Aus Groß- Berlin.
An unsere Abonnenten!
Der Umzug eines Zeitungsgeschäfts bringt Schwierig teiten mit sich, die sehr viel erheblicher find, als bei einem Umzuge eines Privatmannes. Das dürfte auch bei dem Umzuge zutreffen, den unser Geschäft jetzt von der Lindenstraße 69 nach Lindenstraße 3 vornehmen muß.
Wir möchten für den Fall, daß in den nächsten Tagen einmal eine Verzögerung in der Zustellung unseres Blattes eintreten sollte, unsere Abonnenten um Nachsicht ersuchen.
Die juristische Sprechstunde
Die freiwilligen Hilfskommissionen arbeiten in engster Verbindung mit den städtischen Unterstüßungs- Kommissionen. In diesen Bureaus können die Anträge um Extra- Unterstügung angebracht werden. Die Bureaus sind Wochentags von 10 bis 7 Uhr und Sonntags von 12 bis 1 Uhr geöffnet und befinden sich an folgenden Stellen:
gewiefen werden, ba bent Magiftral bie Gmpfangsberechtigten nicht bekanntgegeben, auch keine Beträge überwiesen waren. Jetzt find einige Auszahlungslisten eingegangen. Jeder Empfangsberechtigte erhält nunmehr eine Aufforderung, den für ihn überwiesenen Betrag abzuholen. Sollten weitere Liften und Beträge beim Magistrat
eingehen, wird in derselben Weise verfahren werden. Es ist daher zwecklos, sich ohne eine Benachrichtigung des Magiftrats nach der Stadthauptkasse zu bemühen. Voraussichtlich werden andere Behörden, soweit Listen und Beträge an solche gelangen, dasselbe Verfahren zur Anwendung
bringen.
Gleiches Recht für die Fichte- Turner.
Ein Protest.
08.1
In der heutigen Nummer des„ Bortvärts" ist die tief betrübende Tatsache erwähnt worden, daß die sozialdemokratischen Parteien in den neutralen Ländern über die Haltung der Sozialdemokratie in dem gegenwärtigen Weltkriege ungünstig urteilen. Es ist gewiß geboten, daß der Vorwärts" aus leicht begreiflichen Gründen auf eine Diskussion darüber verzichtet, und eine Diskussion soll auch nicht im entferntesten mit diesen Zeilen versucht, sondern es soll nur aus einem bestimmten Anlaß die Pflicht der deutschen Sozialdemokratie betont werden, alles zu vermeiden, was das ungünstige Urteil der ausländischen Schwesterparteien bestätigen tönnte.
Der deutsche Parteivorstand hat sich in seiner Antwort auf den
Der Turnverein Fichte" hatte an die städtische Schuldeputation den Antrag gestellt, ihm für seine ehemaligen Schüler- und Lehrfällt wegen des Umzugs am Montag ans. Die nächste Sprechlings- Abteilungen die Gemeindeschulturnhallen im vollen Umfange Aufruf, den das Erekutivkomitee des Internationalen Sozialistischen stunde findet am Dienstag von 8 bis 6 Uhr, Lindenstr. 3 wieder zur Verfügung zu stellen, da doch der Deutsche Kaiser hervor- Bureaus an das deutsche Volk erlassen hat, in den Grenzen einer ( 4. Hof), statt. gehoben habe, daß es für ihn feine Parteien mehr gebe und er alle notgedrungenen Abwehr gehalten, zumal durch den Satz, daß für Deutschen als gleichberechtigt anerkenne. Die städtische Schul- eine fruchtbringende Auseinandersezung über die Haltung der beputation hat diesem Antrage in wohlwollender Weise stattgegeben, einzelnen Mächte in den Tagen vor dem Kriegsausbruch ein Beweises werden daher die betreffenden Schüler- Abteilungen bereits am material nirgends lückenlos vorliege. Jedoch überschreitet ein Teil 1. Oftober eröffnet werden können. Die betreffenden Turnhallen der Parteipresse die gebotenen Grenzen, indem er die Antwort des und Zurnzeiten werden noch rechtzeitig bekannt gegeben werden. Parteivorstandes durch einige Säge zu verstärken sucht, die er aus Die Berliner Arbeiterschaft möge schon jetzt davon Kenntnis nehmen, einem Artikel herausreißt, den Friedrich Engels vor mehr als zwanzig damit der Verein, der in der Zeit seines 24 jährigen Bestehens stets Jahren in der„ Neuen Zeit" veröffentlicht hat. Diese Säße sollen die Arbeiterfeste durch seine turnerischen Aufführungen sowie durch auf die heutige Situation bis auf die letzte Silbe zutreffen und die die Leitung von Kinderspielen verschönern half, an den Eröffnungs- Taktik der Sozialdemokratie in dem gegenwärtigen Weltkriege volltagen auf eine große Schar neuer jugendlicher Turnjünger bliden fommen rechtfertigen. Gegen diese Beweisführung muß der entschiedenste Protest erfann. Eventuelle Anfragen find an die Geschäftsstelle des Vereins, hoben werden. SO 16, Röpenider Str. 108, au richten. Was Engels für den Fall eines gleichzeitigen französischen und russischen Krieges mit Deutschland erwartete und Auf schreckliche Weise verunglückt ist der 87 Jahre alte Rutscher wünschte, hat er seit dem Jahre 1859 wiederholt in unzweiBaul Jachmann aus der Leyteftr. 5 zu Neukölln . 3. wollte mit deutigſter Weise ausgesprochen. Heute läßt es fich aus den beseinem Fuhrwert auf den Hof des Neuköllner Rathauses fahren, fannten Gründen nicht einmal andeutungsweise wiederholen. Man SW. 61, Johanniterstraße 3, Eingang achtete aber nicht auf die Höhe des Torweges. Als er dort hinein- tann nur soviel sagen, daß die Voraussetzung, aus der Engels Brachvogelstraße fuhr, stieß er mit voller Gewalt mit bem Stopf gegen den Bogen feine Schlußfolgerungen dog, heute nicht nur nicht bis auf die bes Tortveges. Mit schweren Quetschungen und zerschlagenem legte, sondern nicht einmal bis auf die erste Silbe zutrifft, vielmehr das gerade Gegenteil des Zustandes ist, wie er gegenwärtig besteht. Das würde sofort auch dem oberflächlichsten Leser einleuchten, wenn es möglich wäre, den oder die Artikel von Engels in ihrem vollen Wortlaut au veröffentlichen.
Städtische Unterſtük..
Kom
mission Nr.
I
II
Stabtbesire
15-80 31-49 50-66A, B
1-14, 148-144
III
IV. A
IV B
67-78 A, B, C
VA
79-97, 187-142
V B
98-113 A, B
VI
114-136
145-165
166-177
178-181
VII A
182-188, 189 A, 189 D,
189 F, 194-201 189 B, 189 O, 189 E, 190 A- 198 H 202-217, 269-271
218-241
VII B
VII O
VIII A
VIII B
IX X A
X B
X O XI
XII A
279-288, 297-304
XII B
284 A- 290 O
XII O XIII A XIII B
242-248
249 A- 254 E
255-268, 272-278
291-296 805-814 E 815-826 D
Adresse
C. 2, Poststraße 17
SW. 61, Belle- Alliance- Plak 5 W. 57, Surfürstenstraße 166
SW. 11, Astanischer Platz 3, parterre
SO. 16, Röpenider Straße 74
SO. 26, Mariannenplay 27/28
SW. 19, Kommandantenstr. 14, Hof II Gesicht wurde er in sehr bedenklichem Zustande nach dem Krankenhaufe in Briz gebracht.
O. 27, Blumenstraße 97
O. 34, Bromberger Straße 18/14 O. 84, Petersburger Straße 4 NO. 43, Georgenkirchplak( Gemeindehaus der Georgenkirche) NO. 18, Glbinger Straße 4 O. 54, Stofenthaler Straße 40/41, Aufs. gang H, Ging. auch Sophienstraße 6 N. 37, Weißenburger Straße 4 a N. 58, Greifenhagener Straße 58/59 N. 58, Schönhauser Allee 134 a N. 31, Wattstraße 16
N. 4, Alt Moabit 11, Kriminalgericht, Bimmer 243
NW. 52, Gerhardtstraße 4/5
NW. 87, Alt- Moabit 38
N. 65, Blantagenstraße 15, N. 39, Pantstraße 34
Die Landesversicherungsanstalt Berlin hat beschlossen, fünf Millionen Kriegsanleihe zu zeichnen.
Die Einnahmen der Landesversicherungsanstalt Berlin aus Beitragsmarken für den Monat August, den ersten Monat während des Krieges, betrugen rund 1 100 000 M., das ist 126 000 m. weniger als für den gleichen Monat des Vorjahres. Fast ebenso, vielleicht günstiger, liegen die Verhält nisse bei der Landesversicherungsanstalt Brandenburg.
Die Viehkommissionäre auf dem Berliner Bichhof haben beschlossen, den Stredit für alle Schlachteinfäufe auf 8 Tage zu beschränken. Gegen diesen Beschluß wenden sich die Engrosschlächtermeister Berlins . In einer Versammlung wurde das Vorgehen der Kommissionäre auf das entschiedenste verurteilt und folgende Resolution beschlossen:„ Die anwesenden In teressenten vom Berliner Viehhof erklären, daß sie das Vorgehen der Berliner Viehkommissionäre auf das entschiedenste verdammen und unter keinen Umständen die Bedingungen annehmen, die sie ihnen aufnötigen wollen."
Von der Sparkasse.
Das Spartaffenturatorium hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, 10 millionen Mart Reichskriegsanleihe mit Sperre zu zeichnen.
Ferner sollen die sämtlichen Geschäftsstellen der Sparkasse als Zeichenstellen für die Anleihen zur Verfügung gestellt werden. Sparern, die Deutsche Reichskriegsanleihe bei der Sparkasse zeichnen, wird ihr Sparguthaben zu diesem Zweck ohne Kündigung freigegeben. Die Zeichnung bei anderen Zeichnungsstellen ist der Sparkasse in bestimmter Form zuver lässig nachzuweisen. Die Beträge werden den Sparern nicht bar ausgezahlt, sondern der Reichsbank oder den Zeichnungsstellen durch Girokonto überwiesen.
Von einem tragischen Geschick wurde unser langjähriger Genoffe Hermann Brettschneider, Palisadenstr. 77, ereilt. Auf dem Heimweg von der Kreiskonferenz des 4. Kreises nach seiner Wohnung brach derselbe kurz vor seiner Wohnung bewußtlos zusammen. Ein Herzschlag hatte seinem Leben ein Ende gemacht. Brettschneider war seit 1906 Bezirksführer. Die Partei verliert in ihm einen treuen und pflichtbewußten Genossen.
Proletarische Hilfsaktion in Schöneberg .
Die Kinderspiele erfreuen sich einer überaus starten Beteiligung. Außer der schon bekannt gegebenen Sammelstelle Ebersstraße, Ede Hauptstraße, wird noch eine weitere am Denkmal auf dem KaiserWilhelm- Platz eingerichtet.
Der Abmarsch ist 1½ Uhr. Auf dem Spielplatz wird den Kindern Kaffee und Butterbrot berabfolgt. Ferner ist beabsichtigt, auf dem früheren Druckenmüllerschen Gelände einen weiteren Spiel plaz zu errichten.
Um die Wöchnerinnenpflege beffer auszubauen, wird gewünscht, daß Säuglingswäsche sowie sonstige Liebesgaben an die Genoffin Heide, Tempelhofer Straße 21, b. I£ r., abgegeben werden.
Für den Otto berumzug wollen sich Arbeitslose, besonders diejenigen, die über prattische Tätigkeit verfügen, in der Spedition, Martin Luther- Str. 69, melden.
Da dies unmöglich ist, so soll man auch darauf verzichten, mit Säßen zu operieren, die aus dem gedanklichen Zusammenhange dieser Artikel herausgerissen sind. Tun wir es dennoch, so dürfen wir uns nicht beschweren, wenn unsere Gesinnungsgenossen im Auslande, mit gleichem Recht oder Unrecht, ebenfalls durch herausgerissene Säge aus denselben Artikeln ihre Behauptung zu erweisen suchen, daß die deutsche Sozialdemokratie den Forderungen eines weltgeschichtlichen Augenblicks nicht gerecht zu werden verstanden hat. Es gibt des Traurigen genug in dem vorläufigen Zusammenbruch der Internationale, als daß wir uns einen ebenso unfruchtbaren wie widerwärtigen Streit nicht ersparen sollten. Steglitz - Berlin , 12. September 1914.
Die Neue Beit".
F. Mehring.
macht ihren Lejern folgende Mitteilung: Der Kriegszustand hat das Erscheinen, aller Zeitschriften arg behindert, deren Verbreitungsgebiet ein größeres iſt. Bei der Neuen Zeit" tamen dazu noch besondere Schwierigkeiten dadurch, daß die Redaktion in Berlin und die Druckerei in Stuttgart war. Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen und das Blatt unferen Lesern rascher zugehen laffen zu können, haben wir uns entschloffen, die über ein Menschenalter lang bestehende und bewährte Ber 19t bindung der Redaktion mit der Stuttgarter Druderei für die Beit Berliner Parteidruckerei herstellen zu laffen. des Krieges zu unterbrechen und unsere Zeitschrift in unserer
Der Magistrat teilt mit: Arbeitslose, welche in den Geschäftsstellen des Magistrats Anträge auf Arbeitslosenunterstügung stellen wollen, werden dringend ersucht, ihre Quittungskarte für die In- mäßigkeiten im Erscheinen bitten wir mit der altseitigen und tiefen Die bisherigen Verzögerungen und etwaige weitere Unregel validenversicherung, die vorhandenen Aufrechnungsbescheinigungen Störung unseres Verkehrswesens rechtfertigen zu wollen. der legten Jahre, ferner etwaige Entlassungsbescheinigungen vorzu- Wir werden uns bemühen, auch während des Krieges unsere legen. Sind Kinder vorhanden, so empfiehlt sich die Beibringung Schuldigkeit zu tun und den Standpunkt unserer Partei entschieden der Geburtsurkunden. und klar zum Ausdrud zu bringen.
Arbeitslose, welche dieser Forderung nicht nachkommen, haben es sich selbst zuzuschreiben, wenn in der Erledigung. ihrer Anträge eine Verzögerung eintritt.
Kommunale Fürsorge in Brit.
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Redaktion und Verlag der Neuen Beit". Nr. 20, ausgegeben am 28. Auguft, enthält folgende Artikel: Volkskrieg. Die Vorbereitung des Friedens. Von K. Kautskh. Vom Wirtschaftsmarkt. Von Heinrich Cunow . Kriegsbericht gliederversammlung des Wahlvereins erstatteten Bericht hervorgeht, Feuilleton: Der Heine der Reisebilder. Von Hermann Wendel . Die Gemeinde Brig beabsichtigt, wie aus einem in der letzten Mit erstattung. Von Ernst Däumig. 8ur Einwanderungsfrage. ( Schluß.) Von Hermann Schlüter ( New York ). Anzeigen. 2000 Zentner Kartoffeln und 50 Waggons Briketts unentgeltlich an die Arbeitslosen abzugeben, die ihre dementsprechenden Anträge den Literarische Rundschau. Hugo Schulz , Die Welt in Waffen. Bezirksvorstehern zu unterbreiten haben. Außerdem besteht noch die. G. Difreiter, Vom Waisenhaus zur Fabrik. Nr. 21, ausgegeben am 11. September, enthält folgende Artikel: Absicht, eine Wollstüche zu eröffnen, die an Bedürftige Mittagessen Strieg und Kultur. - Der Imperialismus. Von Karl Kautsky. - für 10 oder 20 Bf. abgeben soll. Die Gemeinde will zur Unter- Bom Wirtschaftsmarkt. Von Heinrich Tunow. Feuilleton: Der tützung der Arbeitslosen eine Anleihe von 50 000 m. aufnehmen. moderne Seefrieg. Von Richard Wolbt. Literarische Rundschau: Die sozialdemokratischen Vertreter werden hierzu beantragen, die Unterstügung auf 7 M. pro Woche, außerdem für jedes Kind noch Karl Bröger , Die fingende Stadt. Dr. Kurt Abel- Musgrave, Auf 1 m. extra zu bemessen. Außerdem soll ein Mietszuschlag von der Suche nach der Demokratie. 50 Broz. bis zu einem Mietsbetrage von 30 m. verlangt werden. Auch für die Familien der Kriegsteilnehmer sollen ebenfalls Anträge auf Gewährung von Mietszuschüssen gestellt werden.
Für Familien von Befestigungsarbeitern waren bei der Auszahlung der Arbeiterlöhne ge- Die proletarische Hilfsaktion erstreckt sich zunächst auf mündliche wisse Abzüge gemacht worden. Die Arbeiter und ihre Frauen und schriftliche Auskunfterteilung in Rechts-, Miets- und Unter mußten annehmen, daß durch diese Maßregel den Familien eine ftügungsfragen. Es ist ferner beabsichtigt, eine Kinderfürsorge ein raschere Buftellung der notdürftigften Griftenzmittel gesichert wer- zurichten, nach der Kinder tagsüber bei Familien untergebracht, die den sollte. Leider haben in Berlin , wie die in der letzten Zeit Kinder der Arbeitslosen aber in den Kinderhorten der Gemeinde verpflegt werden sollen. Auch Hilfe und Pflege für Wöchnerinnen immer wieder an uns gelangten Klagen zeigen, viele Frauen ver- und Kinder soll gewährt werden. Anträge hierzu nehmen folgende geblich auf sofortige Aushändigung ihres Geldes gerechnet. Die Meldestellen entgegen: Militärkasse in der Königgräßer Straße tonnte auf Beschwerden, Eberhardt, Werderstraße 39, Gutschmidt, Aronsweg 10, und die ihr vorgetragen wurden, zunächst nur antworten, daß die Frau Schuch, Hannemannstraße 32 a I. Frauen fich gedulden müßten. Als bekannt wurde, daß Auszah lungen durch Vermittelung der Stadtkasse erfolgen sollten, nahmen die geldfordernden Frauen ihren Weg nach dem Rathaus. Die Stadtkasse gab Vorschüsse, wobei sie die erhobenen Ansprüche nur Den Vertretern der Grünauer Arbeiterschaft ist vom Gemeindeflüchtig( z. B. durch vorgewiesene Feldpostkarten der zu Befesti- vorsteher mitgeteilt worden, daß zur Regelung der Unterstügung an gungsarbeiten verwendeten Ghemänner) prüfen konnte. Auszah- Arbeitslose besondere Kommissionen eingesetzt seien. Die Arbeitslung der vollen Beträge war nicht möglich, bevor die zuständige losen Grünaus wollen sich daher mit ihren Gesuchen um UnterMilitärbehörde die Arbeiterliften und Lohnnachweisungen nach stügung unverzüglich an das Gemeindeamt wenden. Berlin fandten. Noch am Freitag und Sonnabend mußten Frauen,
Die Meldungen für fostenlosen Umzug derjenigen Frauen, deren Männer einberufen, find dagegen an Tiepte, Bürgerstraße 29, gerichtet werden.
die von der Militärkasse an die Stadtkaffe verwiesen worden waren, Aus der Spree gelandet wurde gestern früh vor dem Grundfich auch hier mit Bertröstungen begnügen. Es ist jetzt zu hoffen, ftüd Alexanderufer 9 die Leiche einer unbekannten Frau von etwa 45 bis 50 Jahren. Die Tote, die nach dem Schauhause daß die Auszahlung in allernächster Zeit erfolgen kann. Richtiger gebracht wurde, ist mittelgroß, hat graumeliertes Haar, Krampfwäre es freilich gewesen, wöchentlich abzurechnen und dann sofort adern an beiden Füßen und trug eine weiße Bluse mit Spigen auszuzahlen. So hätte man mancher Familie rascher aus der Not einsatz, einen schwarzen Rock und schwarze Schnürstiefel. geholfen. Die Stadtkaffe soll übrigens, wie wir hören, nur für Familien der in einem bestimmten Bezirk beschäftigt gewesenen Arbeiter die Auszahlung übernehmen. Eigentlich hat sie ja überhaupt nichts damit zu tun; sie nimmt nur der Militärverwaltung eine Mühe ab. An Familien der Arbeiter, die in einem anderen Bezirk zu Befestigungsarbeiten verwendet worden sind, wird wahrscheinlich die Militärkaffe selber auszahlen.
Umzugshilfe in Nieder- Schönhausen. Die Genossen am Drte wollen den Angehörigen der Striegsteilnehmer und den Arbeitslosen beim Umzug unentgeltlich behilflich sein. Anträge und Anfragen find an den Genoffen Schaper, Kaiser- Wilhelm- Straße 79, Konsumgenossenschaft, zu richten.
bei Schuster, Kirchstr. 68, fostenlos für die Angehörigen der Striegsteilnehmer Für Marienfelde wird am Mittwoch, den 16. d. Mis., von 7-9 Uhr, Rechtsauskunft erteilt. Die amtliche Verlustliste kann von jedermann bei F. Greulich, Berliner Str. 115, eingesehen werden.
Der Berliner Magistrat schreibt hierüber: Es ist in letter Beit Rechtsauskunft in Weißensee über Unterstügungsfragen für den wiederholt im Rathaus von den Angehörigen der beim Schanzen- Heinersdorfer Bezirk erteilt Genosse Karl Schmidt, Kaiser- Wilhelm- Str. 12. Der Männerchor Nordost Lyrania von 1849 tagt jest regelmäßig bau beschäftigten Berliner Arbeiter Nachfrage wegen Auszahlung jeden Dienstag abend 9 Uhr im Vereinslokal 3. Nümann, Landsberger ber Familienunterstützungen gehalten worden. Sie mußten ab- lee 155.
Die Lage der Berliner Bildhauer. Der Vorstand des Bildhauer- Verbandes hat versucht, Arbeitsgelegenheit zu schaffen und für die Ausgesteuerten eine Extraunterstüßung zu gewähren. Das letztere ist geschehen, die Ausgesteuerten haben am 1. September eine solche erhalten in Höhe bon 16 M. bzw. 12 M. Mit den Bildhauerprinzipalen sind mit Erfolg Verhandlungen zwecks Verkürzung der Arbeitszeit gepflogen worden. Desgleichen mit den Holzindustriellen, deren Antwort noch aussteht. Fällt fie günstig aus, so ist für einen Teil der Arbeitslosen die Möglichkeit gegeben, immerhin etwas zu ver dienen. Auch sonst wurde noch an geeigneten Stellen wegen Arbeitsgelegenheit angefragt. Ferner ist beschlossen worden, daß alle, die voll arbeiten, einen Extrabeitrag zu zahlen haben in Höhe von 65 barv. 60 Pf.
Die Unternehmer der Holzbranche haben leider mit allen Mitteln versucht, den Stellennachweis des Verbandes auszuschalten. Außerdem haben sie der Heimarbeit in jeder Weise Vorschub geTeistet. Es zeigt sich somit, daß von Unternehmerseite die mit Abschluß des Streits gegebene Busage, den bestehenden Zustand hochzuhalten, gebrochen worden ist. Das ist gerade zur Jektzeit kein Ruhm für die Unternehmer.
glieder ausgeschlossen. Wegen Umgebung des Arbeitsnachweises wurden vier MitBom 1. Oktober ab wird das Verbandsorgan den Mitglieder nicht mehr ins Haus zugestellt.
Lohnregelung für Militärschneiderarbeiten. Die unter Mitwirkung des Magistratsrats v. Schulz einbeiter hat sich über einen Antrag an das Oberkommando ver gejezte Kommission von Vertretern der Unternehmer und der Arständigt, welcher dahin geht: Das Kriegsministerium möge ersucht werden, zu veranlassen, daß alle Bekleidungsämter für die in Berlin angefertigten Arbeiten einheitliche Preise zahlen, daß die auswärti gen Bekleidungsämter für die nach Berlin vergebenen Arbeiten die Frachttoften tragen, daß allgemein für die Zutaten eine ent sprechende Vergütung durch die Bekleidungsämter geleistet wird und daß die Löhne für Mäntel und Röcke erhöht werden.