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dem 1. August d. 3. nach Königsberg   gezogen sind und nicht schon vorher ihren dauernden Wohnsitz in Königsberg   hatten, empfehle ich drin gend, Königsberg   so bald wie möglich zu verlassen, da sie andernfalls jederzeit damit zu rechnen hätten. zwangsweise entfernt zu werden, wenn die Ereig« niste auf unserem Kriegsschauplatz mich zu einer solchen Maßregel zwingen. Denjenigen Einwohnern Königsbergs, die nicht durch ein Amt, «in Geschäft oder sonstige Erwerbsquellen an die Stadt gebunden find, rate ich gleichfalls, die Stadt Königsberg zu verlassen, wenn ihnen an einem Orte mehr im Innern des Reiches sich Gelegenheit bietet, Aufnahme zu finden. Die Aufforderung gilt ganz besonders fiir einzeln lebende, ältere oder kränkliche Leute und für Famlien, in denen solche Leute und kleine Kinder leben. Schon der Wechsel in der Ernährung bei der Belagerung birgt für alte und kränkliche Leute sowie für kleine Kinder eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Milch zum Beispiel und andere für kränkliche Leute erforderliche Lebensmittel wird es in einer belagerten Festung auf die Dauer kaum geben. Die» jenigen Personen, welche freiwillig abzureisen beabsichtigen, haben sich- ihre Fahrkarten der sicheren Bereitstellung der Eisenbahn- k transportmittel wegen am Tage bor der Abfahrt zu lösen.. Die Eisenbahnverwaltung macht bekannt, daß täglich fünf Züge nach Berlin   gehen und daß jeder Zug 600 Personen faßt. Ein ruPsches Zlugzeug heruntergeschossen. DieNordd. Allg. Ztg." meldet aus L y ck(Ostpreußen  ): Mit Erfolg beschossen wurde hier vor einigen Tagen ein russisches Flugzeug. Es flog über unserer Stadt und die Insassen warfen Bomben herunter, die aber keinen Schaden anrichteten. Die deutsche Infanterie überschüttete den Flieger mit heftigem Gewehrfeuer. Dabei wurde ein Flügel des Propellers abgeschossen, worauf der Apparat in den Wald stürzte. Kavallerie ritt sofort nach und fand das Flugzeug. Der eine der russischen Offiziere war erschossen, der andere hatte sich bei dem Absturz das Genick gebrochen. Gefangene russischer Gendarmen. Thon,, 19. August.  (SB. T. B.) In der Gegend hinter NieSzawa   ge» lang es den deutschen   Truppen, 4S russische   Gendarmerie- und Polizeibeamte, die mit der Aushebung von Militärpersonen beschäf- tigt waren, gefangen zu nehmen. Die Leute wurden al« Kriegs- gefangene hier eingeliefert und eine Nacht im Gefängnis unter- gebracht. Dann erfolgte ihr Weitertransport nach dem Artillerie- schießplatze Hammerstein. x vom ösierreichisch-rusilschen Kriegs­schauplatze. Grenzkämpfe. Budapest  , 21. August.  (W. T. B.) Das BlattAz Est" meldet aus Czernowitz  : Die Russen machten mehrere Per- suche, über die Grenze der Bukowina vorzudringen. All diese Versuche wurden jedoch von unseren Truppen energisch zurückgewiesen. Besonders zwischen Novosielitza und Okna erAtten die Russen schwere Verluste. Unsere Truppen besetz- ten das Gebiet zwischen Novosielitza, Balamutovka und Raha- venzy Und zerstörten bei Okna   die Telegraphenleitungen so­wie das russische Postgebäude. Die Russen-versuchten an mehreren Punkten das Vordringen unserer Truppen zu ver- hindern, wurden jedoch stets mit großen Verlusten zurückge- drängt. Eine große Schlacht? Krakau  , 21. August.  (W. T. 8.)CzaS  " meldet: In da» hiostge Militärspital eingebrachte Verwundete des Olmützer Infanterieregiments erzählen, daß bat KraSnik unweit Kieke«ine Schlacht stattgefunden habe, wobei der dreifach überlegene Feind von den österreichischen Truppen geschlagen worden sei. der Seekrieg. Die Lage in üer Gsisee. Berlin  , 20. Aug.(W. T. B.) Die Ostsee   steil Wiederholte Rekognoszierungen unserer Seestreitkräfte bis zum Finni- schen Meerbusen haben den Beweis erbracht, daß in der O st- see kein feindliches Fahrzeug zu sehen ist. Der neutralen Schiffahrt droht also auch in der Ostsee   südlich vom Finnischen Meerbusen keine Gefahr. Deutjche Kreuzer auf öer Kaperfahrt. Nach einem Tokioer Telegramm desNieuwe Rotterdam Courant" bedrohen unsere deutschen   KriegSschfffe in Ostasien  englische Kauffahrteischisse. Der deutsche KreuzerEmden  " soll ein Schiff der russischen Freiwilligen Flotte genommen haben. Ein ösierreichifches dementi. Von ausländischen Blätterst gebrachte Nachrichten von dem Untergang des SchlachtschiffesZriny" und drei kleinen Kreuzern sind, wie der ,,B. Z.   a. M." aus Wien   gemeldet wird, vollkommen aus der Lust gegriffen. ES kann sich höchstens um einen kleinen Kreuzer handeln, der von überlegenen Streitkräften angegriffen wurde, und von dem seither eine weitere Nachricht nicht vorliegt. Untergang eines russischen Truppen- transports. Wiener Blätter bringen folgende Konstantinopeler Meldung: Ein russischer TranSportdampfer mit Munition und 4000 Soldaten an Bo�> stieß auf eine Mine und ist untergegangen. Die meisten Soldaten find ertrunken." Als Quelle der Meldung wird das türkische BlattTaSfit- bEfkiar" angegeben. Zwei russische Torpeüojäger untergegangen? Wie schwedische Zeitungen ans Finnland   berichten, sollen zwei russische   Torpedojäger kollidiert sein. Sie seien schwer beschädigt worden und gesunken. Ein Torpedojäger sei früher gestrandet, einer von russischen Minen gesprengt. der Krieg und Sie Kolonien. In Kamerun   unö Süüwesiafrika alles ruhig. Berlin�   21. August..(W. T. B.) Auf die täglich in großer Zahl einlaufenden Anftagen von Angehörigen der AÄjMsi ia im&uttäea.SMtzgMskv M fatf kolonialawt bekannt, daß in Deutsch-Südwestafrika   und' in Kamerun   alles ruhig ist. Aus Deutsch-Ostafrika   und. den Südseeschutzgebieten liegen irgendwelche direkten Nachrichten nicht vor. Ueber die Vorgänge in Togo   ist die Presse bereits unterrichtet._ Kriegsbekanntmachungen. die 6. verlusilisie. Die gestern imReichsanzeiger" veröffentlichte Verlustliste, die wir in unserer heutigen Nummer abdrucken und die übrigens gleich den vorhergehenden Verlustlisten der Armee nur die preußischen Verluste meldet, registriert weitere 8 Offiziere und 141 Manu als gefalle«, 24 Offiziere und 394 Mann als verwundet und 1 Offizier und 313 Mann als vermißt. Nach den ersten fünf Verlustlisten bezifferte sich der bisher gemeldete Verlust auf 80 Offiziere und 1172 Mann. Hierzu kommen die oben gemeldeten 33 Offiziere und 848 Mann, so daß der durch die Verlustlisten mitgeteilte Gesamtverlust 113 Offiziere und 2020 Mann beträgt. Hiervon gehen 33 Mann ab, die ursprünglich als Vermißte gemeldet waren, sich aber inzwischen wieder eingefunden haben. Neue Vorschriften für üie presse. Berlin  , 21. August.  (W. T. 23.) Im Nachgang zu meiner Bekanntmachung vom 11. d. M., welche den Zeitungen die Herausgabe anderer Ausgaben als der in Friedenszeiten erscheinenden verbietet, ordne ich hiermit an, daß die Ausgabe eines jeden neuen, dem Reichsgesetz über die Presse vom 7. Mai 1874 unterliegenden Druckerzeugnisses meiner Ge- nehmigung bedarf. Der Oberbefehlshaber in den Marken gez. v. Kessel Generaloberst. Berlin  , 21. August.  (W. T. B.) Mehrfache Per- öffentlichungen in der Presse über schwebende amtliche Unter- suchungen in Landesverratsangelegenheiten lassen es angezeigt erscheinm, auf den§ 11 des Gesetzes über den Verrat militärischer Geheimnisse vom 3. Juni 1914 hin- zuweisen. ZZeröffentlichungen dieser Art ohne Erlaubnis der die Ermittelungen leitenden Behörden sind danach strafbar. Unsere Kriegsgefangenen. Noch immer nicht kann sich die Presie darüber beruhigen, daß irgendwo irgendwelche Frauen den durchkommenden Gefangenen Liebesgaben gereicht und allerlei Freundlichkeiten geboten haben sollen. Wir haben bereits mit Nachdruck hervorgehoben, daß auch wir jene Fremdend er Himmeln ng. die aus ganz egoistischem Motiven herauskommt, aus dem Sen- sationskitzel vornehmer Tämlein und der Pubertätshysterie unreifer Backfische, die mit Mitgefühl nicht das geringste zu tun hat. aufs schärfste verurteilen imd zu brandmarken bereit sind. Aber wir müssen uns wenden gegen allerlei U e b e r- treibungen in den Urteilen und gegen. ff a l s ish e Schlußfolgerungen, die aus der Hetze gegen alle Freundlichkeiten Gefangenen gegenüber gezogen werden können. Sichere Nachrichten besagen, daß die Vorkommnisse, bei denen Frauen sich an die Gefangenen herangedrängt haben sollen, vielfach ganz gewaltig aufgebauscht worden sind', daß es nicht gerechtfertigt erscheinen kann, hier von einer Würdelosigkeit" der deutschen   Frauen zu sprechen und mit keifenden WortenAn den Pranger! An den Prangerl" zu rufen. In Kaiserslautern   hat sich der Bürgerineister selbst veranlaßt gesehen, in einer amtlichen Erklärung gegen die Uebertreibungen Stellung zu nehmen. Dort kamen am 12. August 947 Gefangene mit etwa 50 Soldaten als Be- gleitmannschaft durch. Dabei sind nach den Feststellungen des Bürgermeisters von dem zahlreich versammelten Publikum drei Bockwürste und etwa 50 Zigaretten gereicht worden. Die auf dem Bahnhof eingerichtete Verpffegungsstation des Roten Kreuzes" hat Speise und Trank überhaupt nur an die Begleitmannschaften abgegeben: und nur von diesen wurden hier und da ein paar Tassen Kaffee, etwas Brot, vielleicht auch einige Zigarren an die Gefangenen crnsge- teilt. Das zeigt doch wahrhaftig ein Bild, das nicht den geringsten Anlaß zu den Angriffen gibt, die auch der Kaiserslauterner Bevölkerung in so überreichem Maße zuteil geworden sind. Ganz ähnlich der Fall Stuttgart  ! Aauch hier hat der Oberbürgermeistej» amtlich den Sachverhalt feststellen lassen und veröffentlicht das Ergebnis in einer Kundmachung, in der mitgeteilt wird, daß sich bei Ankunft der französischen  Gefangenen auf dem dortigen Hauptbahnhof über ha upt keine Szenen abgespielt hätten. Wie hat man aber gerade gegen Stuttgart   mit wilden Beschuldigungen ge- Solltet! Es drängt sich hier geradezu die Frage auf, wie jene falschen Gerüchte über Stuttgart   entstehen konnten. Wohin die Gefangenenhetze führt, zeigt eine sju- schritt a n die Presse, die angeblich im Aufttage einer Versammlung von Leipzig   aus versandt wird. Hier begnügt man sich schon nicht mehr damit, sich über Liebesgaben und freundliche Zurufe zu entrüsten: da wird ein langes und breites darüber gescholten, daß einem Bilde in einer illu- strierten Zeitschrist zufolge gefangene Russen in ihrem Lager Karten spielen dürften(es handelt sich, nebenbei, auf dem Bilde um die in Döberitz internierten russischen Zivi- listen, die niemals gegen Deutschland   irgendeine Feind- seligkeit unternommen haben): und dann wird dagegen ge- wettert, daß belgischen Offizieren gegen ihr eherenwörtlicheS Versprechen, nicht zu entfliehen,größere Freiheiten" ge- währt würden. Man muß sich fragen, was unsere BeHorden veranlaßt, solches Ehrenwort noch zu achten, wo wir doch wahrlich zur Genüge erfahren haben, wie man uns mit derlei Redereien zu täuschen versuchte." Wenn die Leute, die das zusammengeschrieben haben. ihren Blick ein wenig über den heimischen Kirchturm hinaus zu richten vermöchten, so würden sie wissen, daß es sich bei der Gewährung gewisser Freiheiten an gefangene Offiziere gegen Verpfändung ihres Ehrenwortes um eine internationale Einrichtung handelt: und was das Bildchen in der Illustrierten Zeitung" betrifft, so können wir den Bs- schwerdeführern aus englischen Zeitungen, die dieser Tage itta gÖteßtan« ua£ gslavgtm. SdckMmw Mim tää darstellen, wie belgische Soldaten mit gefangengenommenen deutschen   Soldaten in erfreulicher Kameradschaft zusammen abkochen und sich gegenseitig unterhalten. Vielleicht darf auch an den Bericht erinnert werden, den dasBerliner Tageblatt" in seiner Nummer vom Donnerstag abend über eine Sitzung des Roten Kreuzes in Karlsruhe   veröffentlicht: Dort wurde unter anderem auch geschildert, wie französische  Soldaten in rühmlicher Aufopferung deutschen   Verwundeten die erste Hilfe angedeihen ließen und sie geradezu vom Tode erretteten. Wer gegen eine anständige und freundliche Behandlung der nach Deutschland   gebrachten Gefangenen hetzt, der tut das Seinige dazu, auch das Los derer, die von unseren Soldaten in feindliche Gefangen- schaft fielen, nach Kräften zu erschweren. Je besser wir unsere Gefangenen behandeln, um so mehr dürfen wir hoffen, daß auch unsere Söhne im Auslande eine anständige Behandlung erfahren. Doch auch davon abgesehen, ist es eine einfache Pflicht der Menschlichkeit, den Gefangenen ihr Schicksal nach Möglichkeit zu erleichtern, wenn sie auch natür- lich Gefangene bleiben müssen und nicht zur Befriedigung gewisser Damenlaunen nach Deutschland   gebracht wurden. Man sagt: Es sind doch unsere Feinde, sie schössen auf unsere Brüder. Ganz recht: Aber wissen wir, mit welchen Gefühlen sie es taten? Wurden sie nicht in den Kampf getrieben, so mancher vielleicht gegen seinen Willen? Ihre Gefangen- nähme war, wenn man es schließlich so will, Sühne genug. ZVäre es nicht eine unwürdige Barbarei, nun nachträglich noch, wo die Leute wehrlos sind, sein Mütchen an ihnen zu kühlen, sie fühlen zu lassen, was es heißt, wehrlos und ge- fangen zu sein? Wir wollen und sollen sie nicht verhätscheln. Aber wir wollen sie achten als ehrliche Kämpfer und als unsere Mitmenschen, und wollen sie höflich, freundlich behandeln und so pflegen, daß sie in keiner Weise Not zu leiden brauchen. Das muß denjenigen gegenüber gesogt werden, die durch eine unverantwortliche Zeitungshetze eine Stimmung gegen die Kriegsgefangenen erzeugen, welche d i e Gefahr unwürdi gerund gefährlicher Exzesse in sich schließt._ Japans   Ultimatum. Der brutale Ueberfall durch Japan   kommt der deutschen  Oesfentlichkeit überraschend. Kein Wunder. Es ist ihr viel und lange von den herrlichen Eigenschaften desVolkes in der Schule" geredet worden. Daß man noch vor einigen Tagen in Berlin   annehmen konnte, Japan   rüste gegen Rußland  , ist nur auf eine ganz falsche Vorstellung von dem Gang der Dinge im fernen Osten zurückzuführen. Just zu der Zeit, als in den Berliner   Straßen Deutsche  ihre überpatriotischen Gefühle durch Umarinung von Japanern dartaten, war die Forderung Japans   an Deutschland   schon beschlossene Sache. We«n sie nicht gleich in aller Form ge- stellt wurde, so ist das wohl auf Japans   Gönner, auf das Londoner   Kabinett, zurückzuführen. Wäre die deutsche Presse jetzt nicht so von aller Welt abgeschnitten, so hätte sie schon vor Itk' TaMn wlssön müssen, wohin die Tokioer Regierung steuert. Am 8. August brachten die Petersburger Blätter folgendes aus Tokio   stammende Telegramm: Die Blätter äußern sich für die unverzügliche Kriegs» «rklärung an Deutschland   und für die B e l a g e r u n g KiautschouK von der Landseite aus. Die erklären dabei, Deutschland   müsse Kiautschou für immer verlieren; eS sei not- wendig, den freien Verkehr mit Wladiwostock sicherzustellen, da! der einzige Ausgang Europa  « im fernen tasten sei. Daß diese Meldung nicht die Privatmeinung irgendeines Tokioer Redakteurs ist, dafür bürgt die Abhängigkeit der japanischen Presse; ohne die Zusttmmung der Regierung hätte die Meldung weder den Weg in die japanische Oeffent- lichkeit noch zur Petersburger Telegraphenagentur gefunden. Kurz nach der obigen Meldung kam noch eine andere, die von der Zunahme der antideutschen Sttmmung in Japan  , von der Konzentrierung der Geschwader bei Fusan   berichtete und auch, daß eine Menge Japaner vor den, russischen Konsulat in Uokohama eine Sympathiekundgebung veranstaltet habe. Es ist nicht anzunehmen, daß die japanischen Bauern und Arbeiter, deren Brüder und Söhne von den Russen in der Mandschurei   getötet wurden, mit einem Male russenfreund- lich geworden sind. Viel wahrscheinlicher ist, daß die Re- gierung zur Bearbeitung der Oesfentlichkeit im antideutschen Sinne auf ihre Soschis(politische Achtgroschenjungen) zurück­greift, die ihre Fähigkeit schon vor zehn Jahren bei Beginn des russischen Feldzugs bewiesen hatten. Am 9. August fand in Tokio   eine Sonderberatung des Genro mit dem Ministerium statt, wobeiein wichtiger Be- schluß im Zusammenhang mit den Ereignissen in Europa  und Amerika   gefaßt wurde. Das erste und zweite japanische Geschwader ist in See gestochen. Admiral Dewa wurde zum Oberbefehlshaber beider Geschwader ernannt. Oberst Odegiri ist zum Militäragenten in St. Petersburg   be- stimmt worden". Aus all diesen Nachrichten geht die wahre Absicht Japans  unzweideutig hervor. Es wäre aber irrig, anzunehmen, Japan   habe sich aus eigenem Antriebe zu teueren Rüstungen und zur Stellung des Ultimatums entschlossen. Die Haupt­verantwortung dafür fällt auf seinen Verbündeten und Geld- geber, auf Englamd.__ ?apan und England. Frankfurt   a. M. 21. August.  (W. T. B.) DerFrankfurter Zeitung  " wird von Berlin   geschrieben: Das vomNieuwe Rotter- damsche Courant" in den Grundzügen veröffentlichte englisch  - japanische Abkommen zeigt klar, daß alle Phantasten überängst- licher Flaumacher über die europäischen   Folgen des japanischen Ultimatums an Deutschland   wirtlich nichts sind als Phantasien. Die Hauptmacht der Russe nist in Ostasien   gebunden durch die sehr zweifelhafte Bündnisfähigkeit Japans   für Rußland  . Ebenso ausgeschlossen ist eS aber auch, daß Japan   daran denken könnte, durch Truppensendungen über Suez in den euro  - päischen Kampf einzugreifen. Zunächst wird Japan   selbst an eine solche Politik nicht denken. ES hat rein 0 st a s i a t i s ch e Interessen. Auch die zweifelhafte Lage in China   erfordert Japans   ganzes Bereitsein im Osten selbst. Abgesehen von dem völligen DrSinteressement der Japaner in Europa  , auch abgesehen von den enormen Schwierigkeiten eine» Truppentransporte? von vielen Zehntausenden von japanischen Leuten nach Europa  , haben ote auä tt« tm tmigfaa Neigung feen jaMi.