r. 185. 31. Jahrgang.
Die Aufräumungsarbeiten, die Mittwoch abend abgebrochen worden waren, wurden gestern früh von Mannschaften der Lichtenberger Feuerwehr in Gemeinschaft mit Angestellten der Fabrik wieder aufgenommen und im Laufe des Vormittags soweit beendet, daß das Kellergeschoß fast von den Trümmern befreit ist. Es konnte daraufhin endgültig festgestellt werden, daß beim Unglück fünf Personen getötet
worden sind. Es sind dies:
1. der Arbeiter Ernst Jahn aus der Cecilienstraße 1 in Lankmiz,
2. der Arbeiter Robert Zingel aus der Friedrich KarlStraße 30 in Lichtenberg ,
3. der Arbeiter Johann Nowad aus der Rüdersdorfer Staße 52 in Berlin ,
4. der Schleifer Otto Eichholz aus der Sparrstraße 23 in Berlin , 5. der Arbeitsbursche Baul Aleg aus der Wagnerstraße 12 in Lichtenberg .
Verletzt
wurden im ganzen sechs Bersonen. Von diesen befinden sich der Revisor Krüger, der Techniker Schulz und die Kantinenwirtin Menz im Rummelsburger Krankenhause. Am schwersten verletzt ift Krüger, doch hat sich sein Befinden auch im Laufe der Nacht etwas gebeffert, so daß nunmehr mit Bestimmtheit zu hoffen ist, daß er, wenn teine Komplikationen eintreten, gerettet werden fann. Die beiden anderen Verletzten dürften voraussichtlich in einigen Tagen das Krankenhaus berlassen können. Zwei weitere Verunglückte, die Arbeiter Gitte aus Neukölln und Michensohn befinden sich in ihren Wohnungen, es besteht bei beiden keine Gefahr. Der als verlegt gemeldete Ingenieur Sauveur hat nur ganz geringfügige Kontufionen erlitten und brauchte ärztliche Hilfe nicht in Anspruch zu nehmen. Er hat bereits am heutigen Morgen seine Tätigkeit wieder aufgenommen.
Bei den gestrigen Aufräumungsarbeiten wurden 2 Feuerwehrleute durch herabfallende Eisenteile erheblich verletzt. Mit einem herbeigerufenen Krantenwagen wurden sie dem Rummelsburger Krankenhaus überwiesen.
Betriebsversammlung
Freitag, 10. Juli 1914.
würfe aber wurden gegen die Samariter vom Roten Kreuz Schlesischen Bahnhof. Hier ließ sich der„ Chauffeur" die 45 M. gerichtet. Diese Leute sollen es als ihre wichtigste Aufgabe be- geben, um, wie er sagte, das Ding einzulösen, weil er besser datrachtet haben, bei ihrem Eintreffen zunächst einmal die viel früher mit Bescheid wisse". Er gab dem Kutscher auf, einige Augenblicke erschienenen Arbeitersamariter wegzuweisen. Einer auf ihn zu warten. Diesem kam die Sache jedoch verdächtig vor foll fogar Krakehl angefangen haben, anstatt einem Arbeitersamariter und er folgte dem Fremden nach wenigen Sefunden. Aber es war bei seinen Bemühungen um die ohnmächtige Frau eines Ver- schon zu spät. Dieser hatte sich mit dem Gelde aus dem Staube unglückten zu unterstützen; ein recht verwerfliches Verhalten an- gemacht und war nicht mehr zu sehen. Natürlich fragte der Kutscher gesichts eines gräßlichen Unglücksfalles. Auch die leitenden Polizei- vergeblich nach dem Kraftwagen, der dort angekommen sein sollte und die Feuerwehrbeamten sollen zuerst durchaus nicht die er- und auf seine Auslösung warte. forderliche Umsicht und Tatbereitschaft entwickelt haben.
Eine weitere Betriebsversammlung wird heute, Freitag 12 Uhr, wieder im„ Café Bellevue" stattfinden, um die Antwort der Direktion auf die Resolution entgegenzunehmen. Die Lohnzahlung erfolgt von 10 Uhr ab im Fabrikgebäude.
Parteiangelegenheiten.
Jugendfektion. 2. Kreis. Am Sonntag, den 12. Juli, findet eine Wanderung nach dem Stienissee statt. Fahrt nach Fredersdorf , durch die Eggersdorfer Forst, Neuer Teich, Süßer Grund, Stienißsee. Fahrpreis insgesamt 80 Pf. Treffpunkt: 700 Uhr vor dem Schlesischen Bahnhof . Ab daselbst 719 Uhr. Badezeug ist mitzubringen. Gäste find herzlich willkommen!
Sechster Wahlkreis.
Der Probewagen für die Nord- Südbahn . Die städtische Nord- Südbahn erhält andere Wagen als die übrigen Tiefbahnen. Ein Probewagen ist fertig. Er ist 14,25 Meter lang und breiter als die bekannten Wagen der Hochbahn. Statt der zwei Türen der Hochbahnwagen sollen die Wagen der städtischen Tiefbahn vier Türen auf jeder Seite, sowie sieben Abteile und 42 Sitzplätze erhalten. In den Gängen können bequem 76 Personen stehen, weil die Quersize praktisch angeordnet sind. Das Aus- und Einsteigen wird durch diese Anordnung wesentlich er= leichtert. Die Drängelei in den Wagen dürfte sich selbst bei großem Verkehr nicht so fühlbar machen, wie auf der Hochbahn . Die Türen lassen sich bequem auf und zuschieben. Die Quersize find so angeordnet, daß der Gang in der Mitte freibleiben kann, damit die Gäste von hinten nach vorn gehen können. Die Probe wagen haben allgemein gefallen und dürften sich auch im Verkehr bewähren.
Die Genoffinnen der 18. Abteilung( Gesundbrunnen ) verEin Sturz aus dem dritten Stock anstalten am Mittwoch, den 15. Juli, eine Dampferpartie nach Prinzen- erregte gestern in der Marienburger Straße einiges Aufsehen. In garten. Die Abfahrt erfolgt früh 19 Uhr von der Jannowißbrüde, dem Hause Marienburger Straße 31a stürzte sich ein Mädchen Reederei Nobiling, aus. Billetts fosten 60 Pf., Kinder sind frei, und Habenstein aus dem Fenster seiner Behausung im dritten Stod des sind noch bei Frau Weise, Christianiastr. 11, zu haben. Quergebäudes. Es schlug auf ein etwas feitwärts gelegenes Dach auf und fiel von dort auf den Hof hinab. Die Verletzte beschuldigte nun ihren Geliebten, daß er sie aus dem Fenster hinausgeworfen habe. Dieser bestreitet die Behauptung.
am
Tempelhof- Mariendorf . Die Jugendsektion veranstaltet Sonntag, den 12. Juli, eine Wanderung nach Ferch , Kloster Lehnin , Groß- Kreuz. Treffpunkt Sonnabendabend 10 Uhr Kanalbrüde. Fahrgeld 1,35 M. Proviant mitbringen.
Die Versammlung findet am Montag, den 13. Juli, bei Stechert, am Bahnhof Mariendorf , statt und zwar im Anschluß an den um 81 Uhr stattfindenden Lichtbild ervortrag:„ Aus russischen Kerkern". Bruchmühle. Sonnabend, den 11. d. M., abends 8½ Uhr, bei Mölle, Mitgliederversammlung.
Schönow i. M. Sonnabend, den 11. Juli, Zablabend bei Damrow( Lindengarten). Abstimmung über den Wahlrechtsfonds.
Eine teure Bierreise. Einem Provinzler ist wieder einmal eine Bummelfahrt durch die Nachtlokale Berlins teuer zu stehen bekommen. Der Mann suchte zulegt mehrere Lokale in der Chauffeestraße auf noch Wertsachen besaß. Es war ihm alles von„ Zechgenossen" ge und machte in einem piößlich die Entdeckung, daß er weder Geld stohlen worden und zwar der goldene Trauring im Werte von 25 M., zwei andere wertvolle Ringe und die Geldbörse mit ungefähr 500 M. Bargeld.
Verhängnisvoller Unfall eines Krankenwagens. Ein Kind getötet, der Bater schwer verletzt.
Ein tragischer Unglücksfall hat sich am gestrigen Abend gegen
Schon wieder ein tödlicher Unfall bei der Firma Berger. 1/48 Uhr in Neukölln ereignet.
und vier Kinder.
Die Zahl der Verunglückten, die dem Baue der Nord- Süd- Gegen 17 Uhr wurde die vierjährige Erna Fiedler, die Tochter Untergrundbahn zum Opfer fallen, wächst ständig. Am Mittwoch des in der Wanzlicftr. 13 in Neukölln wohnenden Kaufmanns F., der Arbeiterschaft der Knorr- Bremse .. ist abermals ein Bauunglück zu verzeichnen, bei dem ein Arbeiter in der Hermannstraße von einem Geschäftswagen umgestoßen Die Arbeiterschaft war gestern Mittag 12 Uhr fast vollzählig fein Leben einbüßte, ein zweiter schwer verletzt wurde. An der Ecke und hatte sich einen Bruch des linken Unterschenkels und im Garten des„ Café Bellevue" zu einer Betriebsversammlung Chaussee- und Tiedstraße war Mittwochnachmittag gegen 6 Uhr der Hautabschürfungen zugezogen. Auf Anordnung des Arztes sollte die erschienen. Nach erfolgter Ehrung der Opfer der Einsturzkata: Arbeiter Otto Frede, Bornholmer Str. 9 wohnhaft, mit dem Aus- Kleine nach dem Krankenhause Budow gebracht werden. Gegen strophe durch Erheben von den Plätzen berichtete der Obmann des heben von Erde beschäftigt. Die Abstüßung war noch nicht völlig zu 7 Uhr traf ein Krantenwagen ein, der den Transport des Kindes Arbeiterausschusses über die am selben Vormittag mit der Direktion Ende geführt, ein Querballen löfte sich plöglich aus seiner Ber - vornehmen sollte. Den Wagen bestiegen auch der Vater der Wer geführten Verhandlungen. Die Direktion habe wiederholt ihr lebhaftes Bedauern über den Unglüdsfall zu erkennen gegeben bindung und riß einige Bretter mit sich in die Tiefe. Frede wurde unglückten, sowie ein Bekannter des Kaufmanns, Herr Gustav Koschlitz. lebhaftes Bedauern über den Unglücksfall zu erkennen gegeben von dem Balken so unglücklich getroffen, daß er sofort tot war. Staum war der Wagen aus der Wanzlichstraße abgefahren, als das und zugesichert, daß selbstverständlich die Beerdigungskosten von ihr Ein neben ihm stehender Arbeiter turde an der Seite verlegt und Pferd plötzlich scheute und davonrafte. In rasendem Galopp jagte übernommen würden. Sie habe den dringenden Wunsch, daß sich die gesamte Arbeiterschaft an der Beisehung, worüber noch nähere mußte auf die Unfallstation gebracht werden. Frede hinterläßt Frau das Pferd die Hermannstraße entlang zum Entseßen der zahlreichen Baffanten. Vor dem Hause Hermannstr. 175 bog das Pferd nach dem Bekanntmachung erfolge, beteilige. Die Hinterbliebenen der VerDie hier in Frage kommende Strede der Nord- Südbahn wird Bürgersteig hinüber. Die Räder des Krantenwages prallten dabei mit unglückten haben zunächst 100 M. zur Bestreitung der dringendsten von der Firma Berger ausgeführt. Die Unglüdsfälle häufen sich in so großer Wucht seitlich gegen die Bordschwelle, daß der Wagen Ausgaben erhalten und sollen auch weiter in ausreichendem Maße beängstigender Weise und es muß erneut die Frage aufgeworfen umgeschleudert wurde und sich vollständig überschlug, so daß die unterstützt werden, bis die gesetzliche Unterstüßung geregelt ist. Ueber die Ursachen der Katastrophe könnten auch jetzt noch werden, ob alle Borsichtsmaßregeln zum Schuße der Arbeiter durch- vier Räder in die Luft ragten. Die drei Insassen des KrankenDer Baufirma geführt werden. An Vorschriften fehlt es keineswegs. wagens wurden herausgeschleudert und lagen besinnungslos auf dem feine bestimmten Mitteilungen gemacht werden. Bürgersteig. Die vierjährige Erna Fiedler gab nur noch schwache sei aufgetragen worden, die Böden im Parterre für 1500, in den Lebenszeichen von sich und starb, ehe noch ein hinzugerufener Arzt Etagen für 1200 und im Dachgeschoß für 1000 Kilogramm Bezur Stelle war. Der Vater des Kindes hatte eine schwere Verlastung pro Quadratmeter herzustellen. Ob nun Ueberlastung oder lezung der Wirbelsäule erlitten und mußte mit einem Berliner mangelhafte Bauausführung vorliege oder sonst ein Umstand das Krankenautomobil nach dem Krankenhaus Buckow geschafft werden. Unglüd verschuldet habe, könne erst nach abgeschloffener Unter suchung gesagt werden. Auf alle Fälle wird allgemein eine EntSein Zustand ist sehr bedenklich. Der dritte Insasse Koschliz kam mit einigen erheblichen Quetschungen davon und wurde, nachdem er lastung durchgeführt werden. Es liege der Direktion sehr viel Notverbände erhalten hatte, auf seinen Wunsch nach der Wohnung daran, ihren bewährten Stamm von Arbeitern sich zu erhalten. Deshalb soll das äußerste getan werden, um die Sicherheit der gebracht. Der Führer des Krantenwagens war zwar ebenfalls von feinem Siz geschleudert worden, tam aber wunderbarerweise mit Beschäftigten zu gewährleisten. Vorläufig müßten freilich die reichten Hautabschürfungen davon. bisher im Neubau beschäftigten Arbeiter, soweit sie nicht bei den Aufräumungsarbeiten benötigt werden, aussehen. Auf wie lange, stehe augenblicklich noch nicht feft. Dagegen sollen die im alten Bau untergebrachten Handwerker bereits heute ihre Arbeit wieder aufnehmen.
Der Arbeiterausschuß hatte auch noch eine Reihe weiterer Bedenken vorgetragen. Es erregt schon längst die Besorgnis der Arbeiter, daß bei den alten Gebäuden Senkungen eingetreten sind. Diese Erscheinungen sind darauf zurüdzuführen, daß die Gebäude start unterfahren worden sind, um mit dem Kellerniveau des Neu
Julius Böhow, der Inhaber der Böhowbrauerei, ist in Schlangen bad bei Wiesbaden , wo er seit längerer Zeit mit seiner Gattin weilte, im 75. Lebensjahr gestorben. Bötzow war der Besizer der ältesten größeren Berliner Brauerei, die aus kleinen Anfängen zu einem der bekanntesten Berliner Unternehmen sich entwickelte.
Der Verstorbene war ein Sonderling und überließ in den letzten Jahren die geschäftliche Leitung des Unternehmens mehr seinem Bruder, Hermann Böhow.
Die Bößows haben Millionengeschäfte mit dem großen Grundbefiz gemacht, der in der Gegend der Greifswalder Straße lag. Lange Jahre hielten die Bößows die Hand über das Gelände und verhinderten so die Entwickelung des Stadtteils. Als er endlich erschlossen wurde, warf er ihnen Riesengewinne in den Schoß. Noch heute ist das Gelände noch nicht voll bebaut und Lauben kolonisten werden durch Generalpächter in der schärfsten Weise ausgebeutet. Das Vermögen der Böhows ist anscheinend noch nicht groß genug.
Um den Höhenrekord.
Von einem Schlächterfuhrwerk überfahren und schwer vers letzt wurde gestern nachmittag gegen 3 Uhr eine ältere Frau, so daß sie im bewußtlosen Zustande nach dem Krankenhaus Friedrichshain übergeführt werden mußte. Dieselbe hatte Einkäufe gemacht und war im Begriff den Fahrdamm der Palisadenstraße Ecke Landsberger Straße zu überschreiten, als durch die Palisadenstrße ein Schlächterfuhrwerk, vom Besitzer selbst ge= führt, im scharfen Trabe die Landsberger Straße freuzen wollte. Obwohl die Frau den Bürgersteig erst verlassen hatte, gelang es ihr nicht mehr, sich in Sicherheit zu bringen, und so wurde die Frau überrannt und ging das Fuhrwerk über sie hinweg. Ohne sich um die Verletzte zu kümmern, versuchte der Führer sein Heil in der Flucht, wurde aber dadurch gestellt, daß ein Lastwagen quer über die Straße gefahren wurde. Mit welcher unerhörten Rücktöd- sichtslosigkeit das Schlächterfuhrwerk geführt wurde, geht noch daraus hervor, daß der Besizer das Pferd im schärfsten Trabe gegen den Lastwagen anrennen ließ, wobei das gehetzte Tier sich schwere Berlegungen zuzog.
Den Rekord zu schlagen, den anderen zu übertreffen, ist das baues in gleiche Tiefe zu kommen. Zu diesem Zwed find wochen- 3iel unserer Flieger. Gestern morgen um 3 Uhr 15 Minuten stieg lang dem Boden gewaltige Wassermengen entzogen worden, wo- der Rumplerpilot Linnefogel auf einem Rumplereindecker durch sich die Gebäude etwas gesezt haben. Von der Direktion auf, um einen Angriff auf den Höhenweltrekord zu unternehmen. wurden die Sentungen als eine normale Erscheinung bezeichnet, Linnetogel erreichte eine Höhe von 6600 Metern. die nicht über 12 Millimeter hinausgegangen seien und wogegen Den Höhenweltrekord hatte bisher der vor einigen Tagen mittels starter Absteifungen ausreichend Vorkehrungen getroffen lich verunglückte Flieger Legagneur mit 6100 Metern inne. wären. Auch die Beseitigung weiterer Mängel wurde zugesichert. Mit diesem Fluge hat Linnekogel den von der Nationalflug Es soll ein Verbandsraum mit den erforderlichen Gerätschaften spende ausgesetzten Preis von 10 000 M. für die Ueberbietung des ausgerüstet und ein Heilgehilfe ständig im Betrieb beschäftigt Höhenweltrekords, der bisher in französischem Besitz war, gewonnen. Die Leistung wird sicher anerkannt werden, da nach den Unterjuchungen der Versuchsanstalt in Adlershof der Barograph einwandfrei gearbeitet hat.
werden.
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Ein neuer Gaunertrick.
Der
Ein großer Dachstuhlbrand, bei dem der Feuerwehrmann Becker vom Schieferdach abrutsche und sich die rechte Hand durchschnitt, beschäftigte am Donnerstag die Berliner Feuerwehr in der Schellingstraße 5. Als die ersten Löschzüge an der Brandstelle ankamen, stand der ausgedehnte Dachstuhl schon an mehreren Stellen in Flammen. Diese hatten so reiche Nahrung an dem Inhalt der Bodenverschläge und der Dachkonstruktion gefunden, daß über die schon verqualmten Treppen und Maschinenleitern sofort vier Schlauchleitungen vorgenommen werden mußten, um die angrenzenden Gebäude zu schüßen. Es gelang, die Flammen auf den Dachstuhl des Vorderhauses zu beschränken. Der Schaden soll ganz bedeutend sein. Die Mieter beklagen den Verlust wertvoller Habe und sind zum Teil verreist. Die Entstehung des Brandes soll auf Brandstiftung berühen.
In der Diskussion wurden, noch die verschiedensten Mängel aufgestellt, auf deren Beseitigung der Arbeiterausschuß hinwirken soll. Es tam auch die Meinung zum Ausdruck, daß doch wohl die Belastung des Obergeschosses über das zulässige Maß hinausgegangen sei. Gerüchtsweise verlautete auch und wir geben es Einen ganz neuartigen Schwindel betreibt ein Gauner in der deshalb auch nur mit dem nötigen Vorbehalt wieder daß der Uniform eines Chauffeurs, der es auf Fuhrgeschäfte abgesehen hat. Polier der bauausführenden Firma, sobald die Baukontrolle weg Gestern wurde ein Fuhrherr aus Boghagen sein Opfer. gewesen sei, den Betonarbeitern aufgetragen haben soll, es mit der Schwindler rief telephonisch bei ihm an und sagte, daß für ihn auf Mischung des Betons nicht mehr so genau zu nehmen. Eine dem Schlesischen Bahnhof ein neues Automobil angekommen sei. Nachprüfung des Materials fte ja darüber Aufschluß geben. Er möge einen Wagen dorthin schicken, es abzuholen. Be Die meisten Diskussionsredner wendeten sich dagegen, daß die kanntlich dürfen Kraftwagen nicht benutzt werden, bevor sie Selbstmord einer Berlinerin in Hamburg . Aus der Elbe geArbeit von einem Teil der Kollegen wieder aufgenommen werden polizeilich abgenommen und mit der Erkennungsnummer versehen landet wurde in Hamburg die Leiche eines jungen Mädchens, das soll, noch bevor die Gewißheit besteht, daß keine Opfer mehr unter find. Zuvor soll er aber bei einem Großschlächter in der Frank- eine Photographie bei sich trug, auf deren Rückseite ihre Adresse den Trümmern liegen. An ein ordnungsgemäßes Arbeiten sei furter Allee anhalten. Gleichzeitig folle er ihm 45 M. mitgeben, angegeben war. Danach handelt es sich um eine 19jährige Knopfohnehin nicht zu denken, solange die Räume des Neubaues gesperrt damit er das Automobil auslösen könne. Den ausgelegten Betrag lochsticerin.Else Gutgesell, die hier in der Alexandrinenstraße in find. Dieser Stimmung entsprechend wurde gegen ganz wenige und die Gebühr für die Abholung des Kraftwagens werde er ihm Schlafstelle wohnte. Stimmen eine Resolution angenommen, welche besagt: bei der Ablieferung des Automobils erstatten. Der Fuhrherr schöpfte Warnung. Zurzeit treibt wieder ein Schwindler in Berlin um so weniger Berdacht, als er glaubte, der Großschlächter, der selbst sein Unwesen, der angeblich in Angelegenheiten der InvalidenBefizer mehrerer Kraftwagen ist, stände mit dem Auftrag in Ver- versicherung besonders Invalidenrentenempfänger aufsucht und sich bindung. Als der Kutscher nun bei diesem vorfuhr, trat ein junger für einen Kontrollbeamten der Landesversicherungsanstalt ausgibt. Er stellt allerlei Fragen über Rentenangelegenheiten, füllt ein Mann von etwa 22 Jahren mit englisch gestuztem Schnurrbart, der Formular aus, das er einer Aftenmappe entnimmt, stellt eine GrChauffeuruniform trug, auf ihn zu, fragte ihn, ob er von dem Fuhr- höhung der Rente in Aussicht und läßt sich eine Gebühr von 1-2 m. herrn tomme, um das Automobil abzuholen und schwang sich, als auszahlen. Vor dem Schwindler wird gewarnt mit dem Hinweis, dieser es bejahte, auf den Bod. Beide fuhren nun nach dem daß in Angelegenheiten der Invalidenversicherung von der vers
„ Alle Arbeiter, die bereit sind sich an den Aufräumungsarbeiten zu beteiligen, gehen bereits am Nachmittag zur Fabrik. alle übrigen betreten solange nicht den Betrieb, bis der Neubau freigegeben ist.“
Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde bitterste Klage darüber geführt, daß die Bergungsarbeiten zwischen abends 8 Uhr und morgens 6 1hr geruht haben, Besonders heftige Vor