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Die Morgenausgabe. Der Kaiser vor Berdun! Pfennig, die Morgenzeitung!" Aber wie leise f seine Stimme.

Der

Und feuchend vorwärts. Ein helles Kaffeehan Portier winkt ab: Schon zweie hier gewefen!" Die Jippen aufeinandergepreßt, stürmt er voran. Weiter, nur weiter! Da leuchtet ein Kaffeehaus. Kein Mensch ist auf der Straße, und dennoch: Der Kaiser vor Verdun , die Morgenausgabel Behn Pfennig!"

Muster des Gemeinfinns.

Bolkskonzerte im Stadthaus.

Behn gegeben. Aber felbft da, wo Truppenteile an einem Orte liegen blieben, versagte die Post! Nach der Mobilmachung war mein Schwiegerjohn noch zehn Tage in Koblenz . Er hat bis heute Der Verband der Freien Volfsbühnen veranstaltet seit ( 17. September) noch feinen in dieser Beit an ihn gerichteten Brief, Beginn des Krieges in Berlin und den Vororten Volkskunst­führer bitten um warmes Unterzeug. Wer kann seinen A- Kunst eine Stärkung der geistigen Kräfte bieten. trotz tadelloser Adresse und Absender- Vermerk, erhalten. Die Armee- abende. Er will der minderbemittelten Bevölkerung durch die Der Ver­gehörigen etwas schicken, da die Post keine Bakete annimmt? band sett deshalb sein Wert fort und veranstaltet am 24. Ich habe im Feldzug 1870/71, trot unseres Vormarsches von und 26. September, abends 8 Uhr, in der ihm vom Magistrat Mehz bis in die Normandie und darüber hinaus, regelmäßig zur Verfügung gestellten Festhalle des neuen Stadthauses, meine Nachrichten von Hause bekommen. Heute sind die Armeen aller- Stralauer Str. 15/22, givet große Konzerte. Ihre Mitwirkung dings sehr viel größer, aber die Verbindungen und die Verkehrs- haben zugesagt: Frau Paula Weinbaum, das Streichquartett mittel sind auch sehr viel besser geworden! Also der Grund der man­gelhaften Bestellung liegt nicht in den Schwierigkeiten, sondern in Heß und die 200 Stimmen zählenden Thiloschen Männerchöre. der Unfähigkeit, diese zu überwinden! Wohin würde es geführt Der Eintrittspreis beträgt 10 Pf. Eine Abendkasse wird nicht haben, wenn die Eisenbahn ebenso versagt hätte!? Aber da eröffnet. Die Vorverkaufsstellen sind aus mehrfachen Ver­" klappte" alles! öffentlichungen und aus Plakaten bekannt.

In der Nummen vom 14. September gaben wir ein kleines Erlebnis einer Leserin der Bossischen Zeitung" wieder, aus dem herborging, welch vortrefflicher Geist und Adel der Gesinnung oft in den ärmsten Voltsschichten anzutreffen ist. Wir erhalten hier­über bon einer Frau noch folgende Zuschrift:

Ich bin durch meine Tätigkeit im nationalen Frauendienst gezwungen, oftmals bei den Bezritsvorstehern vorzusprechen. Als ich am Montag zu einem dieser Herren fam, erzählte er mir, daß bei ihm soeben eine Frau war, welche ihn bat, bei ihr nicht recherchieren zu laffen, da sie soeben Arbeit erhalten habe und daher auf Unterstübung verzichte. Als ich an demselben Tage zu einem anderen Bezirksborsteher tam, traf ich nur dessen Frau an. Die­felbe erzählte mir freudeftrahlend, daß in der vergangenen Woche ein Mann bagetvesen sei, der wegen augenblidlicher Notlage um eine Unterstützung ersucht habe. Er erhielt 6 Mt. Am Sonntag frith 7% Ihr habe es bei ihr geflingelt. Beim Oeffnen sei die Frau des Mannes hereingetreten und habe die 6 M. zurüdgebracht mit den Worten, daß ihr Mann Arbeit erhalten habe; mit den 6 m.

fönne wohl anderen geholfen werden."

Aus diesem Beispiel geht hervor, daß so manch arbeitsloser Familienbater bie öffentlichen Unterstützungsmittel nur ungern und von der Not getrieben in Anspruch nimmt. Das sollte auch von den betreffenden Berfonen, die über die Bewilligung solcher

Unterſtühungen zu entscheiden haben, nicht außer acht gelaffen werden. Die oftmals bei ihnen anzutreffende Engherzigkeit ist daher eine Berfündigung am gefunden Empfinden der Bevölkerung.

Die Säuglingssterblichkeit Berlins

hat in diesem Jahre ihren sommerlichen Höhepunkt erst mit Monat August erreicht. Bis dahin hatte den ganzen Sommer hindurch das Berliner Statistische Amt fast Woche für Woche über eine verhältnismäßig nur geringe Zahl von Säuglingssterbefällen zu berichten gehabt. Die Wochenberichte meldeten für die vter Wochen vom 7. Juni bis 4. Juli 115, 118, 103, 102, im ganzen 433 Fälle, fir die bier Wochen bom 5. Juli bis 1. Auguft 102, 116, 146, 106, im ganzen 470 Fälle. Gemeldet wurden dann auch noch für die Woche vom 2. bis 8. August erst 117 Fälle, aber für 9. bis. 15. Auguft 172 Falle, für 16. bis 22. August 159 Fälle, für 28. bis 29. August 195 Fälle, so daß die vier Wochen vom 2. bis 29. August im ganzen 649 Sterbefälle von Säuglingen ergaben. Der Monat August brachte uns diesmal eine meist übernormale Temperatur mit fast ununterbrochener Trockenheit. Hauptsächlich hieraus dürfte die #Zunahme der Säuglingssterblichkeit zu erklären fein,

Orkanvertoüftungen.

Der in der Freitagnacht herrschende Sturm hat großen Schaden verursacht. Im Grunewald, der Wuhlheide, an der Ober­spree, bei Köpenick und bei Königswusterhausen sowie bei Oranien­ burg und Bernau sind nach den borliegenden Nachrichten eine Menge alter Bäume dem Sturm zum Opfer gefallen. Auch in Berlin sind in der Beusselstr. 16, Gertraudtenstr. 20, Bernauer Str. 115, am Karlsbad, Bahnhof Jannowihbrücke Dächer abgebedt und Bäume entwurzelt. In den westlichen Vororten hat der Sturm arge Ver­wüstungen in den Gärten angerichtet. Aus Treptow wird uns ge­inteldet, daß in der Nähe des Ludwigschen Gartens zwei Eichen ent­wurzelt wurden. Auch in Neukölln, Lichtenberg und Banton hat das Intetter schweren Schaden verursacht. Besonders groß manen die Verheerungen auf dem alten Wilhelmsplat in Potsdam . Nur wenige Minuten fegte der Sturm durch die Kronen der alten

Uebrigens nicht nur die Feldpost ist der Verbesserung bedürftig. Die Post im Lande ist es auch! Warum sind die Bostämter so schlecht mit Beamten besetzt? In den Vororten ist nur ein Schalter ge- 25 Millionen Kriegsanleihe aus der Sparkasse. man oft Viertelstunden warten. Warum werden nicht Hilfsbeamte bei den Beichnungen für die Reichs- Kriegsanleihen die Berliner öffnet, und wenn man ein paar Briefmarken kaufen will, dann muß Der Magistrat hat dem Reichsbankdirektorium mitgeteilt, daß eingestellt? Es gibt genug stellenlose, zuverlässige Kaufleute, die mit Sparkasse einschließlich der Zeichnung des Sparkassenkuratoriums Vorteil Berwendung finden tönnten, auch ohne große Vorkenntnisse selbst mit einem Betrage von 25 Millionen Mart beteiligt sein wird. und Anleitung! Bostwertzeichen und Karten verkaufen ist kein Kunststück! Staatsbehörden, die dem Publikum dienen, sollten in erster Linie fich berufen fühlen, der Not zu steuern, besonders wenn fie es vermögen. Und wenn sie sagen, sie können nicht, dann wollen fie nicht, oder der blinde Bureaukratismus trägt die Schuld, den ab­auftreifen eine der ersten Lehren des Krieges sein sollte!"

Gefängnisstrafe für falsche Angaben.

Der Oberkommandierende der Marken gibt bekannt, daß berjenige, der bei Bewerbung um Unterſtügungen falsche An­gaben macht, mit Gefängnis bestraft wird. Es liegt im Interesse der Unterstügungssuchenden, lediglich wahre Angaben zu machen; damit nüht der Antragsteller sich nur selber und erleichtert den anderen die Arbeit.

Krieges hat die sozialdemokratische Stadtverordnetenfraktion einen Bur Unterfügung Arbeitsloser in Charlottenburg während des Antrag eingebracht, der an den Magistrat das Ersuchen richtet, der Stadtverordnetenversammlung unverzüglich eine Vorlage sur Unterstützung Arbeitsloser auf folgender Grundlage zu unter­breiten:

1. Die Stadtgemeinde gewährt Taufende Unterstützungen a) an Angestellte und Arbeiter, welche trop Arbeitsfähigkeit und Arbeitswilligkeit eine Beschäftigung nicht finden können; b) an fleinere Gewerbetreibende und Angehörige freier Berufe, die bei der gegenwärtigen Wirtschaftslage außerstande sind, fich und ihre Familie zu ernähren.

2. Die Unterstübung wird unbekümmert darum gewährt, ob der Betreffende von einer Berufsorganisation Arbeitslosen­unterstübung bezieht oder nicht.

Zu einem verhängnisvollen Zusammenstoß zwischen einem Feldhüter und mehreren Personen ist es in Hohenschönhausen gekommen. In diesem Vorort hatten sich die Felddiebstähle in der Tebten Zeit ganz außerordentlich gehäuft, so daß den Beamten er­höhte Wachsamkeit anbefohlen worden war. Als vor einigen Tagen der Feldhüter Kroloff in der Forst am sogenannten Faulen sonen, die ihm verdächtig erschienen. Als er die Leute aufforderte, See" einen Patrouillengang unternahm, stieß er auf mehrere Per­fich zu entfernen, ergingen diese sich in Beleidigungen und Drohun­stürzte sich auf den Feldhüter. Es kam nun zu einem wütenden Sandgemenge, in dessen Verlauf Aroloff dem Knebel einen Sieb über den Kopf versezte, der letzteren zu Boden streckte. Knebel, der eine schwere Kopfverlegung erlitten hatte, wurde nach dem topfwunde gestorben. Gegen den Feldhüter Kroloff wurde fofort Krankenhause gebracht. Dort ist er vorgestern an den Folgen der untersuchungshaft genommen, ist aber bereits wieder freigelassen eine Untersuchung eingeleitet. Der Beamte wurde zunächst in worden.

gen gegen den Beamten und ein Arbeiter Knebel aus Berlin

Teilweise Sperrung des Müggelfees. Der Chef der Verwal­tung der märkischen Wasserstraßen hat das Befahren der Wasser­500 Meter bis zum Strandschloß vom Ufer aus strengstens ber= fläche des Müggelsees vom Müggelgemünde in einer Länge von boten. Von der Kaiserlichen Marine ist am westlichen Ufer des Sees eine Flugschule errichtet worden, und mit Rücksicht auf die Flugversuche ist die Sperrung an jener Stelle erfolgt.

3. Für diejenigen Bezugsberechtigten, die von einer Berufs­Gesangskonzerte bei den Verwundeten organisation Arbeitslosenunterstützung beziehen, wird die Unter- veranstaltet am heutigen Sonntagnachmittag der Männerchor Fichte­stübung nicht an die Person, sondern an die Organisation ge- Georginia 1879 unter der Leitung des Chormeisters Th. Gervais in zahlt. ber Universitäts- Zahnklinik, Invalidenstr. 89, und im Augustahospital, Scharnhorststraße, am Invalidenpart.

Durch einen früheren Gemeindebeschluß ist die Fürsorge für die Arbeitslosen den auf Grund des Reichsgesetzes gebildeten Unter­ftübungskommissionen überwiesen. Die Folge davon sind in der Bragis Härten und Ungleichheiten. Die eine Kommission gewährt bielleicht eine ausreichende Unterstützung, während ganz derselbe Fall von der benachbarten Kommission abgelehnt wird. Ja in ein und derselben Kommission können sogar völlig gleiche Fälle ver­schieden erledigt werden, je nach dem Eindruck, den die mit der Prüfung betraute Person gewinnt. Diesem System der System­losigkeiten will der sozialdemokratische Antrag abhelfen und die Unterstübung in geregelte Bahnen lenken. Der Antrag, der am nächsten Mittwoch zur Beratung kommt, bezwedt eine Arbeitslosen soweit es sich um Organisierte handelt, an die Organisationen ge­unterstüßung nach Berliner Muster, doch soll die Unterstützung, zahlt werden, die ihrerseits Buschüsse gewähren können oder nicht. Da nach Einführung einer Arbeitslosenunterstüßung auch die Pro­ vinz Brandenburg gemäß dem Beschluß des Provinziallandtages Beihilfen gewährt, dürfte die Belastung der Stadt nicht allzu sehr ins Gewicht fallen. fors

Kommunale Fürsorge in Steglit.

Bäume, die der grünen Schmudinsel inmitten des Potsdamer Geüber die Regelung des Diensteinkommens der eingezogenen kommu­In der letzten Gemeindevertretersizung wurde eine Vorlage schäftsviertels besonderen Reiz verliehen, da brachen auch schon die nalen Beamten und Arbeiter beraten. Danach sollen die festangestell­Stämme wie dünne Zweige entzwei, alte hochragende Bäume wurten Beamten das volle Gehalt nach den gesehlichen Bestimmungen den einfach entwurzelt und fielen quer über den Rasen, der bald erhalten. Die übrigen Beamten und Arbeiter haben nur für August völlig zerrissen und mit Geäft und Laubwerk bededt war. Minuten und September Anspruch auf die vollen Bezüge. Vom 1. Oktober lang hörte man ein Krachen und Beriten, als ob alles entzwei ginge. bis 31. Dezember d. J. erhalten die Verheirateten den Lohn bis An der Straßenbahnhaltestelle fiel ein alter Baum mit lautem zur Hälfte, jedoch dürfen mit den Reichs- und Kreisunterstützungen Knirschen auf das Dach einer Erfrischungshalle, das er zerschlug. Glüdlicherweise war niemand in der Halle drinnen. Im Bustgarten intrde ein Grenadier von einem umstürzenden Baum getroffen und so schwer verletzt, daß man für seinen Zustand Besorgnis hegte.

brei Viertel der bisherigen Entschädigung nicht überschritten wer­den. Unverheiratete beziehen ein Viertel ihres Lohnes. Der Ge­meindevorstand kann in besonderen Fällen über diese Säge hinaus­gehen. Im Dezember sollen weitere Beschlüsse gefaßt werden. Ferner wird bestimmt: Jm laufenden Etatsjahre ist den inter­Auch in anderen Teilen des Reichs hat der Sturm vielfache bliebenen der im Felde gefallenen oder dort verstorbenen Schäden angerichtet. So wird aus Hamburg berichtet, daß dort Beamten, Behrpersonen, Hilfsarbeiter und Arbeiter der Ge­riefige Waffermengen niedergingen und die Keller überschwemmten. meinde während der Dauer des Krieges das volle Gehalt In dem Nachbarort Moorburg erfolgte ein Deichbruch, und an weiterzuzahlen. Die Vorlage über die Arbeitslosen einigen Stellen wurden die Bändereien fußhoch mit Wasser bedeckt. unterstübung, die am 21. September in Kraft tritt, besagt: Auch im Hamburger Hafen find mehrere Nähne voll Wasser gefolgende Beihilfen gewährt werden: Einer verheirateten Person Den durch den Krieg in Not geratenen Personen sollen wöchentlich 6 M., bei Vorhandensein von drei und mehr Kindern wöchentlich 7 M., einer unverheirateten Person wöchentlich 4,50 M. In besonderen Fällen können Speisemarken und Naturalien verab­folgt werden. In Fällen großer Not kann auch über die erwähn­ten Unterstübungsfäße hinausgegangen werden. Die organisierten Arbeiter und Angestellten erhalten zu ihrer statutarischen Organi­sationsunterstüßung einen Zuschuß von 50 Proz. mit der Maß­eine verheiratete Person den Betrag von wöchentlich 13 M. und für gabe, daß Organisationsunterstützung und Gemeindezuschuß für eine unverheiratete Person den Betrag von wöchentlich 10 M. nicht übersteigen darf.

Taufen.

Bei der Mieteeintreibung

14 Tage ohne Arbeit gewesen sein und seit dem 1. August in Lei Stellung des Antrages muß der Antragsteller bereits Stegliß seinen Wohnsitz haben.

geben immer wieder Hanseigentümer ober Hausverwalter in einer Weise bor , die man scharf berurteilen muß. Wohl das Mergste ist die Behandlung, die in Sichtenberg ber Frau eines im Hause Seffelstraße 12 wohnenden und seit Anfang August als Referbift eingezogenen Arbeiters geboten wurde. Sie schuldete noch die Miete für Auguft und zahlte dann auch die Miete für September nicht, weil sie ihre Entbinding erwartete. Bereits Ende Juni war die Wohnung zum 1. Dftober gefündigt worden, aber im Hinblick auf die Mieteschuld erklärte jezt die Frau des Berwalters, bei Nichtzahlung müsse etwas von den Möbeln einbehalten werden. Schließlich fam Mitte September der Verwalter Pohle in die Wohnung, begleitet von einem Herrn, ben die Frau des Mieters für den Dberberwalter Feierabend hielt. Eine in der Wohnung antvesende Verwandte, die Invaliden- und sonstige Rentenempfänger sowie diejenigen ihnen geöffnet batte, gab die Auskunft, die Frau habe inzwischen Personen, die im Wege der öffentlichen Armenpflege unterstüt ein Kind zur Welt gebracht und liege im Bett. Das hinderte den werden, find von der Gewährung dieser Beihilfe auszuschließen. bermeintlichen Oberverwalter" nicht, aus der zunächst besichtigten Ferner wird vorgeschlagen, den unterstüßten Personen einen Stüche auch in die Stube einzutreten, und num verhandelte Buschuß zur Miete zu gewähren, der direkt an den Vermieter zu er mit der im Bett liegenden öchnerin über die zahlen ist. Dieser Zuschuß ist auf die Hälfte des monatlichen Miet­Mieteschuld. Ohne Zahlung. Iaffe er sie nicht ziehen, fagte er betrages, im Höchstfalle aber nur auf monatlich 20 M. zu bemessen. in sehr bestimmtem Ton, und dem Berwalter gab er Anweisung, Der Gemeindevorstand kann in besonderen Fällen über die Hälfte nötigenfalls das Möbeleinbehaltungsrecht zu gebrauchen. Auch drohte des Mietbetrages hinausgeben; es muß aber auch hierbei der er, daß er bei Nichtzahlung die restierende Miete eintlagen werde. Höchstbetrag von 20 M. monatlich eingehalten werden. Diese Miet­Man fann fich denken, wie dieser Besuch auf die erst drei Tage vor beihilfen werden nicht für zurüdliegende Zeiten gewährt. Die Ver­her entbundene Wöchnerin wirkte. Möge fie fich durch die Drohungen mieter müssen sich verpflichten, solange ihnen Mietbeihilfen von des Herrn Dberberwalters" nicht einschüchtern lassen. Da es sich der Gemeinde gezahlt werden, die betreffenden Mieter nicht zu mm die Frau eines Kriegsteilnehmers handelt, so wird er seine egmittieren. Einbehaltungs- und Eintlagegelüfte wohl etwas mäßigen müssen.

Zur Dedung der hierdurch entstehenden Kosten wird, unter Anrechnung der von der Gemeindevertretung bereits bewilligten 100 000 M., eine Kriegsanleihe bis zur Höhe von 500 000 M. auf

genommen.

De Magen fiber die Feldpoft. Generalleutnant Schott fenbet ber Boffischen Zeitung" eine Für die Kriegsnotleibenden in Ostpreußen Zuschrift, in der er gleichfalls lebhafte Riage über bie feldpoft führt. wurden 5000 M. bewilligt. Um Arbeitsgelegenheit au Er fagt: schaffen, wurde beschlossen, in einigen Straßen die Regenwasser­Ueberall dieselben lagen und Beschwerden Es wurde bisher leitung einzubauen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 92 500 immer noch außer der nötigen Geheimhaltung auch die schnelle Vor- Mart. Mit einer Anfrage betr. Wiedereröffnung der wärtsbewegung fever Ameen ale cubber Richtbestellung an- Badeanstalt wird sich der Gemeindevorstand beschäftigen.

Genoffe Abolf Hoffmann ersucht uns um Aufnahme folgender Feststellung: In der in München erscheinenden Zeitschrift Der Freidenter" befindet sich ein von dem freireligiösen Pastor Tschirn ausgehender Aufruf, unter dem auch mein Name steht. Ich erkläre hiermit, daß ich diesem Aufruf vollständig fernstehe und dazu auch meine Unterschrift nicht gegeben habe.

Der Taschenfahrplan der Eisenbahndirektion Berlin , Aus­gabe vom 19. September 1914, ist soeben erschienen und wird in Direktionsbezirtes zum Preise von 10 Pf. zu erhalten sein. ben ersten Tagen dieser Woche bei allen Fahrkartenausgaben des

Umzugshilfe in Pankow . Den Arbeitslosen und denjenigen Frauen, deren Männer im Kriege find, wird unentgeltlich Umzugshilfe geleistet. Die Betreffenden wollen sich rechtzeitig in den Auskunftsstellen melden, gewillt find, beim Umzuge zu helfen, wollen fich unverzüglich beim Genossen damit die Berteilung der Hilfskräfte vor sich gehen kann. Genossen, welche gewillt find, beim Umzuge zu helfen, wollen fich unverzüglich beim Genossen Schindler, Nordbahnstr. 1, melden.

Umzugshilfe in Bernau . Familien, welche infolge Arbeitslosigkeit oder Einberufung zum Kriegsdienst unentgeltliche Hilfe zum bevorstehenden Umzug benötigen, wenden sich an Richard Kunze , 2ohmühlen. weg, Genossenschaftshaus II. leisten wollen, melden fich bei oben genanntem Genossen. Arbeitslose Genoffen und Gewerkschaftskollegen, welche Hilfe hierzu

Parteiveranstaltungen.

Adlershof . Montag, den 21. September, abends 7, Uhr, wichtige Handzettelverbreitung von den bekannten Stellen aus. Mittwoch, den 23. September, abends 8%, Uhr, im Lokal Ziege, Bismardstr. 29: Deffent­liche Versammlung. Tagesordnung: Die Hilfsaktion des Protetariats".

Lichterfelde . Die nächste Zusammenkunft der Genofsinnen und Frauen der Kriegsteilnehmer fällt aus.

Karl Bints, Lorgingstr. 34( Eingang Haydnstraße) rechtzeitig erbeten. Wegen Hilfskräfte zum Umzuge werden Mitteilungen an Genossen

Gedächtnisfeier der Gründung der Internationalen Arbeiter- Assoziation Ober- Schöneweide. Die für Dienstag, den 22. September, geplante wird umständehalber am Dienstag, den 29. September, abends 8%, Uhr, noffin Regina Ruben gewürdigt werden. im Wilhelminenhof stattfinden. Der Tag soll durch ein Referat der Ge­Außerdem wirkt die Obers Schöneweider Liedertafel mit.

Köpenick . Nach beendeter Inventur erfolgt die Biedereröffnung der 8entralbibliothek am Mittwoch, den 23. September d. Js. Die Bibliothet ist erheblich erweitert und umfaßt zurzeit zirka 950 Bände.

Sihungstage der Stadt- und Gemeindevertretungen. ordnung u. a. Anträge unserer Bertreter betr. Arbeitslosenunterſtüßung, Adlershof . Donnerstag, den 24. September, abends 6, Uhr. Tages. Schulspeisung, Wöchnerinnen und Krankenpflege.

Tegel . Montag, den 21. September, nachmittags 5 Uhr, im Rathaus. Diefe Sihungen sind öffentlich. Jeder Gemeindeangehörige ift be. rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen.

Frauen- Leseabende.

Adlershof . Montag, den 21. September, abends 8, Uhr, im Jugendheim. Friedrichsfelde . Montagabend, den 21. September, bei Brud , Prinzenallee 59. Der Leseabend findet jest wieder jeden dritten Montag im Monat statt. Röntgental- Zepernick Buch. Montag, den 21. September, abends 8, Uhr, im Lokal von August Lange, Röntgental, Siemensstraße. Vortrag der Genoffin Matschte.

Tegel . Am Montag, den 21. September, abends 8 Uhr, im Jugend­heim, Bahnhofstraße.

Der Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklaffe fündigt den ersten Bortrag für Montag, den 5. Dttober, abends 8 Uhr, in der Neuen Philharmonie, Köpenider Str. 96/97, an. Das Thema lautet:\ Stultur und Nationen". Referent: Rechtsanwalt Wolfgang Heine . Gäste, Männer und Frauen, willkommen.

Montagmittag: Siemlich fühl, zunächst noch überwiegend bewölkt mit Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis öfter wiederholten, meist leichten Regenfällen. Später von Best nach Dit fortschreitende langsame Aufheiterung.