Greifin lag iot im Bette. Sie hatte fich, wie eine geleerte Flascheerkennen ließ, mit Lysol vergiftet.Boa einer Kraftdroschke überfahren und getötet wurde gesternNachmittag der 64 Jahre alte Arbeiter Franz Vogelsberg. DerMann wollte kurz vor drei Uhr in der Koppenstraße den Fahrdämm überschreiten, um nach der Madaistraße hinüberzugehen.Zu dieser Zeit kam eine Kraftdroschke vom Grünen Weg her, dienach dem Schlefischen Bahnhof wollte. Vogelsberg wurde überfahren und erlitt so schwere innere und äußere Verletzungen,daß er bald darauf starb. Die Leiche wurde nach dem Schauhausegebracht.Wegen eines größeren DachstuhlbrandcS wurde gestern früh die4. Kompagnie nach der Pflugstr. 17 gerufen. Auf mehrmaligenAlarm rückten gleich mehrere Züge aus. Als sie an der Brandstelleankamen, stand schon der Dachstuhl des Hauses in großer Aus-dehnung in Flammen. Die Hitze und der Qualm, der nicht abziehenwollte, erschwerten die Löschung ungemein. Es mußte deshalb mitRauchschutzapparaten vorgegangen werden. Ueber die verqualmtenTreppen und eine Maschinenleiter wurde mit mehreren Schlauch-leitungen eingegriffen. Es konnte aber nicht mehr verhindert werden,daß der größte Teil des Dachstuhls niederbrannte. Leider sind auchzwei Feuermänncr, Wagner und Windmüller, durch Einatmen vonRauch schwer erkrankt. Sie mußten sich beide in ärztliche Behand-lung begeben. Die Entstehung des Brandes konnte nicht mehr auf-geklärt werden.Straßenbahnunfall. Vor dem Hause Alexanderstraße 23 fuhr einStraßenbahnwagen der Linie 41 auf einen dorr haltenden' Trieb-wagen der Linie IIS auf. Dabei wurde an dem Wagen der Linie 41eine Stirnwandschreibe zertrümmert. Umherfliegende Glassplitterverletzten geringfügig ein etwa 6 jähriges Mädchen.Wer ist der Knabe? Von der Polizei dem städtischen Waisen-hause zugeführt worden ist ein etwa neun Jahre alter, anscheinendschwachsinniger Knabe, der von Kindern, die ihn auf der Straßeumherirren sahen, nach dem 47. Polizeirevier gebracht worden ist.Auf Befragen gab der Junge als seinen Namen Rudolf Hartmannan. konnte aber nicht sagen, wo er wohnt, noch wo er zur Schulegeht. Sein Alter gab er auf 30 Jahre an. Seine Angehörigenwaren bisher nicht zu ermitteln. Das Kind ist ungefähr 1,27 Metergroß und schlank, hat schwarzes Haar, eine gesunde Gesichtsfarbe,runde Wangen, eine etwas gewölbte Stirn und braune Augen undwar mit einer schwarzen Hose und grauem Jackett bekleidet, währender eine Kopf- und Fußbekleidung nicht trug. Besondere Kennzeichensind, daß er beim Sprechen etwas mit der Zunge anstößt und daßer auf dem Hinterkopf eine kahle Stelle in der Größe eines Zehn-Pfennigstückes hat. Von außerhalb scheint er nicht zu sein, denn erspricht das richtige Berliner Platt.Beim Baden ertrunken.Kein Tag vergeht, daß wir nicht über Todesfälle beim Badenberichten müssen. So ertrank Dienstag neben dem Restaurant.Neu- Ahlbeck* bei Friedrichsbagen der 24 jährige Arbeiter PaulDieffenbach vor den Augen seiner am Ufer sitzenden Frau. D. konntenicht schwimmen, er geriet in eine tiefe Stelle und ging unter, eheihm Hilfe gebracht werden konnte. Trotzdem mehrere Personenund einige Mitglieder des RudervereinS Vorwärts einehalbe Stunde lang Tauchversuche anstellten, gelang es nicht,die Leiche zu finden. Außer der Witwe hinterläßt er zwei kleineKinder.— Ebenfalls ertrunken ist in Hirschgarten der 21 jährigeSchmied K. aus Berlin. Derselbe machte am Montag mit mehrerenKollegen einen Ausflug und wollte in der Spree ein kühles Badnehmen. Er war des Schwimmens unkundig und geriet plötzlich aneine tiefe Stelle, wo er vor den Augen der Umstehenden versank.Trotz augenblicklicher Hilfe konnte die Leiche noch nicht geborgenwerden._Ein schwerer Straßenunfall hat sich am gestrigen Dienstag-vormittag in Moabit ereignet. Dort wollte an der Ecke der StraßeAlt-Moabit und Jagowstraße ein Bierwagen der Firma Franz Buch-holz aus der Soldiner Straße kurz vor einem Straßenbahnwagender Linie W das Gleis kreuzen. Der Bierwagen wurde angefahrenund infolge des Anpralls stürzte der Kutscher Buchholz von seinemSitz auf das Straßenpflaster. Er erlitt eine schwere Gehirn-erschütterung und mutzte nach dem nahen Krankenhause geschafftwerden.Verloren. Am Sonntag ist im Freibad am Müggelsee eineblaue Damenjacke verloren gegangen. Die Verliererin bittet, dieselbebei Stoy, Pillauer Str. 2, abzugeben.vorortnachnchten.K«»köA».' Der städtische Sport- und Spielplatz, dessen Errichtung auf An-trag des Magistrats am 24. Februar 1913 von der Stadtverordneten-Versammlung beschlossen wurde, ist am letzten Sonntag seiner Be-stimmung übergeben worden. Der weitaus größte Teil des südlichvon der Grenzallee in nächster Nähe des SaiiffahrtskanalS ge-Icgenen Grundstücks von 23 400 Quadratmeter ist als Sportplatzangelegt worden. Für die Einrichtung sind im Etat 1914 80000 M.bereitgestellt. Zunächst wurden nur die allernotwendigsten Gebäudeprovisorisch errichtet, um später ein planmäßiges Projekt durch-zuführen, wobei auch an eine große Sporthalle für leichlathletischeUebungen gedacht ist. Nach diesem Projekt sind für den Platz eine400 Meter lange Laufbahn und eine 100. Meter lange Hürdenlauf-bahn, welche die große Spielwiese umfassen; ein Fußballplatz,Tennisplätze und vier kleinere Spielwiesen vorgesehen. Die Er-öffnung fand am Sonntag durch ein Sportfest statt, an dem sichsämtliche Neuköllner Turn- und Sportvereine beteiligten, darunterauch die dem Arbeiter- Sportkartell angeschlossenen. Tausendevon Zuschauern hatten sich auf dem weilen Platz eingefunden.Um 2 Uhr nachmittags trafen in Abständen die verschiedenen Gruppenund Kartelle, zumeist mit klingendem Spiel ein, wo sie, nachdemdie Turner und Turnerinnen zu Massenfreiübungen Ausstellung genommen hatten, vom Bürgermeister Dr. W e i n r e i ch begrübtwurden. Den Freiübungen folgte ein interessantes, abwechselndesSportprogramm: Slillauf, 100 Meter-Lauf. Speerwerfen, Stab-springen, Ringkampf, Diskuswerfen, 800 Meter-Lauf, Staffettenlüufe,Turnerische Sondervorführuiigeu, Fußballspiel, Turnspiele. Vom Ar-beitersporlkartell stellte der Jugendausschuß der Arbeiterschaft den erstenSieger beim 800 Meter-Laus und die Freie Tnrnerschaft den drittenSieger beim Stabhochsprung; die Damenstaffette bestritten über-legen die beiden Damenmannschaften der Freien Turnerschaft, dieDamenriege der letzteren ebenso das Faustballwcttspiel. Schließlichsteuerte dieser fleißige Arbeiterturnverein zum Programm nochdekorativ angelegte Wasserpyramidcn bei, welche vom zahlreichenPublikum lebhast applaudiert wurden.— Der neue Sport- undSpielplatz fleht den interessierten Vereinen täglich unentgeltlich zurVerfügung. Wie wir hören, ist er für die Vereine des Arbeiter-sporlkartells an den Wochentagen Dienstag und Donnerstag bereitsfestgelegt.Ältariendorf.Zu spät!Muß ein Arzt, wenn er zu einem Kranken gerufen wird, unterallen Umständen kommen? Nein, es gibt kein Gesetz und keine be-sondere Vorschrift, die ihn dazu zwingen könnten. Der Arzt selberdarf entscheiden, zu wem er kommen will und zu wem nicht. Nurmit seinem Gewissen hat er es abzumachen, wenn ein Kranker, dem«r den Beistand versagte, hilslos stirbt. Daß ein Arzt tatsächlichMcht jedem Ruf zu folgen braucht, ist in der Bevölkerung immernoch recht wenig bekannt. Und immer wieder erregt es Verwunderungund Entrüstung, wenn ein um Hilfe angegangener Arzt ruhig ant-wartet:.Ich komme nicht.'__Hier in Mariendorf hat eine Arbeiterfamilie, in der ein Kinderkrankt war, bei einer Arztsuche traurige Er-fahrungen machen müssen. Als der Zustand des Kindes sichverschlimmerte, ging am 9. Juli der Vater, einen Arzt herbeizurufen.Am Abend, etwa um �z8, wurde ihm bei Dr. Marx in der Chaussee-straße gesagt, der Herr Doktor sei nicht zu Hause. Nachdem derVater bei Dr. Willens in der Chausseesstcaße dieselbe Auskunft erhalten hatte, gab er die Bemühungen auf und kehrteheim. Etwa um �10 Uhr machte sich die Mutler auf den Weg, umnochmals zu versuchen, ob nicht ein Arzt zu finden sei. Wiederlautete bei Dr. Marx der Bescheid, er sei nicht zu Hause, wiederwurde auch bei Dr. Willens mit Achselzucken diese Antwort ge-geben. Es war bereits 10 Uhr durch, als die Mutter, die nocheinen dritten Versuch machen wollte, bei Dr. Kögel in der Chausseestraße vor der schon verschlossenen Haustür anlangte. Vom Fensteraus fragte ein durch die Glocke alarmiertes Dienstmädchen, was siewünsche..Der Herr Doktor möchte zu einem IrankenKinde kommen", antwortete die Mutter. Das Mädchen der-schwand, kehrte nach einiger Zeit zurück und fragtenun erst noch, wie alt das Kind sei und was ihm fehle..FünfMonate alt ist es," sagte die Mutter,„und es hat Erbrechen undDurchfall." Wieder verschwand das Mädefien, in Sorge wartete dieMutter— und dann zeigte endlich der Herr Doktor selber sich amFenster. Sie erkannte ihn, weil sie ihn mit dem Kinde im erstenLebensmonat einmal in seiner Sprechstunde aufgesucht und er selberim vorigen Jahre wegen Erkrankung beS Mannes die Familie in ihrerdamaligen Wohnung besucht hatte. Am Fenster stehend ließ Dr. Kögel,während er nach der Uhr sah, sich von der Mutter erst noch malsagen, wie alt das Kind sei, was ihm fehle, seit wann esschon krank sei und ob es jetzt noch viel Erbrechen habe. AlleS gabdie Mutter an, sehnlichst hoffend, daß der Arzt sofort mitkommenwerde. Einen Augenblick zögerte er noch, dann sagte er:„Es ist zuspät." Zu s p ä t I? Was sollte das bedeuten?„Herr Doktor,flehte die Mutier,.ich möchte Sie doch dringend bitten, zu kommen.„Nein, es ist zu spät!" entschied Dr. Kögel. Erregt ging die Mutterdavon, indem sie noch erklärte, sie werde einen anderen Arzt auf-suchen. Sie tat das aber nicht, sondern eilte nach Hause, um nachdem kranken Kinde zu sehen. Hier erkannte sie dann bald, daßes leider wirklich—„zu spät" war. Das Kind lag bereits imSterben, als sie ankam. Um'/nll Uhr trat der Tod ein.Spanda».Nur eine städtische Freibadcanstalt hat Spandau aufzuweisen,trotzdem es ausgedehnte Ländereien an den Havelufern besitzt.Jahrzehntelang petitionieren die Bewohner der Wilhelmstadt ver-gebens um Errichtung einer Flußbadeanstalt in diesem Stadtteil.Auch der Beschluß der Stadtverordneten, in der städtischen Fluß-badeanstalt in der Wröhmännerstraße an den Nachmittagen dasunentgeltlich« Baden zu gestatten, wird in diesem Jahre nicht zurAussührung gelangen, da der Vertrag mit dem Pächter derBadeanstalt erst am 1. Oktober abläuft. Der dringendeWunsch vieler Spandauer. an der Bürgerablage ein städti«sches Freibad zu errichten, ist von dem Magistrat eben-falls unberücksichtigt geblieben. AuS diesen Gründen istes erklärlich, daß an den jetzigen beißen Tagenin der Freibadeanstalt in der Schäkerstraße große Menschenmengenzusammenströmen, so daß an eine geregelte Aufsicht für die Badendennicht gedacht werden kann und Unglücksfälle die unausbleiblicheFolge dieser Mißstände sind. Am Montagabend wollte derArbeiter Brumm in der Freibadeanstalt ein Bad nehmen, ohne sichanscheinend genügend abgesühlt zu haben. Im Schwimmbassinging er plötzlich unter und trotzdenl sofort nach dem Untergegangenengesucht wurde, konnte der Verunglückte erst nach geraumer Zeit ge«borgen werden. Alle Wiederbelebungsversuche waren erfolglos.—Dieses ist der zweite tödliche Unfall in der Freibadeanstalt innerhalbweniger Tage.Reinickendorf-West.Verloren. Beim Sommerfest des Wahlvereins ist ein goldenesPincenez mit Etui verloren gegangen. Es wird gebeten, dasselbebei Genossen Richard Schulz, Auguste- Viktoria- Allee 3, v. I, ab-zugeben.Britz.*Ferienspiele. Der Eintrittspreis zur Befichtigung des Flug-Platzes beträgt für Erwachsene nicht 30, sondern nur 20 Pf.Trebbin.Gewerkschaftsfest. Am Sonntag, den 19. Juli, feiert die Arbeiter-schaft ihr diesjähriges Fest. Folgendes Programm ist vorgesehen:Mittags 12 Uhr: Antreten der Gewerlschaften im GesellschaftshauslEmil Schultze) zum Busmarsch nach der Plantage Chestow. Dort-selbst Konzert, Tanz, Volks- und Kinderbelustigungen aller Art.Abends Einmarsch zum Gesellschaftshaus, dort Ball.,flus aller Welt.Tödlicher �utomobilunfall.Ein schwerer Automobilunfall, bei dem eine Person ge-tötet und der Chauffeur verletzt wurde, hat sich in denMorgenstunden des gestrigen Dienstag kurz hinter Prenzlauereignet. Ein Automobil der Kandelhardt- Aktiengesellschaftbefand sich gestern früh auf dem Wege nach Heringsdorf;geführt wurde der Kraftwagen von dem Chauffeur Pichowiakaus Berlin, in seiner Begleitung befand sich der 21 jährigebei der Finna Kandelhardt tätige Volontär Schröder. Alsdas Auto in schneller Fahrt-das zwölf Kilometer hinterPrenzlau gelegene Dorf Göritz passierte, brach plötzlich eineFeder und der Wagen stürzte um. Der Chauffeur wurde inweitem Bogen auf die Chaussee geschleudert, kamaber wunderbarerweise mit leichteren Quetschungendavon. Schröder dagegen wurde unter dem schweren Autobegraben. Bald nach dem Unfall passierte ein anderesBerliner Automobil die Unfallstelle. Lenker und Begleitereilten sofort zur Hilfe und es gelang ihnen schließlich nachangestrengten Bemühungen, den Volontär aus seiner entsetz-lichcn Lage zu befreien. Er war besinnungslos und gab nurnoch wenige Lebenszeichen von sich. Er starb, ohne das Be-wufftsein wiedererlangt zu haben, als er auf das zweiteAutomobil gehoben werden sollte, um zu einem Arzt gebrachtzu werden. Die Leiche des Verunglückten wurde zunächst inGöritz untergebracht. Im Laufe ifcs Vormittags trafen ander Unfallstelle ein Inspektor der Kandelhardt-Gesellschaft undbald darauf eine Gerichtskommission aus Prenzlau zur Unter-suchung ein. Die Leiche des Sch. wurde polizeilich beschlag-nahmt. Der Chauffeur Pichowiak, den keinerlei Schuld andem bedauernswerten Unglücksfall trifft, konnte die Rückfahrtnach Berlin mit der Bahn antreten.Neuer Höhenweltrekord ohne Passagier.Gestern ftüh ist der am Donnerstag, den 9. d. Mts., von demFlieger Linnekogel in Johannisthal mit 6570 Meter Höhe aufgestellteHöhcnrekord von dem Flieger Heinrich Oelerich in Leipzig-Lindenthalauf 7500 Meter Höhe gebracht worden. Oelerich stieg am Morgenum 3.44 Uhr von dem Flugplatz Lcipzig-Lindenthal bei nebligemWetter auf und verschwand bereits nach 100 Meter SteigenS in derDunstschicht. Die Luft selbst trug sehr gut und so gelang eS Oelerich,in der Zeit von 2 Stunden die Höhe von 7500 Meter zu erreichen.Von 4000 Meter Höhe ab atmete der Flieger Sauerstoff ein,wodurch«S ihm möglich war, als erster Mensch mit der Flug-Maschine den siebenten Kilometer tn der Hbhe z« tkberfchretten. Vb«gleich der Motor tadellos funktionierte, gab Oelerich in 7500 MeterHöhe Tiefensteuer und ging im Gleitfluge nieder. Die Unsichtigkeitder Lust verhinderte den Flieger, das Flugseid zu erreichen und erlandete deshalb in der Umgebung von Leipzig bei Lützen.Heinrich Oelerich widmete sich schon in frühester Jugend demRadsport. Später ging er zum Flugsport über und erlangte am21. Oktober 1910 das Pilotenzeugnis. Am 5. Jnli 1912 schlug erden Weltrekord mit zwei Passagieren, den er mit 2 Stunden und41 Minuten neu aufstellte._Der Appell an die Vernunft.Unser Koburger Parteiblatt hatte nach dem Ausfall der Wahlgeschrieben, die Wähler sollten bei der Stichwahl noch einmal alleKräfte daran setzen,.um der gesunden politischen Ver-nunft zum Siege zu verhelfen". Das.Berliner Tageblatt"meint aber:.Der Appell wird'diesmal vergeblichsein". Man ist ja von den Liberalen manche Selbstentblößunggewöhnt, aber so offen sollte man fich doch semer Unvernunft nichtrühmen._Schwierige Fahrt eines PaketdampferS.Der Paketdampfer«Virginie" ist im Hafen von Hav-re tin»gelaufen; er wurde voin englischen Dampfer.Estonian' geschleppt.Die.Virginie" hat eine gefährliche Ueberfahrt hinter sich. Am17. Juni'von New Jork abgefahren, verlief die Fahrt bis zum8. Juli normal. An diesem Tage erlitt das Sckjiff plötzlich ein Leckunter der Wasserlinie. Man versuchte, dies mrt allen Mitteln zustopfen, jedoch vergeblich, daß Schiff zog fortwährend Wasser. Manmußte die wasserdichten Schotten schließen, jedoch war dasWasser inzwischen in den Heizraum gedrungen und hatte dieFeuerung ausgelöscht. Die Situation wurde von Stunde zu Stundekritischer. Der Apparat für drahtlose Telegraphie versagte, und derKapitän beschloß in Uebereinstimmung mit seinen Offizieren, dasSchiff zu räumen, da die Gefahr bestand, daß es jeden Augenblicksank. Schließlich erschien im letzten Moment der Dampfer.Estonian".der den größten Teil der Passagiere an Bord nahm und das Schiffin den Hafen schleppte, da die.Virginie" aus eigener Kraft nichtmehr weiter kommen konnte._Kleine Notizen.Touristenunfälle. Am Säntis ist der 27Zährige Dr. HcmSSchönau aus Bregenz abgestürzt. Er hatte am Sonnabend, be-gleitet von zwei Herren, den Säntis bestiegen, sich aber nachmittag«von ihnen getrennl, weil er durchaus über den sogenannten blauenSchnee zurückkehren wollte. Sonnabendabend ist er beim Lauber-köpf abgestürzt. Der Tod dürfte nicht sofort eingetreten sein. DerSohn des Seealpwirtes fand die Leiche am Dienstagmorgen.—Beim Edclweißsuchen stürzte in der Nähe von Boeckstein ein Touristnamens Johann Manns aus 40 Meter Höhe ab. Er wurde voneiner Rettungsexpedition gerettet und in schwerverletztem Zustandenach Bad Gastein gebracht.Der Lebensretter verunglückt. In der Nähe der SchmidtschenBadeanstalt in Breslau fiel ein eiwa acht Jahre alter Knabe indie Oder. Der Bademeister Schmidt sprang dein Ertrinkendennach, konnte ihn aber nicht retten, da er mit der Strömung fort«gerissen wurde. Beide ertranken.Gefangener Mörder. Der Mörder der bei Poppenbüttel er-mordet aufgefundenen 11jährigen Martha Wecker ist in der Personde? Seemannes Max Heinrich D e l f S verhaftet worden. DelsS hatbereits ein volles Geständnis abgelegt.Sriefkaften üer ReÜaktlon.O. L. 27. 1. und 2. Der Hauswirt ist zur Anmeldung verpflichtet.3. Ja, die unterstützende Gemeinde kann jedoch die Rückkehr jordern.—Piliigstrasje. 1. ES sind sämtliche Aufrechnungsbescheinigungen erforderlich.Beantragen Sie bei der Landesversicherungsanstalt die Ausstellung vonDuplikaten. 2. Ein Vorname genügt.—<5. B. 27. 1. Ja. 2. Etwa80 M. monatlich. 3. Etwa Jahr. H. 34. Sie gehören der Kirche an,falls Ihr Vater bei Ihrer Geburt der NeligionSgemewschaft ebenfallsangehört hat, andernfalls nicht. Im letzteren Falle können Sie rekla«Mieren.— R. H. 17. 1. Ja. 2. Nein. 3. Nur dann, wenn dem Lehr-meister ein Verschulden nachzuweisen ist. 4. Unseres ErachtenS ja.—Amtlicher Marktbericht der städtischen Marttballm-Direktion überden Großhandel in den Zentral-Markthallen.(Ohne Verbindlichteit.)Dienstag, den 14. Juli. Fleisch: Rindfleisch per 50 kg Mark: Ochsen-fleisch la 73—85, do. IIa 69—72, do. lila 60-69; Bullcvfleisch la 70—80,do. IIa 65—69; Kühe, seit 48—60, do. mager 36— 48, Fresser 60—66,do. dän. 50—60; Bullen, dän. 58—70. Kalbfleisch: Doppcllcnder 110—135;Masikälber la 88— 100, do. IIa 74—84; Kälber ger. gen. 44—60. Hammel-fleisch: Mastlämmer 88—90; Hammel la 77— 87, do. IIa 69—76, do.auslral.—; Schafe 74— 80. Schweinefleisch 53—58.— Eier: LandtierSchock 3,50—3,80; Trinkeicr 4,00— 4,20.— Butter: Molkereibutter per50 kg 90—105; Landbulter 80—90.— Gemüse, inländisches: Rhabarber,Hamb. 100 Bund 0,00— 0,00, do., hiesiger 2,00—2,25; Kartoffeln, magnurabomim 50 kg 0,00— 0,00, Daberfche 0,00— 0,00, neue weiße 4,00— 5,00,do. Rosen 4,75—5,25, do. Magdeburger 6,00—5,50; do. weiße Kaiserkronen3,50— 4,50. Porree, Schock 0,50—1,00: Spinat 50 kg 8,00— 12,00;Schoten 2,00—3,00; Mohrrüben, Schockbund 0,90— 1,00; Bohnen 50 kg6.00—13,00; Champignon 50 kg 30,00—35,00; Kohlrabi. Schock 0,60— 0,80;Wirsingkohl, hiesiger, schock 3,00—6,00; Blumenkohl, Erfurter 100 Stück4.00— iO, 00; Meerrettich. Schock 3,50—12,00; Petersilienwurzel, neue,Schockbund 1,00—3,00; Radieschen Schockbund 0,50—0,75; Salat, Schock1,00—1,50; Zwiebeln, Schockbund 0,50— 0,60, do. 50 kg 10— 10,50; Tomaten 50 kg 20,00; Pfefferlinge 25—36; Puffdohncn 50 kg 10,00—12,00.Ausländisches. K-nlofieln, kanar. 50 kg 0,00—0,00, do. Malta-, neue0,00—0,00, do. ital. lange, neue 6—8,00, do. italienische runde, neue2,00—6,00, do. ungarische 4,00—5,00, Tomaten kanarische, Kiste 0,00,do. italienische 50 kg 4,00—10,00, do. sranzösische 8,00—12,00: Blumenkohl, holländischer la 100 Stück 10,00—22,00, Zwiebeln, ägyptische 50 kg16—18, do. ital. 7,00— 8,00, do. ungarische 9,00—10,00; Gurken, Holl.100 Stück 5,00—12,00, do. Einlege-, ilal. Schock 1,50—2,00; Bohnen, grüne,ital. 50 kg 4,00— 8,00, do. ital. Beutel ca. 5 kg 0,80— 1,00, do. sranzösische0,00—00,00 do. ung. Beutel 0.60—0,80.— Obst und Südfrüchte.Kirschen 50 kg GlaS- 12,00—18,00, saure 15— 17, Thüringer4,00—10,00, schlesssche 5,00—14,00, Werdersche 8,00—13,00, bo. Knupper15,00—25,00, ungarische Natten 00,00—00,00 Aepfel, australische, Kiste0,00—00,00; ital, 50 kg 8,00—-20,00; Birnen, ital, 50 kg 8— 16, französ.10—16; Tiroler Muskateller 22— 23. Erdbeeren, holländische, 60 kg 6—14.Werdersche 10,00-20,00, Beelitzer 0,00-0,00, Hanrburger 8,00—20,00, Waiderdbeeren 00,00—00,00; Stachelbeeren, unreis, hies. 0—0, do. Holland. 0,00;reise, hiesige 5—8; Himbeeren, 50 kg 20—24; Johannisbeere», hiesige50 kg 7,00—14,00; Blaubeeren 18,00—24,00; Aprikosen, ital 24,00 bis28,00, stanz. 10,00— 28,00; ungarische 14,00—17,00; Pfirsiche, ital 15,00—47,00;sranzösische 15,00—47,00; Pflaumen, italienische 20,00—35,00; Wein-lrauben, sizilianische Milazzo 35,00— 10,00, Algier 30,00—48,00;Bananen, Jamaika 14,00—16,00, kanarische 15,00—18,00; Erdnüsse28,00—30,00; Ananas 60,00—100,00; Zitronen, Messina 500 Stück8,00—12,00, 300 Stück 8,00—18,00, Messina 860 Stück 6,00—14,00,Messma 150 Stück 6,00—10,00.__BStiternngStiberstcbt vom 14. Juli 1914.ktattonens H&swinemde.HamburgBerlinFranks. a.MMünchenWien764765764765* iC 3S®SONWSONO765WWetterwölken!2 wölken!heiterjNebel2halb bd.763WNW 1 3.wollenla»K-tligutHä,2318241820Stationen_ c321»�HaparandaPetersburgScillyAberdee»Part«763761761762765NffiSSWSSONNOWetterwolkigbedeckthalb bd.Nebelwollen!B"*5»C?Hj,2022151419Wetterprognose für Mittwoch, den 15. Jnli 1014.Vielsach bester, aber warm und schwül bei mäßigen südwestlichenWinden; später wieder langsam zunehmende Bewölkung und Gcwiltcr«Neigung.Berliner Wettcrbureau.Wettcraussichten für baS mittlere Norddeutschland bisTonnerstagmittag: Wieder heiß und ziemlich schwül, vielfach heiter undtrocken. Strichweise, besonders im Binncnlande, leichte Gewitter mit vorüber»gehender geringer Abkühlung.Verantwortlicher Redakteur� Ulbert Wach». Berlin. Für den Inseratenteil verantto.: Th. Glocke, Berlin. Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckern u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co, Berlin SW,