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Gesamtzahl der Arbeiterschaft ging von 60,5 auf 60,31 berechnen. Doch schließlich ist das kaum nötig, denn nur da, l Prozent zurück, während der Anteil der Arbeiterinnen wo der Hunger dazu aufpeitscht, wird die Arbeitszeit so von 30,8 auf 30,9 Proz. stieg. Somit trat bei den erwachsenen mörderisch lang ausgedehnt werden. Daß diese Arbeit in unmännlichen Arbeitern eine Verminderung um geeigneten Räumen hergestellt werden muß, verraten die An0,2 Proz., bei den Frauen aber eine Vermehrung um gaben über die Wohnungsverhältnisse in der Heimarbeit, trot 0,1 Proz. ein. Solche Verschiebungen sind in jeder Wirt- aller Versuche, die Sache möglichst günstig darzustellen. schaftskrise zu beobachten. Sie sind darauf zurückzuführen, Darüber heißt es in der allgemeinen Betrachtung über die daß die Unternehmer sich der teuereren Ar- Ergebnisse der Umfrage: Die Tätigkeit der Heimarbeiter beitskraft des Mannes zuerst zu entledigen vollzieht sich gewöhnlich in einem Wohnsuchen oder oft auch dafür direkt Frauen einstellen, soweit raum.... Im allgemeinen machten die Räume einen das möglich ist. freundlichen, sauberen Eindruck und auch die Arbeit selbst gab In einigen Bezirken und Industriezweigen, wo die Krise kaum Anlaß zu Bedenken. Allerdings gab es auch Beichon schärfer eingesetzt hatte. trat sowohl eine Verminderung schäftigungsarten, bei denen ein Vorgehen auf Grund von der Arbeiterschaft wie der Betriebe ein. So verminderten sich§ 6 und 10 des Hausarbeitsgefeges in Betracht fam, z. B. bei in der Stickereiindustrie des Bezirks Auerbach die Betriebe der Herstellung von Zigarren, beim Binden mit Holzmehlbon 3400 auf 3243 und die Arbeiterzahl von 28 280 auf einlagen, bei dem st art staubenden Abreiben von Holz27 104. Aehnlich war es im Bekleidungsgewerbe des Dresdener waren mit Sandpapier, bei der Vornahme von Lötarbeiten Kreises, wo sich die Arbeiterschaft um 869 verminderte, und im und der Bearbeitung von Zelluloidwaren, bei der LumpenBaugewerbe desselben Bezirks, wo 897 Arbeiter und 20 Be- fortiererei und bei der Feuerwerkerei.' triebe weniger gezählt wurden. Sonst ist im allgemeinen noch eine Vermehrung der Betriebe von 33 555 auf 35 166 eingetreten.
Die Wirkungen der Krise konnten bei der Arbeiterzählung noch gar nicht statistisch erfaßt werden. Denn diese fand ja schon in den ersten Tagen des Monats Mai statt, also zu einer Zeit, wo sich lediglich die ersten Anzeichen eines schlechten Geschäftsganges bemerkbar gemacht hatten. Doch bestätigen die sonstigen Mitteilungen der Aufsichtsbeamten, daß die Wirtschaftskrise Betriebseinschränkungen und Arbeiterentlassungen im großen Umfange gezeitigt hat und dadurch die Lebenshaltung der Arbeiter, die ohnehin durch die hohen Lebensmittelpreise schon herabgedrückt war, noch ta berschlechtert worden ist.
Wesentlich ungünstiger ist es mit den Wohnungsberhältnissen nach einer Schilderung aus dem Zwidauer Regierungsbezirk bestellt. Da heißt es: Die Arbeit wird in der einzigen zur Verfügung stehenden Stube verrichtet, die gleichzeitig als Wohnraum und ich e, mitunter sogar als Schlafraum dient. Natürlich halten sich auch die Kinder in allen Rebens. altern in der vom Tabaksduft und Staub erfüllten Luft auf. In einem Falle traf die Gewerbeaufsichtsbeamtin beim Tabakabrippen zwei sieben bis achtjährige schwächliche Knaben, deren Vater und fünfzehnjährige Schwester etwa ein Jahr vorher an Lungenfrankheit gestorben waren." Welches Elend enthüllen diese Zeilen!
5. Alle Gruppen erklären ihre Bereitwilligkeit an einem gemeinsamen Kongres teilzunehmen, der die heute noch strittigen Fragen der Auslegung des Programms, darunter die der nationalkulturellen Autonomie, entscheiden und die Details der Gesamtorganisation der Partei festseben soll. Dieser Kongreß ist zusammenzuberufen, sobald die Verhältnisse es erlauben.
Bis dahin sind für jede politische Tätigkeit der Parteimitglieder die Beschlüsse der vergangenen Parteitage und Konferenzen der Gesamtpartei maßgebend, die vor der Spaltung stattgefunden haben, ebenso wie die Beschlüsse der internationalen Kongresse.
Das Internationale Bureau fordert heute schon alle einzelnen Arbeiterorganisationen der verschiedenen Gruppen Ruß lands auf, zu gemeinsamer Arbeit zusammenzutreten, ohne sich durch abmahnende Stimmen geheimer Feinde der Einigung stören zu lassen. Die gemeinsame Aktion der Massen gegen die gemeinsamen Feinde des Proletariats wird der wirksamste Weg sein, alle Sonderbestrebungen zu überwinden.
Das Internationale Bureau lehnt es ab, die Beschuldigungen zu prüfen, die die Vergangenheit der einzelnen Gruppen Ruß lands betreffen. Es ist dazu nicht kompetent auf Grund der Londoner Resolution, es erklärt aber auch dieses Wühlen in der Vergangenheit für unfruchtbar, ja schädlich, weil es ein Mittel ist Elemente zu trennen, die durch ihre Auffassungen der Gegenwart und ihre Ziele der Zukunft zusammengehören. Die Gegenwart ist günstig, großes in Rußland zu leisten, wenn das klassenbewußte Proletariat einig und geschlossen vorgeht. Der rebolutionäre Marrismus erfordert heute in Rußland durchaus nicht die Spaltung, sondern umgekehrt wird er am besten gedeihen bei der Einigkeit. Man kann kein schlimmeres Verbrechen am russischen Proletariat begehen, als wenn man die Zusammenfassung seiner verschiedenen Gruppen zu einem einheitlichen Körper hindert und stört. Proletarier Rußlands , bereinigt euch! Die zweite auf Bolen bezügliche und einstimmig angenommene Resolution lautet:
Das Exekutivkomitee des Internationalen Bureaus er wartet, daß die Einigkeit zwischen der Sozialdemokratie Polens und Litauens und der P. P. S.( Lewiza) baldigst verwirk= licht wird und hofft, daß sich in dem von den beiden Parteien beschlossenen Meinungsaustausch das Vorhandensein einer gemeinsamen Auffassung ihres Programms und ihrer Taftik herausstellen wird. Was den inneren Konflikt im Schoße der Sozialdemokratie Polens und Litauens bc= trifft, so ist das Erekutivkomitee der Auffassung, daß derselbe in einer vernünftigen Frist beigelegt werden muß. Die beiden Seiten werden dem Internationalen Sekretariat einen Bericht über die Streitigkeiten, jede von ihrem besonderen Standpunkt, einsenden, und dieser Bericht wird den Mitgliedern des Internationalen Bureaus übermittelt werden, damit diese bei ihrer nächsten Zusammenkunft in Wien ihr endgültiges Urteil abgeben.
Das Erekutivkomitee des Internationalen Sozialistischen Bureaus stellt fest, daß es im Schoße der Sozialdemokratie Bolens und Litauens keine prinzipiellen oder tattischen Differenzen gibt, die die Spaltung rechtfertigen tönnten und fordert die polnischen Genoffen auf, die Einigkeit sobald als möglich zu verwirklichen.
Die russischen und polnischen Delegierten bereiteten zum Schluß eine begeisterte Ovation dem Erefutivlomitee, insbesondere dem Genoffen Vandervelde , dessen unermüdliche und nach allen Seiten gleich liebenswürdige Leitung außerordentlich viel zu dem fruchtbringenden Ergebnis der dreitägigen Verhandlungen beige
tragen hat.
der Einleitung des Jahresberichts wird zunächst in An anderer Stelle wird noch berichtet, daß die bei der zusammenfassender Weise über die Folgen der Wirtschaftskrise 2umbensortiererei tätigen Rinder häufig an also geurteilt: Die ungünstige Geschäftslage in vielen Ekzemenerkrankten, die fich an Mund und Nase und Betriebszweigen führte nicht nur zu Betriebseinschränkungen an den Geschlechtsteilen bildeten. Das Bild ist in Gestalt von Verkürzungen der Arbeitszeit und von Feier- auch in der Färbung der sächsischen Berichterstattung wahrlich schichten, sondern leider auch zu Betriebseinstellungen und noch trüb genug. Arbeiterentlassungen." Im Anschluß daran wird aus dem Die umfangreichen Erhebungen über die Auerbacher Bezirk mitgeteilt, daß dort am 12. Oftober des Arbeitszeit, worüber die Mitteilungen faft 200 Seiten Berichtsjahres 18 720 Arbeitslose durch eine Zählung er- des Berichts in Anspruch nehmen, fönnen mir fura erwähnt mittelt worden sind. Auch aus dem Dresdener, Leipziger und werden. Solche Untersuchungen wurden bereits im Jahre Zwickauer Bezirk wird von Betriebseinschränkungen und 1896, also vor 17 Jahren, im Chemmißer Bezirke einmal anArbeiterentlassungen berichtet. Es werden auch einige fom- gestellt. Vergleiche mit jenem Ergebnis laffen allerdings ermunale Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit mitgeteilt; fennen, daß feit dieser Zeit die Arbeitsdauer eine erhebliche dabei hat man doch nicht umhin fönnen, zu erwähnen, daß Verkürzung erfahren hat. Es sei mur erwähnt, daß 1896 na ch auch die gewerkschaftlichen Verbände die Arbeitslosen unter- 6 Uhr früh nur 15 Proz. der Betriebe ihre Tätigkeit aufftüßt haben. Hätte man die Arbeitslosenunterstützung etwas nahmen, 1913 aber 40 Broz. Nach 6 Uhr abends war bor eingebender durch Zahlen illustriert, dann hätte sich mit aller 17 Jahren in 60 Proz. aller Betriebe erst Schluß, 1913 mur Deutlichkeit ergeben, daß sich neben den großen Summen, die noch bei knapp 30 Proz. Nach den Vergleichen läßt sich wohl die Gewerkschaften für Arbeitslosemunterstüßung ausgegeben annehmen, daß seit 1896 die tägliche Arbeitszeit im Durchhaben, die paar tausend Mark, die einige größere Städte ge- fchnitt um 1 bis 12 Stunde gekürzt worden ist. Im übrigen opfert haben, wie Bettelpfennige ausnehmen. Aber vor solchen müffen wir uns auf einige Angaben über die ermittelte zahlenmäßigen Angaben haben sich die sächsischen Fabrik. wöchentliche Arbeitsdauer beschränken. Sie betrug inspektoren gehütet. bei 8 Proz. der männlichen Arbeiter 48 Stunden und weniger, Wie schon angedeutet, wird aus den meisten Distrikten mehr als 48 bis 54 Stunden waren 18,2 der Arbeiter tätig, von einer Verschlechterung der Lebenshaltung 54 bis 56 Stunden 11,8 Bros., 56 bis 58 Stunden 25,4 Proz., in den unteren Volksschichten berichtet. Wir be- 58 bis 60 Stunden 32 Broz., 60 bis 66 Stunden 11,4 Proz. schränken uns darauf, die zusammenfassende Beurteilung der Bei einer Anzahl Arbeiter war die Arbeitszeit unbestimmt. Verhältnisse in der Einleitung anzuführen. Es wird hier auf Von den Frauen arbeiteten 48 bis 54 Stunden 14,4 Bros. die Einlegung von Feierschichten, Betriebseinschränkungen und 54 bis 58 Stunden 85,6 Proz. Hier ist namentlich infolge und Betriebseinstellungen hingewiesen und dann wörtlich aus der inzwischen eingetretenen gefeßlichen Vorschriften die geführt:„ Lohnerhöhungen kommen unter solchen Umständen Arbeitszeit in den letten 17 Jahren noch mehr verkürzt von Groß- Berlin vom 14. Juni angenommenen MassenstreitDer seltsame Versuch, aus der in der Verbandsgeneralversammlung mur in einzelnen Geschäftszweigen vor. Kürzungen der worden wie bei den Männern, die sich seither, abgesehen von bon Groß- Berlin vom 14. Juni angenommenen Massenstreit Lohnfäße und Arbeiterentlassungen wurden einigen Berufen, in der Hauptsache bei dem Kampfe gegen Resolution der Genoffin Luxemburg eine Anflage zu begründen, zwar im allgemeinen vermieden, aber ganz ohne solche ging es die schrankenlose Ausbeutung nur auf ihre Organisation wird fortgesetzt. Die Attion geht dahin, sowohl die rednerische doch nicht ab, und auch sonst machte sich der Einfluß der ftüßen fonnten. Sie hat ihm zwar Erfolge gezeitigt, doch im Empfehlung wie die 8ustimmung zu der Resolution unter Betriebseinschränkungen bei anhaltend hohen Lebensmittel- Durchschnitt bei weitem noch nicht in dem Maße, das gefordert anklage zu stellen. Jetzt ist Genosse edebour nach beiden die Genoffin preisen nur zu deutlich bemerkbar, so daß die wirtschaftliche werden muß, wenn den Arbeitern ein menschenwürdiges Da- Richtungen hin vernommen, nachdem vor ihm Luxemburg , Rosenfeld, Adena, Barth( Neukölln) Lage zahlreicher Arbeiter unverkennbar schlechter fein gewährleistet werden soll. bereits vernommen waren. Die staatsgefährliche Resolution lautete: Die Erklärung des preußischen Polizeiministers am 18. Mai im Abgeordnetenhaus, wie der ganze bisherige Verlauf des Wahlrechtstampfes hat flar bewiesen, daß einzig und allein der höchste Druck des Massenwillens, daß nur der Massenstreit dem gleichen Bahn zu vermag. Jezt hat Etappe Wahlrechtsbewegung Berlin wie in ganz Preußen mit steigender Wucht weitergeführt werden muß. Die Verbands- Generalversammlung fordert die Genossen und Genossinnen von Groß- Berlin auf, mit allen Kräften in Werkstätten, Zahlabenden, in allen Zusammenkünften dafür zu agitieren, daß der Wille und die Bereitschaft der Massen zur höchsten Machtentfaltung in Preußen sobald wie möglich zur Tat wird."
war als im Vorjahre." Um die Tragweite dieser Feststellung richtig beurteilen zu können, muß man wissen, daß auch im Vorjahre( 1912) namentlich infolge der hohen Lebensmittelpreise aus mehreren Bezirken bereits von einer Ver
Der Parteitag
Politische Uebersicht.
Massenanklagen.
fchlechterung der Lebenshaltung der unteren Volksschichten be- der Sozialdemokratie Rußlands.ahlrecht in Breußen die acht bewering begonnen, die int
worden
Wie schon angedeutet, ist im Berichtsjahre eine Erhebung über die Verhältnisse bei der Heimarbeit ver Die vom Internationalen Bureau einberufene Konferenz der anstaltet worden. Den Anlaß dazu gab das Hausarbeitsgesetz vom 20. Dezember 1911. Die Untersuchungen ergaben, daß Sozialdemokratie Rußlands hat, wie wir schon kurz mitgeteilt haben, vielen Hausgewerbetreibenden das erwähnte Gesetz überhaupt am 16., 17. und 18. Juli in Brüffel stattgefunden. Die Beteiligung noch nicht bekannt war. Natürlich waren dessen Vorschriften war eine sehr starte: sämtliche sozialdemokratischen Richtungen und daher auch sehr häufig noch nicht beachtet worden. Nicht selten Gruppen aus Rußland und Polen haben sich vertreten lassen und Glaubt die Staatsanwaltschaft wirklich, diese Resolution, fehlten die vorgeschriebenen Verzeichnisse der Hausarbeiter alle bekannten Führer der Bewegung: Plechanow , Roja ihre Begründung, ihre Empfehlung oder ihre Billigung durch Zunoch gänzlich. Die vorgenommene Zählung ergab, daß in uremburg, Paul Axelrod waren anwesend. Das Eretu- ftimmung sei strafbar? Wenn ja, dann muß sie natürlich gegen Sachsen 11 100 Ausgeber von Heimarbeit und 185 000 Seim- tivkomitee, die Genossen Vandervelde , Anseele und Huy 3- a Ile Missetäter vorgehen. Sie ist ja zur Anklage verpflichtet. Sie arbeiter vorhanden sind, die sich auf verschiedene Produktions- man's leiteten die Verhandlungen. Vom Internationalen Bureau müßte also gegen ziemlich sämtliche Teilnehmer an der Verbandszweige verteilen, von denen jedoch die Stickerei und Spachtel- waren erschienen Karl Kautsky für Deutschland , Nemec für Generalversammlung ihre Verfolgung richten, ja gegen Hundert näherei mit 33 000 Heimarbeitern am stärksten vertreten war; bie tschechische Sozialdemokratie und Rubanowitsch für die tausende noch darüber hinaus. Uns lönnte das recht sein. Je in den verschiedenen Branchen der Hausweberei sind 28 000, Gruppe der russischen Sozialisten- Revolutionäre. Die bedeutsame größer die Zahl der Angeklagten, desto größer die Blamage der in der Strickerei und Wirkerei 24 000, bei der Blumenfabri- Sizung, die bei aller Gründlichkeit und Leidenschaftlichkeit der De- Anklagebehörde und die Empörung über das Dreitlassenwahlunrecht, fation 19 000, in den übrigen Zweigen weniger Hausarbeiter batten in würdigsten und kameradschaftlichsten Formen verlaufen Wie wäre es übrigens mit einer Ausdehnung der Anklage auf die beschäftigt. ist, hat Resultate gezeitigt, die als ausgezeichnete Vorarbeit für den Anhänger des preußischen Dreiklassenwahlunrechts als die eigentlichen Die Berichterstatter sind sichtlich bemüht, die Verhältnisse bevorstehenden Kongreß in Wien bei dem Erekutivkomitee wie bei Aufreizer zum Massenstreit? in der Heimarbeit so günstig wie möglich zu schildern. Vom den anwesenden Mitgliedern des Internationalen Bureaus das Lohne wird gesagt, daß er ebenso wie die Arbeitszeit in Gefühl der größten Befriedigung und Hoffnung für die Sache der recht weiten Grenzen schwanke, doch muß zugegeben werden, Ginigkeit in Rußland zurückgelaffen haben. Ein ausführlicher Bedaß er im allgemeinen geringer wie in den Fabrik- richt über die Verhandlungen soll vom Erekutivkomitee vorbereitet betrieben ist, obwohl die Heimarbeiter die eigene und möglichst bald herausgegeben werden. Die beiden zum Schluß Wohnung bemußen und oft zum Seuchenherde machen und auch angenommenen Resolutionen lassen wir im Wortlaut folgen. das Werkzeug selbst zu beschaffen haben. Die Inspektion für Die erfte, auf Rußland bezügliche Resolution, die von sämtlichen Chemnitz II hat sich bemüht, die Löhne bei der Heimarbeit ge- Gruppen bei zwei Enthaltungen seitens der Lenin - Gruppe und nauer festzustellen und durchschnittliche Säße für die einzelnen dem Zentralkomitee der Leitischen Sozialdemokratie- angenommen Zweige zu berechnen. Danach ist er am höchsten bei den Strumpfnäherinnen, die 15 bis 25 Bf. in der Stunde berdienen sollen, in den übrigen Branchen soll er 10 bis 15, teils auch bis 20 Bf. und 25 Bf. pro Stunde betragen; die Webgeschirrfädenknüpfer erreichen jedoch nur Stundenlöhne von 6 bis 10 Bf., während die Spikenflöpplerinnen gar nur 4 bis 6 Pf. die Stunde verdienten.
wurde, lautet:.
Auch auf anderen Gebieten ist der staatsanwaltliche Eifer rege und treibt absonderliche Blüten. So find ifingst unsere verantwortlichen Redakteure Dr. Ernst Meyer und Alfred Wielepp wegen der Artikel Beinahe Kriegsminister und sonst noch was" in Nr. 154 und Reichsverbandshäuptling
"
und sonst noch was" in Nr. 136 des„ Vorwärts" vernommen worden. Die Artikel handeln von dem Titelschacher Seiner Erzellenz des Generals von Lindenau und des Hauptmatadors des Reichsverbandes gegen die Sozialdemokratie,
Dr. Franz Ludwig.
Das Exekutivkomitee des Internationalen Bureaus ist nach Handelt es sich um eine Verfolgung der Titelschacherer? eingehender Anhörung der verschiedenen zu der Konferenz vom Reineswegs. Das Verfahren richtet sich gegen die Enthüller 16. d. M. eingeladenen Gruppen zu der Ueberzeugung gelangt, daß heute zwischen ihnen teine tattischen Differenzen bestehen, und Verurteiler dieser Korruption, gegen den die groß genug wären, die Fortdauer ihrer Spaltung gerecht- die die Liebknechtichen Artikel verantwortlich zeichneten. Ihnen Genossen Dr. Karl Liebknecht und unsere Redakteure, wird zur Last gelegt eine Beleidigung des gesamten und Staatsministeriums im speziellen des
fertigt erscheinen zu lassen.
Vorbedingungen der Einigung sind:
-
1. Alle Gruppen erkennen das bisherige Programm der russischen Sozialdemokratie an und damit natürlich auch diese Kultusministeriums. Dann, so deduziert wohl die Staatsselbst. anwaltschaft: was die Artikel vom Titelschacher behaupten, ist wahr, 2. Alle Gruppen erklären es für unerläßlich, daß inner- also tönnte jemand auf den Gedanken kommen, das Staatshalb der geeinigten Partei die Minorität stets die Beschlüsse der ministerium habe den Schacher gebilligt, mithin werden nicht Majorität als bindend anerkennt für die Aktionen der Partei. Dr. Ludwig und Genossen, nicht die Helfershelfer des Generals 3. Die Organisation der Partei muß heute notwendiger- b. Lindenau, sondern der Vorwärts" angeflagt. weise geheim fein. Die Tätigkeit aller Parteigenossen, auch in den legalen Organisationen untersteht der Leitung und der Kontrolle der leitenden Parteiorgane.
Von der Arbeitszeit in der Heimindustrie sagt der Chemniger Bericht, sie sei hauptsächlich nur bei solchen Hausarbeiten ungewöhnlich lange, die durch die Heimarbeit den einzigen Lebensunterhalt haben. Es find Bigarrenarbeiter besucht worden, die von früh 5 bis 1210 1hr abends und auch Sonntags arbeiteten, Hausweber, die von früh 7 Uhr bis abends 11 Uhr, und Handschuhnäherinnen, die von früh 5 Uhr bis abends 10 Uhr tätig waren". Welche Hungerlöhne durch diese übermenschlich lange Schinderei erzielt wurden, wird zwar für den einzelnen Fall nicht mitgeteilt, das läßt sich aber nach den Angaben über die durchschnittlichen Stundenlöhne ungefährlichen Parteien ab.
4. Alle Gruppen lehnen jede Politik des Blocs mit bürger
Die Justiz hat in 25 Jahren seltsam zugelernt. Damals fam durch eine Ziviltlage zur öffentlichen Kenntnis, daß ein Herr gegen Bahlung ein Notariat und eine Richterernennung für zwei Brüder Gerschel versprochen und durchgesezt habe. Damals noch wurde gegen diesen Herrn die Anklage betrieben. Sie führte aber zu keiner