"

-

Reformeifer" enttidelt. Die alten aus der jahrzehntelangen, Sonnabend, den 9. September, ist das Empfangs, Die Durchschnittsdividende des letzten Jahres ist über Mizwirtschaft der Hausagrarier im Stadtkollegium resultierenden fomitee im Voltshaus" stationiert. Außerdem werden an den die des Jahres 1908/09 fräftig hinausgegangen, sie erreicht Sünden hatte man auf Kosten der Gesamtheit durch Tannengrün, 3 Bahnhöfen- Weimar- Gerverbahnhof, Saal- bald wieder die Höhe des Jahres 1907/08. Mit der buntes Tuch und Flitterkram künstlich verdeckt und neue Beleuch bahnhof   und Paradieshaltestelle Genoffen zum Dividendensumme steht das letzte Jahr an der Spike. Dabei tungsanlagen geschaffen, kurz in den von den kaiserlichen Auto­mobilen und Wagen berührten Straßen herrschte Wohl stand". Empfang der Delegierten von Sonnabend mittag ab, in ge- ist zu berücksichtigen, daß alle Gesellschaften in die Be­Und des Kaisers Auge erblidte mit Wohlgefallen diese Verände- nügender Bahl zur Verfügung stehen. rechnung einbezogen sind, auch solche, die keinen Gewinn aus­rung der Dinge. Inter   pocula fonstatierte er, daß seit seinem schütten. lehten Besuch die Stadt sich recht prächtig entwickelt habe. Nachdem Drdnet man die Gesellschaften nach Gewerbegruppen und der Oberbürgermeister Schnadenburg- das ins Geschäft" ge­ermittelt danach die gezahlte Dividende, dann gelangt man steckte Geld muß sich verzinsen auf die durch die unmittelbare zu folgenden Resultaten: Nähe Hamburgs   bedingten, aus eigener Straft faum überwind­Dividende in Broz. baren Schwierigkeiten der Stadt hingewiesen und mit Rücksicht auf deren Besonderheit ihrer Lage weitere Staatshilfe erbeten hatte, erwiderte der Kaiser, daß sein landesväterliches Herz stets be­schäftigt sei, der Stadt nachzuhelfen und sie zu fördern. Nun tann's der Stadt nicht fehlen.

-

"

Der muß es toll getrieben haben.

Das Oberkriegsgericht der Hochseeflotte verurteilte am Sonn­abend den Ingenieur- Aspiranten Tollert vom Linienschiffe " Posen  " wegen vorschriftswidriger Behandlung, Beleidigung Unter­gebener und Mißbrauch der Dienstgewalt in drei Fällen zu zwei Monaten und zehn Tagen Gefängnis und Degradation. Die Verfehlungen liegen auf sittlichem Gebiete. Welchen Umfang diese Schweinereien angenommen haben, ist öffentlich leider nicht bekannt geworden, denn das Gericht schloß die Oeffentlichkeit aus wegen Gefährdung der Sittlichkeit und der militärischen Inter­effen. Die für einen militärischen Vorgesetzten immerhin hohe Strafe läßt aber erkennen, daß es der Herr Ingenieur- Aspirant ziemlich toll getrieben haben muß.

frankreich  .

Der Führer der Altradikalen schwer erkrankt. Paris  , 28. August. Der Zustand des ehemaligen Minister präsidenten Combes, der seit etwa acht Tagen frant ist und die legte Nacht schlecht verbracht hat, flößt ernste Besorgnisse ein.

Portugal  .

Arbeiterkämpfe.

Lissabon  , 26. Auguft. In Moita am Tajo   find drei­tausend Tagelöhner und Landarbeiter in den Ausstand getreten und verlangen Lohnerhöhung. Truppen halten die Drdnung aufrecht. Der Ausstand scheint sich auf die ganze Gegend verbreiten zu wollen.

Lissabon  , 27. August. Infolge des Ausstandes der Last­träger werden die Kais am Tajo   militärisch bewacht. Der Ausstand breitet sich immer weiter aus. Es tam bereits zu Zusammenstößen. Der Anstifter des Aus­standes wurde verhaftet.

Belgien  . Gegen die Teuerung.

J. A.: H. Leber, Magdelstieg 3. ,, Massenaustritt" aus der Partei. Die Reichsverbandspresse krebst mit einer Erzählung aus dem Wahlkreise Dillenburg  - Herborn   und benüßt die Ge­legenheit, der Partei vorzuwerfen, sie diene ihren Agitatoren mit einem Hundelohn". In den bürgerlichen Blättern des ge= nannten Kreises gibt ein Herr Ludwig Trott- Haiger be­kannt, daß er und mit ihm fast alle Genossen aus dem Dillkreise und ein Teil derjenigen des Westerwaldes der sozialdemokratischen Partei den Rüden gefehrt hätten. Dazu schreibt dann die Reichs­berbandspresse:

" Zwischen Trott und der sozialdemokratischen Partei be­stehen nunmehr Differenzen, die auf dem Preßwege ausge­tragen werden. In einer Zuschrift an das Herborner Tage­blatt" fagt Trott, daß er für einen Hundelohn die Wege im Wahlkreise für die Gewerkschaft geebnet habe und seine Arbeits­traft ausgenutzt worden sei. Laut Prüfungsprotokoll vom 17. August schulde ihm die sozialdemokratische Partei noch 733,54 M. Bisher seien weder Partei noch Gewerkschaft ihren Verpflichtungen ihm gegenüber nachgekommen. Bei der Partei habe er ein Ausschlußverfahren gegen sich beantragt. Im Aus­schuß des Schiedsgerichts der Parteimitglieder werfe man ihm bor  , daß er Revisionist sei."

"

Die Frankfurter Volksstimme" bemerkt hierzu unter der Ueberschrift„ Ein Pimper! Wichtig":

Es genügt, die Tatsachen kurz hervorzuheben. Trott hat für seine Bemühungen für Partei und Gewerkschaften genau dasselbe Honorar erhalten, wie jeder andere; allerdings sind das bescheidene Säbe, aber andere, und darunter ganz andere Kerle wie Trott, friegen auch nicht mehr. Trott hat sich ja zur Partei­tätigkeit gedrängt, mehr als der Bezirksleitung lieb war. Wenn Trotts Schlußabrechung noch nicht geregelt ist, fo liegt das an ihm: er hat darin das heilloseste Durcheinander, die schrecklichste Konfusion gemacht, so daß erst mühevolle Klärung geschaffen werden muß. Bis jetzt sind so unglaubliche Falschbuchungen festgestellt, die dem einfachsten Arbeiter nicht durchgesehen werden fönnen und womit Trott, der sich Kaufmann nennt, sich zum Gespött macht. Trott würde noch gern in der Partei sein, wenn er nicht daran verzweifeln mußte, hier Befriedigung seines Chr­geizes zu finden. Mit dem Datum vom 16. August schrieb er noch an die„ Volksstimme", es sei nicht wahr, daß er aus der Sozialdemokratie ausgetreten, er sei Mitglied. Dabei hatte er ein paar Tage vorher das Gegenteil geschrieben, ein paar Tage später, offenbar weil die Volksstimme" Herrn Trott fühl stehen ließ, stellt er sich auf den Markt hin und schreit seine Schmerzen aus. Konfusionarius, das ist das gelindeste Ur­

teil..."

"

Die Ehrung eines Großen.

Brüssel  , 28. August. In Verviers   werden die Preise für die Lebensmittel von einer Kommission festgesetzt. Alle Verkäufer von Butter, Eiern und Käse find gehalten, fich streng an die von Ferdinand Lassalles, gedachten am Sonntag die Genfer  Im Gehölz von Trevins sur Bossey, am Gedenkstein der Kommission festgesetzten Preise zu binden. Sollten sie sich weigern, diesem Beschluffe nachzukommen, so hat die Kommission bearbeiterorganisationen des vor 47 Jahren gestorbenen Vor­stimmt, daß sie fürderhin nicht mehr zum Handel zu Genosse Sigg, für die deutschen Genossen der Schweiz   gedachte fämpfers der Sozialdemokratie. Für die Genfer   Sozialisten sprach gelassen werden. Genosse Stoboh des großen Toten.

Starle.

Eine Klerikale Rundgebung.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Die ungültige Wählerliste.

Bergbau, Hütten- und Salinenwefen. Baugewerbe  

Industrie der Maschinen usw. Textilindustrie.

6

7,89

8,28

8,52

8,60

Metall­

und

•

8,98

Gemischtwerke( Hüttenbetrieb Maschinenindustrie, Bergbau) Industrie der forstwirtschaftlichen Nebenprodukte. 9,01 Leder- und Gummiindustrie

Bekleidungsgewerbe.

Chemische Industrie. Versicherungsgewerbe

•

9,71

10,50

14,86

22,83

Angesichts solcher Ergebnisse, die in einer Periode wirt­schaftlicher Depression erzielt wurden, darf man die Frage aufwerfen: wie kann das Unternehmertum es wagen, von einer Bedrohung der Konkurrenzfähigkeit der deutschen In­dustrie durch Steuerdruck und soziale Lasten zu reden?

Soziales.

Jit Verloben ein Verbrechen?

Die Verkäuferin St. flagte gestern beim Innungsschiedsgericht gegen den Bäckermeister Alfred Tade auf Bahlung von 15,80 m. berdienten Lohnes. Der Beklagte, der sich durch seine Ehefrau ver­treten läßt, verweigerte die Zahlung, weil nach seiner Ansicht die lägerin fontrattbrüchig geworden sei, wodurch ihm ein Schaden in Höhe von 19,11 M. erwachsen sei, den er gegen die Lohnforderung aufrechnen will. Die Klägerin hatte am 1. zum 15. August ge fündigt, weil sie sich zu verheiraten gedachte. Obwohl es im Bäcker­gewerbe üblich ist, daß mit halbmonatlicher Frist zum 1. oder 15. des Monats gefündigt wird, behauptete der Beklagte, daß die Kündigung nur zum Ersten zulässig wäre. Er beklagte sich auch sehr darüber, daß die Klägerin bei dem vor Monaten erfolgten Engagement verschwiegen habe, daß sie verlobt sei und die Heirat in jo absehbarer Zeit erfolgen sollte. Er würde sie dann sicherlich nicht erst engagiert haben.

Das Schiedsgericht vermochte der sonderbaren Rechtsauffassung des Beklagten nicht zu folgen. Es verurteilte ihn zur Zahlung des rückständigen Lohnbetrages und wies die im Termin erhobene und hartnädig vertretene Widerklage ab. In den Gründen bertrat das Schiedsgericht die Ansicht, daß die Klägerin, auch wenn sie wirklich darnach befragt worden wäre, nicht verpflichtet gewesen sei, dem Be­flagten vom bestehenden Verlöbnis Witteilung zu machen. Kontrattbruch der Klägerin liege nicht vor. Im Gegenteil, fie fei flagten geblieben, um diesen von Schaden zu bewahren. Dieser in entgegenfommender Weise noch einige Tage länger beim Bes hätte in dieser Frist den in der Widerklage geltend gemachten Schaden auch sehr wohl abwenden können.

Gin

Ruhezeit in offenen Verkaufsstellen. Fräulein Grosch versorgte mit einer anderen Gehilfin eine Filiale der vereinigten pommerschen Meiereien in Berlin  . Sie wurde strafrechtlich dafür verantwortlich gemacht, daß sie der anderen Gehilfin nicht eine ununterbrochene Ruhezeit von 11 Stutt den gewährt habe. Nachdem die Sache bereits einmal das Kammer­gericht beschäftigt hatte, verurteilte das Landgericht sie zu einer Geldstrafe, indem es den§ 151 der Gewerbeordnung heranzog, wo­nach auch Personen in bestimmten leitenden Stellungen für ge= werbepolizeiliche Uebertretungen bestraft werden können. Es wurde eine leitende Stellung hatte und für diese ausdrücklich engagiert worden sei. Bei der Anstellung hatte sie zum Beiſpiel unter­schrieben, dafür zu sorgen, daß ihre und der anderen Angestellten Ruhezeiten dem Gefeß entsprächen.

Brüffel, 28. Auguft. Gestern nachmittag fand in 2öwen die von den Katholiken zu Ehren des früheren Kabinettschefs Schollaert In Bommern a. b. Ruhr war von der Mehrheit der Ge­organisierte große Stundgebung statt. Die Beteiligung war eine meindevertretung die Wahl des Genossen Neweling für ungültig Es kam zu mehreren Zusammenstößen mit den erklärt worden, weil bon sozialdemokratischer Seite Wahl Sozialisten und dem Liberalen, in deren Verlauf die Polizei terror verübt worden sei. Um Zeit zu gewinnen und Kosten dreißig Verhaftungen vornehmen mußte. Die Liberalen zu sparen, wurde gegen den Beschluß nicht angegangen. Bei der Hatten das Pflaster verschiedener Straßen, nochmaligen Wahl ging unser Genosse wieder als Sieger hervor. die berus nunmehr erklärte die Mehrheit die Wahl nochmals für ungültig. passierte, mit blauer Farbe, die Farbe der Liberalen, bestreichen Diesesmal sollte die Wählerliste nicht in Ordnung angenommen, daß fie bis zu einem gewissen Grade in dem Geschäft Lassen sowie an der Front des Vereinslokals der Katholiken mit gewesen sein. Das" Bochumer   Volksblatt" brachte einen in großen Buchstaben die Worte anbringen lassen:„ Es lebe das all satirischer Form gehaltenen Artikel, in dem angedeutet wurde, daß, gemeine gleiche Stimmrecht." Der Umzug dauerte drei Stunden. wenn man böswillig fein wollte, annehmen könne, daß die Wähler­Bei der Rückkehr der Manifestanten nach Brüffel wurden fie von liste absichtlich falsch aufgestellt fei, um nur einen ungültigkeits­Sozialisten und Liberaleu empfangen, die eine Gegentund grund zu haben. Das Bochumer   Schöffengericht erblidte darin gebung veranstalteten. Auch hier mußte die Polizei wiederholt eine Beleidigung und verhängte über den Genossen Bierenkämper einschreiten und Verhaftungen vornehmen. eine Geldstrafe von 250 M. Der Amtsanwalt hatte nur 400 W. beantragt.

Rußland.

Die Streitbewegung.

Petersburg, 28. Auguft.( P. T.) Die Streitbewegung dehnt

nimmt.

Aus Induftrie und Bandel.

1 504 788 Mart Reingewinn.

haft veröffentlicht wurden, ohne daß durch Rückfragen Auf­flärung zu erzielen war.

Die von der Angklagten eingelegte Revision wurde lehhin ver= oorfen, weil ihre Haftbarkeit objektiv und subjektiv ohne Rechts­irrtum festgestellt sei.

Der Staat als Arbeitgeber.

Wie steht sich ein im Potsdamer Militärwaisenhaus angestellter Gärtner? Bum Militärwaisenhaus gehören mehrere Obst- und Ge­müsegärten, die zusammen eine Größe von etwa drei Morgen haben. sich mehr und mehr über die russischen Häfen am Schwarzen Das Kaiserliche Statistische Amt veröffentlicht in einem Dieses Gartenland wird von einem Gärtner bewirtschaftet, der Meer aus. Die Verbindungen mit dem Kaukasus   und der Ergänzungshefte zu den„ Vierteljahrsheften zur Statistik des verheiratet und Water von drei Kindern ist. Die Arbeitszeit dieses Halbinsel Krim   find augenblicklich unterbrochen. Für die bie Strim bedeutet das einen einen großen Verlust, weil augen- Deutschen Reichs" eine eingehende Arbeit über die finanzielle Gärtners beträgt, will er alle seine ihm zugewiesenen Arbeiten Blicklich die Ernte in vollem Gange ist. Die Angestellten Gebarung der deutschen Aktiengesellschaften im Jahre 1909/10. richtig erledigen und seiner vertraglichen Verpflichtung, die Bög der Dampfer der russischen Schwarzen- Meer- Gesellschaften, die den Die Arbeit ist eine Fortsetzung der Statistiken für 1907/08 linge an den Nachmittagen von 2 bis 4 Uhr in Gartenarbeiten zu Hauptverkehr vermitteln, find in den Aus stand eingetreten. Elf und 1908/09. unterrichten, nachkommen, mindestens täglich 10 Stunden. Für Streitführer find verhaftet worden. Der Streit macht sich nament Von den am 30. Juni 1910 borhandenen 5261 Attien- diese Arbeit zahlt ihm die Anstaltsverwaltung 500 M. jährlich. Für lich in Odessa   bemerkbar, wo er eine große Ausdehnung angesellschaften( mit Ausschluß der in Liquidation oder in Ston- biefe 500 m. muß der gute Mann eine fünftöpfige Familie ernähren, Amerika  . furs befindlichen) tamen für die Rentabilitätsstatistit für muß für Wohnung, Heizung und Kleidung sorgen. Weil er felbft 1909/10 4607 fogenannte reine Erwerbsgesellschaften in verständlich mit diesem Gehalte nicht auskommen tatin, ist der Die Zollfrage. Betracht. Auszufcheiden waren alle Gesellschaften mit nicht ann gezwungen, trotzdem er von früh bis abends arbeitet, bie Seamilton( Massachusetts  ), 27. August. Präsident Taft fagte wirtschaftlichen Zwecken, solche, die fazungsgemäß die Gewinn- private Armenpflege in Anspruch zu nehmen. Von seinem schrift­in einer Rede im biesigen republikanischen Klub, er erkenne die erzielung oder Dividendenverteilung ausschließen oder be- lichen Vertrage, den er am 30. Oftober 1910 geschloffen hatte, glaubte allgemeine Forderung des Landes nach einer schränken, endlich auch solche, deren Bilanzen nicht oder lücken- er bisher nicht zurücktreten zu dürfen. Dieser Vertrag räumt ihm Serabminderung der Einfuhrzölle an, soweit fie mit nämlich erst eine Kündigung vom 1. November 1911 ab ein, während der Waisenhausdirektion bereits vom 1. Dezember 1910 ab eine der Aufrechterhaltung der Schutzmaßnahmen, die die heimische In­dustrie Lebensfähig machen sollten, in Einklang gebracht werden Das eingezahlte Aftienkapital der 4607 Gesellschaften be- bierwöchige Kündigung zustand, die auf eine vierzehntägige herab. könne. Wenn das Tarifamt seinen Dezemberbericht über Wolle und trug am Tage des Bilanzabschlusses 13 721,04 millionen Mark. gesetzt werden kann, sobald der Gärtner seinen Verpflichtungen nicht Baumwolle herausgegeben habe, werde er selbst dem Kongreß eine Die echten Reserven beliefen sich auf 3013,10 Millionen Mart nachkommt oder sonst Anlaß zur Unzufriedenheit gibt. Der Ar Revision der beiden Tarife empfehlen. = 22,0 Proz. des eingezahlten Attienkapitals. Von jenen beiter wird also hier ein Jahr lang von der Kündigung ausge­4607 Gesellschaften waren für 3259,13 Millionen Mart Obli- schlossen, während der Arbeitgeber das Recht der vierwöchigen Kündigung von Anfang des Vertrages an hat. Der Absolutismus gationen   im Umlauf. Nach achtstündiger Debatte hat der Senat mit 56 gegen Die Statiftit für 1909/10 verzeichnet: a) 3281 Gefellim Arbeitsvertrag kommt auch in§ 7 des Vertrages zur Erschei­18 Stimmen die Aufnahme der neuen Staaten New Merito schaften mit Jahresgewinn, b) 707 mit Jahresverlust und nung. Diefer lautet: Sollte es später für notwendig erachtet und Arizona   beschlossen. Mit 46 gegen 28 Stimmen wurde c) ohne Jahresgewinn oder verlust. Bei den Gesellschaften graphen vorzunehmen, so muß sich Kontrahent solches gefallen werden, Ergänzungen bezw. Abänderungen vorstehender Bara­dabei die Verfassungsbestimmung von Arizona   gutgeheißen, die au a) belief sich der Jahresgelvinn auf 1366,08 und bei denen lassen." Darnach muß also der Arbeiter sich jede vom Arbeitgeber dem Wolfe das Recht der Abberufung der Richter zu- zu b) der Jahresverlust auf 78,44 Millionen Mart, so daß ohne seine Einwilligung vorgenommene Vertragsveränderung ge­ertennt. Man erwartet, daß Präsident Taft dagegen sein Veto der Jahresmehrgewinn von sämtlichen 4607 Gesellschaften fallen lassen. Wenn man auch seitens der Junker zuweilen dera einlegen werde, zu deffen Beseitigung ein neuer Beschluß mit Zwei- 1287,64 Millionen Mark betrug. Vergleicht man diesen Be- artige Verträge gewohnt ist, so ist es doch für den Staat etwas brittelmajorität erforderlich wäre. trag mit dem eingezahlten Aftienkapital, so ergibt sich eine Beschämendes, wenn seine Institute derartige Verträge abschließen. Rentabilitätsziffer von 9,57 Proz. Von den 4607 reinen Erwerbsgesellschaften verteilten ist vom Direktor der Anstalt, einem Herrn Friedenreich  , noch ehe er Dem Gärtner, der früher selbst Bögling des Waisenhauses war, im Jahre 1909/10 3319 Gesellschaften eine Dividendensumme den Vertrag unterschrieb, erklärt worden, daß er die Bedürfnisse von 1043,90 Millionen Mart  . Auf das dividendenberechtigte feines Haushaltes aus dem Garten bestreiten könne, auch wurde Attienkapital aller reinen Erwerbsgesellschaften machte dies ihm erlaubt, an die Beamten und Lehrer der Anstalt aus dem 7,76 Proz. aus. Garten zu verkaufen und den Erlös für sich zu behalten.( Das

Ein radikaler Staat.

Hus der Partei.

Zum Parteitag in Jena  .

-

1909/10

Um dem Parteitagsfomitee nicht weitere unnötige Arbeit zu machen, wollen wir bekanntgeben, daß den Delegierten des Jenaer   Eine Zusammenstellung der Hauptergebnisse nach den in dem Garten Gezogene wird nämlich nicht ausschließlich für die Barteitages sämtliche Drucksachen in Jena   selbst ausgehändigt letzten drei Jahren weiter reicht die Statistik nicht zurück- Anstalt benutt.) Siervon ist allerdings im Vertrage nichts gesagt werden. Alles was auf den Parteitag Bezug hat, finden die gewährt diese Uebersicht: Delegierten in der Parteitagsmappe vor. Damit wollen wir auch gleich die an uns gestellten Fragen- Sendungen von Drucksachen an den Wohnort des einzelnen Dele. gierten beantwortet haben. Das Empfangskomitee wird bon Donnerstag mittag, 7. September, im Gewerk­schaftshaus, Johannisplatz 14, feine Tätigkeit aufnehmen, Von

-

Bahl aller Gesellschaften

1907/08 4578

1908/09 4579

Eingezahltes Attienkapital

in Millionen Mart 12 788 857 Reingewin Mark 1472 019 Dividendensumme Mart. 1022 596 Dividende in Prozent.

13 200 567

8,07

1 377 254 959 704 7,88

4.607

18 721 086 1 504 788 1043 900 7,76

worden. Anfangs hat denn auch der Gärtner berschiedentlich ber­fauft, ja selbst an den Haushalt des Herrn Friedenreich   ist verkauft worden. Jetzt hat man den Verkauf verboten und es wird bea stritten, daß jemals ein solches Bugeständnis gemacht worden sei. Um so schlimmer, wenn dieses Zugeständnis nicht gemacht worden ist und man verlangt, daß ein verheirateter Mann mit drei Kindern mit nur 500 m. jährlichem Lohn auskommen soll.