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Valentin Roggenhofer, bettn. Gefr. Franz Rottler, leichtverw. Gefr. Julius Seitz  . tot. Res. Friedrich Wieland, verm. Res. Johann Pfisterer, leichtverw. Res. Franz Glock, leichtverw. Gefr. d. Res. Eugen Herboldt, schwerverw. Unteroff. d. Res. Theophil Keller, verm. Res. Hermann Klein, verm. Res. Adolf Barth  , verm. Gefr. d. Res. Friedrich Tron, verm. Res. Josef Burchardt, verm. Gefr. d. Res. Peter Hanemann, verm. Gefr. d. Res. August Holstein, verm. Gefr. d. Res. Eugen Baumert, verm. Heinrich Kälberer, verm. Georg Scheppe, verm. Vittor Wenigand, tot. Ludwig Ziemann, tot. Fähnrich Rich. With. Alex Moll, schwerverl. Unteroff. Oswald Kästner, tot. Gefr. d. Res. Karl Chemnitz, verm. Gefr. d. Res. Eugen Herbold, verm. Ref. Leo Lüdtin, verm. Gefr. d. Res. Albert Zanger, verm. Einj.-Freiw. Karl Großkopf, verm. Res. Friedr. Meier, verm. Res. Josef Döbele, verm. Franz Eble, verm. Ludwig Springmann, verm. Ludwig Müller, schwerverw. Res. Ferdi­nand Schraft, verm. Karl Dürrschnabcl, tot. Res. Franz Josef Burger, verm. Heinrich Schmidt, verm. Karl Schmidt, verm. Michael Wipflcr, verm. Wilhelm Buch, verm. Res. Ernst Stromer  , schwerverl. Res. Josef Strittmatter, verm. Res. Karl Müller, verm. Gefr. d. Res. Helmuth Kaupp, verm. Res. Arthur Stnöschke, verm. Hauptm. Fritz Dänzer, tot. Leutn. d. Res. Bach, leichtverw. Gefr. Fritz Huber, tot. Christian Grieshaber, tot. Friedr. Kattermann, verm.Max Schömig, verm. Leo Geißer, verm. Gefr. Wilh. Kirchgäßner, verm. Karl Zucker, verm. Daniel Kramer verm. Wilhelm Sittel, verm. Gefr. Otto Brandes, verm. Serg. OSkar Schulz, schwerverw. Jnfanterierkgiment Nr. 163, Quedlinburg  . 1. Kompagnie. Ignatz Gornik, tot. Res. Otto Karl Zabel, tot. Hoboist Serg. Louis Hermann Glaser, schwerverw. 2. Kompagnie. Eins. Unteroff. Ernst Brocke, tot. Res. Willy Kählitz, tot. Leutn. Kurt Wagner, leichtverw. Fahnenjunker Unteroff. Ullrich Ottendorf, leichtverw. Unteroff. Georg Ritzau, leichtverw. Unteroff. d. Res. Walter Dehnerl, verm. Res. Johann Pieloth, leichtverw. Alwin Hirschfeld, verm. Gefr. Friedrich Schräder, verm. Walter Krage, schwerverw. Otto Nieter, schwerverw. Heinrich Gratz, verm. Friedrich Presset, verm. Emil Strontzyk, verm. Res. Hermann Brunne, verw. Gefr. d. Res. Oswald Zipfel, verm. Z. Kompagnie. Res. Willi Schnurre, verm. Leutn. d. Res. Böhme, schwerverw.©inj. Unteroff. Karl Hüner, verm. Einj. Unteroff. d. Res. Gustav Vogel, leichtverw. Gefr. d. Res. Bern- hard Hahne, leichtverw. Johannes Drücke, verm._ Karl Bertram, schwerverw. Richard Gölitzer, leichtverw. Rickard Hendrich, verm. Hermann Schmidt III, schwerverw. Her­mann Engel, tot. Res. Albert Hoffmeister, verm. Res. Robert Bonny, verm. Res. Rudolf Jäger, verm. Karl Zander  , leicht­verw. Res. Friedrich Hamann, verm. 4. Kompagnie. Artur Pflüger, schwerverw. Tambour Otto Stephan, schwerverw. Unterofs. Bruno Stäche, verm. Wilhelm Allewelt, verm. Otto Heidemann, verm. Herrn. Huhn, verm. Jägerbataillon 14, Colmar   i. C. Hecht, tot. Schramm, tot. Surr, tot. Eickermann, schwerverw. Leutn. Wilhelm Röder Freiherr von Diers- bürg, tot. Dragonerregiment Nr. 7, Saarbrücken  . 1. Eskadron. AloyS Deihenhofer, leichtverw. 2. Eskadron. Peter Ludwig, schwerv. Wilhelm Schmitz 1, schwerverw. Ewald Janssen, verw. 4. ESkadro«. Fähnr. Gustav Freiherr v. Puttkammer, leicht- verwundet. b. Eskadron. Unteroff. Lorenz Etzkorn, leichtverw. Josef Bernards, schwerverw. Karl Wolff  . verm. Gefr. Gustav Limartz, verm. Dragonerregiment Nr. 3, Metz  . "'1. Eskadron. Serg. Wilhelm Gustav Hugo Preh, verw. u. gef. Wilhelm Martin Paul Magnus, verm. Josef Krause, tot. Heinrich Friedrich Conrad Hüttemeyer, tot. Otto Rieger, tot. Peter Thomas, schwerverw. Res. Julian Hippolyt Scheilletz, vermißt. 3. Eskadron. Gefr. Johann Beck, verm. Jakob Johann Dreben, verm. Erich Bräunert, verm. Albert Kunz, verm. Max Wilhelm Richter II, verm. August Fischer  , verm. Paul Heinrich Richter I, verm. Paul Riemann, verm. 4. ESkadron. Johann Wnrchert, leichtverw. S. Eskadron. Oberleutn. Karl Braun, leichtverw. Wehrm. Oskar Dahm, verm. Thüringisches Husarenrcgiment Nr. 12, Torgau  . Rittmeister Heinrich Freiherr von Schlotheim  , schwerverw. 1. Eskadron. Georg Walter, tot. Franz Schmidt, tot. Gefr. Paul Neumanu, schwerverw. Rittmeister Haus von Schultz, leichtverw. Einj.-Freiw. Unteroff. Hgus-Joachim Freiherr Speck von Sternburg  , tot. Leutn. Heinrich Graf von Planen, verm. 2. ESkadron. Leutn. Harry Graf von Plauen, leichtverw. Oberleutn. d. Res. Arthur von Schierholz, schwerverw. Fähnr. Horst von Düring, tot. Fahnenjunker Arnd von Jagow, tot. Gefr. Gustav Jenchen, tot. Willi Hunger, tot. Res. Felix Kampf, tot. Gefr. Oswald Hirschfeld, schwerverw. Gefr. Ernst Körnig, schwerverw. Ernst Künzel, schwerverw. Otto Rüdiger, schwerverw. Albert Gehrecke, schwerverw. Gefr. d. Res. Paul Schiepe, leichtverw. Gefr. Albert Pagel, schwerverw. 4. Eskadron. Res. Läto Schreiber, schwerverw. Richard Erbe, leichtverw. Serg. Hermann Böttcher  , tot. Gefr. Paul Scknabel, tot. Alfred Schönig, schwerverw. Albert Albert, leichtverw. Richard Drechsler, schwerverw. Fritz Bagowskh, leichtverw. Res. Otto Elkner, verm. Arthur Schulz, verm. Gefr. Alfred Vater, verm. Friedrich Krahnert, verm. 5. Eskadron. Franz Schmidt III, leichtverw. Friedrich Weßlau. tot. Wilhelm Kritsche, tot. Franz Jähntsch, schwer­verwundet. Rudolf Lehmann, tot. Ref. Otto Ohlendorf  , tot. Gustav Michel, tot. Hermann Schmidt II, tot. Res. Arthur Kundick. tot. Georg Obieglo, tot. Otto Schmuck, tot. Gefr. Wilhelm Schessler, tot. Gefr. Paul Schrell, tot. Adolf Wegner, schwerverw. August Krumm, schwerverw. Fritz Kämpfe, schwerverw. Friedrich Hermann, verw. Hermann Mönch, leichtverw. Gefr. Albert Miehe, verm. Heinrich Ehrig, verm. Arthur Ouerengässer, verm. Ulanenregiment Nr. 5. 2. Eskadron. Heinrich Freisendorf, tot. Feldartillerieregimcnt Nr. 1; Reitende Abteilung Gnmbinnen. 1. Batterie. Hauptm. und Batteriechef Georg Dietrich BraunS, tot. Tromp. Serg. Otto Morgenstern, schwerverw. Sanitäts- Gefr. Albert Hermann Wilhelm Klemz, schwerverw. Franz Ewald Herzmann, leichtverw. August Langallies, leichtverw. 2. Batterie. Gest. Gustav Block, leichtverw. Feldartillcxieregiment Nr. 86, Colmar   i. C. 3. Batterie. Lehmann, verw. Fußartillerieregiment Nr. 16, Hannover  . L Kompagnie. Joseph Knieper, tot. Eisenbahnregiment Nr. 2, Hanau  . Etsrnbahnbaukompagnie Nr. 18. Pionier Karl Hinnerichs, dertv. Pionierbataillon Nr. 3, Spandau  . 1. Kompagnie. Ilntcroff. Fuhrmann, tot. Feuerredt,»t. Lüdicke, verw. Taeslcr, verw. Paul Krüger, verw. Strouz, verw. Tähnick, verw. Arnold, Perm. Arndt, verm. * m 1 Berichtigung zur Verlustliste Nr. 3. Infanterieregiment Nr. 18, Osterode  . 12. Kompagnie. Karl Wischnewski ist zur Truppe zurückgekehrt. Infanterieregiment Nr. 147. ö. Kompagnie. Adolf Kufchma, tot. Nachtrag zur Verlustliste 3. Infanterieregiment Nr. 26, Wittenberg  . Res. Bruno Grohnert, verstorben. Berichtigung zur Verlustliste 4. Fcldartillcricrcgiment Nr. 86, Colmar   i. E. Serg. Schmidt wieder eingefunden. Infanterieregiment Nr. 41, Tilsit. k. Kompagnie. Statt Gefr. Launert muß esLannert" heißen. Berichtigung. Infanterieregiment Nr. 26, Wittenberg  . Von den in der Verlustliste 5 als vermißt Gemeldeten sind bei der Truppe wieder eingetroffen: 9. Kompagnie. Unterofs. d. Res. Kohl. Einj. Unteroff. Schubert. Gefr. Jacob. Dymala. Reckin. Sprenger. Matzy. Ziehe. Skrypczok. 10. Kompagnie. Vfeldw. fc. Res. Bünger. Unteroffizier Albrecht. Unteroff. d. Res. Zergenge. Rietz. Schneider. König. Klingebeil. Lebe. 11. Kompagnie. Unteroff. Theel. L-Prutta. 12. Kompagnie. Einj. Unterofs. Turich. Einj. Unteroff. Höbet. Gefr. Blaczeck. Kanitz. Lehmann II. Gensicke. Hagen. Donepp. Hildebrandt. Romonath. Maschinengewehrkompagnir. Gefr. Klix. Jagelski. Sorge. Voß. Berichtigung zur Verlustliste Nr. 5. Infanterieregiment Nr. 26, Wittenberg  . Leutn. d. Res. Wasserfall, bisher als vermißt gemeldet, be- findet sich im Lazarett. Sorgt für öie hilflosen. Tausende und aber Tausende, die sich der unentgeltlichen Ausübung einer Liebestätigkeit zugunsten der ins Feld Ge- zogenen widmen, vergessen, daß sie gleichviel, welche poli- tische Anschauung sie haben der Gesamtheit einen recht schlechten Dienst leisten, wenn sie durch ihre unentgelt- liche Tätigkeit ebenso vielen die Möglichkeit des Verdienstes nehmen, die auch gern der von unbezahlten Kräften ausgeübten Tätigkeit sich widmen würden, aber nicht um- sonst arbeiten können, weil sie sich und die Ihrigen ernähren müssen. Die Organisation der unentgeltlichen Liebestätigkeit ist ja wohl fast bereits abge- schlössen, ohne daß den Wohlhabenden, die cm ihr teil- nchmen, die Verpflichtung auferlegt ist, mindestens für eine Arbeitskraft, die brachliegt, aus- reichende Bezahlung zu leisten. Die Arbeits- l o s i g k e i t wird gewiß ohne jede Absicht, aber doch tat- sächlich durch Ausübung unbezahlter Liebestätig. keit vermehrt. Von Tag zu Tag wird sie größer und erheischt dringend Fürsorge. Wo irgend noch möglich, sollten fortan nur bezahlte Kräfte für Krankenpflege usw. angenom- men werden. T«r berechtigte Drang, möglichst für die Verwundetm zu sorgen, hat aber noch nach anderer Richtung recht ge- f ä h r l i ch e Wirkungen erzeugt. Krankenhäuser. Säuglingsheime, Säuglingsfürsorge st ei- len, Entbindungsanstalten sind gefährdet: die Sterblichkeit der Kinder und Schwächung der Jugendlichen kann die unausbleibliche Folge dieser Einseitigkeit sein. Das anerkennt auch ein Erlaß des Mi- nisters des Innern an die Regierungs- Präsidenten. Dieser Erlaß weist darauf hin, daß infolge Einberufung oder Meldung zahlreicher Aerzte und Krankcnpflegepersonen zur Be- Handlung und Pflege verwundeter Krieger, sowie in der Abficht, tunlichst viele Räume zur Aufnahme Verwundeter zur Verfügung zu stellen, eine Reihe von Säuglingsheimen, Säug- lingsfürsorge stellen, Krippen, Krüppelheil- anstalten und ähnliche Einrichtungen zur Für- sorge für unmündige Kinder geschlossen oder in ihrem Betriebe eingeschränkt worden find. Dies sei aus Gründen der Humanität bedauerlich und geeignet, ge- sundheitliche Gefahren für die Allgemeinheit herbeizuführen, denen entgegengetreten werden müsse. Gerade in einer Zeit, in der infolge Einberufung Tausender von Familien- Vätern und aus anderen Gründen zahlreiche Angehörige der unteren Volksschichten in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, müsse ein Nachlassen der Fürsorgetätigkeit für schwächliche Stinder, namentlich für Säuglinge die Folge haben, daß die Kiudersterblich- keit erheblich ansteigt, daß zahlreiche Rinder dahingerafft werden, die bei Aufrechterhaltung eines geregelten Betriebes der genannten Einrichtungen erhalten werden könnten, und daß sonstige schwere Mißstände eintreten. In einer Zeit, in der mit dem Verlust vieler Erwachsenen zu rechnen. sei, müsse ein Ansteigen der Kim. dersterblichkeit oder eine Schwächung der Wider. standskraft vieler Jugendlicher aber besonders schlimme Folgen mit sich bringen. Die Regierungspräsidenten werden deshalb ersucht, in geeigneter Weise darauf hinzuwirken, daß der Betrieb sämtlicher Säuglingsheime, SäuglingSfürsorgc- stellen, Krippen und ähnlicher Wohlstrhrtseinrichtungen nach Mög- lichkeit aufrechterhalten wird. Auch hinsichtlich der E n t b i n- dungsanstalten sollen gleichartige Maßnahmen in Erwägung gezogen werden. Dabei würde zu prüfen sein, in den einzelnen Städten oder Kreisen Zentralstellen zu bilden, die sämtliche Zweige der Fürsorgetätigkeit tunlichst nach einheitlichen Grund- sätzen regeln. Gegenüber dem Einwand, daß eS zum Weiter- betrieb der betreffenden Anstalten usw. an Aerzten, Schwestern und Pflegepersonal fehle, wird darauf hingewiesen, daß eS in Hinsicht auf das außerordentliche Angebot von weiblichen Hilfskräften für die Kriegskrankenpflege und andere Dienste nicht allzu schwer sein dürfte, geeignetes weibliches Personal für die F ü r s o r g e t ä t i g- keit zu gewinnen. Auch dürften die den Säuglingsheimen. Krippen usw. dienenden Räume in den meisten Fällen zur Auf- nähme Verwundeter ungeeignet sein und deshalb für solche Zwecke nicht in Frage kommen. Zur Durchführung der hiernach erforder- lichen Matznahmen soll den SdreiZärzten, Kreis- und Stadtverwal­tungen entsprechende Weisung erteilt werden. Auf diesem Gebiete ist es möglich, in etwas der Arbeits- losigkeit zu steuern und zugleich eine furchtbare Gefahr von Hunderttausenden von Familien abzuwenden. Frisch aus Werk! Soziales. Aus der ReichSversichcrungsanstalt. Ueber die Reicksversiche- rungsanstalt für die Angestelltenoersichekung, deren AnstellungSver- Ws MH M SM M M verschiedene Zuschriften zugegangen, nach denen diese jüngste soziale Behörde von eigenartigen Erwägungen sich leiten läßt. Danach hat das Direktorium beschlossen, diejenigen BureanhilfSarbeiter, die am 1. Mai eingetreten find und nach vierteljährlicher Probezeit am 1. August zu Bureauassistenten befördert werden sollten, nicht zu übernehmen, um den Leuten, sofern sie einberufen werden, während des Krieges nicht das Gehalt zahlen zu müssen. Die hiervon be- troffenen Beamten sind in der Mehrzahl verheiratet und haben in der bestimmten Hoffnung auf ihre feste Anstellung zum Teil bereits ihren Umzug nach dem teuren Wilmersdorf   bewerkstelligt. Die Nachricht ist besonders auffallend, weil der Präsident der Anstalt, Stadtverordnetenvorsteher in Wilmersdorf  , Dr. Koch, so manchen Aufruf unterzeichnet hat, der unter Hinweis auf den Krieg zu den äußersten Opfern auffordert. Nach einer anderen Zuschrift soll eine größere Anzahl lang- gedienter Zeugfeldwebel, Zahlmeisteraspiranten, Oberfenerwerker usw., die gern mit ins Feld möchten, sich in einer höflichen Eingabe an den Präsidenten gewandt haben, um in die Armee eintreten zu können. Sie seien darauf alsunabkömmlich" und als disziplinlose Leute bezeichnet, denen nächstens der Gehorsam beigebracht werden müsse. Nach einem Bericht derWilmersdorfer Zeitung" hat die Reichsversicherungsanstalt auch einen Kursus für Krankenpflege eingerichtet und eine Anzähl Betten für die Krankenpflege zur Ver- fügung gestellt. Zu diesem Kursus, der abends von 6 8 Uhr ab­gehalten wird, hatten sich auch über hundert von den neunhundert Beamtinnen der Anstalt gemeldet. Merkwürdigerweise ist ihnen jedoch ohne Ausnahme von dem Präfidenten die Teilnahme an diesem von ihm selbst geschaffenen Kursus verboten worden. In ähnlicher Weise soll allen Beamtinnen der Anstalt, die sich bei dem Zentralbureauvorstcher, RechnungSrat Gieschkow, für das Rote Kreuz oder andere Striegshilfe abmelden wollten, mit sofortiget Entlassung gedroht worden sein. Mus Znöustrie unö hanöel. Lähmung der neutralen Schiffahrt durch England. Die britische   Regierung hat die folgende Verordnung erlassen: Alle Handelsschiffe neutraler Mächte, welche einen englischen Hasen verlassen, und einen neutralen Hafen anlaufen wollen, müssen eine Garantiesumme in Höhe des dreffachen Werte? ihrer Ladung hinterlegen. Diese Garantiesumme wird erst zurück- bezahlt, nachdem der englische   Konsul am neutralen BestimmungS- Hafen die Ankunft des Schiffes bescheinigt hat. Diese Bestimmung muß einen starken Druck ans die neutrale Handelsschiffahrt ausüben. Dazu kommt, daß unterenglischen Häfen" natürlich auch alle Häfen englischer Kolonien überall auf dem Erdballe zu verstehen find. Die Bestimmung hat natürlich den Zweck, da? Anlaufen feindlicher Häfen durch neutrale Schiffe unter allen Umständen zu verhindern. Zu den Ausftlhrverboten. Das Verbot der Ausfuhr und Durchfuhr von Waffen, Munition. Pulver und Sprengstoffen fowie von anderen Artikeln des Kriegs- bedarf? und von Gegenständen, die zur Herstellung von StriegS- bedarfSartikeln dienen, i't dahin ergänzt worden, daß auch Glyzerin, Feinzink und Gefpinnste ans Wolle unter das Verbot fallen. Unter daS Verbot der Ausfuhr und Durchfuhr von Rohstoffe«, die bei der Herstellung und dem Betriebe von Gegenständen deS Striegebedarfs zur Verwendung gelangen, fallen auch Brncheifen, Alteisen(Schrott) und Eisenabfälle aller Art. - Krieg und Kohlenförderung. Die Kohlenförderung war, lautRJjeiu.-Westf. Ztg." zu Anfang der Mobilmachung am schwächsten und ist allmählich langsam gestiegen; sie beträgt zurzeit ungefähr 60 Proz. der nor« malen Förderung und dürfte sich voraussichtlich auch auf dieser Höhe halten. Auf den meisten Schächten sind die bischerigen drei Schichten zusammengelegt, und es wird zurzeit nur in einer Schicht gefördert. Der Versand erstreckt sich nur auf Lieferungen für die Marine und die Eisenbahn und auf Lieferung an solche Werke, die Kriegsmaterial herstellen oder überhaupt Heereslieferungen haben und die Beförderung' von Brennstoff durch besondere Anträge bei der zuständigen Linien-Kommandantur erwirkt haben. Im übrigen ruht der Versand zurzeit vollständig, so daß große Waggonbcstände auf den Zechen angesammelt find. Da dies natürlich seine Grenzen hat, so werden auch große Mengen in die Magazine gestürzt, und im übrigen werden, falls noch erforderlich, Feierschichten eingelegt. Diese Feierschichten haben aber im Durchschnitt bisher nur in je- weils 1 Lmal auf den einzelnen Zechen eingelegt zu werden brauchen. Was die Koksherstellung anbetrifft, so ist diese stellen- weise wesentlich eingeschränkt, da der Versand vollständig ruht. ES ist eine große Anzahl Oefen stillgelegt. Soweit angängig, wird der Koks gelagert, da die» naturgemäß wirtschaftlicher und leichter durchführbar ist als da? Lagern von Kokskohlen. Es sind auch große Waggonbestände auf den Zechen vorhanden. Vom Kohlenfyndikat rst bei den Zechen angeregt worden, die KokSvorräie bei den neu eingerichteten DarlehnSkassen zu lombardieren, und eS sind darüber auch schon Verhandlungen gepflogen worden. Eine Beleihung der Kohlenvorrate kann mit Rücksicht auf die Wertminderung nicht statt- finden. Stillstand der Solinger Industrie. Die Solinger Industrie befindet sich seit dem Ausbruch de» StriegeS in der denkbar schwierigsten Lage. Drei Viertel ihrer Erzeugnisse gehen ins Ausland. Nun ist der Verkehr mit dem Ausland abgeschnitten. Ein Versand ist unmöglich. Dazu kommt noch, daß von den Lieferungen für das Ausland, Rußland  , England, Frankreich   und die Vereinigten Staaten   usw. den Solinger Fabri- kanten für gelieferte Waren Millionenbeträge schulden, die in absehbarer Zeit nicht hereinkommen. Als der Oberbürgermeister kürzlich an die Fabrikanten Sammellisten herausgeben wollte, um Stiftungen für Unterstützungszwecke zu erlangen, erklärten die Fabrikanten, daß sie es für notwendiger hiellen, vorläufig das Geld dazu zu verwenden, den Arbeitern wenigstens für einige Tage in der Woche Arbeit zu geben. Sobald die Zeiten besser geworden seien, würden sie gerne nach Sdräften auf dem Altar deS Bater- landes opfern. Des« Darlegungen erkannte der Bürgermeister alS durchaus berechtigt an, und ersuchte die Fabrikanten, ihre Arbeiter solange eS angehe, vor gänzlicher Arbeitslosigkeit zu bewahren. Man hofft, daß sich binnen kurzem der Güterverkehr in Teutschland wieder in normalen Bahnen vollziehen wird, und daß alSdann ein Versand Solinger Waren wenigstens in geringem Umfange innerhalb be! Reiches sich wieder ermöglichen läßt. Erfreulich ist» daß die Waffenindustri« für die nächste Zeit mit Aufträgen ver- sehen ist. aber dadurch kann leider nur ein kleiner Teil der Arbeiter Beschäftigung finden. Die Arbeitslosigkeit in Solingen  ist so groß, daß der Oberbürgermeister eine außerordentliche Stadt- verordnetensitzung einberufen hat, die sich mit der Bewilligung m fejg&B joD.." i'- vSadrf'>' i