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Gewerbeordnungskommission des Reichstags. eine Vereinigung der Gewerkschaften beider Richtungen auf vorher, troß der skandalösen Rentenquetscherei. Die Verhältnisziffer! parteipolitisch neutraler Basis anzuraten. Die Weitherzigen" hat sogar bereits wieder den Stand von 1906 erreicht. In einem In der Sihung vom Mittwoch, der ersten Sizung nach den willigten ein. Die engen" Gewerkschaftsführer bekämpften jedoch Buntt allerdings hat der Herr v. Löwenstein recht: die Zahl der Osterferien, stand die wichtigste Frag zur Berhandlung, mit der diese Basis, da sie fürchten, daß in eine parteipolitisch neutrale Dr- Dauer renten ist gesunken. Aber nicht weil sich weniger schwere ſich die Kommission überhaupt zu beja en hat. Da die Regierung Unfälle ereigneten, sondern einfach immer mehr nur vorübergehende in Der Beschneidung der Rechte der Wander. ganisation leicht die verderblichen Tendenzen des revolutionären Entschädigung zuerkannt werden, in der Abficht, fie nach einiger Syndikalismus übertragen werden könnten; eine folche Organisation Beit nach der Theorie von der Angewöhnung weiter au fürgen gewerbetreibenden dem Zentrum nicht weit ge würde auch in eine Arena für die gegenseitige Bekämpfung der eng- oder gänzlich zu entziehen. Die verminderte Zahl von Dauer- ugging, stellte das Zentrum den Antrag, zu beſtimmen: " Der Wandergewerbeschein wird für die Dauer des Kalenders herzigen" und der weitherzigen" Partei verwandelt, um von neuem renten ist auch ein Erfolg der Rentenquetscherei. Es werden über­jahres erteilt. Die untere Verwaltungsbehörde kann die Aus­zur gewerkschaftlichen Spaltung zu führen, wie es 1904 der Haupt weniger Renten zugesprochen, und von der verminderten Zahl übung des Wandergewerbes für ihren Bezirk untersagen, wenn der Entschädigungen gewährt man einen stets größeren Teil nur tein Bedürfnis vorliegt. Dieses Verbot hat keine Gel­Fall war. tung für Inhaber von Wandergewerbescheinen aus solchen noch vorübergehend. Diese, milde gesagt, systematische Benach­Gemeinden, für welche der Bundesrat anerkannt, daß sie auf teiligung der Verletzten spielt man dann schließlich noch aus als einen Grund der bisherigen wirtschaftlichen Entwide. Beweis für die behauptete Verbesserung des Arbeiterschußes, die ein Halt in der Sozialpolitik rechtfertigen soll. Die Kühnheit der Iung auf den Hausierhandel angewiesen sind. Löwensteinschen Behauptung, die Wirkung des Rentenquetichenſyſtems, Der Bundesrat erläßt die näheren Anordnungen. fommt in der folgenden Zusammenstellung deutlich zum Ausdruck. Dr. Maher begründete den Antrag. Der Hausierbetrieb sei Nach den Rechnungsergebnissen der Knappschaftsberufsgenossenschaft besonders in Süddeutschland   geradezu zur Landplage geworden. wurden ermittelt: Die Sozialdemokraten beantragten demgegenüber:

Die weitherzigen" Gewerkschaftler hätten nichts dagegen, die Berbindung ihrer Organisation mit der weitherzigen" Bartei voll­ständig aufzugeben. Sie erklärten jedoch, daß sie eine Vereinigung auf neutralem Boden anstreben mit Rücksicht auf die Verbände der Eisenbahner, der Post- und Telegraphenbeamten, sowie der Kellner, die sich nun außerhalb der beiden Landeszentralen halten und einer geeinigten neutralen Organisation beitreten würden. Allein die ,, engen" Gewerkschaftsführer machten darauf aufmerksam, daß die givei ersteren Verbände von einem Klassenkampf nichts wissen wollen und die Mehrheit ihrer Mitglieder ihre feindliche Stellung gegen über dem Sozialismus offen befunden; sie würden sich daher nie einer gewerkschaftlichen Landeszentrale anschließen, auf der Grundlage des Klassentampfes aufgebaut ist. legt stellten die Engherzigen" den Antrag, daß ein gemein­famer Gewerkschaftstongreß mit proportioneller Vertretung der beiden Gewerkschaftsbünde einberufen werden solle, der über die Frage der Neutralität resp. der Beziehungen des fünftigen geeinigten Gewerks schaftsbundes zu der sozialdemokratischen Arbeiterpartei definitiv entscheiden soll.

die

Zu­

Die Weitherzigen", die diesen Vorschlag auf der Konferenz berwarfen, nahmen ihn zuletzt, zwei Tage nach der Abreise des Genossen Legien, prinzipiell an. Gegenwärtig wird in den Organen beider Richtungen eine lebhafte Bolemit darüber geführt, ob an den Verhandlungen des gemeinsamen Gewerkschaftsfongresses auch andere Berufsorganisationen, die den beiden Landeszentralen nicht angehören, regelrecht zugelassen werden können.

Für die drei Tage, an welchen sich Genosse Legien die Mühe gab, die Einigung der beiden Gewerkschaftszentralen herbeizuführen, fonnte fein endgültiges Ergebnis erzielt werden. Eine unmittelbare Folge zeitigten aber die Verhandlungen, die er leitele: eine auf­fallende Versöhnung und Annäherung der Arbeiter der einen und der anderen Seite. Die Frage der Einigung steht nun im Vordergrund und bildet ein lebhaftes Distuffionsthema bei Konferenzen, Ver­fammlungen und im Gespräche der Arbeiter beider Richtungen. A gemein wird die Auffassung geteilt, daß es auf einer oder anderen Weise zur Einigung fommt und es dazu kommen muß.

Unfälle

entschäd. Unfälle überhaupt

"

Vollarbeiter

1000 Berlegte Grad" der anerkannten Erwerbsunfähigkeit völlige dauernde überhaupt

1906

689 248 87 892

1912 866 462 121 517 140,25 13 394 15,46 110

überhaupt auf 1000 Bollarbeiter

127,52

10 821

1911 838 274 114 669 136,79 12 200

auf 1000 Bollarbeiter

15,70

14,55

123,1

106,4

"

62

58

55

"

auf 1000 Berlegte. 1000 Entschädigte teilw. dauernde überhaupt

0,70

0,50

0,40

5,7

5,1

4,1

4012

2855

27

auf 1000 Berlegte. 1000 Entschädigte

48

25

371

234

vorübergehende überhaupt

5533

7590

Unfälle

auf 1000 Berlegte 1000 Entschädigte überhaupt.

63

66

511

622

1 214

1697

13,8 112

14,8 139

"

#F

mit tödlichem auf 1000 Verletzte Ausgang 1000 Entschädigte.

"

3 008 24,8 225 8297

68 619

2 034 16,7

152

Die vorstehenden Ergebnisse enthüllen das Elend, den Skandal der Unfallrechtsprechung. Die Zunahme der Unfälle überhaupt in Verbindung mit der Steigerung der Todesfälle entrüden jedem Zweifel die eine Tatsache, daß die Zahl der schweren Unfälle be­trächtlich zugenommen hat. Im legten Jahre war die Steigerung so erheblich, daß trotz der Rentenquetscherei die Verhältniszahl der entschädigten Unfälle größer wurde. Das zeigt sich auch, wenn man die Zahl der entschädigten Unfälle in Beziehung fest zu der Bahl aller gemeldeten Unfälle. Erhöhung der Relativziffer von 106,4 auf 110. In dem Vergleich mit 1906 zeigt sich allerdings ein erheblicher Ridgang. Das ist die Folge der systematischen Rentenersparnis. Mehr Unfälle, weniger Entschädigungen!

legte an

Vor der Versagung ist der Vorstand der Interessen­vereinigung der Wandergewerbetreibenden gutachtlich zu hören. Die Erlaubnis darf wegen religiöser, politischer oder sozial politischer Betätigung nicht berjagt werden."

-

Genosse König weist zunächst die scharfen Angriffe des Bor= redners auf den ehrlichen Hausierstand energisch zurüd. Er ent­rollte dann ein Bild von der sozialen Lage der Haufierer über­haupt und schilderte die Folgen, die entstehen müßten, wenn der Zentrumsantrag Gefeh würde. Händler, Grosfiften, Fabrikanten Naumann und Arbeiter würden dadurch schwer geschädigt. ( Fr. Vp.) bekämpft ebenfalls den Zentrumsantrag und greift die bayerische Regierung an wegen ihrer scharfen Stellungnahme gegen die Hausierer. Der bayerische   Bundesratsbevoll= mächtigte weist die Angriffe zurück, Bayern   handele nach dem Gejet. Die Genossen Stolle und Brey traten auch ent­schieden für die Wandergewerbetreibenden ein und bekämpften den Zentrumsantrag, den der Abg. Sir( 3.) verteidigte. Dieser Redner ließ fein gutes Haar an den ihm als Mittelständler ver-. haßten Hausierern. Abg. Poppe( 3.) verteidigte zunächst seinen Er Fraktionsgenossen Dr. Maher gegen die Angriffe Königs. trat dann aus praktischen Gründen für die Ab­tchnung des Zentrumsanirages ein. Darauf stellte er Anträge, um die Ausländerfrage in Haufiergewerben zu be fämpfen. Da Abg. Dr. Maher mittlerweile einsah, daß sein An­trag abgelehnt wird, so verlangte er in einer Resolution, die Re­gierung solle durch Einbringung eines Gefebentwurfes die Be­dürfnisfrage regeln. Hierauf wurden die Verhandlungen um acht Tage vertagt.

Soziales.

Diese Tatsache kommt bei den weiteren Vergleichen noch Die geheime Feme   in der Unfallversicherung. Am 6. Mai( n. St.) tagt der Kongreß des weitherzigen" Ge­werkschaftsbundes und man erwartet, daß sein Beschluß über die drastischer zum Ausdrud. Sie zeigen, daß von den entschädigten Der christliche Bergknappe" schilderte kürzlich ein be­Frage, die Vollziehung der gewerkschaftlichen Einigung beschleunigen Unfällen ein erheblich geringerer Zeil dauernd, ein größerer Teil wird. Der größte Teil der Mitgliedschaft der weitherzigen" Ge- und mehr vom Rentengenuß gänzlich ausgeschlossen, und ein größerer Organe der Unfallversicherung, zum Nachteile der Ver­wird. Der größte Teil der Mitgliedschaft der weitherzigen Ge- nur vorübergehend entschädigt wird. Leichtere Unfälle werden mehr sonders krasses Beispiel von der oft gegeißelten Methode der werkschaften bildet ihre linke Richtung, die sich merklich den eng- Teil der entschädigten Unfälle befommt geringere Entschädigung. letzten neben den offiziellen Begründungen noch besondere herzigen" Gewerffchaften annähert. Es sind die rührigsten Elemente, Fürwahr, ein raffiniertes System, eine merkwürdige Art, den in den Aften zu vermerken. Im Juni 1905 erlitt der die die Führung in der Hand haben und es wird gehofft, daß fie Arbeiterschutz zu verbessern. Die Zahl der auf 1000 Entschädigte Bergmann D. bei einem Betriebsunfall eine Verstauchung entfallenden Dauerrenten ist von 376,7 im Jahre 1906 auf 229,1 auf dem Kongreß gegen die Neutralität stimmen werden. Benn dies eintrifft, so steht der gewerkschaftlichen Einigung in im Jahre 1912 zurüdgegangen. Merkwürdigerweise ist aber die der rechten Hand. Er bezog zunächst eine Rente von 20 Proz Bulgarien   nichts mehr im Wege. So wird dem Bruderzwist unter Bahl der allerschwersten Unfälle, die nämlich, bei denen der Ver- Jm Juli 1913 wurde ihm die Rente auf 10 Proz. herab­den Unfallfolgen starb, erheblich gestiegen, von gesetzt; als Grund wurde eine wesentliche Besserung" an­der organisierten Arbeiterschaft Bulgariens  , der eine zehnjährige 112 auf 152. Wer ist wohl mit solcher folcher Naivität gegeben. Die Drehbewegung des rechten Handgelenks set traurige Geschichte hinter sich hat, ein Ende gefeßt, um einer macht ausgestattet, wirklich glauben zu tönnen, daß fo ganz nicht mehr behindert, die rechte Hand tönne ganz gut zur vollen Entwickelung der Gewerkschaftsbewegung Raum zu geben. und gar zufällig die schweren Unfälle, die nicht den Tod Arbeit gebraucht werden. Aber neben diesen Gründen, die Diese freudige Nachricht hoffen wir der Internationale demnächst herbeiführten, in bedeutend größerem Umfange nur harmloser Natur dem Verlegten angegeben wurden, konnte man in den Atten bringen zu können. Sie wird auch dem Genossen Legien eine gewesen seien? der Berufsgenossenschaft, wie sich bei der Verhandlung am moralische Befriedigung gewähren für alle feine Mühe, der er sich Die unleugbaren Ergebnisse der Berufsgenossenschaften find hingab, um die streitenden bulgarischen Brüder auszuföhnen. Kronzeugen dafür, daß die Bahl der Unfälle im Bergbau in un- Versicherungsamte des Landkreises Aachen herausstellte, noch heimlicher Weise gestiegen ist, trotzdem aber weniger Entschädigungen folgendes lesen: gezahlt werden. Weil das herrschende System die Verlegten um Renten betrügt, berlangt man auch ein Halt, das heißt eine weitere Verschlechterung des Arbeiterschutzes! Bahrlich, ein startes Stüd!

Fort mit Sozialpolitik,

Arbeiter

her mit Unfällen!

Parlamentarisches.

,, Unfallfolgen nicht mehr vorhanden. Der jetzige Zustand der Hand ist verursacht durch törichte, absicht. liche Enthaltung von der Arbeit."

Nach der Verhandlung vor dem Reichsversicherungsamt bot die Berufsgenossenschaft dem Verletzten auf Grund einer 15 prozentigen Rente eine einmalige Kapitalszahlung an, worauf der Verlegte aber nicht einging. Die Berufsgenossen­schaft zog darauf ihre Rentenkürzungen zurüd, und D. erhält feine 20 Proz. Rente weiter.

Ein starkes Stück antifozialer Scharfmacherei leisteten sich die rheinisch- westfälischen Kohlenfürsten anläßlich der letzten Haupt­versammlung des Vereins für die bergbaulichen Interessen in Dort­Deutschlands Auslandspolitik. mund. Geheimrat Kirdorf   tommandierte Halt in der Sozialpolitit. Nicht nur aus finanziellen Gründen. Das Die Budgetfommission des Reichstags feßte am Aus dem Geschäftsbericht des Innungsschiedsgerichts. Jammern über schwere Belastung macht sich auch zu schlecht an- Mittwoch die Generaldebatte über den Etat des Aus Ueber die Tätigkeit des Jnnungsschiedsgerichts ent­gesichts der Riefengewinne, die das Koblenkapital einheimit. Darum wärtigen Amts fort. Genosse Ledebour   präzisierte noch brachte der gerissene Herr Kirdorf  , der sich auf die Binche   der kleinen einmal, unter Polemiten gegen Baffermann und Gothein, den nehmen wir dem Geschäftsbericht für 1913: es sind 2652 Klagen und großen Spießer versteht, eine starke politische Note in die Standpunkt der Sozialdemokratie in der Balkanfrage; im eingelaufen; das sind 177 weniger als 1912. Mehr als ein Biertel Frage hinein. Der Geldbeutel ist ihm auf einmal Neben Gegensatz zum Abg. Oertel( f.) betonte er mit Nachdruck, daß der Klagen wurden vom Gewerbe- bezw. Kaufmannsgericht über­fache geworden. Opferfroh wie die Kohlenfürsten sind, würden die deutsche Regierung feinerlei Verpflichtung habe, über den wiesen und 56 Streitfachen aus dem Vorjahre übernommen. Die fie freudig noch viel mehr Lasten aus der Tasche der Fürsten   von Albanien   die schüßende Hand zu halten, möge gleiche Zahl ist auch ins Jahr 1914 hinübergenommen. Von den tragen, aber sie sehen in der Sozialpolitik eine Ge- ihm passieren was wolle. Abg. Sedfcher( Vp.), erklärte, in Eng  - berbleibenden 2652 Fällen find 53 an andere Instanzen verwiesen fährdung der deutschen   Weltmachtsstellung, einen land ein unverkennbares Schwinden des Mißtrauens gegen worden; ehe es zur Verhandlung kam, wurden 68 Klagen zurüd­Faltor, der des Reiches politisches Anfehen herabmindert. Nach Deutschland   beobachtet zu haben, und begrüßte diese Entwickelung, genommen; in ebenso vielen Fällen war überhaupt niemand er­einem Bericht der Boifischen Zeitung" bemerkte der Feftrebner da die Freundschaft mit England einer unserer wichtigsten schienen. Dagegen fonnte in 30 Fällen der Beklagte, in 19 Fällen ( man war beim Abschluß der Hauptversammlung, mit dem Leeren Friedensfattoren sei. Dagegen dürfe sich das Freundschafts  - der Stläger nicht ermittelt werden. Von den 2404 Streitfachen wur gefüllter Schüsseln und blinkender Bokale beschäftigt), die sozial- verhältnis nicht zu einer Aktion verdichten, wie sie Abg. b. Nicht der Kläger   nicht ermittelt werden. Von den 2404 Streitfachen wur Beriáumniswege, 444 durch Bergleich, 188 burch teilweije Ber politische Belastung habe eine große Bedeutung für unsere ganze hofen in der portugiesischen Frage verlangt habe. Genosse Lieb- den erledigt: 496 dura; Verurteilung nach der Verhandlung, 342 im zufünftige Entwicklung." Ich sehe die Schattenfeiten darin, daß necht begründete unter Kennzeichnung der in Deutschland   be- Berjanniswege, 444 durch Vergleich, 138 durch teilweise Ber­wir in das Gebiet des Zwanges hineinkommen.... Während liebten Ausweisungspraris einen von ihm gestellten An- urteilung, 746 durch Klageabweisung, 86 durch Abweisung im Ver werfen tönnen, ist unser Prestige ſeit Bismards Zeiten ständig Ausländern seit 1900 und suchte die Regierung zu veranlassen, mit 567, die Gastwirte mit 257, die Bäder mit 197 und die Maler andere Völker ein gewaltiges politisches Ansehen in die Wagschale trag auf Vorlegung einer Statistit über die Ausweisungen von säumniswege und 1: 2 durch Zurüdnahme nach erfolgter Verhand­lung. Am meisten beteiligt waren die Tischler mit 613, die Schneider sich zu den russischen Gefängnisgreueln zu äußern, mit 16 Slagen. zurückgegangen". Das ist Unsinn, doch liegt darin Methode. Deutich die das öffentliche Gewissen in hohem Maße empören. Er trug In 187 Fällen sind die Aften vom Amtsgericht eingefordert, lands industrieller Aufstieg fällt zusammen mit der sozialen einen unerhörten Fall( Solzmann) vor, in dem das Auswärtige b. h.   ist Berufung eingelegt worden. 548 Anträge auf zwangsvoll­Gesetzgebung. Selbst bürgerliche Politiker und Voltewirtschafter Amt einem geistestranten Häftling deutscher Staatsangehörigkeit, haben längst erkannt, daß die soziale Fürsorge, die die moderne für dessen Begnadigung sich alle russischen Instanzen verwandten, streckung wegen der durch Schiedsspruch zuerkannten Summen Arbeiterbewegung der Gesellschaft abgerungen hat, geradezu die die Hilfe deshalb verweigert hat, weil er sich in Deutschland   wurden gestellt und in 1243 Fällen mußten die Kosten zwangsa Voraussetzung zu dem ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung politisch mißliebig gemacht habe. Der Abg. v. Richthofen  ( natl.) weise beigetrieben werden. Deutschlands   ist. Trotzdem: wir sind in einen bedenklichen Zustand warf sich zum Regierungskommissar auf und fand den Mut, das

des Zwanges hineingefommen. Die Regierung, die öffentliche Ge­walt, die Justiz, alle diese Mächte find offenkundiger denn je nur noch Geschäftsträger und Handlungsbefliffene der Agrar- und Juduſtries feudalen. Diese drücken den Ministern den Daumen aufs Auge, fie besetzen die Regierungsfessel, fie diftieren den inneren und äußeren politischen Kurs, diftieren ihn nach ihren Portemonnaieintereffen.

Verhalten der Regierung, für die Staatssekretär v. Jagow nur ein paar nichtssagende Worte hatte, mit großen Wortschwall zu rechtfertigen.

von

Der Fürsorgezögling als Wehrpflichtiger.

In einem früheren Erlasse hat der Minister des Jnnern bereits darauf hingewiesen, welche nachteiligen Folgen für das spätere Vom Abg. Bassermann( natl.) wurden die mt egitani wirtschaftliche Fortkommen von Fürsorgegöglingen entstehen können, schen Kriegswirren in die Debatte gezogen, in deren Ver- wenn in den Rekrutierungs- Stammrollen die Militärpflichtigen als lauf der Staatssekretär einige vertrauliche Mitteilungen Fürsorgezöglinge und nicht nach ihrer jeweiligen Beschäftigung als Auch bei dieser Gelegenheit bekam ein Minister, Herr v. Sydow. machte. Die Behauptung, daß die Revolution von New Yorker Diensttnechte, landwirtschaftliche Arbeiter, Lehrlinge usw. bezeichnet einen Nafenstüber. Nicht beim festlichen Mahle, nicht in Form einer Petroleuminteressenten angezettelt worden sei, ist wie der werden, zumal es nicht ausgeschloffen sei, daß diese Bezeichnung aus der Stammrolle auch in den vom Truppenteil später auszu­Bratenrede, sondern während des offiziellen Teils der Haupt- Staatssekretär auf eine Anfrage Ledebours erklärte Für die Politik der füllenden Militärpaß übernommen werde. Der Minister hatte versammlung. Herr Bergassessor v. Löwenstein   erstattete deutscher   Seite nicht nachgeprüft worden. den Geschäftsbericht. Dabei bemerkte er: Der Handelsminister habe offenen Tür in Merito, die von Ledebour   gefordert wurde, soll damals die zuständigen Behörden ersuchen lassen, die Kennzeichnung fürzlich in Staffel die Anficht vertreten, im Bergbau sei die Zahl der nach Kräften eingetreten werden. Man unterhielt sich des weiteren der in Fürsorgeerziehung stehenden Militärpflichtigen als Für ich weren lnfälle nicht nur absolut, sondern auch relativ geüber die Verhältnisse in Marotto und kam über die Frage der forgezöglinge zu unterlassen. Dies Ersuchen ist nicht überall be­it i egen. Besonders in Zeiten steigender Konjunktur sei die Zu- Verwendung schwarzer Truppen in französischen   Diensten auf die folgt worden; ein Zivilvorsitzender hat die Kennzeichnung eines Das will Herr v. Löwenstein nicht remben! egion, die nach Erzbergers Behauptung bis zu Dienstknechts als Fürsorgezögling auf einem Meldeschein zum nahme der Unfälle sehr groß. gelten laffen. Man wird ja sehen, ob sich der Handelsminister nach 80 Proz. aus Deutschen   besteht. Die Regierung erklärte, daß sich freiwilligen Eintritt in das Seer damit gerechtfertigt, daß ber gegebenen Anweisung anders orientiert. Der Geschäftsführer die zahlreichen Pressemeldungen über französische   Werber in der Erlaß sich nur auf die Militär pflichtigen und nicht auch auf des Vereins der bergbaulichen Intereffen und nicht zu unter- Deutschland   fajt durchweg als haltlos eripiefen haben. Genosse die 23e hr pflichtigen beziehe. Dieser Auffassung tritt der Minister ſchäßenden Einfluſſes belehrte Herrn Sydow, daß die Zahl der Ent.& e de bour betonte, daß eine durchgreifende Befferung der mit in einer neuen Verfügung mit dem Bemerken entgegen, daß sie schädigungen für dauernde völlige und dauernb teil tärischen Lienstverhältnisse die sicherste und erfolgreichste Raß dem Grundgedanken widerspreche, wirtschaftliche Schädigungen der Ine ise Erwerbsunfähigkeit ständig abgenommen habe. Das gleiche nahie gegen die Fremdenlegion bilde und trat der Legende von Fürsorgegöglinge nach Möglichkeit zu vermeiden. Jene Kennzeich gelte von den entschädigungspflichtigen Unfällen der besonderen Leistungsfähigkeit schwarzer Truppen entgegen, nung habe daher auch auf den Meldescheinen für den freiwilligen auf 1000 versicherte Personen und 1000 Tonnen Kohlen- durch die dem militärfrommen Bürgertum Angit eingejagt und förderung berechnet, gerade während der Zeit der Hochkonjunktur fünftigen Militärvorlagen vorgearbeitet werde. Vom Genossen Eintritt in das Heer oder die Marine zu unterbleiben. Eine fühnere Jrreführung als in dieser Behauptung liegt, Bernstein   wurde diese Auffassung lebhaft unterstützt. Die Ein Prinz mit Krankenkassenpragis. dürfte schwer zu erreichen sein. In Wirklichkeit slimnit das, was Debatte strang sodann auf Ost a fien über und beschäftigte sich der Handelsminister behauptet, daß nämlich die Zahl der Un mit der kapitalistischen   Durchdringung Chinas  , Japans   und Um die fälle und auch der schweren Unfälle telatib und Persiens   an der Hand einer Reihe von Einzelfragen. absolut gestiegen ist. Im Jahre 1912 war die Zahl der Fortsetzung der Beratungen zu beschleunigen, soll Donnerstag von entschädigten Unfälle auf 1000 Vollarbeiter größer als im Jahre 9 bis 2 Uhr gefagt werden.

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Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern  , der nach Vollendung seiner ärztlichen Studien in München   eine ausgedehnte Bragis ausübt, hat sich jetzt auch in die Liste der Kassenärzte eintragen laffen, so daß ihn bei der freien Arziwahl Krankenkassen­