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Berlin

Der Jüdische Verlag wurde kurz vor dem fünften Zionistischen Kongress (26.-30.12.1901, Basel) von einem Initiativkreis in Berlin gegründet, dem Martin Buber, Chaim Weizmann, Ephraim Moses Lilien, Berthold Feiwel und Davis Trietsch angehörten. Die Eintragung der Rechtsform einer GmbH erfolgte im Oktober 1902 in das Berliner Handelsregister. B. Feiwel leitete den Verlag bis 1907. Zeitweilig in Köln ansässig, ab 1911 wieder in Berlin. 1920 oder 1921 übernahmen Siegmund Kaznelson die Geschäftsführung und Martin Buber die literarische Leitung. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 konnte der Verlag nur unter großen Behinderungen bis zum Verbot im Jahre 1938 weiterarbeiten. Mit der Auswanderung Kaznelsons 1937 hatte sich der Verlag allerdings schon weitgehend aufgelöst. Neugründung bzw. Restitution des Verlages 1958 in Berlin. 1978 übergab die Erbin Ilse Walter den bis dahin eigenständigen Jüdischen Verlag an den Athenäum Verlag, der ihn als einen rechtlich unselbstständigen Tochterverlag führte. 1990 erwarb der Suhrkamp Verlag 51 % der Geschäftsanteile, das Verlagsprogramm erscheint seit 1992 als „Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag“. Der Verlag hat heute seinen Sitz als Imprintverlag beim Suhrkamp Verlag in Berlin-Prenzlauer Berg.

Jüdischer Verlag GmbH ; Jüdischer Verlag Dr. Siegmund Kaznelson ; Juedischer Verlag ; Jüdischer Verlag im Athenäum-Verlag ; Jüdischer Verlag bei Athenäum ; Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag ; Jüdischer Verlag, Suhrkamp Verlag ; Suhrkamp Verlag, Jüdischer Verlag

1901 ; 1958

1938

Berlin ; Berlin (West) ; Frankfurt am Main