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Nr. 243. 25. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

An die Parteigenoffen Groß- Berlins!

Am Dienstag, den 20. Oktober, von 7 Uhr abends an, wird von den bekannten Lokalen aus eine

Agitationsnummer des Vorwärts  "

berbreitet, worin zum Abonnement auf unser Parteiblatt und Beitritt in den Wahlverein aufgefordert wird.

Wohl sind unsere politischen Organisationen in Berlin   in letter Zeit stark gewachsen, das Abonnement auf den ,, Vorwärts" hat aber leider hiermit nicht gleichen Schritt ge­halten. Es gilt also die Schäden, welche durch die wirtschaft­liche Not dem Abonnentenstande unseres Parteiorgans zu­gefügt sind, wieder wett zu machen und durch gewohnte selbstlose Agitation neue Leser für den Vorwärts", neue Mitglieder für die politische Organisation zu gewinnen.

Am gleichen Abend Uhr finden in den Lokalen: Moabiter   Gesellschaftshaus, Wiclefstr. 24, Germania  - Säle, Chausseestr. 110, Ballschmieders Salon, Badftr. 16,

Brauerei Friedrichshain( Lipps), Am Königstor, Gewerkschaftshans, Engelufer 15, Bockbranerei, Tempelhofer Berg,

öffentliche Versammlungen statt, in welchen die Landtags. abgeordneten

Borgmann, Heimann, Hirsch, Hoffmann, Leinert und Ströbel

referieren.

B

Freitag, 16. Oktober 1908.

terbebetriebe( ambulanten Gewerbebetriebe am Wohnorte, dem harmlosen Stadtbürger nicht ohne weiteres eingeleuchtet § 42b Absatz 1, 3iffer 1 Reichsgewerbeordnung) wie im Ge- haben dürfte. Für den öffentlich zu verhandelnden Teil standen werbebetriebe im Umherziehen(§ 55 Absatz 1, Ziffer 1 Reichs- auf der Tagesordnung ein paar ziemlich gleichgültige Sachen, gewerbeordnung) berboten.

Soweit Ausnahmen hiervon seitens der Ortspolizeibehörden die gut und gerne noch acht Tage hätten warten können. Sie wirften denn auch so wenig aufregend, daß gemäß dem vorlegten Sabe des§ 139f Reichsgewerbeordnung zu= gelassen werden oder bisher( nach 9 Uhr abends) zugelassen die Versammlung sie im Handumdrehen ohne Debatte ge­worden sind, hat es dabei bis auf anderweite ortspolizeiliche nehmigte. Dafür enthielt aber die Tagesordnung des ge. Regelung fünftig für die Zeit von 8 Uhr abends ab sein Be- heim zu verhandelnden Teiles der Sizung wenden.( Vergl. für Berlin  : Bekanntmachung vom 20. Januar als lezten Punkt eine Vorlage, die für den neuesten 1901, Gen. 5 IIb. D. 01; für Charlottenburg  : Bekanntmachung Prinzessinnenempfang wieder mal aus dem Stadt­bom 23. Februar 1901; für Nigdorf: Bekanntmachung vom 6. So- säckel das nötige Kleingeld forderte. Ein Sohn des Kaisers bember 1900.) ist nächstens dran, Hochzeit zu machen. 4. Die gegenwärtige landespolizeiliche Anordnung gilt auch für Leder- und Nähmaschinengeschäfte. Die bezüglich des Acht- Seine Braut soll in üblicher Weise eingeholt" werden, uhrladenschlusses dieser Geschäfte ergangene landespolizeiliche da muß natürlich auch die Stadtgemeinde sich be­Anordnung vom 29. November 1904 wird hierdurch aufgehoben. teiligen, nicht 1tur mit einer aus Magistrats­5. Die Vorschriften über die den Gehilfen, Lehrlingen und mitgliedern und Stadtverordneten zusammengesetten Be­Arbeitern in offenen Verkaufsstellen usw. zu gewährenden grüßungs- Deputation, die vor dem Kutschenschlag Bücklinge Mindestruhezeiten und Mittagspausen und die hiervon zu zu machen hat, sondern auch mit den Steuergroschen, gelassenen Ausnahmen(§§ 139c, 139d Reichsgewerbeordnung). Die für die Ausschmückung der Straßen hingegeben sowie die Vorschriften über die Sonntagsruhe und Sonntags- werden sollen. 20 000 Mart forderte der Magistrat, sovicl

heiligung bleiben unberührt.

6. Zuwiderhandlungen gegen die obigen Vorschriften( I, III, IV) werden nach§ 146a der Reichsgewerbeordnung mit Geld­strafe bis zu 600 Met.  , im Unvermögensfalle mit entsprechender Haft bestraft.

7. Diese landespolizeiliche Anordnung tritt mit dem 1. No­bember 1908 in Kraft. Berlin  , den 10. Oftober 1908.( C. J. IIb. D. 204/205. 08.) Der Polizeipräsident. bon Stubenrauch.

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der wievielte?

soll diesmal das längst nicht mehr ungewöhnliche Vergnügen fosten. Diese Angelegenheit, die wirklich keinen Aufschub duldete, weil der Empfang schon in nächster Woche fällig ist, war der eigentliche Anlaß, aus dem die Stadtverordneten für gestern zusammengetrommelt worden waren. Den Sozial Semokraten hatte die freisinnige Mehrheit es zu verdanken, daß sie nicht auch hier debattelos zustimmen durfte, sondern eine einstündige Verhandlung mit in den Kauf nehmen mußte.

Mit dieser Anordnung des Polizeipräsidenten von Berlin   wird In neuerer Zeit ist im Berliner   Stadtparlament für endlich auch für den Landespolizeibezirk Berlin   cin Zustand ge- solche Prinzessinnenempfänge und ähnliche heifle Sachen die schaffen, wie er in vielen deutschen   Städten schon längst besteht. I ucht aus der Deffentlichkeit üblich geworden. Erfreulich ist, daß der Polizeipräsident den Achtuhrladenschluß, ohne Wir hören, daß gestern diese feige Heimlichtuerei Ausnahmen für besondere Geschäfte zuzulassen, angeordnet hat. des Stadtfreisinns von sozialdemokratischer Seite scharf ge­Ereten alle Genossen Groß Berlins Solche Ausnahmen, die von einer kleinen Gruppe Interessenten geißelt worden ist. Aus der sozialdemokratischen Fraktion fam möglichst frühzeitig zur Verbreitung der im Verein mit dem rückständigen Berliner Magistrat verlangt der Antrag, über die Angelegenheit im vollen Lichte der Deffent­Agitationsnummer an, schließt sich niemand wurden, wären die größte ungerechtigkeit gegen die übrigen Ge- lichkeit zu verhandeln. Gerade denjenigen Persönlichkeiten, von dieser freiwilligen Ehrenpflicht aus, sofeits hervorgerufen. Wie man sich allgemein an den Neunuhrladen geboten werden, zu erfahren, schäftsinhaber gewesen und hätten die größte Mißstimmung aller- denen diese Huldigung zugedacht sei, müffe die Möglichkeit wie die Mehrheit wird die Arbeit in sehr turzer Frist erledigt schluß gewöhnt hat, werden sich Bublifum und Geschäftsleute auch der Bevölkerung Berlins   darüber denkt sein und es bleibt für jeden hinreichende an den Achtuhrladenschluß gewöhnen. Wir sind überzeugt, daß und durch die von ihr gewählten Vertreter ihre Meinung Zeit, auch die Versammlungen zu besuchen. fich alle Beteiligten dabei wohl befinden werden, nicht zuletzt werden fundgibt. Ein freisinniger Stadtverordneter befämpfte Im Laufe der Woche, speziell am Sonntag, den 25., sollen dann die Empfänger der Agitationsnummer durch die Ge­nossen aufgesucht und bewogen werden, unseren Leserstand zu

vermehren, in unsere Reihen einzurücken.

Wir appellieren an die Tatkraft und den Eifer unserer Anhänger und erwarten, daß sie sich allesamt zu der nötigen Werbearbeit gern und freudig einfinden und hernach in die Versammlungen eilen.

Der Aktionsausschuß.

Der Achtuhr- Ladenfchluß für Berlin  

tritt am 1. November dieses Jahres endlich in Kraft. Der Polizei­präsident veröffentlicht im Inseratenteil der Norddeutschen All­gemeinen Zeitung" folgende Bekanntmachung:

die Zehntausende von Lohnsflaven und-sklavinnen die Einführung des Achtuhrladenschlusses mit Freuden begrüßen. Einen nicht ge­ringen Anteil an diesem kulturellen Fortschritt hat die Berliner  Arbeiterschaft. Partei und Gewerkschaften haben sich seit Jahren abgemüht, dieses Resultat herbeizuführen, und wie Figura zeigt, ist ihr Streben auch nicht ohne greifbares Resultat geblieben.

Partei- Angelegenheiten.

den Antrag mit dem erheiternden Einwand, da könne doch leicht einer in den Stricken des Majestätsbeleidigungs­paragraphen hängen bleiben, schon aus diesem Grunde müſſe man geheim verhandeln. Ein Freisinniger, der in der

Aera der

Blockpolitik im geheimen eine Majestäts­beleidigung begehen zu dürfen wünscht!? Die Mehr­heit beschloß dann, daß es bei der Heimlichtuerei berbleibe, aber eine Majestätsbeleidigung soll feinem der Freisinnigen entschlüpft sein. Dazu hatten sie ja auch gar feine Gelegenheit, weil sie in bekannter Hurrastimmung Nieder- Schönhausen. Am Sonntag, den 18. Oftober, findet von alles bewilligten. Die Kritit blieb der sozialdemokratischen den Bezirkslokalen aus eine Handzettelverbreitung statt. Fraktion überlassen, deren Redner ausführte, man solle nicht Die Balvereinsmitglieder werden ersucht, pünktlich um anjolche Familienfeste zu öffentlichen Ereignissen stempeln, nicht morgens zu Der Vorstand. Mittel aus dem Stadtsäckel hinwerfen zu dem Zweck, Verkehrs­Waidmannsluft. Die Mitgliederversammlung des Wahlvereins findet Sonntag, den 18. d. M., in Hermsdorf   bei Heidenreich, Störungen herbeizuführen, durch die die erwerbstätige Be Auguste- Vittoria- Straße( Forsthaus), nachmittags 8 Uhr, statt. bölferung nur belästigt werde, nicht die Vertreter der Stadt Tagesordnung: Bericht vom Parteitag. Referent: Genoffe Düwell. dabei eine Rolle spielen lassen, die unvereinbar ist Vereinsangelegenheiten. Verschiedenes. mit dem Gedanken der Selbstverwaltung und den Liefstand der politischen Wert­Mühlenbeck.( Bezirk Nieder- Schönhausen.) Sonntag, den der Gemeinde organe fennzeichnet. 18. Oftober, nachmittags 4 Uhr, findet im Gasthof zur Sonne" hägung ( Inhaber A. Bärsch) eine Volfsversammlung statt. Tagesordnung: Ein Wortführer der freisinnigen Mehrheit gestand, daß Kulturaufgaben der modernen Arbeiterbewegung". Referentin: er nicht einzusehen vermöge, wie durch solche Huldi­1. Vom Zeitpunkte des Inkraftretens dieser Anordnung Genoffin Jeeze Rigdorf. Diskussion. Verschiedenes. der Selbstverwaltungsgedanke berlegt ab müffen in den Stadtkreisen Berlin  , Charlottenburg  , Schöne- Abmarsch der Nieder- Schönhausener Genossen um 2 Uhr von folle. Ihm selber verschlägt es nicht das geringste, am berg  , Wilmersdorf   und Rigdorf sämtliche offenen Bertaufs. Bratbogel, Nordend, aus. Brandenburger Tor   vor Prinzenfutschen Bücklinge zu machen. stellen( einschließlich der Waren- Verkaufsautomaten) an den Falkenhagen Seegefeld und Staaten. Die gemeinsame Ver- Er bedauerte nur, daß ihm dabei- je nachdem die Sonne Werktagen, mit Ausnahme des Sonnabends, schon von 8 Uhr sammlung der Wahlvereine findet am Sonntag, den 18. Oktober, auf den Schädel brennen oder der Regen auf ihn nieder­abends an für den gefchäftlichen Verkehr gefchloffen sein. Die nachmittags 4 Uhr, im Gasthof zum braunen Hirsch in Staaten praffeln darf. Darum wünschte er, daß man möglichst beim Ladenschluß in Laden schon anwesenden Kunden dürfen statt. Genosse Leidner referiert über den Nürnberger Parteitag. ein Zelt aufstellt, zur Wahrung der Würde unserer Stadt. Um zahlreiches Erscheinen bitten. Die Borstände.

Landespolizeiliche Anordnung betreffend Achtuhrladenschluß. Auf Grund des§ 139 f der Reichsgewerbeordnung ordne ich nach Anhörung der beteiligten Gemeindebehörden und nach Ab­schluß des in Gemäßheit der Bundesratsvorschriften vom 25. Ja nuar 1902( R.-G.-Bl. 38) durchgeführten Abstimmungs­S verfahrens hierdurch folgendes an:

noch bedient werden.

2. Die Anordnung des Achtuhrladenschlusses gilt jedoch nicht für diejenigen Ausnahmewerktage, für welche gemäߧ 139e Nr. 2 der Reichsgewerbeordnung das Offenhalten der Geschäfte bis 10 Uhr abends ortspolizeilicherseits zugelassen ist oder wird. 3. Während der Zeit, wo die offenen Verkaufsstellen für den geschäftlichen Verkehr geschlossen sein müssen, ist gemäߧ 139f Absatz 4 der Reichsgewerbeordnung auch das Feilbieten der Waren auf öffentlichen Wegen, Straßen, Pläßen oder an anderen öffentlichen Orten( z. B. Schantwirtschaften usw.) oder ohne vor­gängige Bestellung von Haus zu Haus sowohl im stehenden Ge­

Aus dem Berliner   Polizeifumpf.

Berliner   Nachrichten.

Freisinnsstolz vor Prinzenkutschen.

Karl Haupt   aus Genf  

gungen

werden

Auch der Herr Oberbürgermeister fand, daß es ihn nicht ent würdige, die überkommenen Huldigungsgebräuche zu üben. Er erzählte bei dieser Gelegenheit, wie beliebt er ,, oben" sei und wie man bei Hoffestlichkeiten geradezu nach ihm suche. Bei einer der früheren Prinzenhochzeiten habe man förmlich die Hof­chargen nach ihm ausschwärmen lassen, weil er sich unter den vielen Uniformen verfrümelt hatte. Na, wenn das fein Beweis von Wertschäzung des Freisinns ist-!" sagte sich die frei­sinnige Mehrheit. Und freudig bewilligte sie die

Die Stadtverordneten waren gestern zu einer Sizung zusammenberufen worden, deren Grund und Zweck läßlich der Sigung des Internationalen Sozialistischen Bureaus in Agitationsarbeiten zur Landtagswahl fonnte er den Brüssel sehnlich, aber vergebens erwartet. Und dieser Tage ist auch Mitgliedern als Vorbild fleißiger und gewissenhafter Mitarbeit vors der vor 20 Jahren aus der Schweiz   ausgewiesene alte Spizel geführt werden, die von ihm abgelieferten Listen zählen zu den besten und sauberstgeführten. Es war daher nur erklärlich, daß wie er bewegten Herzens zu einigen Genossen sagte; in Wirklich)- nach so aufreibender Tätigkeit er vom 15. bis 28. August in feit ging er nach Habeduppen in Ostpreußen   und war unvorsichtig genug eine Karte zu senden, aber er hatte vergessen, auf dem dortigen Postamte anzugeben, daß Briefe an Buhlmann ihm, dem Kriminalbeamten Badud, auszuhändigen seien. Deshalb famen diefe an den Absender zurück.

oder sonst was!

Das Mistbeet der Spigelpflanzen am Alexanderplatz   wird immer Jahr und Tag die politische Polizei reformiert werden- Du lieber fichtlich auf seiner ehrlichen Arbeit geruht, denn er ist als reicher noch mit alter Liebe gepflegt. An Haupt und Gliedern" sollte vor in Berlin   aufgetaucht, nachdem in Buenos- Aires der Segen Gottes Gott  ! Polizeipräsidenten und Polizeiminister wechseln wie die Mann heimgekehrt, um als Ehrenmann unter dem Schuße der Blumen auf dem Felde; kaum aufgeblüht, find sie auch schon wieder Polizei sein Alter forgenlos zu genießen berwellt, aber wie so ein alter Sumpfweidenstamm treibt die Heute können wir unseren Lesern einen neuen Spizel vor­politische Polizei immer wieder Schößlinge unter jedem Sturs, tveil führen: den fie zu jeder Kursänderung mit Bismard sagen kann:" Dor lach' ick öter!"

Kriminalschutzmann August Paduck, Rathenower Straße 30, II.

Das vom Blodfreifinn als große liberale Errungenschaft Jahrelang war er dem Polizeirevier in der Kronenstraße zu gepriesene neue Vereinsgesetz sollte den deutschen Reichsbürger auf geteilt, fein Stand war hauptsächlich am Leipziger Plaz; die dem Gebiete des Vereinswesens von der kleinlich niederträchtigen Händler und Droschkentutscher jener Gegend betrauerten lebhaft seinen polizeilichen Ueberwachung einigermaßen befreien. Soweit nun nicht weggang, aber sein Ehrgeiz hatte ihn getrieben, sich bei der politischen wie in Breslau   die Gerichte die feierlichen Erklärungen der Ne- Polizei zu melden und nach bestandener Prüfung wurde er auch am gierung Lügen strafen und den alten Bolizeischikanen Tür und Tür 1. Januar 1908 von ihr übernommen. Das erste, was Paduct öffnen, hat die Polizei das Gesetz selber blodgemäß forrigiert: tat, war, daß er sich eine blaue Brille faufte. Nun tannte ihn keiner statt der überwachenden Beamten sendet sie nunmehr ein mehr, sogar die Straßenbahnschaffner nicht mal, die ihn gleichfalls Heer von spike In den Beamten in die Wahlvereine und führt die in ihr Herz geschlossen. Mit dem Feuereifer des Lehrlings trat er Ueberwachung nunmehr in dieser Form aus. feine Funktion an, und wie ein Bericht vom 9. August an seine vor­Bei den Wahlrechtsdemonstrationen sehen wir die gesetzte Behörde beweist, hatte er sich rasch in sein Amt eingefunden. Polizeibeamten Kassube, Dräger und Hartwig Kein Wunder, sein Lehrmeister war ja der bekannte Kriminal­in fo lebendiger Aktivität, daß ihre Tätigkeit der Rolle von Bod- schußmann Neumann, der ihn mit der ganzen Selbstlosigkeit des spigeln berteufelt ähnlich sah. Kurz zuvor fonnten wir unseren Freundes darüber unterrichtete, wie man sich nicht erwischen lasse. Genossen den Auguft. Puhlmann, von Beruf. Maurer,

Kriminalschuhmann Paul Dietrich,

Koch, hannstraße 15,

Unter dem Namen

Mit frisch gestärkten Kräften nahm er nach seiner Rückkehr aus den Ferien seine Parteitätigkeit wieder auf. An jeder Versammlung nahni er teil; Flugblätter trug er aus, auf Sammellisten ließ er flott Beiträge zeichnen und noch am Sonnabend, den 10. Oktober lieferte er die legte Liste ab. Sein Eifer für die Partei kanute in der Tat keine Grenze. Sogar die Liebe opferte er der Partei, denn eines Tages zeigte er einem Genossen folgenden Brief seiner Braut: Lieber August!

Da Du Dir um mir immer so wenig kümmerft, feine Zeit für mich übrig hast und immer nur Deine sozialistischen Ideen nachgehst, ich also von Dir so wenig habe, ist es wohl das beste, wir lösen unser Verhältnis. Mit herzlichem Gruß Deine Berta. Kriminalschußmann August Badud, alias Maurer August Puhlmann, muß sich aber über den Verlust dieser anspruchs­vollen Berta rasch getröstet haben, denn kurze Zeit nachher mußte ließ er fich am 27. Februar 1908 als Mitglied des er seine Wohnung Michaelfirchstraße 26 bei Bautz aufgeben, ob in der Maske des Hausdieners Ernst Philipp" vorführen, nachdem Transportarbeiter Verbandes aufnehmen und am gleich er ein angenehmer Mieter war, der so und so viele Nächte borher der 11. März 1908 trat er dem Sozialdemokratischen Wahl überhaupt nicht nach Hause fam, also Möbel und Betten arg schonte. Kriminalschutzmann Gustav Neumann berein des 3. Neichstagswahlkreises als Mitglied bei. Er brachte nämlich eines Abends ein Mädchen mit In beiden Organisationen spielte er sich als eifriges Mitglied aufs 8immer, was sich die Wirtin entschieden verbat; wenn auf. Er feierte den 1. Mai und flebte in fein Gewerkschaftsbuch sie auch arm sei, dazu gebe sie sich nicht her, das gehe bei ihr nicht. ( Hauptnummer 64 515 und Ortsnummer 14 515) die Maimarfe Aber die brave Frau Bautz wußte eben nicht, daß der angebliche des Glaser Verbandes; er zahlte natürlich auch Maurer August Puhlmann in Wirklichkeit der ver­regelmäßig seine 42 Wochenbeiträge. In der politischen Organisation heiratete riminalschuhmann August Padud war war er besonders rührig. Drei Tätigkeitsmarken zieren als besondere und daß ein Beamter der politischen Polizei, die ja der fo hübsche Polizeiromane aus Brüssel   an seinen Herrn Haupt- Auszeichnung sein Wahlvereinsbuch. An den Wahlrechts nach Meinung Bismards und der Kreuz- Zeitung  " mit der mann" b. Arnim au schreiben wußte, wurde vorige Woche an- demonstratioucu am 18. März nahm er aktiv teil; bei den sittenpolizei in enger Verbindung steht, unmöglich che

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Mnserer höflichen Einladung auf Abholung des Judaslohnes von 200 M. trotz wiederholter öffentlicher Aufforderung nicht nach gekommen war. Auch der regenschirmbewaffnete

Kriminalschuhmann Ludwig Hemker Arndtstraße 29,

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