Die Aufsichtsbehörden und der Berliner Verkehr.
Mit der Kriegserklärung und der Einberufung tausender wehrfähiger Einwohner zu den Fahnen ist eine außerordentliche Wandlung im Verkehrsleben von Groß- Berlin eingetreten. Eine große Anzahl von Linien wurde zunächst ganz eingestellt, andere Linien nur in größeren Zeitabständen in Betrieb genommen. Das gilt von den Linien der Großen Berliner, wie von denen der Stadt Berlin und der Hoch- und Untergrundbahn; auch der Omnibus- und Autobusverkehr wurde in gleicher Weise beschränkt. Als Grund wurden zwei Gesichtspunkte geltend gemacht, einmal Mangel an geeignetem Personal und zweitens die Bedürfnisfrage.
Was die Bedürfnisfrage betrifft, jo zeigt es sich tagtäglich, daß trot Einberufung vieler Einwohner von Groß- Berlin der jetzige Verfchr in feiner Weise dem Bedürfnis genügt. Bei einem Wirtschaftsgebilde wie Groß- Berlin eins ist, muß der Verkehr ein möglichst regelmäßiger sein. Die Verkehrsinstitute sind auch durch die Airfsichtsbehörden direkt gezwungen, auf Grund eines zur Genehmigung vorzulegenden Fahrplanes den Verkehr zu gestalten.
Es ist zu verstehen, wenn in Kriegszeiten, die plötzlich einen völligen Umschwung in den wirtschaftlichen Verhältnissen mit sich bringen, im Augenblick an einen regulären Betrieb nicht zu denken ist und daß zunächst mit dem vorhandenen Personal gerechnet wer= den muß. Aber nach einigen Tagén läßt sich die Sachlage doch cinigermaßen übersehen und Abhilfe schaffen. An Betriebsmitteln fehlt es nicht, bleibt also übrig, die Personalfrage zu erörtern.
Ist es wahr, daß die Einschränkung des Betriebes aufrecht erhalten werden muß infolge Mangel an Personal? Diese Frage muß auf das allerbestimmteste verneint werden. Um nur einige Berufe herauszugreifen: Es sind nicht weniger- wie 14.000 Holzarbeiter, etwa 11.000. Metallarbeiter arbeitslos, abge= sehen von den vielen Tausenden aus anderen, besonders technischen Berufen. Selbst wenn man zugeben will, daß nicht jeder sich Meldende sich zum Dienst eigne, so muß doch andererseits festge= stellt werden, daß unter den jezt brachliegenden Arbeitskräften sehr viele sind, die sogar besonders qualifiziert sind und die Verkehrsinstitute sollten froh sein, diese Kräfte zu erhalten. Es ist der Einmand erhoben worden, daß man die Stellen für die zum Kriegsdienst Einberufenen freihalten will. Damit sind wir ganz einverstanden. Aber es verstößt durchaus nicht gegen diese löbliche Absicht, jich jetzt zur Aushilfe der brachliegenden Arbeitskräfte zu bedienen, die freudig aushelfen und bei geordneten Zuständen gern in ihren früheren Beruf zurüdfehren werden.
Aus diesen Gründen ist es völlig unverständlich, wie die Aufsichtsbehörden es fertig bringen konnten, das Meinbahngesetz außer Kraft zu sehen und der Beschäftigung von Frauen im Straßenbahndienst ihre Zustimmung zu erteilen. Kürzlich hat sich das Reichsamt des Innern mit aller Entschiedenheit gegen den Versuch ausgesprochen, Frauen im Bergwerksbetrieb unter Tage zu beschäftigen, weil es durchaus nicht an geeignetem männlichen Personal fehle. Warum nimmt die Aufsichtsbehörde bezüglich des Straßen= bahnbetriebes eine andere Haltung ein, eine Haltung, die durch nichts gerechtfertigt werden tann? Wir sind nicht gegen die Beschäftigung von Frauen an sich, obwohl es sich immer mehr zeigt, daß für den Straßenbahnbetrieb Frauen kaum besonders qualifiziert zu sein scheinen. Wir wollen im Augenblic abfehen auch von dem Umstande, wie die Frauen zur Beschäftigung herangezogen werden, um ihre Unterstüßung sich zu sichern. Festgehalten werden muß, daß die Aufsichtsbehörde das Gesez außer Kraft gesetzt hat, bbboht den beschäftigten Frauen die staatlichen und fommunalen Unterstüßungen sicher sind und die Außerkraftjeßung zuungunsten großer Schichten von hungernden Erwerbslosen wirken muß.
Wir meinen, daß die Aufsichtsbehörden zweierlei tun können: einmal dafür zu sorgen, einen möglichst geordneten Betrieb zu schaffen, der für eine Großstadt ein Lebensbedürfnis ist, und andrer= jeits zu gleicher Zeit eine soziale Pflicht zu erfüllen. Alle Behörden, Heeresleitung, Reichsbehörden, Gemeindebehörden sind sich darüber flar und wiederholen es fortgesetzt, daß für die vielen Arbeitslosen Hilfe und vor allem Arbeitsmöglichkeit geschaffen werden muß auch der Staat hat deshalb dieser Tage die Fortführung seiner Bauten angeordnet in einer solchen Zeit kann die Aufsichts behörde für die Verkehrsinstitute das Gleiche tun und durch einen einzigen Federstrich viel Gutes stiften.
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melden. Rahnsdorf 59. Sie müssen sich stellen, da ein Ausscheiden aus dem Randsturm infolge Vollendung des 45. Lebensjahres nach Erlag (§ 20 Ziffer 12 der Behrordnung.) F. R. Entbehrliche Sachen könnte der Wirt einbehalten. Eine Räu- des Aufrufs nicht mehr stattfindet. A. 100. Die Gefahr des Verlustes liegt nicht vor. D. R. 34 a. mungsflage fann aber nicht durchgeführt werden, auch wenn Sie Miete nicht bezahlen. A. Krause, Schöneberg . Die Anbringung der Eisen- Die Frau fann ihren Mädchennamen annehmen, falls der Mann für erklärt ist. Sie muß eine dahingehende Erklärung spigen ist statthaft. J. W. 50. 1. Sie hatten die Meldepflicht. 2. Leider allein schuldig Standesamt abgeben. G. 555. Der" Wahre Jacob" A. B. 60. Nein. Gie fönnen sich beim Versicherungsamt beschweren. ja. K. F. 79. Ihre Auffassung ist zutreffend. beim Ende dieses Monats und wird dann sofort geliefert. Franz 10. Eine erscheint erst G. P. 200. Beschweren Sie sich beim Versicherungsamt, KlosterKlage läßt sich während des Krieges nicht durchführen. Sich an die MilitärG. R. 100. Nein. F. K. 12. Das ist zulässig. behörde zu wenden, ist jetzt nublos. B. G. 8. Ja. I. F., Neustraße 65." 2. S. 23. kölln. Falls Schuldner nicht eingezogen ist, kann Selage erhoben werden. K. R. 6. Sie sind noch für eine Jahresprämie hastbar. Chr. W. 1. 45. Geburtstag. 2. Am Es folgt nochmalige Mufterung. A. D. 115. Nein. P. G. 1867. Leider unbekannt. M. 31. Die Prämienreserve. M. B. 2. Nein, 1. Versuchen Sie es, wird aber faum Erfolg haben. 2. Melden Sie sich letzten Tag. S. H. 23. 1. Nein. bei der Direktion selbst. A. 3. 29. Preußisches Kriegsministerium, falls der Mann mit unterschrieben hat. P. B. O. 105. 1. Nein. 2. Ja. R. H. Berlin , Leipzigerstraße. Be. – O. Sch. 96. Einwandfrei ist noch nichts sejt- 2. In der Regel nicht. A. K. 100. An das„ Rote Kreuz", Berlin , P. 50. Wollen Sie sich bitte an das Bureau der gesezt. Beachten Sie die diesbezüglichen Mitteilungen in unserem Blatte. Nummer vom 8. August. O. P. 500. Lesen Sie den Erlaß in Ihrer Spedition oder in unserer Drani enstr. 73. Expedition, Lindenstr. 69, nach. E. 5. 70. Sie müssen sich ebenfalls; Volksbühne direkt wenden.
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Todes- Anzeigen
Sozialdemokratischer Wahlverein f. d. 3. Berl. Reichstagswahlkreis.
Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Genosse, der Schneider
Paul Burow
( Bezirk 144) n gestorben ist.
Ehre seinem Andenken!
Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 22. August, nachmittags, von der Leichenhalle des Gemeinde- Friedhofes Tegel , Hermsdorfer Straße, aus statt. Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.
Zentralverband der Steinarbeiter Deutschlands .
Zahlstelle Berlin . Am 19. August starb unser Kollege, der Sandsteinmet
Paul Klinge
35 Jahre alt, an der Berufsfrankheit.
Ehre seinem Andenken!
Die Beerdigung findet heute Sonnabend, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des ZentralFriedhofes in Friedrichsfelde aus statt.
Zahlreiche Beteiligung erwartet 172/13 Die Ortsverwaltung.
Deutscher Transportarbeiter- Verband.
Bezirksverwaltung Groß- Berlin
Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Kollege, der Industriearbeiter
Eduard Bergmann
von der Firma Haß u. Gloede, am 20. August im Alter von 52 Jahren verstorben ist.
Ehre seinem Andenken!
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Die Beerdigung findet am Montag, den 24. August, nach mittags 4 Uhr, von der Leichenhalle des Sebastian- Kirchhofes, Reinidendorf, Humboldtstraße, aus statt. 67/13
Die Bezirksverwaltung.
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Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und die Kranzspenden bei der Beerdigung meines lieben Mannes, des Gastwirts
29336
Gustav Degner sage ich hiermit allen Teilnehmern meinen innigsten Dant.
Witwe Auguste Degner und Rinder.
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Deutscher Holzarbeiterverband.
Zahlstelle Berlin . Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Kollege, der Tischler Emil Arndt Neukölln, Steinmegstraße 96, im Alter von 54 Jahren gestorben ist. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet morgen Sonntag, den 23. August, nachmittags 22 Uhr, von der Leichenhalle des Neuköllner GemeindeFriedhofes, Mariendorfer Weg, aus statt.
Um rege Beteiligung ersucht 91/12 Die Ortsverwaltung.
Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe Tochter, Schwester, Tante, Großtante, Schwägerin Cousine Frau
und
9A
Auguste März
Bankstr. 9
am 19. August, früh 5 Uhr, sanft entschlafen ist.
Die Beerdigung findet heute Sonnabend, nachmittags 4 Uhr, von der Halle des Dantes- Kirch hofes ans statt.
Mohrenstr.37
Kolonnaden.
Gr. Frankfurterstr. 115.
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Danksagung.
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Allen Verwandten, Freunden und
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Danksagung.
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Bekannten, sowie der Firma Wittler Für die vielen Beweise herzlicher nebst Angestellten, dem Mund- Teilnahme bei der Beerdigung meines harmonika- Berein" Sorrent ", dem lieben Mannes Verband der Gast- und Schankwirte und dem Wahlverein des sechsten
121A
Lorenz Kalkbrenner
Berliner Reichstagswahlkreises( Be- sage ich allen Teilnehmern, ins zirk 795 a Abteilung 20) sage besondere Herrn Harndt von der ich hiermit für die zahlreiche Be- Freireligiösen Gemeinde, dem Geteiligung bei der Beerdigung meines fangverein Liedertafel, dem Spar lieben Mannes meinen herzlichsten verein Oberspree, dem Wahlverein Dant. 117A sowie dem Verein der Kohlenhändler meinen herzlichsten Dant.
Frau Klara Gutschow nebst Tochter.
Witwe Lui se Kalkbrennner.
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Kassler 80, 85
Pfund
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Verkauf nicht an Wiederverkäufer. Kolonialwaren
............. 2 Pfand 25 Pf. Reis Pfund 18, 24, 30 Pf.
Bohnen
frisch gebrannt 12- Pfund- Paket
Pfund 25 Pt.
Pfund 12 PL 2 Stack 15P. Kaffee at 55, 60, 65 P. Grüne Bohnen Pfund 10 Pf. Mohrrüben................. 3 Pfund 10 Pt. Rot-, Weiss-, Wirsingkohl... Kopf 8, 12 Pt.
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Schweizerkäse 85,95Pt.
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Pfund 85, 1.10
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ca. 3- Pfund- Glas 1.10 .... Stück 5 Pf.
Zucker
gemahlen, Pfund
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Wurstwaren
Teewurst
Pfund 1.15
Pfand
Mettwurst( nach Braunschweigert 1.15 Landleberwurst..... Pfund 85Pt Schinkenspeck............ Pfand 1.15 Schinkenecken............ Pfand 85 Pf.
Nusschinken... Speck, fett
Speck, mager
Pfand 1.30
Pfand 90 Pf. Pfand 1.00
Kartoffeln 38
10 Pland 38P
Anun 10 Pfand
Pf.