Nr. 135.
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Telegramm- Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".
Redaktion: S. 68, Lindenstraße 69. Fernsprecher: Amt Moritplak, Nr. 1983.
Der Spion.
Montag, den 2. Juni 1913.
Expedition: S. 68, Lindenstraße 69. Fernsprecher: Amt Moritplat, Nr. 1984.
Die diesbezüglichen Gesetzesvorlagen sollen, wie es heißt, demnächst den Bundesrat beschäftigen. Eine Mehrheit für sie im Reichstag dürfte gesichert sein, zumal ihnen auch die sozialdemo fratische Fraktion mit größtem Wohlwollen gegenübersteht. Gelangt der Plan zur Ausführung, so werden alle Zeitungen
einzige Spion unter den österreichischen Generalstabs- Aeußerungen diszipliniert, kein Redakteur aus gleichem Grunde coffizieren, er war nicht einmal der einzige, dessen Vergehen von seinem Verleger gemaßregelt werden darf. ans Tageslicht kam, sondern teilte dieses Schicksal mit drei Umgekehrt sollen aber jeden, der auf die Frage, wie er über oder vier Leutnants, die man allein in den lekten Monaten Wilhelm II. denkt, die Auskunft verweigert oder eine AntDas ist, wenn uns die Erinnerung aus der süßen Zeit zur Strecke brachte. Die russische Armeeleitung scheint einen wort gibt, die nachweislich seiner Ueberzeugung widerspricht, die der Flegeljahre nicht trügt, der Titel eines ehemals viel- ganzen gekauften Generalstab innerhalb des österreichischen selben Strafen treffen, die ihn wegen Zeugnisverweigerung resp. geleſenen Romans von Gerstäder. In diesem Fall aber ist Generalstabs zu unterhalten, und wer weiß, wer noch alles es der Titel einer Kriminalgeschichte, deren tragischer Schluß geheime Dokumente nach Petersburg schickt. Nun fällt es wegen falscher Aussage vor Gericht treffen würden. Unbedingt foll sich soeben in Wien abgespielt hat. Es ist die Geschichte des uns selbstverständlich nicht ein, für diese Verräter mit auch in allen diesen Fällen auf Aberkennung der bürgerlichen Obersten Red I. Epauletten eine Lanze zu brechen. Ein Mensch, der in ihn Ehrenrechte erkannt werden, denn es entspricht der herrschenden Auch er ist ein unmittelbares Opfer jener aus dem geseztes Vertrauen für schnöden Mammon täuscht, ist immer konservativen Staatsauffassung, daß jeder Staatsbürger den Mut Balfankrieg entsprungenen politischen Krise, die, von anderen eine widerwärtige Erscheinung, und ganz sicher war der haben soll, seine Ueberzeugung zu vertreten( wie das bei den Opfern ganz zu schweigen, der f. f. Militärmonarchie durch Oberst Red I ein Lump, wenn auch vielleicht ein unglüd- lekten öffentlichen Dreiklassenwahlen geschehen ist). die Mobilmachung und Kriegsbereitschaft Hunderte, vielleicht licher Zump. Aber gleichwohl läßt sich sagen, daß diese Auch auf die Frage, ob er jemals in seinem Leben Tausende von Millionen Mark gekostet hat. Während dieser Spionageoffiziere nur einem Zug der Zeit folgen. Auch sie eine Majestätsbeleidigung begangen, soll am Mobilmachung nämlich, als drüben die Kosaken und hüben wollen, wie die Waffenlieferanten, an dem Militarismus ver- 15. Juni jeder Deutsche Auskunft zu geben verpflichtet sein. die Windischgräß- Dragoner oder Esterhazy- Husaren erdienen. Die Landesverteidigung ist ja heute keine heldische wartungsvoll über die Grenze des Nachbarstaates hinüber- Angelegenheit mehr, sondern nur eine Gelegenheit zu guten Selbstverständlich wird für alle diese Aeußerungen, falls fie noch spähten, wunderte man sich in der österreichischen Heeresleitung Geschäften. Moralisch niedriger stehen die Redl und Kon- nicht verjährt sein sollten, Amnestie gewährt. baß, daß die Herren Russen anscheinend genau über alle forten ganz gewiß nicht als Waffenfabriken, die in Blätter strategischen Absichten und Pläne der f. t. Armee unterrichtet des„ Erbfeindes" Artikel lanzieren, um hüben wie drüben waren, denn machten die österreichischen Truppen heute eine den friegerischen Chauvinismus anzustacheln, und so fette Bewegung, sofort antwortete man auf russischer Seite mit Profite einzuftreichen, oder Rüstungsfirmen, die mit Beeiner Gegenbewegung. Hier konnte, hier mußte einer ge- ftechungen arbeiten oder dem Ausland ihre Panzerplatten plaudert haben, der vom Bau war und um das Allerintimste billiger ablassen als dem vielgeliebten deutschen Vaterland. Festausgaben erscheinen lassen und alle öffentlichen Körperschaften Bescheid wußte. Der Kreis dieser Personen war nicht groß. Es führt eine Linie von dem Fall Krupp zu dem Fall werden Festsizungen veranstalten. Was speziell den Vorwärts" So zog man Nege, stellte Fallen, und schließlich hatte man Red I. Am Militarismus verdienen! ist in beiden Fällen den Oberst Red I. Er wurde nach Wien gelockt und dort die Losung und der Zweck, der alle Mittel heiligt. Es bat betrifft, so beabsichtigt er, sämtliche leitende Beamten des Reiches erschienen ein paar Offiziere in seinem Hotel, um den Fall dabei fast etwas Tragisches, daß der Militarismus, weil er und des Staates zu interviewen und das Ergebnis in der übersozusagen kameradschaftlich" zu erledigen. Wer etwa an nur ein unproduktiver Parasit ist, keine anderen Handels- nächsten Montagsnummer zu veröffentlichen unter dem Titel:„ Wil eine f. f. Schlamperei in der Armee unseres schwarz- gelben Artikel auf den Markt bringen kann, die, wie Geheim- helm II. im Urteil seiner Minister". Bundesgenossen glaubt, wird durch die Behandlung dieser An- dokumente und Mobilmachungspläne, lezten Endes doch nur gelegenheit bitter enttäuscht, denn die Herren brachten mit einen sehr bedingten Wert haben. der peinlichen Gewissenhaftigkeit eines Kanzleirats nicht nur Nämlich nur, solange das menschliche Waffenmorden, eine Browningpistole, sondern auch eine Schießvorschrift mit, Krieg genannt, legitim ist. Wenn ihr die Spionage bekämpfen in der die Seiten über den Gebrauch von Brownings umge- wollt, ihr Patrioten, erlaßt nicht Strafverschärfungen, wie sie knickt waren. Beides legten sie dem Ertappten auf den Tisch, in Deutschland bevorstehen und die lediglich den Belagerungs. und er ging denn auch prompt, gewissermaßen mit schlichtem zustand schon im Frieden proklamieren, sondern bekämpft den Abschied, aus dem Leben. Das Begräbnis hatte etwas Rüstungswahnsinn und wirkt für den Weltfrieden! Kein Werthersches an sich: Handwerker trugen ihn zu Grabe" Mord mehr, feine Mordgeheimnisse und keine Spionage und standhaft" lautet die Inschrift des preußischen Roten Adlerwenigstens wird von zwei Männern in Hemdärmein be- mehr! Wenn sich die Staaten, wie es die Völker längst tun, ordens. Also feiern wir den 15. Juni als ein Fest des preußischen richtet, die ihm diesen allerlegten Dienst leisteten. friedlich, und nicht bis an die Zähne bewaffnet, gegenüber- Roten Adlers, und singen wir am Morgen dieses schönen Tages froh stehen, dann haben Spione kaum noch die Existenzberechti- mit dem deutschen Ulrich v. Hutten: gung wie der fgl. bayerische Gesandte in Bern , der bekanntlich die Löcher im Schweizer Käse zu zählen hat.
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Das Fest der Wahrhei
Ein Vorschlag zum 15. Juni.
Der Wunsch, alle Glieder des Volfes in Einmütigkeit der Empfindung und des Urteils um den Thron Wilhelms II. zu ver einigen, kann auf keine andere Weise vollständigere Erfüllung finden als durch die Verwirklichung dieses neuen und eigenartigen Fest gebantens. Ein Feiertag der Wahrheit, ein Tag ohne Lügner, Heuch gedankens. Ein Feiertag der Wahrheit, ein Tag ohne Lügner, HeuchIer und Speichler gibt es eine würdigere Art, das Jubiläum Wilhelms II. zu feiern? " Aufrichtig
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Die Wahrheit ist aufs neu geboren, Betrug hat seinen Schein verloren. Des sag Gott jeder Lob und Ehr Und acht nicht fürder Lügen mehr. Die Wahrheit, die einst unterdrückt, Ist wieder neu ans Licht gerückt...
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Wir unterbreiten also diesen ehrlich gemeinten Vorschlag der öffentlichen Diskussion und halten seine allgemeine begeisterte Annahme für selbstverständlich. Vielleicht lesen wir eine zustimmende Regierungserklärung noch heute abend in der„ Nordd. Allg. Bta"
Die Schrecken des Krieges.
Mehrere
Als die ersten Nachrichten über die Bewandtnis dieses Todes in die Oeffentlichkeit durchfickerten, schoß man in Wien sofort ein paar Dementis ab und die schwarz- gelben Kriegshegblätter versicherten unwirrsch, die ganze Sache sei erstunken und erlogen. Man kann dieser Sorte von Blättern nachfühlen, daß ihnen die Geschichte wahre Herzbeklemmungen verursacht, denn hier handelt es sich nicht um einen armen Teufel von ärarischem Schreiber, der für ein paar Kreuzer an eine fremde Macht das Geheimnis verschachtert, bei wieviel Grad Hize die Feldbäckereien ihre Brote backen, sondern um einen hohen und einflußreichen Offizier, der sogar Nicht ohne Sorge blicken die erfahrensten Arrangeure höfischer Generalstabschef des achten Armeekorps war und wirklich Festlichkeiten in die Schatten, die das große Ereignis vom 15. Juni etwas zu verraten hatte. Er war ein Meisterspion geradezu. vorauswirft. Man hatte sich den Tag, an dem vor 25 Jahren Denn die Fronie des Schidsals will es, daß er bei allen Wilhelm II. dem deutschen Volke zum Herrscher gegeben wurde, als Spionageprozessen, die in den letzten Jahren in Desterreich das Fest der Feste gedacht, als Gipfel, der alle Gipfel übergipfelt. verhandelt wurden, als der Sachverständige des Generalstabs Eine fünfundzwanzigjährige Aera der Gedenkfeiern, Gedächtnisfungierte. So manchem armen Teufel hat seine Aussage zu reden und Trinksprüche, der Denkmalenthüllungen, Fürstenbesuche, Die Jtaliener haben trok Friedensschlusses mit der Türkei in ein paar Jahren Kerker verholfen, und dann ging der Herr Festspiele, Flottenrevuen, Truppenparaden und Triumphreisen Tripolis noch einen langen Kolonialkrieg gegen die Eingeborenen Oberſt, überall achtungsvoll gegrüßt, aus dem Gerichtssaal sollte ihren großartigen Abschluß finden in einer Beranstaltung, von Tripolis durchzufechten. Erst vor kurzem fand bei Etangi in stolz nach Hause und schickte die neuesten Mobilmachungspläne die alles bisher Dagewesene zusammenfaßte und überbot. der österreichischen Armee nach Petersburg . Dafür facte er Hunderttausende ein. Er hatte ja auch rasch Karriere ge- Man hatte aber übersehen, daß auch das Festefeiern seine na macht, war ein sogenanter Flieger, mit dreißig Jahren Haupt- türlichen Grenzen hat an der menschlichen Leistungsfähigkeit. mann, stand jekt vor der Beförderung zum General, und Wenn schon nach dem Wort des Dichters nichts schwerer zu erwenn er nicht jetzt erwischt worden wäre, so hätte er vielleicht tragen ist als eine Reihe von guten Tagen, wie soll die ununternoch einmal als Chef des großen Generalstabs die ganze f. f. brochene Reihe der, herrlichen Tage" zu ertragen sein, denen uns Wehrmacht gegen bare Zahlung an die Russen verkaufen der Herrscher treu seinem Worte entgegengeführt hat? Was haben wir nicht allein schon in den kurzen fünf Monaten dieses Jahres Der Fall hat freilich eine individuelle und eine typische erlebt und genossen! Und immer noch und immer mehr Blech mit französischer Fabrikmarke, die das Datum der lezten Monate Spionage, gemildert durch Homuserualität. Oberst Red I musik und buntes Tuch und Absperrung wird das nicht endlich gehörte zu jener großen Schar anormal Veranlagter, die des Glücks zu viel? Schließlich wird das Auge starr, die Zunge ihre Triebe unterdrücken oder unter allerhand Gefahren be- trocken, und ein Seufzer sagt: Ich kann nicht mehr! friedrigen müssen und die zu Unrecht als minderwertig von Von solchen Erwägungen und Besorgnissen ausgehend ist man, den normal Empfindenden geächtet werden. Wir Sozial- wie wir hören, auf einen Gedanken gekommen, durch dessen Aus- Der„ Avanti" veröffentlicht einen Brief des Unterleutnants demokraten sind immer für die Aufhebung des unseligen führung das Jubiläum der kaiserlichen Thronbesteigung in der Tat Monarelli vom 11. Infanterieregiment, das in Florenz in Garnison § 175, wenn wir auf der anderen Seite auch jener Pro- zu einem Fest von großer Originalität und höchstem pikanten Reiz liegt. Einige charakteristische Stellen dieses Briefes seien hier paganda keinen Geschmack abgewinnen können, die die gestaltet werden könnte. Der 15. Juni soll nämlich gefeiert werden wiedergegeben: Urninge als die Blüte der Menschheit feiert, und auf uns, als Fest tag der Wahrheit. Um dem Herrscher zu huldigen, die wir nach dem Wort des Dichters unser Glück in den Armen sollen alle Deutschen geloben, an diesem Tage uneines Weibes finden, als auf Stiefkinder des Schicksals ver- bedingt und unter allen Umständen die Wahrheit ächtlich herabschaut. Der Oberst Red I nun hatte sich zum strafbaren Verkehr mit Untergebenen verleiten lassen, und es su sagen. Es soll am 15. Juni keine Feigheit geben, die der war etwas wie ein Seitenstück zu den Gardedukorps- Orgien Frage nach der inneren Ueberzeugung scheu aus dem Wege geht, in der Potsdamer Adlervilla, die an dieser Stelle vor acht teine Vorspiegelung von Empfindungen, die dem Herzen fremd Tagen erwähnt wurden: nur mit dem Unterschied, daß hier sind, sondern ein jeder soll die Pflicht haben, offen und ehrlich ausdie Untergebenen mit Anzeige drohten und wieder drohten zusprechen, was er an diesem Tage fühlt und wie er über seinen und so Unsummen von ihm erpreßten. Dafür verkaufte er Helden denkt. denn sein militärisches Seelenheil, aber trotz der Hunderttausende, die ihm durch die Finger floffen, wird er wenig mand durch Furcht vor Nachteil in seiner Haltung bestimmen Damit auch der Schein vermieden wird, als könnte sich jeruhige Stunden gehabt haben.
fönnen.
Seite. Die individuelle: es handelt sich hier um eine
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Das Typische aber ist der Verkauf militärischer Ge- lassen, wird der Majestätsbeleidigungsparagraph heimnisse. Oberst te dI war wohl der höchste, der begabteste für den 15. Juni außer Kraft gesezt und überdies und darum auch gefährlichste, aber er war beileibe nicht der verfügt, daß kein Beamter wegen seiner an diesem Tage getanen
der Nähe von Derna in der Chrenaika ein verlustreicher Kampf statt. Dem„ Avanti" zufolge sind auf italienischer Seite an italienischen Soldaten und Kolonialtruppen 500 gefallen und über 700 verwundet worden; die Zahl der als vermißt ge meldeten, die tot oder lebend dem Feind in die Hände gefallen sind, wird auf 100 angegeben. Außerdem fielen vier Kanonen und mehrere Mitrailleusen dem Feinde in die Hände. Blätter machen darauf aufmerksam, daß die Araber sehr reichlich mit Munition versehen waren; es wurden mehrere Patronenkisten trugen, gefunden. Während des Krieges war es den Arabern schwer, sich Munition zu verschaffen; jetzt ist ja" Frieden", und die französische Schweſternation" tann ohne alle Hindernisse den Arabern das nötige Material liefern, um den Frieden" weiter zuführen.
,, Geliebte Mutter!
Sei guten Mutes, denn ich bin diesmal noch lebendig und mit heiler Haut davongekommen. Der Körper wenigstens ist gesund, die Seele freilich ist wie tot. Die ist da oben geblieben auf der unglücklichen Hochebene von Sidi Garba bei meinen armen Soldaten, die ich nicht mehr wiedersehen werde. Ich wundere mich wirklich selbst, daß ich noch immer am Leben bin, nachdem ich schon so oft darauf verzichtet hatte und darum gebetet, daß eine Kugel der unerträglichen Anspannung von Seele und Körper ein Ende machen möge. Was gestern ge schehen ist, weiß ich selbst nicht mehr genau. In meinem Kopf ist eine große Verwirrung von Dingen, die ich gesehen und gehört habe, von Befehlen, die ich empfangen habe, von Anstrengung und Unruhe bis zum Abend, bis ich erschöpft aufs Bett gefallen bin und eingeschlafen, ohne mich auch nur entfleidet zu haben. Die Zeitungen in Italien werden wahrscheinlich schreiben, daß wir gefiegt haben. Ich weiß es nicht. Ich habe in mir die Ge. wißheit, daß es sich um eine Niederlage handelt!