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Abgeordnetenhaus.

24. Sigung vom 27. Februar 1894, 11 Uhr. Am Ministertische: Miquel, Thielen.

werden.

Arbeiter- Bildungsschule. Am Donnerstag, den 1. März, beginnt in der Südost- Schule, Reichenbergerstraße, ein neuer Abschnitt im Kursus Geschichte, und zwar wird die Römische Kaiferzeit behandelt. Schüler und Schülerinnen werden nochmals auf diesen Kurfus hingewiesen; auch können solche noch jetzt neu eintreten.

ist der Abschluß nach der langen Dauer des Zollkriegs ein sehr wir mit unserer Absicht weiterer Verträge hinter dem Berge ge­gutes Ergebniß für die Industrie. Ich gebe zu, daß eine sehr halten hätten, ist also hinfällig. große Beunruhigung, eine sehr große Bewegung in der Land- Darauf wird nach einer Reihe persönlicher Bemerkungen wirthschaft vorhanden ist, und zwar feineswegs blos im Often um 5 3/4 Uhr die weitere Berathung auf Mittwoch 1 Uhr oder Nordosten, sondern in großen Theilen Deutschlands  . Die vertagt. Bewegung hat eine ungeahnte Bedeutung, eine beunruhigende Form angenommen. Ich habe früher schon gesagt, daß das Volks- Kaffeehäuser. Auf unsere Mittheilungen in der landwirthschaftliche Interesse sich zu organisiren berechtigt ist, ebenso wie Handel und Industrie. Ich bedauere in hohem Dienstagnummer erhalten wir von betheiligter Seite eine Er­widerung, welche wir, wenn sie auch unsere Veröffentlichung nur Grade, daß diese Organisation so spät eingetreten ist und gerade in einem Augenblicke, wo unerhört niedrige Körnerpreise vor­Die zweite Berathung des Etats wird bei den ein in nebensächlichen Dingen widerlegt, dennoch, um nicht ungerecht handen sind. Hätten wir diese Drganisation schon früher gehabt, wie maligen Ausgaben des Etats der indirekten Steuern zu scheinen, unverkürzt zum Abdruck bringen: fortgefeßt. Die Bestrebungen der Bolts- Kaffee und Speisehallen- Gesell Industrie und Handel, welche auch gute und schlechte Zeiten durch­Zum Neubau eines Dienstgebäudes für das Hauptschaft zielen allerdings darauf hin, dem Branntweingenuß ent zumachen hatten, so hätte sich eher eine Ausgleichung herausgestellt. ste ueramt für inländische Gegenstände in Berlin   werden gegenzuarbeiten und das Beispiel billiger und guter Volts­Eine so große Leidenschaftlichkeit hätte sich in einer althergebrachten 180 000 Mart gefordert. Dieses Amt befindet sich jetzt auf dem ernährung zu geben, wie es ja in Privatwirthschaften immer Organisation nicht mehr so bemerkbar gemacht.( Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) Die Landwirthschaft ist Terrain des alten Backhofes, das für spätere Museumszwecke größere Nachahmung findet. Im Uebrigen hat die Gesellschaft überhaupt in Europa   in einer sehr gefährlichen Lage. Wer das freigelegt werden soll. Dafür soll für das Steueramt ein Erfaz- in ihren Berichten wiederholt und wo sich sonst die Gelegenheit bestreiten will, muß gar feine Augen haben für die Welt gebäude auf dem fiskalischen Grundstücke Oranienburgerstraße 76 dazu bot, stets betont, daß ihre Hallen feine Wohlthätigkeitsan­produktionsverhältnisse, für die Entwickelung der Verkehrs- errichtet werden für 313 000 Mart, wovon jetzt die erste Rate stalten sein sollen, sondern in rein geschäftlicher Weise mit der Absicht der Erzielung von Gewinnbetrieben werden. verhältnisse u. f. w. Es wäre die höchste Zeit, daß die frivole mit 180 000 Mart eingestellt ist. Bekämpfung dieser Thatsachen in den Organen der linken Seite Daß mit dem erzielten Ueberschuß die zwei Prachtbauten" Abg. v. Buch( konf.): Auf die Gefahr, für einen fultur­endlich einmal aufhört. Dadurch ist großes Unheil angerichtet, feindlichen Barbaren gehalten zu werden, beantrage ich namens der Gesellschaft aufgeführt werden konnten, ist ein Irrthum. Die dadurch sind die Landwirthe mit großem Mißtrauen erfüllt gegen meiner Freunde die Streichung der Position. Das jetzige Dienst- Häuser Neue Schönhauserstraße 13 und Chauffeestraße 98a die Presse, wenn eine solche begründete Bewegung als unbegründet gebäude reicht für seine Zwecke vollkommen, es handelt sich eigentlich fosteten zusammen 1 138 000 M. Darauf sind 884 000 M. Hypo­auch nur um die erste Rate für Museumszwecke. Unsere thefen gewonnen und der Rest durch die nicht leicht unter­bekämpft wird. Wir wollen die Gleichheit für die verschiedenen Berufsklassen. Daß bei den verbündeten Regierungen das Ver- finanzielle Lage ist zu schlecht, um neue Gebäude aufzuführen, gebrachten 269 Antheilscheine à 1000 m. gedeckt, die höchstens ständniß für die schwere Nothlage der Landwirthschaft vorhanden die mehr oder weniger Lurusbauten sein und Millionen tosten 5 pCt. Dividende erhalten, wie sie in Wirklichkeit in den letzten Der übrige Gewinn bleibt dem 1. Allerdings reichen unsere Muſeumsgebäude nicht aus, Jahren erhalten haben. ist und vorhanden sein muß, müssen wir doch alle anerkennen. aber die neuen Gebäude schweben ja noch in sehr weiter Ferne, Unternehmen für weitere Verbesserungen desselben, eventuell Die Angriffe gegen den Reichskanzler sind unberechtigt. Man wird dem Volte auf die Dauer nicht glauben machen, daß es soll nur nachher recht schnell gehen. Ein Plan für die Neu- um in theueren Zeiten die gewohnten Preise aufrecht erhalten zu ein Reichskanzler, der keinen Grundbesitz hat, kein Verständniß bauten steht noch gar nicht fest. Deshalb lehnen wir die Forde fönnen. rung jezt ab, ohne sie damit für alle Zukunft abzulehnen. Hier Sofern die Hallen in der bisherigen Weise weiter geleitet für die Landwirthschaft habe. Ich bin sogar der Meinung, wenn hat man Geld für solche Zwecke, aber am anderen Ende der werden, ist die Berzinsung des Kapitals zu 5 pCt. eine ziemlich so würde dadurch die Erledigung der Staatsgeschäfte nicht ge- Leipziger Straße   verweigert man anscheinend die Mittel zur Ab- wahrscheinliche. Dafür fehlt indessen die nöthige Sicherheit und darin liegt der Grund für die Schwierigkeit, weitere Zeichner fördert werden.( Bustimmung links.) Wir haben an Kraft und bilfe der Noth der Landwirthschaft.( Lebhafter Beifall rechts.) Selbstgefühl in Deutschland   wahrlich feinen Ueberfluß und noch Abg. Hobrecht( natl.): Gine sparsame Finanzverwaltung von Antheilscheinen und somit die nöthigen Fonds zum Bau müssen wir im allgemeinen üben, aber nicht an ein nener Hallen zu finden. weniger an Familien und Personen, die in alter Ueberlieferung zelnen Positionen, wenn wir nicht das Verhältniß Der Vorstand der Gesellschaft hat nie die Behauptung, daß geschult find im Dienst des Militärs, des Beamtenthums, der Selbstverwaltung, der Politik. Und da möchte ich dem Ab- zwischen unseren verschiedenen Staatsausgaben alteriren wollen. in den Hallen fünf Mahlzeiten für 90 Pf. täglich eingenommen geordneten Rickert sagen, das, was der preußische Adel etwa Die jetzige Aufbewahrung unserer reichen Museumsschätze können werden können, in die Zeitungen lanzirt. Wer sich indessen im Anfange des Jahrhunderts und in den fünfziger Jahren wir nicht fortdauern lassen ohne Gefahr der Depraffation unseres einigermaßen begnügen will, fönnte mit 90 Pf. austommen, wie folgende Aufstellung zeigt: Morgens: 1 Tasse Kaffee mit zwei gefündigt hat, hat er wieder gut gemacht seit wieder gut gemacht seit 1867. Besizes. Abg. Imwvalle( 3.): Wir bewilligen diese Forderung. Schrippen 10 Pf. Vormittags: 1 gestrichene und 1 belegte Wir haben heute wahrlich Gegenfäße genug, um nicht einen Abg. Brütt( ft.) spricht sich gegen die Forderung aus. Stulle 15 Pf. Mittags: Suppe, Fleisch und Gemüse, große neuen verschärften Klaffengegensatz hervorzurufen. Ich bedauere sehr, daß in diesem Falle die Konservativen fich nicht haben Generaldirektor der Museen, v. Schöne: Aus allem geht Portion, 30 Pf.( als Regel wird die 2/3 Portion zu 20 Pf, ge­entschließen fönnen, diesen Vertrag anzunehmen, obwohl ein er hervor, daß es sich um eine anerkannte Nothwendigkeit handelt, nommen). Nachmittags: 1 Taffe Kaffee mit zwei Schrippen heblicher Theil der Rechten unter Führung v. Manteuffel's durch die noch verstärkt ist durch den glücklichen Erwerb der pergamenischen 10 Pf. Abends: 2 belegte Stullen oder Fleisch mit Gemüse das Votum für den österreichischen Handelsvertrag diese Handels- Denkmäler. Der jetzige Nothstand der Unterbringung dieser Schätze 20 Pf., 1. fleines Glas Bier 5 Pf., 25 Pf. Zusammen 90 f. Die lettere Aufstellung dünkt uns, hätte die Gesellschaft sich politit inaugurirt hat. Sie sind auch durch Ihre Erklärungen ist durchaus ein unwirthschaftlicher, weil die Schäße so ihren lieber sparen sollen. Schon gestern erwähnten wir, daß gewiß vielleicht so gebunden, daß Sie schwer mehr zurück fönnen. Aber 3weck nicht erfüllen. Sie würden froh sein, wenn man Sie durch Annahme Abg. Vopelius( frt.) erklärt sich für seine Partei für die Be- mancher Arme mit weniger als 90 Pfg. sein flägliches Dasein fristen muß; ob aber, selbst soviel Genügsamkeit vorausgesetzt, des Vertrages aus der furchtbaren Lage befreite, in willigung der Forderung. der Sie sich befinden.( Sehr wahr! links.) Denn Abg. Plek( 3.) ist wegen der ungünstigen Finanzlage gegen als sich von dem gesunden Menschenverstand nur irgendwie er­hoffen läßt, ein Mensch auf die Dauer bei täglich angestrengter was follte werden, wenn der Vertrag abgelehnt würde? die Position. Würde der Vertrag abgelehnt, so würde die Regierung ge- Abg. Hugo Hermes( Freis. Vp.) erkennt die Nothwendig- Arbeit von dem 90- Pfennigsrezept ohne Schädigung der Gesund zungen sein, den Reichstag aufzulösen und in der dann ent- feit der Museumserweiterung an. Wer dagegen wäre, würde heit leben kann, ist eine Frage, welche die Kaffeehausherren, wenn stehenden Wahlbewegung alles daran setzen, eine Mehrheit zu sich den Unwillen der ganzen gebildeten Welt zuziehen.( Oho! sie in sich gehen, wohl selber faum bejahen mögen. Im übrigen freut es uns, daß die Gesellschaft ausdrücklich gewinnen und Hand in Hand mit den Sozialdemokraten die Konservativen zu bekämpfen. Der Kampf müßte sehr ernsthaft hervorhebt, daß sie nicht in die Rubrik der ortsüblichen Wohl­geführt werden, wenn auch die Kombination eine ganz unnatür thätigkeitsinstitute eingereiht sein will. liche ist. Die Konservativen würden ganz erheblich zurückbleiben. Und was sollte man mit einem so gewählten Reichstag anfangen? ( Heiterkeit.) Etwas Positives würde er nicht leisten. Wenn dieser fein Geld für solche Zwecke da sei. Abg. Hauptmann( 3) ist gegen die Forderung, weil jetzt Reichstag   befaßt würde mit Militär- und Marinebewilligungen! kein Geld für solche Zwecke da sei. ( Ruf links: Ablehnen!) Natürlich, und die Majorität Die Petition wird mit schwacher Mehrheit gegen die Stimmen würde daran ihre helle Freude haben. Glauben Sie, daß dann der Freisinnigen und etwa je der Hälfte der Freikonservativen eine Steuer zur Deckung der 60 Millionen genehmigt würde? und des Zentrums, sowie der großen Mehrheit der National­Der russische Handelsvertrag bringt große Vortheile auf dem liberalen abgelehnt. Gebiet des europäischen   Verkehrs, er erschließt zum ersten Mal Rußland  , er gewährt der Industrie nicht unbedeutende Er leichterungen, er legt der Landwirthschaft tein schwereres Opfer auf wie die Verträge mit Desterreich und Rumänien  . Dieser Bertrag, für welchen auch Kompensationen durch Auf hebung der Staffeltarife und Des Identitätsnachweises gefunden werden könnten, der Autorität auch die

der

Reichsregierung gegenüber andern Mächten intakt läßt, wird und muß angenommen werden: er wird uns vor Krisen bewahren, vor welchen unser junger Staat sich am meisten hüten muß. ( Beifall bei den Rationalliberalen.)

rechts.)

Abg. v. Buch weist darauf hin, daß der jetzt beschämende Bustand der Museen noch weiter bestehen bleiben würde, denn es soll nur ein Theil des alten Packhofs- Gebäude für das Museum frei gemacht werden.

-

Die Ermäßigung der Preise für Monatsfarten im Verkehr der Stadt- und Ringbahn mit den Vorortbahnen, welche seit 1. für die Verbindungen auf den Strecken bis Fürnenwalde, Königswusterhausen und Station Grunewald   bereits eingeführt worden war, tritt nunmehr am 1. März auch für den Borort­verkehr in dem Direktionsbezirk Altona- Spandau bis Finken­frug und Direktionsbezirk Bromberg- bis Rüdersdorf   und Straußberg   in Kraft. Die Nebenkartenpreise sind jedoch auch Der Rest des Etats wird ohne Debatte bewilligt. für diese vom 1. März ab mit in betracht kommenden Vorort­Es folgt der Etat der Bauverwaltung. Die Einbahnstecken in Verbindung mit der Stadt- und Ringbahn zumeist nahmen werden ohne Debatte bewilligt. entsprechend höher, als die Hälfte des Preises einer Stammfarte, da wie bereits früher hervorgehoben, im Stadt- Ringbahn- Ber tehr Nebenkarten überhaupt nicht ausgegeben werden, mithin auch nicht bei Durchgangsfarten geringere Preise für solche be­rechnet werden dürfen. Für die Verbindung mit der Wannsee­voraussichtlich mit Beginn des Sommerverkehrs Giltigkeit er­bahn bis Werder steht die Ermäßigung noch bevor und wird

Bei den dauernden Ausgaben und zwar beim Ministergehalt wünscht

Abg. Lotichnis( ntl.), daß zugleich mit der Korrektion der Mosel   die Kanalisirung der Lahn   vorgenommen werde. mittellandfanal nicht von vornherein generell die ganze Linie Abg. Wallbrecht( ntl.) beklagt sich darüber, daß für den festgesetzt worden ist.

Abg. Weibezahn( ul.) wünscht eine Verbesserung des Fahr- langen. wassers des Köhlbrands zwischen der Süderelbe   und Norderelbe Aus dem städtischen Obdach dringt folgender Klageruf und die Beseitigung der Hindernisse, welche die Elbe zwischen zu uns: Im Sommer, wo sich den Asyliſten die relativ Harburg   und Hamburg   dem übrigen Verkehr durch Eisverhält beste Arbeitsgelegenheit bietet, werden sie selten vor 9 Uhr nisse und durch Stockungen auf der Fahrstraße entgegengesetzt, aus dem Obdach entlassen; im Winter dagegen müſſen ſie durch den Bau einer festen Brücke über die Elbe  . sich, ohne daß Rücksicht auf das Wetter genommen würde,

sein müssen.

Vizepräsident Freiherr   v. Buol: Herr Singer hat in seiner Erklärung vorhin am Schlusse gesagt: Wenn mein Zuruf nicht parlamentarisch war, so war er doch jedenfalls sehr zutreffend." Ich hatte Herrn Singer einen Ordnungsruf ertheilt, weil sein Zwischenruf nicht allein unparlamentarisch, sondern für einen Minister Thielen: Zur Verbesserung des Köhlbrands find öfter gleich nach 54 Uhr entfernen. Zu Hunderten versammeln Theil der Abgeordneten geradezu beleidigend war. Die Be bereits zwei Projekte aufgestellt worden. Auch das Bedürfniß sich die Armen am frühen Morgen auf dem Bahnhof Alexander leidigung hat er wiederholt und damit sich zu dem Ordnungsruf der neuen Brücke erkenne ich an, dieselbe erfordert aber sehr play, wo sie von einer Ecke in die andere gestoßen werden, bis in Widerspruch gesetzt. Ich muß daher den Ordnungsruf wieder große Mittel, zu denen erst die Interessenten beizutragen bereit sich ihnen endlich um 7 Uhr die Wärmehalle öffnet. Sollte die holen.( Bravo  ! rechts.) Verwaltung des städtischen Obdachs es nicht einrichten können, Abg. Lut( dk.) erhält gegen 5 Uhr das Wort; er nimmt Abg. Knebel( nl.) begrüßt die Entwicklung des Rheinsee- daß die Asylisten sich in den Räumlichkeiten des Obdachs bis den Bund der Landwirthe in Schuß und auch den Herrn schifffahrts- Verkehrs bis Köln   hinauf mit großer Freude. Gegen 6/2 Uhr Morgens aufhalten können? von Thüngen  , obgleich derselbe kein Mitglied des Bundes der die Seeschifffahrt auf dem Rhein   beständen aber noch immer Aschinger's Bierhalle. Uns wird geschrieben: Am Frei Landwirthe sei. Es ist noch nie gelungen, 180 000 Landwirthe große Hindernisse, wie z. B. die 7 großen Brücken zwischen Köln   tag Abend betraten zwei Hausdiener das neue Lokal in der in einen Verein zusammen zu bringen. Wir wollen die Gleich- und der Nordsee  . Für die Verbesserung des Fahrwassers sei Friedrichstraße  , um bei einem Glase Bier die Einrichtung in berechtigung der Industrie, aber die Gleichberechtigung muß auch unsererseits schon viel geschehen, Holland   lasse es aber an dem Augenschein zu nehmen. Im festen Glauben, daß mit der blau­eine gegenseitige fein. Wenn die Industrie 1887 nicht gemuckst gleichen Bestreben fehlen, obwohl unser Handelsvertrag mit weißen Deforation auch die bayrische Gemüthlichkeit eingezogen hat, als die Getreidezölle erhöht wurden; wir hätten auch nicht Holland   dieses dazu verpflichte. Vielleicht könne man durch sei, und daß die Nickel des Arbeiters in diesem Lokal denselben gewuchst, wenn die Industriezölle erhöht worden wären. Die Kündigung dieses Vertrages einen Druck auf Holland   ausüben. Werth hätten, wie die des Bourgeois, sahen sich die beiden Gäste Trennung geht vom Reichskanzler aus, der sagt, daß die In- Ohne Wenderung der Brücken ließe sich aber ein namhafter Schiff nach einem Sitzplate um. Kaum hatten sie aber den hinteren teressen der Bauern nicht die des ostelbischen Grundbesitzes sind. fahrtsverkehr auf dem Rhein   nicht erzielen; mit 71/2 Millionen Raum betreten, so nahte sich ihnen ein Kellner und machte sie Der Reichstanzler Fürst Bismarck   war anderer Meinung. Bayern   sei diese Menderung durchzuführen, wie das Projekt eines In- darauf aufmerksam, daß der Ausschank für Leute ohne weiße liegt nicht rechts sondern links der Elbe, und die meisten bayrischen genieurs nachweiſe. Wäsche sich am Eingang des Lokals befinde. Mit weißer Wäsche Vertreter haben gegen den rumänischen Vertrag gestimmt; Geheimrath Schulz: Die Regierung sei mit dem Plan der war aber nur der eine der beiden Hausdiener versehen, fie werden auch gegen den russischen Vertrag stimmen. Korrektion des gesammten Rheins beschäftigt. die, übrigens wie bemerkt werden soll, beide anständig und Die Zugeständnisse, welche die Industrie erhalten hat, bedeuten Abg. Nadbyl( 3.) wünscht, daß die Kreis- Bau- Inspektoren sauber gekleidet gingen. Um aber weiter die Probe zu machen, nichts; die Zölle sind immer noch so hoch, daß sie beinahe pro- nicht am Sige der Regierung, sondern in dem Kreise selbst gingen beide Gäste ans Büffet zurück, wo sie sich zwei Glas hibitiv wirken. Man spricht davon, daß die Landwirthe unter domizilirt seien, wo sie zu wirken haben, und daß die Bau- Bier bestellten. Aber auch der Büffetier trug Bedenken, dem dem Einfluß von Suggestionen leiden. Das ist eher bei der Jn beamten bezüglich der Dienstaltersstufen mit den Assessoren gleich Mann ohne weiße Wäsche das Verlangte zu verabfolgen, und dustrie der Fall; denn wenn die Zollermäßigungen die Industrie gestellt werden. Wenn man die Wünsche der Baubeamten nicht dieser erhielt sein Bier erst durch einen Kniff seines Begleiters, retten sollen, dann ist sie verloren. Trotzdem ertönt das Jubel- erfüllt, wird sich bald ein Mangel an Baumeistern fühlbar indem dieser sich ein Glas Bier bestellte, dasselbe seinem Freunde geschrei der Industrie, allerdings man weiß ja, wie es gemacht machen.

wird. Der Generalsekretär eines industriellen Vereins, Strecker, Minister Thielen: Wir denken nicht daran, die Kreis- Bau- gab und für sich ein neues forderte. Mit dieser Ueberliftung hielt in Köln   einen Vortrag, in welchem er die Werthlosigkeit Inspektoren in die Regierung hinein zu nehmen. Die Reorganite der Gast in weißer Wäsche jedoch keinen weiteren Erfolg, denn die Verabreichung eines zweiten Glases der russischen Konzessionen feststellte. Aber da kamen die einfluß- sation der Wasserbau- Verwaltung entspricht den Wünschen der wurde von dem in seiner Würde gekränkten Büffetier reichen Männer und brachten eine Resolution, welche sich für den Wasserbau- Techniker. mit den Worten verweigert: Worten verweigert:" Gin zweites Mal wird russischen Vertrag aussprach.( Hört! rechts.) Der Weltmarkt- Der Titel wird nach längerer, aber unerheblicher Debatte es mir ja nicht paffiren!" preis wird nicht von Angebot und Nachfrage, sondern von der bewilligt.

Börse gemacht; für Roggen würde Deutschland   der Haupt- Bei den Ausgaben für die Strombaubeamten wünscht Ab­marit sein und der Preisdruck würde unerträglich bleiben. geordneter Gothein( Frs. Vg.) eine Vermehrung der Strom­Dabei muß man bedenken, daß Rußland zielbewußte Agrar und meister auf der Oder. Eisenbahnpolitit treibt. Der russische landwirthschaftliche Export Der Rest des Extra- Ordinariums wird ohne Debatte be­ist sehr ausdehnungsfähig und gerade Deutschland   wird in erster willigt.

Lokales.

Linie davon bedroht sein, und zwar in allen Zweigen der land  - Die einmaligen Ausgaben werden nach längerer, wirthschaftlichen Thätigkeit. Der Hopfenzoll wird erwähnt als aber gleichfalls unerheblicher Debatte bewilligt. Ronzession für die Landwirthschaft. Der deutsche Hopfen muß Schluß 44 Uhr. Nächste Sigung Donnerstag 11 Uhr 69 M. Boll zahlen, der russische dagegen bei uns nur 14 M.( Kultusetat). Man sagt allerdings, der deutsche Hopfen sei Qualitätshopfen, der russische sei minderwerthig. So minderwerthig ist er nun gerade nicht. Er wird mit deutschem Hopfen vermischt und dann als deutscher   Hopfen ins Ausland verkauft. Wir müssen eine gleichmäßige Behandlung des deutschen   und russischen Hopfens Aufforderung! Da Anfangs März d. J. die Lokal Liste von Berlin   und Umgegend im Vorwärts" veröffentlicht Reichstanzler Graf Caprivi: Ich habe am 10. Dezember wird, fordern wir die Lokal Rommissionen der Umgegend auf, 1891 ausgesprochen, wir haben die Hoffnung, daß mit der Zeit ihre Listen einzuschicken, so weit es bis jetzt noch nicht ge­noch andere Staaten sich diesen Verträgen anschließen werden. schehen ist. Am 29. Januar 1892 hat der Staatssekretär v. Marschall   sich ähnlich ausgesprochen. Die Unterstellung des Vorredners, daß

verlangen.

Die Berliner   Lokal Kommission.

J. A.: H. Gumpel, Barnimftr. 42.

Wir sind, wenn sich der Fall wie geschildert, verhält, mit unserem Gewährsmann der Ansicht, daß die Herren Gebrüder Aschinger zum Mindesten durch ein recht auffälliges Plakat vor der Thür ihres Lokals anzeigen sollten, daß Personen in Ar­beiterkleidung zu ihrer Bierquelle" teinen Zutritt haben.

"

Von einem Eisenbahnzuge zermalmt wurde am Montag Nachmittag um 2 Uhr der 35 Jahre alte Maschinenführer Karl Senger aus der Steinmetzstraße 2. Er war mit dem Zuge 61 aus Dresden   hier angekommen und wollte, als die leeren Wagen aus der Halle des hiesigen Anhalter Bahnhofes heraus nach dem Rangierbahnhofe gefahren wurden, auf ein Trittbrett steigen. Dabei fam er zu Falle und wurde von dem Zuge zu einer un förmlichen Masse gerädert. Senger ist ein Sohn des Lehrers S. in Glasow, war verheirathet und hinterläßt eine Wittive mit zwei Kindern. Er war als Schlofferlehrling in der Eisenbahn­werkstatt eingetreten und hatte sich nach und nach zum Maschinen­führer emporgearbeitet.

Ein Kavalier vom Scheitel bis zur Sohle. Gegen den Premier Lieutenant Wilhelm August Assing, der, wie schon fürz­lich mitgetheilt wurde, von Potsdam   aus wegen verschiedener