1. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Ur. 42.
Parlamentsberichte.
53. Sigung vom 19. Februar, 1 Uhr. Am Tische des Bundesraths: Graf von Caprivi, Nieberding. Auf Antrag der Geschäftsordnungs- Kommission beschließt der Reichstag , zu erklären, daß das Mandat des Abgeordneten Graf v. Kaniz- Schlochau infolge Ernennung desselben zum Geheimen Ober- Regierungsrath und vortragenden Rath im Königlich Preußischen Ministerium des Königlichen Hauses nicht erToschen sei. Es folgt die erste Berathung des Gesetzentwurfs betreffs den Schuh der Brieftauben und den Brieftauben verkehr im Kriege.
Dienstag, den 20. Februar 1894.
Abg. Müller Sagan( Frs. Vp.) ist mit der Vorlage an fich einverstanden, weist aber darauf hin, daß die Vorlage nicht weit genug gehe. Die Brieftauben machen gewöhnlich ein Anwärterverhältniß durch. Privatvereine dressiren die Tauben für militärische Zwecke. Diese Biniltauben sind denselben Fährlichkeiten ausgefeßt, wie die Militär- Brieftauben; fie müssen also ebenfalls geschützt werden. Wenn man aber in die Sache einmal eingreift, dann müssen auch die Schäden ersetzt werden, welche die Brieftauben anr chtet. Redner bittet deshalb, die Vorlage einer Kommission zur Vo berathung zu überweisen.
Abg. Gröber( 3) hilt es ebenfalls für nothwendig, eine Entschädigungspflicht einzuführen für den Schaden, welchen Brieftauben anrichten.
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11. Jahrg.
das Nöthige gethan. Jezt sind 120 Mann hinausgeschickt wor- Opfer an Menschen und Gut in der Weise bringen, wie es ge den, die Meuterei war aber längst unterdrückt. Ich würde mich schehen ist, und Deutschland hat es nicht gethan, so haben wir nicht über die Frage wundern: warum thatest Du das? Du das nicht zu beklagen, denn ich stimme dem Urtheil bei, das ein fonntest vielleicht mit 20 Mann auskommen. Ich konnte aber Theil der Presse gefällt hat bei dem Fall von Timbuktu : freuen wir nicht absehen, ob 20 Mann ausreichen oder nicht. Das uns, daß Frankreich mehr und mehr in Afrika engagirt ist. Der Charakteristische an Mentereien ist, daß man sie nicht vorher ganze Weltverkehr, die Beziehungen der Nationen zu einsieht, denn sonst käme es nicht dazu. Es handelt sich da doch ander, die Bedingungen, unter denen heute sich Handelsum Leute mit fremden Sitten, fremden Anschauungen und fremder leute niederlassen können, sind sehr verschieden von Sprache. Indirekt schob Graf Arnim der hiesigen Verwaltung denen früherer Perioden. Giebt es deutsche Kaufleute, die Schuld an der Meuterei in die Schuhe; wir hätten die Leute die Unternehmungsgeist und Opfermuth genug befißen, so mögen lieber befolden und durch Abzug vom Solde bestrafen sollen. Der sie es sich versuchen in Afrika , aber der Handel nach Amerika Vorredner hat in der Armee gedient; wenn er da vorschlüge, die übertrifft zehnmal den, der sich je nach Afrika entwickeln wird. Strafen auf den Abzug vom Solde zu bafiren, so würden wir Graf Arnim hat gemeint, wir hätten durch unsere Sparsamkeit nicht weit kommen. Ein Neger würde gegen einen solchen die Mißerfolge verschuldet. Was die Regierung vom Reichstag Abzug noch unempfindlicher sein als der deutsche Soldat. Der verlangt hat, hat sie bisher immer von der Majorität erhalten Gouverneur Zimmerer hat sich das Mißfallen oder Mißtrauen und wenn die Regierung nicht mehr verlangt hat, so hat sie des Vorredners zugezogen. Auch das bafirt auf indivi- wohl selbst geglaubt, uns nicht mehr zumuthen zu können. Unser duellem Eindruck. Ich kann dieses Mißtrauen nicht theilen. nationales Empfinden würde keine Ginbuße erleiden, wenn wir Der Redner hat auch des Herrn v. Wißmann gedacht. Ich habe die Kolonien ganz aufgäben. Auch wir haben ein nationales Wißmann nur zitirt, weil der Bureaukratismus angegriffen Empfinden, aber dieses unterscheidet sich so weit von dem worden ist, um zu beweisen, daß der bureaukratische Geist nicht Ihrigen, daß wir uns nie und nimmer darüber werden einigen ganz zu entbehren ist, daß wir ohne bureaukratische Elemente werden. Dem Grafen Arnim kann ich bestätigen, daß wir allernicht auskommen fönnen. Im übrigen bat es mir ferngelegen, dings in Afrika festen Fuß gefaßt haben. Die Peitschen, die wir ein abfälliges Urtheil abzugeben. Ich erkenne die Verdienste des auf den Tisch des Hauses niedergelegt hatten, haben allerdings Herrn v. Wißmann ebenso wie der Vorredner an. Sozialdemokraten hergebracht, die wir ja überall haben, auch auf Abg. Haffe( natl.) verweist dem Abg. Bebel gegenüber den Wörmann'schen Dampfern, das dürfte ja Herrn Wörmann darauf, daß er nichts weiteres verlangt habe für Ostafrika , als selbst auch nicht unbekannt sein. Diese deutschen Kulturwerkzeuge daß die Deutschen , die bisher in den englischen und anderen haben wir wir Jonen zeigen wollen, damit Sie einsehen, Die Verweisung der Vorlage an eine Kommission wird ab: Rolonien gearbeitet haben und vielleicht dort den besten Kern daß, wenn fte auf den nackten menschlichen Körper gelehnt. der Kolonien bildeten, in die Dienste des Vaterlandes treten. zur Anwendung tommen, schon beim erften Schlag Darauf wird die zweite Berathung des Reich 3 Sau 3-( Vizepräsident von Buo! bittet den Redner, bei Kamerun zu das Blut heraussprigen muß. Mit diesen hat der Kanzler Leift Daß in Kamerun die Marine- Infanterie fo die Dahomehweiber gepeitscht. Auch auf deutschen HandelsSchußgebiete: Rame fortgefeht und zwar beim Etat der bleiben.) Kamerun ( Einnahmen und Ausgaben je schnell zur Verwendung kommen fonnte, ift mit Freuden zu schiffen tommen sie gegen Neger und Schiffsjungen zur An610 000 M.). Für die Beamten in Kamerun ( Gouverneur, Kanzler, begrüßen. Freilich ist es auch erfreulich, daß sie balb durch die wendung. Ich komme nun zu den Vorgängen mit der Firma zwei Sekretäre und 1 Amtsdiener) find 61 000 m. ausgeworfen. Sudanesen abgelöst wird. Die Abmachungen mit England, welche Wölber u. Brohm. Diese hat ca. 500 Dahomehleute durch ihren Nachdem der Berichterstatter Prinz Arenberg über die fertig sind, und die Abmachungen mit Frankreich , welche im Agenten kaufen und an die Kongogesellschaft weiter verkaufen Rommissionsverhandlungen berichtet hat, erhält Werte sind, fallen nicht allein der Kolonialverwaltung zur Laft. laffen als freie" Leute; und sie beruft sich darauf, daß ähnliche Abg. Graf Arnim( Rp.) das Wort: Ich kann die Vor- In England, Italien und Frankreich glaubt man, die jeßige Dinge unter Herrn v. Gravenreuth geschehen seien. Ich tongänge in Kamerun nicht so bedeutungslos hinstellen wie der Beit fei geeignet, bei der Auftheilung Afrikas möglichst viel an ftatire, daß die Firma in ihren Verträgen mit der Kongogesell Reichstanzler. Es ist uns immer peinlich, Mißstände in den sich zu reißen. England bemüht sich, ein Reich vom Nil bis fchaft die Bedingung hat, nur gesunde„ Waare" zu liefern. Es wird Kolonien zur Sprache zu bringen; denn die Herren links ziehen zum Rap zu errichten. Wenn bei uns aber die Kolonien in ausdrücklich von gesunder" Waare", nicht von gefunden ,, Leuten" immer den Schluß daraus, unsere Kolonialpolitik ist Unfinn, wir Afrika nicht als eine Lust, sondern als Last empfunden werden, gesprochen. Bei einer Lieferung hat sich herausgestellt, daß drei haben nicht die nöthigen Kräfte dazu.( Sehr richtig! links.) Wir dann darf man sich nicht wundern, daß wir die Gelegenheit ver- Leute nicht gesund und kräftig genug waren, daher wurden fie fritifiren, damit die bessernde Hand angelegt werde. Ueber natio fäumt haben, ein Reich zu begründen, welches vom Often Afritas wieder an den König Behanzin zurückgeliefert, der wahrscheinlich nales Empfinden tönnen wir mit den Herren von der äußersten bis nach Kamerun im Westen reicht. Wir müssen von Kamerun gesunde und träftige dafür stellen muß. Wenn das kein StlavenLinfen nicht streiten; das wäre dasselbe, als wollten wir mit aus einen Zugang nach dem Westsudan nach Wadar, handel ist, dann giebt es überhaupt keinen. Diese Mittheilungen, einem Suahelineger deutsch sprechen.( Lachen links.) Ich freue beginne. Das wohl ziemlich fertige Abkommen zwischen Deutsch die von dem Arzte, der im Auftrage der Firma Wölber u. Brohm mich, daß die Herren um Richter eine wesentlich mildere Sprache land und Frankreich versperrt und den Zugang nach Wadai und zur Untersuchung der Schwarzen nach Afrika gesandt war, stammen, hören lassen. Hoffentlich kommt auch die Zeit, wo diese Herren, anderen von Deutschen zuerst erforschten Gebieten. Wir würden hat man dadurch in ein unsicheres Licht zu rücken gesucht, daß wenn sie erst deutschen Kaffee aus Afrita trinken, sich das ganze rechte Ufer des Schari an Frankreich überlassen und man sagte, der Mann habe bei der Firma Erpressungsversuche gemacht. mit unserer unserer Kolonialpolitik befreunden, wenn fie auch uns den Zugang zum Westfudan abschneiden, was später für Der Arzt hat aber bereits am 7. November 1891 den qu. Brief nicht gerade Schwärmer werden, wie wir es sein sollen. uns sehr verhängnißvoll werden kann. an feine Mutter geschrieben und erst jetzt sich durch den Artikel Aus den Worten des Reichskanzlers habe ich entnommen, daß Abg. Beckh( frf. Vp.): Wenn die Sache so weiter geht, im Hamburger Echo" veranlaßt gefühlt, ihn zu veröffentlichen. Remedur geschaffen werden soll durch Abberufung des stellver- dann brauchen wir die Kolonialpolitik nicht zu vernichten; sie Ursprünglich war die ganze Schilderung gar nicht für die Deffenttretenden Gouverneurs Leist. Eigenthümlich ist es, daß Wochen vernichtet sich selbst. Da wir Kolonieen einmal haben, können lichkeit bestimmt. Wie objektiv er dabei verfahren ist, geht. über Wochen vergangen sind, bevor wir über diese Vorgänge unter- wir allerdings nicht ohne weiteres alles aufgeben, und man daraus hervor, daß er bei der Veröffentlichung des Briefes richtet waren, obgleich wir für 140 000 m. ein Kabel nach Kamerun muß darauf sehen, daß die Opfer wenigstens nicht umsonst einige Punkte des früheren Artikels berichtigte. So fagt er z. B. unterhalten. Die Peitschen sind angeblich eingetroffen; übrigens gebracht worden sind. Es ist gesagt, von Mißerfolgen davon, daß die Leute mit Salzfleisch gefüttert seien und nicht war es nicht sehr geschmackvoll von Herrn Bebel, sie auf den Tisch könne teine Rede sein; von anderer Seite nennt iman es eine genügend Wasser zum Trinken bekommen hätten, habe er nichts des Hauses niederzulegen. Wenn diese Beitschen aus Kamerun stammen, Blamage. Ich sehe darin den Erfolg einer Mißregierung. Wenn bemerkt.( Redner verlieft den im Vorwärts" bereits veröffentdann muß ich befürchten, daß Herr Bebel bereits dort Be- folche Vorkommnisse sich mehrfach ereignen, dann werden auch lichten Brief.) Diese freien" Arbeiter wurden nun in Trupps ziehungen hat; das könnte mir die Freude an der ganzen die Kolonien merkantil nicht mehr wachsen. Ueber die Er von 20 Mann nach dem Kongo geschafft unter der Bedingung, Kolonialpolitik verderben. Die Vorgänge beruhen darauf, daß mordung des Premierlieutenants v. Bolkamer in Balinga hat dort sieben Jahre als freie" Arbeiter an der Kongo- Eisenbahn Herr Leist die Natur der Neger nicht recht verstanden hat. Bei die Kolonialabtheilung, als ich mich an sie im Auftrage der zu arbeiten. Allerhöchstens 50 pet. von diesen Leuten kehren Sen Afrikaforschern ist es feststehender Grundsatz, Frauen Familie um Auskunft wandte, entgegenkommendste Auskunft zurück, weil die übrigen infolge der Behandlung und der möglichst wenig zu prügeln und auch die Männer ertheilt; es hieß, daß die Betreffenden nicht im Gefecht gefallen schweren Arbeit zu Grunde gehen. Dies gehört auch zum Kulturbild nur wegen Insubordination; sonst aber wegen Dieb- find, aber es wurde nachher bekannt, daß fie als Geifeln der europäischen Arbeit dort. Aus den Verhandlungen der Kommission stahls und so weiter werden Halseisen angelegt. Bur Arbeit zurückbehalten und erst später grausam gemordet wurden. scheint allerdings fo viel flar zu sein, daß die Regierung alles tann man die Frauen durch Prügeln nicht zwingen. Angesichts der von der Familie veröffentlichten Anklagen hat aufbot, um diesem schmachvollen Treiben ein Ende zu machen. Das ganze System der Behandlung der Neger entspringt aus man sich nicht veranlaßt gesehen, gegenüber der Vewaltung des Sie hat sofort die betreffenden Anordnungen an den Konsul von iner unglücklichen Sparsamkeit. Hätten die Neger ordentlich Gebietes Kamerun vorzugehen; erst jetzt, wo audere Fatalitäten Whyda geschickt. Der Vertreter der Firma Wölber u. Brohm, Zohn erhalten können, so hätte man nicht zum Prügeln zu hervorgetreten sind, schreitet man ein. Bezüglich des Sklaven Herr Richter, hat die Leute von Dabomeh gekauft, aber als freie greifen brauchen. Die Herren von der Linfen sind also wegen faufes durch die Firma Wölber u. Brohm ist festgestellt, daß Arbeiter sind sie nicht behandelt. Eigenthümlicher Weise berufen ihrer Sparsamkeit an dem Mißerfolge schuld. Jetzt haben wir die Kolonialregierung mit einem guten Beispiel vorangegangen fich Wölber u. Brohm darauf, daß sie ganz forrett gehandelt einen Schaden von mindestens 200 000 m. Uebrigens geht aus ist; fie hat auch Sklaven gekauft und einen Arbeitsvertrag hätten, daß aber die deutsche Regierung ihre Dahomeh- Beute undem Bericht hervor, daß die Revolte schon längst geplant war mit ihnen abgeschlossen. Diese getauften Sklaven sind keine große gesetzlich behandelt habe. Wenn auch das deutsche Strafgesetzwegen der Unzufriedenheit der Dahomeher mit der Bezahlung. Stüße für einen Staat. Man hat jezt Revanche genommen, buch gegen Wölber u. Brohm nicht anwendbar ist, so fragt sich Ganz entbehren tönnen wir Militärs und Assessoren nicht, aber ein Dorf wurde verbrannt und ein„ Kerl", eine Frau und doch, ob nicht ein noch in Kraft befindliches Hamburger Straf der Kaufmann ist schließlich für die Kolonien wichtiger. ein Kind wurden niedergemacht. Davon wird aber Lieutenant gesetz von 1837 Anwendung finden kann, welches einen Kapitän, Für die drei Kolonien tönnen wir nicht ein einziges v. Volkamer nicht wieder lebendig. Es ist nicht das Geringste Steuermann oder Superkargo, der einen Sklaventransport über Brogramm aufstellen. Aber für Kamerun war die geschehen, um die Katastrophe zu hindern, man hat sich nicht nimmt, und einen Rheder, welcher ein Schiff zum Zweck des Sicherung des Hinterlandes ein festes Programm. Hätte einmal durch Boten nach dem Stande der Dinge dort erkundigt. Stlavenhandels ausrüstet, mit Zuchthausstrafe bedroht. Die der Reichskanzler Mittel für Expeditionen gefordert, so In der Denkschrift der Regierung ist über die ganze Affäre nur Schiffsoffiziere haben alles aufgeboten, um bei diesem Transport hätten wir sie für mehrere Jahre noch bewilligt. Ich bin über eine kurze Notiz enthalten; man hat sich wohl geschämt, darüber dem englischen Wachtschiff aus dem Wege zu gehen, weil dieses zeugt, andere Generationen werden es nicht verstehen, daß wir Näheres mitzutheilen, namentlich weil die Dahomeher, welche das Schiff und die Ladung wegen Stlavenhandels konnicht thatkräftiger uns an der Ausschließung Afrifas betheiligt die Schutztruppe bildeten, sehr heruntergekommene Leute fiszirt hätte. Dieses Verhalten der Schiffsleitung be haben und uns nicht mehr bemüht haben, uns auch eine Rolonial waren, die sich kaum selbst fortschleppen konnten, wie es weist auch das Vorliegen des Sklavenhandels. Es ist macht zu schaffen, wie die Engländer und Franzosen . Ich will sich aus dem Tagebuch des Herrn v. Voltamer ergiebt, überhaupt seltsam, was unsere Kolonialpolitik in jenen nicht den Vorwurf auf mich laden, daß ich den Werth von Afrika welches Redner vor sich hat. Auch die Kaufleute sind der Meinung Gegenden alles für Blüthen treibt. Nach einer unseren nicht erkannt hätte.( Lebhafter Beifall rechts.) gewesen, daß Herr v. Voltamer schwächlich geopfert worden ist. Parteifreunden in Hamburg gewordenen Mittheilung befanden Reichstanzler Graf v. Caprivi: Der Vorredner hat den Geheimer Ober Regierungsrath Dr. Kayfer: Deutsch sich an Bord der Marie Wörmann" 21 Paffagiere, welche nach Bertrag mit Frankreich angegriffen, ohne seinen Wortlaut zu land war von Anfang an ein Pufferstaat an der Küste ihrer Heimath, der Negerrepubiit Liberia , wollten und am tennen, und Behauptungen aufgestellt, die ich als unrichtige be- zwischen englischen und französischen Besitzungen; wir sind immer 28. Februar v. J. das Schiff verlassen sollten. Inzwischen war zeichnen muß, ohne daß ich auf die Sache jetzt näher eingehen kann. weiter ins Hinterland vorgedrungen, bis uns die übermächtige in Liberia zwischen verschiedenen Negerstämmen ein Krieg ausWir sind mit Frankreich in der pauptsache handelseins. In bezug Konkurrenz der Niger - Gesellschaft daran verhinderte. Expeditionen gebrochen, und diese 21 Schwarzen waren, wenn sie den Feinden auf den Vertrag mit England bemerke ich, daß Jola nicht in das Hinterland sind zahlreich gemacht worden; was zu retten ihres Stammes in die Hände fielen, rettungslos verloren. durch den neuen Kurs" weggegeben ist, sondern daß dies schon war, ist gerettet worden. Der deutsche Unternehmungsgeist tamen 3 Boote mit bewaffneten Wilden an das Schiff und früher geschehen ist. Das fönnen wir beklagen, aber nicht wird immer noch Spielraum zu feiner Bethätigung reklamirten die schwarzen Passagiere, die einem feindlichen andern. Jedenfalls können wir mit diesem Vertrage wohl zu haben, wenn es gelingt, im Reichstage eine Mehr Stamme angehörten, und dieser christliche Kapitän überlieferte, frieden sein. Ich bin bereit, in Kamerun Abhilfe zu schaffen, heit für eine maßvolle Kolonialpolitik zu gewinnen. um die Leute nicht noch eine Strecke weiter transportiren zu wenn fie nöthig wird, aber ich behaupte nach wie vor, daß eine Den Tod des Premierlieutenants v. Volkamer hat auch die Re- müssen, die 21 Schwarzen ihren Feinden. Was daraus geworden Kritit ohne Kenntniß der Verhältnisse nichts hilft. Nachdem die gierung beklagt; jedoch müssen wir den Vorwurf zurückweisen, ist, weiß ich nicht. Nach den Gebräuchen in Afrika sind sie Berichte über die Mißerfolge" in Kamerun uns zugegangen daß wir den Tod nicht zeitig genug veröffentlicht haben. Alle unzweifelhaft medergemeszelt worden. Die Reichsregierung muß waren, haben wir den Regierungsrath Rose mit dem nächsten Vorwürfe wegen der schlechten Ausrüstung, Bewaffnung und alles aufbieten, um diesem schmachvollen Treiben der Beauf Dampfer hingeschickt, um an Ort und Stelle eine Untersuchung Verproviantirung des Herrn v. Volkamer in Balinga haben sich tragten deutscher Firmen mit aller Energie entgegenzutreten. Auch vorzunehmen, eine Disziplinarantersuchung im hergebrachten als ungerechtfertigt ergeben; Herr v. Stetten hat Lebensmittel in der verstorbene Gravenreuth hat ohne Wissen und Willen der Sinne. Da sind Zeugen zu vernehmen, die Angeklagten zu hören, ausreichendem Maße vorgefunden. Herr v. Volkamer sollte sich Regierung Dahomeyleute angetauft, und die haben die Meuterei es wird ein längeres schriftliches Protokoll verfaßt werden, und nach seiner Instruktion nicht auf friegerische Unternehmungen in Kamerun hervorgerufen, welche den deutschen Namen der Bericht des Regierungsraths Rose wird nicht früher einlassen, sondern nur auf die Anknüpfung neuer Handels- und die deutsche Ehre in bedenklichster Weise geschädigt hat. als im nächsten Monat hier eintreffen tönnen. Ich weise also beziehungen bedacht sein. Die Dahomehleute reichten zur Ver- Die Firma Wölber und Brohm beruft sich zur Rechtfertigung den Vorwurf, daß wir nicht forgfältig und schnell theidigung der Station vollständig aus; das beweist der Um- ihres Verhaltens auf das Gefeß, betreffend die Rechtsverhältnisse genug gehandelt hätten, auf das Entschiedenste zurück. stand, daß troß des Todes der Weißen die Dahomehleute un- in den deutschen Schußgebieten, und die Verfügung des Reichs Was wir an dem jetzigen System ändern können, weiß ich nicht. behindert dort blieben. Daß Herr v. Stetten nicht früher zum tanzlers vom 29. März 1889. Mölber und Brohm sollen nach Am Personal tönnen wir ändern, aber das System hat sich bis Entsat gekommen ist, lag daran, daß die Samm- diesem Gesetz gehandelt haben, die Reichsregierung aber soll sich jekt vorzüglich bewährt, wir haben mit unsern geringen Mitteln lung der Träger in lange Zeit Anspruch nahm. eines schweren Vergehens dagegen schuldig gemacht haben. Anbas Mögliche geleistet. Und wenn man sagt, wir haben es nicht Herr v. Volkamer kannte die Gefahren, welche ihn bevorstanden, gesichts der Behandlung der Dahomehleute durch die kaiserlichen durch Kaufleute, sondern durch Offiziere und Beamte geleistet, er brannte aber förmlich darauf, nach Kamerun zu gehen. Beamten in Kamerun liegt allerdings die Frage nahe, ob das 10 müßte doch erst bewiesen werden, daß ein Kaufmann mehr ge- Abg. Bebel( Soz.): Auf die Versuche des Abg. Haffe, meine Gefeß nicht durch diese Beamten seit Jahren schwer verlet leistet hätte und hätte leisten können. Nachdem die Meuterei in Ausführungen vom Sonnabend zu widerlegen, gehe ich nicht ein, wird. Daß sonst auch noch ungeschickt gehandelt worden ist, Kamerun hierher gemeldet war, ist diesseits geschehen, was ge- weil er ja vom Präsidenten hieran verhindert worden ist. In darüber ist kein Zweifel. Der Reichskansler fagte am Sonnschehen konnte. Ich glaubte, der Vorredner würde uns angreifen, bezug auf seine Behauptung, daß durch den Verlust von Umganda abend, was hatten die Führer der Polizeitruppe für Mitte, weil wir in dem militärischen Aufwand in Kamerun , um für den uns die Elfenbeingewinnung entriffen sei, muß ich ihm erwidern, hinter die Absichten der schwarzen Räuber rechtzeitig zu kommen, Fall, daß die Meuterei größere Dimensionen annehme, Abhilfe zu daß nach dem Urtheil sämmtlicher Sachkenner es mit dem Elien- da die Leute eine ganz andere Sprache redeten. Der Bericht des schaffen, zu weit gegangen wären. Ich glaube nicht, daß wir bein gerade so gehen wird, wie mit den Produkten der Büffel: Kanzlers Leift widerlegt den Reichskanzler. Der Bericht sagt, das gethan haben, denn wenn man die Sache von hier aus leitet, wenn die jetzige Art der Elephantenjagd nur noch zwei Jahr daß die Revolte seit langem geplant sei und der Grund dafür wird man bei solchen Ereignissen allemal recht thun, die ersten zehnte fortgesetzt wird, dann wird ein Elfenbeinhandel überhaupt in der Unzufriedenheit der Leute hinsichtlich der Bezahlung zu Maßregeln lieber zu groß zu greifen als zu klein. Thäten wir nicht mehr möglich sein. Er hat ferner hingewiesen auf das finden sei. Daß also die Leute im höchsten Grade unzufrieden zu wenig, lo träfe uns mit Recht der Vorwurf: Ihr habt nicht Borgehen von England und Frankreich . Wenn diese Länder waren, den Führern der Polizeitruppe feit langew
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