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Nr. 162. 31. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt

Gewerkschaftliches.

Der Christen Sorge.

Mittwoch, 17. Juni 1914.

das Mandat abzugeben und die Delegierten- und Wohnungskarten Frauen in der Textilindustrie. Während im Jahre 1882 50 085 ver­in Empfang zu nehmen. Das Lokalkomitee.

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heiratete Frauen beschäftigt wurden, waren es 1895 schon 88 652, und 1907 war die Zahl auf 113 915 gestiegen. Dazu zu rechnen Berlin und Umgegend. sind aber noch viele Taufende verheiratet gewesener berwitwete oder geschiedene Arbeiterinnen. Die nächste Zählung wird vor­Ablauf des Tarifs in der billigen Konfektion. Durch strupellose Heze gegen die freien Gewerkschaften, aussichtlich eine prozentual noch viel stärkere Anschwellung beschäftigter In obengenannter Branche des Schneidergewerbes läuft am verheirateter Frauen bringen. durch elendes Terrorismusgeschrei und Streifbruchtreibereien 31. Dezember d. J. der bestehende Tarif ab. Hierzu nahm am Diese Zahlen befunden für Hunderttausende Arbeiterfamilien haben die M.- Gladbacher viel dazu beigetragen, den Scharf- Montagabend eine öffentliche Versammlung der in Betracht Auflösung der Familienbande, Zerrüttung der Gesundheit der Mutter, machern bei ihrem Sturm gegen das Koalitionsrecht das tommenden Schneidergehilfen Stellung. Krienke gab in einem Vernichtung ihrer Stillfähigkeit und Stillmöglichkeit, Erhöhung der Rüdgrat zu stärken. Allmählich überkommt die Christen ein furzen Rückblick ein Bild von den bisherigen tariflichen Verhältnissen, Säuglingssterblichkeit. fleines Grauen vor den Folgen ihrer scharfmacherischen Hand- sowie der Lohn- und Arbeitsbedingungen in der billigen Konfektion. Die Forderung, gestellt auf eine breitere Basis, wird wieder­langerdienste. Nur den freien Gewerkschaften, schließlich auch und auch der Tarif war nicht imstande, mit den Mißständen erfolg schriften. Derweil werden aber die Textilarbeiter und-arbeiterinnen Die Schilderung förderte keineswegs erfreuliche Zustände zutage, kommen und zwar mit der doppelten und dreifachen Zahl von Unter­noch den Hirsch Dunderschen Vereinen sollte ein Strick gedreht reich aufzuräumen. Insbesondere ist das Zwischenmeister nicht rasten. Agitation und Aufklärung muß noch viel intensiver werden. So hatte man's gedacht. Nun merken aber schließ- system ein Krebsschaden für die Branche. Die Organi- geleistet werden als bisher. Arbeiterinnen vor die Front! So wird lich auch die Mitglieder der christlichen Gewerkschaften, welche fation werde auch veranlassen, daß die bei den Zwischenmeistern es jetzt heißen. Die Arbeiterinnen müssen in diesem Kampfe an böse Suppe ihre Führer eingebrockt haben. Die Pläne der beschäftigten Arbeiter Lohnforderungen stellen werden. erster Stelle stehen. Um ihre eigene Sache handelt es sich. Scharfmacher, darüber kann man sich nicht mehr täuschen, Es ist somit unter den bestehenden Verhältnissen selbst den besten können und sollen auch den chriftlichen Gewerkschaften gefähr Arbeitern bei intensivster Anstrengung nicht möglich, fich ein einiger- Die Klempner in Greifswald stehen in einer 2ohnbewegung. lich werden. Die Mitte, mit welchen die Aufzucht gelber maßen befriedigendes Auskommen zu sichern. Aus diesen Gründen, Die Innung lehnt die Forderungen und den Abschluß eines Ver­Werksvereine betrieben wird, zeigt deutlich genug, daß das sich die Notwendigkeit, eine Bessergestaltung der Lohn- Greifswald fernzuhalten. sowie auch mit Rücksicht auf die Berufskollegen in der Provinz ergebe trags ab. Wir ersuchen, den Zuzug von Klempnergesellen nach Unternehmertum keinerlei Gewerkschaften mehr dulden will. und Arbeitsbedingungen in der billigen Kon­Den Christenführern schwant Unheil! Wie ihm begegnen? fettion herbeizuführen. Der Referent erörterte im Anschluß Die Bezirksleitung des Deutschen Metallarbeiterverbandes. Etwa dadurch, daß man die Arbeiterschaft zum Kampfe aufruft, hieran die Frage, was zu geschehen habe, wenn der Zeitpunkt des Arbeiterentlassungen in der Gothaer Waggonfabrit. Sämtliche die Pläne der Unternehmer in ihrer Gemeingefährlichkeit der Tarifablaufs gekommen sei. Die Zeit müsse noch ausgenutzt und ledigen Arbeiter im genannten Betriebe erhielten ihre Kündigung, Deffentlichkeit aufdecken? Im Gegenteil, man beschwört die zur Stärkung der Drganisation verwendet werden, damit dieser weil ein großer Mangel an Arbeitsaufträgen eingetreten ist. Bera Scharfmacher, vorsichtig zu sein, damit die Entwicklung Zarif, der wohl keinem der Arbeiter Freude bereitet habe, gekündigt handlungen mit der Direktion, die der Arbeiterausschuß in die Wege der wirtschaftsfriedlichen nnd harmonieduseligen Bewegung zu werden könne. leitete, fonnten an der Anordnung der Betriebsleitung nichts ändern. starter kapitalistischen Schuhmacht nicht gestört werde. In der Diskussion wurde zum energischsten Kampfe aufge- Es dürften deshalb in Kürze 200-300 Arbeiter zur Entlassung In fordert, um eine wesentliche Verbesserung der Verhältnisse zu er- tommen. In dem Betriebe wurde schon das ganze Jahr verkürzte einem Leitartikel in der Köln . Volfsztg." wird in verzielen. Auch wurde bedauert, daß die Zwischenmeister in der Ver- Beit gearbeitet. Die Fabrit ist mit den modernsten Einrichtungen schwommener Weise der Rat erteilt, die Aktionsfähigkeit der sammlung so spärlich vertreten seien, da sie doch ebenfalls allen versehen und sehr leistungsfähig, sie fabriziert auch Flugmaschinen Arbeiterverbände durch Tarifknebel und staatlich geregeltes Grund hätten, mit dem jezigen Tarif unzufrieden zu sein. und beschäftigt gegenwärtig etwa 900 Arbeiter. Einigungswesen" zu unterbinden. Das Blatt schreibt: Eine Resolution fand einstimmige Annahme. Sie bejagt, " Fertigindustrie und Handwerk, auf einen verläßlichen Arbeiter- daß der Tarif von 1911 den wirtschaftlichen Verhältnissen in keiner

ſtamm angewieſen, haben in den Tarifverträgen in moderniſierter Weise mehr entspricht, deshalb soll die Leitung der Organisation Internationaler Textilarbeiter- Kongreß.

Form den Genossenschaftsgedanken, die auch von Bismard in alles tun, was geeignet ist, eine Verbesserung der Lohn- und Arbeits­ihrer Bedeutung voll erfaßte Betätigungsform urdeutscher Art, verhältnisse herbeizuführen. mehr oder minder wieder aufgenommen. Gelänge es, diese Entwickelung zu unterstützen, so wäre das ein Gewinn für unser Achtung, Tapezierer! Wegen Tarifbruch ist die Firma Buths Zusammenleben von heute noch gar nicht übersehbarer Tragweite". u. Co., Alte Jakobstr. 138, gesperrt. Was darunter zu verstehen ist, das wird später halb Die Schlichtungskommission. ausgesprochen:

Deutsches Reich .

Bladpool, 18. Juni.

Letter Verhandlungstag.

Ein deutscher Antrag, die Frage der Tarifverträge in der Textilindustrie der verschiedenen Länder zu untersuchen, wird dem Internationalen Komitee überwiesen.

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oder vielmehr

Neben einem gesunden Mittelstand kommt es dann aber Zulaffungsbedingungen zur Internationale. ficherlich auf eine Arbeiterschaft an, die auf Grund ihrer Selbst- Der freie Sonnabendnachmittag in der Textilindustrie. folche Tertilarbeiterorganisationen, die die heutige privat. Hanusch Desterreich begründet einen Antrag, wonach mur erziehung fähig ist, sich in die gegebene Ordnung mit Träftigem, aber geordnetem wollen einzufügen. Petition mit nahezu einer Viertelmillion Unterschriften gerichtet, in zum Eintritt in die internationale Verbindung berechtigt sind. Ge Der Deutsche Textilarbeiterverband hatte an den Reichstag eine tapitalistische Wirtschaftsordnung bekämpfen. Es gehört daher zu den wichtigsten Aufgaben der Gegenwart, zu der für die Arbeiterinnen in der Textilindustrie der freie führte aus, daß auf dem Züricher Kongreß beantragt worden war, verhindern, daß diese Selbsterziehung verkümmert. Das gefchiebt Sonnabendnachmittag gefordert wurde. Infolge des Schluffes der nur auf dem Boden des Klassenfampfes stehende aber, wenn die Organisationsbestrebungen der Arbeiterschaft von Session ist die Betition nicht mehr zur Erledigung im Plenum des Organisationen zuzulassen. Dagegen hatten aber die Eng pofitiven Aufgaben abgelenkt und gewaltsam in die Richtung er Reichstags gelangt. bitterter Gegnerschaft gegen die sozialen Institutionen gedrängt länder Einwendungen erhoben, und zwar mit der Bes werden." Aber die Petitionskommission hat einen Bericht abgefaßt, worin gründung, daß das Wort Klassenkampf Der tiefere Sinn der Auslassungen ist der: das Scharf- und der Verband der deutschen Veredelungsanstalten für baum in England Wigverständnisse erzeugen könnte, denn in England gesagt wird, daß sich die Konvention sächsisch- thüringischer Färbereien Klassentrieg", wie man es in England zumeist nennt machertum soll nicht durch sein Lärmen und Toben die christ- wollene Gewebe, denen sich neun Firmen in gittau, Löbau und berufe sich nur eine fleine politische Organisation, die bisher mit der lichen Arbeiter rebellisch machen, damit sie nicht von dem Reichenau anschließen, ferner der Verband der Arbeitgeber der Gefamtarbeiterbewegung auf schlechtem Fuße stand, mit Vorliebe Wege zum allmählichen Vergelben abgedrängt abgedrängt werden. sächsischen Textilindustrie und endlich die Vereinigung der deutschen auf den Klassenkrieg". Aber gegen den Gedanken selbst hätten die Schließlich trauen die Industriefeudalen den M.- Gladbachern Arbeitgeberverbände gegen die Forderung des Teriilarbeiterverbandes Engländer nichts einzuwenden gehabt. Deshalb beantragen die doch wohl zu wenig, um auf deren Lockrufe und Anbiede- wenden. Infolgedessen hat die Kommission beschlossen, die Petition Desterreicher nun diese neue Fassung. Es komme lediglich darauf rungen zu hören. Sie pochen auf ihre Macht, und die Werks- dem Reichstanzler zur Kenntnisnahme zu überweisen. an, Organisationen, wie sie in verschiedenen Ländern des Kontinents bereine unter ihrem Kommando sollen die gegebene Ordnung" Das ist eine Anstandsformel, die man mit anderen Worten so bestehen, die sich Gewerkschaften nennen, aber in Wirklichkeit von den nach ihrem Willen schüßen. Dazu braucht und will man Großen Illusionen haben sich die Textilarbeiter von Anfang an über einander zu bezen, wie gelbe, nationale oder chriftliche Drganisationen ausdrücken fann: Die Petition wandert in den Reichspapierkorb. Unternehmern ins Leben gerufen wurden, um die Arbeiter gegen­feine christlichen Gewerkschaftsführer als Mittelsmänner. Die die gefeßgeberische Wirkung der Petition nicht hingegeben. Große von der Internationale fernzuhalten. Mitglieder der christlichen Gewerkschaften können aus solchen und fleine Scharfmacher haben einmütig zusammengestanden gegen Sadie erklärt namens der Deutschen , der Aenderung zuzu Vorgängen erkennen lernen, was ihre Führer unter selbständiger eine berechtigte Forderung der Arbeiter. Gerade die Branchen und christlicher Bewegung und Wahrnehmung von Arbeiterinteressen Orte, die die erbärmlichsten Löhne zahlen die Färbereien, Die Engländer geben gleichfalls ihre Zustimmung fund, berſtehen. Anders nichts als den Schuh der gegebenen Bleichereien und Appreturanstalten, Zittau , 255au, Reichenau , Drte worauf die Resolution einstimmig angenommen wird. der sächsischen Oberlausit, wo die Löhne teilweise noch niedriger Als Tagungsort des nächsten Internationalen find als die berüchtigten schlesischen Hungerlöhne" sind es, die Kongresses wird Lyon ( Frankreich ) bestimmt. als Rufer im Streit au erster Stelle stehen. Zum Siz des Internationalen Sekretariats wird wieder England bestimmt.

Ausbeuterei! An die Delegierten zum Gewerkschaftskongres in München . Die Delegierten werden ersucht, beim Eintreffen in München fich sofort im Empfangszimmer am Hauptbahnhof zu melden, dort

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Kleines Feuilleton.

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Die Unternehmerorganisationen lassen die in der Petition an­geführten Zahlen anzweifeln, damit ist aber nur an dem Kern der Sache vorbeigeredet. Die Zahlen stimmen! Jn der Petition hieß es:" Ganz besonders start ist die Verwendung der verheirateten

stimmen.

Nach Schlußreden des deutschen Vertreters Nössel und des Internationalen Sekretärs Shaw wurde der Kongreß unter dem Gesang des Sozialistenmarsches geschlossen.

fräftig entwickelt hat.

dient gemacht, der wohl damit für ein von ihm geplantes Zeitungs-| Bresse sich trotz aller Verfolgungen durch das Bürgertum überaus museum die Grundlage schaffen wollte. Es muß anerkannt werden­daß Spahn mit bemerkenswerter Objektivität zu Werke ge gangen ist.

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Drahtlose Telegraphie vom Freiballon aus. Bis jetzt kannte man nur Vorrichtungen, die das Auffangen drahtloser Nach­Das Leipziger Tageblatt " veröffentlicht nun eine ausführliche richten vom Freiballon aus möglich machten. Bei der Ludewigschen Parademarsch. Es gibt große Narrheiten auf der Welt und Besprechung dieser Zeitungsausstellung, die besonders für die sozial Empfangsantenne wird ein Drahtkreis um den Aequator des diese Narrheiten finden ihre Anhänger. Aber es gibt Narrheiten demokratische Partei recht schmeichelhaft ist. Sammelausstellungen Ballons gespannt, dessen Ende nach den im Ballonkorb befindlichen bon solcher Riesenhaftigkeit, daß die größten Narren sie noch aus- habe nur die konservative Partei, die nationalliberale Partei und Empfangsapparaten geführt wird. Von diesen aus hängt ein 100 Meter lachen. die Sozialdemokratie veranstaltet. Bom Zentrum sind nur langer Draht nach unten, der seinerseits wieder mit dem Draht­In London tagt zurzeit die Heilsarmee. General Booth , dieser Kölnische Volkszeitung"," Augsburger Postzeitung" und" Schlesische freis verbunden ist. Zum Aussenden von Depeschen erscheint bedeutendste Spekulant auf die Dummheit der Menschen, ist tot. Volkszeitung" in einer Stoje vertreten, von den anderen Parteien diese Anordnung weniger geeignet, da zu diesem Zwecke das um den Man glaubte seinerzeit, daß mit seinem Tode sein Wert ebenfalls haben einzelne größere Blätter, die" Frankfurter Zeitung " und Ballonäquator führende Drahtseil mit sehr großer Spannung ges tot sein werde. Irrtum! Die Familie Booth führt das Geschäft Hamburger Nachrichten" ausgestellt. Beim Zentrum, so sagt der laden sein müßte und diese leicht durch Funkenbildung eine Explosion meiter und es rentiert sich. Es muß sich rentieren, denn die Bericht des Leipziger Tageblatts", fehle jeder Versuch einer syste- des Ballons hervorrufen könnten. Nun hat, wie die Welt der Regierungen der verschiedensten Länder unterstützen es sie sorgen matischen Darstellung der Entwickelung und des Umfanges der ge- Technit" berichtet, der königl. fächsische Verein für Luftschiffahrt mit durch mangelhafte Schulen dafür, daß die Dummheit nicht ausstirbt. famten Zentrumspresse. Dasselbe sei von der konservativen Presse dent Ballon Wettin " Versuche über die Ausgestaltung einer Sende­So konnte es denn die Leitung der Heilsarmee wagen, einen zu sagen. Keine einzige Biffer, fein einziger statistischer Hinweis antenne angestellt, die diese Gefahren vermeidet. bierzehntägigen Völkerkongreß nach London einzuberufen, ohne be- gebe Auskunft über Verbreitung und Umfang der konservativen Der obere, gleichfalls aus einem Drahtkreis bestehende Teil fürchten zu müssen, einen Mißerfolg zu erleiden. Von allen Presse. Nicht ohne pikanten Beigeschmack wirte es, daß sich unter der Antenne ist hier nicht dicht am Balon angebracht, sondern hängt Ländern und Erdteilen erschienen die, die nicht alle werden, so den hier vertretenen Zeitungen auch die Deutsche Tageszeitung" etwa in der Höhe des Korbes wagerecht an Bindfaden, die vom daß buchstäblich alle Menschenrassen vertreten sind. eingestellt habe, die doch sonst nicht selten auf ihre Selbständigkeit Ballonäquator herabhängen und mit dem Drahtkreis mittels Borzellan­Die riesige Albert Hall war für das Hauptspektakelstück des gegenüber der konservativen Partei poche. Und dann heißt es in isolatoren verbunden sind. Das Ende des Drahtkreises ist wieder ganzen Kongresses auserwählt worden. Hier empfing Booths Sohn dem liberalen Blatt von der sozialdemokratischen Ausstellung: mit den Empfangsapparaten im Ballon verbunden, von denen aus der Firma Heilsarmee " die Delegierten, die zur Tagung er- Während in der Koje der konservativen Presse das tägliche gleichfalls ein 0,8 Millimeter starker und 100 Meter langer Draht schienen waren. Erschienen waren alle Völkerrassen: Chinesen mit Auswechseln der einzelnen Zeitungen zu wünschen übrig läßt, muß frei in die Luft nach unten hängt. Mit dieser Einrichtung gelang langen Zöpfen und flugen Schlibaugen, Koreaner, die sich dem man der sozialdemokratischen Presse in dieser Beziehung außer es nicht nur Depeschen ebenso gut wie mit der vorher geschilderten großen General Booths Sohn zu Füßen warfen, mit ihren Stirnen ordentliche Promptheit nachrühmen. Ueberhaupt macht diese Ab- aufzunehmen, sondern auch solche abzusenden. Es ist dabei aller­den Boden berührend, Zuluneger und Patagonier, Neger aus den teilung eine Doppeltoje den Eindruck forgfamen, ziel dings nötig, die Funkenstrecke gut einzuschließen, damit keine Ent Bereinigten Staaten, Yankees im Sternenbanneranzug, Russen, bewußten Aufbaues und zweckmäßigster Anordnung. Die Drucke zündung des Gases eintritt. Auch ist das Absenden von Depeschen Schweizer, als Bergführer verkleidet, Tiroler mit Kniehosen und der ältesten sozialdemokratischen Blätter sind neben den ersten Auf- nur möglich, wenn der Ballon sinkt oder sich in Gleichgewichtslage behoste Sennerinnen, Franzosen , Finnen furz wer zählt lagen bekannter Bücher sozialdemokratischer Führer unter Glas und befindet. Bei einem Steigen des Ballons, wobei nach unten Gas die Völker, fennt die Namen, die, Dummheit feiernd, hier zu- Rahmen aufbewahrt; beleuchtete Glasbilder gestatten einen Blid in entweicht, ist die Gefahr einer Entzündung zu groß. fammentamen. Sic tamen und führten, neben dem allen gemein- das Innere von sozialdemokratischen Druckereien, und auf Tafeln mit Daß es von großem Werte sein kann, vom Freiballon aus famen Individuellen, etwas Charakteristisches aus ihrem Lande geschickt aufgemachten graphischen Darstellungen offenbart sich die drahtlose Nachrichten zu übermitteln, liegt auf der Hand. Es können bor . Mit Beifall und andächtigem Staunen wurden die einzelnen riesenhafte Entfaltung der sozialdemokratischen Presse. An 110 dadurch unter Umständen Ballonunglücke verhindert werden; das Landes- und Völkergruppen begrüßt. Und auch die Deutschen Parteiblättern sind 291 Redakteure, 88 Geschäftsführer, 425 Ueberfliegen verbotener Grenzen kann durch entsprechende Anfragen famen! Kurze, schneidige Kommandos erschallten. Schnetterenteng- Expedienten, Inseratensammler und sonstige kaufmännische Angestellte, vermieden, Beobachtungen über meteorologische Verhältnisse usw. auf tengteng! Bumbumbum! Tärärätä! Ein Stampfen, als menn 3044 Sezer, Druder usw., sowie 8708 Zeitungsausträger beschäftigt. schnellsten Wege übermittelt werden. Vor allem im Kriegsfalle einige hundert Pflasterrammer ihre schweren Rammen tattmäßig Konservative Kreise haben die Zulassung dieser Ausstellung peinlich wird ein mit drahtlosem Sendeapparat ausgestatteter Ballon außer­auf den Boden schmetterten! Die Deutschen tamen in die Halle empfunden. Wenn aber der wissenschaftlichen Erkenntnis des ordentlich wichtige Dienste leisten fönnen. marschiert, und führten ihren Parademarsch auf als das Zeitungswesens gedient werden sollte, so durfte kluge Vorurteils­Charakteristische ihres Vaterlandes. losigkeit die sozialdemokratischen Blätter nicht ausschließen Kein Beifall erscholl; das Staunen verschwand und ein Riesen- und wäre nur, um gewissen bürgerlichen lachen brach los und erschütterte die riesige Albert Hall in ihren Blättern zu zeigen, wie sehr die Opferfreudigkeit der- Ein neues Drama Marim Gortis. Einer Meldung Grundfesten die großen Narren aus allen Erdteilen lachten die Parteigen offen der sozialistischen Presse gedient hat, und was aus Petersburg zufolge arbeitet Marim Gorki gegenwärtig an größte Narrheit der Welt aus! anderstvo noch zu tun übrig bleibt. So fann letzten Endes die einem neuen Drama, dessen Stoff dem Arbeiterleben entnommen ist fozialdemokratische Abteilung im Sinne des Goetheschen Wortes und das den Titel Neue Menschen" führen wird. Die Ausstellung der sozialdemokratischen Tagespresse. Eine der wirken, daß sie ein Teil jener Kraft ist, die stets das Böse will und Gin, Simson"-Verbot. Wedekinds Drama Simson", bemerkenswertesten Abteilungen auf der Internationalen Ausstellung doch das Gute schafft." das in Berlin und Wien unbeanstandet gegeben wurde und dem fr Buchgewerbe und Graphit ist die Halle für die Tagespresse. Um Der Verfasser der Besprechung wollte wohl mit seinem legten nächst im Münchener Schauspielhause zur Aufführung gelangen sollte, diese Beranstaltung hat sich besonders der Profeffor Martin Spahn Sage der Sozialdemokratie einen Hieb verfeßen; in Wirklichkeit wurde von der Zensur verboten. Ernst Possart vor allem soll den Straßburg i. E., der Sohn des bekannten Zentrumsführers ver spricht er damit nur die Erkenntnis aus, daß die sozialdemokratische Streich geführt haben.

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