cintreten tönnten.
Candesparteitage.
Politifche Ueberlicht.
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„ Die Abschlüsse der landwirtschaftlichen Buchführungsgenossenschaft zu Königsberg Justerburg haben bewiesen, daß die meisten Landwirte sich mit einer sehr bescheidenen Berzinsung zufrieden geben müssen. Die Gesamt ftatiftit 1908/09 für die von der landwirtschaftlichen Buchführungsgenossenschaft bearbeiteten 65 Güter weist nur eine durchschnitt liche Berzinsung von 2,9 Proz. auf, wobei berücksichtigt werden muß, daß von diesen 65 Gütern 13 ganz ohne Verdienst bezw. noch mit Verlust arbeiteten und 38 nur eine durchschnittliche Berzinsung von 1,7 Prog. erzielten."
Das
Schon früher ist die Abhängigkeit des Aachener„ Voltsfreund" von dem Ausbeutertum dokumentarisch erwiesen worden. Zentrumsblatt hatte auf Drängen der christlichen Gewerkschaften Artikel gebracht, die dem Fabrifantentum nicht angenehm waren. Plötzlich aber hörten diese Angriffe auf. Nach Jahresfrist erfuhr man aus dem nicht für die Deffentlichkeit bestimmten Geschäftsbericht des Arbeitgeberberbandes, daß die Unternehmer dem Boltsfreund" die Inserate gesperrt hatten, und der Bericht stellte fest, daß diese Maßregel gefruchtet hatte,
unterstügte christlichsoziale Kandidat 516 und unser Genosse Profit 1563( gegen 559) Stimmen.
Es hat der nationalliberale Kandidat also ungefähr 1600 Stimmen verloren, der sozialdemokratische 1000 Stimmen gewonnen, doch kommt in Betracht, daß bei der Hauptwahl die Bündler und Christlichsozialen zum Teil für den nationalliberalen Kandidaten gestimmt haben, so daß dessen Verlust sich in Wirklichkeit nur auf etwa 1200 Stimmen belaufen dürfte.
brecher auf dem Parteitage überhaupt nicht die genügender arger Abhängigkeit von einer Bank befindet, die in den Händen der Unterstützung finden und damit wohl erledigt sein dürfte. nationalliberalen Aachener Tertil, Nadel- und Montankapitalisten Dessen könnten sich die Gegner versichert halten, in der Marokko - ist. Das Unternehmen ist mit annähernd anderthalb Millionen VerParteitag der badischen Sozialdemokratie. frage wird die Sozialdemokratie im Kampf gegen den Imperialis- pflichtungen belastet, die durch die Umwandlung abgelöst werden Offenburg , 27. August.( Eig. Ber.). mus so geschlossen sein, wie kaum in einer anderen Frage. Zu Am heutigen Sonntag hatte sich in Offenburg der Partei- der in den Diskussionen verschiedentlich gestreiften Maifeier sollen. Heute wird in Aachen tatsächlich mit nationaltag der Sozialdemokratie Badens versammelt. Den Vorfiß führte frage meinte Ulrich, es müsse zu einigen Beschlüssen zwischen liberalem Gelde die kleritale Politik gemacht. Das Reichstagsabgeordneter Dr. Frank- Mannheim. Der Vertreter Partei und Gewerkschaften kommen. Die„ Draufgänger" und die von den liberalen Kapitalisten erhaltene Bentrumsblatt sorgt dafür, der Sozialdemokratie Bayerns , Landtagsabgeordneter Auer, wies" Bremser" müßten sich verständigen. Ein Antrag, daß die Dele- daß die Aachener Proletarier sich gegenseitig bekämpfen und dadurch auf das Entstehen eines vom Zentrum protegierten fonservativen gierten zum Parteitag in Jena für Aufhebung des Parteitags im Kampfe gegen ihre Ausbeuter nichts ausrichten. So trägt das Barteigebildes in Bayern hin. Damit ergeben sich für Bayern beschlusses betreffs die Abführung des Tagesverdienstes am 1. Mai an den„ Vollsfreund" ausgeliehene Geld dem Aachener Fabrikantenähnliche politische Verhältnisse, wie sie in Baden bestehen. Die eintreten sollen, wurde mit Mehrheit abgelehnt. Dagegen tum 3 wie fach Zinsen. Sozialdemokratie in Bayern wird daher auch zu ähnlichen wurde ein Antrag angenommen, den Bezugspreis der Kommu tattischen Mitteln greifen müssen, wie die nalen Pragis" zu verbilligen. Sozialdemokratie Baden 3.( hört! hört!) Reichstagsabgeordneter Böhle hob hervor, daß die elfässische Sozialdemo** tratie sich übereinstimmend mit der Tatsache der Verfassungsreform, so wie sie ist, abgefunden hat. Aleritalismus und Nationalismus haben fich für die bevorstehenden Landtagswahlen zusammengefunden, um die Bevölkerung von dem allgemeinen Problem auf ihre engherzigen Ziele abzulenten. Um so mehr sind wir überzeugt, Die Landwirtschaftskammer für die Provinz Ostpreußen daß die Sozialdemokratie mit ihrer Zustimmung zur Verfassungs hat dieser Tage über die Entwickelung der Landwirtschaft in reform auf dem richtigen Wege war.( Zustimmung.) Zu einer gründlichen Abrechnung mit dem badischen Zentrum den letzten fünf Jahren einen Bericht zusammengestellt, der und feinen blauen Blodgenossen gestaltete sich das Referat des nach mancher Hinsicht überaus interessant ist. Wird doch nicht Eine bayerische Landtagserfahwahl. Genossen Dr. Frant über:" Die nächsten Reichstagswahlen". nur der Nachweis zu führen gesucht, daß es auch jetzt noch Inter stürmischem Beifall betonte der Nedner, daß wir zwar einem den Agrariern herzlich schlecht geht, sondern auch offen zu- Im bayerischen Landtagswahlkreise Waldmohr schweren Wahlkampf entgegengehen, jedoch mit gutem politischen gegeben, daß die Preissteigerungen, wie sie augen-( Rheinpfalz) hat gestern eine Landtagserfazwahl ſtattGewissen und hoffnungsvoller Siegeszuversicht in den Wahlkampf blicklich gang und gäbe im Grundstückshandel sind, zum Ruin gefunden. Es erhielt der Zentrumskandidat Hudlett 2945 der Landwirtschaft führen müssen. Damit wird( bei der Hauptwahl 2972) Stimmen, der nationalliberale Herrschte über die Kampfbereitschaft auf diesem Gebiet all- indirekt das Zollschutzsystem verurteilt, durch welches das Kandidat 2049( gegen 3677) Stimmen, der von den Bündlern gemeine Uebereinstimmung, so fam es zu lebhaften Auseinander- Steigen der Güterpreise hervorgerufen ist. jegungen bei der Beratung der innerbadischen Angelegen Es heißt in dem Bericht: heiten. Bekanntlich hat die sozialdemokratische Fraktion im letzten Badischen Landtag der neuen Gemeindeordnung zugestimmt. Schon auf dem Magdeburger Parteitag war diese Zustimmung fritisiert worden. Inzwischen haben nun die ersten Gemeindewahlen unter dem neuen Gesez stattgefunden und für die Sozialdemokratie auch Ginbußen gebracht, vor allem in Pforzheim . Hier sette nun wieder die Kritik ein, die vor allem durch den Genossen Adolf Geck bertreten wurde. Er sah eine Berlebung des sozialdemokratischen Prinzips darin, daß die Sozialdemokratie Badens einem Gefeße zugestimmt hat, das die Klassenwahl aufrechterhält, wenn es auch Die Komödie der Berliner Marokkoversammlung. burch den Proporz verschönert wurde. Die große Mehrheit des Selbstverständlich ist auf diese agrarische Rechnung abfolut Das famose Komitee, das eine Wolfsversammlung in Berlin Parteitages erklärte sich aber mit der Zustimmung zum Gesetz einverstanden, das der Partei wertvolle neue Arbeitsgebiete eröffnet nichts zu geben. Ginge es der Landwirtschaft wirklich so ankündigte, wo die Regierung scharf gemacht werden sollte, läßt habe. Mit übergroßer Mehrheit mißbilligte der Parteitag die schlecht, dann würde nicht eine so tolle Jagd nach Gütern sich durch die fortwährenden Blamagen nicht abschreden. Berichterstattung Adolf Geds für den Vorwärts", bie„ Leipziger stattfinden. Der Grundstückshandel ist aber in vollster Blüte, fündigt jetzt an, daß in dieser Versammlung der Herr Dr. Wirth Boltszeitung" und die Bremer Bürgerzeitung". Krumbach wie auch die Landwirtschaftskammer zugeben muß; sie sprechen wird, der gegenwärtig in Kriegsheke reist, dann die AbFreiburg meinte, daß sich diese Tätigkeit Geds zu einem Standal schreibt: auswachse. Wir verlangten, daß die falschen Berichte über FreiDie zunehmende Mobilisierung des großen wie des fleinen geordneten v. Böhlendorff und Lattmann, sowie ein Professor burger Verhältnisse im Vorwärts" berichtigt würden, aber die Grundbefizes in Ostpreußen hat auch im legten, am 1. April 1911 Dumoulin- München . Die Versammlung soll eine machtvolle Kund- norddeutschen Blätter haben die Aufnahme abgelehnt.( Hört! abschließenden Berichtsjahr wieder zu ernsten Besorgnissen Anlaß gebung werden. Aber ach! Die guten Leute haben es mit der hört!) Ged rechnet eben bei seiner Irreführung der norddeutschen Sie wissen sehr gut, wie das Volk über die infame gegeben, zumal da auch die gezahlten Preise wiederum Angst. Blätter und des Parteivorstandes in Berlin darauf, daß unsere recht erheblich gestiegen sind. Die Zahl der Kauf- Kriegshezze denkt und ihre Hauptforge muß daher der Fern= Berichtigungen nicht aufgenommen werden.( Sehr richtig!) Iustigen, insbesondere auch aus den benachbarten Provinzen, haltung des Volkes gelten. Deswegen wird man zu dieser Kolb Karlsruhe: Ged zwingt uns, immer nur die Lichtseiten war eine sehr große. In einzelnen Gegenden macht fich machtvollen Kundgebung" nur gegen Karten zugelassen der von uns angenommenen Geseze hervorzuheben, weil er immer eine ungeheuere Preistreiberei durch gewerbsmäßige Güterhändler werden, die eine Reihe„ patriotischer Vereine" verteilen will. Aber nur die Schattenfeiten nach Norddeutschland berichtet. Ged sagt, bemerkbar, die bei jedem Konjunkturrüdgang zum Ruin der dabei ist das Vergnügen nicht mal umsonst zu haben. Die wir könnten machen, was wir wollen, bie bürgerliche Gesellschaft Käufer führen muß." Herrsche doch. Das ist eine Phrase. Eine einige bürgerliche GesellEintrittskarten kosten 20 Pf. und Galeriekarten gar 1 M. Man Es ist wohlgemerkt die amtliche Vertretung der schaft im Geckschen Sinne gibt es gar nicht. Ged meint, wir hätten Agrarier, die Landwirtschaftskammer, die in dieser Weife ſieht, dieses filzige Komitee ist entschlossen, aus seiner eigenen Es fraktion seinerzeit die sozialen Gesebe abgelehnt hätte. Würden urteilt. Wenn die Agrarier wieder nach höheren Schutzöllen verläßt sich auch darum auf die Dummen, die nicht alle werden. wir heute vor der Abstimmung über diese Gefeße stehen, wir wür- auf Nahrungsmittel schreien werden und sie werden bald den uns die Ablehnung fehr überlegen.( Sehr richtig!) Und eine ganz gewaltig schreien, so wird man sie auf die obige Elfast Lothringens neue Verfassung. Urabstimmung unter den deutschen Arbeitern würde sicher ergeben, Auslassung der Landwirtschaftskammer verweisen fönnen. sbaß fie nicht die Zustände abor derefozialen Gesetzgebung zurüd Das Gesetz über die Verfassung Elsaß - Lothringens bom Wie groß die Preissteigerumgeir find; dafür nur ein Beiwünschen.( Beifall.) Mater- Seibelberg: Ged fönnte unser spiel: Das 169 Hektar große Gut Mühlbach bei Drempfurt 31. Mai d. 3. tritt in seinem ganzen Umfange am 1. September Führer fein ,, wenn er nicht fortgesezt zerstörend, statt aufbauend, hat in zehn Jahren zum sechsten Male den Besitzer gewechselt. in Straft. Die betreffende Verordnung, die vom 21. Auguſt pirten würde. Adolf Ged; Krumbach mag beweisen, was er gefagt hat. Mir ist von Berichtigungen nichts bekannt. Ebert- Im Jahre 1901 betrug der Staufpreis 135 000 M., der jetzige datiert ist, ist soeben im„ Reichsanzeiger" veröffentlicht Berlin : Wir sind für den Borwärts" verantwortlich. Wer Be- Besiger verkaufte das Gut für 252 000 m. an Gutsbesizer wordeu. schwerden über dessen Inhalt hat, mag sich daher an uns, als der Gill in Schönfeld bei Angerburg . Das Grundstück hat also Ein konservativer Vorstoß. Aufsichtsinstanz, wenden. Uebrigens hat mir Engler- Freiburg ein Mehr von 117 500 m. in zehn Jahren gebracht. Das Im Frühjahr d. J. kündigten die Leipziger Konservativen an, gesagt, daß er feine förmliche Berichtigung dem Vorwärts" ge- ist die Wirkung der Schutzölle. Selbstverständlich wird der daß sie gewillt sein, bei den kommenden Reichstagswahlen im schickt hat, sondern vielmehr einen Gegenartikel. Engler Frei- neue Besiger demnächst als Notleidender" aufmarschieren. 12. fächsischen Reichstagswahlkreise( Leipzig - Stadt) dem National
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berufen; aber es ist mir nicht einmal, sondern schon dreimal passiert,
bamit.
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Streng bertraulich!
Herrn
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Sehr geehrter Herr!
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burg: Allerdings habe ich mich nicht auf den§ 11 des Preßgesetzes Weiter sucht der Bericht der Landwirtschaftskammer noch liberalen Dr. Jund einen konservativen Kandidaten entgegenbag der„ Borwärts" und die„ Leipziger Volkszeitung " meine nachzuweisen, daß die Landwirte durch Steuern überlastet find. zustellen. Was damals einfach als politischer Bluff angesehen Richtigstellungen zurückgewiesen haben.*) Die Debatte schloß Es werden die von der bereits genannten Genossenschaft an- wurde, soll jetzt Wahrheit werden, wie aus einem Zirkular hervora gestellten Ermittelungen über die Belastung von 7 typischen Marr- Klub in Mannheim . Dieser Slub war nach dem mitgeteilt. Hiernach wurden 19,7 Proz. des durchschnittlichen geweht hat. Es lautet: Ein Antrag des Vorstandes richtet sich gegen einen ari Betrieben durch Steuern und durch die soziale Gesetzgebung geht, das der Leipziger Boltszeitung" ein günstiger Wind zuMagdeburger Parteitag in Mannheim begründet worden, und zwar Ertrages durch Steuern und öffentliche Lasten in Anspruch aus den Reihen der Budgetgegner. Sein 3wed war die Sonderberatung von Fragen, welche die Gesamtpartei betreffen. Durch genommen. Auf ein Hektar entfielen an Steuern und Lasten ,, Diese das Vorgehen der Mitglieder des Sarl Marr- Klubs" wurde aber durchschnittlich 9,27 M. Der Bericht behauptet: nach Ansicht des Landesvorstandes Anlaß zu gegenseitigen Aus- Zahlen beweisen, in wie hohem Grade der Boden steuerlich einanderjebungen gegeben und die Werbearbeit gehemmt. Es fand belastet ist." Auch diese Beweisführung ist wertlos, denn es daher unter Anwesenheit des Parteivorstandes in Berlin eine ist bekannt, daß gerade die Realsteuern auf dem Lande sehr Sigung in Mannheim statt. In dieser Sigung wurde festgestellt, gering sind, wobei noch die bekannte Selbsteinschägung der daß die Gründung und der Zweck dieses Klubs auf Grund des Landwirte in Betracht kommt. Im Landkreise Königsberg bedeutschen Parteistatuts unzulässig sei, und den anwesenden tragen die Zuschläge zur Grund- und Gebäudesteuer nur Mitgliedern zur Pflicht gemacht, für Auflösung des Karl Marx - 40 Broz, und es war gerade der Vorsitzende der LandwirtKlubs" zu sorgen und gemeinsam mit den übrigen Genossen weiterzuarbeiten. Genoffe Ebert gab bei diesem Anlaß im Namen schaftskammer v. Batodi- Bledau, der in diesem Jahre in der des deutschen Parteivorstandes die Erklärung ab, daß das Gerücht, Kreistagssigung erklärte, daß die Realsteuern zu als wäre der Parteivorstand mit dieser Sonderbündelei einverstan- niedrig seien. Und in anderen Kreisen dürften die Ver den , unwahr ist. Im Gegenteil, der deutsche Parteivorstand sei hältnisse ähnlich liegen. bereit, Hand in Hand mit dem badischen Landesvorstand, mit aller
Geflagt wird ferner, wie immer, über den LandarbeiterSchärfe gegen diese parteischädigende Sonderbündelei vorzugehen mangel. Was es aber damit in Wirklichkeit auf sich hat, beund, wenn nötig, die äußersten Konsequenzen zu ziehen. Der weisen folgende Tatsachen: Die gesamte InländerberParteivorstand ist der Meinung, daß die Besprechung von Partei- mittelung der Landwirtschaftstammer betrug im letzten angelegenheiten und Aufklärung seitens der Genossen nur Sache der Parteiorganisation sei. Eine Erklärung seitens der Genoffen Jahre nur 336 Personen, obwohl die Zahl der offenen, beim vom Karl Mary- Klub", ob der Aufforderung zur Auflösung Rech- Arbeitsamt gemeldeten Stellen 754 und die Zahl der arbeit nung getragen wurde, ist nach den Berichten des Landesvorstandes suchenden Personen 1155 betrug!! diesem nicht zugesandt worden. Der Parteitag nahm dann den Antrag des Vorstandes auf Auflösung des Karl Mary- Klubs" mtit 116 gegen 34 Stimmen an.
Ein Zentrumsblatt unter kapitalistischer Herrschaft. Der Aachener, Voltsfreund", das im dortigen Gebiet
schäftlich zu reorganisieren. Unser Kölner Parteiblatt ist in der age, ein Zirkular zu veröffentlichen, wodurch der jetzige Besizer folvente Parteifreunde als Gesellschafter sucht. Es heißt in dem Birkular:
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Wie ersichtlich, bietet das Unternehmen eine äußerst sichere und günstige Kapitalanlage, die eine aussichtsvolle Pflege feiner ideellen Werte garantiert. Auch die Leitung des felben bietet die Garantie, daß das Unternehmen auch weiter emporblühen und eine beachtliche Kraft in dem auch Sie lebhaft berührenden Kampfe der Weltanschauungen: Sie Heidentum, hie Christentum!" bleiben wird. Es bleibt nämlich die geschäftliche Leitung in den bewährten Händen des jezigen Befigers Herrn B. Deterre- Auchen. Im Aufsichtsrate werden vorläufig vertreten sein Freiherr v. Der zu Egelborg( Kammerherr S. M. des Königs von Württemberg ) Wiesbaden , Prälat Ehrenkanonikus Professor Schütz- Köln. Rechtsanwalt Kleinen Aachen und Bergwerksdirektor Karl Brach Koblenz...
Landeskonferenz der Sozialdemokratie Heffens. bei weitem am stärksten verbreitete Zentrumsorgan, sucht sich geUnsere hessischen Genossen hielten am Sonnabend und Sonntag ihre diesjährige Landeskonferenz in Worms ab. Der bom Ab geordneten Orb erstattete Geschäftsbericht bot das Bild einer itetigen aufkeigenden Entwickelung der Partei im Großherzogtum. Die bevorstehenden Reichstagswahlen behandelte Genosse Busold in einem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrage. Genosse Raab gab den Tätigkeitsbericht der Landtagsfraktion. Einstimmig gelangte eine Resolution zur Annahme, die der sozialdemokratischen Frattion des Landtags helle Anerkennung ausspricht für die energische Vertretung der Itilereffen des arbeitenden und minderbemittelten Voltes. Ueber den Parteitag in Jena sprach Abgeordneter Ulrich, der dem Parteivorstand bolles Lob spendete. Das von den bereinigten Reaktionären angestimmte Kriegsgeheul wegen Marottos sei nur der Ausfluß des schlechten Gewissens des Finanzreformblods. Die findlich- naive Auffassung der Hildenbrand- Maurenbrecher über Die Marottofrage werde bon feinem Parteigenossen geteilt. Der Versuch, die Arbeiterschaft vor den Wagen der heutigen Kolonialpolitit zu spannen, müsse zurückgewiesen werden. Es ist erbaulich zu lesen, wie in dem Rundschreiben die Hin Der als Vertreter des Parteivorstandes anwesende Genosse weise auf den schnöden Profit und auf die ideellen Werte" durch Müller gab der Meinung Ausdruck, daß der Antrag Mauren- einderpurzeln. Der Verfasser ist offensichtlich überzeugt, daß er allein *) Wir möchten dazu bemerken, daß wir wiederholt Ginsen- mit dem Hinweis auf den Kampf der Weltanschauungen" teinen Sungen beider Anschauungen ablehnen mußten, da sie troß ihres ultramontanen Hund hinter dem Ofen wegloden würde. räumlichen Umfanges nur wenig Aur Klärung der Frage beitrugen. Redaktion des" Borwärts".
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Was aber die eigentliche Ursache der geschäftlichen Umwandlung anbelangt, so liegt sie darin, daß der Aachener Volksfreund" sich in
In nicht allzu ferner Zeit steht das deutsche Volt wiederum bor Neuwahlen zum Reichstage. Wiederum wird das nationale Bürgertum zu entscheiden haben, ob es start genug und gewillt ist, den Ansturm der Sozialdemokratie abzuwehren. Diese Partei ist äußerst siegesgewiß und hat bereits jezt allerorten ihre Vorbereitungen getroffen; ihre Siegeshoffnung wird dadurch wesentlich verstärkt, daß von einer Seite im bürgerlichen Lager der Kampf gegen rechts als Losung für die nächsten Wahlen ausgegeben wird.
Dagegen haben wir, Bürger und Wähler Leipzigs aus allen Ständen und verschiedenen Parteien, es unternommen, die jenigen zu sammeln, die nicht gegen rechts tämpfen wollen, die es für richtiger halten, unter Abwehr der niederreißenden Sozialdemokratie um die Erreichung hoher nationaler, bolfstümlicher Ziele zu kämpfen und die deshalb den Wahlkreis AltLeipzig durch einen
nationalen, echt deutsch gesinnten Abgeordneten bertreten sehen möchten. Einen Zusammenschluß solcher Wähler glauben wir sicher erreichen zu können durch die Person unseres Kandidaten.
Wir schlagen feinen ausgesprochenen Parteimann vor, sondern
Herrn Marinepfarrer a. D. Wangemann, einen Mann, deffen stets bereite Singabe für vaterländische Ziele und deffen reiche Erfahrung auf vielen Gebieten unseres Boltslebens weit über die Grenzen unseres Wahlkreises hinaus betannt sind.
Die Unterzeichneten laden Sie nun für Dienstag, den 29. August, abends 8 Uhr, nach dem Saale des Künstlerhauses, Bosestraße, zu einer Bertrauensmänner- Versammlung ein, in der die Aufstellung unseres Kandidaten erfolgen soll. Herr Pfarrer Wangemann wird sich bei dieser Gelegenheit feinen Wählern vorstellen.
Unterschrieben ist dies Birkular sowohl von Vertretern der Konservativen als auch der Antisemiten und der Mittelstandsvereinigung. Die Leipziger Nationalliberalen haben also das Vergnügen, nach rechts und nach links fechten zu müssen. Nach der Hauptwahl, bei der der sozialdemokratische Kandidat sicher in die Stichwahl kommt, läuft natürlich der ganze Ordnungsbrei wieder zusammen. Immerhin ist der konservative Borstoß bezeichnend genug dafür, was das rücksichtslose Agrariertum dem schwammigen Liberalismus selbst in dessen" Domäne" zu bieten wagt.
à la Potemkin.