Publikationen der Stiftung → Chinas gesellschaftliche Transformation Titel
Publikationen der Stiftung → Chinas gesellschaftliche Transformation
Titel
Titelaufnahme
Titelaufnahme
- TitelChinas gesellschaftliche Transformation : Entwicklung, Trends und Grenzen
- Verfasser
- Körperschaft
- Erschienen
- Umfang60 Seiten
- AnmerkungLiteraturverzeichnis Seite 57-60
- SpracheDeutsch
- SerieStudie
- DokumenttypDruckschrift
- Geografika
- ISBN978-3-95861-681-3
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Klassifikation
Zusammenfassung
Der Wandel der chinesischen Gesellschaft seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik lässt sich nur aus dem Wechselspiel zwischen der politischen Agenda des chinesischen Entwicklungsstaats und dem rasanten ökonomischen Modernisierungsprozess der letzten 35 Jahre begreifen. Der chinesische Staat fungiert heute nicht einfach als »Entwicklungsagentur«, sondern zugleich als politischer Unternehmer und politischer Architekt, der funktionierende Strukturen schaffen und das Land entwickeln will. Auch der chinesische Einparteienstaat ist auf die Einbindung gesellschaftlicher Gruppen angewiesen, verfügt aber gleichzeitig über ein hohes Maß an Kontroll- und Repressionspotenzial. Im Zentrum der Studie steht die soziale Frage: Der chinesische Entwicklungsstaat hat weltweit einzigartige Erfolge hinsichtlich Armutsbekämpfung und Wohlstandsgewinn für hunderte von Millionen Menschen erzeugt. Allerdings ging das rasante Wirtschaftswachstum auch mit stark anwachsender sozialer Ungleichheit einher. Trotz des Ausbaus der sozialen Sicherungssysteme können diese die elementaren Lebensrisiken bisher nur bedingt schützen, insbesondere auf dem Land. Insofern steht der chinesische Entwicklungsstaat vor der großen Herausforderung der Umstrukturierung des Wirtschafts- und Sozialmodells. Ob es angesichts der sozioökonomischen Herausforderungen ausreicht, mithilfe rein effizienzgetriebener Reformen diesen sozialen und ökonomischen Transformationsprozess zu gestalten, ist eine offene Frage. Weitergehende politische Reformen sind jedenfalls aus Sicht der Autoren kurz- und mittelfristig nicht zu erwarten.