberg   noch folgendes geschrieben: Geradezu un verwaltung, Reinigung der Straßen und Beleuchtung derselben find Stenogramm vorliegt. Mit vollem Nachdruck wurde aus den Reihen glaublich sind die Tatsachen, die jetzt über die Nichtbestätigung des 9245 M. vorgesehen und ist dieser Titel durch die stattgehabte Vers der Stadtverordneten die auch von uns letthin wieder an dieser Professors Dr. Mellmann bekannt werden und die einen besserung der Beleuchtung um 1635 M. gestiegen. Die Be Stelle erhobene Forderung, daß die Organisation der städtischen weiteren Beitrag dazu liefern, wie weit es mit dem Selbst- soldungen der Lehrer und sonstige Ausgaben für die Medizinalverwaltung geändert werden müsse, vertreten, ins- verwaltungsrecht der Gemeinden in Preußen gekommen ist. Wir Gemeindeschulen erfordern 75 995! M. Für den Armen Etat besondere von Professor Landau  . Wenn Herr Stadtrat Dr. Straßmann hatten bereits gemeldet, daß Wellmann im November vorigen hat die Gemeinde 10 800 M. aufzuwenden. Es wurde beschlossen, auf das Verlangen, daß ein besoldeter Medizinalrat an die Spite Jahres von der städtischen Verwaltung in Schöneberg   zum Direktor den Steuerzuschlag wie in den Vorjahren auf 150 Proz. feft­der Organisation gestellt werde, mit Ueberzeugungstreue erwiderie, der Realschul  - Abteilung des Hohenzollern  - Gymnafiums gewählt zusetzen, bei Erwartung einer Einnahme von 69 000 m.( gegenüber weder er noch einer seiner im Magistrat tätigen Kollegen würde worden ist. Die Leitung dieser Anstalt wurde nach ihrer Eröffnung dem Vorjahre ein Mehr von 13 000 M.). Ferner wurden feſtgeſetzt: ,, eine Haaresbreite Verantwortlichkeit mehr in sich fühlen und mehr im Jahre 1899 dem Direktor Bartels übertragen, den 4 Proz. als Gemeinde Grundwertsteuer= 63 000 M. betätigen, wenn er besoldet würde", so ist ihm die Tendenz der aber eine Krankheit Krankheit daran hinderte, das ihm über-( mehr 6000 m.); 8uschlag zur Gewerbesteuer der Klassen I Forderung offenbar unbekannt geblieben. Verlangt wird, daß die tragene Amt auch auszuüben. auszuüben. Nach langem Drängen tam und II mit 200 Proz. und der Klassen III und IV mit 150 Proz. Leitung unserer städtischen Medizinalangelegenheiten einem Sach- man dazu, den Direktor Bartels zu pensionieren. Zum 14 000 M.( mehr 2500 M.); Hundesteuer 1800 M.; Lust verständigen übertragen wird, der nach seinen Fähigkeiten und provisorischen Leiter wurde der angestellte Oberlehrer Dr. Kullrich barkeitssteuer 1400 M.( mehr 200 M.); Biersteuer 5000 M. Kenntnissen imstande ist, den enormen Aufgaben, die das Gesund  - ausersehen, der sich auf die definitive Anstellung als Direktor große( mehr 500 M.) und die Umsatzsteuer 10 000 m. heits- und Krankentvesen Berlins   stellt, zu genügen, und dessen Hoffnungen machte. Der Magistrat hatte aber gute Gründe, dieses Während sämtliche Steuereinnahmen sich erhöhen, dürfte sich die vollbesoldete Berufstätigkeit sich in diesem Wirkungsfreise völlig er- Amt dem Herrn Dr. Kullrich nicht zu übertragen. Im vorigen Jahre Umsatzsteuer um 8000 m. vermindern, was sich daraus erklärt, daß schöpft. In München   ist, wie wir vor kurzem gemeldet haben, die beschlossen mun Magistrat und Stadtverordnete, die Direktorial  - die großen Terrains von Könen und v. Oppen in der Sedan­Errichtung der Stelle eines Stadtarztes beabsichtigt. In bezug auf geschäfte der Anstalt zu teilen. Man wählte zum Direktor des straße im Vorjahre allein 9600 M. Umsatzsteuer brachten. diesen Plan äußerte sich der Professor der Hygiene an der Münchener Gynmasiums Herrn Professor Dr. Naumann Gleiwig und zum Wochenmarkt ist mit 900 M. mehr in Einnahme gestellt. Der Zu­Universität, Ober- Medizinalrat Gruber:" Hoffentlich wird man dieje Direktor der Realschule Herrn Professor Dr. Wellmann. Ersterer schuß, welchen die Gemeinde als widerrufliche Staatsbeihülfe zur Stelle mit dem besten Manne beseßen, den man in ganz Deutsch hatte nach ganz kurzer Zeit seine Bestätigung in Händen, während Lehrerbesoldung bisher erhielt, ist von 4060 M. auf 1560 M. gekürzt land dafür auftreiben kann, denn nur ein erfahrener, auf der Höhe Wellmann vergeblich darauf wartete. Endlich erging vom Kultus- worden. Während die Gemeindeverwaltung in den letzten Jahren feiner Wissenschaft stehender Hygieniker wird die große Aufgabe, die minister der Bescheid, daß Mellmann die Bestätigung versagt aus den Steuererträgen geringe Ueberschüsse erzielte, zeigt die Auf­dem Stadtarzte gestellt sein wird, befriedigend erfüllen tönnen." werden müßte; nicht aus Gründen, die sich gegen die Person des stellung des nächstjährigen Etats, daß auf Ueberschüsse nicht zu Wir glauben, daß auch für Berlin   nur der beste Mann in ganz Gewählten richten, sondern lediglich wegen der eigenartigen rechnen ist. Immerhin läßt die stete Entwickelung des Drtes die Deutschland  " in Betracht kommen kann, um in unser Medizinalwesen Verhältnisse", die in der Anstalt herrschen. Hoffnung gerechtfertigt erscheinen, daß die Gemeinde- Einnahmen mit einen frischeren Zug hineinzubringen und es auf ein Niveau zu den Ausgaben gleichen Schritt halten werden. heben, das der Hauptstadt des Neiches angemessen ist zum Wohle ihrer Bürger."

Ein Enkel Ifflands. Im Alter von 81 Jahren ist in Potsdam  der Wirkliche Geheime Oberregierungsrat Karl Roderich Jffland, der frühere Vizepräsident der königlichen Oberrechnungskammer, ge­storben. Karl Roderich Iffland, ein Enkel des ersten General­intendanten des königlichen Schauspielhauses, war vor zehn Jahren in den Ruhestand getreten..

Falsche russische Zinsscheine sind jetzt in Berlin   zum Vorschein gekommen. Schon am 29. September 1901 wurden 5920 Obligationen der dritten Anleihe der Stadt Tiflis   über je tausend Rubel mit den

Schöneberg  .

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Ueber die Gründe dieser Nichtbestätigung, die allerdings auf recht eigenartige Bustände schließen lassen, weiß die Berl. Volfs- Zeitung" auf Grund angeblich genauer Kenntnisse der Verhältnisse folgende Aufklärung geben zu können:

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Potsdam  .

Der

In der Potsdamer Geheimratsfitung", wie man in der Bürger­schaft ironisch die Stadtverordnetenversammlung bezeichnet, gelangte am Donnerstag in geheimer Sitzung der geplante Neubau einer 8 weiten Havelbrücke von der inneren Stadt nach dem Bahnhof, zur Aufnahme der zukünftigen elektrischen Straßenbahn, abermals zur Verhandlung. Von verschiedenen Rednern wurde es scharf gerügt, daß bei dem großen Interesse, das die Bürgerschaft der Angelegenheit entgegenbringt, die Oeffentlichkeit ausgeschlossen war, zumal nichts erörtert wurde, was nicht schon allgemein bekannt oder in früheren öffentlichen Sigungen beraten war. Bei einer solchen Sigung hatte man den Beschluß gefaßt, daß eine Abordnung von

Nach dem Bekanntwerden der Wahl Mellmanns begann bon Stunde an gegen den Gewählten seitens unbekannter Gegner ein schamloses Kesseltreiben. Alle an der Bestätigung irgendwie be­teiligten Personen: Mitglieder der Schöneberger städtischen Ver­waltung, der Provinzialschulrat und andere, wurden mit anonymen Briefen überschüttet, und zwar mit anonymen Briefen teilweise so schmutzigen Inhalts, wie er der Jämmerlichkeit und Feigheit der Anonymität entspricht." Weiter fagt die Bolts Zeitung", daß man in Schöneberg   auf Zinsscheinen bei der dortigen Stadthauptkasse gestohlen. Die Papiere die Tatsache aufmerksam macht, daß irgend ein hoher Staats­mit den Nummern 155-159, 161-346, 348-457, 459-581 und beamter ein Verwandter des Herrn Kullrich, und daß er sich für Mitgliedern des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung 583-750 find bis auf den heutigen Tag nicht zum Vorschein ge- diesen besonders verwendet habe. Treffen diese Angaben zu, dann damit beauftragt würde, beim Kaiser eine Audienz nachzusuchen und kommen und wurden in Rußland   für ungültig erklärt. In Berlin   wäre ein besonders befähigter Mann den elendeſten Intriguen und ihm die Bitte vorzutragen, die jetzige Lange Brücke für den Betrieb wurden nun mehrere folcher Zinsscheine abgeſetzt. Ein Ruſſe ſpeiſte einer traurigen Patronatswirtschaft geopfert. Es ist die Pflicht des der elektrischen Straßenbahn freizugeben. Nach langer Debatte fein bei einer Flasche Champagner und die Zinsscheine wurden an- Magistrats, eine schleunige und gründliche Aufklärung zu schaffen. wurde dieser Beschluß mit 30 gegen 19 Stimmen jetzt dahin abge= standslos genommen. Später stellte sich die Wertlosigkeit heraus. Im Intereffe des Selbstverwaltungsrechts der Gemeinden ist ändert, daß nicht eine Abordnung, sondern der Oberbürgermeister Geschäftsleute seien vor den Betrügern gewarnt. es durchaus notwendig, diese Aufklärung in breitester Jähne und der Stadtverordnetenvorsteher Hofmaurermeister Bolle Tödlich verlegt wurde von der Straßenbahn die sechsjährige Deffentlichkeit zu vollziehen. Nur durch öffentliche Brand- beim Kaiser eine Audienz nachsuchen sollen, um ihm ein von der Ver Tochter Gertrud der Pförtner Henselinschen Eheleute vom Görliger- martung von Mißständen kann die Wiederholung ähnlicher Uebel fammlung genehmigtes Immediatgeſuch zu unterbreiten, worin die Ufer 1. Dem Kind war am Dienstag nachmittag um 4% Uhr an verhütet werden. Der Magistrat muß aus Selbstachtung die Wieder­der Schlesischenstraße ein Ball vom Bürgersteig auf die Straße ge- wahl des Herrn Mellmann einstimmig vollziehen. rollt. Während es diesem nachlief und nur für das Spielzeug Augen hatte, wurde es von einem nach Treptow   fahrenden Wagen der Straßenbahn gefaßt und geriet unter die vordere Plattform. Der in der Nähe befindliche Vater beteiligte sich an der Rettung, wobei der Wagen hochgehoben werden mußte. Der Vater brachte seine be wußtlose Tochter sofort in einer Droschte nach Bethanien. Dort ist das Kind den erlittenen Quetschungen und Brüchen jetzt erlegen.

Ein Tariffuriofum, das auf merkwürdige Berechnungsprinzipien in der Eisenbahnverwaltung schließen läßt, besteht auf der Vorort­bahn. Der Preis einer Fahrkarte für die Strecke Lichtenberg­Friedrichsfelde Adlershof beträgt auf dem Bahnhof Friedrichsfelde   30 Bf. Löst man eine Fahrkarte für dieselbe Tour in Adlershof  , so zahlt man nur 20 Pf. Warum der Unterschied, Herr Budde?

Die Kindersterblichkeit war in Berlin   im Jahre 1904 wieder höher als im vorhergehenden Jahre. Im Jahre 1903 waren 9452 Kinder des ersten Lebensjahres gestorben, im Jahre 1904 dagegen starben 9782 Kinder dieses Alters. Die Zunahme beträgt rund vom Hundert. Dabei ist allerdings zu beachten, daß bom bor  letzten zum letzten Jahre auch die Zahl der Geburten gestiegen ist, die der Lebendgeburten von 47 802 auf 48 842. Doch stellt die Zu nahme sich hier auf noch nicht 2% vom Hundert. Unter den einzelnen Monaten hatte diesmal die weitaus höchste Kindersterblichkeit der August, 1785 Fälle. Die geringste Bahl, 581 Fälle, wies der November auf.

Bergarbeiter. Die Liste Nr. 15341 des Kreises Teltow  , auf die noch nichts gezeichnet war, ist verloren gegangen. Es wird gebeten,

Was die Person Mellmanns anbetrifft, so sei noch mit geteilt, daß derselbe zurzeit als Oberlehrer am Berliner   König­städtischen Realgymnasium tätig ist. Seit Jahren ist er Stadt­verordneter in Schöneberg  .

Bitte enthalten ist, daß bei Umwandlung der Straßenbahn in eine elektrische der vorhandene Schienenweg nach dem Bahnhof beibehalten und wenn es unvermeidlich sein sollte, mit unterirdischer Strom­zuführung auf der Langen Brücke bis zum Alten Markt gefahren werde. Sollte dies jedoch nicht für zulässig erachtet werden, so bitten die städtischen Behörden den Bau einer zweiten Brücke ohne Beitrags­leistung der Stadt zur Ausführung zu bringen und zu gestatten, daß der Bahnbetrieb bis zur Fertigstellung der neuen Brücke mit Ober­stromzuführung provisorisch eingerichtet werde."

Witterungsübersicht vom 24. Februar 1905, morgens 8 Uhr.

Stationen

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Temp. n. T.

Stationen

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Temp. n. 6.

5° E. 4° 9.

Das Armenwesen Schönebergs hat mit der rapiden Entwickelung des Ortes in den letzten vier Jahren eine nicht unbedeutende Aus: dehnung erfahren. Während im Jahre 1901 bei einer Einwohner­Der fahnenflüchtige Füfilier Wilhelm Rösler von der zahl von 96 000 Seelen die Armenlasten 234 560 m. betrugen, er- 11. Stompagnie des 1. Garde- Regiments 3. F. ist jetzt wieder freiwillig reichten sie nach dem Voranschlage für 1905 bei 130 000 Einwohnern nach Potsdam   zurückgekehrt, nachdem er einen Selbstmordverſuch bereits die Höhe von 339 885 M. In den Jahren 1903 und 1904 be- durch Oeffnen der Pulsadern gemacht hatte. Die Ausgaben gegen das trugen sie 269 205 bezt. 338 890 M. völkerung entfallen somit als Beitrag zu den Armenlasten etwa Borjahr sind also nur unmerklich gestiegen. Auf den Kopf der Be­ M. Jm diesjährigen Etat sind in Ansab gebracht für Armen­pflege 157 000 M., für Krankenpflege 113 450 M., Erstattung an andere Armenverbände 38 400 M., Beihülfen und Beiträge zu An­stalten 26 315 M. und unter dem Titel" Insgemein"( z. B. Ent­schädigung an die 13 Armenvorsteher für Hergabe eines Zimmers je 250 M.) usw. 462. M. Den Armenärzten, deren Zahl von fünf Swinemde. 768 GD 1 Haparanda 776 Still Nebel auf sechs erhöht wurde, ist seit dem 1. November v. J. die Kontrolle pamburg 761 5 bedeckt 1 Riga  778 Still über die Kostpflegekinder übertragen worden. Die Ausgaben für Franff.a.m. 761 4 bedeckt 2 Rom 764 N Heil- und Verpflegungskosten an Krankenhäuser sind infolge München   763 23 2 Regen 3 Aberdeen   765 D 4 heiter-1 Paris   762 28 Sündigung des Vertrages mit dem Kreiskrantenhause zum 1. April Bien 762 DSD 2bedeckt dieses Jahres- um 23 000 m. gestiegen. Für die Unterbringung M. Wetter- Prognose für Sonnabend, den 25. Februar 1905. von Kranken in anderen Anstalten mußten bedeutend höhere Ber Ein wenig wärmer, zunächst meist trübe mit geringen Niederschlägen pflegungssätze in Anrechnung gebracht werden, trotzdem noch in und mäßigen füdlichen Binden; später langsam aufflarend. vorigen Jahre gelegentlich einer Krankenhausdebatte der Würger­

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Berlin

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Berliner   Wetterbureau.

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