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Nr. 135. 27. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Die Generalversammlungen der Wahlvereine finden am kommenden Dienstag statt. In denselben wird finden am kommenden Dienstag statt. In denselben wird über den Internationalen Kongres in Kopenhagen   referiert über den Internationalen Kongres in Kopenhagen   referiert und werden die Delegiertenwahlen vorgenommen. Die Mitglieder werden gebeten, für zahlreichen Besuch Sorge zu tragen.

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Sonntag, 12. Juni 1910.

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Angaben der Jungen widersprachen einander so sehr, und in den Kriegsjahren 1870/1871 wurde sie auch zur Ueberführung auch jener Zögling aus Samariterherberge" setzte sich so start in der aus Frankreich   kommenden Gefangenentransporte Widerspruch zu seinen früheren Angaben, daß der Vorsitzende benutzt. Jezt endlich ist die alte Verbindungsbahn", deren Gleise schließlich erklärte, es habe sich eigentlich über keinen der Ange- später die Straßenbahn benutzte, als solche beseitigt und jene Ver bote aufgehoben worden. Der Anschluß an den Schlesischen Bahn­flagten etwas Sicheres feststellen lassen. Und nun wird das", hof ist beseitigt und das Gasanstaltsgleis mit dem Görlizer Bahn­fügte er hinzu," hierher geschleift, aus allen Himmels- hof vecbunden worden. Diese Gleisanlage gilt von in an als richtungen und mit großer Umständlichkeit!" Vier der Angeklagten Privat- Anschlußbahn" im Sinne der§§ 43 ff. des Kleinbahngeſehes waren von weit her aus Erziehungsanstalten nach Berlin   trans- vom 28. Juli 1892. portiert worden. Na, wir können nichts dagegen machen", schloß resigniert der Vorsitzende.

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Zur Lokalliste. Auf wiederholte Anfragen teilen wir nochmals Aber der Vertreter der Staatsanwaltschaft fand, mit, daß das Lokal der Witwe Lenze in Johannisthal   der es sei genug erwiesen, und er beantragte gegen vier noch un­Arbeiterschaft zur Verfügung steht; dagegen ist Graßl's Ge- bestrafte Angeklagte je 1 Woche Gefängnis, gegen zwei Magistratsmitgliedern und Stadtverordneten vorgeführt. fellschaftshaus" in Mariendorf   nach wie vor gesperrt. Die Lokalkommission.

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an der Flugblattverbreitung beteiligt haben, werden ersucht, sich Charlottenburg  . Diejenigen Genossen, die sich am Freitag nicht heute früh an den bekannten Stellen einzufinden, um den Nest der Arbeit zu erledigen. Für die 3. Gruppe findet heute um 10 Uhr im großen Saale des Volkshauses eine Gruppenbersammlung statt. Der Vorstand.

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Steglit  - Friedenau  . Die Parteigenoffen werden auf den heute, 12. Juni, stattfindenden Familienausflug nach dem Walde am Grunewald- See hingewiesen. Treffpunkte find um 12 Uhr: Für Friedenau  : Südwest- Corso, Ede Laubacher Straße, für Süd ende: Albrecht, Ecke Siemensstraße, für Steglitz  : auf dem Spielplatz Grunewald  , Ecke Kleiststraße. Da ein für uns passendes Lokal in Dahlem   nicht zu haben ist, fönnen sich Nachzügler nur bis 4 Uhr im Schüßenhause Schmargendorf, Hundekehlenstr. 20, ein­finden. Um 25 Uhr im Walde: Neigenspiele der Kinder. Gesang. Zwanglose Gesellschaftsspiele. Fackelzug der Kinder. Um zahlreiche Beteiligung ersucht Der Bildungsausschuß.

Lankwik. Am Mittwoch, den 15. Juni 1910, abends 8 Uhr, findet im Restaurant Ebel, Mühlenstraße, eine öffentliche Versamm Lung statt, in der Genosse Kazenstein über Die Finanz- und Tagespolitik" referieren wird. Parteigenossen! Erscheint vollzählig. Agitiert für regen Besuch!

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Behlendorf  ( Wanseebahn). Heute Sonntag, früh 7 Uhr: Flugblattverbreitung von den Bezirkslokalen aus. Ferner findet kommenden Sonnabend, den 18. Juni, eine Bolts­bersammlung für Frauen und Männer statt. Genossin Ottilie Bader- Berlin   spricht über: Die politische Betätigung der Frauen eine Notwendigkeit". Es wird gebeten, schon jetzt dafür zu agitieren. Such Der Vorstand.

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Borsigwalde Wittenan  . Am Dienstag, den 14. Juni, abends 8 Uhr, findet in den Borsigwalder Festsälen" die Mitglieder­bersammlung des Wahlvereins statt. Vortrag.

Spandau  . Heute Sonntag, den 12. Juni, nachmittags 4 Uhr, findet für die Einwohner von Nonnendamm, Sternfelde und Hasel horst im Lokal von Karl Fricke, Nonnendamm, Siemensstr. 28, eine öffentliche Volksversammlung statt. Tagesordnung: Der Gang der inneren Politit". Referent: Genosse Dr. Karl Riebknecht Berlin  . Die Genossen Spandaus, welche an der Versammlung teil­nehmen, treffen sich nachmittags 2 Uhr bei Böhle, Havelstr. 20. Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

Gerechtigkeit!

Kinder auf der Antlagebant, das ist ein Anblid. Kinder auf der Anklagebant, das ist ein Anblid, der jedem Freund der Jugend zur Pein werden muß. Aber Ge­rechtigkeit muß sein", mag darüber zugrunde gehen, was will.

vorbestrafte Angeklagte je 2 Wochen Gefängnis. Be­fremdet und fast erschrocken blickte der Vorsitzende auf. In länge­bares von der ganzen Anklage übrig geblieben sei. Da erhob der rem Vortrag setzte er noch einmal auseinander, wie wenig Greif­Vertreter der Staatsanwaltschaft sich zum zweitenmal und sagte: " Ich habe die Feststellungen nicht richtig aufgefaßt. Ich ziehe jest meine Anträge zurüd und beantrage für alle An­geklagten die Freisprechung."

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Vier Automobillöschzüge besißt Berlin bereits. Die eben fertige gestellte Feuerwache in der Edinburger Straße gegenüber dem Schillerpark ist von vornherein zur Aufnahme eines Automobil löschzuges eingerichtet und wurde dieser gestern vom Branddirektor technischen Fortschritte und Erfahrungen sind bei der Neueinrich­tung berücksichtigt worden. Zum Schluß der Besichtigung, bei der und vor der Wache vorbeifahren. auch auf dem Hofe ein Löschmanöver veranschaulicht wurde, ließ der Branddirektor sämtliche vier Automobillöschzüge alarmieren

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Aus der Lungenheilstätte Grabowfee

Kein Eis auf dem Schlachthofe. Die Eismaschinenanlage auf dem Berliner   Schlachthofe ist defekt geworden, und infolgedessen ist den Engrosschlächtern, wie die Deutsche Fleischer- Zeitung". mitteilt, ein enormer Schaden entstanden. Es wird eifrig an der Ein befreiendes Aufatmen ging durch den schwülen Raum, Reparatur gearbeitet. Die Schlachthofdirektion hat das Polizei durch die Reihen der Eltern, die im Verhandlungsraum hatten präsidium um Erlaubnis ersucht, am Sonntag schlachten lassen zu Platz nehmen dürfen, und der Zuhörer, die hinter ihnen saßen. Ein dürfen, da sonst die Fleischversorgung Berlins   ernstlich leiden Verteidiger schloß sich mit kurzen Worten dem Antrag auf Frei- würde. sprechung an. Zum Wort tamen auch private Fürsprecher, die vor dem Jugendgericht mit seinem freieren Verfahren zugelassen find. Für jenen ältesten der Angeklagten sprach zunächst eine Vertreterin der Deutschen Zentrale für Jugendfürsorge", die auf seine Geistesminderwertigkeit hinwies. Dann trat die eigene Mutter vor und bat für ihn, der nun ein ganzes Jahr hindurch sich gut geführt habe. Das Gericht dürfe nicht durch so späte Sühne für längst hinter ihm liegende Ver­fehlungen ihn in jenen für ihn so verhängnisvoll gewordenen Abschnitt seines Lebens zurückzuschleudern das war die Meinung, die sie in schlichten Worten vortrug. Ein Schrei nach Gerechtigkeit war es, der nach Ausdruck rang! Auch für die übrigen Angeklagten baten die Eltern, soweit solche vor Gericht erschienen waren.

Das Gericht fällte dann das folgende Urteil: Alle Ange­flagten werden freigesprochen. Einwandfrei sei nicht fest­zustellen, wie der Sachverhalt war. Vor allem lasse sich aber heute auch das nicht mehr feststellen, in welcher Ber­fassung die Jungen sich zurzeit befanden. Sie seien damals noch zwei Jahre jünger, als heute gewesen, da könne man nicht wissen, wlchen Eindruck fie damals auf ein Gericht ge= macht haben würden. Inzwischen sei Fürsorgeerziehung gegen fie angeordnet worden, so daß Unheil von ihnen nicht mehr angerichtet werden konnte, und hiermit ſei Genüge geschehen.

Sechs Kinder verließen die Anklagebank! War es nötig ge­wesen, diese Kinder überhaupt erst noch vor Gericht zu schleppen?

Kommunalfreifinn und Luftbarkeitsstener.

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geht uns ein vom 10. Juni 1910 datierter Brief des Chef. arates Dr. Schultes zu. Der Herr Chefarzt hat das Be dürfnis gefühlt, einiges aus unseren in Nr. 133 veröffentlichten Mitteilungen über diese Anstalt zu berichtigen". Er schreibt: An die Redaktion des Berliner   Volksblatts Vorwärts", Berlin  . In Nr. 133, in einem Aufsatz: Aus der Lungenheilstätte Grabowsee" wird u. a. geschrieben:

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" Da wird sogar außerhalb der Anstalt in dem benachbarten Ort Friedrichsthal auf einem privaten Hausbau, den ein An­staltsangestellter für sich aufführen läßt, Stukkateurarbeit einem Pflegling zugemutet."

Diese Angabe ist unrichtig, es ist keine solche Arbeit einem Patienten zugemutet worden; wohl aber hat sich ein Kranter mehrfach dem Bademeister, dem er gefällig sein wollte, für eine derartige Arbeit angeboten, hat auch( an einem Sonntag in der Ausgehzeit) etwa eine Stunde im Neubau sich be schäftigt; eine Fortsetzung der Arbeit wurde von den Ange stellten abgelehnt.

Ich bitte ergebenst um Aufnahme vorstehender Berichtigung gemäߧ 11 des Preßgesezes.

Ferner bemerke ich ergebenst, daß sofortige Entlassungen nur bei Verfehlungen schlimmster Art, z. B. bei schwerer Trunkenheit( übrigens der häufigste Entlassungsgrund) verfügt wird.

Jm allgemeinen gilt als Grundsaß, daß bei Verstößen gegen die Hausordnung eine Berwarnung" durch den Chefarzt er folgt; erst bei der dritten Verwarnung wird die Ent lassung verfügt. Der Chefarzt: gez. Dr. Schultes.

Die Tatsache, daß in kommunalfreisinnigen Kreisen der Stadt Berlin   die Absicht besteht, eine sogenannte Luftbarkeits- An dieser Zuschrift ist interessant, daß der Herr Chefarzt aus steuer einzuführen, veranlaßt die Kreuzzeitung  " in ihrer unseren Angaben über die von Patienten ausgeführten Nummer vom Sonnabend, den 11. Juni, den Liberalen an- Arbeiten weiter nichts zu berichtigen" hat als die, daß jene läßlich der Verhandlung in der Stadtverordnetenversammlung Stuffateurarbeit einem Patienten" zugemutet" worden sei. Da folgende Zeilen ins Stammbuch zu schreiben: er alles andere mit Stillschweigen übergeht, so nehmen wir an, Man hat, wenn man diese Steuerdebatte liest, fast den Ein- daß alles andere zugegeben wird: z. B. daß Patienten Stubben ausgerodet haben, Brennholz zersägt und zerhackt haben, drud, als bekämpfe der Liberalismus die eigenen Argumente, mit Bretter von 8 bis 10 Meter Länge transportiert haben, Baum­denen er die Reichssteuern der Bevölkerung in jeber Weise zu ver abgeschält haben, über einen Balkon ein Schutzdach ange. efeln bemüht gewesen ist. Die Sozialdemokratie ist bei den überbracht haben, regelrechte Tischlerarbeit geleistet haben usw. usw., triebenen Darstellungen der Wirkung auch der Luftbarkeitssteuer und daß diese Zustände mit Wiffen und Willen der Anstaltsver tonfequent geblieben. Der Liberalismus ist, weil er für die reichshauptstädtische Finanzwirtschaft verantwortlich ist, in das waltung bestehen und von ihr aufrecht erhalten werden. Der Herr Chefarzt bemerkt dann noch, daß sofortige Ente Lager derer abgeschwenkt, denen er sonst nachsagt, sie unternähmen lassung nur bei Verfehlungen schlimmster Art erfolgen. Raubzüge" auf die Taschen der ärmeren Bevölkerung. Auf diese Warum äußert er sich nicht über unsere Angabe, daß Kranke Weise stellt der Kampf den Liberalen für neue Kommunalsteuern sofort entlassen worden seien, weil sie bei der Verabschiedung die schönste Satire auf ihren Kampf gegen die ebenfalls un von ihren Besuchern über die vorgeschriebene Zeit hinaus Wie würde die vermeidlich gewesenen neuen Reichssteuern dar. bürgerliche Linke gemeinsam mit der Sozialdemokratie gewettert außerhalb der Anstalt verweilt hatten? Gehört ihm auch das zu haben, wenn in der letzten Reichsfinanzreform eine Luftbarkeits- den Verfehlungen schlimmster Art? steuer enthalten gewesen wäre!"

Das betrübende Schauspiel, sechs Kinder zugleich auf der An­flagebant zu sehen, bot sich uns dieser Tage am Landgericht I bor   der Strafkammer 7, die als Jugendgericht zu ur­teilen hatte. Der jüngste dieser jugendlichen Angeklagten hat erst das 13. Lebensajhr hinter sich und reichte mit der Nase knapp über die Schranke hinaus, hinter der er saß. Der älteste blickt auf das 16. Lebensjahr zurück und hat eine schon ganz stattliche Körper­größe, er ist aber eigentlich mehr noch als die anderen ein Kind. Seine Intelligenz ist so mäßig entwickelt, daß er in seiner Schul­laufbahn nie über die Nebenklasse für Schwachbefähigte hinaus­tam und sie als Vierzehnjähriger verließ. Die sechs waren an­geflagt des sogenannten Bandendiebstahls, d. h. gemeinschaftlicher Badendiebstähle, die sie in den nördlichen Stadtteilen Ber­Allgemeine Städtebauausstellung. Der unmittelbar bevor­Was die Sozialdemokratie betrifft, so würde sie auch stehende Schluß der Allgemeinen Städtebauausstellung und das lins bor jest zwei Jahren begangen hatten. Damals war also der älteste erst vierzehn Jahre alt, und der jüngste hatte gegen eine vom Reich vorgeschlagene Lustbarkeitssteuer Front fich in immer weitere Kreise verbreitende Interesse für dieselbe machen, das ist selbstverständlich; nicht so selbstverständlich zeitigt eine tägliche Frequenz in den Ausstellungsräumen, wie fie nicht mehr als elf Jahre vollendet. Warum wurden sie erst jetzt vor Gericht gestellt, um durch ist die Haltung der Liberalen, die ihre Grundfäße sehr schnell sonst nur an Sonn- und Feiertagen erreicht wurde Besonders eine späte Sühne abzubüßen, was weit hinter da über Bord werfen, wo sie bestimmenden Einfluß befizen. groß war das Gedränge am Donnerstagnachmittag, to gleich zeitig etwa 1200 Mitglieder der Groß- Berliner Vorortvereine zu ihnen lag? Weil jene Straftaten erst jetzt bekannt geworden Die angebliche Aufteilung der Jungfernheide. Ein Berliner   fammen mit etwa 800 Mitgliedern der Groß- Berliner Orts und zur Anzeige gebracht worden waren. Inzwischen hatte man Platt bringt Nachrichten über die Aufteilung der Jungfernheide krankenkassen durch die Ausstellung geführt wurden, so daß die die Jungen längst wegen anderer Verfehlungen, die schon früher durch Verkauf an die benachbarten Gemeinden Berlin  , Char- Leitung nur mit größter Mühe die nötige Anzahl von Führern bekannt geworden waren, in Fürsorgeerziehung gesteckt. Zwei lettenburg und Reinickendorf  . Danach soll angeblich Charlotten- beschaffen konnte. An demselben Abend wurden dann, nachdem in find sogar schon wieder den Eltern widerruflich zurückgegeben wor- burg den Hauptteil des forftfiskalischen Besitzes durch Antauf an einer Zwischenpause die Restaurants der Umgebung förmlich ge­den, weil sie als gebessert gelten. Der eine davon, der oben sich zu bringen suchen. Diese Nachricht entbehrt der tatsächlichen stürmt worden waren, gleichzeitig zwei Vorträge gehalten, bei erwähnte älteste der Angeklagten, wurde von der Waisenber- Unterlage. Es schweben lediglich zwischen den genannten Ge- denen nicht nur der Theatersaal mit seinen 600, fondern auch der waltung zurückgegeben, nachdem er aus Mielczyn entkommen war meinden und dem Forstfiskus Um gemeindungsverhand- große Saal mit seinen 1400 Plätzen bis auf den letzten Sik gefüllt und mit Wunden bedeckt sich in das Elternhaus geflüchtet hatte. Iungen. Bei Gelegenheit derselben ist auch die Frage der Er- war. Im großen Saal sprach für die Vorortvereine Architekt Her haltung bestimmter Waldgebiete Gegenstand der Erörterung ge- mann Jensen über den Groß- Berliner Bebauungsplan, im Theater Er weilt seit nahezu einem Jahre wieder bei seinen Eltern und wesen. Hierbei hat der Forstfiskus den auch bei sonstigen Gelegen- faal für die Mitglieder der Krankenkassen   Prof. Eberstadt über hat seitdem sich gut geführt. Aber, wie gesagt," Gerechtigkeit beiten geforderten Preis von 2 W für das Quadratmeter zu er- deutsche und englische Wohnungsverhältnisse und Dr. Hegemann muß sein", darum wurden die sechs Jungen jetzt noch vor Ge- haltender Waldfläche beansprucht. Die Annahme, daß für die über amerikanische   Volksparks. Gleichzeitig wurden in der Aus­richt geschleppt. Es scheint, daß einer der sechs in einer Er- lediglich kommunale Umgemeindung besondere Aufwendungen, die stellung zwei weitere Führungen für den Zentralvorstand der ziehungsanstalt mit seinen Taten renommiert hat, auch mit solchen, durch Anleihemittel zu beden wären, erforderlich werden möchten, Hirsch- Dunderschen Gewerkvereine veranstaltet. Am Mittwoch die noch nicht zur Kenntnis eines Gerichts gelangt waren. Das ist ist also unzutreffend. Der Hinweis auf die Charlottenburger   morgen ließen sich 19 Mitglieder des preußischen Abgeordneten dann wohl dem Anstaltsleiter bekannt geworden, der nunmehr es 40 Millionen- Anleihe, welche für Grunderwerb Mittel nicht vor- hauses durch die Ausstellung führen; an demselben Tage wurde für seine Pflicht gehalten zu haben scheint, noch jetzt gegen die sieht, bestätigt, daß Grunderwerbsverhandlungen nicht im Gange dann, wie bereits mitgeteilt, im Abgeordnetenhause der Antrag sein können. Für die große Deffentlichkeit hat hiernach die ganze der Herren v. Bedliß- Neukirch und Vorster zwecks Vorlage eines Beteiligten das Gericht mobil zu machen. Angelegenheit weniger Bedeutung da es ziemlich gleichgültig sein Geseßentwurfs zur Schaffung eines Zweckverbandes Groß- Berlin fann, in welchen Kommunalbezirk die zum Forstgutsbezirk Tegel   verhandelt. gehörigen Flächen eingemeindet werden.

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Besonderes Interesse für die Ausstellung zeigt die Stadt Hamburg  , die während der ganzen Woche täglich starke Rom miffionen auf Kosten der Stadt in die Ausstellung schickt, und die bereits morgens um 8 Uhr ihre Studien beginnen. Ferner war die Ausstellung in diesen Tagen von einer 17 Mitglieder starken Kommission der Stadt Leipzig  , sowie Kommissionen von Bremen  , Frankfurt   a. M., Elberfeld  , Dortmund  , München   u. a. besucht.

Für die Ermittelung standen keine Zeugen zur Verfügung, so daß die Anklage sich nur auf das Geständnis und die gegenseitigen Bezichtigungen stüßen konnte. Die be= Die alte Verbindungsbahn, die vom ehemaligen Niederschlesisch­stohlenen Geschäftsleute hatten teine Strafanträge gestellt, weil märkischen Bahnhofe nach den Gasanstalten der Communication  ", sie die Diebe gar nicht bei der Tat bemerkt hatten. Sie haben mit- so hieß früher die Gitschiner Straße, führt, findet jetzt in einem genommen, was ihnen unter die Finger kam, vor allem das Genieß- Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten Erwähnung, durch bare, wie Badware, Obst, Wurst, Schokolade, Marzipan, Zigaretten. welchen eine Polizeiverordnung des Handelsministers vom 21. Ja Wegen der Entwendung dieser Nahrungs- und Genußmittel, die nuar 1879 aufgehoben wird. In dieser war bestimmt, daß Tragödie am Teltowkanal. Am Ufer des Teltowkanals hat sich fofort verteilt und verbraucht worden waren, war teine Straf- die zwischen dem genannten( jeht Schlesischen) Bahnhofe und der berfolgung eingetreten. Antlage war aber erhoben worden, weil Köpenider Straße belegene Strede dieser Zweigbahn" zur Passage vorgestern der 35 Jahre alte Metallarbeiter Adolf Ziege aus der von Fußgängern, Seitern und Fuhrwerfen nicht benutzt werden Menzelstraße 36 au Schöneberg erschossen. Er fiel schwer ver­die Jungen auch Spielsachen, Märchenbücher, eine Handtasche, durfte, und daß der Uebergang über die Drehbrücke über den mundet ins Wasser, wurde herausgeholt und nach dem Kreis­Flaschen( gefüllte und auch leere), Likörgläser, Sparmarken ge- Luisenstädtischen Kanal verboten war; für Fußgänger nur bei An- frankenhause zu Groß- Lichterfelde   gebracht, starb aber dort schon um 4% Uhr nachmittags. Biege war seit 12 Jahren verheiratet näherung eines Zuges, dem Beamte vorangehen mußten. Ferner und Vater eines 9 Jahre alten Töchterchens Amanda. Seit acht Die Verhandlung vor dem Landgericht war nicht viel follte beim Ertönen des Läutewerks der Lokomotive" Jedermann Wochen klagte er über Herzleiden. Vorgestern nachmittag verließ mehr als ein Verhör der Angeklagten. Die Zeugen wurden er- fofort das Bereich des Geleises berlassen" und das unbefugte Wochen flagte er über Herzleiden. Vorgestern nachmittag verließ der Kranke seine Wohnung und nahm das Kind, das auf der Straße setzt durch einen der sechs Angeklagten, der die anderen durch seine Besteigen des Zuges und Aufbringen von Gegenständen auf den spielte, unter dem Vorwande mit, daß sie zusammen nach Lichten­Er ist Zögling des Rettungshauses selben"( 1) verboten sein. Die Bahnpolizeibeamten waren befugt, rade gehen wollten. Seitdem waren beide verschwunden. Das " einen Jeden vorläufig festzunehmen", der sich einer Uebertretung Kind ist noch nicht ermittelt. Man befürchtet, daß der Vater es in auszuweisen vermochte. Aeltere Leute erinnern sich wohl der zu­

stohlen hatten.

Bezichtigungen belastete. Samariterherberge"

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dort diese ganze Justizattionum der Gerechtigkeit willen foder Bahnordnung schuldig machte und sich über seine Person nicht den Kanal geworfen habe, bevor er sich erschoẞ.

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spät noch in Gang gebracht worden? Die Gerichtsverhandlung weilen empfindlichen Verkehrsstörungen, welche diese Klingel Ueber Marthas Hof", das bekannte, von Diakonissen geleitete trug nun freilich nicht dazu bei, den Sachverhalt zu klären. Die bahn" zu gewissen Zeiten an den Straßenübergängen verursachte; Stift in der Schwedter Straße, geht uns folgende Beschwerde zu;