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Kutscher, Packetfahrtschaffner haben als Anfangsgehalt ftraße 56, durch einen Revolverschuß am Kopfe. Das schwer ver- sich nicht veranlaßt, dem Angeklagten Milde zuzuwenden, sondern 60 Mart, als Höchstgehalt( nach 10jähriger Dienstzeit) 90 M. lezte Mädchen wurde nach dem Lazarus Krankenhause gebracht. verurtheilte ihn zu einem Jahre Gefängniß. Derselbe wurde monatlich. Die Dienstzeit erstreckt sich von Morgens 6 resp. 7 Uhr Der Thäter entfam. In seiner Werkstatt, in der Rosenthaler- sofort in Haft genommen. bis Abends 8 resp. 9 Uhr. Die meisten der Beamten sind ver- straße, wurde ein Graveur mit einer Schußwunde im Munde heirathet und Familienväter; bemerken wollen wir noch, daß todt aufgefunden. Es liegt unzweifelhaft Selbstmord vor.- Bochum  , 29. Mai. Die Polizeidiener Behr und Bohlscheid von den Gehältern noch Kassenabzüge gemacht werden und daß Nachmittags wurde die Schuhmacherfrau Wagner in ihrer Woh- aus Recklinghausen   hatten sich vor der hiesigen Straf= den Beamten erst seit wenigen Monaten Rod und nung, Frankfurter Allee 127, mit schweren Verletzungen am Kopfe fammer wegen Mißhandlung des Bergmanns H. Tillmann We ste unentgeltlich geliefert werden, während sie die Hofen aus aufgefunden, die ihr der Ehemann mittels eines Hammers bei- daselbst zu verantworten. Bei Gelegenheit einer Festlichkeit war eigener Tasche bezahlen müssen. Den armen Millionären" wird gebracht hat. Sie wurde nach dem Krankenhause am Friedrichshain Tillmann derart mißhandelt worden, daß er ein halbes Jahr es übrigens zum Troste gereichen, daß ihren Beamten gebracht; der Mann hat sich geflüchtet.- An der Großbeeren   lang arbeitsunfähig gewesen ist. Die Beweisaufnahme ergab, Mäntelim inter   nicht geliefert werden! brücke sprang Nachmittags ein Droschtentutscher in den Landwehr- daß Behr der Hauptthäter gewesen war. Es wurde gegen ihn nach der Charitee gebracht. fanal, wurde jedoch noch lebend aus dem Wasser gezogen und auf 200 M. Geldstrafe erkannt, während Bohlscheid freigesprochen Vor dem Hause Neue Königstr. 10 wurde. gerieth ein obdachloser Arbeiter mit mehreren Personen in Streit und wurde durch einen Steinwurf am Auge so bedeutend verlegt, daß er nach dem Krankenhause am Friedrichshain   gebracht wer den mußte. Abends fiel ein Handelsmann an der Ecke des Tempelhofer   Ufers und der Luckenwalderstraße zur Erde und brach den Vorderarm. Er wurde nach der Charitee gebracht. Im Friedrichshain   versuchte ein Tischler sich mittels Kleefalzes. Aus Graz wird uns gemeldet: 1200 Bauarbeiter befinden zu vergiften. Er wurde nach dem Krankenhause am Friedrichs­ hain   gebracht. Nachmittags fand ein kleiner Brand statt.

Nach London   entflohen ist fürzlich der Agent Robert Herz, der auf allen Rennplägen des In- und Auslandes bekannt war und mit fast allen Sportsleuten enge Beziehungen unterhielt. Seine Hauptbeschäftigung bestand darin, Sportsleuten Geld auf Wechsel zu verschaffen; und er genoß ebensowohl bei seinen Auf traggebern wie in den Kreisen der Geldmänner eines gewissen Vertrauens. Dieses hat er zu Fälschungen in sehr bedeutendem Umfange gemißbraucht: man fagt ihm Wechselfälschungen im Betrage von 130 000 m. nach. Die falschen Papiere hat er bei verfchiedenen Wucherern untergebracht, unter denen sich der Inhaber eines bekannten Sammelpunktes der Sport- Aristokratie befindet, der mit nicht weniger als 60 000 m. hineingefallen sein foll. Die erhaltenen Gelder belaufen sich naturgemäß auf eine weit niedrigere Summe. Auf den gefälschten Wechseln befindet sich unter anderen der Name eines Grafen S. Die Ge schädigten haben bis jetzt vorgezogen, teine Anzeige gegen den Flüchtigen zu erstatten, wie sich versteht, aus sehr naheliegenden Gründen. Durch Selbstmord geendet hat dem Telt. Kreisbl." zu em Zelt. Rre folge die feit Sonnabend vor acht Tagen spurlos verschwundene dreizehnjährige Tochter eines Weichenstellers in Nowawes  . Am Sonnabend wurde die Leiche des Kindes in einem Sumpfloch auf den Nuthewiesen bei Neuendorf, dem sogenannten Nuthe­tessel, aufgefunden. Vor drei Jahren hat sich ein im gleichen Alter stehender Bruder des Madchens das Leben genommen. Unter den Einwohnern von Nowawes   berrscht große Entrüstung, weil es heißt, daß die Behandlung der Stiefmutter Schuld daran trage, daß das Kind freiwillig in den Tod gegangen sei.

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Arbeiter- Nisiko. Der bei seinen Eltern in der Strom. firaße wohnende 19jährige Lehrling Otto Diefert des Dachdeckermeisters Schröter, Bandelstraße, fiel am 31. Mai, Morgens gegen 9 Uhr, vom Dache des 4stöckigen Neubaues Schleswigerstr. 72 in Wilmersdorf   auf den Hof, wo er mit tlaffender Wunde am Hinterkopf bewußtlos liegen blieb und noch vor Eintreffen des schnell herbeigerufenen Arztes verstarb. Die Leiche wurde nach der Wilmersdorfer   Leichenballe gebracht. Die Ursache des Unialls ist noch nicht festgestellt. Die Beachtung der baupolizeilichen Vorschriften soll, wie einige Maurer er flärten, viel zu wünschen übrig laffen. Der Abgestürzte bielt in der einen Hand eine kurze Leiter und ein Stück Pappe frampfhaft fest, an welchen Gegenständen er sich vermuthlich festhalten

wollte.

Einen frechen Geschäftskniff hat sich ein Vertreiber des im Verlage der Buchdruckerei von Ostar Brandt erschienenen Geschäftsplanes für das Berliner   Gewerbegericht zu schulden tommen lassen. Er ging in die Wohnung eines Gewerbegerichts­Mitgliedes und machte dessen Frau weiß, ihr Mann babe einen solchen Plan bestellt, denn jedes Mitglied des Gewerbegerichts müsse einen solchen taufen. Er hatte mit dieſem Schwindel Glück. Die Frau bezahlte ihm für ein Exemplar 35 Pf., während dessen Preis, wie wir hören, 20 Pf. beträgt und beim partie­weisen Bezug sich noch niedriger stellt. Selbstverständlich giebt es teine Verpflichtung für die Mitglieder des Gewerbegerichts, fich den Plan zu kaufen, der übrigens auch nichts enthält, was ihm nach unserer Ansicht den Schutz des Gesetzes über das Urheberrecht verleihen könnte, den er durch die Worte Nachdruck verboten" sich zulegt.

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Gerichts- Beifung.

Gewerbegericht. Wegen Ungebühr vor Gericht wurde am 30. Mai der Maurer Büttner zu einem Tage Haft verurtheilt. Der Maurer Jentsch hatte gegen ihn geklagt auf Zahlung von 15 m. Lohnrest. Am genannten Tage fand der erste Termin, ein sog. Bergleichstermin, d. h. eine Verhandlung ohne Beijizer, statt. Gegen ihn fungirte als als Zeuge des Klägers ein Herr Neumann, der ihm kurze Zeit vorher als Kläger  - er beanspruchte 187 M. gegenüber stand. Noch bevor Neumann seine Aussage beginnen konnte, schleuderte Büttner diesem einen ordinären Ausdruck Du auf sofortige Verweisung aus dem Gerichtssaal erkannt und dann A I...!" ins Gesicht. Außer auf die Haftstrafe wurde das Urtheil gefällt; er hat danach die 15 M. dem Kläger zu geben. Es ist das erste Mal seit Bestehen des Berliner   Gewerbe­gerichts, daß eine Haftstrafe wegen ungebührlichen Betragens ver­hängt wurde.

Soziale Ueberlicht:

sich nun schon die se ch ste Woche im Lohnkampf. Der Stand des Streits ist wie am ersten Tage. Die Maurer halten un­entwegt an ihren Forderungen feft, und die Bauunternehmer machen auch nicht das geringfügigste Zugeständniß. Im Gegen theil verlangen fie, daß die Arbeitszeit um eine Stunde ver längert werden soll. Sie würde dann von 6 Uhr früh bis 6 Uhr Abends währen. Da die Unterstügungen infolge der großen Anzahl von Streits, die jetzt in Desterreich schweben, fehr spärlich fließen, so greift die Noth von Tag zu Tag mehr um sich. Die kleineren Geschäftsleute, wie Wirthe, Kaufleute zc., flagen bereits über den Rückgang ihres Waarenumfazes. Alles bleibt zurück, und die Bauunternehmer erklären, sie können nichts bewilligen, weil ihnen der Streit bereits zu viel Schaden ver­ursacht habe. Sie scheuen im Verein mit der ihnen blind ge= horchenden Polizei vor feinem Mittel zurück, um die Streikenden zu demüthigen. Fremde Bauarbeiter werden unter Bersprechungen, die nicht gehalten werden, aus Böhmen, Mähren  , selbst aus schamloseste Weise geprellt. Statt der versprochenen 2-3 fl. erhalten Italien   nach Graz gelockt. Sind sie einmal bier, so werden sie auf die fie im beiten Falle 1,50 Gulden pro Tag, fie find hier

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einmal

Das Ende

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Versammlungen.

em es einfällt, fich den Streifenden anzuschließen, der wird auf gezwungen, dafür zu arbeiten, ob sie wollen oder nicht. den Schub gefchickt. In Graz herrschte noch nie ein so reger Werfführer eines Schäftefabrikanten verlangte von diefem 60 M. Ent noffen wurde nach wochenlanger Untersuchungshaft in Sträf Rammer II, Sigung vom 31. Mai. Der ehemalige Schubverkehr, als während der Streifzeit. Gine Anzahl von Ge schädigung, weil ihn derselbe ohne vorherige Kündigung entlassen hat. lingskleidern vor ein Fünfrichterkollegium geführt und von diesem wesenheit von seinem, des Beklagten, Schinten gegessen und sich Kerker bis zu 4 Monaten verurtheilt. Schwerer Kerker ist gleich­Der Beklagte machte geltend, der Kläger   habe in seiner Abwegen Theilnahme an Aufzügen vor den Bauten mit schwerem während der Arbeitszeit Schäfte gemacht( so hatten in einem bedeutend mit Zuchthaus! Von zwei Bau- Unternehmern überen Termin einige Zeugen ausgesagt) und dadurch sei er dagegen, die auf die Streifenden geschoffen und babei entlasse, wenn er es thue. Der Beklagte wurde gemäß dem vor das Bezirksgericht zitirt. Die Verhandlung wurde vertagt. der Meinung geworden, daß er den Kläger berechtigter Weise fünf Arbeiter verwundet hatten, wurde erft einer lageantrage verurtheilt, die 60 M. zu bezahlen. Der Gerichtshof Er wird mit einigen Tagen Arrest davon kommen. dem Schinken gekostet, wobei in Betracht komme, daß er mit dem bereitwilligst den Termin zur Herstellung ihrer Bauten. Ades nabm an, daß es teine Entwendung fei, wenn der Kläger von des Streits ist nicht abzusehen. Einzelne Bauherren verlängerten Beklagten auf vertrautem Fuße gestanden, und was das Fertig verschwört sich gegen die Arbeiter. stellen der Schäfte während der Arbeitszeit betreffe, so hätte der wird jedoch um so entschlossener. Sie wollen unbedingt aus Die Stimmung unter diesen Der Kaufmann Domke, einer der Mitinhaber der Bier- Chef dafür Abzüge machen und dem Kläger fündigen fönnen. Großhandlung Domte u. Gehring, Luisenplay 6, wurde heute Rammer L. Vom Schneidermeister Rosenfranz flagte in diesem Kampfe nach Kräften unterstüben harren und hoffen, daß die Genossen alleroris fie von seinem Kompagnon mit mehreren Schußwunden im Kopf der Schneider Schulze einen rückständigen Lohnbetrag von 23 M. werden. Unterstüßungen sind an die Redaktion des Arbeiter aufgefunden und noch lebend in die Charitee gebracht. Geld ein. Rosenkranz   erkannte die Forderung an. Gr verpflichtete wille" in Graz, Josefigasse 18, zu senden. verlegenheiten, die es ihm unmöglich machten, 500 m., die er sich, das Geld in Raten von pro Woche 3 M. abzuzahlen. wille" in Graz, Jofefigaffe 18, zu senden. einem Agenten schuldete, zu bezahlen, sollen ihn zu der That Nach dem so geschlossenen Vergleich wird der ganze Betrag 1500 Kohlenschiffsverlader, darunter 1000 Frauen, getrieben haben. Als diese in der Weinhandlung Unter den sofort fällig, wenn eine Rate nicht pünktlich dem Kläger ftreiten in Auffig. Ursache des Ausstandes ist, daß die Frei­Linden, wo D. früher in Stellung war, bekannt wurde, erboten übermittelt wird. Aehnliche Vergleiche schloß der Beklagte mit fohle, die die Frauen bisher mit nach Hause nehmen durften, fich sofort Stammgäfte zur Tilgung der Schuld. noch vier anderen Schneidern, die ohne direkt geklagt zu haben, jezt für Diebsgut" erklärt worden ist. Da die Freikohle zum Theil als Zeugen, erschienen waren und ihr Herzeleid traditionell eine Bubuße zu dem niedrigen Lohn bildete, so ver­darüber offenbarten, das man von R. fein Geld befommen langen die Frauen jetzt für das Verladen des Waggons Kohlen tönne". Der eine der Geschädigten hatte sich fürsorglicher Weise 20 Kreuzer mehr. Das wollen ihnen die Unternehmer selbst­ein Packet einbehalten, daß er gegen den entsprechenden Lohn- verständlich nicht gutwillig geben und so bleibt den Frauen nur rückstand dem Meister Rosenkranz zurückgeben wird. Uebrigens der Streit übrig, um ihr bisheriges Einkommen zu erhalten. ging Rosenkranz   willfährig auf die vorgeschlagenen Vergleiche ein, indem er von vornherein anerkannte, daß er das Geforderte streiken seit 29. Mai, um an stelle der elfstündigen Arbeitszeit Die Maler, Lackirer und Anstreicher Jnnsbrucks seinen Bedrängern schulde; er hätte nur fein Geld gehabt, ben Behnstundentag zu erlangen. Sie ersuchen die deutschen  meinte er, ihre Arbeit gleich zu bezahlen. Rammer V. Gemäß dem Klageantrage des Schlossers Stameraden um strenge Bermeidung des Buzugs. Kraft gegen die Firma Rammlow und Emmich   wurden ersterem 60 M. dafür zuerkannt, daß er ohne Kündigung plöglich entlassen wurde, angeblich weil er am Montag erst Mittags zur Arbeit gekommen ist. Die Firma besteht nicht mehr; ihre Li­quidation ist einem Rechtsanwalt übertragen. Kraft soll aus der Liquidationsmasse befriedigt werden. Im Falle aus derfelben Charlottenburg  . Am 30. Mai fand hierselbst eine leidet nicht soviel herauskommen sollte, verpflichtete fich Rammlow, dem nur schwach besuchte öffentliche Versammlung der Töpfer statt. Der Klempner Karl Grün sollte nach einer Mittheilung, Kläger   das Geld später zu zahlen, da er sich in schlechter Lage Dieselbe beschäftigte sich in erster Linie mit gewerkschaftlichen die wir am 11. Mai brachten, infolge übermäßigen Genusses von befindet. R. dürfte wohl so leicht nicht zu seinem Gelde fommen. Angelegenheiten. Besonders wurde über die Firma Jance viel Alkohol gestorben sein. Nach einem Schreiben feiner Mutter Der Schlossermeister Murr klagte gegen den debattirt und den Kollegen empfohlen, die Art von Kunst­wäre diese Thatsache nicht richtig, sondern ihr Sohn sei am Herz- Lokomotivführer Müller, dessen Sohn bei Mürr in der Lehre Töpferei", welche Herr Jande ausführen läßt, absolut nur im fchlag gestorben. gestanden hatte. Der Beklagte brach den Lehrvertrag, wogegen Lobn anzufertigen, da ein geregelter Atford- Lohnfatz für derartige Ein Revolverattentat auf seine Braut, die unverehestraße nach der Mohrenstraße verzogen war. Beklagter glaubte alle Kollegen soviel wie möglich für Lohnarbeit agitiren, um 100 M. Strafe vereinbart waren, weil Mürr von der Chauffee- Defen sich überhaupt nicht aufstellen läßt. Ueberhaupt mögen lichte Amalie M., hat der 28 Jahre alte Schneider Paul Wilhelm   fich berechtigt, den Vertrag aufheben zu können, da fein Sohn diese Anfang nächsten Jahres zur Einführung bringen zu können. ausgeführt. Das Mädchen hatte das Verlöbniß mit ihm am den weiten Weg nach der Kesselstraße in der kurzen Mittags- Hieranf hielt Blaurod einen mit Beifall aufgenommenen Vor­30. v. M. aufgelöst. Als sie sich gestern früh allein in ihrer stunde nicht unternehmen konnte und deshalb kein Mittag befam. trag über Organisations- Formen und empfahl zum Schluß den Wohnung befand, stellte sich Wilhelm bei ihr ein, um die erhal Müller wurde verurtheilt, dem Kläger   die 100 M. Konventional 8. deutschen   Zöpfer- Kongreß nur durch folche Delegirte zu be tenen Geschenke zurückzubringen. Während die M. die Sachen in eine Kommode legte, wurde sie von dem verabschiedeten Bräu- ftrafe zu zahlen. schicken, die auf dem Boden der Lokal- Organisation steben. tigam mit einem Revolver in den Kopf geschossen. Sie fühlte, Sodann wurde Nicolaus zum Delegirten der Töpfer Charlotten­Drei Fälle von fahrlässiger Rörperverlegung, begangen burgs gewählt, nachdem durch Thieme noch eingehend die Gründe, daß Blut herunterfloß und gab aus Angst, W möge noch mehr burch Surpjufcherei, wurden dem Friseur Johann en de zur welche für eine solche Organisationsform sprechen, erläutert Schüsse auf sie abfeuern, gute Worte, versöhnte sich auch scheinbar Laft gelegt, der gestern dieserhalb vor der neunten Straflammer worden waren. mit ihm, dann verließen Beide die Wohnung, die M. wollte des Landgerichts 1 stand. Der Angeklagte, der nicht einmal Heil­zunächst einen Arzt, dann ein Krankenhaus aufsuchen. Die Ver- gehilfe ist, hat verschiedenen seiner Kunden mitgetheilt, daß er letzungen scheinen nicht gefährlich zu sein. Wilhelm ist aus Furcht im Beiße eines Geheimmittels fei, womit er die an Frostbeulen vor den Folgen feiner That geflüchtet, und hat auf einem feinen Leidenden innerhalb dreier Tage unfehlbar von ihrem Uebel be­Verwandten übermittelten Bettel mitgetheilt, daß er sich das freien könne. Drei Personen, ein alter Herr und zwei junge Damen, haben von diesem Mittel Gebrauch gemacht. Der An­geklagte gab ihnen ein Fläschchen mit einer flaren Flüssigkeit, dieses Mittels war eine furchtbare. Die Patienten empfanden womit die Frostballen eingepinselt werden sollten. Die Wirkung entfegliche Schmerzen und das war erklärlich, denn die an- Arbeiter Bildungsschule. Der Sonntags Unterricht in der National gewandte Flüssigkeit bestand aus verdünnter Salpetersäure. Detonomie fällt am 4. und 11. Juni der bevorstehenden Reichstagswahl der Anstatt Frostballen entstand bis eine fast auf Raudklub Rothe Fahus". Freitag, Abends 9 Uhr, Cuvryftr. 48 bet den Knochen gehende Wunde. Die Patienten haben längere Zeit richeldorit. ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen, die Wunden sind Marktpreise in Berlin   am 31. Mai, nach Grmittelungen theilweise noch nicht völlig geheilt. Der Angeklagte behauptete, des föniglichen Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Kg. guter von daß er mit dem Mittel schon ausgezeichnete Fälle erzielt habe 16,60-16,20 m., mittlerer von 16,10-13,80 M., geringer von und der als Sachverständiger vernommene Arzt gab zu, daß 15,70-15,40 R., Roggen per 100 Kg. guter von 14,90 bis Salpetersäure in gehöriger Verdünnung gegen Frostbeulen, die 14,70 M., mittlerer von 14,60-14,50 m., geringerer von 14,40 noch nicht aufgebrochen seien, wohl angewendet werden könne. Eine luftige Episode aus der Wahlbewegung wird bis 14,20 m. Gerste per 100 kg. gute von 17,00-16,00 W., Während der Staatsanwalt gegen den Angeflagten eine Geld- der Fränt. Tagespost  " aus dem Bayreuther   Kreise gemeldet. mittlere von 15,90-15,00 m., geringe von 14,90-14,00 m. ftrafe von 20 m beantragte, machte der Vertheidiger, Rechts- Im Wirthshaus fizen an einem Tisch der" Baron  "( ein Guts­Safer per 100 Kg. guter von 17,20-16,70 M., mittlerer von anwalt Dr. Coßmann, geltend, daß der Mangel an Bildung in besitzer aus der Nachbarschaft des betreffenden Dorfes), ber 16,60-16,20 m., geringer von 16,10 bis 15,60 M. Stroh, diesem Falle zu gunsten des Angeklagten ausschlaggebend sei. Pfarrer, der Lehrer, der Förster und ein fleiner Bauer. Die Richt per 100 Rilogr. von 6,40-5,30 Mart. Heu per Das Urtheil lautete auf eine Geldstrafe von 90. ersteren Bier haben den Bauern lebhaft in der Kur", um ihm 100 Kilogr. von 9,60-5,90 m. Erbsen, gelbe zum Rodhen die sozialdemokratischen Mucken" auszutreiben, die er sich durch Um sich ein Unterkommen im Gefängnisse zu verschaffen, die Leftüre mehrerer, ihm gratis zugestellter, fozialdemokratischer per 100 kg. Don 40,00-24,00 M. Speifebohnen, weiße per 100 Rg. von 50,00-20,00 m. Linsen per 100 kg. von 80,00 batte der Arbeiter Alexander Bräutigam eine Sach Broschüren und des Wahlflugblattes von der legten Nachwahl bis 30,00 M. Kartoffeln per 100 Kg. von 6,00-4,00 M. Rind- beschädigung begangen, die ihn gestern vor die zweite Straf ber angeeignet hat. Erst hatte ihm der Pfarrer zugeredet fleich von der Reule per 1 g. von 1,60-1,20 M. Bauchfleisch fammer des Landgerichts I   führte. In der Mittagiunde wie einer franten Kub" und ihm die Schlechtigkeit und Gott­per 1 8g. Den 1,80-0,90 M. Schweinefleifch per 1 Kg. von des 17. März ging der Angeklagte über den Werder'schen losigkeit der Sozialdemokraten vorgestellt, bie den Glauben Vor dem großen Schaufenster eines Restaurants vernichten und die Ehe abschaffen wollten. Auf diese Argumente 1,60-1,10. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,80 m. Markt.

Leben nehmen werde.

Zu der Blutthat in der Frankfurter Allee   wird mitgetheilt, daß der Schuhmacher Wagner im Forst von Friedrichshagen  an einem Baum hängend todt aufgefunden worden ist. Preisausschreiben. Die Festspiele zu dem Sommerfest der Freien Volksbihne" müssen an Herrn Julius Türk, Burau der " Freien Boltsbühne, SW. Solmsstr. 24 adresfirt werden.

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Deutscher Metallarbeiter- Verband  ( Berwaltung Berlin).

General

ideierstraße 29.onnabend, den 3. Junt, bei Schöning( Zentrum), Stall­

Achtung, chirurgische grande! Da vor Beendigung der Wahlen keine versammlungen stattfinden, werden die Werkstattfassirer ersucht, behufs Ab­thaleritraße 38( im Garten) zu erscheinen. Mitglieder tönnen, ebenfalls dort rechnung am Sonntag, den 4. Juni, Vormittags 10 ühe, bei Philipp, Rosen= ihre Beiträge entrichten.

Bergnügungsverein Berolina". Jeden Freitag, Abends 9 Uhr, im

Gäste willkommen. Restaurant Bur Gleichheit", Andreasstr. 26: Styung. Nach derselben Lanz.

wegen aus.

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Dermischfes:

Hammelfleisch per 1 Kg. von 1,50-0,90 m. Butter per 1 Kg. blieb er stehen, machte mehrere vorübergehende Personen darauf batte das Bäuerlein lächelnd mit dem Kopf geschüttelt und ge­von 2,80-1,80 m. Gier per 60 Stück von 4,00-2,20 W. Fische aufmerksam, daß sie sogleich etwas erleben würden, ſchwang dann fagt; Die Religion hat mit der Politik und ganz besonders mit per 1 Rg.: Karpfen von 2,40-1,00. Male von 8,00 bis einen Hammer und zertrümmerte mit wuchtigem Schlage das der Reichstagswahl gar nichts zu thun; die Sozi laffen jeden 1,00 m. Bander von 2,40-1,00. Sechte von 2,00-1,00 M. Schaufenster. Er richtete dadurch einen Schaden von 400 Mart nach seiner Façon felig werden und legen ihm nicht das Minseste Barsche von 1,60-0,60 M. Schleie von 2,80-1,00 M. Bleie an. Nach der That blieb der Angeklagte rubig stehen und er in den Weg, zu glauben was er mag, bie Religion wird uns Sein Wunsch wurde er immer blos von Denen als Wauwau vorgemacht, die selber von 1,40 bis 0,70 M. Krebse per 60 Stück von 12,00-1,75. flärte, daß er eingesperrt sein wollte. füllt. Im geftrigen Termine entschuldigte fich der Angeklagte nichts glauben, und solche" fügte er mit einem sehr bedeut Bolizeibericht. Am 81. v. M. Bormittags verlegte ber mit sinnloser Trunkenheit. Er bedauere feine That umsomehr, samen Blick auf den Pfarrer und den Baron hinzu- giebt es Schneider Wilhelm ein Mädchen in dessen Wohnung, Streliger. als er jezt Arbeit und Wohnung habe. Der Gerichtshof fand jogar unter den Geistlichen eine aanze aanze Menge Bei