Bater Abd- er- Rachmann, einem von den Engländern durch Aussehung eines hohen Jahresgehalts und allerlei Subsidien gefauften Subjekt, in der Herrschaft folgte, sofort ein reich liches Jahresgehalt ausgesetzt, und er hat sich denn auch bis­her, gehätschelt von den indischen Vizekönigen, als„ treuer Freund" Englands erwiesen. Aber manche der Khane und vor allem des Emirs Halbbruder, der energische Nassr Ullah, das Haupt der englandfeindlichen nationalistischen Militärpartei Afghanistans , denken wesentlich anders. Alle Freundschaft des Emirs für England hat nicht zu verhindern vermocht, daß Nassr Ullah insgeheim im Jahre 1907 einen Aufstand

-

-

1. Die Balete find an die Erajahtruppenteile ber nicht nur alle eroberten Stellungen östlich ders Drina in sicherem Besiz haben, sondern auch ununter- betreffenden im Felde stehenden mobilen Formationen zu adressieren, z. B.:„ An das Ersazbataillon Inf.- Regis. Nr. 13 in brochen weiter Raum gewinnen. Münster ." 2. Auf dem seitlichen Abschnitt der Postpaketadresse ift die genaue Adresse des eigentlichen Empfängers 3. B.: Musketier Weber, 8. Komp. Inf.- Regts. 13 anzugeben mit dem 8ujab: Dieses Patet ist mit dem nächsten Militärtransport mit zusenden."

Einberufung der serbischen Jahres­Flaffe 1915.

Baris, 30. September. ( W. T. B.) Nihtamtlich. Der Temps" meldet: Daß Serbien die Jahrestlaffe 1915 unter die ahnen ruft. Das Blatt enthält wiederum große Lücken von ein Drittel Spaltenlänge.

3. Um den Angehörigen solcher Formationen, deren Bezeich nung den Ersatztruppenteil nicht ohne weiteres erkennen läßt, Batete zusenden zu können, haben die Vorgesezten die zu ihrer Formation gehörenden Offiziere und Mannschaften anzuweisen, mitzuteilen, welcher Ersatztruppenteil für fie in Betracht kommt. Zu diesem Zwed ist allen Offizieren und Mannschaften die genaue Bezeichnung des Ersatztruppenteils bekannt zu geben.

der Afridi( eines an 100 000 Stopfe zählenden friegerischen Der Krieg und die Kolonien.mgehend allen Personen, von denen fie Bafete zu erwarten haben,

Afghanenstammes) am Khaiberpasse und 1908 einen Aufstand der Mohmands an der indischen Grenze anzettelte. Beide Aufstände wurden zwar niedergeschlagen, haben aber die Eng­landfeindschaft des Nassr Ullah nicht vermindert. Er hat viel­mehr seitdem die Ausrüstung der afghanischen Truppen mit modernen Waffen eifrigst betrieben. Möglich ist immerhin, daß er jetzt die Gelegenheit für günstig hält, die früher von Afghanistan abgetrennten indischen Gebiete zurückzugewinnen, und daß er deshalb den Emir zum Kriege bewogen oder ge­zwungen hat. In der Konstantinopeler Meldung wird er als Anführer des gegen Beschawar vorrückenden Afghanenheeres genannt. Aber wird der Emir standhalten und sich den jedenfalls alsbald einsehenden Bestechungsversuchen nicht wieder zugänglich erweisen? Bisher hat er das englische Gold gern genommen.

Westlicher Kriegsschauplah.

Vor der Entscheidung.

Die Engländer gegen Lüderitzbucht.

Prätoria, 1. Oftober.( W. T. B.) Das Neutersche Bureau meldet amtlich: Südafrikanische Truppenabteilungen überraschten zwei deutsche Posten, den einen bei Grasplaz in der Nähe von Lüderizbucht, den zweiten bei Anicha b, 25 Meilen nördlich von Lüderizbucht. Fünf Deutsche sind gefangen genommen worden, davon ist einer tödlich verwundet worden.

Zur Kriegslage

in Deutsch- Ostafrika .

Nach den bisher vorliegenden, durchweg aus englischer Quelle stammenden Nachrichten ergibt sich für die Kriegslage in Deutsch­ Ostafrika folgendes Bild:

"

"

0

4. Patete, die an Angehörige höherer Stäbe gerichtet werden follen, sind zwedmäßig den stellvertretenden Generalfommandos zu übersenden, die die Weiterbeförderung einem Erfaßtruppenteil übertragen.

Ueber die Zulassung der unmittelbaren Versendung von Privat pateten an die im gelbe stehenden Truppen schweben zurzeit Ber­handlungen, deren Entscheidung noch aussteht.

Die deutsche gegen die englische Regierung.

Kopenhagen , 1. Oktober.„ Nationaltidende" veröffentlicht fol­gende Aeußerungen des Staatssekretärs des deutschen Auswärtigen Amtes, Staatsministers v. Jagow, die eine Antwort auf das jüngst veröffentlichte Interview mit dem englischen Unterſtaats­jefretär Acland darstellen:

Unterstaatssekretär Acland behauptet, das Eingreifen Eng­Am 18. Auguft eröffneten die Engländer die Feindseligkeiten lands in den Krieg sei darauf zurüdzuführen, daß Deutschland die mit einem Angriff auf Daressalam , wobei der Sortige Ich kann nicht an­Funfenturm für drahtlose Telegraphie zerstört wurde. Am Neutralität Belgiens verlegt habe. nehmen, daß diesem hohen Beamten des Foreign Office unbekannt General v. Blume schreibt unterm 30. September über die gleichen Tage nahm der englische Regierungsdampfer Gwendo Kriegslage: len" den deutschen kleinen Schraubendampfer v. Wigmann" sein sollte, daß Sir E.'Grey in seiner Rede im englischen Unter­Der 10. September war der Tag, an welchem unser Westheer auf dem Njassasee fort. Der Kommandeur der deutschoftafrikanischen haus am 3. August erklärt hat, er habe dem französischen Bot­die geschlagene französisch- englische Hauptmacht in mehr als hundert Schuhtruppe v. ettow- Vorbed schritt darauf zu einer schafter bereits am Nachmittag des vorhergehenden Tages, also am Kilometer breiter Front zwischen Oise und Maas jüdwärts ver- Offensive gegen zwei Fronten. Der Angriff wurde gleichzeitig 2. August, die vollste Unterstüßung der englischen Flotte für den folgend, an der Marne , in der Höhe von Paris , anlangte und sich gegen die nördliche Grenze gegen British Ostafrita und Fall zugesichert, daß die deutsche Flotte gegen die französische Küste bort von weit überlegenen, aus der feindlichen Hauptstadt hervor- gegen die südliche englische Grenze zwischen dem Njassa un oder die französische Schiffahrt vorgehe. Erst in der Nacht vom brechenden Kräften auf dem rechten Flügel in Front und Flanke Tanganjitasee eröffnet. Im Norden war das Kampfziel 3. auf den 4. August aber erfolgte die Verlegung der belgischen angegriffen jah. Außerstande, diesen Flügel in der von ihm er- die Besetzung der von Mombassa zum Viktoriasee führenden reichten Stellung rechtzeitig zu unterstüßen, entschloß sich die Il gandabahn. Der deutsche Einbruch in feindliches Gebiet Neutralität durch deutsche Truppen. Ebenso wenig kann der Unter­deutsche Heeresleitung, ihn nach fräftigem Widerstande hinter die erfolgte hier an zwei Stellen. Die eine Abteilung ging von staatssekretär vergessen haben, daß Sir E. Grey in seiner Unter­Aisne zurückzunehmen und auch die übrigen Teile des Heeres dieser Moschi, dem Endpunkte der deutschen Usambarabahn, in östlicher redung mit dem Fürsten Lichnowsky am 1. August es ausdrücklich Bewegung so weit folgen zu lassen, daß sich daraus eine geringe Richtung vor und bejezte am 29. August den wichtigen englischen abgelehnt hat, Deutschland die Neutralität Englands für den Fall Rechtsrückwärtsschwentung bis etwa in die Linie Noyon - Reims Ort Tabeta östlich vom Kilimandscharo . Beim weiteren Vor- zuzusichern, daß Deutschland die Neutralität Belgiens respektiere. Verbun ergab. In dieser, mehr als 160 kilometer weiten Front- dringen geriet diese Truppe am Tsavofluß in ein heftiges Gefecht Es handelt sich daher um einen, nicht einmal besonders geschickten ausdehnung ringen seitdem, also seit nunmehr fast drei Wochen, mit englischen Truppen. Das Reuterſche Bureau berichtet, daß die erneuten Versuch, die Welt über die Motive irreguführen, die ber die beiderseitigen Heeresmassen in der gewaltigsten Schlacht, die Engländer hier am 12. September in ein heftiges deutsches Ma­die Geschichte kennt, mit einander, das deutsche Westheer mit Aus- schinengewehrfeuer geraten seien, einen Bajonettangriff versucht englischen Beteiligung am Kriege zugrunde liegen. Sie bestehen nahme der noch in Belgien somie auf dem rechten Maasufer und hätten, der aber gescheitert sei. Am 19. September kam es im nicht in einer altruistischen Fürsorge für die Unabhängigkeit und in den Vogesen befindlichen Teile mit nahezu der gesamten fran- Voidistrikt( Boi ist Bahnstation der Ugandabahn) abermals Integrität Belgiens . Diese war nicht bedroht. Wir hatten sie Engi zösisch- englischen Streitmacht. Auf beiden Seiten ist bisher mit zum Kampfe. Die englische Meldung über dessen Ausgang lautet: land ausdrücklich zugesichert. Aber es ist begreiflich, daß ein Land, einer Tapferfeit und Ausdauer gefämpft worden, die wir auch bei Nach einem stundenlangen scharfen Gefecht zogen sich die Deut- das seine Solonialherrschaft auf den Trümmern an­unferen Gegnern bereitwillig anerkennen. Entsprechend groß find schen unter Burüdlassung von 8 Toten zurüd." derer Staaten aufgebaut hat, ein Land, das sich wie in jüng­die Verluste, bei unseren Gegnern so groß, daß es dort, wie in Gleichzeitig mit diesem Vorgehen wurden etwa 400 Kilo- fter Zeit noch in Aegypten so oft über gegebene Versprechen und Frankreich laut geflagt wird, nicht mehr möglich ist, der Masse der meter weiter westlich Operationen gegen den Endpunkt der Uganda internationale, Berträge hinweggefeht hat, dieser Zusicherung nicht Verwundeten die notdürftigste Fürsorge zuzuwenden. bahn in Port Florence am Viktoriasee eingeleitet. Der Angriff er­Die französisch- englische Armee begann die Schlacht angriffs folgte hier zu Wasser und zu Lande. Der deutsche Dampfer traute. Ein deutsches Sprichwort sagt: Man vermutet niemand weise, erzielte auch hier und da auf der ausgedehnten Front, be-" Muanja" griff am 15. September den englischen Dampfer hinter einem Busch, hinter dem man nicht selbst gesessen hat. So sonders auf unserm rechten Flügel, gegen den sie unter dem Be- Winifred" an, der im Begriff war, in die Karungubai einzu- tauchte in der Phantasie der englischen Staatsmänner das Schred­streben, ihn zu umfassen, von Anbeginn ihre Hauptfräfte verwandte, fahren. Er mußte sich vor dem deutschen Angriff zurüdzieben, gespenjt einer Beiebung Antwerpens durch deutsche Einzelerfolge. Ihre Angriffstraft erlahmte jedoch alsbald, mehr fehrte aber später in Begleitung des englischen Dampfers abi- Truppen auf und, wie Sir E. Grey Frankreich die englische und mehr gewann der Unternehmungsgeist auf deutscher Seite das condo" zurüd, der zwei eine deutsche Bandelsboote zum Sinten Hilfe schon für den Fall einer Bedrohung von Calais und. Cher­Hebergewicht. Und wenn in den vergangenen Tagen diefe Ueber brachte. Zieds Graingung des wichtigen Eisenbahnendpunktes, bourg durch die deutsche Flotte augesichert hatte, so veranlaßte legenheit von der deutschen obersten Heeresleitung noch nicht für deffen Besitz für den Fortgang der Operationen von größter Beschließlich die Besorgnis, ein Teil der Süstüste des ausreichend erachtet worden ist, um zum letzten entscheidenden deutung ist, rüdte gleichzeitig auf dem Landwege, eine starke kanals tonne den schwachen Händen Belgiens Schlage auszuholen, so ist augenscheinlich der Zeitpunkt auch hier- deutsche Abteilung gegen Port Florence vor. Nach der eng­für jetzt gekommen. Nach der Bekanntmachung unseres Großen lischen Meldung sollen die deutschen Truppen am 12. September entrissen und zu einer Operationsbasis für die Hauptquartiers vom gestrigen Abend haben auf unserem rechten das englische Fort Karungu( etwa 30 Kilometer nördlich der deutsche Flotte werden, England nicht nur sich selbst Seeresflügel in Frankreich gestern bis dahin noch unentschiedene Grenze am Viktoriajee) besezt haben und sich im weiteren Vor- am Kriege zu beteiligen, sondern auch zu dem furcht­Stämpfe stattgefunden, während in der Front zwischen Oise und marsch gegen, Nifii befinden. baren Verbrechen, das bedauernswerte Belgien zum Widerstand Maas im allgemeinen Ruhe herrschte, wohl die Ruhe vor dem Parallel mit diesen Vorgängen auf dem nördlichen Kriegs- gegen den deutschen Einmarsch zu ermutigen. Die Haltung Eng­Gewitter. Wie sicher sich aber die Heeresleitung des Erfolges schauplatz läuft die deutsche Offensive gegen die englische Südgrenze lands ist somit lediglich durch Sen rücksichtslosen englischen Eigen­fühlt, ist daraus erkennbar, daß, derselben Bekanntmachung zufolge, zwischen Njaffa- und Viktoriasee. Hier ist der Besitz der Tele­nuz bestimmt worden, der überhaupt für den ganzen furchtbaren gestern auch die Belagerungsartillerie gegen einen Teil der Forts graphenlinie von Bedeutung, die längs der Grenze auf englischem von Antwerpen das Feuer eröffnet hat, während ein Vorstog belgis Gebiet die beiden gewaltigen Binnenmeere miteinander verbindet Krieg verantwortlich ist. Wenn heute auf den Schlachtfeldern des scher Kräfte gegen die Einschließungslinie zurückgewiesen wurde. und vom Njassasee weiter nach dem südlichen Afrika führt. Nach Kontinents die Söhne Deutschlands , Oesterreichs , Frankreichs und Bestände irgend ein Zweifel über den Ausgang der Entscheidung dem Berichte des Gouverneurs von Njaffaland griff eine 400 Mann Rußlands für das Baterland verbluten müssen, so trifft die mo­auf unserem rechten Flügel in Frankreich , so würde man den An- starke deutsche Abteilung am 8. September die Telegraphenstation ralische Berantwortung dafür mit in erster Linie die englische griff gegen Antwerpen zugunsten weiterer Verstärkung jenes aronga am Niassasee an, wurde aber nach dreistündigem Politik, die unter der Formel der Erhaltung des europäischen Flügels verschoben haben. Aehnliches gilt von unserem Vorgehen Kampfe nordwärts gegen den Songwe- Grenzfluß zurückgedrängt. Gleichgewichts andauernd die chauvinistischen Strömungen in gegen die Maasforts auf unserem äußersten linken Flügel. Wir Auf englischer Seite wurden 4 Europäer getötet und 7- verwundet. Frankreich und Rußland gegen Deutschland ermutigte und damit heren, daß geſtern bort erneute Vorstöße aus Verdun und Toul von Am gleichen Tage wurde die deutsche Station tangen einen Zustand der Spannung auf dem Kontinent hervorrief, der der im Angriff gegen die Maasforts stehenden Armee zurüdge- burg nicht zu verwechseln mit dem 50 Kilometer nordwärts am Nord- fich im gegenwärtigen Krieg entladen hat. Bon jeher ist es die eng­schlagen worden sind woraus hervorgeht, daß die Unternehmungen gelegenen ungleich bedeutenderen Neu- Langenburg zur Erweiterung der durch die Eroberung des Fort du Camp des ende des Njassafees von dem durch die Wegnahme des Wissmann- lische Politit gewesen, die Völker des Kontinents gegeneinander auf­Romains geöffneten Lüde ununterbrochen fortschreiten. Dampfers bekannten englischen Regierungsdampfer" Gwendolen" zureizen, um selbst ungestört die Welt beherrschen zu können. Um aber die bisherige Entwicklung und den voraussichtlichen beschoffen und eine Truppenabteilung daselbst gelandet. Offenbar Ausgang der großen Schlacht bei Baris richtig zu beurteilen, darf infolge diefer Truppenlandung zogen sich die Deutschen daraufhin man nicht übersehen, daß auf fast noch härterer Probe als die über den Songwe- Fluß zurück und brachen die Brücke ab. Kampftüchtigkeit der Truppen ihre Widerstandsfähigkeit gegen Auf dem westlichen Teil des südlichen Kriegsschauplages in der Strapazen und Entbehrungen gestellt worden ist. Und obgleich Nähe vom Südufer des Tanganjikajees wurde die deutsche Offen­unjer Truppen, die alle mit der Kriegführung in feindlichem five gegen Nord- Rhodesien am 5. September burch einen Angriff Lande verbundenen Schwierigkeiten zu überwinden hatten, hierunter auf die Telegraphenstation Abercorn' eröffnet. Am 9. Sep­aweifellos schwerer als die gegnerischen zu leiden gehabt haben, tember tam es zum Kampfe mit der englischen Hauptmacht, in gehen sie doch moralisch und physisch weniger geschwächt als jene aus welchem englischer Meldung zufolge das Feuer der leichten Feld­dieser Brüfung hervor. Bu faum geringerem Teile als auf den geschütze der Deutschen durch englische Maschinengewehre zum unübertroffenen Seldenmut unserer Truppen gründet sich unsere Schweigen gebracht sein soll. Siegeszubersicht auch auf ihre überlegene Widerstandskraft gegen Anstrengungen und Entbehrungen..

Wie es in Antwerpen aussieht. Antwerpen , den 2. Oktober. ( T. U.) Das Antwerpener Sandelsblad" berichtet, daß Antwerpen verhältnismäßig ruhig sei. Die Aufregung der Einwohner von Antwerpen , die burch wiederholtes Erscheinen deutscher Luftschiffe und Flieger und durch die Beschießung der Außenforts berurfacht worden war, sei einer Entrüstung gewichen. Scharen von ein­

"

T

-

Während die deutsche Schuhtruppe zum mindesten auf dem nördlichen Kriegsschauplas wichtige Erfolge erzielt zu haben scheint, hatte die Hauptstadt Daressalam am 20. September einen bösen Tag. Die englische Admiralität berichtet lafonisch:„ Der englische Kreuzer Pegasus", von Sansibar aus operierend, zer­störte Daressalam und vernichtete daselbst das Kanonenboot Move"." Noch am gleichen Tage griff der deutsche Kreuzer Königsberg" den" Pegasus" bor Sansibar an und vernich tete ihn vollſtändig. 25 Mann der Besabung wurden dabei getötet, 30 verwundet, während die Königsberg " unbeschädigt blieb Welchen Umfang die Zerstörung von Daressalam angenommen, Frauen und Kinder der weißen Bevölkerung wie auch die Ver­waltungsarchive zuvor landeinwärts in Sicherheit gebracht sind. Auch das rollende Material der Eisenbahn dürfte landeinwärts geschafft sein, so daß den Engländern ein Bordringen ins Innere möglichst erschwert ist.

"

Amerikanische Waffen- und Munitions­lieferung an England.

In der Kreuzzeitung " beschäftigt sich ein

genauer

Kenner der amerikanischen Verhältnisse" mit der Stellung der Bereinigten Staaten zum. Kriege. Der Artikel kommt zu dem Schluß, daß eine deutsch feindliche amerikanische Politik, die im Bundessenat der in Fragen der auswärtigen Politik be­fanntlich maßgebend mitzureden hat viele Fürsprecher hat, gegen die Opposition der Deutsch - und Frischamerikaner prak­tisch wohl nicht durchzuführen ist.

-

--

Gleichwohl erzählt der Artikelschreiber dann weiter: Man beschäftigt sich jetzt mit der Frage der Waffen­lieferung an England. In einer Sigung des Komitees des Repräsentantenhauses für auswärtige Angelegenheiten wurde die Frage angeregt, ob es nicht angezeigt sei, die Regierung auf­zufordern, in dieser Sache ein Manifest zu erlassen. Die englische delphia tausend gepanzerte Automobile bestellt, welche über Kanada Regierung hat nämlich bei einer Fabrik bei Ardmore nahe Phila­

getroffenen Flüchtlingen bevölkerten die Hauptstraße, die nach dem läßt sich heute noch nicht sagen. Man darf wohl annehmen, daß nach Großbritannien transportiert werden sollen. Auch verschiedene

Bahnhof führt. Polizei und Bürgerwehr müsien immer wieder ganze Scharen zur Seite drängen, damit die Tram vorbeifahren Belgien hat ein Graubuch herausgegeben, das den diplo­matischen Briefwechsel vom 23. Juli bis zum 29. Auguft enthält.

fann.

Vom österreichisch- serbischen

Kriegsschauplah.

Oesterreichische Erfolge.

Kriegsbekanntmachungen.

=

amerikanische Waffenfabriken haben von der englischen Regierung große Aufträge erhalten und die bestellten Waren" sollen schon über Kanada unterwegs sein. Ebenso find große Mengen Munition und sonstige Kriegsvorräte von England in Amerika bestellt. Die Deutschamerikaner haben nun verschiedene Eingaben an den Kon­greß gerichtet und gegen diesen„ Neutralitätsbruch", wie sie mit Recht sagen, protestiert.

Das Komitee beriet über diese Proteste und kam zu dem Be­Pakete für die Feldtruppen. schluß, daß amerikanische Fabrikanten technisch das Recht hätten, Um den aus allen Schichten der Bevölkerung laut gewordenen ihre Waren zu verkaufen, an wen sie wollen, vorausgefekt, daß sie Wünschen nach Versorgung ihrer im Felde stehenden Angehörigen feinen Unterschied zwischen den friegführenden Barteien machten. mit warmer Unterkleidung usw. Rechnung zu tragen, hat die Wenn nun im gegebenen Falle die Absendung von Kriegsauto­Das Armee oberlomman bo teilt mit; Troy unferer entstehende Bestimmungen für die Nachfenbung von Bribat, schehe, scheinbar eine Bevorzugung Englands und Beeinträchtigung Wien , 2. Dftober.( W. T. B.) Amtlich wird bekannt gegeben: Heeresverwaltung, wie das Kriegsministerium mitteilt, nach mobilen und Munition, welche auf das Risiko des Fabrikanten ge ichiebenen Defterreichs barstellten, weil bie Waren burd dings durch Verbreitung von Nachrichten über erfundene Siege und Militärpersonen nochmals aur allgemeinen Kenntnis ge- eine britische Besiung transportiert würden, so habe Deutschland Uebertreibung von Bandeneinfällen Stimmung zu machen, um den bracht. Die Privatversendung von wollenen Unterleibern und son- bas nämliche Recht, solche Artikel zu kaufen, wenn ihm auch nicht sicher eintretenden und bereits felbst erkannten Zusammenbruch des widerstandes der ferbischen Armee zu verschleiern. Auf alle un- ftigen warmen Sachen an die Offiziere und Mannschaften der im die gleichen Transportfazilitäten zur Verfügung ständen. Das scheint paritätisch" zu sein, ist es aber nicht. Denn wahren Darstellungen: der ausländischen Bresse über die Lage auf Felde stehenden Armee wird im Baletverkehr gemäß Feldpost­Deutschland könnte zwar Waffen und Munition in Simani dem Ballan- Kriegsschauplatz sei turz und bündig erwidert, daß wir Dienstordnung§ 23 auf folgende Weise bewirkt werden: