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Unglückliche Liebe zum Soldatenstande. Ein Deserteur mit den Kleidern von einer Vogelscheuche wurde dieser Tage in Beeskow   fest­Vom 4. Garde- Regiment zu Fuß hatte er sich vor genommen. einigen Wochen in voller Uniform heimlich aus Berlin   entfernt und sich durch den Teltower Kreis nach dem Spreewald zugewandt. Um nicht ergriffen zu werden, entledigte er sich seiner Uniform und zog die Kleider einer Vogelscheuche an, um, mit diesen Lumpen bekleidet, weiter zu wandern, nachts im Freien zu nächtigen und von der Mildtätigkeit der Leute zu leben. Ein mitleidiger Landmann schenkte dem Deserteur ein Baar Beinkleider, weil diejenigen, die er entlehnt hatte, doch zu arg zerrissen waren. Das unstäte Leben bekam der Flüchtling aber schließlich über, so daß er sich vor den Feiertagen, bon Hunger getrieben, in Beeskow   freiwillig stellte und bereits zu feinem Truppenteil zurückgeholt wurde.

Gerichts- Zeitung.

Der olle ehrliche Seemann   hat dem Lokal- Anzeiger" zufolge sich, daß es Behold war. Seine Spießgefellen hatten ihm die Beute und schwere innere Verlegungen davonirug. Der Schwerverlette wurde in bewußtlosem Zustande mittels Krantenwagen nach Berlin  in Berlin   einen Nachfolger erhalten. Das Blatt meldet: Beinliche abgenommen und ihn unter freiem Himmel liegen lassen. Vorkommnisse in einem eleganten Berliner   Spielklub, dessen rasches Emporblühen berechtigtes Aufsehen erregt hat, werden in nächster Scharrenstraße wird behufs Asphaltierung vom 14. 6. M. ab bis liegt. Straßensperrung. Die Breitestraße vom Schloßplatz bis zur ins Krankenhaus am Urban gebracht, wo er hoffnungslos danieder. Zeit die Staatsanwaltschaft beschäftigen. Gegen den geschäftlichen auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. Von einem Affen gebissen wurde gestern nachmittag gegen 6 Uhr Leiter des Klubs, der seit einigen Monaten sein Heim in einer Eine Beute von 30 300 Mart machten Einbrecher, die in der ein etwa vier Jahre alter Knabe. Zwischen dem Strandschloß und der vornehmsten Straßen Berlins   aufgeschlagen hat, werden von Nacht zum zweiten Feiertag die Kassenräume des Vereins Berliner Rübezahl am Müggelsee spielten zwei Drehorgelspieler, wobei fie seiten des Vorstandes Beschuldigungen schwerwiegender Art erhoben. Buchdrucker und Schriftgießer in der Nitterstraße 88 heimsuchten. ihre fleinen Vierhänder allerlei Kletterkünfte vorführen ließen, was Schips, das sind Wertmarken, die an der Kaffe Den Zutritt verschafften sie sich durch einen Flur des Seitenflügels besonders die Kinder der vielen Berliner   Ausflügler um fie scharte. des Klubs nach Beendigung des Spiels eingelöst werden, wider- und indem sie an einem Klosett eine Wand durchbrachen. Gegen Plötzlich biß eines der flinken Tiere den erwähnten kleinen Anaben rechtlich entwendet haben. Ferner wird ihm vorgeworfen, daß er ihre Entdeckung durch das Licht, das sie brauchten, und gegen ins rechte Bein, worauf er mit einem lauten Aufſchrei ins Gras mit Klubmitgliedern, die durch das Spiel in pekuniäre Verlegenheit etwaiges Geräusch durch Herabfallen von Kalt oder Steinteilchen stürzte. Während Personen das verlette Stind an den nahen gekommen sind, Wuchergeschäfte gemacht habe, und schließlich soll schützten sie sich durch Verhängen der Fenster und Bedecken der Fuß- Müggelsee trugen, um die Wunde auszuwaschen und zu verbinden, er von Lieferanten Geschenke für die Vermittelung der betreffenden böden mit Zeinentüchern. Den Geldschrank bohrten fie an zehn, schwang der Italiener   seinen Kasten auf den Rücken und verschwand Geschäftsabschlüsse angenommen haben. Auf Grund dieser An­schuldigungen beschloß der Vorstand, den Geschäftsleiter, der ur- wölf Stellen so lange an, bis sie Erfolg hatten. Von dem ersten in dem dichten Wald, den kleinen Uebeltäter unter den Nock ge sprünglich ehrenamtlich tätig war, später aber eine Dotation von Bohrloch aus brachen sie dann mit Zangen und anderen Werkzeugen tnöpft mit sich nehmend. so viele Eisenteilchen aus der Wandung, daß sie zu den Riegeln 18 000 m. jährlich zugebilligt erhielt, von seinem Amte zu suspen- gelangen fonnten. Diese schlugen sie mit Gewalt zurück oder brachen Sieren; gleichzeitig wurde er aufgefordert, seinen Austritt aus dem fie ab. So gelangten fie zu den inneren Behältnissen mit ihren Klub zu erklären. Der Geschäftsleiter bezeichnet sämtliche gegen Schätzen. Die Nachforschungen nach den Tätern wurden noch vor­ihn erhobenen Anschuldigungen für gegenstandslos und will gegen gestern abend in großem Umfange eingeleitet, nachdem Kriminal­Wie man in die unangenehme Lage kommen kann, unschuldig die Vorstandsmitglieder des Klubs die Verleumdungsklage anhängig inspektor Braun und Kriminalkommissar v. Bäckmann den Befund als Dieb verhaftet und verurteilt zu werden, zeigte eine Verhand= machen; er selbst beschuldigt ferner ein Mitglied des Klubs, Wucher- an Ort und Stelle aufgenommen hatten, bisher ohne Erfolg. lung vor der sechsten Straftammer des Landgerichts I  . Der völlig geschäfte betrieben zu haben. In dem Verfahren wird eine Reihe Der Buchdruderverein hat den größeren Teil des Verlustes, unbestrafte Hausdiener Mar Wolff, welcher in einem Groß­von Tatsachen zur Sprache kommen, die nicht verfehlen werden, das nämlich 20 000 Mart, durch Versicherung gegen Einbruchsdiebstahi destillationsgeschäft eine gut bezahlte Stellung inne hat, und der größte Aufsehen zu erregen. Durch die sehr bedeutenden Spiel­auch als Stadtreisender Verwendung findet, hatte am 2. Februar gedeckt. umfäße, die allnächtlich in dem Klub erzielt wurden, sind eine Anzahl von gutfituierten Raufleuten in peinliche Schwierigkeiten dieses Jahres mit einigen Bekannten einen gemütlichen Abend am seinen Bekannten und ging die Kommandantenstraße entlang nach geraten. Daß der Umsatz z. B. im vorigen Geschäftsjahr außer Biertisch verlebt. Gegen vier Uhr morgens trennte er sich von dem Dönhoffsplatz zu. Von hier wollte er den vom Spittelmarkt ordentlich beträchtlich gewesen sein muß, geht daraus hervor, daß allein an Kartengeldern" 596 000 M. von dem Klub vereinnahmt kommenden Nachtomnibus benutzen. Als er die Lichter des Ge= worden sind; im April d. J. wurden annähernd 80 000 m. Karten­fährts in der Leipzigerstraße bemerkte, beschleunigte er seine Schritte gelder eingenommen. um aufschritt und lief hinter dem Omnibus her. Plötzlich ertönte hinter ihm ein Haltet ihn!" und gerade als er den Omnibus atemlos angelaufen kamen, bezeichneten ihn zu seinem größten erreicht hatte, fühlte er sich am Kragen gepackt. Zwei Damen, die Erstaunen und Schrecken als den Dieb, welcher ihnen foeben das Bortemonnaie, welches heruntergefallen war, entwendet habe. Trok feines entschiedenen Protestes mußte Wolff den Gang zur Polizei­wache antreten. Die beiden Damen erklärten mit aller Bestimmt­heit den Festgenommenen als den Dieb wiederzuerkennen. Eine Frau Klara St. hatte mit einer anderen Dame verschiedene Lokale besucht und hatte, im Begriff eine Droschke zu besteigen, ihr Porte­monnaie fallen lassen. Dieses wurde sofort von einem unbekannten Mann aufgehoben, der damit die Flucht ergriff. Da beide Frauen bei ihrer Rekognition blieben, wurde gegen Wolff Anklage erhoben. Er wurde vom Schöffengericht mit Rüdsicht auf sein hartnädiges Leugnen" zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Gegen dieses Urteil wurde seitens des Rechtsanwalts Dr. Davidjohn Es war dem Angeklagten gelungen, fofort Berufung eingelegt. jenen Droschtenkutscher zu ermitteln Dieser bekundete in der Be­rufungsinstanz durchaus einwandfrei, daß die beiden Damen, die bei der vorgerückten Nachtstunde etwas animiert gewesen waren, mit einem Herrn in erregtem Gespräch aus einem Nachtcafé gekommen waren; von dem Angeklagten habe er, obwohl er der Szene auf­merksam zugesehen hatte, nichts bemerkt. Als Frau K. ihr Porte­monnaie fallen ließ, sei jener Herr verschwunden gewesen, wohin wiffe er nicht. Auf Befragen des Verteidigers, wer denn jener Herr gewesen sei, bestritt die Zeugin, welche verheiratet ist, sonderbarer­weise, überhaupt mit einem Herrn zusammen gewesen zu sein. Dieser eigentümliche Widerspruch mit der einwandsfreien Be­tundung des Droschkentutschers veranlaßte nun die Verteidigung, etwas näher auf die Qualifikation der Zeugen einzugehen. Schließ­lich erklärte die Frau K. ziemlich verlegen, den Angeklagten nicht mehr mit aller Bestimmtheit als den angeblichen Dieb bezeichnen zu können. Der Gerichtshof erkannte nach kurzer Beratung auf Aufhebung des ersten Urteils und kostenlose Freisprechung des Angeklagten.

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Unfälle auf dem Wasser haben sich an den beiden Pfingstfeier­tagen in beträchtlicher Zahl zugetragen. So ertrant auf den 3eu- thener See am Schmödwißer Forst ein junger Mann beim Baden. Der Unvorsichtige hatte sich zu weit in die Fluten hinaus­gewagt, und als er nun wieder nach dem Ufer zurückschwimmen wollte, verließen ihn plöblich seine Kräfte. Lautlos versant er in die Tiefe. Alle Rettungsversuche waren vergeblich. Um seine ins Wasser gefallenen Frühstücksstullen wieder herauszuholen, brachte Eine Pfingstüberraschung ganz eigener Art war den Ausflüglern sich der Kaufmannslehrling Ernst Bergemann in große Lebens- an der Oberspree bereitet worden. In der Nähe von Neptunshain gefahr. Der junge Mann befand sich auf einem Vergnügungs- lag feit Freitag eine männliche Leiche, die mehrere Wochen im Bei Heiligensee  entfiel B. das mitgenommene Frühstückspacket ins Wasser. Ohne Wasser gewesen sein muß, im entfeßlichsten Zustande. Es ist un­zu überlegen sprang der Waghalsige über Bord. Da der Lehrling erhört, daß die Behörde so wenig Rücksicht übt und vier Tage lang ein schlechter Schwimmer ist, geriet er infolge des starten Wellen- die Leiche im Freien liegen läßt. schlages des Dampfers in die Gefahr zu ertrinken. Man warf ihm Vergiftet hat sich die 42 Jahre alte Frau des Gastwirts S. aus den Rettungsring zu und zog dann den Unvorsichtigen, ohne daß er der Pücklerstraße. Als ihr Mann ihr wegen ihres leichtfertigen sein Frühstück wieder bekommen hatte, an Bord hinauf. Auf Lebenswandels Vorwürfe machte, nahm sie Lysol. Sie starb bald dem Müggelse e fenterte in der Nähe von Rahnsdorf   ein Ruder- nach ihrer Einlieferung im Krankenhause Bethanien. boot mit mehreren jungen Leuten. Die Verunglückten flammerten fich verzweifelt an das im Waffer treibende Fahrzeug an und fonnten schließlich durch die Insassen eines Motorbootes, die auf die Hülferufe der gefährdeten jungen Leute herbeigeeilt waren, bom Tode des Ertrintens gerettet werden. Durch die Entschlossenheit eincs Steuermannes ist auf dem Tegeler See   einem schweren Unglüd vorgebeugt worden. Der 14jährige Sohn des Kondukteurs Eugen Reimer aus Tegel   hatte sich beim Baden in den offenen See hinausgewagt. Er geriet dabei dicht vor einen heranfahrenden Dampfer und nur dem entschlossenen Eingreifen des führenden Steuermannes war es zu verdanken, daß der unvorsichtige Schwimmer durch das Schiff nicht überfahren wurde.

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Auf einen internationalen Warenschwindler, der auch Berliner  Geschäftsleute empfindlich geschädigt hat, wird gegenwärtig von der Kriminalpolizei in Hamburg   eifrig gefahndet. In einem dortigen Privatlogis war Ende vorigen Monats ein angeblicher Kaufmann W. M. Stohl abgestiegen, der auffallend viele und große Waren­fendungen aus den verschiedensten Orten, wie Berlin  , Dresden  , Halberstadt  , Lüchow  , Münster   i. W. und so weiter erhielt. Die Sen­dungen bestanden in wertvollen Teppichen, Operngläsern, Bar­fümerien, Bogenlampen, Lichtmaschinen, Motorfahrrädern, eisernen Bettstellen und literarischen Werken. Als die Logiswirtin die Polizei auf das Treiben des Fremden aufmerksam gemacht und zu seiner Verhaftung geschritten werden sollte, war er spurlos verschwunden. Nach einer Photographie wurde der Fremde als der aus Komotau  in Böhmen   gebürtige, 31jährige Elektrotechniker Josef Eduard Wenzel Czapek festgestellt, der ein berüchtigter Warenschwindler ist und zuletzt in Köln   a. Rh. zu insgesamt fünfzehn Jahren Zucht­Haus berurteilt wurde. Es gelang ihm jedoch, im vergangenen Jahre aus dem St. Jürgen- Asyl bei Köln   zu entweichen. Er hat sich seitdem unter den verschiedensten Namen neue Betrügereien zu schulden kommen lassen.

Nixdorf.

Vorort- Nachrichten.

Ein großer Laubenbrand fand am ersten Pfingstfeiertag während der Nacht in der Laubenkolonie Alpenthal" an der Straße VI statt. Auf nicht ermittelte Weise war die Restaurationslaube des Schlossers Klein in Brand geraten und obwohl die freiwillige Feuerwehr baldigst zur Stelle war, fonnte von der Laube und ihrem Inhalt nichts mehr gerettet werden.

Bei einem Zusammenstoß eines Kutschwagens mit der ,, Elektrischen" verunglückt ist der Lederarbeiter Otto Kühne   aus der Biethenstr. 76. St. ftand auf dem Hinterperron eines Straßenbahnwagens der Linie 7 ( Moabit  - Rigdorf). Als der Motorwagen die Ecke der Berg- und Biethenstraße passierte, fam aus der letzteren Straße ein durchgehendes Bersonenfuhrwert, auf welchem der Kutscher Witt saß, und lief mit boller Gewalt gegen die Elektrische. Der Kutscher stürzte auf den Fahrdamm und trug leichte Verlegungen davon. Kühn aber wurde von der zerbrechenden Deichsel der Kutsche getroffen und erlitt eine erhebliche Verlegung des rechten Oberschenkels. Die nahe Unfall­station XII leistete ihm die erste Hülfe. Spandau  .

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Eingegangene Druckfchriften.

Von der Neuen Zeit"( Stuttgart  , Paul Singer) ist soeben das 37. Heft des 23. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben Dem Fürsten   Bülow. Die soziale Zusammensetzung der mir hervor: Patriotis sozialdemokratischen Wählerschaft Deutschlands  . Bon A. Bebel. Die internationale mus, Krieg und Sozialdemokratie. Von St. Kautsky. Drganisation des Kleinbürgertums. Von Georg Stielloff. Beiträge zur Eccarius- Frage. Bon Gustav Jaeckh.( Schluß.) Berufsgliederung und betriebstechnische Entwidelung in Ungarn  . Von Erwin Szabó  .

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Die Neue Zeit" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch­bandlungen, Bostanstalten und Kolporteure zum Preise von 3,25 M. pro Quartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Poft nur pro Quartal Probenummern stehen jederzeit zur Verfügung.

abonniert werden. Das einzelne Heft fostet 25 Pf.

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Das Familiendrama in Seegefeld   bei Spandau  , bei dem in voriger Woche eine junge Frau und ihr Kind durch Vergiftung den Tod gefunden haben, ist immer noch nicht aufgeklärt. Es unterliegt feinem Zweifel, daß die Ehefrau des Technikers Hoffmann mit dem seinde, einem 3/ 2jährigen Knaben, freiwillig aus dem Leben ge­schieden ist, indes hat sie die furchtbare Tat unter dem Einfluß und Von der Gleichheit", Zeitschrift für die Intereffen der Arbeiterinnen der Mitwirkung einer dritten Person begangen. In ihrer Wohnung( Stuttgart  , Berlag von Baul Singer) ist uns soeben die Nr. 12 des Ein Mord am Rhein   beschäftigt auch die hiesige Kriminalpolizei. wurde nämlich ein aus Erkner   datierter Brief vorgefunden, der nur 15. Jahrganges zugegangen. Aus dem Inhalt dieser Nummer heben wir Die Ein­das ganze Bulber nehmen hervor: Die Ergebnisse des Gewerkschaftskongresses zu Köln  . Der eigenartige Fall liegt so, daß man zwar den mutmaßlichen die wenigen Worte enthielt, daß sie d Zur Bage der Zigarettenarbeiterinnen Täter schon hinter Schloß und Riegel hat, aber noch nicht weiß, wer müßte. In diesem Briefe ist ihr, wie angenommen wird, das Gift wände. Von Julian Borchardt  . Aus der Bewegung: Von der Agi­der Ermordete ist. Bei Biebrich   wurde am 4. 6. M. an einem geschickt worden, mit dem sie alsdann den Todestrant bereitet hat. in Dresden  . Von Marie Wadwiz. Die Frage der Agitation unter den Arbeiterinnen vor dem Ge Feldwege ein Mann aufgefunden, der mit einem Baumpfahl er- Das anonyme Schreiben und der Umschlag sind von der Behörde tation. liche Rundschaut. Bon Simon Stagenstein. Notizen: Gewerkschaftliche schlagen ist und seiner Barschaft beraubt wurde. Des Raubmordes beschlagnahmt worden; es soll versucht werden, den Absender au werkschaftstongreß. Politische Rundschau. Von G. L.- Genoffenschaft Der Ehemann der Verstorbenen, der infolge eines Arbeiterinnenorganisation. Sozialistische Frauenbewegung im Auslande. bringend verdächtig ist ein Lehrerssohn, der Fabritarbeiter Eduard ermitteln. Frauenstimmrecht. Frauen in öffentlichen Müller aus Biebrich  , der schon vorher durch sein Benehmen auffiel Sturzes von einer Leiter förperlich und geistig Schaden gelitten Frauenbewegung. Feuilleton: Alle. Von Conrad Ferdinand Meyer.( Gedicht.) und gleich nach dem Auffinden der Leiche verschwand. Müller wurde hat, befindet sich, wie wir bereits früher gemeldet haben, seit länger Aemtern. Käthes Federhut. Von Ada Christen.  ( Schluß.) vier Tage später in Höchst a. M. ermittelt, festgenommen und in als Jahresfrist in einer Heilanstalt zu Woltersdorfer Schleuse. Die Gleichheit" erscheint alle 14 Tage einmal. Preis der Nummer Gewahrsam nach Biebrich   zurückgebracht. Es handelt sich nun be­Brit. 10 Pf., durch die Poft bezogen beträgt der Abonnementspreis vierteljährlich sonders darum, durch die Feststellung der Person des Ermordeten ohne Bestellgeld 55 Pf., unter Kreuzband 85 Pf. Jahresabonnement mehr Licht in den geheimnisvollen Raubmord zu bringen. Nach 2,60 m. gewiffen Anzeichen ist der Tote wahrscheinlich ein Arbeiter, der in Berlin   oder am Teltow  - Kanalbau beschäftigt gewesen ist und erheb­liche Ersparnisse bei sich trug. Vielleicht ist er ein Pole oder Staliener. Die Behörde hat daher auch hier im Polizeipräsidium und in Teltow  beim Kanalbau einen Aufruf ausgehängt und verbreitet, der auch polnisch und italienisch geschrieben ist.

Die

fonnte.

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Rechenschaftsbericht des Verbandes der Deutschen Buchdruder für das Jahr 1904 nebst dem Geschäftsbericht des Vorstandes für die Beit bom April 1902 bis März 1905. 20 Seiten. M. Noster, Rirdorf, Berliner  ftraße 70. Rechenschaftsbericht des Vorstandes des Deutschen   Werftarbeiter. Berbandes. 32 Seiten. Berlag Haverkamp u. Co., Bremerhaven  .

Briefkaften der Redaktion.

Grebing. Es ist schon mehrmals mitgeteilt worden, daß wir und auch

Ein gewaltiges Schadenfeuer wütete gestern auf dem Grundstücke Rudowerstr. 98 in Brig  . Auf dem ausgedehnten, Ede der Grenzs Allee belegenen Terrain lagerten Nutzhölzer, Baumaterialien, Dach pappen und Brennholz, die vermutlich infolge Brandstiftung in Flammen geraten waren. Das Feuer hatte, als es um 11 Uhr vormittags entdeckt wurde, bereits eine große Ausdehnung an genommen und bei dem starken Winde bildete bald der ganze Stätte­Schrecklich verbrannt wurde am zweiten Feiertage die Frau platz ein einziges Flammenmeer. Die freiwillige Feuerwehr von Witive Gallé bei einem Brande, der früh um 8 Uhr in ihrer Briz, sowie die Nigdorfer Feuerwehr waren nach furzer Zeit zur Wohnung Kurfürstenstraße 17 im zweiten Stock des Vorderhauses Dampf- und Handdrucksprizen gespeist wurden, gegen das wütende der Hamburger Berlag auf die Inserate dieser Beilage solange feinen durch Umfallen einer Petroleumlampe ausgekommen war. Flammen erfaßten Steppdecken und bei dem Bemühen, den Brand Glement vor. Glücklicherweise befanden sich keine Wohngebäude in Einfluß haben, als der gegenwärtige Bertrag mit dem Inseratenpächter zu erstiden, fingen die Kleider der Frau Gallé   ebenfalls Feuer. der Nähe, fodaß eine größere Gefahr durch das Feuer nicht ein läuft. Von der Küche lief die hülferufende, lichterloh brennende Frau bis treten fonnte. Jedoch war es den Löschmannschaften unmöglich, Teile des Stätteplages zu retten. So brannte eine große Remiſe Berliner   Marktpreise.( Ermittelt vom Bolizei- Präfidium.) Roggen, zur Treppe, tvo sie zusammenbrach. Die sofort alarmierte Feuer­(--), geringe(--), wehr brachte die Schwerverlegte nach dem Elisabeth- Krankenhause, ab, welche Stallungen für Geflügel und Pferde enthielt. Ein Pferd gute Sorte, 1 Dz.-(-), mittel wo fie bald darauf von ihren schrecklichen Schmerzen durch den Tod und etwa 40 Hühner kamen in den Flammen um. Erst nach drei- ab Bahn. Futtergerſté, gute Sorte 1 D3. 16,10( 15,20) mittel 15,10( 14,20), erlöst wurde. Das Unglück ist auf die Unfitte zurückzuführen, Feuer einhalbstündiger Tätigkeit gelang es den Wehren, das Feuer fotveit geringe 14,10( 13,20) frei Bagen und ab Babn. Hafer, gute Sorte 16,50 durch Zugießen von Petroleum   anzufachen. Frau Gallé   wollte abzulöschen, daß mit den Aufräumungsarbeiten begonnen werden( 15,90), mittel 15,80( 15,20), geringe 15,10( 14,50) frei Wagen und ab Bahn. Richtftroh 1 Dz. 5,16( 5,00). Heu( alt) 9,00( 7,80). Erbsen, gelbe, zum Kochen 45,00( 30,00), Speisebohnen, weiße 50,00( 30,00), Linsen 60,00( 30,00), Star­Kaffee tochen und dazu Petroleum   aus einer Lampe benutzen. toffeln 9,00( 7,00), Rindfleisch, von der Keule, 1 Stg. 1,80( 1,30), Bauch­Diese entglitt dabei ihren Händen und das Unglück war geschehen. Köpenick. fleisch 1,40( 1,00), Schweinefleisch 1,70( 1,30), Stalbfleisch 2,00( 1,20), Hammel­Unter rätselhaften Umständen beging der Wäschereibefizer Böhmer fleisch 1,80( 1,20), Butter 2,80( 2,00), Gier, 60 Stüd,(). Starpfen, Berunglückte Fledderfahrt. Als vor zwei Jahren die Stadt­-), Bander( 1,20), Hechte bahnfledderei epidemisch wurde, wurde als einer der ersten dieser in Köpenick   Selbstmord. Er war am Sonnabend mit einem feiner Stg. --(--), Schleie--(--), Bleie-- Diebe ein 23 Jahre alter Arbeiter Paul Pezold gefaßt. Schon Kutscher, der unpünktlich zum Dienst tam, in Streit geraten, in), Barsche mehrfach vorbestraft, wanderte er auf längere Zeit ins Gefängnis beffen Verlaufe der Angestellte sich entfernte und nicht wieder zurüd- Streble 60 Stüd--(--)." und verließ es erst vor kurzem wieder. Bald nahm er seine tehrte. B. befand sich den ganzen Tag über in großer Aufregung Spezialität wieder auf, aber jetzt hatte er Bech. Ein hiesiger Kauf- und verließ gegen Abend seine Wohnung. Da der Wäschereibefizer mann stieg abends an der Friedrichstraße   in einen Zug, um nach gegen seine Gewohnheit nicht zum Abendbrot nach Hause tam, er der Warschauerstraße zu fahren. Er schlief ein und wurde erst furz auch fein Geld zurückgelassen hatte für die Auszahlung der Arbeits­bor Johannistal wieder munter, als er merkte, daß sich jemand löhne an sein Personal, suchten seine Angehörigen nach ihm und Stationen an feinem Körper zu schaffen machte. Während er sich die Augen fanden den Vermißten in einem Nebenraum tot vor. B. hatte sich rieb, sprang ein Mann in voller Fahrt aus dem Zuge. Dem Kauf- erhängt. mann fehlten die Uhr mit goldener Kette und das Portemonnaie mit einigen 60 M. Als er dem Stationsvorsteher das, Abenteuer Friedrichshagen  . meldete, kam der Zugführer dazu und berichtete, ihm sei es so Ein folgenschwerer Bauunfall ereignete sich am Dienstag Hamburg  borgekommen, als ob er noch ein paar Kerle auf dem Trittbrett nachmittag auf dem Berliner   Wasserwerk Müggelsee bei Friedrichs- Frank.a. M. 760 D gefehen habe. Es ergab sich, daß er richtig gesehen hatte. Hinter hagen  . Der 56 Jahre alte Zimmermann 3ühler aus Biebrich   München  dem Bahnhof fand man einen Mann besinnungslos auf dem Bahn- am Rhein stürzte von einem Bau 5 Meter hinab, beim Fall riß er Wien  förper liegen. Neben ihm lag das Portemonnaie des Kaufmanns, noch einen jüngeren Kollegen mit herab, welcher jedoch anscheinend aber leer, und seine Uhr ohne die goldene Kette. Man brachte den keinen Schaden erlitten hat, während Zühler auf dem auf der Erde Etwas wärmer, zeitweise heiter, aber veränderlich mit leichten Regen. Verunglückten nach dem Krankenhaus am Friedrichshain  . Es ergab liegenden Bauholz aufschlug, wodurch er einen schwerer Beckenbruch schauern und schwachen östlichen Winden. Verantw. Redakteur: Franz Rehbein  , Berlin  . Für den Inseratenteil berentw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW

-), Aale

Witterungsübersicht vom 13. Juni 1905, morgens 8 Uhr.

Barometer

stand mm

Wind.

richtung

Windstärke

Wetter

2 heiter

Swinemde. 763 ND 762 ND

2 wollig 2 heiter

Berlin  

Temp. n. C.

5° C. 4° R.

Stationen

Barometer­

ftand mm

Wind

richtung

Windstärke

Better

Temp. n. E.

2 wollent 13 1 bedeckt

10

1 bedeckt

14

11

13 Haparanda 769 S 13 Betersburg 767 DND 13 Scilly 756 N 2 wolkenl 17 Aberdeen 766 DND 2 bedeckt 2 heiter 13 Baris 759 D 1 halb bb. 13 760, Still-heiter 13 Wetter- Prognose für Mittwoch, den 14. Juni 1905.

759 D