10 f.
Tempelhof . Dienstag, den 20. d. M., abends 8, Uhr, Mitglieder versammlung im Lotal Stadt Dresden", Berliner Straße. Vortrag des Genossen Kurth einig über:„ Das Recht während des Krieges". Treptow - Baumschulenweg. Heute Sonntag, abends 6%, Uhr, ver. anstaltet der Jugendausschuß im Lotale des Herrn E. Ludwig, Am Trep. tower Barl 26, einen Lichtbildervortrag mit dem Thema:" Der Ballanfrieg". Der Eintritt beträgt für Erwachsene 20 Pf. und für Jugendliche Johannisthal . Dienstag, den 20. Oktober, abends 8%, Uhr, im Arbeiterheim, Friedrichstr. 60, Restaurant Lindenhof: Generalversammlung. Tagesordnung: Bortrag des Genossen Sepp Derter über„ Land und Leute in Belgien ". Halbjahrsberichte. Ersatzwahlen. Die für Dienstag, den 20. d. M., geplante öffentliche Versammlung im„ Wilhelminenhof" muß aus besonderen Gründen ausfallen.
Ober- Schöncweide.
Pankow , Nieder- Schönhausen, Buchholz und Rosenthal. Der geplante Einführungsabend in den wissenschaftlichen Sozialismus, ber bereits am Montag, den 19. d. M., beginnen sollte, findet der veränderten Situation wegen nicht statt. Sandau . Zu einer wichtigen Parteiarbeit am heutigen Sonntag, früh 8 Uhr, treffen sich die Genossen vom 1.. 2., 3. und 4. Bezirk bei Guthkowski, Bismarckstr. 6, die vom 5., 8. und 9. Bezirk bei Derg, Kurstraße 21.
Aus Industrie und Handel. prüfung habe hier gar nicht stattgefunden, da das Gericht mit Ernſt an die Lösung der Aufgabe Herangehen, künftige Kriege
Die Verordnung der Regierung zu Kaffel vom Jahre 1911, 1 Opfer des Burenfrieges geworden, und wenn auch nicht anzunehmen welche die Schulverfäumnisse betrifft und Strafen dafür androht, ist, daß in diesem europäischen Kriege ähnliche Verluste an Frauen sollte Herr Schäfer aus der Gegend von Hanau übertreten haben. zu verzeichnen sein werden, so muß man doch damit rechnen, daß Er hatte seine Tochter eine Reihe von Tagen die Schule versäumen Lausende schuldlos zugrunde gehen an den Entbehrungen und lassen und sie mit Krankheit entschuldigt. Als der Lehrer das Kind der Not, die der Krieg mit sich bringt. Die Frauen erinnern an an einem dieser Tage auf der Straße hatte spielen sehen, glaubte diese gemeinsamen Leiden, um daran zu zeigen, welche Pflichten er nicht mehr an die Krankheit und verlangte von Schäfer ein ärztliches Zeugnis über den Zustand des Kindes. Echäfer bzw. ihnen auferlegt werden, aber auch um zu beweisen, wie notwendig es ist, den Frauen ein Mitbestimmungsrecht zu geben. seine Frau verweigerte die Beibringung des Zeugnisses. Ob die Kriege verhindert würden, wenn die Frauen das WahlDarauf wurde er wegen Uebertretung der erwähnten Verordnung über die Schulversäumnisse angeklagt und auch von der recht bejäßen, können wir heute nicht sagen; es gibt unter ihnen genau so gut Militaristen wie unter den Männern. Daß ihnen Straffammer in Hanau verurteilt. Das Kammergericht hob auf die Revision des Angeklagten die aber die Möglichkeit gegeben werden muß, an der politischen ReVorentscheidung auf und verwies die Sache zu nochmaliger Ber- organisation der Gesellschaft" mitzuarbeiten, wie Mrs. Garret handlung und Entscheidung an das Landgericht in Hanau zurüd. Fawcett verlangt, das muß jedem einleuchten, der ernsthaft darüber Gründe: Die Bestimmung in der Verordnung, welche die Beibringung eines ärztlichen Attestes verlange, tönne als rechtsgültig nachgedacht hat, was der Krieg für Frauen und Kinder, also für erlassen nicht angesehen werden. Nur die Nachlässigkeit der Eltern den Fortbestand der Völker bedeutet. Von den Frauen, die selbst bei der gefeßlichen Fürsorge für den Schulbesuch ihrer Kinder könne durch das ganze Geschrei in der Presse aller Länder sich nicht irrebestraft werden. Die Nichtbeibringung eines ärztlichen Attestes machen lassen in ihrem Bestreben, das Gemeinsame hervorzuheben falle nicht unter solche Nachlässigkeit. Ob ein Grund zur Schul- und die Brücken zwischen den Nationen zu schüßen und aufrechtversäumnis vorlag, habe der Richter nachzuprüfen. Eine solche zuerhalten, dürfen wir erwarten, daß sie, wenn es an der Zeit ist, allein schon deshalb, weil kein Attest beigebracht wurde, den An- den Völkern zu ersparen. Die diesjährige Kartoffelernte im Deutschen Reich. geklagten verurteilt habe. Wegen ungültigkeit jener Bestimmung Der Deutsche Landwirtschaftsrat gibt folgende könne also die Verurteilung nicht aufrechterhalten werden. Das Schäzung der Sartoffelernte im Reich bekannt: Auf Landgericht müsse nunmehr selber nachprüfen, ob irgendein triftiger Grund der amtlichen Hektarschäzung in Preußen, Mecklenburg - Grund die Schulversäumnis an sich rechtfertigte. Schwerin und Königreich Sachsen, nach den Saatenstandsziffern der übrigen Bundesstaaten und unter Berücksichtigung, daß ein Teil der Kartoffelernte in Ostpreußen und Oberelsaß infolge der kriegerischen Ereignisse nicht geborgen werden kann, ist die gejamte Kartoffelernte im Deutschen Reich auf 47 Millionen Tonnen zu schäßen, dies sind über 2 Millionen Tonnen mehr als der 10jährige Durchschnittsertrag von 1904/13 mit 44,8 Millionen Tonnen. In den letzten 5 Jahren betrug die deutsche Kar- Es gibt wohl kaum etwas, das durch den Krieg so erfolgreich follten, würden die männlichen Einwohner erschossen toffelernte 1909: 46,7 Millionen Tonnen, 1910: 43,5 Millionen Tonnen, vernichtet wird, als das Verständnis für die Fähigkeiten und werden. Die Bürger, die den Ort nicht verlassen hatten, mußten 1911 nur 34,4 Millionen Tonnen, 1912: 50,2 Millionen Tonnen und Wesensverschiedenheiten der andern Völker. Was man in ruhigeren deshalb die verschlossenen Häuser aufbrechen und nach den geDie Zurüdgekehrten find nicht 1913: 54 Millionen Tonnen. Die vorjährige Ernte war die größte, Jahren an ihnen gepriesen hat, ist in Vergessenheit geraten. Die wünschten Gegenständen suchen. welche jemals auf deutschem Kulturboden gewachsen ist. Besonders Kampfesleidenschaften übertönen alles und züchten einen blinden erfreut, daß ihnen die Fahrräder von den Ruſſen fortgenommen ungünstig ist die Ernte in diesem Jahr ausgefallen in Brandenburg , Baß fünstlich groß. worden sind. Einer dieser tapferen Bürger hat einem der ZurüdBofen und Mecklenburg , eine befriedigende bis gute Ernte haben u verzeichnen: Ostpreußen , Westpreußen , Westfalen , Hessen- Nassau , gebliebenen folgendes Schreiben senden lassen: Rechtsanwalt Kuchn, Rheinproving, Königreich Sachsen sowie fast ganz Süddeutschland . Staisgirren( Ostpr.) Hiernach bildet die diesjährige Kartoffelernte in ihrer Gesamtheit eine Mittelernte, die eine sichere Unterlage für die Boltsernährung während des Krieges bis zum nächsten Erntejahr gewährleistet.
Kartoffelausfuhrverbot in Holland . Einem Telegramm aus Amsterdam zufolge hat die holländische Regierung die Ausfuhr von Kartoffeln verboten.
28.1
Soziales.
,, Achtungsvoll" fehlt!
Um die fehlende Ergebenheitsfloskel entspann sich ein Prozeß, der vor der 3. Kammer des Berliner Kaufmannsgerichts verhandelt wurde.
Eine Kontoristin B., die gegen den Kaufmann M. wegen ihrer sofortigen Entlassung Klage führte, hatte an ihren Prinzipal einen Brief geschrieben, den sie nur mit ihrem Namen unterzeichnete. Sie unterließ es dabei, dem Namen ein" Hochachtend" oder„ Hochachtungsvoll" voranzusehen. Der Chef meinte, daß die Klägerin wenigstens sich zu einem„ Achtungsvoll" hätte aufschwingen können. Als in der Verhandlung der Vorsitzende, Magistrats assessor Dr. Niese, seiner persönlichen Meinung dahin Ausdrud gab, daß die fehlende Ergebenheitsfloskel in dem an den Chef gerichteten Briefe noch keine Ehrverlegung sei, die zur Entlassung berechtige, appellierte der Beklagte an die im kaufmännischen Leben stehenden Brinzipalsbeisiger." Würden Sie es sich bieten lassen, daß Ihnen ein Angestellter einen Brief ohne Achtungsvoll" schreibt?". Troz dieses Hinweises kam aber auch die Kammer zu dem Resultat, daß die Unterlaffung noch keine beabsichtigte Kränkung bedeute; eine Entlassung deshalb auszusprechen erscheine ungerechtfertigt.
Gerichtszeitung.
Sehnsucht nach einem Kind.
Um ein Kind, für welches sie wie eine Mutter sorgen fonnte, um sich zu haben, hat sich die Kaufmannsfrau Else Kleinworth einer Straftat schuldig gemacht, welche sie gestern bor die 2. Straffammer des Landgerichts I führte.
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Aus der Frauenbewegung.
Die Frauen und der Krieg.
Um so wohltuender berührt es, wenn mitten in dieser gewaltigen Umwandlung der Gefühle auch von bürgerlicher Seite Rundgebungen erlassen werden, in denen der Wille zum Zu jammenhalten und zur Verständigung über das blutige Ringen hinweg zum Ausdruck gebracht wird. Ein Teil der Frauenstimmrechtlerinnen Deutschlands und die Internationale Frauenstimm rechtsorganisation erheben die Forderung, daß die Frauen nie die] gemeinsamen Hoffnungen und Jdeale vergessen sollen, die sie verbinden und die stärker sein müßten als alles Trennende.
In einer Botschaft des Weltbundes für Frauenstimmrecht an seine Mitglieder sagt die weit über London hinaus angesehene Mrs. Millicent Garret- Fawcett , die Vizepräsidentin der Or ganisation, daß die Frauen sich durch alle Schwierigkeiten hindurch an diese Dinge halten müssen, die gut in sich selbst sind. Sie teilt mit, daß die Stimmrechtlerinnen in London die Unterstützung der mittellos in London zurüdgebliebenen Ausländerinnen organisiert und durchgeführt haben. Dann fährt sie fort:
Sifern au
Kleine Nachrichten.
Ein Dankbarer.
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Als die Russen in Staisgirren( Ostpreußen ) waren, mußten alle Waffen und Fahrräder abgeliefert werden. Es hieß, nach zwei Tagen würden sämtliche Wohnungen durchsucht werden, und wenn dann noch Waffen und Fahrräder gefunden werden
Skaisgirren, den 28. September 1914. An Friseur Gustav Pfeiffer, Sfaisgirren. Im Auftrage und in Vollmacht des Rentiers Ferdis nand Kytebusch aus Staisgirren teile ich Ihnen folgendes mit: Sie find vor einigen Tagen, etwa Mitte September cr., in Abwesenheit meines Auftraggebers in dessen Wohnung eingedrungen und haben ein in seinem Befit befindliches Damenfahrrad im Werte von 110 m. entfernt(!!).
Mein Auftraggeber verlangt Rüdgabe dieses Fahrrades oder Erstattung des Wertes von 110 m. innerhalb drei Tagen. Ich ersuche Sie nunmehr,
Gebühren und gefeßlichen Frist nachzukommen under Aufforderung in der Auslagen hierfür mit 2 M. in gleicher Zeit an mich zu begleichen, andernfalls ich beauftragt bin, gegen Sie sofort Klage Hochachtungsvoll zu erheben. Der Rechtsanwalt Kuehn.
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Dankbarkeit!
Frauen- Leseabende.
Im Namen meiner Kolleginnen entbiete ich jedem der Allianz angeschlossenen Lande einen Ausdruc tiefer Sympathie und Sorge. In vielen Ländern haben wir der Tatsache ins Fin waderer Mann, dieser Herr Khlebusch! Als die Russen Auge zu sehen, daß die baldige Erfüllung unserer Hoffnungen famen, suchte er schnell das Weite. Er fehrte heim, als die Gefahr in bezug auf das Frauenwahlrecht durch den Krieg vernichtet für seine gefchäzte Haut vorüber war, und anstatt nun den Leuten, worden sind. Aber das soll auf keinen Fall bei uns Verzweiflung die zurückgeblieben waren und somit den Ort und auch sein Haus auslösen. Gute Arbeit für das gleiche Bürgerrecht der Frauen vor größerem Schaden bewahrt haben, zu danken, fordert er vollen wird nicht verloren sein und ist bestimmt, gute Früchte zur ge- Schadenersaz für sein Rad, das an die Russen ausgeliefert werden gebenen Zeit zu tragen. Das nie zuvor dagewesene Elend eines weltweiten Krieges, der Millionen von Männern einander gegen- mußte. Das ist der Gipfel der überstellt zu gegenseitigem Töten, der täglich Millionen und Millionen mühsam angesammelten Eigentums neben den unschäzbaren und unerseßlichen Denkmälern der Vergangenheit zerstört, wird ein neues Licht auf die Notwendigkeit einer politischen Reorganisation der Gesell schaft werfen, die den Massen des Volkes und den Frauen die Macht gibt, ihr Leben und ihr Geschick selbst zu bestimmen. Wenn das politische Bürgerrecht der Frauen in all den betreffenden Ländern lange genug eine feste Tatsache gewesen wäre, um seiner Organisation fonkrete politische Macht zu sichern, so wäre zweifellos diese Macht dazu benutzt worden, eine politische Reorganisation Europas herbeizuführen, die es zur Gewißheit gemacht hätte, daß internationale Auseinandersetzungen im Jugendheim, Friedrichstr. 60, 2. Hof part. links. und Streitigkeiten Gesez und Vernunft unterworfen werden müßten. Die große Ausdehnung der gegenwärtigen Not möge ein Heilmittel bringen, um zu verhindern, daß sie sich je wieder ercignen kann. Das ist es, was wir alle anstreben müssen."
Berlin Friedrichsfelde . Montag, den 19. d. Mts., Leseabend bei Brud, Prinzen- Allee 59. Der Leseabend findet jeden dritten Montag int Monat statt.
Steglit. Montag, den 19. Oktober cr., abends 1,9 Uhr, bei Thiel, Albrechtstr. 87: Vortrag des Genossen Reimes.
Lichterfelde . Dienstag, den 20. Ditober, abends 8, Uhr, bei Frik Wahrendorf, Bäkestr. 7. Vortrag findet statt. Lankwik. Montag, den 19. Oktober, abends 8%, Uhr, im Lokal von Bigl , Staiser- Wilhelm- Straße.
Friedrichshagen . Am Montag, den 19. Dktober, abends 8%, Uhr,
Jugendveranstaltungen.
Neukölln. Jugendheim II, Nogatstr. 15. Sonntag, den 18. d. Mts., abends 7 Uhr. Unterhaltungsabend( Stonzert, Gesang, Rezitation). Die Jugendheime werden um 7 Uhr geöffnet. Borher Spielen auf dem städtischen Sportplay, Grenz- Alce.
Briefkasten der Redaktion.
Der jetzt wegen Kindesunterschiebung angeklagten Frau war Würdig und frei von allem Nationalitätenhaß sind die Worte ein eigenes Kind nicht beschieden. Sie sehnte sich lebhaft nach einem solchen. Wenn sie irgendwie in der Straßenbahn oder auf dieser Frau, die niemand in ihrem Lande für unpatriotisch halten der Straße eine Mutter sah, die sich zärtlich um ihr Kindchen be- wird, weil sie trotz Krieg und über den Krieg hinaus die Verbinmühte, so brach sic in bittere Tränen aus und war stundenlang dung der Frauen aller Länder aufrecht erhalten wissen will und nicht zu beruhigen. Sie bildete sich endlich auch ein, daß ihre Ehe das Mitbestimmungsrecht der Frauen fordert, um fünftige Kriege einen bedenklichen Riß bekommen könnte, wenn sich nicht bald der zu verhindern. Der gleiche Wunsch klingt durch einen in der N. H. 38. Wenden Sie sich an das Kriegsministerium, Berlin , heißersehnte fleine Erdenbürger einstellen würde. In dieser Frauenbewegung" zum Abdrud gelangenden Brief der holländi- Leipziger Str. 4. 20. R. 7. 25. 1. Ja, aber nicht in allen Fällen. 2. Nach Möglichkeit Stimmung bekam es die Angeklagte fertig, ihre Umgebung monate- fchen Stimmrechtsvorsitzenden Dr. Aletta Jacobs an ihre A. S. 100. An den Gemeindevorstand. F. K. 21. Für die Er lang zu täuschen. Zur gegebenen Zeit fuhr sie dann, angeblich um Freunde. Auch sie schreibt von dem furchtbaren Glend der Flücht- teilung zur Erlaubnis zur Heirat für einen Unteroffizier oder einen GeEinkäufe zu machen, nach Berlin , kaufte sich hier auf dem Bahnhofe linge und den Bemühungen der Frauenstimmrechtlerinnen zu meinen ist Bedingung, daß neben den zur ersten Einrichtung erforderlichen eine Zeitung und fuhr schnurstracks zu einer Arbeiterin, die inseriert hatte, daß sie ihr neugeborenes Kind verschenken wollte. helfen, wo immer sie könnten. Dann heißt es weiter: Ginige Tage darauf meldete sie dann das Kind als ihr eigenes auf Wir haben alle Stimmrechtsarbeit liegen lassen, es gibt jezt wichtigere Arbeit für uns zu tun. Aber ist es nicht schreckdem Standesamt an. Der Standesbeamte schöpfte jedoch Verdacht, lich für uns Frauen, stillzuhalten und zu warten. stellte Grmittelungen an und die Folge war die jetzige Anklage. Vor Gericht wies der Vorsitzende an der Hand einer Photographie Gewiß ist das Stillhalten und Warten schrecklich, aber viel des Kindes auf die Tatsache hin, daß das Kind eine geradezu Schlimmeres haben die Frauen zu erdulden in den Ländern, die frappante Aehnlichkeit mit der Angeklagten habe. Die in Tränen vom Kriege unmittelbar betroffen sind, und am schwersten leiden schier aufgelöste Angeklagte bat wiederholt, man möge ihr doch sie in den Gegenden, in denen die Kämpfe ausgetragen werden. nur das Kind nicht nehmen, da sie es ebenso lieb gewonnen habe, Tagtäglich können wir in den Feldpoftbriefen von hungernden wie ein eigenes. Das Gericht berurteilte die Angeklagte, deren Frauen und Kindern lesen. Herzzerreißend sind oft die SchildeDann im Felde steht, zu drei Tagen Gefängnis. Von dem Ver- rungen des Elends und der Not, denen sie ausgesetzt sind. Die teidiger wird ein Gnadengesuch eingereicht werden. Frauen, die nicht kämpfen, leiden schwerer unter dem Kriege als die Männer. Es ließen sich lange Artifel schreiben über den Anteil der Frauen am Kriege; als ein Beweis dafür, wie sehr die Der Arbeiter Albert Langmeier hatte sich gestern unter der Frauen in Mitleidenschaft gezogen werden können, mag eine Anklage des Diebstahls vor der 1. Straffammer des Landgerichts II Stelle aus einem Aufsatz der Vorsitzenden des Weltbundes für zu verantworten. Der Angeklagte hatte, als er infolge längerer Frauenstimmrecht, der Amerikanerin Carrie Chapman Catt Arbeitslosigkeit in Not geraten war, ein auf der Straße stehendes, in der Zeitschrift Jus suffragii" dienen. mit Fleisch und Wurst beladenes Geschäftsdreirad gestohlen. Die Sie erzählt, daß die Frauen auf den Bauerngütern Transgestrige Verhandlung wäre der Bertagung anheimgefallen, da ein Beuge fehlte. Der Angeklagte bat himmelhoch, ihn doch nicht baals und des Oranje- Freistaates in einem einzigen Jahre genug länger in Untersuchungshaft siken zu lassen, während seine gleich- Nahrung produzierten, um die Armeen während der drei Jahre, altrigen Kameraden draußen im Felde stehen könnten. Seine die der Burenkrieg dauerte, zu ernähren. Strafe könne er noch später bekommen. Da der Angeklagte ein Schriftstück vorwies, aus welchem hervorgi jg, daß er gedient hatte und jederzeit wieder bei seinem Truppenteil eintreten könne, beschloß das Gericht, den Haftbefehl aufzuheben, sobald von der Staatsanwaltschaft der Bescheid eingegangen sei, daß dem soforfigen Eintritt des 2. bei der Truppe feine Hindernisse entgegenständen.
Haft und Krieg.
Schulversäumnis.
Ein ärztliches Zeugnis zur Rechtfertigung von Schulversäumnissen fann die Schulbehörde von den Eltern nicht ver
langen,
" Die Briten sammelten alle Burenfrauen und Kinder in Die sogenannten Konzentrations- Camps" und schnitten dadurch die Zufuhr an Lebensmitteln und Kleidung für die Armee so wirksam ab, wie es nie zuvor ein Eroberer zu tun vermocht hatte. Benjamin Franklin , der große amerikanische Denker und Philosoph, sagte einmal: Kriege werden nicht während des Krieges bezahlt die Rechnung kommt später." Und als der Burenkrieg zu Ende war und man die Rechnung machte, da fand es sich, daß 4000 Männer im Kriege ihr Leben gelassen hatten, daß aber 20 000 Frauen und Kinder, die in den Konzentrations- Camps" zusammengepfercht worden waren, dahingestorben
waren.
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Fünfmal mehr Frauen und Kinder als Männer waren
Mitteln, insoweit nicht besondere Feitsekungen getroffen sind, bei Unter offizieren ein Vermögen von 300 M., bei Gemeinen, wenn fie fich mit einer Inländerin verheiraten, 150 M., wenn die Braut eine Ausländerin ist, von 300 W. vorhanden sein muß. Das Geld ist niederzulegen. 23. 198. Teilen Sie der Gemeinde mit, daß Sie zur Zahlung nicht verpflichtet sind, J. 2. 89. 1. Nein. 2. Herzleiden. 3. 50. sondern die Eltern. . O. 35. 1. Wegen Chronische Krankheit der Lunge. Untauglich. Sehlkopfleidens zurückgestellt. 2. Wegen Narben voraussichtlich nur landSturmpflichtig. M. K. Unteroffiziere und Gemeine müssen die Erlaubnis zur Berheiratung auf dem Dienstwege nachsuchen. Wegen des Vermögens. 2. Die Braut erhält feine nachweises siehe oben unter". S. 21". die Ehefrau. E. D. 1. Wenn die Ver Unterſtüßung, Mutter Tautet, ſo ficherung auf die steht dieser die bolle Summe 81. 2. Wenn die Betreffenden noch Mitglieder find, ja. Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen- Direktion über den Großhandel in den Zentral- Markthallen.( Ohne Verbindlichkeit.) Sonnabend, den 17. Oktober. Fleisch: Rindfleisch per 50 kg, Ochsendo. IIa 75-78, do. IIIa 62-73; Bullenfleisch fleisch Ia 80-89, Stühe, fett 65-70, do. mager 57-62, la 77-82, do. IIa 67-75; Kalbfleisch: Freffer 67-70, bo. holl. 52-60, Bullen, dän. 58-66. Doppellender 115-125; Mastfälber Ia 85-90, do. IIa 65-84; stälber ger. gen. Hammelfleisch: Mastlämmer 80-84; Hammel la 76-79, bo. IIa 72-75; Schafe 70-75. Schweinefleisch 65-78. Gemüse, inländisches: Startoffeln, Dabersche 50 kg 3,75-4,25; weiße 0,60-0,80; Sellerie, Schock 3,00-6,00; Spinat 50 kg 5,00-8,00; Staiſertronen 3.75-4,25 Magnum bonum 3,75-4,25; Borree, Schod Mohrrüben 2,00-2,50; Bohnen 50 kg 15,00-25,00; Wachsbohnen 50 kg--; Kohlrabi Schod 0,60-1,00; Wirsingkohl Schock 4,00-10,00; irfirafohl 50 kg 3,50-4,50; Weißfohl Schod 3,00-8,00, Weißtohl 50 kg 2,00-2,50; Rotkohl, Schod 4,00-10,00; Noifobl 50 kg 2,50 bis 4,50; Stobluüben 50 kg 3,00-5,00; Teltower Rüben 50 kg Rosen Blumenkohl, Erfurter , 100 St. 10,00-25,00, Petersilien tohl 50 kg 22,00-25,00, Meerrettich Schod 5,00-12,00, wurzel Schockbund 1,00-3,00; Radieschen Schodbund 0,70-1,00; Salat Schod 2,00-3,00; 3wiebeln, 50 kg 7,00-8,00; Tomaten 50 kg 7,00-10,00; Biefferlinge 50 kg 20,00-25,00; Cteinpilze 50 kg 30,00-35,00; Brünlinge 50 kg 15,00-20,00; Champignons 50 kg 10,00-25,00; Gurken Schod 1,25-2,50; Sürbis 50 kg 2,00-3,00.
5,00-12,00;
Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis Montagmittag: Ueberall vorwiegend trübe oder nebelig und besonders im Stüftengebiete geringe Niederschläge. Temperatur nur wenig verändert