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Nr. 82.
2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Korrespondenzen und Parteinachrichten.
Donnerstag, den 9. April 1891.
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8. Jahrg.
Bier von Fürth , Zirndorf , Erlangen und Hersbruck exportirt fichtigung des Geschäfts und trat auf die Straße hinaus. Als wird, uns kräftig beistehen werden. Der Wahlkreis hat bei der sie den Herrn nicht sah, redete ihr die Angeklagte vor, daß derletzten Wahl über 8000 Stimmen geliefert und Genosse Bebel felbe jedenfalls im benachbarten Restaurant warte; Fräulein F. fam in die Stichwahl. Wollen wir bei der nächsten Wahl fiegen, ging dorthin und als sie ohne Erfolg binnen Kurzem zurückFolgender Blödsinn, welcher der„ Gothaer 3tg." ent- so bedürfen wir geeigneter Lokale in Stadt und Land, um Ber - lehrte, stand die Angeklagte schon wieder im Keller, das kleine nommen ist, macht gegenwärtig durch sämmtliche Ordnungsblätter sammlungen abhalten zu können. Die auswärtigen Genossen Mädchen war verschwunden und aus der Kasse fehlte der Betrag von 1,80 M. Die Angeklagte wußte aber sehr geschickt den Ver die Runde:" Gera , 29. März. In dem Jahresberichte der ober- werden uns dazu behilflich sein. städtischen Volksschule wird als bemerkenswerthes Beichen der Der grobe Unfug"- Paragraph hat wieder einmal herhalten dacht des Diebstahls auf das fleine Mädchen zu richten und Seit" erwähnt, daß sich um das vom Frauenverein für besonders müssen, um die Genossen Bluth, Neher, Kaltenhäuser und Djaky blieb felbft unbehelligt. Am nächsten( Tage erschien die Angebedürftige Schulkinder gestiftete Frühstück( Milch und Brot) ein au verurtheilen. Sie erhielten je 5 M. Geldstrafe zugesprochen. flagte wieder in demselben Geschäftslokal und bot der Berfozialdemokratischer Arbeiter für seinen die Schule besuchenden Veranlassung war der Gang bezw. die Begleitung zum Straf- fäuferin einen alten Talmiring zum Verkaufe an. Als sie damit Sohn mit der Begründung erwarb, daß er in den nächsten Tagen antritt, wobei ein Arbeiter ein rothes Taschentuch an einen nicht zum Ziele tam, knüpfte sie ein Gespräch über die verauf längere Zeit zu streiken beginne und dann wegen der erfor- Stock gebunden haben soll und die Marseillaise gesungen wurde. schiedenartigsten Dinge an und rückte dem Fräulein Fieber derlichen Theilnahme an den öfteren Versammlungen nicht in der trauensmannes untersagt hatte, konnte ein solcher in einer am und sie es vorzog, Nachdem man uns im Oktober v. J. die Wahl eines Ver- immer näher auf den Leib, so daß derselben unheimlich wurde einen Theil des Geldes aus der Lage sein werde, für den Unterhalt feiner sechs Kinder zu sorgen." naar stattgefundenen Barteiversammlung unbeanstandet Ladenkaffe zu nehmen und zu sich zu stecken. Plößlich fiel Ein bemerkenswerthes Zeichen der Zeit ist es allerdings, daß Blätter, die sich nicht genug rühmen können, für die gebildete bewählt werden. Somit scheint sich in den Rechtsanschauungen die Angeklagte über das junge Mädchen her, würgte dieselbe am Welt zu schreiben, derartigen„ ult", der höchstens für den Dorf- unseres Bezirks- Amtmannes ein Umschwung vollzogen zu haben. Halse, drückte sie zu Boden und zog dann mit der Hand die barbier paßt, ihren Lesern aufzutischen wagen. Ladenkasse auf. Die Ueberfallene schrie aus Leibeskräften und das Geschrei jagte die Angeklagte schließlich in die Flucht. Frl. F. Stoß, so daß sie in den Keller zurücktaumelte, und als in diefem verfolgte sie, auf der Kellertreppe erhielt sie aber einen träftigen Augenblick Leute herbeikamen, behauptete die Angeklagte mit der größten Unverfrorenheit, daß sie überfallen worden sei und das junge Mädchen den Versuch gemacht habe, ihr den Ring zu rauben. Es gelang ihr auch, vorübergehend zu entkommen, sie wurde aber schließlich doch dingfest gemacht. Aus der Ladenfasse fehlte auch diesmal eine fleine Summe Geldes, doch kann dieselbe auch von Personen gestohlen worden sein, welche durch das Geschrei in den gaden gelockt worden waren. Die Angeklagte war geständig. Gemäß dem Wahrspruche der Geschworenen wurde die Angeklagte zu 1 Jahr 5 Monaten Gefängniß und 2 Jahren Ehr
Gewählt wurde Restaurateur Genosse Zick.
hiesigen Säle statt. hiesigen Säle ſtatt.
Die Maifeier wird am Sonntag, den 8. Mai, abgehalten, Köln , 6. April 1891. Am Sonnabend, den 4. April, stand Massenausflug mit Musik und Abends Konzert in einem der und zwar findet Vormittags Volksversammlung, Nachmittags ein vor der Straffammer des Landgerichts in Hagen Termin gegen Frau Hedwig Henrich- Wilhelmi an. Dieselbe war auf Grund des§ 166 wegen Beschimpfung tirchlicher Einrichtungen ange flagt. Trotzdem die der Anklage zu Grunde liegenden inkriminirten Stellen einer Druckschrift äußerst harmloser Natur waren, beschloß der Gerichtshof den Ausschluß der Deffentlichkeit und verurtheilte die Angeklagte zu 2 Monaten Gefängniß. Wegen derselben Anklagepunkte, gesprochen in einem Vortrage, hatte das Gericht in Erfurt ohne Weiteres auf Freisprechung erkannt.
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den Gemeindeverwaltungen einen
nachdem im
Gerichts- Beitung.
geklagte hatte ihr nämlich freudestrahlend erzählt, daß er bei der Steuer angestellt werden sollte und nun Geld zur Anschaffung einer grünen Uniform gebrauche. Später mußte er angeblich eine Kaution stellen, dann wieder zum Assistenten Gramen eine Summe zur Verfügung haben furz, das Mädchen gab willig
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verlust verurtheilt.
Versammlungen.
6. Wahlkreis.
Eine äußerst empfindliche Strafe für eine allerdings ungewöhnliche Infamie diftirte gestern die hiesige II. Straffammer dem Komtoiristen Aug. Barkowski zu, welcher sich wegen wiederholten Aus dem Wahlkreis Fürth- Erlangen- Hersbruck- Lauf. Betruges und verleumderischer Beleidigung zu verantworten Wie die Freifinnigen und Liberalen ihre Grundsäße ins hatte. Der sehr gewandt und sicher auftretende Angeklagte gePraktische übersetzen, das zu beobachten, haben wir in Fürth hört zu der Kategorie von Industrierittern, welche sich als HeirathsGegen das in New- York erscheinende Witblatt ,, Puck" gegenwärtig die beste Gelegenheit. Bei der letzten Gemeindewahl luftige an Dienstmädchen herandrängen, das Vertrauen derselben richtete sich ein Verfahren, welches gestern die IV. Straffammer siegten daselbst die vereinigten Konservativen, Nationalliberalen durch ein Gheversprechen mißbrauchen und denselben nach und hiesigen Landgerichts I beschäftigte. Dem Gerichtshofe lag eine und Deutschfreisinnigen über die Bolkspartei und die Sozial- nach ihre Ersparnisse abzunehmen wissen. Der Angeklagte hatte Nummer vom 7. Januar d. J. vor, in welcher ein den deutschen demokratie, die je eine selbständige Kandidatenliste aufgestellt so ein vertrauensseliges Mädchen an sich gefesselt und in dem Kaiser verhöhnendes Streitgedicht enthalten war. Der Gerichtshatten und deshalb unterlagen. Durch diesen Sieg hat das oben Glauben erhalten, daß er sie baldmöglichst heirathen werde. hof erkannte auf Ginziehung der vorliegenden Nummer der gegenannte Kartell die Majorität in der Stadtvertretung erlangt Das Mädchen war stolz auf den schmucken Bräutigam und dachten Zeitschrift, sowie auf Unbrauchbarmachung aller vorfind und benüßt nun diese Gelegenheit, um alle liberalen Ein- gab willig ihre gesammten Ersparnisse in Höhe von 370 M. lichen Exemplare sowie der zu ihrer Herstellung bestimmten richtungen der Gemeindeverwaltung zu beseitigen. Die erste her, weil fie den Worten des Angeklagten vertraute Platten und Formen. Arbeit haben Freisinnige und Nationalliberale bei Feststellung und wirklich annahm, daß derselbe Aufwendungen machen müſſe, des Ortsstatuts für das gewerbliche Schiedsgericht geliefert. Bei von denen das beiderfeitige Glück abhängig sei. Der AnBerathung des dem Gewerbegericht anzupassenden Entwurfs hat der Magistrat beschlossen, von einer kostenlosen Behandlung der gewerblichen Streitigkeiten Abstand zu nehmen und die Hälfte der gesetzlich zulässigen Laren zu erheben. War schon dieser Beschluß eine wesentliche Verschlimmerung des bisherigen Zustandes, wo Gebühren überhaupt nicht erhoben wurden, so war das Kollegium der den letzten Groschen her, und erst nachdem mit ihren Er- In der am 7. d. Mts. stattgehabten Generalversammlung Gemeinde- Bevollmächtigten( Stadtverordnete) damit noch nicht be- sparnissen auch der Herr Bräutigam spurlos von der Bild- des sozialdemokratischen Wahlvereins des friedigt und beschloß die vollen, die gesetzlichen, Gebühren zu erfläche verschwunden war, merkte sie, daß sie einem Betrüger 6. Berliner Reichstags- Wahlkreises erstattete zuheben, womit es nun sein Bewenden hat. In vorzüglicher Rede zum Opfer gefallen war. Soweit unterscheidet sich das Ver- nächst der Kassirer den Bericht für das erste Vierteljahr d. I. widerlegte Herr Dr. Degen die fadenscheinigen Gründe, welche die fahren des des Angeklagten wenig von dem gewöhnlichen Derselbe wies einen Bestand von 308,06 m. auf und wurde der Kartellbrüder für die Erhebung der vollen Gebühren in's Feld Vorgehen der Heirathsschwindler; die besondere Perfidie desselben Kassirer auf Antrag der Revisoren entlastet. Hieran schloß sich führten. Umsonst, der Wortführer der Nationalliberalen, Advokat bestand aber darin, daß er sich nicht mit dieser materiellen die Neuwahl des Vorstandes und er wurde in seiner GesammtBerolzheimer, verwies mit dreiſter Stirne die Arbeiter auf das Schädigung des Mädchens begnügte, sondern sowohl diesem, als heit per Afflamation wiedergewählt, bis auf den zweiten VorArmenrecht und der Sprecher der Freisinnigen, Fabrikant Bölf, auch der Wirthin derselben in Bezug auf ihren moralischen fitzenden, an dessen Stelle Genosse Rogert gewählt wurde. verhöhnte die Arbeiter, indem er die Erhebung der vollen Ge- Lebenswandel die ehrenrührigsten Dinge nachsagte, deren völlige Es folgte sodann ein Vortrag des Genossen Ewald( Branden bühren als im Interesse der Arbeiter gelegen darstellte und dabei Grundlosigkeit die Beweisaufnahme ergab. Der Staats- burg) über das Thema:" Die Sozialdemokratie und ihre Gegner". bemerkte ,,, man müsse dem Arbeiter zeigen, daß man auch ein Herz anwalt hielt dieses Vorgehen für so schamlos und gemein- Der Vortragende gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß es für sie habe". gefährlich, daß er trotz der bisherigen Unbescholtenheit ihm nach 61/4 Jahren zum ersten Male wieder verNoch schofler als bei dieser Frage, verhalten sich Liberale des Angeklagten acht Jahre Gefängniß in Antrag gönnt sei, feinem alten Wahlkreise einen politiund Freifinnige zur Revision der Heimath- und Bürgerrechts- brachte, der Gerichtshof blieb mit dem Urtheile wesentlich hinter fchen Vortrag zu halten. Besonders das Lokal war Gebühren, welche sie nunmehr vornehmen wollen. Das bayerische diesem Antrage zurück, erkannte aber immerhin auf zwei es, welches in ihm trübe Erinnerungen weckte, denn Heimathsgeseh gestattet, bezüglich der Erhebung der Heimath- und Jahre sechs Monate Gefängniß. die seinerzeit in diesem Lokale stattgehabte stürmische VerBürgerrechts- Gebühren, sammlung war die Ursache, weshalb er Berlin am nächsten Tage Im künstlichen Tokayer handelte es sich in einer Anklage binnen drei Stunden zu verlassen hatte. Daß er die ihm gewor weiten Spielraum. Infolge dessen hatte die Gemeinde wegen Bergehens gegen das Nahrungsmittel- Gesek, die gestern dene Aufgabe, in die Welt zu gehen und das Evangelium bes vertretung, Anfangs der siebziger Jahre, Jahre 1869 die Demokratie vor der 88. Abtheilung des Schöffengerichts gegen den Raufmann Sozialismus zu predigen, nach besten Kräften erfüllt habe, sei die Majorität hatte, auf Antrag unseres Parteigenossen Löwenstein, die aus dem Geschäfte des Angeklagten entnommene Probe, echten tischer Wahlverein besteht, welcher tausend zahlende Mitglieder erlangt Theodor Frohloff zur Verhandlung gelangte. Nachdem sich eine daraus ersichtlich, daß heute in Brandenburg ein sozialdemokra Heimathsrechts- Gebühren bedeutend herabgefeßt und die Bürger- Medizinal- Tofayers" als ein werthloses Kunstprodukt zählt. Zu seinem Vortrage übergehend, bezeichnete Ewald als Probe, echten rechts- Gebühren, für diejenigen, welche schon einmal Gebühren, erwiesen hatte, erhielt der Angeklagte eine Berwarnung. Nach Feinde der Sozialdemokratie den Ünverstand und den Eigennut, sei es für die Heimath oder Verehelichung, bezahlt haben, gänz Monaten wurde wiederum in sekreter Weise von der Sanitäts- aus welchen Faktoren alles andere resultire. Ausgehend von dem lich aufgehoben. Das Bürgerrecht ist nämlich hier mit keinerlei polizei Ungarwein aus dem Fr.'schen Geschäft entnommen und ersten Auftreten Lassalle's in Berlin , als derselbe von den ArVortheilen verbunden, sondern ist lediglich ein Wahlrecht. In- als dieser von derselben Beschaffenheit war, wie der frühere, beitern angespieen wurde, schilderte Redner in fesselnder und folge dieser vernünftigen und eigentlich ganz selbstverständlichen wurde gegen den Geschäftsinhaber obige Auflage erhoben. Der lehrreicher Weise die politische Entwicklung der sozialdemokratischen Einrichtung haben wir in Fürth , einer Stadt mit 40 000 Ginder er in beiden Partei, die gegnerischen Parteien in ihrem Wirken und Wesen wohnern, nahezu soviel Gemeindewähler wie Nürnberg - wo die Beschuldigte gab die Firma an, Deutschfreifinnigen in der Gemeindeverwaltung mißwirthschaften erste Sendung habe Fällen Den Wein bezogen bezogen( Schröder u. Bodeck). Die beleuchtend, zur weitesten Verbreitung der sozialdemokratischen mit 130 000 Einwohnern. Diese liberale Einrichtung war weggeworfen, nachdem er die Ideen auffordernd und durch seine Ausführungen stürmischen Beifall unferen Liberalen und Freisinnigen längst ein Dorn im Auge, zweiten Male besser bedient werden würde. Später habe ihm der Genoffe Unger. Die Versammlung bewilligte 250 be polizeiliche Warnung erhalten und geglaubt, daß er zum der zahlreich Versammelten entfesselnd. In der Diskussion sprach und kaum hatten sie die Majorität im Kollegium, als sie sich an Agent der betreffenden Firma erzählt, daß er, der Angeklagte, Agitation und ging sodann zu„ Verschiedenes" über. Es wurde bie Arbeit machten, um eine Erhöhung der Heimathsrechts- ein erhalten habe, den die Lieferantin in Lissa getauft und mit sodann u. 2. bekannt gegeben, daß die Versammlungen regelGebühren durchzuführen. Die geringste Gebühr betrug bisher 50 fg. pro Liter bezahlt habe. Der Angeklagte hat für das mäßig am Dienstag stattfinden, daß aber zu diesen keine Säure18 M., die höchste 82 M. 29 f. Zukünftig foll die niedrigste Biter I. 60 Bf. bezahlt und in Fläschchen à 1/8 Liter verkauft, anschläge erfolgen, sondern nur Zeitungsinserate. Bon viel Gebühr 45 M. betragen, die höchste aber unverändert bleiben. Sie mit 60 Bfg. bezahlen ließ. Das Publikum hat somit seitigem Interesse waren die Schilderungen, die Genosse Galle Dadurch wird erreicht, daß die Arbeiter sich das Heimathsrecht 4 M. für den Liter einer Flüssigkeit gegeben, deren Herstellung anf Wunsch über seine Erlebnisse in einer f. 3. in der Tonhalle nicht mehr erwerben können, infolge dessen auch nicht zum bem Fabrikanten vielleicht 80 Bfg. Unfosten verursacht habe. stattgehabten Bersammlung der Chriftlich- Sozialen entwarf, r Bürger- d. h. Wahlrecht zugelassen werden. Der Gerichtschemiker Dr. Bischoff fällte ein geradezu vernichtendes welcher Ewald die persönliche Bekanntschaft des Hofprebiger So betreibt die Firma Freifinn- Nationalliberal Wahlreform". Urtheil über den in Frage kommenden„ echten Medizinal- Tokayer". Stöcker machte, eine Bekanntschaft, die in einer daraufDas wollen sich die Genossen merken, und die freisinnigen Der in Ungarn erzeugte Wein reiche auch nicht annähernd hin, folgenden Bersammlung in ber Agitatoren, wenn sie von Erweiterung des Wahlrechts heucheln, um den Bedarf zu decken. Deshalb werde auch keineswegs ein dent " Linde" erneuert, troßaber vom Stöcker auf das Verhalten dieser Herren in der Fürther Gemeinde: Hehl daraus gemacht, daß ein Theil des aus Ungarn bezogenen gestellt wurde. Gine längere Debatte geitigte auch ein gestellter vor Gericht eidlich in Abrede vertretung aufmerksam machen. Bei dieser Gelegenheit zeigte sich auch die Kurzsichtigkeit der zeichneten diesen Wein aber als Dessertwein, während derjenige Vereins am Abend des 1. Mai eine Bersammlung einzuberufen, mokratie ten Bolfspartei, die ſich auch zuweilen den Namen De- Ungarwein, der als Medizinal- Lotayer bezogen werde, auch ein wieder aufzugeben und zwar, um eine Zerſplitterung zu vermeinſatie beilegt. Der ſozialdemokratische Wahlverein wollte ge- reines Naturerzeugniß, aut sein pflege, besen werde, auch in un Boltsversammlung die Veranstaltung eines dem„ Bürgerbund" einer örtlichen Organisation Kindern und Genesenden zur Stärkung dienen, während der Vergnügens im Moabiter Schützenhause( Plößensee) beschlossen Heimathrechts- Gebühren erheben. Der Bürgerbund" lehnte aber bezogene Wein enthalte keine Spur von denjenigen Mineral- indem die Mehrheit der Meinung war, daß beide Beschlüsse nicht Protest gegen die beabsichtigte Erhöhung der Dessertwein als Genußmittel anzusehen sei. Der vom Angeklagten sei. Der vorgedachte Beschluß wurde indessen aufrecht erhalten, ein gemeinsames Vorgehen ab und berief im Bunde mit dem stoffen und Salzen, welche das kennzeichnende Merkmal des un mit einander follidiren; die Versammlung, in welcher Genosse " Bolfsverein" eine die Parteigenossen hielten sich näm für ein Kunsterzeugniß der geringwerthigsten Art. Der Staats- arbeiten, eine willkommene Gelegenheit sein dürfte, den 1. Mai nicht bei der Heerschau, die er, im Weißen Gartensaal, handelte, als er nach der erhaltenen Verwarnung sich wieder an der Feier im Moabiter Schützenhause nach Feierabend durch die der jaus, Angellagte mindestens fahrlässig zu über seine Mannen abhielt. noffe Liebknecht. am 8. März eine Versammlung ab, bei Geldstrafe von 50 M. Im selben Saale hielt Ge dieselbe Bezugsquelle wandte, er beantragte gegen denselben eine weite Entfernung vielfach behindert sein würden. Mit einem welcher 1500 Personen zugegen waren. Für die Versammlung Fahrlässigkeit für vorliegend und erkannte auf 25 M. Der Gerichtshof hielt ebenfalls eine dreifachen Hoch auf der internationale völkerbefreiende Sozialwar ursprünglich ein dem Brauereibefizer Mailänder gehöriger demokratie schloß Genosse Gieshoit schließlich die gut besuchte Saal gemiethet, welcher noch einmal so viel Personen faßt, als Versammlung. das Lokal, in welchem Liebknecht sprach. Allein der ehrenwerthe offenen Geschäftslokal gegen eine Verkäuferin verübt worden ist, Ein frecher Raubanfall, der bei hellem Tage in einem Die Freie Volksbühne Brauereibesizer, welcher auch Magistratsrath ist, erfuchte zen beschäftigte geſtern das Schwurgericht des hiesigen Landgerichtsveranstaltete Dienstag Abend zwei öffentliche Versammlungen, die Genoffen Segiz um Rückgabe seines gegebenen Ghrenwortes vor welchem pie 23jährige, Elisabeth Spit er wegen Diebstahls eine von ihnen fand im Norden Königstädtische Brauerei bezüglich der Ablaffung des Saales, welchem Ersuchen auch und versuchten 3a u bes sich zu verantworten hatte. Die statt und war dem Andenken von Georg Herwegh anläßlich deffen Bulge geleistet wurde, da man einen 3wang nicht aus auch uns verfuchten Sau be 3. fide, ou verantworten berüchtigten Todestages gewidmet. Leider muß konstatirt werden, daß der Sat man schon in Fürth Kalamitäten mit geeigneten Ber- fie fich zustoßen Thaten" vorbereitet. Um 18. Februar betrat artigen Tagesordnung hegen mußte. Mit Recht gab auch der Birnilungs- Sotalen, so geht es den sehr rührigen Genten sie sich au Zausigerstr. 1, welchem die Zeiter der Berſammlung, Genosse Wildberger seinem Bebauern haupt orf und Erlangen noch schlimmer; in diesen Orten is en in fie den Butterfeller von Fliegener, Caufiber bere lichte Fieber aber vielmehr feiner Verwunderung hierüber Ausbruck. Er meinte, Gaalt tein Saal zu erlangen. Daraus geht hervor, on über erst furz vorher aus Ditpreußen geton prach beim Betreten bes baß es wohl weniger einem mangelnden Intereſſe ſeitens der werden treiberei Syſtem liegt. Die Genossen des Waltz der als Berkäuferin angestellt war ber alp, daß das Geftydftsper Dirbeiter zuzuschreiben sein dürfte, als mehr dem Umstand, daß der en deshalb nächstens der Frage näher freten, ob es hitreiſes Geschäfts ihre Berwunderunge nach dem Namen des Mädchens und die Bedeutung Herweghs noch zu wenig in Arbeiterkreiſen bes der Zeit ist, über das Bier der einen oder betonberen Bicht auferet häuft, daß Draußen ein Mann stehe, welcher sie sprechen kannt fei. aug Bontott zu verhängen. Es ist nicht zu bemeten, Brauerei wolle. Das wübchen war neugierig, beauftragte ein kleines im An Stelle des nicht erschienenen Genossen Wille sprach der auswärtigen Genossen, speziell in Norddeutschmeisen, babet Baben erschienenes mädchen mit der vorübergehenden Beauf- Genoffe Baate zunächst einige einleitende Morte über Herwegb.
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