Aus Groß- Berlin.
In Erwartung.
Die Kirche und der Krieg.
Kleines Feuilleton.
Die Verwundetenversorgung an Bord unserer
Kriegsschiffe.
In der gegenwärtigen schweren Zeit, in der alle Schichten der Bevölkerung von dem Gedanken beseelt find, unter Hintenansezung aller Partei- und konfessionellen Unterschiede die Not tausender Familien zu lindern und überall helfend einzugreifen, geschieht „ Wir stehen hier in Erwartung" schrieb dieser Tage ein von einzelnen Drganen der Kirche gerade das Gegenteil. Anstatt Man spricht mit Recht von einer besonderen Seekriegschirurgie, im Felde stehender Parteifreund. Und in der Tat: Alles belfend einzugreifen, wird zuerst die Frage gestellt, gehören sie der von anderen Massenverwundungen erheblich ab, sondern die besteht im Zeichen der Erwartung. In Erwartung stehen all Kirchengemeinschaft an und sind die Kinder getauft? Sobald diese denn nicht nur weichen die Verwundungen an Bord in ihrer Art die vielen, die dem Landsturm angehören; sie warten, wann Fragen verneint werden, erhalten die Frauen die Antwort, daß sie sondere Bauart unserer Kriegsschiffe verlangt auch eine besondere leider nichts erhalten können. So hatte sich eine Frau S., Grünauer Art des Transports und der Versorgung der Verletzten. Die geihre Heeresgattung einberufen wird. Straße, deren Mann eingezogen ist und sie selbst ihrer Niederkunft In Erwartung stehen all die Millionen, die im Felde entgegensieht, durch ihre Schwägerin an die Frau Bastorin Betenstedt ſamte Kenntnis von der Seekriegschirurgie ist fürzlich von einem stehen, besonders diejenigen, die in unmittelbarer Nähe des an der Marthakirche gewandt mit der Bitte, ihr in dieser schweren schwedischen Marinearzt in einem großen Sonderwerk niedergelegt, Gegners ihren Standort haben und jede Minute bereit sein Stunde beizustehen. Die erste Frage war, ob das vorhandene Kind doch eriſtieren auch in Deutschland zahlreiche Werke und Einzelschriften über dies Thema. Das Wichtigste sei im folgenden mitmüssen, ihr Leben in die Schanze zu schlagen. In Er- getauft sei; als darüber eine Antwort von der Schwägerin nicht erwartung sind besonders die militärischen Führer über die folgen fonnte, wurde ihr von der Frau Pastorin die Mitteilung, daß geteilt. Nach den Erfahrungen der letzten Seekriege rechnet man Ausführung ihrer Anordnungen, die für den Ausgang des Junge und das zu erwartende Kind getauft werde, sonst gäbe es Schwere fich nur ungefähr schäßen läßt. Die Mannschaft unserer sie selbst vorsprechen werde; Bedingung sei allerdings, daß der bei einem Kampfe moderner Flotten mit 5 Proz. unmittelbarem Verlust an Toten; dazu kommen 15 Proz. Verwundungen, deren Krieges oft von der folgenschwersten Bedeutung ist. nichts. Daß gerade in der gegenwärtigen Zeit Glieder der Kirche Kriegsschiffe ist nun nicht nur im Verwundetentransport vollIn Erwartung ist die oberste Kriegsleitung und mit ihr die Not von Frauen benutzen, um die Kinder gegen den Willen ständig ausgebildet, sondern darf und soll sich auch gegenseitig die Millionen der zurückgebliebenen Bevölkerung über die des Vaters der Kirche zuzuführen, ist wirklich nicht schön. Frauen, sogenannte„ erste Hilfe" bei leichteren Verlegungen leisten, wozu Ergebnisse der Kämpfe. deren Männer zur Fahne einberufen oder durch Arbeitslosigkeit in auf den einzelnen Gefechtsstationen Taschen mit sterilen Einzel
wenden.
Großfeuer
Auf
Wie wird heute jede Mitteilung verschlungen, die über Not geraten find, tun gut, fich nicht an die firchlichen Drgane, verbänden niedergelegt sind. Diese Taschen enthalten aber auch die an die ſchon gegebenen wird. Wie manches Extrablatt wird heute gekauft, das nicht das geringste Wissenswerte enthält. Und trotz aller Enttäuschungen kauft das Publikum immer wieder. Das ist ver- beschäftigte am gestrigen Sonntag die Berliner Feuerwehr am Hanfaständlich. Es gibt kaum eine Familie in Berlin , aus der ufer 6. Dort stand bereits früh um 4 Uhr der mächtige Dachstuhl nicht der Vater, der Sohn, der Bruder, der Schwiegersohn, des Eckhauses in ganzer Ausdehnung in Flammen. die gleichzeitig der Bräutigam im Felde steht. Jeder möchte gern wissen, alarmierte Charlottenburger Wehr eilte ebenfalls zur Brandstelle und wo neue Kämpfe stattgefunden haben, um daraus schließen leistete wacker Hilfe. Die Feuergarben schlugen haushoch zum Himzu können, ob ein Angehöriger daran beteiligt sein kann. mel. Es bedurfte ungeheurer Wassermengen, um die Nachbarhäuser Und dann werden alle Möglichkeiten erörtert, ob der im zu schützen. Dies gelang auch. Leider konnte nicht mehr verhindert Felde Stehende noch unter den Lebenden ist oder ob er gar werden, daß der Dachstuhl total niederbrannte und Teile des vierten gefallen sein könnte. Jeder hat den Wunsch, daß sein An- Stocks stark beschädigt wurden. Es soll Brandstiftung vor gehöriger lebend und gesund wieder heimkehren, daß gerade liegen. Nach achtstündiger Tätigkeit konnten die Wehren wieder er von der feindlichen Kugel verschont bleiben möge.
abrücken.
Keine Stadtverordnetenstichwahl in Lichtenberg . Die auf heute, Montag, von 12-6 Uhr nachmittags, angesetzte
Zu aufgeregten Szenen
Knochenbrüchen und vor allem Gummibinden, die bei schweren Blutungen an Ort und Stelle schnell umgelegt und so lebens. rettend wirken können. Aehnliches gilt von der künstlichen Atmung, in der die Mannschaften ebenfalls ausgebildet find. An eigentlichem Personal für die Verwundetenversorgung sind Krankenträger, Lazarettgehilfen und Aerzte vorhanden. kleineren Schiffen mit einem Arzt findet sich auch nur ein Verbandplak, doch hält man einen zweiten in Reſerve für den Fall, daß der erste zerstört wird. Unsere Linienschiffe haben drei Aerzte, die sich in den Dienst derart teilen, daß einer auf dem sogenannten Hilfsverbandplak die herangebrachten Verwundeten sichtet und zwei auf dem Hauptverbandplak tätig sind. Letterem werden alle Schwerverletzten zugewiesen; doch beschränkt man sich im Interesse der Verwundeten auch hier auf lebensrettende Eingriffe, wie Stillung schwerer Blutungen, Notamputationen, Luftröhrenschnitte, vielleicht Bauch- und Brustschnitte und dergleichen. Im übrigen ist man, ähnlich wie bei der Armee, auf möglichst schnelle Beförderung in geordnete Bazarettverhältnisse bedacht, wobei die azarette der Armee allerdings im Seekrieg oft durch das Hoſpitalschiff Ersatz finden müssen. Japan , England und die Vereinigten Staaten haben solche ständig in Dienst, Deutschland hatte 1900 bis 1901 Gelegenheit, Erfahrungen auf diesem Gebiet in Ostasien zu sammeln, wo„ Savoia" und" Gera " als Lazarettschiffe verwendet wurden. Fast die wichtigste Aufgabe der Schiffsärzte ist und bleibt aber die Fernhaltung von Seuchen, die, einmal ausgebrochen, bei der Besonderheit der Bordverhältnisse früher oft gewaltige Dimen fionen annahmen und durch Schwächung des Mannschaftsstandes ein Kriegsschiff leichter kampfunfähig machen konnten als die Kanonen des Feindes.
Noch nie ist wohl der Briefträger so sehnlichst erwartet worden als gerade in diesen Tagen. Man ist in Erwartung einer Nachricht von dem Einberufenen. Der Feldpostbrief, die Feldpostkarte soll Nachricht bringen, wie es ihm geht. Und Stichwahl im 5. Kommunalwahlbezirk der zweiten Abteilung ist, wie groß ist die Freude, wenn ein Lebenszeichen kommt. Die uns mitgeteilt wird, auf unbestimmte Zeit verschoben worden. ersten Tage waren diese Feldpostkarten reichlich. Auf den Stationen, an denen die Truppen vorüberkamen, wurden die Ausrückenden gelabt, Essen und Trinken gab es an Bahnhöfen nach Begehr und schließlich auch Karten. Sofort wurden fam es in der Nacht zum Sonntag im Hause Rügenerstr. 19. Das einige beschrieben und an die Lieben daheim adressiert. Jetzt, dort wohnhafte Ehepaar Bork hatte zum 1. Oftober die Wohnung gekündigt. Da der Mann aus Anlaß der Mobilmachung einberufen da die meisten an ihrem Bestimmungsorte angekommen sind, wurde, begab sich dessen Ehefrau zu ihren außerhalb wohnenden Verwerden diese Lebenszeichen dürftiger. Wenn auch die ständige wandten. Um dem Wirt die Möglichkeit zu bieten, ihre Wohnung in Gefahr abstumpfend wirkt, so steigt doch die Erwartung an- ihrer Abwesenheit Mietsluftigen zeigen zu können, übergab sie diesem gesichts des Gegners auf den Siedepunkt und läßt zum den Schlüssel. Am Sonnabendabend nun tam Frau Bork plötzlich Schreiben weniger Zeit. Dann aber steigt auch die Erwartung abends um 10% Uhr nach Hause. Der Wirt war ausgegangen und Das Gebiet, das den Namen Luxemburg trägt, serfällt in der Daheimgebliebenen: Wird er wieder gesund Heimkehren? so konnte sie die Schlüssel nicht erhalten. Sie war darüber aufge- das Großherzogtum und in die gleichnamige zu Belgien gehörige Wird der Krieg überhaupt nicht ein baldiges Ende nehmen bracht, was zur Folge hatte, daß sich vor der Haustür bald eine Provinz. Ueber den Anteil der deutschen Sprache in der belgischen Menschenmenge ansammelte, die sich in Verwünschungen gegen und allen wieder friedliche, geordnete Zustände und Arbeits- den Hauswirt erging. Die Erregung steigerte sich so, daß einige Provinz Luxemburg gibt eine Karte von Profeſſor Warker und Leute in den Hausflur stürmten und das Treppengeländer Professor Banghans Auskunft, die sämtliche deutsche Namen von Orten und Gewässern verzeichnet, außerdem ein anschauliches Bild In dieser Erwartung leben heute Millionen von sowie Fensterscheiben und Türfüllungen demolierten. Als die Polizei über die Verbreitung der deutschen Sprache gibt. Die gesamte Menschen! erschien, waren die Haupttäter bereits verschwunden. Der Wirt aber war nicht wenig überrascht, als er um zwei Uhr ahnungslos Ginwohnerzahl beträgt rund 230 000, und von diesen waren nur 39 000 als deutschsprechend zu bezeichnen. Der Hauptsitz der deutnach Hauſe tam. Die Frau erhielt sofort ihre Schlüssel ausgehän schen Sprache ist das Gebiet der Hauptstadt Arel( Arlon ). Auch bigt. Der Vorgang zeigt wieder einmal, wie sehr die größte Ruhe und Besonnenheit gerade in dieser aufgeregten Zeit am Blake ist. in dieser spricht nur etwa die Hälfte der Einwohner deutsch. Sie Wenn aber auch, wie es hier der Fall zu sein scheint, die Auf- ist aber ganz umgeben von einer Zone, in der die deutsche Sprache regung des Publikums völlig grundlos war, so darf andererseits fast ausschließlich herrscht. Ein deutscher Ausläufer zieht sich dann nicht außer acht gelassen werden, daß zahlreiche Hauswirte gerade längs der Grenze nach Norden, und weiterhin finden sich noch jetzt gegen zahlungsunfähige Mieter in der rigorosesten Weise vor zwei deutsche Sprachinseln, deren eine die Umgebung von Langsgehen. Auf besondere Fälle werden wir in den nächsten Tagen im weiler( Longchamps), die zweite das Gebiet von Bochholz und Alt- Salm( Vieil- Salm) umfaßt. Im Großherzogtum Luremburg " Borwärts" zu sprechen kommen. In einer solchen Zeit des allge- mit rund 250 000 Einwohnern ist Deutsch die eigentliche Volksmeinen Notstandes sollte alles vermieden werden, die Bevölkerung Sprache. durch angewendete Härten zu erregen.
möglichkeit schaffen?
Die Kriegshilfe im Teltower Kreise. In einer außerordentlichen Sigung beschäftigte sich der Tel tower Kreistag mit Sicherheitsmaßnahmen, die der Krieg er fordert. Der Kreisausschuß hatte beantragt, daß den Familien, deren Grnährer im Felde stehen, auf Antrag zu den reichsgesehlich festgesetzten Säßen ein Streiszuschuß bis zu 100 Broz. gewährt werden jolle. Zur Ausführung dieses Antrages soll der Streisausschuß ermächtigt werden, drei Millionen Mark darlehnsweise zu möglichst billigen Zinssäßen zu beschaffen. Ferner sollen zur Durchführung der Unterstützungen im Kreise mehrere Kommissionen gebildet werden; jede Kommission umfaßt 5 Mitglieder und entscheidet endgültig über Die Unterstüßungsbedürftigkeit der einzelnen Familien, über den Umfang und die Art der Unterstützungen. Die Gemeinden Friedenau , Tempelhof , Steglib, Lichterfelde , Treptow , Nowawes , Schmargendorf , Behlendorf- Nikolassee und Briz- Buckow erhalten je eine Kreiskommission. Die übrigen Kommissionen müssen ihre Tätigkeit auf mehrere Gemeinden erstrecken. Dieser Antrag des Kreisausschusses wurde ein stimmig angenommen.
Wetteraussichten bis Dienstagmittag. Ein wenig wärmer im Ein ähnlicher Vorgang spielte sich am Sonntagvormittag vor mittleren Binnenlande, vielfach bewölkt und strichweise Gewitter, dem Hause Schönhauser Allee 72c ab. Der Verwalter des Hauses in den südlichen Gegenden ziemlich heiter und keine erheblichen soll in den frühen Morgenstunden eine Familie von 6 oder 7 Köpfen, Niederschläge. deren Ernährer im Felde steht, wegen rückständiger Miete ermittiert haben, ohne daß irgend ein gerichtlicher Beschluß vorlag. Vor dem Hause sammelten sich in den Vormittagsstunden Hunderte von Beuten an, die den bebauerlichen Vorgang erregt diskutierten. Die Aufregung des Publikums wurde durch allerlei unkontrollierbare Gerüchte über das Verhalten des Verwalters noch gesteigert. Schließlich wurden auch hier im Treppenaufgang die Treppengeländer abgeriffen und durch die Fenster auf den Hof geworfen. Bis in die päten Abendstunden sammelten sich vor dem Hause immer wieder neue Menschenmengen an.
Ferner beschäftigte sich der Kreistag mit der Fürsorge für die Familienangehörigen der zum Heeresdienst einberufenen Arbeiter und sonstigen Bediensteten des Kreises. Der Kreisausschuß betonte, daß er es sich nicht nehmen lassen würde, für diese Familien Ein tödliches Automobilunglück ereignete sich gestern nachmittag so zu sorgen, daß sie keine Not leiden würden. Nach dem Antrage des 3 Uhr auf der Chaussee zwischen Staaten und Spandau . Der Ausschusses wurde beschlossen, die Lohn- und Gehaltsbezüge der zum 40jährige Droschkenchauffeur Robert Badhaus aus Spandau , SeneHeeresdienst einberufenen Arbeiter und Bediensteten des Kreises für die Monate August und September in der bisherigen Höhe weiterfelberstraße, hatte einen höheren Offizier nach Döberitz gefahren, auf der Rückfahrt versagte plötzlich beim Ausbiegen vor einem anderen zugewähren. Wegen der Gewährung eines angemessenen Prozent Auto die Steuerung, so daß das Auto gegen einen Prellstein fuhr. fakes dieser Vergütungen für die weitere Zeit bleibt eine Beschluß- Der Chauffeur wurde von seinem Siz geschleudert und erlitt einen faffung vorbehalten. Zur Deckung dieser Kosten wurden zunächst Schädelbruch. Er war auf der Stelle tot. 60 000 m, bewilligt.
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Wir find noch Menschen!
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Unserem Bezirksführer Richard Kursawa nebst Frau
die herzlichsten Glüdwünsche zur Silberhochzeit.
Die Genossen des Bezirks 404 II. Teil.
Arbeiter
Gesundheits- Bibliothek Jedes Heft 20 Prg.
ArbeiterRadfahrer- Bund „ Solidarität“,
Mitgliedschaft Wilmersdorf . Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Bundesmitglied
August Krahn
am Freitag, den 14. August, ber storben ist.
Ehre seinem Andenken!
Die Beerdigung findet am Dienstag, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des Friedhofes, Berliner Straße , aus statt.
Um rege Beteiligung ersucht Der Vertrauensmann.
Steinarbeiter.
Alexanderstr. 27c:
Außerordentliche Versammlung.
In einem Hotel erhängt hat sich die erst 20 Jahre alte Stübe Alwine R., die zulegt bei einer Herrschaft am Maybachufer in Stellung war. Das Mädchen mietete sich in einem Hotel in der Waldemarstraße ein Zimmer und schloß sich dann gleich ein. Als Gin Leser schreibt uns: Jch fuhr am Sonntagvormittag gegen es gestern vormittag nichts von sich hören ließ, sah der Hotelwirt 410 Uhr mit der Straßenbahnlinie 87 durch Schöneberg . Blök- nach und jetzt fand man das Mädchen, das sich als ein Fräulein Donnerstag, den 20. Auguft, abends 8 Uhr, im Englischen Garten, lich sehe ich auf Lieschen Schmidt in das Fremdenbuch eingetragen hatte, tot auf. in der Nähe der Koburger Straße war es bem Bürgersteig etwas Sonderbares. Eine Dame stürzt mit allen Gs hatte ein Handtuch zerrissen und sich damit am Bettpfosten erZeichen der Fassungslosigkeit vorwärts, wendet sich jäh, läuft seit hängt. Der Grund zu ihrem Selbstmord ist nicht bekannt, doch wärts. Ein Herr bleibt auf dem Fleck wie angewurzelt stehen, scheint Liebeskummer fie in den Tod getrieben zu haben. Heilsarmeefäle als Kleinkinderheime. Die Heilsarmee hat dem seine Züge erstarren im Entsetzen, seine Hände greifen wie im Jrr- Verein für Kinder- Volksküchen und Volks- Kinderhorte Berlin zwölf Stellungnahme zu den durch den Kriegszustand bedingten finn in die Luft. Zugleich ertönt hinter mir Maßnahmen. ich faß mit dem Säle zur Verfügung gestellt, in welchen Kleinkinderheime" durch Rüden gegen die Fahrtrichtung ein schriller Schrei man den Verein eingerichtet werden sollen. Die Eröffnung wird nächweiß nicht, rührt er von einem Tier, einem Menschen her oder ster Tage erfolgen. Durch diese Einrichtung werden gegen tausend schrillt er aus der Dampfpfeife der Lokomotive. Aber unsere Bahn Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren tagsüber beaufsichtigt saust weiter, und nun erkennt man das Furchtbare: ein vollbesetztes und verpflegt. Automobil hat dicht am Bürgersteig einen Menschen überfahren unter ben Hinterrädern zudt ein weiblicher Körper.
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Die Auskunftstellen für Steglitz sind nicht, wie es in der Nummer vom Sonnabend heißt: Karl Liehr, Lichterfelder Straße 3, sondern 36, und nicht Albrechtstraße 15, sondern 115.
Arbeiter Samariter, Kolonne Groß- Berlin. Heute Montag, den 17. August, abends 6 Uhr, Treffpunkt der Mannschaften A zum Uebungsdienst auf dem Hofe des Kriegs- Hauptquartiers Oranien straße 106. Dienstag, den 18. August, abends 7 Uhr, daselbst Musterung der Mannschaften B.
Das dichtgedrängte Publikum unseres Wagens gerät in furcht barste Aufregung. Entfebensbleich stiert alles nach dem unseligen Menschenbündel unter den Rädern. Rufe des Mitleids werden ausgestoßen mancher wendet sich von dem schrecklichen Anblid ab. Ein einziger Schauder durchrieselt die Männer und Frauen. Also find wir doch noch Menschen, noch fähig des Schauderns In der Abteilung Charlottenburg , im Volkshaus, Rosinenund Mitleids beim Anblick der zermalmten, schmerzzermarterten Straße 3- Montag, Mittwoch und Freitag, abends 8 Uhr werden noch Herren und Damen als Kursusteilnehmer aufgenommen. Pankow . Die Genoffinnen, die sich an der praktischen Hilfs. attion beteiligen wollen, werden ersucht, sich heute abend 20 Uhr bei Meißner, Echloßstr. 2, einzufinden.
Kreatur!
Und doch in dem gleichen Augenblid, wo hier in Schöne berg ein unfeliges Menschenfind unter die Räder eines Automobils geriet, berbluten und verächzen vielleicht Tausende von Men schen auf den Schlachtfeldern. Und dies Ungeheure von Menschenleid macht uns stumpf, erbarmungslos. Da prahlt unsere Herrliche Presse: Jeder Schuß ein Ruß, jeder Stoß ein Franzos, jeder Tritt(!) ein Britt.
Welche Abgründe der Menschenseele!
Frauen- Leseabende.
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Steglit. Heute, Montag, abends 49 Uhr, bei Schellbase, Ahornstr. 15a. Besprechung über: Wie helfen wir den Familien der Kriegsteilnehmer und den Arbeitslosen?"
Verantwortlicher Redakteur: Alfred Scholz, Neukölln. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Gloce, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts
Tagesordnung:
172/12
Die Ortsverwaltung.
f. Geschlechtskrankheiten, Harnleiden, Schwäche, Ehrlich- Hata- Kuren, Blut
und Harn- Untersuchungen. Institute:
Neanderstraße 12 nahe d. Köpenicker Straße .
Sprechst. 5-7, Sonntags 10-11.
Potsdamer Str. 117 a. d. Lützowstr., Sprechst. 11-2.
u. 8-10 U. abds., Sonnt. 11-1. Für Frauen: 11-1 Uhr. Nachweislich vollkommenstes Heilverfahren. Vorzügl. Dauererfolge, auch bei schwersten, veraltetsten Fällen. Keine Berufsstörung. Mäßige Preise. Teilzahlung gestattet. im eigenen Interesse 48 Seiten starke Man verlange Broschüre gratis und franko per Post i. verschloss. Kuvert, auch i. d. Instituten während d. Sprechst. gratis erhältl. Weitere Auskünfte i. d. Sprechstund. kostenlos. vor minderwert . Heilverfahren u. ungeheuerWarnung Yicher Preisforderung angeblicher Spezialärzte. Ehrlich- Hata Kur( ohne Berufs
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