Nr. 187. 31. Jahrgang.
Gewerkschaftliches.
Fabrikscherze?
Am Dienstag, den 14. Juli, findet vor der Hagener Straffammer die Berufungsverhandlung in einem Prozeß statt, der verdient, kurz gewürdigt zu werden.
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dem Einbinder
richt annahm? Hoffentlich kommt die Berufungsinstanz zu einem anderem Urteil. Das fehlte gerade noch, daß man die Arbeiterschaft durch Gerichtsurteil ganz allgemein der sittlichen Verwahrlosung beschuldigt!
Warum finden Streitfünder nicht so milde Richter? Berlin und Umgegend.
Sonntag, 12. Juli 1914.
ist bereits der Maschinist geworden, der seit Jahren im Betriebe arbeitet und wohnt. Er soll es gewesen sein, der dafür Sorge getragen hat, daß die Genoffen im Stadtparlament es erfuhren, daß der Oberscharfmacher atrta 3 Stunden mit der Firma fonfertert babe, wie man den vermaledeiten Sozis eins auswischen kann. Der Maschinist mußte schuld daran sein, daß die Liste der freien Gewerkschaften gewann, weil iq der Direktor zu diesem ausdrücklich gesagt hat: Machen Sie beim Maschinenpersonal Ihren Einfluß geltend, daß diese Leute für unsere Biste stimmen."
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Binnen 24 Stunden mußte der Maschinist mit Weib und Kind den Betrieb verlassen, mußte seinen bestellten Acker im Stiche laffen,
Die Organisation wird für ihn sorgen. Aber erwartet hätte man, daß ein derartiger Betrieb, der sein Bion- Malz auch an die Arbeiterschaft absent, feinen Arbeitern wenigstens die Rechte läßt, die ihnen knapp genug im Rahmen der Gesetze zugesprochen sind. Jeder ehrlich denkende Mensch wird ein derartiges Benehmen der Firma berurteilen.
Die Kraftdroschkenführer halten in ihrem Stampf geschlossen aus Von der geringen Zahl Arbeitswilliger ist der größte Teil von den In einer öffentlichen Metallarbeiterversammlung, die Streifenden wieder herausgezogen. Diese Arbeitswilligen waren Ende März in Hohenlimburg i. Wests. abgehalten wurde, größtenteils Chauffeure aus anderen Berufen, die in Unkenntnis referierten die Bezirksleiter Martin aus Düsseldorf und der oder durch unwahre Versprechungen von seiten der Unternehmer geGewerkschaftssekretür Hoffmeister aus aus Hohenlimburg täuscht in den Betrieben eine Gastrolle gegeben haben. Die Unterüber die gelben Werkvereine. Dabei behaupteten sie von dem nehmer sind durch den Verlust dieser Arbeitskräfte vollends Gelben in Hohenlimburg , nervös geworden und versteifen sich nunmehr aufs Schimpfen Führer der und Denunzieren. Trabert, So hat ein Unternehmer im Lofal sich daß er„ nach einwandfreien Aussagen geäußert, daß er für jeden Streifenden, den man in die Fresse jugendlicher Arbeiter ein mit der Sittlichkeit kaum zu haut", 3 M. zahlt. Ein anderer Herr hat zu einem Arbeitswilligen bereinbarendes Verhalten an den Tag gelegt habe, das viel- geiagt: Fahren Sie die Streifposten über den Haufen". Bu guter Aus dem Fleischergewerbe. Wegen Richtanerkennung des Tavisleicht noch dem Staatsanwalt Gelegenheit zum Einschreiten legt werden die Streitposten von seiten einzelner Unternehmer vertrages ist die Sperre über folgende Fleischereien verhängt: geben werde". Trabert lief zum Kadi. Es kam zu einer geradezu unverantwortlich schifaniert. Sowie sich ein Streifpoften In Weißensee die Firmen: Sildmann, Lothringenstraße 44, Privatklage gegen die beiden Gewerkschaftsangestellten, ihren sehen läßt, holen die Herren einen Schugmann und verlangen die Schreiber. Berliner Allee 34, Zaubenheim, Berliner Gewährsmann, den Arbeiter Schick, den Redakteur Grünrock Feststellung des Streifenden. Leider finden sich auch Beamte, die Allee 220; Jessen , Berliner Allee 223; ischer, Berliner bom demokratischen Gemeinnütigen" in Hohenlimburg und dem grundlosen Verlangen dieser Unternehmer nachkommen. Jedoch Allee 236; in Lichtenberg Rummelsburg die Firmen: muß gesagt werden, daß ein Teil Beamter den Unternehmern be- Schreiber, Kantstr. 23; Gengelbach, Ede Kant - und Mozartden Redakteur der Lüdenscheider Volksstimme", Genossen deutet hatten, daß eine Sistierung unberechtigt wäre, da eine straße; Thiele, Türrschmidtstraße, und Wölfel, Borhagener Böttcher, die in ihren Berichten die Anschuldigung gegen Hebertretung in feiner Weise vorliegt. Straße 24 a. Trabert wiedergegeben hatten. In der Hauptverhandlung vor dem Hohenlimburger Schöffengericht traten die Beklagten den Wahrheitsbeweis an, der ihnen glänzend gelang. Es wurde bewiesen, daß der Gelbenführer einem jugendlicher Arbeiter den Geschlechtsteil aus der Hose genommen und daraufgespieen hatte; es wurde festgestellt, daß er, als einem anderen jugendlichen Arbeiter der Arbeitstittel unter dem Riemen hervorkam, die Hose, heruntergezogen hatte. Weiter wurde durch mehrere Zeugen be stätigt, daß Trabert einem mädchenhaft aussehenden jugendlichen Arbeiter gesagt hatte, er wollte ihm den Geschlechtsteil untersuchen. Nachts in der Pause neben dem Jugendlichen sigend, bersuchte er auch, ihm an den Geschlechtsteil zu fassen, worauf sich dieser losriß und davonlief. Eines Tages meinte Trabert zu demselben jugendlichen Arbeiter, wenn er ein" 8witter" fei, könne er„ beim Militär Regimentsmarie spielen". Einem anderen Jugendlichen beschmierte Trabert den Geschlechtsteil mit gelber Farbe. Doch neben diesen Dingen sind noch Aeußerungen Traberts erwiesen, über die man in einer Zeitung nicht berichten kann. Und was geschah, obwohl der Wahrheitsbeweis nicht besser gelingen konnte? Die fünf Angeklagten wurden verurteilt, und zwar Schick zu 20 M. und die übrigen zu je 50 M. Strafe. Und weshalb? Nun, weil 3 sich nach Ansicht des vorsitzenden Richters um harmlose Fabritscherze handelte. Es heißt ausdrücklich im schriftlichen Urteil:
„ Gewiß ist nicht zu verkennen, daß die von den Zeugen befundeten Borfälle an sich gegen die Sittlichkeit verstoßen; anderer seits aber sind derartige Späße und Redensarten in den Fabriken, besonders in solchen, in denen, wie beim Höschwert, die Arbeiter nur mit Schweißlittel und Hose bekleidet zu arbeiten pflegen, bei den unbeschäftigten Arbeitern während der kurzen Arbeitspausen an der Tagesordnung. Nach Ansicht des Gerichts fann es sich bei den von den Zeugen bekundeten Vorgängen nur um durchaus harmlose Fabrit scherze handeln, da bislang niemand darin etwas gefunden hat." Woher hat der Herr Nichter wohl seine Kenntnis der Arbeitersitten? Die Arbeiterschaft muß es sich doch ganz energisch verbitten, sei es immer von welcher Seite, in dieser Weise eingeschätzt zu werden. Woher rührte denn die Empörung gegen den gelben Trabert und weswegen flagte er, wenn die Scherze" derart harmlos waren, wie das Ge
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Kleines Feuilleton.
La carrière ouverte aux talents! sagte Napoleon: Bahn frei für die Talente! Gefängnis auch für die Genies! ruft die kapitalistische Gesellschaft, und läßt durch ihre Lobredner noch verkünden, daß wir auf der besten aller Welten leben.
Wie auf der anderen Seite die Arbeitsailligen behandelt werden, geht aus folgendem hervor: Ein Unternehmer aus der Rostoder Dies kann man wohl als nobel bezeichnen. Auf der anderen Seite straße fuhr seine Arbeitswilligen per Droschte selbst nach Hause. scheint der Herr aber seine Schäfchen nicht sehr hoch einaufchäßen; denn als ihm jemand während der Fahrt anrief, wo er hinfährt, rief er ganz laut:„ Ich fahre Streifbrecher nach Hause." Ob der Herr bei einer eventuellen Anflage wegen dieses Ausspruchs auch verurteilt würde werden?
Die Chauffeure sind auch in jeder Weise geschult und lehnen es Die Aussperrung bei der Firma Hirschfeld u. Co. in ab, auf Provokationen der Unternehmer einzugehen, mögen sie so weißensee dauert fort. Die Firma war bis zum heutigen Lage beleidigender Art sein wie sie wollen. nicht zu bewegen, in Ginigungsverhandlungen einzutreten. Berschiedene Arbeitswillige haben die Arbeit wieder eingestellt. We uns mitgeteilt wird, versucht man das Gerücht zu verbreiten, als der Arbeitswilligen sagte aus, es sei ihm dies auf dem Arbeitsfeien die Ausgesperrten wegen Diebstahl entlassen worden. Eine nachweis gesagt worden, er wife aber nicht mehr, wer ihm dies gefagt hat. Es ist wirklich etwas unerhörtes, Gefellen, die 12 Jahre im Betrieb beschäftigt waren und sich nicht das Geringste zuschulden tommex ließen, als Diebe hinaustellen. Weiter wird uns mitgeteilt, daß die Ware der Firma Hirschfeld u. Co. noch unter einer der Firma: Berliner anderen Firma und zwar unter lachthof. Produkte verfandt wird. Ebenso fönnen auch Gesellen unter dieser Firma eingestellt werden. Die Arbeit suchende Arbeiterschaft möge hiervon Kenntnis nehmen. Wir ersuchen die arbeiterfreundlichen Blätter um Abbrud. Die Tariffommiffion.
Es muß also nochmals betont werden, daß alle Versuche der Unternehmer, aus ihrer mißlichen Lage herauszukommen, fehlgeschlagen find. Im Laufe der Woche sind wieder einige Neubewilligungen bei der Drganisation gemeldet worden.
Lohnbewegung eingetreten. Buzug nach dort muß unterbleiben! Ebenfalls suchen die Linke- Hofmann- Werke in Breslan Schildermaler, welche zu Streitbrechern werden sollen. Angebote sind unbedingt zu unterlassen.
Achtung, Schildermaler! Die Wiener Schriftenmaler sind in
Wehe dem!
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Zur Vertragstrene der Unternehmer!
Bei der Firma Budde u. Göhde in Eberswalde feilen feit dem 28. Mai die Former. Der Streif charaftérifiert in feinen Ursachen so recht die Vertragstreue, wie sie von mandem Unternehmer So drohte der Direktor der Firma Gebr. Patermann, Bion- aufgefaßt wird. Die Former haben vor zwei Jahren mit der Firma Malzfabrik in Teltow , einige Tage vor der Wahl des Ausschusses eine Vereinbarung getroffen, wonach unter anderem Roffstäbe über. zur Ortskrankenkasse seinen Arbeitern. Die Ursache zu dieser 4 Kilo Gewicht mit 2 m. per 100 Rilo bezahlt werden sollen. Man Drohung bot die Aufstellung einer Kandidatenliste der freien Ge- sollte nun meinen, daß folche Vereinbarungen doch auch den Zweck werkschaften. Die Arbeitgeber hatten durch einige dem Unter- haben, daß sie von den Unternehmern ihren Stalfulationen zu Grunde nehmertum angenehme Aucharbeiter eine Liste aufstellen lassen gelegt werden. Anders dachte die Firma Budde u. Göhde. In und verlangten nun, daß die Arbeiter der Bion Malzfabrik dafür einer Submiffion übernahm sie einen Poften Roftstäbe, der insstimmen sollten. Diese zumuting lehnten Bie Arbeiter ab, gesamt etwa für 50 Wochen Arbeit für die Formerei ausmacht. forgten vielmehr im stillen dafür, daß die Liste der freien Ge- Der Preis, zu dem sie die Arbeit übernahm, war aber der werkschaften glücklich gewann. Dem Direttor ließ aber seine maßen gering, daß sie unmöglich zu den mit den Formern Schneidigkeit féine Ruhe und noch kurz vor der Wahl rief er die vereinbarten Preisen hergestellt werden lonnte. Was einfacherLeute zu sich und erklärte:" Das sage ich Euch. Kommt die Liste dachte die Firma, Sie erklärte den Formern einfach, daß es durch, dann ist unsere Freundschaft zu Ende und Ihr könnt dann für die Nosistäbe nur 1,50 per 100 kilo gebe, weil dies der Breis zu Neujahr zu Guren roten Genossen gehen. Diese können auch sei, der auch anderwärts dafür gezahlt werde. Was diese Erklärung dann die Gratififationen zahlen. Bei uns gibt es nichts mehr." anbetrifft, so muß man hierbet berücksichtigen, daß die Einrichtung Dieses Gebaren der Firma wurde einige Tage nach Bekannt- der Firma recht veraltet ist, daß besonders die Gießmethode, nach werden im Stadtparlament von unseren Genossen in gebührender der unter Anleitung des akademisch gebildeten Betriebsleiters Weise gekennzeichnet. Das war der Firma zu tell. Zwei Nieder- Fressel die Rosistäbe hergestellt werden, an die Zeiten erinnert, Tagen nacheinander. Das forderte bittere Rache. Das erste Opfer da die Gießereiverhältnisse noch im Embryozustande sich befanden. und der überhaupt wichtigste Nerv enthalten war, so wurde ein| lichen, durch Sparsamkeit der Mittel um so wirfiameren Komit Versuch der Anheilung gemacht. Dieses beanspruchte freilich eine Langendorffs, der wohl ein Nachfolger Giampietros ist, verblaßten Operation von biel größerer Umständlichkeit, da allein 22 Sehnen die übrigen. Höchstens, daß Maria Alten Stimme beties. Der und außerdem ein Nerv wieder zusammengebracht werden mußten. Erfolg war gewaltig, besonders bei den Eindeutigkeiten. R. F. Der Erfolg war aber dann auch derart, daß die Hand bis auf den ersten und zweiten Finger schon nach einem halben Jahr wieder völlig gebrauchsfähig wurde ein höchst seltener und wunderbarer Fall.Musik.
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Notizen.
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Das Genie im Zuchthaus. Jm Gefängnis zu Brüssel sitt, wegen Falschmünzerei zu längerer Strafe verurteilt, ein Mann, der insgesamt zwanzig Jahre hinter Gitterstäben zugebracht hat. Er ist aber nicht nur ein Falschmünzer, sondern ein Genie. denn er beJulius Robenberg, der Herausgeber der Deutschen schäftigt sich in seiner Belle mit schwierigen mathematischen Problemen, Rundschau", ist bald nach Vollendung feines 88. Lebensjahres am und eine seiner letzten Arbeiten wurde für so bedeutend befunden, Safe Oper ( im Schiller Theater O): Mozarts Sonnabend in Berlin gestorben. Er hat wie Frenzel ein langes daß sie in die Annalen der belgischen Akademie der Wissenschaften 8 auberflöte. Perle an Perle einer unfagbar herrlichen Musfit Stück deutscher Literatur- und Geistesgeschichte miterlebt. Als junger Lyriker aufgenommen worden ist. So die bürgerlichen Blätter, die in diefer zum tönenden Kranze gewunden: das ist die Partitur dieses Wertes. er stammte aus dem hessischen Dertchen Rodenberg und Tatsache nur eine merkwürdige Kuriosität ſehen, aber nicht hätt es nur nicht ein fo läppisches Libretto mit einer Handlung, Dann machte er die hohe Schule des Auslandes durch und schilderte hieß von Haus aus Levy genoß er Freiligraths Aufmunterung. auch die grimme Satire auf die herrschende Gesellschaftsordnung die faum eine ist! Was hätte Mozart wohl erst zu geben vermocht, feine Eindrücke in Neisefeuilletons. Zu Anfang der 60 er Jahre darin entdecken. Da ist ein Ausnahmetopf, der Logarithmen, Stubif- wäre sein Berater ein wirklicher Dichter und nicht ein geſchäfts- faßte er in Berlin Boden. Nach ausländischem Muster suchte er wurzeln und Klammerrechnungen meistert trop Enter, und unbesehen gut- mäßiger Stümper gewesen! Wie die Zauberflöte nan ist, bildet sie eine große deutsche Revue zu schaffen, die„ vornehm und abgeklärt" bezahlte Mathematikprofessoren an staatlichen Lehranstalten in die Tasche als Stonjugationsoper" ein Ding ständiger Verlegenheit für die anerkannte Narren und Autoritäten um sich sammeln sollte. Die stedt. Und wo bewahrt ihn die bürgerliche Gesellschaft auf? Im Regie. Immerhin bestrebte sich Direktor Sachse, darüber so gut es ersten Anläufe mißlangen, bis dann die 1874 gegründete„ Deutsche Gefängnis, weil er außer einem Genie noch ein armer Teufel ist. ging hinwegzukommen. Nur wäre ihm wie der musikalischen Leitung Rundschau" sich durchsetzte. In seinem Roman Die Grandidiers" Denn er hat sicher nicht falsches Geld verfertigt, meil er die Taschen ein strafferes Tempo anzuraten. Sonst war die Aufführung behandelte Rodenberg als einer der ersten ein Berliner Milieu. Die boll richtigem Geld hatte, und wenn er sich zwanzig Jahre in Straf- gar nicht so übel. Frizz Krauß( Tamino) und Martin häusern umbergetrieben hat, so trägt ohne Zweifel der Hunger, der Abendroth( Sarastro) offenbaren ein überraschend flangbolles auftommende junge Generation der Raturalisten hat er in feinem nicht nur der beste Koch, sondern auch der erfolgreichste Verführer Organ; und wenn sie es sich angelegen sein lassen werden, davon Profefforenorgan eifrig bekämpft, wie es sich für sein alleen Stämpfeist, fein gerüttelt Maß Schuld. einen durchweg künstlerischen Gebrauch zu machen, kann der volle rischen und Bordringendem abgeneigtes Wefen geziente. Erfolg nicht ausbleiben. Leopold Sachse , als Papageno annehm Vorträge. Professor Bjarne Smith aus Bergen wird bar, wäre als„ Mohr", mit dem Adalbert 2 i'e 5 an wenig anzufangen am Dienstag und Sonnabend in der Urania einen durch zahlreiche wußte, vielleicht eher am Platze gewesen. Dina Mahlendorff, Lichtbilder illustrierten Bortrag Streifzüge durch Nor( Bamina) kann noch immer als vortreffliche Sopranistin gelten. Die wegen, das Land der Mitternachtsfonne", halten. Vertreterin der„ Königin" trompetete leider mehr, als gesunde Dhren Musilchronit. Das nächste Boltstonzert des philDie angeheilte Hand. Daß eine völlig vom Unterarm abge vertragen fönnen. Anna Enghardt( Papagena) sowie die beiden harmonischen Orchesters findet am Montag, den 13. Juli, in der trennte Hand wieder anwachsen und sogar ihre Gebrauchsfähigkeit Trios weiblicher Stimmen und der große Briesterchor waren recht Brauerei Friedrichshain statt. Das Brogramm dazu lautet: Unwiedergewinnen könnte, würde man nur in Märchen oder Sagen zu lesen erwarten. Auch alle Fortschritte der Chirurgie haben bisDas spärlich besetzte Haus zeigte sich recht spröde. Um dem vollendete Sinfonie H- moll von F. Schubert , Konzert für foline her nicht viel daran geändert, so daß die Wiederanheilung größerer Bublifum von heute Mozart gangbar zu erhalten, wird man wohl von 2. v. Beethoven , Sinfonie Nr. 4 A- dur von F. Mendelssohn . Teile als etwa eine Nasen- oder Fingerspige, als unmöglich oder au radikaleren Auffrischungsmitteln als einer nun soundsovielmaligen aus stellung am Lehrter Bahnhof ist der 12. Juli ein billiger Kunst chronit. In der Großen Berliner Kunstwenigstens höchst unwahrscheinlich bezeichnet werden muß. Selbst Verschlimmbesserung" des Tegtes greifen müssen. ek. Sonntag. Eintrittspreis von nachmittags 2 1hr an 25 f. Tierversuche, bei denen man doch mehr wagen kann als Friedrich Wilhelmstädtisches Theater: Das Die Musterwohnung im Gewerkschaftshause am Menschen selbst, haben nur zur geringen Erfolgen Leutnantsliebchen", Operette von Josef Siener, Mujit von bleibt während der Sommermonate bis auf waiteres geschlossen. geführt. Von großer und meist entscheidender Wichtigkeit Benno Sternberg. Diesmal werden eine Baronin und eine Re- Der Tag der Wiedereröffnung wird noch befannt gegeben werden. ist, wo eine Anheilung überhaupt möglich ist, die Länge toucheuse miteinander vertauscht. Hieraus ergeben sich Situationen, Buſchriften werden esbeten an die Kommission für vorbildliche der Zeit, die seit der Abtrennung vergangen ist, da die Blutzufuhr über die das Publikum lacht. Insbesondere werden verschiedene Arbeitermöbel im Berliner Gewerkschaftshaus, Berlin SO 16, Engelum so schwerer wieder herzustellen ist, je länger fie unterbrochen Ehen gebrochen und zu brechen gesucht, und das ist ja recht eigent- ufer 15. war. An der Schnittfläche sterben nach furzer Zeit Gewebeteile ab, lich der Zweck der bürgerlichen Che, wie der Jubel und die schalDas große Ereignis. Ob der Mirakeldichter Volldie für die Vereinigung unerläßlich find. Ist aber nur eine lende Heiterfeit der Zuschauer hinlänglich bewiesen. Jubel und möller und seine Frau, die Jungfraudarstellerin, dom Bapst geringe Bereinung zwischen den durchschnittenen Teilen geblieben, Seiterkeit galten nämlich nicht eiwa der ausgezeichneten Leistung empfangen worden sind oder nicht das ist die Frage, die die so tönnen geradezu Wunder der Heilung geschehen. Ein solches Friz Langendorffs in der Nolle eines alten Pantoffelhelden zeitgenössischen Tageshistoriker beschäftigt. Das„ Tageblatt" brachte berichtet Dr. Schloeßmann von der chirurgischen Universitätsklinik und Don Juans, sondern ebenso sehr den übrigen, meist den Schmus, die Römische Voltszeitung" bestritt ihn und Herr in Tübingen in der Münchener Medizinischen Wochenschrift. Ginem recht mittelmäßigen Leistungen. Das mittelständlerische Publikum Vollmöller stellt jetzt wiederum fest, daß der weltbewegende Vorgang zehnjährigen Knaben war die rechte Hand in eine Futterschneide- hält sich ja nicht an die ästhetische Qualität dieser oder jener Rollen- fich am 28. Juni, 10 Uhr 30 Min. vormittags ereignete. Wie bie maschine geraten und durch das scharfe Messer bis auf einen ganz darstellung was doch das einzige ist, was einen bei solchen Mach: Sache nun immer sich verhält, die Reklame marschiert,
gut.
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schmalen Hautteil vom Unterarm abgetrennt worden. Die Eltern werken halbwegs am Einschlafen oder Fortlaufen hindern kann Der Störenfried im Hause Wahnfried . Frau batten so gut wie möglich die Hand wieder an den Stumpf gedrückt sondern an den Stoff, an die Erotik, wonicht Pornographie, an die Jfolde Beidler will den stampf um die bestrittene Baterschaft und glücklicherweise war auch ein Arzt bald zur Stelle, der einen Sentimentalität und an die sogenannte Mufit. Gewiß. für die Wagners an ihr weiter fortsetzen. Ats Intermezzo schreibt sie Notverband anlegen und die Ueberführung in die Klinik anordnen ließ, Herrichtung von Musik für diese Art Operetten geben fich starte inzwischen ihre Erinnerungen an Richard Wagner . wo der Knabe schon 6 Stunden nach dem Unfall eintraf. Trotz den ver- Talente her oder vielmehr hin, denn es ist eine Prostitution. Das hältnismäßig günstigen Vorbedingungen gab der Chirug zunächst keine Resultat ist aber im Grunde immer dasselbe, denn diese Schmacht Hoffnung, die Hand erhalten zu können, sondern rechnete mit der fegen und Couplets, die dann der Schlagerfeuche neues Material Notwendigkeit einer Amputation. Da sich aber herausstellte, daß in liefern, gleichen fich fast alle aufs Haar, da sie ja immer dieselben bem erhalten gebliebenen Verbindungsstüd gerade eine wichtige Ader Stimmungen und Pointen auszudrücken haben. Neben der vorbild
Die Krisis in der Parifer Großen Oper. Die Direttoren der Großen Oper Messager und Broussan haben nunmehr endgültig ihre Entlassung eingereicht. Shre Geldgeber haben während ihrer 6, jährigen Tätigkeit bereits 1 600 000 Frank geopfert,