Kriegsbekanntmachungen.
Löhnung der Soldaten.
Vielfache Anfragen über die Höhe der Löhnung der Soldaten haben wir bereits unter dem 8. September nach von uns eingezogenen Informationen beantwortet. Da solche Anfragen immer wiederkehren, veröffentlichen wir nachstehend eine Zusammenstellung auf Grund amtlichen Materials: Der monatliche Sold beträgt für:
Gemeine, unberitten.
immobilen mobilen Zustand Zustand MR.
Friedens zustand
M.
9,-
9,901
M. 15,90
beritten
10,50
11,40
Fahrer als Gemeine
10,50
11,40
17,40
Gefreite
12,-
12,90
20,40
"
Sanitätsgefreite beritten
16,50
18,901
23,40
Krantenwärter unberitten.
15,-
17,40j
Gefreite unberitten
10,50
11,40
18,90
beritten
12,-
12,90f
Obergefreite unberitten
15,-
-
18,90
Unteroffizier
25,20
33,60
40,-
Sergeant
39,60
49,50
57,-
47,10
57,-
Vizefeldwebel
Feldwebel und Wachtmeister.
-
62,10
81,-
63,- 96,-
Feldwebel und Wachtmeister erhalten außerdem im immobilen Zustand 15 M., im mobilen Zustand 30 M. Dienstzulage. Mobil sind nach dem Wortlaut der Besoldungsvorschriften jene Formationen, die für den Gebrauch im Felde mit Bersonal und Material besonders ausgestattet sind; immobil dagegen sind jene Formationen, bei denen eine derartige Ausstattung unterblieben oder wieder aufgehoben ist.
Politische Uebersicht.
-
-
Religion und Gesinnung.
Die Unterstützung wird halbmonatlich ausgezahlt und beträgt nun-| verwaltung verweigert war, auf der Radrennbahn, um bann freilich mehr wöchentlich: Für alleinstehende Frauen oder Mädchen 7,50 M. auch hier auf behördlichen Widerstand zu stoßen- besagtes SängerFür eine Frau oder ein Mädchen und ein Kind 10, M. fest sollte bekanntlich schon Pfingsten, also vor fast einem halben Jahre, Für eine Frau oder ein Mädchen und zwei Kinder 12,50 M. Für vor sich gehen. eine Frau oder ein Mädchen und 3 Kinder 15,- M.- Für eine Frau oder ein Mädchen und vier Kinder 18, M. Für eine Frau In Lothringen hat die Militärbehörde den Kaufleuten veroder ein Mädchen und fünf Kinder und mehr 20,- M. Gine Frau oder ein Mädchen mit einem Kind 7, M. Mit französische Sprache zu gebrauchen. Eine Firma in Saargemünd Für die Arbeitslosen sind folgende Wochensätze aufgestellt: boten, in ihren nach Deutschland gerichteten Geschäftsbriefen die zwei Kindern 8,50 M. Mit drei Kindern 10,- M. Mit vier hat dies Verbot übertreten, worauf der dortige Etappenkommandant Rindern 11,50 M. Mit fünf Kindern 13,- M. Für Ehepaare folgende Bekanntmachung erlich: ohne Kinder 8,- M.- Für Ehepaare mit einem Kind 9,50 m. usw., bis zum Höchstsatze mit fünf und mehr Kindern 15,- M.
In Breslau findet am 12., 18. und 14. Oftober eine allgemeine 3ählung der Arbeitslosen statt; sie soll die Grundlage für eine bald einzuführende wöchentlich zahlbare Unter stützung geben. Handwerkern, Kaufleuten und Angehörigen des Mittelstandes soll durch eine Darlehnskasse geholfen werden, die mit städtischer Umerſtügung von 400 000 M. arbeitet und Darlehen bis zur Höhe von 1000 M. ausgibt.
in
Nach Meldung der Gendarmerie bedient sich trotz der er= gangenen Verwarnung die isrealitische Firma C ihrem Schriftenverkehr in Deutschland der französischen Sprache. Ich gebe hiervon Kenntnis zwecks Beurteilung der politischen Gefinnung des Firmeninhabers, gegen den ich im Wiederholungsfalle einschreiten werde.
Die Frankfurter Zeitung ", die Recht und Zweckmäßigkeit eines solchen Einschreitens nicht bestreiten will, wendet sich scharf gegen die Kennzeichnung der genannten Firma als„ israelitisch ": Dies hat mit der Sache selbst ersichtlich nicht das Geringste zu Die sozialdemokratische Rathausfraktion in München hat tun, da das Vergehen durch die Religion des Beschuldigten weder folgenden Antrag gestellt: Die städtischen Kollegien wollen unver- leichter noch schwerer wird, sondern ist entweder eine außerordentzüglich Schritte unternehmen, um in München eine geregelte liche Ungeschicklichkeit einer untergeordneten Stelle, die schleunigst Arbeitslosenfürsorge herbeizuführen. Die Staatsregierung redressiert werden sollte, oder was man kaum annehmen kann, aus soll ersucht werden, hierfür ausreichende Mittel zur Verfügung zu antisemitischer Ranküne hervorgegangen. Wäre letzteres der Fall, stellen. Auch die Landesversicherungsanstalt für Oberbayern fönnte so müßte man annehmen, daß durch die Anordnung nicht nur der veranlagt werden, einen Teil ihres großen Vermögens dieser sozialen Firmeninhaber, sondern das Judentum schlechthin getroffen werden Aufgabe nügbar zu machen. Mit dem Vollzuge der Arbeitslosen soll, da sonst der Zusak ganz sinnlos wäre. In dieser Zeit, in der unterstügung wären wohl am zweckmäßigsten die Gewerkschaften zu wir alle in Deutschland „ keine Parteien kennen", wäre eine derbetrauen. artige Denunziation eines ganzen Voltsteiles doch wohl das Unangebrachteste und dem großen, einheitlichen Geist der Zeit Schädlichste, was man ausdenken könnte."
Ter Rat der Stadt Dresden hat beschlossen, nochmals eine Million Mark für die laufenden Unterstügungen der Familien von Kriegsteilnehmern und weitere 300000 M. für Arbeitslosenunterstügung zu bewilligen.
Vereinbarungen über Stadtverordnetenwahlen. Der sozialdemokratische Verein Breslau gab am Montag abend seine Zustimmung zu einer Vereinbarung sämtlicher Parteien, Die„ Nordd. Allg. Stg." schreibt: In der Presse wird nach der bei den diesjährigen Stadtverordnetenwahlen von einem von dem Gerücht Notiz genommen, daß von der Staats- Wahlkampf abgesehen und jeder Fraktion diejenige Zahl von regierung bei der bevorstehenden Landtagstagung fünfzehn Mandaten garantiert wird, die sie bisher besaß. Von den sechzehn Millionen Mart zur Unterstüßung Ost- Genossen, die in der Versammlung fißen, scheiden diesmal vier aus, preußens angefordert werden sollen. Tatsächlich sind von ihre Site werden also auf weitere sechs Jahre von unserer Partei Der Staatsregierung alsbald 15 Millionen Mart zur Linde- besetzt. Gegen das Abkommen erhob in der von 400 Mitgliedern rung der ersten Not in Ostpreußen bereit gestellt worden, die besuchten Versammlung niemand Widerspruch. beim Landtage zu beantragenden Mittel für Ostpreußen werden sich aber ganz beträchtlich höher, nämlich auf mehrere hundert Millionen Mart, belaufen.
Die Kriegstagung des preußischen Herrenhauses. Das Herrenhaus ist auf Freitag, den 28. Oftober, vormittags
11 Uhr, zu einer Sigung einberufen worden.
Erledigtes Reichstagsmandat. Schönlante, 7. Ottober. Der Reichstagsabgeordnete des Wahlfreises Czarnifau Kolmar Filehne, Gutsbesitzer Ritter( fonf.), ist heute nachmittag gestorben.
=
In
Der Straßburger Oberbürgermeister Dr. Schwander und der Altbürgermeister Dr. Ba et, der Präsident der Ersten Kammer des elfaß- lothringischen Landtages, haben ein Schreiben an die deutschen Stadtverwaltungen gerichtet, in dem es zunächst heißt:
it
Kriegs- Vermögenszuwachssteuer.
In unserem gestrigen Leitartikel hatten wir u. a. auch angeregt, die Mittel zu einer durchgreifenden Bekämpfung der Arbeitslosennot durch eine weitgehende Vermögenszuwachs euer auf allen Wertzuwachs während des Krieges aufzubringen. zur gleichen Zeit schrieb, wie wir jetzt sehen, Prof. Dr. Wh godzinski in der Köln . Beitung", nachdem er von den großen Aufträgen für Heereslieferungen und Gebrauchsgegenstände der Kriegshilfeorganisation gesprochen:
"
Bei den Aufträgen des Staates wie der eben genannten Organisationen wird sich freilich nicht immer vermeiden lassen, daß große Lieferungen und große Gewinne einzelnen Personen zufließen. Der Gedanke einer Wertzuwachssteuer" für folchen Kriegsgewinn ist recht erwägenswert; zu be= rücksichtigen ist freilich, daß in vornehmer Weise eine Anzahl Geschäftsleute und Industrielle diesen Uebergewinn ganz oder teilweise wieder Wohlfahrtszwecken zur Verfügung gestellt haben." Es ist recht erfreulich und beachtenswert, daß auch in den Prof. Wygodzinski nahestehenden Kreisen der Gedanke der von uns angeregten Vermögenszuwachssteuer Anklang findet.
Verbot der Schlachtung trächtiger Säue.
Seit Beginn des Krieges ist ein größerer Teil des Landes Kriegsschauplas gewesen. Große Schlachten haben sich in den obereljässischen Kreisen Mülhausen , Altkirch und Thann sowie in den Lothringischen Kreisen Saarburg und Chateau- Salins abgespielt. Bis in die neueste Beit fanden nicht nur dort, sondern auch in den Auf Grund der Bekanntmachung des Stellvertreters des ReichsGrenzfreisen Gebweiler, Colmar , Rappoltsweiler , Schlettstadt und fanzlers über das Verbot des rechtzeitigen Schlachtens von Vieh Molsheim Gefechte statt; noch heute werden einzelne Grenzbezirke hat das Preußische Landwirtschaftsministerium jetzt eine Vervon feindlichen Truppen heimgesucht. Wir verzichten dar uf, ordnung erlassen, in der das Schlachten von sichtbar die seelischen Leiden einer Bevölkerung zu schildern, die allen trächtigen Gäuen" für die Zeit bis zum 19. Dezember 1914 Wechselfällen der militärischen Operationen ausgefegt ist, die heute untersagt wird, wenn nicht eine Erkrankung vorliegt oder es den Freund und morgen den Feind in ihren Mauern sieht. sich um Schlachtvieh handelt, das vom Auslande eingeführt ist. Wir wollen nur auf die enormen materiellen Schädi- Uebertretungen der Verordnung werden mit Geldstrafe bis zu gungen hinweisen, welche durch den Krieg im Lande ent- 150 M. oder mit Haft bestraft. standen sind. Durch die gänzliche oder teilweise Zerstörung von Gebäuden mit Vernichtung des Mobiliars sind viele des Obdachs Die Ermordung Franz Ferdinands. beraubt, haben ihre ganze Habe eingebüßt und nur das nacte Wien , 7. Oktober. ( W. T. B.) Ueber den Beginn der Leben gerettet. Auf weiten Streden fonnte die Ernte Verhandlung gegen die Mörder des Erzherzogs Franz nicht eingebracht werden; sie war vielmehr der Bernichtung Ferdinand und seiner Gemahlin meldet das Neue preisgegeben, so daß sich auch ein Mangel an Lebensmitteln fühlbar Wiener Tageblatt": Die 37 Drudjeiten umfassende Anmacht. Bei dem Mangel an Pferden wird die Herbstbestellung, namentlich in Lothringen mit seinem zähen Lehmboden, dessen Iage wurde vor einigen Tagen den Angeklagten, 25 PerBearbeitung nur mit Pferden erfolgen fann, auf nicht zu be- sonen, vorgelesen. Die Anklage lautet auf Hochberrat, seitigende Hindernisse stoßen. denn aus dem in der Untersuchung gesammelten Material gehe herver, daß die Ermordung des Thronfolgers nur ein Mittel für andere hochberräterische Ziele sein sollte. Die Verhandlung dürfte drei Wochen dauern.
Kommunale Maßnahmen gegen die Kriegsnot. Zahlreiche Kommunen haben gegenüber der Kriegsnot Maßnahmen der verschiedensten Art getroffen; in der Regel handelt es sich um Beihilfen für die Familien der Kriegsteilnehmer, Unterstützungen der Arbeitslosen, Speisungen und Notstandsarbeiten. Hier und dort ist man aber, wie Erwin Stein, der Generalsekretär des Vereins für Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik im„ Tag" berichtet, auch über diesen Rahmen noch hinausgegangen. So sind in einigen Städten Einrichtungen getroffen zur Beilegung von Etreitigkeiten zwischen Gläubiger und Schuldner. Hanau hat ein Schiedsamt zur Schlichtung von Mietstreitigkeiten gebildet. Ludwigshafen hat der Stadtrat zum Zwede der Vermittlung bei Streitigkeiten, die mangels eines Moratoriums zwischen Gläubiger und Schuldner, sei es wegen Mietzins oder Schuldzins, rüdständiger Beträge, Gäumnis in der Abtragung von Geschäftsschulden oder dergleichen entstehen, einen Vermittlungsausschuß eingesetzt. Dieser wird nach Bedarf zusammentreten und in mündlicher Aussprache mit Gläubiger und Schuldner auf Erzielung gütlicher Uebereinkunft hinzuwirken suchen. Auf diese Weise soll die für die Parteien zu sehr mit Rosten verknüpfte Inanspruch nahme des Gerichts in der gegenwärtigen kritischen Zeit tunlichst vermieden werden. Stuttgart hat städtische Einigungsausschüsse in Miet- und Hypothekensachen eingesezt, die unentgeltlich die Vermittlung von Vereinbarungen zwischen Vermietern und Mietern und zwischen Hypothekengläubigern und Hypotheken- Es wird dann ausdrücklich die Haltung der Elsässer in schuldnern wegen der Bezahlung von Miet- und Hypothekenzinsen ihrer gewaltigen Mehrheit gerühmt, die sofort dem Rufe des Baterübernehmen. Ferner ist hier eine städtische Beratungsstelle in ge- landes gefolgt wären und ihm mit voller Hingebung dienten. Eine dreifache Berantwortlichkeit wollte der Bayreuther Staatsschäftlichen Angelegenheiten ins Leben gerufen worden, die unent- Energisch wird dem Treiben eines Teiles der Presse entgegen- anwalt für unser dortiges Parteiblatt, die" Fränk. Voltstribüne", geltlich die Beratung von Gewerbetreibenden, insbesondere der getreten, die heute noch bemüht sei, gegen die elfaß- lothringische feststellen. Bis vor einigen Monaten hatte der politische Redakteur Frauen von Kriegsteilnehmern, die außergerichtliche Vermittlung Bevölkerung Stimmung zu machen. Genosse Buchta verantwortlich gezeichnet, dann bekam das Blatt von Vergleichen und Stundungsverträgen zwischen Gläubigern und Zum Schluß wird gebeten, den Inhalt dieses Schreibens zu einen zweiten Redakteur in dem Genossen Hacke, der nunmehr Ein Artikel hatte das Mißsolchen Schuldnern, die infolge des Krieges vorübergehend ihre verbreiten und dadurch vielleicht den Anlaß zu geben, daß nicht nur als Verantwortlicher zeichnete. Verpflichtungen nicht erfüllen können, die Geschäftsaufsicht zur Ab für Ost- und Westpreußen , sondern auch für das schwer heimgesuchte fallen des Staatsanwalts erregt, der die Anflage aber nicht wendung des Konkursverfahrens usw. übernimmt. Richter und Elsaß Gaben gesammelt und an die Kaiserliche Staatsdepot- obwohl dieser erklärte, die preßgefeßliche Verantwortung zu tragen, gegen den als Verantwortlichen genannten Genossen Hade erhob, Rechtsanwälte haben sich zur Leitung dieser Stelle unentgeltlich verwaltung in Straßburg gesandt werden. zur Verfügung gestellt. Die Einrichtungen funktionieren nach den bis jetzt gemachten Erfahrungen sehr gut und werden lebhaft in Anspruch genommen.
Wohl ist die Regierung bemüht, durch Ausbesserung der nur beidhädigten Gebäude für die Unterbringung der obdachlosen Bevölkerung Sorge zu tragen und auf eine möglichst ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln hinzuwirken. Auch der von den militärischen Operationen nicht unmittelbar berührte Teil der Be völkerung sucht nach Kräften hilfreich einzutreten, aber durch die infolge der unmittelbaren Nähe des Kriegsschauplages stattgehabten Sühne gefunden. Von den beiden Tätern wurde Schäfer Anjammlungen und Durchmärsche von Truppenmassen, durch die zu fünf Jahren, Hercigonia zu acht Jahren schweren heute noch starten Einquartierungen, durch die Teilnahme an der Kerkers verurteilt. Sorge für die Verpflegung der im Felde stehenden Truppen und insbesondere der Verwundeten und Kranten ist ihre Leistungsfähigkeit erheblich geschwächt."
Baron Sterlecz verübte Attentat hat nunmehr feine Agram, 7. Oktober. ( W. T. B.) Das gegen den Banus
Zu Unrecht beschuldigte Geistliche.
Aus der Partei.
Ein erfolglofer Bersuch.
sondern gegen den Genossen Buchta als mutmaßlichen Verfasser. Das Verfahren wurde nach Ausbruch des Krieges niedergeschlagen, doch der Staatsanwalt erhob nun Klage auf Grund des PreßJm Senuelager befanden sich 20 belgische Geistliche, denen man ohne dazu berechtigt zu sein, gegen Buchta, weil er gesetzes, und zwar gegen Hade, weil er verantwortlich zeichne, In Breslau und Oberhausen wird die Gemeindeeinkommen schwere Verfehlungen gegen die deutschen Truppen nachgesagt hatte. ben politischen Zeil bearbeite, aber nicht verantwortlich steuer in gleicher Weise wie die Staatseinfommensteuer den im Es wurde sogar behauptet, ein Teil von ihnen sei bereits friegs- zeichne, und gegen den Verleger, Genossen Sugel, weil Felde Stehenden erlassen. Gelegentlich erfolgt Stundung mit dem rechtlich erschossen worden, weil die gegen sie erhobenen An- er geduldet habe, daß Hacke und nicht Buchta als verant Vorbehalt, die Steuer später ganz zu streichen. zeichnete und weil er außerdem während Verschiedene Städte Bromberg , Buer , Danzig , Gleiwik, fchuldigungen sich bestätigt hätten. Die friegsgerichtliche Unter- wortlich Bromberg , Buer , Danzig , Gleiwik, Aufenthalts im Reichstage als den Inseratenteil Kattowis hatten gleich nach der Mobilmachung Gutscheine oder uchung hat nunmehr, wie der„ Lokal- Anzeiger" meldet, ergeben, feines Die verantwortlich zeichnete. daß alle 20 unschuldig sind. Sache wurde jezt vor dem LandPlazanweisungen herausgegeben, um dem vorübergehend aufge= gericht Bayreuth verhandelt, wobei der Staatsanwalt Bestrafung betretenen Mangel an Kleingeld zu steuern. In Buer waren z. B. antragte und von der Annahme ausging, daß Hace wohl lediglich am 8. August 80 000 m. im Umlauf. antwortlich eingetreten fei, um Buchta, der wegen Breßdelikten schon deshalb für den ganzen politischen Teil der Zeitung als berwiederholt bestraft wurde, zu schüßen. Das Gericht ließ sich auf diese Deduktionen nicht ein und sprach alle drei Ange
-
-
In verschiedenen Städten sind auch Bürgerwehren eingerichtet worden, die zur Ergänzung der Polizei bestimmt find. Der Dienst wird meist ehrenamtlich versehen, doch wurden z. B. in Mannheim Beträge zur Verfügung gestellt, um bedürftigen Mitgliedern der Bürgerwehr jeden Tag eine Vergütung von ungefähr 3 M. zahlen zu können.
*
Strenge Strafe.
Das Schöffengericht München verurteilte den Münchener Kaufmann Emil Marig aus Krefeld , der sich zugunsten französischer Gefangener ungehörig benommen hatte, wegen groben Unfugs zur höchst zulässigen Strafe von sechs Wochen Haft.
Für den Burgfrieden".
"
Von dem ehrlichen Bestreben, im Sinne des„ Burgfriedens" zu wirten, zeugt folgendes Schriftstück, das dem Gauvorsitzenden der Arbeiterfänger in Breslau zuging:
"
Anıt Schwoitsch.
8impel, 2. Oftober 1914.
Die Veriügung des hiesigen Amtes vom 22. Mai d. J. Journ. 1268 betreffend Versagung der Genehmigung eines Bokal und Instrumentalfonzerts auf der Radrennbahn Grünetaje wird hiermit auridgezogen. J. V. Viertel."
Aus Gera wird gemeldet: Für die Notstandsunter stübungen in der Stadt Gera ( Reuß) hat der Gemeinderat dem Stadtrat einen unbeschränften Kredit bewilligt und einen gemischten Notstandsausschuß eingesetzt. Dieser Ausschuß stellte als Norm für die Angehörigenunterstüßung der Kriegsteilnehmer einen Zuschlag von 150 Pro3. der Reichsunterstüßung fest. Die Säße schwankten danach von 22 M. bis 97,50 Mart im Monat. Aus der Bragis ergab sich aber die Not- Schade ist nur, daß die Verfügung etwas zu spät tommt. Das wendigkeit eines Ausgleiches dieser Säße und es Sängerfest man wird sich erinnern, daß es zunächst in der Jahr wurden die unteren etwas erhöht, die oberen etwas herabgefeht. I hunderthalle stattfinden sollte und erst, nachdem diese von der Stadt
-
tlagten frei.
Leste Nachrichten.
Ein französisch- italienischer Konflikt. Frankfurt a. M., 7. Oktober. ( W. T. B.) Die„ Frankfurter Zeitung " meldet aus Rom : Aus einem Privatbriefe aus Tri polis geht hervor, daß eine französische Kolonne in den ersten Septembertagen die Oase von Barkat oder Barracat zehn Meilen süblich der Case Ghat, die auf allen Karten als zu dem tripolitanischen Hinterland gehörig verzeichnet wird, besetzt hat. Für die schwebenden Verhandlungen zwischen Frankreich und Italien wegen der Abgrenzung von Tripolis tann dieser französische Schritt von Bedeutung werben.