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Im Hinblick auf das uns zugetragene Gerücht, das an die Blut­spuren sich geknüpft hat, bedauern wir, daß der Bescheid sich nicht auch über sie äußert. Wir wären gern bereit gewesen, durch Be­fanntgabe des Untersuchungsergebnisses zur Aufklärung der Sache beizutragen.

Arbeiter Bildungsschule. Der lekte Abend des Kursus: Geschichte waren Sozialdemokraten!" und hinterher habe sie ihr Urteil dahin des Mittelalters" findet schon morgen Sonnabend, den 4. Juli, im Schul- geändert: Anarchisten waren es!" Eine Schülerin, deren Vater lofal statt. Anfang 29 Uhr. jelber Sozialdemokrat ist, stuzte bei dem Hinweis auf die Sozial­Berloren. Im Vollringzuge der Stadtbahn ist am 2. Juli- nach demokraten. Zu Hause vernahmen die Eltern mit Entrüstung, was mittags 4 Uhr in Treptow eine schwarze Kunstledertasche mit Wid- das Kind ihnen berichtete. Ach nein, zu entrüsten braucht man sich mung und Inhalt liegen geblieben. Der ehrliche Finder wird diesmal wohl nicht. Es ist ja üblich, der Sozialdemokratie alles gebeten, dieselbe im Verbandsbureau der Schuhmacher, Engel- mögliche nachzusagen. Doch ein Versuch, sie auch für das Attentat ufer 14/15, parterre, abzugeben oder Adresse mitzuteilen. von Sarajevo verantwortlich zu machen, fönnte nur einen Heiter­

Die Anfälle eines Epileptikers grober Unfug? Ein als notorischer Epileptiker auch der Polizei bekannter Buch­Abendrennen in Treptow . Die am 1. Juli ausgefahrenen Rennen feitserfolg haben. Die Lehrerin wird vielleicht erklären, sie habe bruder H. erlitt vor einigen Tagen in den Nachmittagsstunden einen erfreuten sich eines guten Besuches. Das Programm bot in bunter Fülle sich so nicht ausgedrückt, von dem Kinde sei sie mißverstanden Anfall auf der Straße. Ein Schuhmann brachte ihn zur Polizei- eine Reihe schöner Kämpfe in Flieger- und Steherrennen. Zwei Dauer- worden. Das ist an sich möglich; bei Kindern muß man ja immer wache. Dort will H. seinen Krankheitszustand geschildert haben. rennen über 20 und 30 Kilometer saben Stellbrink und Dident- mit der Gefahr eines Mißverständnisses rechnen, wenn man sich auf man als Sieger. Im ersten Laufe endeten alle Fahrer in der gleichen solche ihrem Gedankenkreis fern liegenden Gebiete begibt. Aber Nach einigen Tagen erhielt er ein Strafmandat, weil er sich auf Runde, während im zweiten Lauf Demle gleich zu Beginn Defekt eben deshalb sollten vorsichtige Pädagogen es weit von sich weisen, die Straße gelegt und dadurch groben Unfug verübt habe". H. hat hatte, später aber aufholte und den führenden Didentman passieren konnte. vor Schulkindern ihre Meinung über die Sozialdemokratie aus­gerichtliche Entscheidung beantragt. Er ist im Besitz von ärztlichen Stellbrink kam in der 37. Runde vom Motor ab und belegte den zweiten zukramen. Wenn Lehrer und Lehrerinnen etivas gegen die Sozial­Zeugnissen. Der Gerichtsarzt Sanitätsarzt Dr. Korn bescheinigt und Stabe, denen sich Hoffmann, Sennede und Kops im Hauptfahren zu versammlungen kommen. Nicht vor Schulkindern, sondern ver Plak. Die Fliegerrennen sahen wieder ein Zusammentreffen von Lorenz Semokratie auf dem Herzen haben, dann mögen sie in Arbeiter­ihm in zwei Attesten, daß er an epileptischen Anfällen leidet gefelten. 2orenz stegte überlegen. Auch die anderen Kennen wurden und empfiehlt ihn dringend dem Schutze der Behörden". flott gefahren und unter dem jungen Nachwuchs zeigten sich gute Kräfte. Erwachsenen, var den Vätern und Müttern aus der Arbeiterklasse, Daß dieser Schuß so, wie oben angegeben, aussieht, wird sollen sie mal über die Sozialdemokratie reden, Schulkinder haben zu schweigen, wenn der Lehrer oder die Lehrerin zu ihnen spricht. der Herr Gerichtsarzt wohl faum vermutet haben. H. schildert uns In Versammlungen würde man die Antwort nicht schuldig bleiben. noch sonstige Erlebnisse auf der Polizei, deren Wiedergabe wir uns mangels Beweises ersparen müssen. H. hat uns noch Bescheinigungen des Berliner Rettungswesens, des Krankenhauses Moabit und der Deputation für städtische Frrenpflege, außerdem eine Bescheinigung über den Bezug von Invalidenrente vorgelegt. Aus diesen Schrift. ftüden ergibt sich unzweifelhaft, daß H. an schwerer Epilepsie leidet. Sollten bei den maßgebenden Behörden nicht auch Bedenken auftauchen, ob die militärische Erziehung" allein ausreicht, um Schuhleute heranzubilden?

Eine Revolverschießerei erregte in der Nacht zum. Donnerstag in dem Hause Schumannstr. 15 b große Aufregung. Dort wohnt der 46 Jahre alte Kutscher Paul Röhrig mit feiner Ehefrau und feiner 19 Jahre alten Tochter Ella. Um 3 Uhr fielen in der Be­hausung plöglich mehrere Schüsse. Die Bewohner liefen zusammen, um zu sehen, was es gebe. Sie fanden Röhrig nur mit dem Hembe bekleidet und aus vier Brustverlegungen blutend auf der Treppe figen. In der Wohnung lag Frau Röhrig auf dem Fußboden, ihre Tochter stand neben ihr. Röhrig, der noch bei Besinnung war, be­hauptete, seine Tochter habe ihn wegen eines Erbschaftsstreites geschossen. Die Polizei brachte das Ehepaar nach der Charité und das Mädchen nach der Revierwache. Frau Röhrig scheint Gift ge­nommen zu haben. Die Tochter behauptet, daß ihr Vater sich selbst gefchoffen habe. Daß in der Familie Erbschaftsstreitigkeiten bestehen, war auch im Hause bekannt. Röhrig hat ein Sparkassenbuch, das aus einer Erbschaft angelegt worden ist, sperren lassen, und er be­tlagte sich wiederholt darüber, daß Frau und Tochter ihm arg zu setzten, weil sie das Geld erheben wollten.

Blumendiebe.

Blumendiebe haben in der vergangenen Nacht im Invaliden­part eine schändliche Frebeltat verübt. Das Denkmal, das im Part der mit ihrem Schiff untergegangenen Bejagung der Arcona" er­richtet worden ist, umgibt ein gärtnerisches Rundstück, auf dem jezt die Lilien in voller Bracht blühten. In der vergangenen Nacht haben nun Diebe diese ganze Blütenpracht zerstört, indem sie gegen

200 langstielige weiße Lilien abschnitten und mitnahmen.

Vorortnachrichten.

Ferienspiele in den Vororten.

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Zum Besten der Vereinigung Jugendheim findet am Sonnabend, den 4. Juli, abends 8 Uhr, das Sommerfest( Stalienische Nacht) in der Kindl- Brauerei, Hermannstraße 218, und bei Bartsch, Hermann­straße 48/49, statt. Eintritt 20 Pf. für Erwachsene, für Jugendliche 10 f.

Schöneberg .

Parteigenossen der Vororte Ferienspiele für alle diejenigen Stinder, Wie alljährlich, so veranstalten auch in diesem Jahre unsere welche ihre Ferien nicht auswärts, sondern daheim verbringen müssen. Da die Kommunen bis auf einzelne bisher sehr wenig Sym­Ein Konflikt in der Ortskrankenkasse. Anläßlich der Wahl eines pathie für die Veranstaltungen gezeigt haben, so müssen schon die Vorsitzenden ist es auch in der hiesigen Ortstrantentaffe zu einem Arbeitereltern selber diese Spiele arrangieren. Schwere finanzielle Sonflikt gekommen. Zwei Sigungen verliefen resultatlos. Die Opfer sind dazu nötig und ein großer Jdealismus derjenigen Frauen, Unternehmer forderten, wie gewöhnlich, den Vorsitzenden aus ihren die sich für die Beaufsichtigung der Spiele zur Verfügung stellen. Reihen für die ganze Amtsperiode und wollten sich anfänglich zu Diefer Jdealismus ist um so höher zu bewerten, als sich an diesen leinem Entgegenkommen verstehen. Hiergegen protestierten natürlich Spielen in den meisten Fällen nicht nur Kinder von Parteigenoffen, die Arbeiter. Als die Unternehmer sahen, daß sie mit ihrer Forde sondern alle Kinder beteiligen können, ganz gleich welcher Gesinnung rung nicht durchkommen würden, bequemten sie sich dazu, den Vorsitz die Eltern angehören. Auch auf diesem Gebiete hat die Sozial- auf 11 Jahr, und zwar vom 1. Juli 1916 ab, den Arbeitern zu demokratie wieder vorbildlich gewirkt und es wird vielleicht nicht überlassen. Dieser Vorschlag wurde angenommen. Trotzdem fam mehr allzulange dauern, bis die Gemeinden hinterher hinten. es in der Mittwochssigung zu feinem Resultat, da die Unternehmer Neukölln. Die Einteilung der Spielpläge für die einzelnen Be- als Kandidaten einen Fabritbesitzer Bertheim präsentierten, der airke und für die Treffpunkte ist folgende: das Vertrauen der Arbeiter nicht befigt. Dagegen wollten sie einem Bezirt 4-18 Spielplay Gengerstraße; Bezirk 14-21 Leffing- der anderen beiden Beisiger ihre Stimme geben. Da die Unter­nehmer aber auf ihrem Standpunkt beharrten, fonnte eine Wahl straße; Bezirk 1-3 und 22-24 im Starlsgarten. nicht zustande kommen. Es hat nunmehr das Versicherungsamt

Spielplag Weigandufer nur für größere Knaben. Sperbersport plaz und Herzbergplaz werden nach der Einteilung der Spielkommiffion das Wort. benugt. Treffpunkte: Bezirk 1-3 Reuterplag; Bezirk 4-5 Kaiser­Friedrich, Ede Weichselstraße; Bezirk 6-7 Weser-, Ede Elbestraße. Tempelhof . Bezirk 8 Weser-, Ede Finowstraße. Bezirk 9 Richardstraße, an der Baffage. Bezirt 10-11 Richardplay. Bezirk 12 Richardstraße, Ecke Kanner Straße. Bezirk 13-14 Kranoldplay. Bezirk 15 Stubenrauch play. Bezirk 16a Schillerpromenade, Ecke Oterstraße. Bezirk 16b u. 17 Warthestraße, Ede Hermannstraße. Bezirk 18-20 Jäger-, Gde Faltstraße. Bezirk 21 Schillerpromenade, Ecke Allerstraße. Bezirk 22 Schillerpromenade, Ecke Selchower Straße. Bezirk 23 Boddinplatz. Bezirk 24 Karlsgarten. Tunft an den Treffpunkten ist um 2 Uhr, desgleichen sind die Kinder Gespielt wird an allen Wochentagen. Die Zufammen­

abends 7 Uhr wieder dort.

Zu den Spielen ist den Kindern etwas Mundvorrat und Getränk in unzerbrechlichen Gegenständen, desgleichen ein unzerbrechlicher Trinkbecher mitzugeben. Das Spielen geschieht unter fachkundiger Leitung erfahrener Frauen. Jede Woche findet ein größerer Ausflug statt, die Bekanntgabe erfolgt auf den Spielplägen.

Großfeuer in der Huffitenstraße. Gestern morgen, wenige Minuten vor 5 Uhr, tam in dem Edhaus Huffitenstr. 25, Boltaftr. 29, ein großer Dachstuhlbrand zum Aus­bruch. Als die Feuerwehr mit den Zügen 19 und 21 eintraf, fchlugen schon an beiden Straßenfronten Flammen aus dem Dachgeschoß Zur Einleitung findet ein Anspielen am Sonntag, den 5. Juli, hervor. Das Feuer fand an den trodenen Dachballen und an dem auf dem Sperber- Sportplaz an der Köllnischen Allee 123 statt. Der Inhalt der Bodenkammern reichliche Nahrung und dehnte sich infolge- Abmarsch erfolgt Bunkt 1 Uhr von der Nedarstraße. Die Kinder dessen sehr schnell weiter aus. Die Wehr gab sofort aus vier und Eltern treffen sich um 12 Uhr an den Treffpunkten der Bezirke. Schlauchleitungen Wasser, und zwar erfolgte der Löschangriff von Charlottenburg . Am Montag, den 6. Juli, beginnen die Ferien mechanischen Leitern und von den Treppen aus. Die Nohrführer hatten spiele. Es sind hierfür nachmittags 12 Uhr vier Treffpunkte vor anfangs infolge starter Raucheinatmung einen schweren Stand. Erst gesehen und zwar: 1. Bahnhof Charlottenburg( Stuttgarter Plaz). nach anderthalbstündiger Tätigkeit konnte die Gefahr als beseitigt Biel : Grunewald , Pichelsberge. 2. Vor dem Kaifer Friedrich gelten. Der Dachstuhl ist fast vollständig ein Raub der Flammen Denkmal( Luisenplag). 3. Gustav- Adolf- Plaz( Schule). 4. Kaiſerin geworden. Da es gleichzeitig an beiden Straßenfronten gebrannt Augusta- Allee, Ece Wiebestraße( Schule). Bei den drei legtgenannten haben soll, so vermutet man Brandstiftung. Die Ermittlungen in Treffpunkten ist das Ziel die Jungfernheide. Der Spielplat be­dieser Richtung sind eingeleitet. Am Vormittag wurden die findet sich in der Nähe der Erholungsstätte vom Roten Kreuz. Die erschöpften Mannschaften durch frische abgelöst.

Kleine Nachrichten. Im Hotel erschossen hat sich der Kassierer J. aus Hamburg , der bei der dortigen Gasanstalt angestellt war. Ueber das Motiv des Selbstmordes ist nichts bekannt. Der 20jährige Buchhalter 2. hat sich im Treptower Park erschossen. Ursprünglich wurde ein Verbrechen angenommen, da dem Toten alle Wertsachen entwendet waren. Später fand man einen Bettel an seine Braut, aus dem die Absicht des Selbstmordes hervorging.

Ferienspiele des Turnvereins Fichte".. Während der Ferien veranstaltet der Turnverein" Fichte" an den Vormittagen der Sonntage Ferienspiele, für Kinder. Die Kinder werden sich im Schleuderball, Tauziehen, Reifenspielen und anderen schönen Spielen die Zeit bis zum Mittag vertreiben.

Die Treffpunkte innerhalb Berlins verteilen sich

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Spiele finden täglich, außer Sonnabend, statt. Für die größeren Kinder von 11 bis 14 Jahren soll des Sonntags unter geschulter Leitung eine weitere Tagespartie unternommen werden. Die Eltern werden gebeten, den Kindern Mundvorrat, eventuell Fahrgeld, mitzugeben.

Wilmersdorf . Dienstag, den 7. Juli, beginnen die Ferienspiele, und zwar Dienstags und Freitags. Treffpunkt am Jugendheim, Mannheimer Str. 51; Abmarsch um 2 Uhr. Die Kinder haben Mundvorrat und, wenn möglich, fleine Emailletrinkbecher mitzu­bringen. Kinder unter fünf Jahren können nur in Begleitung der Mütter daran teilnehmen.

Steglit. Die Spiele beginnen am Montag, den 6. Juli und finden regelmäßig jeden Montag, Mittwoch und Freitag statt. Ber­fammlung stets um 2 Uhr am Bahnhof Steglig. Getränke müssen die Kinder mitbringen. Es ist beabsichtigt, mit den größen Kindern ab und zu Wanderungen durch den Grunewald zu unternehmen.

Ein Denunziantenstüd nannten wir die letzte Heldentat des Herrn Wegner. Das gefällt ihm nicht, und nun beklagt er sich bei seinen paar Lesern über persönliche Ausfälle" des Borwärts" ihm gegenüber. Er habe, so sagt er, die Nummern, die sich mit der Tivoli- Angelegenheit befaßten, gar nicht verantwortlich gezeichnet, und troßdent seien so schwere Angriffe gegen ihn erfolgt. Als wir das lasen, glaubten wir tatsächlich, uns geirrt zu haben und be­dauerten schon, dem Unschuldslamm" Wegner in einigen Punkten Nummern seiner Zeitung mußten wir feststellen, daß Herr Wegner Unrecht getan zu haben. Aber nach Einsicht der betreffenden feinen Lesern etwas vorfluntert, denn auf beiden Nummern prangt am Kopf sein Name als verantwortlicher Redakteur. Der Herr sucht es dann weiter so darzustellen, als wenn der Kommandeur der Garde- Train- Abteilung schon lange bevor die Tempelhofer Zei­tung" die Schauermär von den berrüchten" Taten der Sozial­demokraten im Lokal Tivoli berichtete, dabon wußte, und als Be weis führt er den von ihm veröffentlichten Brief des Kommandeurs an. Aber gerade durch diesen Brief wird bewiesen, daß der Kom mandeur erst durch die Tempelhofer Zeitung" davon unterrichtet. wurde, daß unsere Parteigenossen im Tivoli ihre Versammlungen abhalten. In dent erwähnten Brief wird ausdrüdlich gesagt: Coffmann, hat es lediglich dem Polizeiamt Tempelhof zu ver­danken, daß das Verbot seines Lotals für hiesige Militärpersonen nicht schon früher erfolgt ist." Deutlicher kann doch wohl nicht aus­gesprochen werden, daß der Kommandeur durch die Denunziation der Tempelhofer Zeitung" den Militärbontott verhängt hat. Wunderlich muß es in dem Kopfe des Herrn Wegner aussehen, wenn er zu seiner Entschuldigung es unternimmt, sein Denun ziantenstückchen in Parallele zu stellen mit unserer Notiz über das Austragen der Extrablätter des Berliner Lokalanzeigers" durch schulpflichtige Kinder. Ueber derartige Fragen können wir mit Herrn Wegner nicht streiten. Für ihn ist die Erörterung einer sozialen Frage eine Denunziation, während eine wirkliche Denun ziation einfach hinwegge- redet wird. Unsere Feststellung, daß es gerade nicht sehr fair ist, die Aufnahme eines Artikels von einer Rücksprache mit dem zu Kritisierenden abhängig zu machen, versucht Herr Wegner mit bisheriger Freundschaft mit dem Inhaber des Tivoli zu entschuldigen. Aber der Herr scheint gar nicht zu merten, daß diese Erklärung seines Verhaltens die ganze Sache noch schlimmer erscheinen läßt, als sie anfänglich aussah. Seinen edlen Charakter zeigt aber Herr Wegner, wenn er jetzt voller Wut Aus sprüche wiedergibt, die der Inhaber des Tivoli über die Sozial­demokratie getan haben soll. Wir merken die Absicht, fallen aber nicht darauf hinein.

Am Schlusse seines Artikels stellt sich dann Herr Wegner seinen Refern als guter Nationalist vor. Wir wollen ihm das auch

glauben, wenn aber alle Nationalisten so aussehen, dann schade

Tempelhof. Die Kinder, welche an den Ferienspielen teilnehmen wollen, find in den Verkaufstäden der Konsumgenossenschaft anzu wie folgt: melden. Der Spielbetrieb wird am Donnerstag, den 9. Juli, mit 1. Um 8 Uhr morgens Ober- Freiarchenbrüde. findet sich auf dem eingezäunten Grundstüd der Konsumgenossenschaft Lichtenberg . einem Halbtagsausflug nach Treptow eröffnet. Der Spielplay be- um die Nation. Abmarsch 29 Uhr nach der Treptower Spielwiese. Berlins und Umgegend, zwischen Germania- und Teilestraße. Ge 2. I. Um 29 Uhr Elbinger Straße, Ecke Landsspielt wird wochentags nachmittags von 2 bis 7 Uhr. Die Kinder berger Allee;

II. Um 29 Uhr Landsberger Platz( Kriegerdenkmal). Abmarsch 9 Uhr nach dem Spielplaz Friedrichshain . 3. Um 8 Uhr Bahnhof Schönhauser Allee , Abmarsch 19 Uhr nach dem Alten Ererzierplatz. 4. Um 8 Uhr Bahnhof Beusselstraße. Abmarsch 19 Uhr nach dem Turnplay des Turnvereins Fichte". Der Rückmarsch nach den Sammelstellen erfolgt um 12 Uhr, so daß die Kinder mittags wieder zu Hause sind.

sämtlicher Einwohner können an dem Spiel teilnehmen.

Mariendorf . Kinderspiele werden veranstaltet jeden Montag und Freitag. Mittwochs findet ein Ausflug statt. Erster Spieltag Mon­fag, den 6. Juli. Treffpunkt 21 Uhr am Rathaus, dann gemein­schaftlicher Marsch nach den Schäzelbergen.

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Von einem Flaschenzuge erschlagen.

Ein tödlicher Unglücksfall hat sich bei dem Neubau der Lichten­berger Gasanstalt ereignet. Dort war der 32 jährige Gasanstalts­arbeiter Conrad mit mehreren anderen Arbeitern damit beschäftigt einen Gasrohrschieber in einen zwei Meter tiefen Graben einzuführen. Zu diesem Zwed war über dem Graben ein hölzerner Windebock Nieder- Schönhausen. Die Spiele finden während der Ferien aufgestellt, an dem ein zwei Zentner schwerer Flaschenzug an­täglich nachmittags von 3 Uhr ab auf der Spielwiese am Ende der gebracht war, mit dem der Gasrohrschieber bewegt wurde. Als das Uhlandstraße statt. Am Sonntag, den 5. Juli, nachmittags 12 hr: Abmarsch nach Wilhelmsruh zum Spielen und Baden. Eisenteil bereits einen Meter tief in den Kanal hinabgelassen worden 10 Pf. und Badezeug sind mitzubringen. Nachzügler treffen fich im war, gab der Krahn plöglich auf bisher noch nicht aufgeklärte Weise Seebad Wilhelmsruh. Genoffinnen, welche geneigt find, als nach und stürzte um. Der neben dem Graben stehende Conrad Verkehrssperrungen. Die Mödernstraße von der Hornstraße bis Helferinnen mitzuwirken, werden gebeten, ihre Adresse baldmöglichst wurde von dem schweren Flaschenzuge getroffen und erlitt flaffende zur Wartenburgstraße ist wegen Pflasterarbeiten vom 30. v. Mts. an Genossen Sauerbrei, Uhlandstr. 43, abzugeben. Kopfwunden und eine schwere Verlegung der Wirbelsäule. Der Ver­bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. Waidmannsluft. Die Spiele finden dieses Jahr wieder Montags unglückte fand im Auguste- Viktoria Krankenhause in Rummelsburg Die Mödernstraße von der Wartenburgstraße bis zur Teltower und Donnerstags statt. Erster Spieltag Montag, 6. Juli. Treff Aufnahme. Hier ist er gestern an den Folgen der Verlegungen ge Straße wird wegen Pflasterarbeiten vom 8. Juli d. J. ab bis auf punkt für Waidmannslust um 4 Uhr am Schweizerhaus, für Herms- storben ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. weiteres für Fuhrwerte und Reiter gesperrt. Die Gartenstraße zwischen der Invalidenstraße und der Tied. Dorf um 44 Uhr am Kaiserplay. Ober- Schöneweide. straße ist wegen Kanalisationsarbeiten vom 1. Juli d. J. ab bis Neukölln. auf weiteres für die in der Richtung von Norden nach Süden ver­lehrenden Fuhrwerte und Reiter gesperrt..

Was die Lehrerin sagt!

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Schülerwanderungen. Der Turnverein Oberspree" veranstaltet während der Sommerferien Wanderungen für Schüler und Schüle rinnen im Alter zwischen 12 und 14 Jabren. Die erste Wanderung­findet statt am 19. Juli. Gewandert wird von Hirschgarten über Ravensteinmühle nach Dahlwig- Vogelsdorf- Tasdorf- Rüdersdorf Woltersdorf - Erkner .

Daß Lehrer oder Lehrerinnen vor Schulkindern über die Die gemeinnützige Baugenossenschaft Gartenstadt Groß- Berlin, Kolonie Faltenberg, veranstaltet am Sonntag, den 5. Juli, ein Sozialdemokratie und gegen sie sprechen, erlebt man immer wieder. Aus der 14. Mädchen- Gemeindeschule an der Kopfstraße brachte Gartenfest auf dem Alazienhof beim Bahnhof Grünau. Der Anfang dieser Tage eine Schülerin der Klaffe III OM die Mitteilung heim, ist auf 2 Uhr nachmittags festgesetzt. Auf dem reichhaltigen Pro­Die zweite Wanderung ist eine 11, Tagestour und beginnt am gramm find u. a. auch Kinderspiele aller Art vorgesehen. Der Ein- eine Lehrerin habe das Attentatgegen den Thronfolger von Oesterreich den- Sozialdemokraten aufs Konto Sonnabend, den 1. August, mittage 2 Uhr. Gewandert wird von trittspreis beträgt im Vorverkauf 40 und an der Kaffe 50 Pf. gesezt. Das wäre allerdings so ziemlich das stärkste, was uns Strausberg durchs Annatal nach Stadt Strausberg . Dortselbst von fühnen Aeußerungen über die Sozialdemokratie bisher aus Nachtquartier. Von Strausberg geht die Wanderung durch den Pädagogenmund bekannt geworden ist. In der Geographiestunde Blumenthal, am bland, großen und fleinen Lattsee entlang über wurde Oesterreich- Ungarn behandelt, und hier war eine Erwähnung Forsthaus Blumenthal und Vorwerk Biesow nach Leuenberg. Von des Kaisers Franz Joseph der Anlaß, daß eine Schülerin eine hier durch den Gamengrund am Langen, Mittel- und Gamenfee Bemerkung über den Anschlag auf den Thronfolger hineinmarf. entlang nach Bahnhof Tiefensee. Alles Nähere über diese Ver­Da soll dann die Lehrerin von den Tätern gesagt haben: Daslanstaltungen wird noch bekanntgegeben.

Gesperrt. Begen Reparaturarbeiten wird die Steinbahn der Kreischaussee Köpenid Müggelheim, von Station 1,3 bis 2,4 und 5,6 bis 6,2 vom 3. bis 11. Juli d. Js. gesperrt. Fuhrwerke, die den Sommerweg nicht benutzen können, werden auf die Erfaßverbindung Köpenid- Grünau- Schmödwig- Werns dorf- Neuziltau- Gofen- Müggelheim verwiesen.