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Betrugs- Manipulationen gesucht wird, ist nunmehr seitens der]

Staatsanwaltschaft ein Stedbrief erlassen worden. Affing foll

namentlich dringend verdächtig sein, sich an gewerbsmäßigen Glücksspielen betheiligt zu haben. Namentlich hat man ihn im Verdacht, derjenige gewesen zu sein, der durch Zeitungsinserate Geldleute aufforderte, ihm 15 000 Mark zur Sprengung der Bank von Monako zur Verfügung zu stellen.

Unsere Bureaukratie. Der am 30. Dezember 1893 ver­storbene Rentenempfänger Arbeiter Wilh. Schüße, so lautet eine Buschrift der Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt Berlin , hat den für den Sterbemonat fälligen Betrag mit 10,15 m. noch in voller Höhe erhoben, während für die Zeit bis zum Todes tage nur 9,82 m. zu zahlen waren. Der überhobene Betrag von 0,33 M. ist von den Erben zurückzuzahlen und zwar porto­und bestellgeldfrei! Wenn wegen dreiunddreißig Pfennige, die Den Erben" event. 25 Pfennig Portokosten verursachen, viel Schreibwert für nothwendig erachtet wird, dann versteht man, warum unsere sogenannte Sozialreform in erster Linie dem Beamtenthum zum Segen gereicht.

Gerichts- Beitung.

Versammlungen.

Es wurde ein

Ein neuer Prozeß Paasch und Genossen sollte gestern Zur Berichterstattung über den sozialdemokratischen gegen die Mitangeklagten des bekannten jest in irrenärztlicher Studenten- Kongres in Genf war eine Boltsversammlung von werden. Gegen Paasch ist das Verfahren vorläufig eingestellt zusammenberufen worden. Da nicht nur die sozialdemokratischen Behandlung befindlichen Antisemiten zum Austrag gebracht dem Genossen Nather am 26. d. M. nach den Germania - Sälen worden. Vor etwa Jahresfrist stand in derselben Sache Termin Studenten, sondern auch der Verein deutscher Studenten durch an, die Angeklagten befiritten aber mit Erfolg die Zuständigkeit einen besonderen Aufruf die gesammte Studentenschaft zum Be­des Berliner Gerichts. Der Staatsanwalt legte Berufung ein, such dieser Versammlung eingeladen hatten, waren Tausende worauf das Reichsgericht den Beschluß der Straffammer fchon so frühzeitig zusammengeströmt, daß man schon um 1/28 Uhr wieder aufhob und das Berliner Gericht als zu wohl an 3000 Menschen, Männlein und Weiblein, in drangvoll ständig erklärte. Die Anklage richtete sich gegen folgende fürchterlicher Enge im Saale zusammengepfercht ein Schwizzbad Personen: 1. Kaufmann Karl Paasch; 2. Buchhändler nehmen sah mit einer Ausdauer, die an Todesverachtung grenzte. Th. Fritsche, 3. Druckereibesitzer Franz Niemann, 4. Buch- Die Polizisten, die in hellen Schaaren, natürlich auch hoch zu händler Carl Minde, 5. Buchdrucker Paul Radelli, 6. Dr. phil. Roß, zur Stelle waren, sperrten das Lotal ab, so daß es selbst F. Wesendonk, 7. Buchdrucker Ernst Hille und 8. Buch- den beiden Referenten Dr. Lur und Dr. 3 adet zunächst nicht händler Schwertner, sämmtlich in Leipzig . Von diesen An- gelingen wollte, hineinzukommen und die Versammelten längere Zeit geklagten waren nur Niemann, Minde, Radelli und Dr. Wesen genöthigt waren, sich die Zeit nach besten Kräften zu vertreiben. Sont erschienen. Wie erwähnt, ist gegen Paasch einstweilen nicht Eine Anzahl Akademiker hatte sich hinter dem geschlossenen Bor Die Kunde von einem Mord und Mordverfuch ver- vorzugehen, Fritsche ist erkrankt und Hille und Schwertner sind hange der Saalbühne ein lauschiges Bläßchen ausgesucht, und vom Erscheinen entbunden. Von den Angeklagten Minde, als nun plößlich der Vorhang zur Seite glitt, wurde Deutsch­breitete sich gestern Morgen durch die Stadt. Die 50jährige Grün- Radelli und Wesendonk wurde im geftrigen Termin lands goldene Jugend mit Jubel begrüßt. Als es den Referenten framhändlerin Bertha Körber, geborene Dettloff, Landsberger wiederum der Einwand der Unzuständigkeit erhoben, den endlich geglückt war, in den Saal hineinzuschlüpfen, konnte zur Allee 143, soll furz nach Mitternacht in der verwichenen Nacht der, die Anklagebehörde vertretende Erste Staatsanwalt Eröffnung der Versammlung geschritten werden. überfallen und, nachdem ihr ein Schwamm und ein Taschentuch Dr. Drescher als unbegründet bezeichnete. Der Gerichts- fozialdemokratisches Bureau mit Näther als Vorsitzenden gewählt. auf den Mund gepreßt war, gewürgt sein. Als sie wieder zu hof beschloß, diesen Einwand bei der Schlußberathung Dies veranlaßte den Stud. Sarwey, die Anwesenden, auch Sozial­sich tam, soll sie ihren 80jährigen Vater, den Arbeiter Karl Dett mit in Berathung zu ziehen. Die Anklage wollte die erwähnten demokraten zu einer am Donnerstag in der Tonhalle stattfindene loff in seinem Bette erdroffelt vorgefunden haben. Ferner heißt Personen verurtheilt wissen, weil sie als Drucker und Korektoren den Studentenversammlung einzuladen, da die gegenwärtige Ber­es, daß die Frau einen Beutel mit 127 M. 100 M. in Gold, an den Beleidigungen in der Broschüre Eine deutsch - jüdische sammlung, in welcher die Sozialdemokratie dominire, nicht be­27 M. in Silber und ein Paar gestickte Schuhe vermißt habe. Gesandtschaft" betheiligt, sowie in derselben Eigenschaft an dem rufen sei, über akademische Fragen abzuurtheilen, was eine Als Thäter wurde der Ehemann der Ueberfallenen, der Grün- Offenen Brief an den Reichskanzler von Caprivi schuld sein lärmende Freude bei den deutschen Studenten hervorrief. Nun­framhandler Franz Körber, der mit seiner Frau in Ehescheidung sollen. mehr endlich konnte Genosse Dr. Lur mit seiner Berichterstattung lebt und in Pankow , Kaiser Friedrichstr. 71, wohnt, verdächtigt. In Betreff des Hauptanklagepunktes, betr. die Broschüre über den internationalen sozialistischen Akademiker Kongreß in Der Vorgang, der von der Kriminalpolizei sofort an Ort und Eine jüdisch- deutsche Gesandtschaft" stieß die gestrige Genf beginnen. Der Kongreß ist bereits in Nr. 41 des Vor­Etelle geprüft wurde, bedarf noch sehr der Aufklärung; es er- Berhandlung sofort auf Schwierigkeiten. Bei diesem Theil wärts"( 18. Februar) prinzipiell behandelt und ist auch im An­scheint nicht ausgeschlossen, daß der an dem Greise und seiner der Anklage find Angeschuldigten Paasch als schlusse hieran ein Bericht erschienen, weshalb wir an dieser Tochter angeblich verübte Mord und Mordversuch auf Erfindung Verfasser, Fritsche als Berleger und Niemann als Drucker be- Stelle von einer erneuten absehen Berichterstattung beruht. Die vorläufige Festnahme des Ehemanns ist allerdings theiligt. Der Erste Staatsanwalt erklärte, daß dieser Punkt können. Dr. Lux wies auf die gemeinsamen Berührungspunkte erfolgt, aber auch Frau Körber ist gegen 11 Uhr Vormittags nach wegen Nichterscheinens des Angeklagten Fritsche ausscheiden der Proletarier des Kopfes und der Hand, auf die gleiche dem Polizeipräsidium geführt worden. Zur Beleuchtung der An- müsse, er könne außerdem vorweg bemerken, daß er gegen den Knechtschaft durch den Kapitalismus hin, beide gehören gelegenheit mag noch dienen, daß die Ehegatten, die seit 15 Jahren Angeklagten Niemann aus rechtlichen Gründen die Freisprechung im Kampfe gegen den Kapitalismus zu einander. Er rieth mit einander verheirathet sind, sich am Montag bei einem beantragen werde. Es erübrigte somit jedes Gingehen auf die den Studenten, die Nationalökonomie, die soziale Frage gründ Rechtsanwalt getroffen haben, und daß ein Termin in der Ehe- Broschüre Eine jüdisch- deutsche Gesandtschaft" und wurde zur lich zu studiren. Dies sei die propagandistische Aufgabe, die den scheidung auf den 21. t. M. ansteht. Ob etwa wissentlich falsche Erörterung des Offenen Briefes an den Reichskanzler Studirenden zufalle, in ihren Kreiſen immer neue An Anschuldigung gegen den Ehemann vorliegt, dürfte sich bald ent- v. Caprivi " übergegangen. hänger zu gewinnen für die Idee des Sozialismus.( Beifall.) scheiden. Eingangs seines Referates wies Dr. Lux auf die schwierige Stellung hin, welche unter den heutigen Verhältnissen die sozial­demokratischen Studenten einnehmen, indem sie es nicht wagen dürfen, sich offen zur Sozialdemokratie zu bekennen, da sie in diesem Falle fofort relegirt werden würden. Die Anhängerschaft Nach längerer Berathung beschloß der Gerichtshof, die Ver- einer anderen Partei biete keine Gefahr. Hier, wo es sich um handlung bis Freitag Mittag 12 Uhr zu vertagen und zu diesem sozialdemokratische Studenten handele, berufe man eigene Stu Termine den Zeugen Spohr aus Leipzig zu laden, auf den Wesen- dentenversammlungen ein, um die Sozialdemokraten unter sich donc sich zu seiner Entlastung berufen hatte.

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Ein Stück Hauswirthehumanität wird uns aus der Jägerstraße berichtet. Dort hat in einem Hause in der Nähe der Friedrichstraße ein Portier 26 Jahre treu und brav seinen Dienst versehen, bis er vor einigen Wochen krank wurde und nach wenigen Tagen starb. Das nächste, was der brave Hauswirth nach diesem Vorfall that, war, daß er der Wittwe seines Portiers, einem alten Mütterchen, zum 1. April die Wohnung fündigte, die sie mit ihrem Mann 261/2 Jahre lang innegehabt hat. Es geht doch nichts über die Humanität im Klassenstaat.

Von modernen Beamtenpflichten. Jus Gesicht geschossen und schwer verletzt wurde in der vorigen Woche der 15 jährige Arbeitsbursche Vaupel aus Glindow bei Werder a. H. Er war in die v. Rochow'sche Forst gegangen, um sich widerrechtlich eine Bohnenstange(!) abzubauen. Hierbei wurde er von dem Revier­förster aus Kammerode betroffen und aufgefordert, das Beil herauszugeben. Dies that Vaupel nicht, sondern lief fort und fah sich, als er sich auf Glindower Gebiet befand, um. In diesem Moment erhielt der Unglückliche einen Schrotschuß von

die

Nach einer endlosen Verhandlung beantragte der Staats: anwalt die Freisprechung der Angeklagten Hille, Radeli und Niemann. Gegen Minde beantragte der Staatsanwalt 9 Monate Gefängniß und 200 M. Geldstrafe, gegen Wesen dont 3 Monat Gefängniß.

Soziale teberlicht.

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tennen zu lernen und dann vielleicht ebenso zu verfahren, wie es in Freiburg geschehen sei, wo wegen Vertheilung von Wahlflugblättern Studenten denunzirt worden seien.( Laute Pfuirufe.) Deshalb forderte er die anwesenden sozialistischen Studenten auf, trotz aller sicher nicht ausbleibenden Provokationen sich nicht zum Worte zu melden. Und sie blieben thatsächlich nicht aus, diese Provokationen, denn Ju Warthau bei Bunzlau steht ein Steinmegenstreit die Nationalen" nannten dies Feigheit" und hezten dieses bevor. Die Meister haben den von den Gesellen vorgelegten arme Wort fast zu Tode. Dr. 3 adet behandelte hierauf das Tarif abgelehnt. Scheitert ein nochmaligert Bersuch an dem Thema: Die Studirenden und der Sozialismus". Derselbe Widerstand der Meister, so wollen die Gehilfen streiken. Es begann mit der Thätigkeit Lassalle's und der von ihm ver­wird deswegen schon jetzt gebeten, den Buzug fernzuhalten. fündeten Allianze der Arbeiter und der Wissenschaft und dem Förster, der ihn gerade ins Geficht traf und ihn schred Gefet. In den sächsischen Fabriken hat die Kinderarbeit erheb- fängen bis zu ihrer heutigen Größe. Von dieser weltbewegenden Also doch etwas geholfen, das sogenannte Arbeiterschuh- childerte die Entwickelung der Sozialdemokratie aus teinen An­unberührt. Sind im folgenden Jahre nur noch 5244 beschäftigt. Statt 10 668 Kinder im Jahre 1891 wurden Ihre Ideale verschwunden? rief er diesen zu. Haben Schiller, Goethe, Lessing und Fichte umsonst zu Ihnen gerebet? Die Ant­Bedauerlich. Die armen Aktionäre der Halleschen wort der Studenten auf diese Frage war ein höhnisches Gelächter. Maschinenfabrik und Eisengießerei werden in diesem Jahre Die Jugend soll zwar genießen, meinte Dr. Zadek, aber auch den voraussichtlich nur 27 pet. Dividende erhalten, während im Ernst der Zeit begreifen und erkennen, was die Welt in zwei Vorjahre 35 pGt. zur Vertheilung gelangten. Angesichts dieses feindliche Heerlager trennt. Wir verlangen von Ihnen( Studenten) Nothstandes unter den Aktionären werden hoffentlich die Arbeiter nicht, daß Sie Sozialdemokraten werden sollen. Was wir mit ihren Forderungen fich etwas einschränken, um die Noth der verlangen, ist, daß Sie unbefangen sehen und hören sollen, Kouponabschneider einigermaßen zu lindern.

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zurichtete. Ein braver Mann, dieser Förster.

Zwei Stücke Seidenzeug wurden am Montag einem Ge­fchäftsdiener gestohlen, als er seinen Handwagen einen Augen­blic unbeaufsichtigt vor dem Haufe Jägerftr. 47/48 stehen lassen mußte.

Beim Verausgaben eines falschen Zweimarkstücks wurde am Montag in einem Restaurant in der Mohrenstraße ein junger Mann abgefaßt. In seinem Besitz wurden noch zwei solcher Geldstücke gefunden. Ueber den Erwerb des falschen Geldes, fowie über seine Persönlichkeit verweigert der Unbekannte jede Auskunft.

Das Opfer der Sparsamkeit eines Hauswirthes wurde der Tischler R. Clemens, der vor einigen Tagen Abends um 9 Uhr seine Wohnung in der Zeughofstraße verlassen wollte und auf der dunklen Treppe derart unglücklich fiel, daß er eine Ver legung an der linken Hüfte erlitt, wodurch er wohl auf Wochen hinaus arbeitsunfähig wird. tilid

Die ersten Störche sollen am Sonntag in Wannsee ge­sehen worden sein.bio

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die in Arbeiter Versammlungen gehen und prüfen, was Arbeiter wollen, und nicht mit dem üblichen Hochmuth der Bour­Gegen unfittliche Juferate" hat der Heidelberger geoisie auf die Arbeiter herabblicken. Wenn Sie die beiden sich den Reichstag gerichtet. Das ist ein billiger Weg, die Sittlich- sahl nicht schwer werden. Wir appelliren an die Jünger der Verein zur Hebung der öffentlichen Sittlichkeit eine Betition an gegenüberstehenden Heerlager betrachten, dann kann Ihnen die feit zu heben", der kostet nichts hilft auch nichts.

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Eine Arbeitslosenstatistik für das Jahr 1893 hat das Gewerkschaftskartell in Braunschweig veranstaltet und folgendes Resultat erzielt: Durch Mangel an Arbeit waren arbeitslos: 948 Verheirathete mit 11913 Wochen, 600 Ledige mit 4965 Wochen, zusammen 1548 Personen mit 16 878 Wochen. Von diesen 1548 Personen waren: Verheirathet 736 mit 1810 Kindern und 211 ohne Kinder, Ledige 600, zusammen 4306 Personen inklusive der Frauen, welche durch Arbeitslosigkeit in Noth geriethen. Direkt durch Krankheit waren arbeitslos: 30 Personen mit 801 Wochen. Jm Durchschnitt tommen auf die Person 10 Wochen 5 Tage.

Wissenschaft, weil der Sozialismus Wissenschaft ist. Auch Sie sind vom Rapitalismus abhängig, werden von ihm ge tnechtet und ausgebeutet, auch bei Ihnen herrscht Ueberproduktion. Der moderne Staat hat wohl Mittel für Kriegs-, doch leider wenig für Kulturzwecke. Heute kann ein akademischer Beruf kaum noch anständig feinen Mann ernähren. Der Akademiker ist genöthigt, auf jede selbstständige Meinung zu verzichten und reich zu heirathen. Polizeibericht. In der Nacht zum 26. d. M. wurde eine Einen Goldfisch zu fangen ist heute vielfach der Zweck des unter fittenpolizeilicher Aufsicht stehende Frauensperson mit Studirens. Je höher Rang und Titel, desto besser die Aus. mehreren Knochenbrüchen vor dem Hause Beusselstr. 69 auf dem sichten auf eine reiche Heirath. Das ist auch Prostitution. Heute ist das akademische Studium das Monopol des Besizes. Viele Bürgersteige liegend aufgefunden und nach dem Krankenhause Talente verkümmern, weil sie teine höhere Bildung ge gebracht. Sie war aus einer im ersten Stock belegenen Wohnung Die Weber einer großen Fabrit in Mengeloo( Die nießen tönnen. Das wird Rapital der Besitzenden herausgesprungen. Am 26. d. M. Morgens öffnete eine Frau Niederlande ) haben die Arbeit eingestellt. Als die Arbeiter durch das bürgerliche Strafgesehbuch geschützt, das Rapital auf der Treppe eines Hauses in der Heimstraße sich mittels einer vergangene Woche ein paar Streitbrecher zur Rede stellen der Befißlosen, die Gesundheit, wird in Fabriken, Woh Scheere die Pulsadern an beiden Armen und wurde nach An- wollten, veranstaltete die Gendarmerie eine Charge mit blanken nungen 2c. ungestraft geschädigt. In eingehender Weise legung eines Verbandes nach dem Krankenhause gebracht. Gin Waffen. Die Regierung schicht noch fortwährend neue Truppen. schilderte Redner, wie den Studenten nach ihrem Eintritt Schankwirth wurde Bormittags in ſeiner Wirthschaft ir beneberfüllung in allen Berufen, auch in den gelehrten" ins praktische Leben die Klaſſengegenfäße sich aufdrängen und Liegnigerstraße erhängt vorgefunden. Auf dem Anhalter Außen­bahnhof wurde Nachmittags ein Lokomotivführer durch einen Den Theologen folgen die Juristen. Im Jahre 1886 war die diese zu den Anschauungen der Sozialdemokratie befehren müssen, Rangirzug überfahren und auf der Stelle getödtet.- Abends ver- Bahl der juristischen Studenten auf 2200 herabgegangen, im Die Zukunft braucht Männer der Wissenschaft in ungeahnter Bahl. fuchte auf der Wache des 38. Polizeireviers eine wegen Taschen Jahre 1893 betrug fie 2900, ebenso ist die Zahl der Referendare In der Zukunft wird es auch keine geistige Ueberprobuftion Diebstahls verhaftete Frau sich mittelst ihres Hutbandes zu er- bedeutend gewachsen. Die Konkurrenz unter den Proletariern geben, da werden auch Sie lohnende Thätigkeit in Fülle hängen. Da das Band jedoch zerriß, fiel sie zu Boden und zog des Geistes wird, wie man sieht, immer stärker, auch unter ihnen finden. Ein bekannter Professor der Berliner Universität hat die sich eine bedeutende Verlegung an der Stirn zu. Sie wurde nach wird eine große Anzahl bald fühlen müssen, daß sie weiter Studirenden die Leibgarde der Hohenzollern genannt, sorgen Sie der Charitee gebracht. Vor dem Hause Staligerstr. 128 wurde nichts sind, als etwas bessere Werkzeuge in der Hand des dafür, daß Sie die Avantgarde der Sozialdemokratie werden. rtzeuge ( donnernder Beifall, lärmender Widerspruch). Stud. Sarwey ein Mann durch einen Pferdebahnwagen überfahren und am Kopi Kapitals. und Knie erheblich verletzt. In der Nacht zum 27. d. M. Die Bigarrenmacher in Amsterdam find mit ihren als erster Diskussionsredner glaubte sich zum Wortführer aller berufen, anwesenden Akademiker wurde ein Klempner auf sein Erfucheu von einem Schuhmanne Arbeitgebern in Differenzen gerathen, die einen Ausstand zur Dr. Zur( Ruf: Freiburg !) sowie den Vorwurf, daß die nach dem Krankenhause am Urban gebracht, da er durch Messer Folge haben werden. Es wird deshalb dringend vor Zuzug Studenten sich um ftiche an der Brust und am Unterleibe schwer verlegt war. Seiner nach dort gewarnt. Etwaige Unterstützungsgelder sind vorläufig zurück. Angabe nach ist er an der Zwölf Apostelkirche von mehreren an die hiesige Tabatarbeiter Genossenschaft, Schäferstraße 19, Personen überfallen, seiner Geldtasche beraubt und in der ange- zu senden. gebenen Weise verlegt worden. Die im Keller des Hauses

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in

die Beleidigungen des

nichts fümmern, wies er entschieden

Die

Er behauptete, daß die deutschen Studenten auch den Arbeitern ihre deutschen Brüder sähen, welche Behauptung allerdings starkem Zweifel begegnete. Landsberger Allee 143 wohnhafte Händlerin Bertha Körber, geb. Eine Arbeitslosen- Versammlung in Favoriten bei Studenten seien erschienen, um ihren Arbeiter- Brüdern zu Tetloff, machte die Anzeige, sie sei in der Nacht zum 27. 6. W. Wien , die von etwa 1000 Personen besucht war, nahm einen fagen, daß fie national gesinnt feien und auch sozial fühlen, aber gegen 2/2 Uhr von zwei Männern in ihrem Schlafzimmer stürmischen Verlauf. Nach Schluß der Versammlung zog ein nicht mit den sozialdemokratischen Parteiführern und sozialistischen überfallen worden, die ihr einen Schwamm und ein Taschen- großer Trupp, Freiheitslieder fingend und von berittenen Schuß- Studenten Brüder sein wollen. Er erließ nochmals eine Einladung tuch in den Mund gepreßt und sie am Halse gewürgt hätten. leuten gefolgt, durch die Straßen, bis er von einer größeren Ab- zur Versammlung in der Tonhalle.( Ruf: Ist boykottirt!) Dafür können wir nicht.( Heiterfeit.) Dort werden die deutschen Als sie wieder zu fich gekommen, feien die Thäter verschwunden theilung von Wachtmännern zerstreut wurde. Studenten beweisen, daß sie monarchisch gesinnt, daß sie die gewesen. Ihr 80 Jahre alter Vater, der Handelsmann Karl Die Arbeitslosigkeit ist in Amerika eine ebenso große Leibgarde der Hohenzollern und des Deutschthums sind, aber Detloff, liege in einem anderen Zimmer todt im Bette und ein als bei uns. Die von den hungernden Proletariern hart be- niemals die Borgarde der Sozialdemokratie werden würden. Beutel mit 127 M. in Silber und Gold sei vom Tische ver: drängten Behörden müssen zum Mindesten den Versuch machen,( Wüthender Beifall der Studenten, betäubender Lärm.) Die schwunden. Sie verdächtigte zugleich ihren, von ihr getrennt die Noth zu lindern. In Boston fand, wie der" Franti. Big." nationale Entrüstung der deutschen Studenten wurde, wenn mög­lebenden Ehemann der That. Bei der ersten Feststellung wurde gemeldet wird, am 20. Februar eine Versammlung von Arbeits- lich, noch gesteigert durch die Verlefung eines Schreibens der allerdings der alte Mann todt im Bette vorgefunden und darauf- lofen statt, die von 5000 Personen besucht war. Nachdem einige Rieler sozialistischen Akademiker durch Näther, hin auch der Ehemann festgenommen. Bei den weiteren Erfozialistische Redner gesprochen, zog die Masse ruhig und wie in welchem jene den sozialistischen Studenten Berlins ihre Freude mittelungen hat sich jedoch als wahrscheinlich ergeben, daß der das in Amerita felbstverständlich ist, ohne von dem Polizei ausdrücken über ihr Vorgehen und bedauern, nicht der Versamm Ueberfall von der Körber, die sich in Geldnoth befand, erdichtet knüppel bedroht zu werden, nach dem Staatsgebäude, um lung beiwohnen zu können. Sie betrachten sich nur als Glied in worden ist, daß sie selbst sich und ihrem Vater einen mit Essig eine Abordnung von zwei Mann an den Gouverneur abzusenden. ber großen allgemeinen Proletarierbewegung und verwerfen das äther getränkten Schwamm in den Mund gesteckt hat, um die Man bedeutete ibm, daß die Legislatur es diesmal nicht bei Gebahren und die Raufluft vieler Studenten, welche nur in dem Sache glaubhaft zu machen, und der alte Mann schließlich wider Worten bewenden lassen dürfe, man wolle Thaten sehen. Zuhälterthum ein würdiges Seitenstück finde. Dem Gefühle der ihren Willen erstickt ist. Im Laufe des Tages fanden drei Schließlich verlief fich die Menge, nachdem der Sprecher der Entrüstung über diefes infame" Schreiben gab Herr Vikar tleine Brände statt. gefeßgebenden Bersammlung angekündigt hatte, daß ein Ausschuß wangemann Angermünde beredten Ausdruck und eingefeßt worden sei, um Mittel zur Abhilfe der Noth in Bor - meinte sodann: Ihre( fozialdemokratische) Presse giebt ftch den Anschein, ala hätte sie das Volkswohl in Erbpacht genommen. Das ist eine Lüge!( Lärm.) Sie tennen

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Intindisi Xin

schlag zu bringen.

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