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Sonntag im Mai verlegt würde. Ich möchte deshalb bitten, alle Anträge zur Maifeier abzulehnen. Die Delegation beantrage ich auf 150 zu kontigentieren. Es wird bekanntlich nach Nationen abgestimmt, und wir haben immer 20 Stimmen, ganz ohne Rück­sicht auf die Zahl der anwesenden Delegierten.( Bravo  !) Von den Anträgen zu diesem Punkte werden die Anträge 87, 88 und 189, nicht aber Antrag 90 unterstützt. Auf Antrag Simon- Nürnberg geht der Parteitag debattelos über alle Anträge zur Tagesordnung über. Die Anträge Molkenbuhr werden in allen Teilen angenommen. Vorsitzender Haase teilt mit, daß die Anträge, die sich auf Religion und Kirche" bezogen, zurückgezogen wären, weil die Antragsteller darin, daß die Anträge auf die Tagesordnung ge­kommen sind und die Genossen sich mit ihnen beschäftigt haben, bereits eine gewisse Klärung erblicken. Im übrigen wird sich ja, wie die Antragsteller hoffen, die Parteipresse nach Annahme der Anträge mit der Angelegenheit weiter beschäftigen. Antrag 120 über die gelben Gewerkschaften ist mit der Motivierung zurückgezogen worden, daß eine Aussprache mit den Mitgliedern des Parteivorstandes und der Generalfommission ergeben habe, daß der Nürnberger Parteitagsbeschluß über die gelben Gewerkschaften und der§ 26 des Organisationsstatuts gegen die Verräter der Arbeiterklasse ausreichen.

Von weiteren Anträgen werden die auf die Arbeiter samariter, auf die Einsehung einer Studien­tommission für die Agrarfrage und auf eine stärkere genossenschaftliche Betätigung der Parteigenossen genügend unterstützt und auf Antrag Lipinskie Leipzig dem Parteivorstand als Material zur Prüfung überwiesen.

Vorsitzender Haase teilt mit, daß nach den bereits vorliegen den Einladungen für den nächsten Parteitag auch eine von Jena  gekommen sei.( Bravo  !) Es liegt aber ein Antrag*) vor, die Be­stimmung des Tagungsortes des nächsten Parteitages generell dem Parteivorstand zu übertragen. Gegen diesen Antrag spricht Lipinski- Leipzig  . Er meint, daß eine solche Bestimmung des Tagungsortes durch den Parteivorstand nur dann nötig sei, wenn feine Parteiorte mit entsprechenden Lokalitäten in Betracht kommen können.

Ledebour tritt für den Antrag ein; denn der Parteivorstand ist in der Lage, die Eignung einer Stadt und des betreffenden Lokals für den Parteitag zu prüfen, während nach dem gegen wärtigen Modus gewöhnlich die begeisterte Rede eines Lokal­patrioten die Entscheidung herbeiführt. In dieser Beziehung haben wir alle ein größeres Vertrauen zum Parteivorstand als zu uns selbst.( Stürmisches Hört! hört! und schallende Heiterkeit.) Lede­bour führt weiter aus, daß der Parteivorstand, was Lipinski gewiß wünsche, für das nächste Jahr Leipzig   wegen des Jubiläums der Partei in Aussicht nehme.

Der Antrag, die Bestimmung dem Parteivorstand zu über­laffen, wird angenommen.

Anm. d. Ber.) hat die Wasserleitung der Abrüstung der Gehässig Durch Hineintragen der Politik würde sie die Gewerkschaften feiten" geöffnet. Ich hasse niemand. Aber ich stelle fest, daß die schwächen. Weder das Renardsche legalistische noch das revolu­Idee der Beherrschung der Gewerkschaften in der Partei fortdauert. tionäre Credo ist überall anivendbar. Auch wir Reformisten Wir sind nicht weniger Sozialisten, als die in der Partei und im schließen kein Mittel aus. Den Syndikalismus zu analysieren, Parlament. Die C. G. T. ist der echte Erbe der sozialistischen   Idee können Sie einem Sozialisten ebensowenig verbieten wie dem und Tradition. Wir wollen feine Kleinlichen Reibungen mit der christlichsozialen Herrn de Mun. Das ist noch keine Einmischung. Partei, nicht das gelegentliche, durch Situationen geschaffene Koope- Der Syndikalismus muß einiger als je und frei von jeder rieren ausschließen, aber wir wollen unsere Autonomie nicht an- äußeren Einwirkung von diesem Kongreß weggehen. tasten lassen.( Beifall.) Nach einem Schlußwort Jonhaug, das noch einmal die Intera Klemcinsky( St. Claude  ): Das Problem des Verhältnisses vention Compère- Morels behandelt und sagt, daß das Manifest von Politik und Gewerkschaft ist lebendiger als je. Die Partei be- veröffentlicht wurde, um die C. G. T. von den Intrigen zu retten, steht in ihrer Mehrheit aus organisierten Arbeitern, nicht, wie man wird eine Resolution angenommen, die die Erklärung es darzustellen liebt, aus Advokaten, Unternehmern usw. Behandeln von Amiens   in Grinnerung ruft und von neuem bestätigt. In wir die Frage also mit einiger Vorsicht. Niemals hat die Partei den einleitenden Säßen heißt es:" Der Syndikalismus, als die ihre Hand auf die C. G. T. legen wollen, ihre Beschlüsse schließen Offensivbewegung der Arbeiterklasse, betont durch die einzig auto­das ausdrücklich aus. Wenn es in der Partei Leute gibt, die die rifierte Stimme seiner Repräsentanten seinen Entschluß, seine Un­Resolutionen von Limoges   und Nanch übertreten, so gibt es auch abhängigkeit und Autonomie zu bewahren. Der Kongreß erklärt, in der C. G. T. solche, die es mit denen von Amiens   ebenso machen, nach wie vor sich Probleme fernzuhalten, die der proletarischen Dumoulins anarchistische Vorstellungen sind veraltet. Die neue Aktion fremd sind, die seine teuer erworbene Einheit schwächen Methode der Konföderation arbeitet auf die Organisation aller und das Ideal verringern könnten, dem das in den Gewerkschaften, Kräfte des Proletariats hin. Wenn sich die C. G. T., die an der Arbeitsbörsen und Fachverbänden organisierte, in der C. G. T. re­Tete der Arbeiterbewegung einherschreiten will, von der Partei be- präsentierte Proletariat nachstrebt." unruhigt fühlt, so vielleicht darum, weil sie nicht zu rasch vorwärts Die Abstimmung erfolgt nach Mandaten. Sie ergibt geht. Die C. G. T. hat nicht mehr die stolze Haltung von Amiens  . 1057 pro, 35 kontra, 11 Enthaltungen. Das tut gerade uns Sozialisten leid. Die Krise kommt daher, daß wir alle Fehler machen. Die Intelligenzen fehlen uns und der Glaube, das geben alle zu. Und Sie wollen durch Erweckung des Mißtrauens noch mehr Kräfte abschrecken? Verrennen wir uns nicht in eine haltlose Jdeologie! Jede Bewegung hat ihre Fehler, die politische Partei wie die C. G. T. Nur allzuoft wirkt in dieser der materialistische, korporalistische Geist als Bleikugel. Wir haben in der C. G. T. eine politische Arbeit zu leisten, nämlich die Er­ziehung zur großen Idee. Wir würden die Rolle der Gewerkschaften verkleinern, wenn wir sie auf die Aktion für Verbesserungen im Rahmen des geltenden Gesetzes beschränken wollten. Renards Aus­führungen sind keine genaue Wiedergabe der Anschauungen, die in der Partei über diesen Punkt herrschen. Sie sind veraltet, sie halten das Mißtrauen wach. Bewahren wir der französischen   Gewerk­schaftsbewegung ihre Originalität. Es ist richtig, daß die C. G. T. Politik betreibt, weil sie ein Klassenziel verfolgt. Die möglichst große Organisationsarbeit ist unsere Aufgabe. Wir wollen hinter dem Sozialismus nicht zurückbleiben- marschieren wir vorwärts, marschieren wir an der Spize!( Lebhafter Beifall.)

Dumercq( Bordeaux  ): Mary ist nicht mit der Internatio­nale identisch, wir haben die Tradition Bakunins übernommen. Der Staat ist seinem Wesen nach ein Schüßer des Kapitals und menn die politische Partei die Macht in ihm erlangt, bleibt die Knechtschaft doch erhalten.

Nachmittagssigung.

Vorsitzender Haase teilt noch weiter mit, daß die Kontrollfom­Broutchour: Auch die Sozialisten müssen, wenn sie die mission den Genossen August Kaden   wieder zu ihrem Vor- soziale Revolution durchführen wollen, in einen Kampf gegen den fizenden und den Bildungsausschuß in seiner gegenwärtigen 3u- Staat auftreten, und sie würden noch weniger ausrichten, weil sie sammensehung wiedergewählt habe. Die Anträge, auf die Tagesordnung des nächsten Parteitages weniger zahlreich sind und unter ihnen viele Salonsozialisten sind. die Steuerfrage und die Agrarfrage zu sehen, werden Der deutsche   Bergarbeiterstreit ist mißglückt, weil die Gewerk­überwiesen.chaften in Deutschland   politisch sind. Die C. G. T. setzt die ebenfalls dem Parteivorstand zur Prüfung überwiesen. Tradition der Jura- Föderation fort. Man beruft sich, um die Vorsitzender Hanse  : Politik zu verteidigen, auf den gesetzlichen Arbeiterschus, den es durchzusehen gelte. Die Gewerkschaften sollen aber mit diesem, der nur zur Einschläferung der Arbeiter da ist, nichts zu tun haben und die Expropriation durch die Vereinigung der syndi­talistischen und genossenschaftlichen Aktion durchsetzen.

Parteigenossinnen und Genossen! Wir sind am Schluß unserer Beratungen! Ich glaube Ihrer Zustimmung sicher zu sein, wenn ich mich auf wenige Bemerkungen beschränke. Ich danke zunächst den Chemnizer Genossen für ihre mühevolle Tätigkeit bei der Vorbe­reitung des Kongresses. Wir wissen, daß es nicht ihre Schuld ist, wenn wir in einem nicht sehr bequemen Lokal haben tagen müssen. Die Chemnißer Genossen haben den Delegierten nach ihrer Arbeit durch ein Konzert und den Aufenthalt in der Natur Erholung ge­währen wollen. Wenn wir auch den Ausflug schließlich nicht unter­nommen haben, so haben uns die Chemnizer Genossen auch dabei unterstützt, Abstand von dieser Veranstaltung zu nehmen in der Gr­fenntnis, daß die Förderung unserer Arbeiten allen anderen voran­geht. Ich spreche den Dank aus den Mitgliedern der Kommission für die geleistete schwere Arbeit. Ich glaube ohne jede Uebertreibung auch hervorheben zu können, daß das Plenum des Parteitages sich felbst das Zeugnis ausstellen kann, daß es eine fruchtbare Tätigkeit im Interesse der Partei ausgeübt hat. Die innere Zugehörigkeit der Parteigenossen hat ihren permanenten äußeren Ausdruck schon in der Art gefunden, wie die Debatten geführt wurden. Sie zeich neten sich aus durch Sachlichkeit und einen brüder lichen Geist auch da, wo Meinungsverschiedenheiten bestanden. Der Parteitag hat durch seine Beschlüsse über das Organisations­statut eine noch engere Fühlung zwischen den Bezirken und der Parteileitung hergestellt. Er hat damit die Organisation gefestigt und die Einheitlichkeit unserer Partei gefördert. Der Parteitag hat bei allen seinen Beratungen selbst das Bild einer Geschlossenheit gezeigt, vor der alle Fabeleien über Spaltungen verstummen müssen. Arbeiten wir in diesem Sinne weiter und bekräftigen wir unsere Auffassung, indem wir in den Ruf einstimmen: G3 Tebe die deutsche, es lebe die internationale Sozial­

demokratie!

Der Parteitag hat sich erhoben, die Delegierten stimmen be­geistert in das dreifache Hoch ein und singen die erste Strophe der Arbeitermarseillaise.

Vorsitzender Haase: Der Parteitag ist geschlossen. Schluß Uhr.

Cleuet: Trotz der Verschiedenheit der Tendenzen praktizieren wir die gewerkschaftliche Aktion in gleicher Weise. Die Revo­lutionäre siken in den Gewerbegerichten neben den Unternehmern. Sie fordern die gesetzliche Abschaffung der Nachtarbeit der Bäcker. Auch in der Frage der Altersversicherung konnten sie den Staat nicht ignorieren. Solange sie nicht die Theorien Broutchour an­nehnten, können sie nicht Antiparlamentarier fein. Die Resolution von Amiens   genügt uns.

Merrheim  : Der Reformismus   ist das Produkt der Aera Millerand  . Aber die Reformen haben Sie nur durch den revolutio­nären Enthusiasmus erlangt. Die Hilfstassen haben im Ausland nicht die Niederlage vieler Streits verhindert. Die Rückständigkeit der französischen   Industrie hängt mit dem späten Einsetzen der revolutionären Aktion zusammen. Bei den Compère- Morel sind oft Wahlinteressen ausschlaggebend. Wir wollen keinen Staats­sozialismus, sondern die Abschaffung oder fundamentale Umwand­lung des Unternehmertums durch die autonome gewerkschaftlich­organisierte Arbeiterklasse. Die Stagnation der C. G. E. hängt mit der der Industrie zusammen und diese wieder damit, daß die Indu­ftriellen auf Staatsaufträge warten.

Franzöflicher Gewerkschaftskongreß. tiziert und niemand hat etwas daran ausgefeßt. Wenn wir die

Dritter Tag.

Havre, 18. September.  ( Eig. Ber.)

Die Diskussion über das Pariser Volkshaus wird fort­gefeßt. Hierbei atzentuiert sich die Verstimmung zwischen dem Ge­wertschaftsverband der Seine und den nationalen Verbänden. Voirin und Péricat verlangen Bürgschaften dagegen, daß der Seine- Verband die reformistischen Berufsverbände im Haus unterzubringen verweigert. Schließlich wird eine Resolution, die die Fortsetzung der Verhandlungen der C. G. T. und des Seine- zurückgewiesen. Verbandes anordnet, mit 631 gegen 188 Stimmen bei 169 Enthal­

tungen angenommen.

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Aus aller Welt.

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Wenig getreu diesem menschlich schönen Spruch der Bibel scheint der katholische Pfarrer Dr. Stich zu sein. Vorige Woche verunglückte auf dem Bahnhof zu Markt- Redwig der Rangiergehilfe Indra tödlich. Bei der Beerdigung des in seinem Berufe ge­fallenen, allicitig beliebten Mannes spielte sich nach den Berichten bürgerlicher Blätter eine häßliche Szene ab. So schreibt das Selber Tageblatt":

Eine zahlreiche Trauerversammlung gab dem auf so traurige Weise ums Leben Gekommenen das letzte Geleite. Herr Pfarrer Dr. Stich leitete die Grabrede mit folgenden Worten ein: Wir sind nicht hier am Grabe, um zu richten, das überlassen wir einem Höheren. Der Verstorbene hat vor 8 Jahren eine Pro testantin geheiratet, er hat seine Kinder protestan tisch taufen lassen, und das wird ihm unsere heilige Kirche nicht verzeihen, wir sollten ihm eigentlich das Gebet verweigern. Er war ein schlechter Katholik." Weiter kam der Pfarrer vorerst nicht, denn Protestanten wie Katholiken waren über diese Beleidi­gung am Grabe, wo Trost gespendet werden soll, empört und machten durch lautes Schimpfen ihrem Aerger Luft. Die Mutter des Verunglückten wollte sich auf den Geistlichen stürzen und mußte zurückgehalten werden. Zum mindesten dreiviertel der Anwesenden verließen den Friedhof.

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Was in mühevoller Agitation oftmals unsere Genoffen nicht Schaffen, die Unduldsamkeit fanatischer Glaubens. eiferer erreicht es: fie lehrt die Leute nachdenken, ob denn wirklich das Handeln der frommen Hirten übereinstimmt mit den ehren des großen Nazareners. Und nichts erschüttert die Macht des Pfaffentums stärker als selbständiges Denten.

Briefkaften der Redaktion.

J. 2. 3. 1. 384 v. Chr. geb. Der Ausspruch lautet: Wenn jedes Werkzeug auf Geheiß, oder auch vorausahnend, daß ihm zukommende Bert verrichten könnte, wie des Dadalus Kunstwerke sich von selbst bewegten, oder die Dreifüße des Hephästos aus eigenem Antrieb an die heilige Arbeit gingen, wenn die Weberschiffe von selbst webten, so bedürfte es weder für den Werkmeister der Gehilfen, noch für die Herren der Stlaven. 2. Ja. P. M. 12. Geld gibt es dafür nicht Zoll. Im Zolltarif nicht spezialisiert; Auskunft gibt Ihnen die Zollbehörde. R. G. 135. Darum haben wir uns selbst noch nicht gefümmert, denn für uns ist Religion Privatsache. R. G. 27. Siehe Bericht über den diesjährigen Parteitag. Zoffen. Fragen Sie beim Anatomischen Institut, Luisenstr. 56 an. . 2. Davon müssen Sie sich schon selbst überzeugen. Heinrich 76. Weil die damalige Reichstagsmehrheit die Einführung einer Ausfuhr­prämie beschlossen hat. G. Sch. 118. Eine uraliche" Molkereigenossen­schaft kennen wir nicht. A. D. 54. Nein. Th. P. In Frage fame die Zentrale für Jugendfürsorge, Wallstr. 89 II. P. R. 109. Bis zu 60 Meter.

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Zeitungs- Ausgabestellen

und Inseraten- Annahme.

Bilhelm

Zentrum: Albert Hahnisch, Auguftstr. 50, Eingang Joachimstraße. 2. Wahlkreis, W.: Gust. Schmidt, Kirchbachstr. 14, Hochparterre. 3. Wahlkreis: St. Grib, Brinzenstr. 31, Hof rechts part. S. und SW.: Hermann Werner, Gneisenauftr. 72. 4. Wahlkreis: Often: Robert engels, Gr. Frankfurterstr. 120. Richard Ha de Ibusch, Petersburgerplatz 4( Laden). 4. Wahlkreis, Südosten: Baul Böhm, Lauſikerplay 14/15. 6. Wahlkreis( Moabit  ): Starl Anders, Salzwedelerstr. 8. 5. Wahlkreis: Leo 8ucht, Immanuellirchstr. 12( of). Wedding  : J. Hönisch, Nazarethkirchstraße 49. Rosenthaler und Oranienburger Vorstadt: Baumann, Rheinsbergerstr. 67, Laden. Gesundbrunnen  :. Fischer, Bastianstr. 6, Laden. Schönhauser Vorstadt: Karl Mars, Greifenhagener Str. 27 Alt- Glienicke: Wilhelm Dürre, Röpeniderstr. 6. Adlershof  : Karl Schwarzlose, Hoffmannstr. 9. Baumschulenweg  : H. Hornig, Marienthalerstr. 13, L Bernau, Röntgental, Zepernick  , Schönow   und Schön­brück: Heinrich Brose, Mühlenstr. 5, Laden. Bohnsdorf   und Falkenberg: Alois auf, Bohnsdorf  , Ge nossenschaftshaus Paradies". Charlottenburg  : Guftab Scharnberg, Sefenheimerſtraße 1 Fredersdorf- Petershagen: E. Höfelbarth, Petershagen  .

Gaston Lévy( angestellter Propagandist der geeinigten Partei, Vertreter der Handelsangestellten) erklärt, durchaus nicht mit Renard übereinzustimmen: Identifizieren Sie uns nicht mit einzelnen Genossen! Für uns ist die gewerkschaftliche Aktion nicht sekundär, sie hat für uns einen revolutionären Wert. Wir wollen die Charte von Amiens   unverändert erhalten.( Starker Beifall.) Renard: Ich gebe zu, daß die Gewerkschaften einmal, bei der Umwandlung der Gesellschaft, einen revolutionären Wert neben der Partei darstellen können, aber man macht nicht alle Tage Revolution. Ich will feine Unterordnung, sondern. nur eine Untersuchung, ob eine Untersuchung, ob nicht ein intermittierendes Zu­sammenarbeiten beider Organisationsformen möglich sei. Bei der Friedensdemonstrationen im Aero- Park hat man es prat­Gesellschaft neu ordnen wollen, müssen wir die Maschinerie des Staates benüßen unsere Organisationen reichen nicht aus. Hätten wir mehr gewerkschaftlich Organisierte in der Partei, fönnten uns die Advokaten" nicht schaden und wir wären bald die stärkste Partei des Landes, die Frankreich   auf die Bahn des Fortschritte merkt der Redner: Es sind die Freunde Jaurès  , die alten Re­und der sozialen Verbesserungen führen würde. Gegen Lévy be- Friedenau- Steglitz- Südende- Groß- Lichterfelde- Lank­formisten, die sich hier als Revolutionäre aufspielen. Guesde hat von jeher die Beherrschung der Gewerkschaften durch die Partei Luguet und Lévy suchen im Namen der reformistischen Sozialisten Renard zu erwidern, werden indes von der Versamm­lung daran gehindert. Die Gewerkschaften und die Partei. Griffuelhes: Renards Intervention entspricht einer Hierauf wird die Verhandlung über die Renardsche Resolution Periode, die wir längst überholt haben. Aber sie hat wenigstens aufgenommen. Sie füllt den Rest der Vormittagssigung und die den Vorzug der Offenheit, andere verbergen die gleichen Bestre­ganze Nachmittagssigung aus. Dumoulin( revol. Bergarbeiter) bungen. Deshalb war unser Manifest notwendig. Es gibt eine fagt: Renard beruft sich auf die Urteile ausländischer Organisa- Tattit, die der Partei die Möglichkeit schaffen will, sich der Gewerk­tionen, aber mit diesen haben wir nichts zu schaffen. Die Aus- schaften zu bemächtigen. Der Eisenbahnerstreit hat das gezeigt. länder sollen unsere Autonomie respektieren; wir wollen auch nicht Wenn die Sozialisten auf ihrem Terrain bleiben, wird es weniger etwa die deutschen   Organisationen tritifieren, um Argumente für Reibungen geben. In der Theorie sind sie unsere Freunde, in der uns zu finden. Renard wiederholt die alten Manöver der gues- Pragis unsere Gegner. Die Gewerkschaften sind der Vormund­distischen Sekte. Andere wiederum wollen uns schulmeisterlich be- schaft der Partei entwachsen. Man wirft der C. G. T. die Illegali lehren, daß das Mißtrauen heute nicht mehr gerechtfertigt sei. Aber tät ihrer Aktion vor, aber das ist in der Tat ihr Lebensprinzip. das Auftreten Renards beweist das Gegenteil. In der Theorie ist Sie ist die Illegalität in Permanenz. Sie halten uns den Rück­man gegen die Unterordnung der Gewerkschaften, in der Praxis gang gewisser Föderationen vor, aber dieser ist oft nützlich, weil aber kommt man notwendig dahin, wie die Streits der Bergleute, eine Periode der Stagnation die Energien aufpeitscht. Wenn die der Eisenbahner und Seeleute beweisen. Man( d. h. Hervé. Sozialisten uns ihre Liebe antragen, mißtraue ich ihnen, denn diese Liebe kann nur interessiert sein. Es ist richtig, daß wir in *) In Erwägung, daß bei der Wahl des Ortes für den Parteitag der Internationale isoliert sind. Das kommt daher, daß wir nicht nur die Lokalfrage, sondern auch die Wohnungsverhältnisse und ihr voraus sind. Wir haben die politischen Freiheiten nicht gute Eisenbahnverbindungen zu berücksichtigen sind, beschließt der erst zu erobern, das allgemeine Wahlrecht nicht zu erstreiten­Barteitag: wir fangen an, von ihm angeefelt zu werden! Gegen Renards alle Anträge, die über den Tagungsort für den nächsten Parteitag Aufforderung zur Courtoisie gegen die ausländischen Kameraden gestellt sind, dem Parteivorstand zu überweisen, der in Verbindung bemerkt Griffuelhes, daß auch die Ausländer nicht immer höflich mit dem Parteiausschuß den Tagungsort festseßen soll. sind und erzählt ausführlich die Geschichte von einem Brief, den Böhle, Dr. Frank, Franz Schmidt  , Paul Hoffmann  , Dr. Laufen er 1902 wegen einiger Artikel im Handschuhmacherorgan an berg  , J. Birkholz, C. Schaumburg, B. Große, Erdm. Dubber, Carl Regien gerichtet hat. Der Rede folgt starter Beifall. Saberland, Heyse, W. Engler, Gg. Strobel, Frohme, A. Röseler  , Fiancette( bom Kürschnerverband, Parteimitglied): Brey, Rauch, 2. Dörnke, H. Muthig, Mattutat, Henschel, Rosenfeld  , Griffuelhes   leidet an einem krankhaften Argwohn. Die Partei W. Balfow, Helene Mittag, Berta Lungwik, Ottilie Bohl. hat fein Interesse daran, sich der Gewerkschaften zu bemächtigen.

straße 17.

straße 28/29.

und Schönholz:

Friedrichshagen  : Gruft erimann, Köpenider Straße 18, witz: H. Bernjee, Aljenstr. 5 in Steglib. Grünau  : Franz St I ein, Friedrichstr. 10. Johannisthal  : Bielide, Kaiser- Wilhelm- Plaz 6. Karlshorst: Richard Süter, Rödelstr. 9, II. Königs- Wusterhausen  : Friedrich Baumann, Bahnhofftr. 13. Köpenick  : Emil Wißler, Stiegerstr. 6, Raden. Lichtenberg  , Friedrichsfelde  , Hohenschönhausen: Otto Seitel, Wartenbergstraße 1( Laden). Mahlsdorf  , Kaulsdorf  : B. eberg, Raulsdorf, Ferdinand­Mariendorf: August Leip, Chauffeeftr. 296, Hof. Nieder- Schöneweide: Wilhelm Unruh, Brüdenstr. 10. Ober- Schöneweide  : Alfred Bader, Wilhelminenhofstr. 17 II. Nowawes  : Wilhelm Jappe, Friedrichstr. 7. Pankow  - Niederschönhausen  : Rißmann, Mühlenstr. 30. Reinickendorf  - Ost, Wilhelmsruh P. Gursch, Provinzstr. 56, Laden. Rixdorf: M. Heinrich, Redarstr. 2, im Laden; Rohr, Siegfried. Rummelsburg  , Boxhagen: A. Rosentran& Alt- Boghagen 56. Schöneberg  : Wilhelm Baumler, Martin Lutherstr. 69, im Laden. Spandau  , Nonnendamm, Staaken  , Seegefeld   und Falkenhagen: öppen, Breitestr. 64. Tegel  , Borsigwalde  , Wittenau Waidmannslust, Hermsdorf   und Reinickendorf  - West: Paul Rienast, Borsigwalde  , Räujchstraße 10. Teltow  : Wilhelm Bonow, Teltow  , Berliner   Str. 16. Tempelhof  : Joh. Krohn, Boruffiaftr. 62. Weißensee  : R. Fuhrmann, Sedanstr. 105, parterre. Treptow  : Rob. Gramenz, Stiefholzstraße 412, Laden. Wilmersdorf- Halensee- Schmargendorf: Paul Shubert, Marienfelde  : Emil Weinert, Dorfstr. 14. Neuenhagen  : Gustav Ley, Wolterstraße. Eichwalde  : Dstar Mahle, Stubenrauchstr. 99. Erkner  : Ernst Hoffmann  , Friedrichshagener Chauffee. Zeuthen  , Miersdorf  : Ernst Hüttig, Beuthen  , Dorfstr. 15. Sämtliche Parteiliteratur sowie alle wissenschaftlichen Werte werden geliefert.

Wihelmsaue 27.