Der Bruch der belgischen Neutralität durch England und Belgien .
Unter diesem Titel schreibt die„ Norddeutsche Allge: meine Zeitung":"
gebietet sowohl das Interesse an unserer militärischen Verteibigung als auch die Führung unserer auswärtigen Politik im Falle eines Krieges zwischen Deutschland und Frankreich ."
Rußland als„ Befreier".
Die vorübergehende Besetzung eines Teiles Galiziens durch die russischen Truppen hat der russischen Regierung. wie allen jenen Kr eisen, die seit Jahr und Tag die Angliederung der ruthenischen Gebiete Desterreichs an Rußland forderten, den Kamm mächtig an fchwellen laffen. Welch ein Programm das offizielle Rußland denn nur dieses ist für diese Schritte verantwortlich in Ga
Nacht einen starken Gichtanfall, verbunden mit Shptomen von Herzschwäche. Indessen trat heute früh in dem Befinden des Ministers eine Besserung ein, die auch am Nachmittag anhielt.
Politische Uebersicht.
Unter Bezugnahme auf Ihre mündliche Besprechung mit meinem Referenten, Rechnungsrat Berger, teile ich Ew. Hochwohl geborene ergebenst mit, daß ich in den Verwaltungsstreitfachen Leipart, Cohen, Bruns, Schmidt, Schumann und Witt wider mich die angefochtene Verfügung vom 1. April d. J. Hiermit des Krieges wegen zurückziehe. Ich stelle anheim, nunmehr die betroffenen Zentralverbände bezw. Zahlstellen zu veranlassen, ihre Selagen bei dem hiesigen Bezirksausschuß zurückzunehmen. v. Jagolv."
Man darf wohl hoffen, daß diese Zurücknahme nicht, wie der„ Lokalanzeiger" dazu bemerkt, eine ,, borläufige" ist, sondern auch nach dem Kriege aufrechterhalten bleibt.
Blumenthal französischer Staatsbürger.
Die Frankfurter Beitung" meldet von der französischen Grenze: Der französische Ministerrat hat die Naturalisation des ehemaligen Bürgermeisters von Colmar , Blumenthal, beschlossen. Die Bürgerausschußzwahlen in Württemberg . In Württemberg haben nach der Gemeindeordnung im
Diese Ausführungen von vorurteilsfreier Seite stellen in überzeugender Weise die Tatsache fest, daß dasselbe England, das sich jeht als Schirmherr der belgischen Neutralität gebärdet, Belgien zu einer einseitigen Parteinahme zugunsten der Die Gewerkschaften keine politischen Vereine. Ententemächte bestimmt und daß es zu einem Zeitpunkte sogar an eine Verlegung der holländischen Neutrali= Schon Mitte September fonnten wir melden, daß der tät gedacht hat. Des weiteren erhellt daraus, daß die belgische Polizeipräsident von Berlin die Verfügungen, durch die verDurch die eigenen Erklärungen Sir Edward Greys ist die Regierung, indem sie den englischen Einflüsterungen Gehörschiedene freigewerkschaftliche Verbände für politisch erklärt Behauptung der Englischen Regierung bereits als unhaltbar erwiesen, daß die Verlegung der belgischen Neutralität durch Deutsch schenkte, sich eine schwere Verlegung der ihr als neutraler Macht wurden, nach einer an den Anwalt dieser Vereine geobliegenden Pflichten hat zuschulden kommen lassen. Die Errichteten Mitteilung zurüdgenommen habe, so daß die land das Eingreifen Englands in den gegenwärtigen Krieg beran- füllung dieser Pflichten hätte es erheischt, daß die belgische Regie- von den Gewerkschaften gegen diese Verfügung erhobenci laßt hat. Das Pathos sittlicher Entrüstung, mit dem der deutscherung in ihren Berteidigungsplänen auch die Verlegung der bel- Klagen hinfällig wurden. Jetzt haben auch die GemertEinmarsch in Belgien von englischer Seite zur Stimmungsmache gischen Neutralität burch Frankreich vorgesehen und daß sie für schaftsführer selbst eine entsprechende Nachricht erhalten; gegen Deutschland bei den Neutralen verwertet worden ist, findet diesen Fall analoge Vereinbarungen mit Deutschland getroffen es heißt darin: eine neue und eigenartige Beleuchtung durch gewisse Dokumente, hätte, wie mit Frankreich und England. Die aufgefundenen die die deutsche Heeresverwaltung in den Archiven des belgischen Schriftstüde bilden einen dokumentarischen Beweis für Generalstabes in Brüssel gefunden hat. die den maßgebenden deutschen Stellen lange vor Kriegsausbruch Aus dem Inhalt einer Mappe, welche die Aufschrift trägt bekannte Tatsache der belgischen Konnivenz mit den Entente" Intervention anglaise en Belgique" geht hervor, daß schon im mächten. Sie dienen als eine Rechtfertigung für unser miliJahre 1906 die Entsendung eines englischen Expetärisches Vorgehen und als eine Bestätigung der der deutschen ditionsforps nach Belgien für den Fall eines deutsch - Heeresleitung zugegangenen Informationen über die französischen französischen Krieges in Aussicht genommen war. Nach einem Absichten. Sie mögen dem belgischen Volke die Augen darüber borgefundenen Schreiben an den belgischen Kriegsminister bom öffnen, wem es die Katastrophe zu verdanken hat, die jetzt über 10. April 1906 hat der Chef des belgischen Generalstabs mit dem das unglückliche Land hereingebrochen ist." damaligen englischen Militärattaché in Prüffel Oberstleutnant Barnardiston auf dessen Anregung in wiederholten Beratungen einen eingehenden Plan für gemeinsame Operationen eines englischen Expeditionstorps bon 100 000 Mann mit der belgischen Armee gegen Deutschland ausgearbeitet. Der Plan fand die Billigung des Chefs des englischen Generalstabs Generalmajors Grierson. Dem belgische Generalstab wurden alle Angaben über Stärke und Gliederung der englischen Truppenteile, über die Zusammenseßung des Expeditionsforps, die Ausschiffungspunkte, eine genaue Zeitberechnung für den Abtransport u. dergl. geliefert. Auf Grund ligien ankündigte, gebt am besten aus der Rede des russischen Dezember die Wahlen für die Bürgerausschüsse stattzufinden. Viel dieser Nachrichten hat der belgische Generalstab den Transport der Generalgouverneurs in Lemberg, Graf G. A. Bobrinsty fach war nun der Wunsch geäußert worden, die Wahlen wegen englischen Truppen in das belgische Aufmarschgebiet, ihre Unterdie dieser, nach den Mitteilungen der ruifischen des Krieges zu verschieben und dazu nötigenfalls die Gemeindebringung und Ernährung dort eingehend vorbereitet. Bis in alle Breffe, am 23. September bor einer Deputation Einzelheiten ist das Zusammenwirken sorgfältig ausgearbeitet der ordnung zu ändern. Aber die Regierung hat es abgelehnt, den Landtag sie macht diesem Zwecke einzuberufen, zu worden. So sollten der englischen Armee eine große Anzahl Dol. Bibilbevölkerung Lembergs hielt. geltend, die Neihen der er Bürgerausschüsse metscher und belgische Gendarmen zur Verfügung gestellt und die fei daran festzuhalten, daß das öftliche Galizien und Lemberg von auch den Fahnen vielfach so zu nötigen Karten geliefert werden. Selbst an die Versorgung eng- altersher Teile des einig en großen Rußlands " feien. Deshalb durch die Einberufung lischer Verwundeter war bereits gedacht worden. müsse die Neuordnung in diesem Gebiete auf gelichtet, daß die Verlängerung der Mandatsdauer kein ausreichendes Dünkirchen , Calais und Boulogne waren als Ausschiffungs- russischen Grundlagen liegen! Er werde hier russische Aushilfsmittel wäre. Sie wünscht also ebenso wie die preußische, bunkte für die englischen Truppen vorgesehen. Von hier aus sollten Sprache, russisches Gesez, ruistiche Ordnung einführen. Allerdings daß die Wahlen unter allen Umständen vorgenommen werden. Man ist nun vielfach bemüht, zur Ausschaltung des Wahlsie mit belgischem Eisenbahnmaterial in das Aufmarschgebiet ge- werde diese„ Reform" allmählich eingeführt werden. Zunächst bracht werden. Die beabsichtigte Ausladung in französischen Häfen jedoch würden russische Gouverneure, Kreisvorsteher und ruffifche ihren Besitzstand sichern. In den mittleren und größeren Städten, tampfes Stompromisse zu schließen, die den einzelnen Parteien und der Transport durch französisches Gebiet beweist, daß den Bolizei eingeführt werden. Der Landtag werde überhaupt in denen nach dem Provorz gewählt wird, stehen einer Vereinbarung englisch - belgischen Vereinbarungen solche mit dem französischen Generalstab vorausgegangen waren. Die drei Mächte haben die nicht einberufen werden; Landschafts-, Stadtverordneten- und zwar gesetzestechnische Schwierigkeiten im Wege, doch wird es wohl Pläne für ein Zusammenarbeiten der„ berbündeten Armeen", wie Gemeindeversammlungen dürften bis Ende des Krieges nicht statt- troydem meist zu Vereinbarungen kommen. es im Schriftstüd heißt, genau festgelegt. Dafür spricht auch, daß finden. Sämtliche Berbände, Bereine, selubs usw. in den Geheimakten eine Karte des französischen Aufmarsches vor- feien geschlossen; neue dürften nur mit Genehmigung des Generalgouverneurs gegründet werben! Dies alles beziehe sich Das erwähnte Schreiben enthält einige Bemerkungen von be- auf die„ alten" russischen Gebiete Oftgaliziens. Bas sonderem Interesse. Es heißt dort an einer Stelle, Oberstleutnant jedoch das polnische Westgalizien fo Barnardiston habe bemerkt, daß man zurzeit auf die Unterstüßung bort Hollands nicht rechnen könne. Er habe ferner vertraulich mitgeruffiichen Truppen nach der Befreiung dieses Gebietes durch die die vom Großfürsten Ritolai teilt, daß die Englische Regierung die Absicht habe, die Basis für Ritolajeniti angefündigte Autonomie eingeführt werden englischen Verpflegungsnachschub nach Antwerpen zu verlegen, jobald die Nordsee von allen deutschen Kriegsschiffen gefäubert fei. allerdings nur unter der Bedingung, daß die polnische Bevölkerung Des weiteren regte der englische Militärattaché die Einrichtung den ruffischen Truppen und den russischen Behörden gegenüber eine eines belgischen Spionagedienstes in der Rheinproving an.
gefunden worden ist.
den
.
hervor,
-
Vor allem
--
betreffe,
„ gute Gesinnung" an den Tag legen würde!
erflärte er
-
würde
Washington , 11. Oftober.( T. U.) Präsident Wilson erklärte, von Japan Versicherungen über seine Absichten im Stillen Ozean erhalten zu haben, die beruhigend seien. Das entführte Unterseeboot.
jeien sehr
Ein russischer Kommandant gegen den Fleischwucher.
In Wehlau waren die Fleischpreise auf 40 und 50 f. pro Pfund festgesetzt als die Ruffen dort waren. Nach dem fonjervativen Wehlauer Organ hatte ein Fleischermeister 90 Pf. für das Pfund Kalbfleisch genommen. Das hatte der russische Kommandant erfahren und er hatte dem Bürgermeister mitgeteilt:
Ich will nicht, daß, wer Geld hat, Braten ißt und der Arme nicht. Es ist Vieh genug da. Sezen Sie sofort billige Fleischpreise fest und bestrafen Sie den Mann mit 25 Rubel. Wenn er bis zum anderen Mittag nicht bezahlt hat, lasse ich ihm alle Borräte fortnehmen und seinen Laden schließen."
Es wurden jetzt Verkaufspreise festgeseßt, mit denen der Kommandant einverstanden war. Die Strafe betrug 50 Mt. und der Fleischermeister mußte sie nach vielem Sträuben zahlen.
Der Thronwechsel in Rumänien . Bukarest , 11. Oftober. Um 2 Uhr nachmittags erfolgte
Das vorgefundene militärische Material erfährt eine wertbolle Ergänzung durch einen ebenfalls bei den Geheimpapieren befindlichen Bericht des langjährigen belgischen Gesandten in Berlin Baron Greindl an den belgischen Minister des Aeußern, in dem mit großem Scharfsinn die dem englischen Angebot zugrunde liegenden Hintergebanken enthüllt werden und in dem der Gesandte auf das Vedenkliche der Situation hinweist, in die sich Belgien durch eine einseitige Parteinahme zugunsten der Ententemächte begeben habe. In dem sehr ausführlichen Bericht, der vom 23. Desember 1911 datiert ist und dessen vollständige Veröffentlichung Rom , 12. Oftober. Es erregt Aufichen, daß das aus Spezia im Saale der Deputiertenkammer die feierliche Eides. behalten bleibt, führt Baron Greindl aus, der ihm mitgeteilte entwichene Unterfeeboot 43 noch immer im Hafen von Ajaccio leistung König Ferdinands des Ersten auf die Plan des belgischen Generalstabs für die Verteidigung der belgischen liegt. Obwohl die Koniuita fich beeilte, sofort bekannzugeben, daß Verfassung. Reutralität in einem deutsch - französischen Kriege beschäftigte fich fich nun heraus, daß die französische Regierung der italienischen nur mit der Frage, was für militärische Maßnahmen für den Fall feine Erflärung abgegeben hat, sondern daß nur eine Information zu ergreifen seien, daß Deutschland die belgische Neutralität ber- bes italienischen Stommandanten in Ajaccio vorliegt, auf Grund lege. Die Sypotheſe eines französischen . Angriffs auf deren die Konsulta ihre Mitteilung veröffentlicht hat.( Frfftr. 3tg.") Deutschland durch Belgien habe aber gerade soviel Wahrscheinlich feit für sich. Der Gesandte führt dann wörtlich folgendes aus:
haltspunkte.
Der Austausch von Gefangenen.
Don der
Wien , 12. Oktober .( W. T. B.) Wie die Blätter melden, ist der Kommandant der Verteidigungsarmee Rusmanet, Baris, 11. Oftober.( T. 1.) Wie das Petit Journal" aus Przemysl Feldmarschalleutnant Bordeaux meldet, wird der Austausch von Gefangenen während der Ministerschaft des Freiherrn von Schönaich zwischen Frankreich und Deutschland nunmehr tatsächlich Leiter des Präfidialbureaus im Kriegsministerium war.
"
Von der französischen Seite her droht die Gefahr nicht nur im Süden von Luxemburg . Sie bedroht uns auf unserer ganzen Gemeinsamen Grenze. Für diese Behauptung find wir nicht nur auf Mutmaßungen angewiesen. Wir haben dafür positive Anvor sich gehen. Die franzöfifche Armeeverwaltung hat auf dem UmDer Gedanke einer Umfassungsbewegung von Norden her wege über die Schweiz das erste Verzeichnis französischer Kriegsgehört zweifellos zu den Kombinationen der Entente cordiale. gefangener aus Deutschland erhalten. Die verschiedenen TruppenWenn das nicht der Fall wäre, jo hätte der Plan, Vlissingen förper prüfen dieſe Liſten und werden zunächst diejenigen Gezu befestigen, nicht ein solches Geschrei in Paris und London her- fangenen bezeichnen, deren Auslieferung gewünscht wird. borgerufen. Man hat dort den Grund gar nicht verheimlicht, Man verfolgte dabei den Zwed, unbehindert eine englische Garmis dem man wünschte, daß die Schelde ohne Verteidigung bliebe. Fürsorge für die Hinterbliebenen der Soldaten jon nach Antwerpen überführen zu können, also den Zwed, ich bei uns eine Operationsbasis für eine Offensive in der Rich
Gen
in England.
20 M. pro Woche für die Witwe eines jeden getöteten Soldaten, 20 M. pro Woche für die Mutter eines jeden getöteten Soldaten, sofern dieser ihr Ernährer getveien,
20 M. pro Woche für die Frau eines im Felde stehenden
Soldaten,
20 M. pro Woche für jeden ständig am Kampfe beteiligten Soldaten.
Die englische Arbeiterpartei, insbesondere der Abgeordnete ung auf den Niederrhein und Westfalen zu schaffen und uns G. R. Barnes, hat eine Bewegung in Gang gebracht mit dem dann mit fortzureißen, was nicht schiver gewesen wäre. Denn ach Preisgabe unseres nationalen Zufluchtsortes hätten wir Siele, den Soldaten, ihren Familien und den Hinterbliebenen der burch unsere eigene Schuld uns jeder Möglichkeit begeben, den Soldaten eine angemessene Entschädigung zu sichern. G. Barnes forderungen unserer zweifelhaften Beschützer Widerstand zu fordert: Jeisten, nachdem wir so unflug gewesen wären, sie dort zuzuassen. Die ebenso perfiden wie naiven Eröffnungen des Obersten Barnardiston zur Zeit des Abschlusses der Entente cordiale haben uns deutlich gezeigt, um mas es sich handelte. Als es sich rausstellte, daß wir uns durch die angeblich drohende Gefahr ner Schließung der Schelde nicht einschüchtern ließen, wurde cr Plan zwar nicht aufgegeben, aber dahin abgeändert, daß die aglische Hilfsarmee nicht an der belgischen Küste, sondern in nächstliegenden französischen Häfen gelandet werden sollte. Daily Citizen", das Drgan der englischen Arbeiterpartei, hat Sierfür zeugen auch die Enthüllungen des Kapitäns Faber, die eine ganze Reihe in der Deffentlichkeit stehender Persönlichkeiten verebensowenig dementiert worden sind, wie die Nachrichten der Beilungen, durch die fie bestätigt oder in einzelnen Bunften er- anlaßt, sich zu den Forderungen Barnes zu äußern. Diese schließen gänzt worden sind. Diese in Calais und Dünkirchen gelandete sich dem Programm" an und verlangen, daß die Regierung bald englische Armee würde nicht an unserer Grenze entlang nach helfend eingreife. Die Forderung wird u. a. damit begründet, daß Longwy marschieren, um Deutschland zu erreichen. Sie würde der Soldat nicht bloß schwere, sondern auch gefährliche Arbeit leiste. jort bei uns von Nordwesten her eindringen. Das würde ihr Die englischen Arbeiter seien im allgemeinen viel besser bezahlt, als Vorteil verschaffen. sofort in Aktion treten zu können, die die Soldaten. Sie, die jetzt mit ihrem Blute das Vaterland vereine Festung stuben können, falls wir eine Schlacht riskieren elgische Armee in einer Gegend zu treffen, in der wir uns auf teidigen, müßten die Sicherheit haben, daß für die Zukunft ihrer Familien gesorgt sei. Es sei Pflicht des Staates, hier einzugreifen. Erkrankung des italienischen Ministers des Aeußern.
reiche Provinzen zu beseßen, auf alle Fälle aber unsere Mobilmachung zu behindern oder sie nur zuzulassen, nachdem wir uns formell verpflichtet hätten, die Mobilmachung nur zum Vorteil| Englands und seines Bundesgenossen durchzuführen.
" O
Rom, 12. Oktober .( W. T. B.) Wie die Zeitungen melden, Es ist dringend geboten, im voraus einen Schlachtplan für Die belgische Armee auch für diese Eventualität aufzustellen. Das hatte der Minister des Aeußern Marquis di San Giuliano heute
Antwerpens letzte Verteidigung. London , 12. Oktober .( W. T. B.) In den Schilderungen des Korrespondenten der„ Morning Post" aus Antwerpen heißt es weiter: Bei der Nachricht von englischer Hilfe am 3. Oftober ging eine Welle beinahe phantastischer Zuversicht über die die Vorbereitungen für die Abreise der Regierung wurden aufgeschoben. Die Begeisterung dauerte bis zum 4. Oktober an, wo der Angriff der Deutschen zum Stehen gebracht wurde. Die Kirchen waren überfüllt von Menschen, die voll Dank waren für den guten Fortgang. Die Ankunft der englischen Verstärkungen für Liere am Montag war aber zu spät, da ein Sektor der Forts bereits zum Schweigen gebracht worden war und die Deutschen außerordentlich starke Artillerie auf der von ihnen bejezten Seite des Flusses in Stellung brachten und die englischen Truppen bombardierten.
Stadt. Jubelnde Menschenmengen durchzogen die Straßen und
Spät nachts am 5. Oftober sah ein belgisches Regiment, das einige Schüßengräben bei Düffel besetzt hielt, einige Soldaten herankommen, die man für Engländer hielt, weil sie, als sie angerufen wurden," Freunde" antworteten. Als zwei Wachtposten fielen, merkte man, daß man sich getäuscht hatte. Die Deutschen stürmten nun die Schüßengräben, wo der größte Teil der Bejagung im Schlaf lag, und töteten zwölfhundert von zweitausend Das erste Unglüd war, daß Fort Wawre durch einen Mann. Das war das dritte Unglück bei der Verteidigung. unglücklichen Zufall in die Luft flog, das zweite die Abschneidung der Wasserzufuhr Antwerpens .
Die Unruhe, die am 5. Oktober mit dem Bombardement der Borstädte begann, wuchs am folgenden Tage bis zur Niedergedrüdtheit, als der Strom von Flüchtlingen aus den Vorstädten in Antwerpen anfam. Es war klarer Mondschein, als das Bombardement am 8. Oftober begann. Vom ersten Schuß wurde die ganze Stadt erschüttert. Die Bevölkerung strömte auf die Straßen, der größte Teil der Armen der Stadt wanderte in gedrücktem Schweigen nach der Grenze. Die Flammen der brennen den Petroleumtants hüllten die ganze Stadt in grauschwarzen auch, dazwischen sah man Flammengarben und brennende Häuser. Granaten wälzten ganze Häuser auf die Straßen. Das Rathaus und der Dam blieben wie durch ein Wunder bei dem Bombardement unversebar