Mr. 186.
31. Jahrgang.
Parteiangelegenheiten.
Sommerfest im sechsten Wahlkreise.
Sonnabend, 11. Juli 1914.
werden können. Noch mehr wie sonst dringen die Richter jetzt Sonnabend, den 4. Juli, sind von den Werken rund 808 300 Stubilin tnifflichen Fragen auf Einigung hin, da die Fortsetzung des meter Wasser nach Berlin zur Versorgung der Stadt und der an Prozesses oft erst im Oktober stattfinden kann. das Berliner Rohrnez angeschlossenen Vororte geliefert worden. Das ist die bisherige höchste Tagesleistung in diesem Sommer. Der Sonnabend ist an und für sich derjenige Tag der Woche, an
Goldene Regeln für den Obstgenuk
Morgen Sonntag, den 12. Juli, findet im„ Echtop Weißenfee" das Kreis- Sommerfest statt. Das Programm ist ein reichhaltiges. beröffentlicht der Deutsche Obstzüchterverein. 1. Sorge dafür, dem das meiste Waffer verbraucht wird, insbesondere zur Reinigung Kinderspiele und sonstige Veranstaltungen werden dazu beitragen, daß Obst von dir und den deinigen täglich regelmäßig ge- der Wohnungen und zum Baden. Ist er dazu ein heißer, trockene: uns einige gesellige und erheiternde Stunden zu verschaffen. Billetts geffen wird. Obst ist eine gesunde Speise. 2. Esse nur Tag, so steigt der Wasserverbrauch an einem solchen ganz außer find bei den Bezirksführern und in den mit Plakaten belegten Lofalen genügend ausgereiftes Obst. 3. Reinige die Früchte vor dem ordentlich, und der größte Tagesverbrauch eines Jahres fällt deshalb zu haben. Verspeisen. 4. Schäle die Früchte nur, wenn dies wirklich stets auf einen Sonnabend. Mit obiger Zahl ist der höchste Verbrauch, den die städtischen Dritter Kreis. Montag, den 18. Juli, findet in der Neuen Welt, notwendig ist. 5. Genieße die Steine der Früchte nicht mit. Hasenheide, das Sommerfest statt. Dasselbe besteht aus Konzert, 6. Werfe Schalen und Kerne nicht auf die Straße. 7. Trinke Wasserwerke bisher, und zwar in dem heißen Sommer des Jahres 1911, Spezialitätenvorstellung, Kinderspielen, Kinderfadelzug, wozu jedes Kind fein Waffer unmittelbar nach dem Obstgenuß oder gar zwischen zu verzeichnen hatten, erreicht, und da wir im laufenden Somme: eine Stoclaterne gratis erhält. demselben. 8. Halte Maß auch im Obstgenuß. Im Ueber- wahrscheinlich noch nicht die größte Hige hinter uns haben, so ist zu Die Mitglieder werden ersucht, sich vorher mit Billetts zu ver- maß genossen, wird auch die bekömmlichste Speise zum Gift erwarten, daß der Rekord von 1911 in diesem Jahre noch geschlagen sehen, da an der Stasse Billetts vom Wahlverein nicht zu haben find. für deinen Körper. 9. Suche Ersatz in reinen zubereiteten werden wird. Die Wasserwerke haben den Bedarf am 4. Juli glatt Gottfried Schulz, Rottbuser Platz( Bigarrengeschäft), Felsmann, möglich ist, frische Früchte zu genießen. Billetts a 20 Pf. find noch zu haben bei Horich, Engelufer 15, Obsterzeugnissen, wenn es dir in obstarmen Jahren nicht gedeckt und sind in der Lage, auch einen noch größeren Bedarf ohne Sehwierigkeiten zu bewältigen, da das neue Werk in der Wuhlheide Dranienftr. 180, of part., und Ritterstr. 1. in diesem Sommer schon mit der Hälfte seiner Brunnenanlagen in die Versorgung eingreift und durch die Herstellung eines dritten um 2 Uhr nachmittags am Kaiser- Friedrich- Denkmal am Lüzow des Bundesrats mit, der mehrere Orte in eine andere Wohnungs- erheblich verbessert ist. Ein Wassermangel ist deshalb auch bei weiterer Das foeben herausgegebene Reichsgefegblatt teilt den Beschluß Druckrohres die Zuführung des Wassers vom Werk Müggelsee her geldzuschußklaffe versezt hat. Aus der Umgebung Berlins gehören Steigerung der Temperatur nicht zu befürchten. Gleichwohl soll anhierher Berlin- Lichtenberg , Berlin- Schmargendorf und gesichts der großen Hize in diesem Jahre, die an den heißen Sommer Behlendorf , die in die Ortsklasse A, sowie Buch, das in die des Jahres 1911 erinnert, die Mahnung an die Hausfrauen gerichtet Brtstlasse C eingereiht ist. werden, sparsam mit dem Wasser umzugehen.
Charlottenbueg. Die fünfte Gruppe veranstaltet am Sonntag euen Ausflug nach der Jungfernheide. Die Genoffen treffen sich
plag. Die Genossen anderer Gruppen sind willkommen.
Schöneberg . Sonntag, den 12. Juli, findet in den Neuen Rathausjälen, Meininger Straße, das 25. Stiftungsfest des Wahlvereins, bestehend aus Konzert, Gefangs- und humoristischen Vorträgeu, mit baran anschließenden Tanz, Kinderfadelzug und fonftigen Beaftigungen statt.
Wohnungsgeldzuschußklaffen.
Hundegebell im Krankenhaus.
Ein schwerer Bauunfall
Tempelhof- Mariendorf. Am Sonntag, den 12. Juli, nachmittags Auf dem Hofe der Königlichen Universitätsklinik in der 3 Uhr findet in Blankenfelde an der Mahlower Chauffee, Ziegelstraße befindet sich ein 8winger mit Tieren für hat sich auf dem Neubau einer Villa an der Heerstraße zugetragen. eine öffentliche Boltsversammlung statt. Genoffe 8ube il spricht Vivisektionszwede. Die Stranken, die im Hofgarten neben dem Der auf einem Gerüst in der Höhe des zweiten Stodivertes ar ber: Feinde ring sum. Abfahrt unserer Parteigenoffen nach Swinger spazierengehen, sehen da weiße Mäuse, Kaninchen, beitende Steinmetz Otto Franz aus der Sparrstr. 21 in Berlin trat mittags 1,51 ab Bahnhof Mariendorf nach Mahlow . Meerschweinchen und Hunde. Das Bellen und Klagen der infolge einer Rückwärtsbewegung fehl und stürzte ab. In den Friedrichshagen . Am Sonntag, den 12. Juli, findet eine a Hunde stört nun empfindlich die Kranken in ihrer Nachtruhe gleichen Augenblick hatte sich genau über ihm ein schwerer Steinblock, milienpartet nach Schöneiche statt. Treffpunkt nachmittags und auch am Tage. Ob wohl die langgezogenen klagenden der eben emporgewunden worden war, aus der Schlinge gelöst und 8 Uhr am Steinplatz an der verlängerten Kurzestraße. Für Nach- Töne von lebend sezierten Hunden herrühren? Dder haben faufte in die Tiefe. Noch im Fallen, gab sich der Steinmetz einen zügler Restaurant Waldschloß in Schöneiche . die jammernden Tiere für ihr Geschick einen feinen Instinkt? Rud nach links und dicht neben dem mehrere Zentner schweren Rüdersdorf und Umgegend. Am Sonnabend, den 11. Juli, finden Auf alle Fälle ist das Ziergebell in einem großen Kranken- Steinblod fiel er auf den Erdboden nieder. Franz erlitt bei dem in folgenden Lokalen 8ahlabende statt und zwar für Tasdorf bei hause störend und sollte durch anderweite Einrichtungen be- Sturz eine Verlegung des Rüdgrates und mußte nach dem Krankens Gehrmann, Schulzenhöhe bei 28. Lange, altberge feitigt werden. Ein entsprechendes besonderes Institut besteht Hause Westend geschafft werden. Dort stellte sich sein Zustand als bei Passow, Rüdersdorf bei Schaale. Unter anderm am Nordufer. Eine Filiale in der Ziegelstraße mag für die nicht besonders gefährlich heraus. Frana wäre aber zweifellos von findet die Abstimmung über die Einführung eines Extrabeitrages Aerzte bequem sein, aber der Bequemlichkeit hat die Rücksicht dem Steinblock germalmt worden, wenn er nicht genug Geistesfür den preußischen Wahlrechtskampf statt. auf die Kranten voranzugehen. gegenwart besessen hätte.
Zur Lichtenberger Einsturzkatastrophe.
Schönwalde- Schönerlinde. Gemeinsamer 8ahlabend beider Drte Sonnabend, den 11. Juli, abends 8 Uhr, bei Schieffte, Schöner linde. Für Basdorf - Wandlig treffen sich die Parteigenossen, am Liebestragödie in der Köpenicker Forst. Sonntag, den 12. Juli, nachmittags 31, Uhr, bei Lassan - Wandlig. Die Arbeiter der Knorr- Bremse " hatten sich gestern mittag Im Walde zwischen Köpenid und Friedrichshagen wurde am Auch die Kollegen vom Landarbeiterverband sind hierzu eingeladen. abermals zu einer Betriebsversammlung zusammen Donnerstag von einem Spaziergänger ein Liebesbrama entdeckt, das Auch die Kollegen vom Landarbeiterverband sind hierzu eingeladen. gefunden. Der Obmann des Arbeiterausschusses teilte mit, daß die sich schon am Montag zugetragen hat. Der Spaziergänger fand in Staaten. Sonnabend, den 11. Juli, abends 8%, Uhr, bei Gnädig: Direktion den Beschluß der vorigen Versammlung nicht gutgeheißen einer Schonung einen Mann in den mittleren Jahren und ein junges Außerordentliche Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Die Anfgaben der organisierten Arbeiterschaft in habe. Sie ist vielmehr der Meinung, nachdem auch von den Bau- Mädchen besinnungslos mit Stopfwunden auf. Der Mann war Staaten. Referent: Streisvorsitzender Emil Stahl 2. Be- sachverständigen des Berliner Polizeipräsidiums die Aufnahme des bereits tot, das junge Mädchen gab noch schwache Lebenszeichen von richt von der Kreisgeneralversammlung. 3. Verschiedenes. Betriebs im alten Gebäude für völlig unbedenklich erklärt wurde, sich. Die Ermittelungen ergaben, daß es sich um den 85 Jahre und nachdem durch Beseitigung der letzten Trümmer von der Unfallstelle alten Fabritarbeiter Thomas Maradzet und ein 17 Jahre altes jeber Zweifel über etwaige weitere Opfer genommen fei, liege kein Grund Dienstmädchen Hedwig Frümle handelt, die vermutlich gemeinsam bor, den Arbeitsantritt zu verweigern. Die Betriebsleitung müsse aber um so mehr auf baldiger Wiederaufnahme der Arbeit im alten Bau bestehen, als gewisse Versuche beendet werden müßten, von deren raschem Abschluß umfangreiche Bestellungen abhängen.
aus dem Leben scheiden wollten. Das Mädchen, das nur für furze Beit das Bewußtsein wiedererlangt hat, konnte noch feine näheren Angaben machen. Ob es mit dem Leben davonkommen wird, is fehr fraglich. Jedenfalls sind durch den Schuß die Sehnerven beider Augen zerstört worden.
Der schwer verletzte Laternenanzünder.
Die Ferien find nun im vollen Gange. Die Schulstuben Unter Berücksichtigung aller Momente schlug der Arbeiterausschuß find geschlossen, und die Kleinen dürfen den Sommertag aus- bor , die in Betracht kommenden Abteilungen sollen die Arbeit am fosten ganz nach Geschmack und Behagen. Nur wenigen war Tage nach der Beisehung der Opfer wieder aufnehmen. Damit eres vergönnt, gleich am ersten Ferientage der Großstadt den flärte sich die Direktion einverstanden und auch die Versammlung Bon Fledderern überfallen und lebensgefährlich verlegt wurde Rücken fehren zu dürfen. Die Pläge in den Ferienkolonien nahm den Vorschlag einstimmig an. Wann die Beerdigung stattwaren spärlich gesät und Verwandtschaft oder gute Freund- findet, kann erst nach Freigabe der Leichen bestimmt werden. Für in der Nacht zum Freitag der Laternenanzünder Walter Dittenhagen schaft hat auch nicht jeder auf dem Lande. Und doch drängt ben Tag des Unglüdsfalles werden die Arbeiter von der Firma aus der Kaiser Friedrichstraße in Schöneberg . Als sich D., der bei es sie alle hinaus ins Freie! Gelegenheit aber zur Befriedi- voll entschädigt, während im übrigen der Metallarbeiterverband für der Englischen Gasanstalt beschäftigt ist, sich in den frühen Morgengung dieses Bedürfnisses ist genügend da! die Zeit des Aussetzens mit seinen Unterstüßungseinrichtungen ein- stunden auf einem Dienstgange befand, traf er in ber Hauptstraße In den frühen Morgenstunden kann man in den großen tritt. Wer geſtern in der Versammlung sein Mitgliedsbuch nicht zwei Männer, die sich in sehr verdächtiger Weise an einem auf einer Verkehrsstraßen, die über das Weichbild der Stadt hinaus ins bereits abgegeben hat, tann dies heute vormittag auf dem Verbands- Bant eingeschlafenen gutgefleideten Herrn zu schaffen machten. Bei der Annäherung des Laternenanzünders ließen die Burschen von ihrem Freie führen, seine Beobachtungen machen. An bestimmten bureau noch tun. Opfer ab, tehrten jedoch bald wieder zurück, um den Schlafenden Straßentreuzungen versammeln sich dort die Kinderscharen: auszuplündern. In diesem Augenblic trat Dittenhagen, der sich in Mädchen und Jungeft bunt durcheinander. Die ganz Kleinen der Nähe in einer Türnische verborgen gehalten hatte, hervor, um die tommen an der Hand fürsorglicher Mütter. Irgendeinen Anschluß hat jedes rasch gefunden. Man kennt sich ja meist, Bahlreiche Tafeln mit dieser Aufschrift find jetzt von der städti- ledderer abzuschrecken. Als sich die Räuber beobachtet und aberZahlreiche Tafeln mit dieser Aufschrift find jetzt von der städti- mals gestört sahen, fielen sie über D. her und schlugen blindlings wenigstens vom Sehen. Die Großen nehmen es wichtig und fchen Parkdeputation im Plänterwald hinter Treptow , der bekanntlich auf ihn ein. Der Ueberfallene vermochte sich aber loszureißen und instruieren die Kleineren. Eine findliche Lebhaftigkeit wogt der Stadt Berlin gehört, aufgestellt worden. Wir möchten hoffen, flüchtete. Die beiden Fledderer verfolgten den Laternenanzünder durch die ständig wachsende Ansammlung, bis zur genau fest- daß dem Wunsche der Parkverwaltung Rechnung getragen wird und und holten ihn auch an der Ede der Göben- und Steinmetzstraße gefegten Zeit die am weißen Schilde kenntliche, nummerlo se zwar im Interesse des den Park besuchenden Publikums. Es fehlt Elektrische vorfährt, die die Kinder nach den weit hinaus- auf diesem Gebiete noch sehr an Selbsterziehung unseres Park- während der andere Nowdy sich eines diden Knüppels bediente. Erf: Bart. ein. Einer der Burschen zog ein Messer und stach damit auf D. ein, geschobenen Ferienspielplätzen bringen soll. als D. blutüberströmt und befinnungslos zusammenbrach, ließen die beiden von ihm ab und flüchteten.
Das Verteilen und Wegwerfen von Zetteln ist verboten!
publikums.
Wohnungseinbrecher.
97 kommunale Freibäder!
Jm Sturm wird der Wagen genommen. Und nach ihm ein zweiter, dritter, vierter usw. Um die Plätze wird nicht viel gestritten. Es ist hergebrachter Brauch, daß die Kleinsten 8wei Schußleute, die sich auf einem Batrouillengange befanden, Es mehren sich wieder die Fälle, in denen Spizbuben unbeaufdie Sitzgelegenheiten im Wageninnern mit Beschlag belegen, sichtigte Wohnungen als Ziel ihrer Gaunertätigkeit auswählen. In hatten den Vorgang aus der Ferne beobachtet und eilten in dem während die Großen sich dichtgedrängt auf Vorder- und Hinter- dieser Woche wurden in der Buttmannstraße in zwei Fällen Woh- Augenblick hinzu, als die Täter fliehen wollten. Während ein dritter perron verstauen. uungen ausgeraubt, während die Inhaberinnen sich nur auf furze Polizeibeamter den schwerverletten Dittenhagen nach der nächsten Dann beginnt die Fahrt. Hinaus geht es ins Freie. Beit entfernt hatten. Wieder find Leute betroffen worden, die sich Unfallstation brachte, nahmen die beiden andern Schuyleute die BerBald schieben Baupläte ihre grünen Wiesen zwischen die seit Jahren mühsam ihr habe zusammen gearbeitet haben und nun folgung der Rowdies auf und es gelang ihnen auch, die beiden nad Steinmauern der Häuserfronten. Dann werden der Häuser so ziemlich vor dem Nichts stehen. Wäsche, Anzüge und andere heftiger Gegenwehr zu überwältigen und festzunehmen. Es find ständig weniger und das unbebaute Land zeigt Sachen wurden schnell eingepackt und fortgeschafft. Nur selten ge- zwei Gelegenheitsarbeiter aus Berlin , die anscheinend die Fledderei immer deutlicher, daß die Großstadt überwunden ist. lingt es der Kriminalpolizei, diese elenden Gauner zu erwischen und gewerbsmäßig betreiben und schon mancherlei auf dem Kerbholz Und je weiter es hinausgeht, desto freudiger bligen unschädlich zu machen. Und doch hätte sie gerade hier ein Feld, haben. Dittenhagen hatte einen tiefen Stich in die Lunge und die Kinderaugen auf. Wo eine Feldblume aufleuchtet sich wirksam zu betätigen und gerade ärmere Leute vor den Spitz- schwere von Schlägen Herrührende Verlegungen am ganzen Körper erlitten. Er wurde, nachdem ihm Notverbände angelegt worden oder eine Baumgruppe sichtbar wird, macht eines der Kleinen buben zu schützen. waren, mittels Krankenautomobils in sehr bedenklichem Zustande das andere aufmerksam. Die Lippen stehen gar nicht mehr still. Bald ertönt ein Lied. Bald erklingt ein helles Jauchzen, nach dem Schöneberger städtischen Krankenhause gebracht. namentlich wenn der Wagen einem aus der entgegengesetzten Die Zahl der kommunalen Freibäder hat in diesem Jahre Richtung kommenden begegnet. Grüße und Händeminfen außerordentlich zugenommen. Nach dem Vorbilde des RegierungsSpanner" und" Lauscher" im Grunewald. werden von Wagen zu Wagen getauscht. Und den zur Stadt präsidenten in Frankfurt a. D. ist auch von anderen Regierungshineinfahrenden Erwachsenen bleiben noch lange die lachenden präsidenten während des Winters eine Verfügung ergangen, nach Gemeingefährliche Burschen treiben seit einiger Zeit im GruneKinderaugen in der Erinnerung, die felig auskosten alle Ge- der die an Wasserläufen oder Seen gelegenen Gemeinden nur dann wald ihr Unwesen. Sie treten als falsche Kriminalbeamte auf und nüsse dieser bescheidenen Ferienfahrt ins Freie... auf Genehmigung des Etats rechnen fönnten, wenn sie Mittel für überraschen Liebespärchen. Nach Art der Spanner belauschen die die Einrichtung und Unterhaltung von Freibädern einstellen. Dieser gefährlichen Menschen die Pärchen und tauchen dann plößlich vor Hinweis hat den Erfolg gehabt, daß in diesem Sommer von ins- den Erschrockenen auf, um sich als Kriminalbeamte vorzustellen. gesamt 97 Gemeinden solche Freibäder unterhalten werden. Der Und nun beginnt die erpresserische Tätigkeit der Unholde. Sie beDie Zivil- und Strafgerichtshöfe haben jetzt ein außer ärmeren Einwohnerschaft wird in den meisten Fällen während be- schuldigen die jungen Leute strafbarer Handlungen und drohen mi ordentlich starkes Arbeitspensum zu erledigen. Da während stimmter Stunden am Tage auch Badewäsche und Seife unentgeltlich anzeigen. Dreist fordern sie die Pärchen auf, mit zur nächsten der am 15. d. Mts. beginnenden achtwöchigen Gerichtsferien zur Verfügung gestellt. In Berlin und Umgegend haben die Ge- Polizeiwache zu kommen, doch auf dem Wege dorthin lassen: berhältnismäßig nur wenige Streitigteiten als Ferienfachen" meinden auf diesem Gebiete noch nichts Nennenswertes getan. Die fie durchblicken, daß die Sache auch auf andere Weise" beigelegt berhandelt werden, so ist es das Bestreben der Gerichte, im großen Freibäder am Wannsee , in Grünau , Friedrichshagen - Rahns- werden könne, und zwar durch Hergabe von Geld. Um sich UnInteresse der streitenden Parteien, vor den Ferien alle an- dorf nehmen Entree, und die anderen Freibäder, die an Seen ge- gelegenheiten zu ersparen, geben die Sistierten" gern her, was sie hängig gemachten anderen Slagen möglichst zu erledigen. Aus legen sind, sind oft erst mit nicht ganz geringer: Kosten erreichbar diesem Grunde ist es teine Seltenheit, daß die Situngen oft und sind auch nicht von den Gemeinden veranlaßt. Es fehlt also bis in den späten Nachmittag hinein andauern. Der Termin- auf diesem Gebiete noch viel. beginn ist auch verschiedentlich auf 8 1hr morgens angesetzt, Längere Beweisaufnahmen werden auf ministerielle Anweisung hin jetzt von besonderen Richtern vorbereitet und durchgeführt, Die heiße Witterung der vorigen Woche hat hohe Anforderungen bamit die Beratungen mit den Parteien möglichst bald beendet an die Leistungsfähigkeit der städtischen Wasserwerte geftellt. Um
Hochsaison in den Gerichtsfälen.
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an barem Gelde bei sich führen. Solche Fälle sind in der letzten Beit fortgesetzt vorgekommen, und von der Polizei werden besondere Patrouillen zur Beobachtung der Spanner angehalten. Es ist auc gelungen, eine ganze Reihe der gefährlichen Gesellen unschädlich zu machen. In allen Fällen kommen Berliner Verbrecher in Betracht. Auf dem Tempelhofer Felde, im Friedrichshain und im Humboldthain haben sich ähnliche Fälle ereignet.