Einzelbild herunterladen
 

3

D

8

8

8

8

8

8

8

8

328

8

88

8

36

1

1

.

Unfallstation nach dem Hospital in der Fröbelstraße gebracht. Imacher reichlich Arbeit an Kriegsbedarf; aber erstere bilden nur Gegen 6 Uhr abends geriet der 13jährige Schüler Hans Sneifus 1,3 Bros., lettere 3,4 Proz. der Mitglieder des Holzarbeiterver­beim Spielen gegen die Seitenwand eines die Ritterstraße entlang bandes. Der flotte Geschäftsgang in diesen Gewerbezweigen übt fahrenden Straßenbahnwagens der Linie 94, er wurde umgestoßen also auf die Gesamtlage der Holzindustrie nur geringen Ein­und trug einen Bruch des rechten Unterarmes davon. Der Ver- fluß aus. amglidte erhielt auf der nächsten Unfallstation einen Notverband und wurde dann nach der elterlichen Wohnung gebracht.

Berlin   und Umgegend.

Arbeitsgemeinschaft für das Bauhandwerk.

Für das Bauhandwerk von Groß- Berlin ist für die Dauer des Krieges eine Arbeitsgemeinschaft der Arbeitgeber und Arbeitnehmer Zu Beginn des Krieges jah es in der Holzindustrie völlig troft- in das Leben gerufen worden. An dieser Arbeitsgemeinschaft ist das los aus. Der Vorstand des Holzarbeiterverbandes nimmt seit Be- das mit seinen 20 Unterverbänden fast das gesamte Bauhandwerk Kartell der Arbeitgeberverbände in den Baugewerben Groß- Berlins, ginn des Krieges allwöchentlich eine sorgfältige Statistik auf. Hier der Reichshauptstadt umfaßt, zusammen mit allen in Betracht Ein Kriegsschwindler, dessen Treiben in doppelter Hinsicht ge- nach waren am 8. August 39,5 Proz., am 15. August gar 43,3 Proz. fommenden Arbeiterorganisationen und zwar ohne Unterschied ihrer, fährlich ist, beschäftigt die Schöneberger Kriminalpolizei. Der der zurückgebliebenen Mitglieder arbeitslos. Seither ist der Pro- gewerkschaftlichen oder politischen Richtung beteiligt. Die Arbeits­Gauner hat es auf Drogisten und Apotheken abgefehen. Diesen zentiaz der Arbeitslosen langjam, aber stetig zurüdgegangen. Bei gemeinschaft hat die Aufgabe, nach Möglichkeit der Arbeits­bietet er ein Teeprodukt an, das sich vorzüglich zur Versendung an der letzten Zählung am 28. November waren noch 19,8 Proz. der losigkeit im Baugewerbe zu steuern und den nach Tausenden zählenden unsere Krieger im Felde eignen und viel Nährstoff enthalten soll. Mitglieder arbeitslos. Bauhandwerkern Arbeitsgelegenheit und lohnenden Verdienst zu Die Untersuchungen haben jedoch ergeben, daß es nicht nur völlig schaffen. Die Arbeitsgemeinschaft wird sich zunächst bemühen, durch wertlos, sondern sogar gefimdbeitsschädlich ist. Die Ermittelungen Diese Besserung in der Lage der Holzarbeiter ist zu einem Borstellungen bei den Behörden die Jnangriffnahme neuer Bau nach dem Verkäufer und den Chemischen   Werten, die er vertreten wesentlichen Teil auf die energische Tätigkeit des Vorstandes des arbeiten zu veranlassen. Sie hofft, durch ihre Bestrebunger. ant will, haben ergeben, daß lettere gar nicht bestehen und der Ver- Holzarbeiterverbandes zurückzuführen. Gleich in den ersten Kriegs- durch das Entgegenkommen, welches von den Behörden erwertet treter" ein Schwindler ist. Der Teeverkäufer" ist etwa 30-35 Jahre tagen hat er sich mit dem Vorstand des Arbeitgeber Schutz wird, auch die Wiederaufnahme der privaten Bautätigkeit anregen zit alt, mittelgroß und mager und hat blondes Haar, ebensolchen Schnrrverbandes für das deutsche Holzgewerbe in Ver. fönnen. Im Intereffe des für das wirtschaftliche Leben so wichtigen bart und blasse Gesichtsfarbe. bindung gesetzt und mit ihm Vereinbarungen getroffen, die auf die Bauhandwerks ist den Bemühungen der Arbeitsgemeinschaft der beste Ueber vermiste Kriegsteilnehmer sind uns in letzter Zeit wieder Aufrechterhaltung der bestehenden Verträge und auf gemein- Erfolg zu wünschen. Holt Mitteilungen gemacht worden. Die Angehörigen der Bermißten fame Bemühungen zur Gewinnung von Arbeitsaufträgen wenden sich, sobald sie von den amtlichen Stellen eine befriedigende für die notleidende Holzindustrie sich beziehen. Weitere Ver- Fortdauernde Entrechtung der Zechenkolonie- Bewohner. Auskunft über deren Schicksal nicht erlangen konnten, an die Zeitung, einbarungen hatten eine Verkürzung der täglichen Ar- Ein unzeitgemäßes Erbstück" nennt mit Recht die ,, Bergarbeiter­um mit deren Hilfe ein Lebenszeichen oder eine Nachricht von dem beitszeit zum Zwed. Dieser Punkt ist besonders wichtig, denn Beitung" eine ihr zugegangene Erklärung", die sich als einer der Verschollenen zu erhalten. Nach einer uns gestern gemachten Mit­Es handelt teilung wird der Wehrmann Richard Zuchold, der am fünften Mobil nur durch die durchgreifende Arbeitszeitverkürzung gelang es, die bekannten Mietsverträge der Zechenkolonien entpuppt. machungstage eingezogen und dem Landwehr- Reg. Nr. 47, 9. Kom- Arbeitslosenziffer soweit herabzumindern. Arbeiten doch etwa die sich um die Rheinischen Stahlwerke( Zeche Zentrum in Wattenscheid  ), pagnie, zugeteilt wurde, vermißt. Vom ihm fehlt seit den 25. Sep- Hälfte der jetzt in Arbeit stehenden Holzarbeiter mit verkürzter die sich von dem Mieter u. a. erklären" lassen: tember jede Nachricht. Anfragen an den Truppenteil, dem der Ver- Arbeitszeit. mißte angehört, wurden dahin beantwortet, daß Zuchold als frant entlassen worden sei. Bisher ist der Entlassene weder bei seinen Anverwandten eingetroffen, noch haben dieselben ein Lebenszeichen von ihm vernommen. Personen, die Auskunft über den Vermißten geben können, werden gebeten, Mitteilungen an Ernst Zuchold, Eldenaer Str. 15, O 112, v. III, gelangen zu lassen.

Ein schweres Fahrstuhlunglück, das einem jungen Manne das Leben kostete, ereignete sich gestern nachmittag auf dem Grundstück Charlottenstr. 44/45. Drei junge Burschen machten sich hier, angeb= lich aus llebermut und zum Zeitvertreib, an dem Pater- nojter- Fahr­stuhl im Vorderhause zu schaffen. Als sich der Fahrstuhl durch In­betriebschung durch den Pförmer bewegte, wurde einer der jungen Burschen, der auf dem Verded saß, zwischen Fahrstuhl und Wand eingeklemmt. Als die Feuerwehr hinzukam, konnte sie ihn nur noch als Leiche bergen. Der Verunglückte ist ein 19 Jahre alter Arbeiter Hans Linge aus Adlershof  .

Bergeblich bemühten sich gestern Baurrbeiter nach den Neubauten in der Verlängerten Hedemannstraße, für die in einem Inferat Maurer, Wölber, Puzzer, Bauhilfsarbeiter und Anschläger sofort gesucht wurden. Meldungen sollten im Baubureau, Haus 11, er folgen. Als am frühen Morgen jedoch Maurer um Arbeit anfragten, wurde ihnen geantwortet, daß niemand verlangt werde. Auch ihre Forderung auf Erstattung unnötig verauslagten Fahrgeldes wurde abgewiesen. Weshalb die Baufirma Arbeiter suchte, wenn man sie doch nicht einstellt, Tonnten die bitter enttäuschten Arbeiter, die viel leicht ihren letzten Groschen verfahren hatten, um Arbeit zu erhalten, bisher nicht ermitteln.

Diejen Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber- Schußverband folgten solche ähnlichen Inhalts mit anderen Unternehmer- Organi­jationen im Holzgewerbe. Die Arbeitsgemeinschaft im Baugewerbe, die jetzt eine sehr nüßliche Tätigkeit für die Be­schaffung von Arbeitsaufträgen entfaltet, verdankt ihr Entstehen Anregung fanden sich die Vertreter der Gewerkschaften der Bau­gleichfalls den Vorstande des Holzarbeiterverbandes. Auf dessen berufe zu einer Besprechung des Planes zusammen, der dann auch akzeptiert wurde. Bei der Durchführung wurde natürlich der Bau­arbeiterverband beauftragt, die Sache in die Hand zu nehmen. Die Funktionäre des Holzarbeiterverbandes leisten aber in der Arbeits­gemeinschaft recht wertvolle Arbeit, die den eigenen Berufsangehöri­gen sehr zugute kommt.

Deutsches Reich  .

,, Auch erkläre ich mich damit einverstanden, daß der Mietszins und Vorlagen von meinem Guthaben bei der Gesellschaft( Beche Zentrum) ein behalten werden könnent.

Die Bedingung, diese Wohnung mit dem Tage zu räumen, an welchem ich aus der Arbeit oder dem Dienst der Gesellschaft( Zeche Centrum) ausscheide, akzeptiere ich ebenfalls, behalte mir aber für andere Fälle eine 14tägige Kündigungsfrist vor, welche ebenso der Zechenverwaltung zu jeder Zeit mir gegenüber zustehen soll. Ferner verpflichte ich mich, weder eine sozialdemokratische Zeitung zu halten, noch in meiner Wohnung zu dulden."

Solange die Zechenherren ihre alten Braftifen fortsetzen, braucht man nicht zu befürchten, daß die Bergarbeiterschaft im Schatten des Burgfriedens" einschläft.

Aus Industrie und Handel.

Krieg, Privathandel und Konsumvereine.

-

Das nervös

Bei dem Arbeitsmangel in der Holzindustrie wird also nach Möglichkeit darauf geachtet, daß recht viele Arbeiter an der Aus. In der Kriegszeit erlangten die Konsumvereine auf dem Ge­führung der durch intensive Bearbeitung der Behörden und biete der Warenversorgung erhöhte Bedeutung. Das trifft be­Jur Abgeordnetenhause plöslich verstorben ist gestern vormittag Privaten herausgeholten Aufträge beteiligt werden. Das fonders zu auf die Preisgestaltung der Ware. Der private Klein­der 68jährige Kommerzienrat Ostermeyer aus Königsberg i. pr. D. wird erreicht durch Verkürzung der Arbeitszeit. Außerdem werden handel nützte besonders die ersten Kriegswochen vielfach zu einer weilte seit einigen Tagen in Berlin   und besuchte gestern vormittag die Mitglieder, schon in ihrem eigenen Interesse angehalten, jede unerhörten und in den Verhältnissen selbst nicht begründeten Ber­das Abgeordnetenhaus in der Prinz- Albrechtstraße, wo er eine ge­schäftliche Angelegenheit zu erledigen hatte. Kaum hatte er das sich ihnen bietende Arbeitsgelegenheit, gleichviel in welchem Beruf, teuerung wichtiger Lebens- und Genußmittel aus. Gebäude betreten, als er plötzlich von einer Ohnmacht befallen anzunehmen. Das zahlenmäßige Ergebnis dieser Wirksamkeit gewordene Publikum leistete diesem Beginnen leider sehr häufig wurde und zusammenbrach. Beamte des Hauses bemühten sich um spiegeln die Resultate der lezten Wochenerhebung bestürmte. Davon machten die Konsumvereinsmitglieder zwar feine noch Vorschub, indem es in unsinnigster Weise die Verkaufsläden den Erkrankten und riefen telephonisch einen Arzt herbei, der jedoch wider: Am 28. November wurden 160 853 Mitglieder von der Sta- Ausnahme, aber und das ist das Bedeutsame sie konnten die bei seiner Ankunft nur noch den inzwischen infolge Herzschlages ein- tistif erfaßt. Von diesen waren 46 421 oder 28,9 Proz. zum Heeres- Baren, soweit der Vorrat reichte, zu den alten Preisen ent­getretenen Tod des Kommerzienrats feststellen fonnte. dienst einberufen. Von den verbleibenden 114 432 waren 22 624 nehmen. In diesen Tagen waren die Unterschiede im Preis der oder 19,8 Proz. arbeitslos und 3644 oder 3,2 Proz. krank. In Ar- Waren im Privatgeschäft und im Konsumverein oft enorm! Und beit standen 88 144 oder 77,0 Proz. Von diesen arbeiteten aber hätten die Mitglieder der Konsumbereine die nötige Ruhe bewahrt nur 39 339 mitvoller Arbeitszeit und 16 100 haben und nicht planlos eingekauft, dann hätten alle auf Monate hinaus Eine in anderen Berufen Beschäftigung gefunden. viele notwendige Waren zu alten Preisen haben können. gleichmäßigere Verteilung wäre dann möglich gewesen, während Eine schwere Aufgabe war für den Verband die Interio wenige fauffräftige Mitglieder große Vorräte jammeln fornten, übung der großen Zahl der durch den Krieg arbeitslos ge- die meisten ärmeren aber diesen Vorteil nicht hatten und später wordenen Mitglieder. Das Verbandsstatut sicht eine Arbeitslosen- die neu hereinkommenden Waren teurer bezahlen mußten. Die unterstützung in Höhe von 6 bis 10 M. pro Woche, je nach der Geschäftsleitungen der Konsumvereine haben ja bald den Massen­Dauer der Mitgliedschaft, vor, die auf sechs Wochen im Jahre ge- cinfäufen einen Riegel vorgeschoben, indem sie die vielbegehrten währt werden kann. Wer den Höchstbetrag, also 36 M.( nach ein- nötigsten Produkte nur noch in fleineren Mengen abgaben. Trogalledem haben die Konsumvereine in dieser Zeit in vielen Jm Berliner   Aquarium spielt sich zurzeit ein ganz eigenartiges jähriger Mitgliedschaft), bis 60 Mt.( nach fünfjähriger Mitglied­Fällen besonders die großen Genossenschaften eine preis Familienleben ab: In der Zierfisch- Abteilung im zweiten Stodwerkschaft) bezogen hat, gilt als ausgesteuert und kann erst wieder unter- regulierende Wirkung nach unten entwickelt, die häufig führt ein Paar südamerikanischer, farbenprächtiger Bunt- Chanchitos stüßt werden, wenn er ein Jahr lang Beiträge gezahlt hat. Diese nicht nur den Mitgliedern, sondern auch der Allgemeinheit zugute eine Schar von etwa 200 winzigen Jungen. Die beiden Eltern be- Bestimmungen des Statuts hat der Verbandsvorstand gleich bei kam. Denn die niedrigeren Warenpreise im Konsumverein zwangen wohnten bis vor kurzem das große heizbare Süßwasserbeden im Beginn des Krieges außer Straft gesetzt. Es wurde beschlossen, die am Ende auch den privaten Kleinhandel, in den Preissteigerungen Erdgeschoß, wurden dort aber von den anderen Fischen in ihrem wöchentliche Unterstüßung gleichmäßig für Verheiratete auf Maß zu halten oder mit den Preisen wieder zurückzugehen. Das Fortpflanzungsgeschäft zu stark gestört, so daß an Nachzucht nicht zu 6 M., für Ledige auf 4 M. wöchentlich festzusetzen. Diese ist den Konsumvereinen auch von Behörden und Stadtverwaltungen denken war. Unmittelbar nach ihrer Umsetzung in einen besonderen Behälter erkoren sie sich einen glatten Stein zum Laichen. Die bald Unterstüßung sollten alle Mitglieder beziehen, die mindestens darauf ausgeschlüpften Jungen werden von dem größeren Männchen ein Jahr dem Verband angehören. Auch die ausgesteuerten Mit wie von dem flemeren, bunteren Weibchen forgiam betreut und all- glieder sollten diese Unterſtüßung erhalten, für welche eine Bezugs­abendlich in eine besonders hergerichtete Grube zur Nachtruhe dauer zunächst nicht festgesetzt wurde. An solcher Kriegsarbeits­gebettet. losenunterstüßung hat der Verband in den drei ersten Jugendschriften Ausstellung in Steglik. Sonntag, den 13. De Kriegsmonaten 1 800 000 M. ausgegeben, wozu im No­zember, von 3 1hr nachmittags bis 8 Uhr abends, findet im Jugendheim, vember noch rund eine halbe Million hinzugekommen ist. Daneben niephofstr. 59, eine Ausstellung von empfehlenswerten von den Besuchern sorgfältig geprüft werden. Bestellungen werden 30genen Mitglieder eine Unterſtüßung von wöchentlich Jugendschriften für den Beihnachtstisch statt. Die Bücher können hat der Holzarbeiterverband an die Familien der einge entgegengenommen und rechtzeitig erledigt. 3 M. gezahlt. Diese Unterstüßung wurde, einem Beschluß der Zentralvorstände der Gewerkschaften folgend, am 31. Oftober auf­gehoben, nachdem 750000 M. für diesen Zwed ausgegeben waren. Kürzlich hat nun der Verband erneut zu der Unterstüßungs­frage Stellung genommen. Es wurde beschlossen, daß die seitherige Die Holzarbeiter und der Krieg. Arbeitslosenunterstüßung bis Ende des Jahres unverändert Die fürzlich von der Generalfommission der Gewerkschaften weitergezahlt wird. Am 2. Januar gelten die Mitgleder, die nur ein veröffentlichte Statistik über den Stand der Gewerkschaften am Jahr Beiträge gezahlt haben, als ausgesteuert, sofern sie bis dahin 31. Oftober läßt ein starkes Abflauen der Arbeitslosigkeit erkennen. 12 Wochen Unterstüßung bezogen haben. Für jedes Jahr Mitglied­Am Erhebungstage waren nur noch 10,7 Proz. der Gewerkschafts- schaft wird die Unterstüßung eine Woche länger gewährt, bis zum mitglieder arbeitslos, gegen 21,2 Proz. zu Anfang September. Höchstbetrage von 16 Wochen nach fünfjähriger Mitgliedschaft. Die Diese Feststellung im Verein mit den Ergebnissen anderer Be- Mitglieder, die sich gegenwärtig im Bezug der Unterstüßung be­obachtungen sind ein Beweis dafür, daß das Wirtschaftsleben, weitergezahlt wird. Am 2. Januar gelten die Mitglieder, die nur ein welches zu Beginn des Krieges völlig stodte, allmählich doch kräf- 9. Januar, bei dreijähriger Mitgliedschaft am 16. Januar und so tiger in Fluß kommt. Man wird sich allerdings hüten müssen, fort, bei fünfjähriger Mitgliedschaft also am 30. Januar aus aus dent Nachlassen der Arbeitslosigkeit zu weitgehende Schlüsse zu gesteuert. Wer vom Kriegsbeginn ununterbrochen arbeitslos ziehen. Trotz der eingetretenen Besserung übersteigt die Arbeits  - war, hätte also nach einjähriger Mitgliedschaft, sofern er verheiratet loſenziffer die normalen Verhältnisse noch um ein Bedeutendes. ist, 21 x 6= 126 M., als Lediger 21 x 4= 84 M. Unterstübung Nach den Feststellungen des Reichsstatistischen Amtes betrug die bezogen. Bei fünfjähriger Mitgliedschaft erhöht sich im gleichen Arbeitslosigkeit in den deutschen Gewerkschaften Ende Oktober 1912 dall die Unterstützung auf 150 M. bezw. 100 M. Im übrigen gilt nur 1,0 Proz., und selbst in dem schlimmen Krisenjahr 1913 waren aber fünftig die Befristung des Unterstüßungs. an dem gleichen Tage mur 2,4 Proz. der Gewerkschaftsmitglieder bezuges auf 12 bis 16 Wochen, so daß, trop der nun ein­arbeitslos. Am 31. Oktober d. J. wurden in den freien Gewert­schaften neben 175 500 arbeitslosen Mitgliedern, d. i. 10.7 Proz. der nicht zum Heeresdienst Gingezogenen, noch 122 545 Mitglieder gezählt, die mit verkürzter Arbeitszeit arbeiteten. Auf dem Gebiete der Arbeitslosen fürsorge gibt es also noch sehr reichlich zu tun!

Gewerkschaftliches.

tretenden Beschränkung, die Mitglieder noch ganz bedeutend mehr an Unterstützung bezichen werden, als die Säße des Statuts vorsehen. Zu Weihnachten soll außerdem an alle Arbeitslosen und an die Familien der eingezogenen Mit­glieder eine besondere Unterstüßung gezahlt werden, deren Kosten man aber in der Hauptsache aus den Erträgen der Ertrabeiträge zu deden hofft.

öffentlich und rückhaltlos bescheinigt worden. So z. B. in Königs­waren. Dort wurde in öffentlicher Stadtverordnetenjigung diese berg, wo die wirtschaftlichen Kriegsnöte zeitweise besonders groß gute Wirkung des Konsumbereins ausdrücklich anerkannt und be­font, daß er zahlreiche Waren wesentlicy billiger verkaufte, wie die privaten Geschäfte und daß seine Preise zum Teil bedeutend nie­driger waren, als die amtlich festgesetzten Höchstpreise, die leider in der Regel Normalpreise werden. Dabei wurden etwa ein Duzend deswegen dazu beigetragen habe, den Weiterbetrieb der muster­verschiedene wichtige Lebensmittel genannt, auf die das zutraj. Auch der Oberbürgermeister gab das zu und erklärte, daß er gerade gültigen" Einrichtungen des Konsumvereins zu ermöglichen. Von Wiesbaden   wird ähnliches berichtet und in einer großen Reihe von Städten liegt es ebenso. Es ist deshalb nur im allgemeinen Inier­ejse, wenn verschiedene zentrale Reichs- und Staatsbehörden durch beamten vor dem Kriege unmöglich machten, die Mitgliedschaft in Erklärungen die Verbote beseitigen, die vielen Reichs- und Staats­einem Konsumverein zu erwerben. Mögen sich die Konjumvereine noch mehr als bisher ihrer sozialen Aufgaben und Pflichten bewußt werden! Die Folge davon wird eine starke Erhöhung ihres An­sehens und der Zahl der Mitglieder sein.

Die A. E. G. Die Generalversammlung der Allgemeinen nen mit rund 144 Stimmen vertreten waren, nahm nach längeren Elektrizitäts- Gesellschaft, in der ein Aktienkapital von rund 72 Millio­Grörterungen den Vorschlag der Verwaltung auf 10 Pro z. Divi­dende gegen 14 Proz. im Vorjahre an. Weiter wurde von der Verwaltung mitgeteilt, daß der Gesamtumfaß des abgelaufenen Geschäftsjahres sich auf 453 Millionen gegen 441 Millionen im Vor­jabre gestellt hat, woran das feindliche Ausland mit 95 Millionen beteiligt war. Nach Arbeitsstunden berechnet, verhielt sich die Beschäftigung während der ersten vier Monate im neuen Geschäftsjahr zur vorjährigen wie 2 zu 3. Für das Inland und das neutrale Ausland betrugen die abgerechneten Umfäße am 31. Oktober 1914 125 Millionen, die vorliegenden Aufträge 310 Millionen. Nicht eingezogen sind die abgerechneten Umiäße und die Aufträge, die sich bei den Tochtergesellschaften im feindlichen Auslande per 30. Juni Von dem 35 Millionen betragenden auf 130 Millionen beliefen. Aktienkapital der Tochtergesellschaften im feindlichen Auslande beützt die A. E. G. 13 Millionen, die gesamten Debitoren im feindlichen Ausland betragen 20 Millionen. Die B armittel belaufen sich jezt auf rund 77 Millionen.

In dem Schlußwort betonte Dr. Walther R athenan, daß Die Arbeitslosigkeit verteilt sich auf die einzelnen Gewerbe, die deutsche Industrie die ihr durch den Krieg gestellte Auf zweige sehr ungleichmäßig; deshalb sind auch die Anforderungen, Aus den mitgeteilten Zahlen ergibt sich, daß der Deutsche gabe, sich auf sich selbst zu stellen, mit überraschender Anpassungs­die an die einzelnen Gewerkschaften gestellt werden, sehr verschieden. Holzarbeiterverband für die Opfer des Krieges ganz ungeheure Auf- fähigkeit durchgeführt habe und daß sie dies dank ihrer vorzüglichen Von den großen Verbänden ist der Holzarbeiterverband wendungen macht. Er ist dazu nur imstande, weil die in Arbeit Organisation auch bei eiaer längeren Dauer des Krieges tun werde. weitaus am schwersten von der Arbeitslosigkeit betroffen. Er figu- stehenden Mitglieder im allgemeinen ihrer Organisations- Schneider- Crenzot zahlt 85 Frank Dividende. Die Schneider­riert in der Tabelle mit 24,6 Proz. Arbeitslosen am 31. Oftober, pflicht eingebent sind und nicht nur die regelmäßigen Bei- Werke in Creuzot erklären 85 Frank Dividende. Die Hälfte ist während beispielsweise der Bauarbeiterverband am gleichen Tage träge, sondern daneben zum Teil noch sehr beträchtliche zahlbar Mitte Dezember, der Rest im Juni 1915, vorausgesetzt, daß 8,4, der Metallarbeiterverband nur 8,2 Broz. Arbeitslose hatte. Diese Ertra beiträge leisten. Die neuen Unterstüßungsfäße sind feit- teine unvorhergesehenen Hindernisse eintreten. ungünstig Lage der Holzindustrie ist leicht erklärlich. gefegt in der Erwartung, daß dieje Opferwilligkeit anhält; in diesem Wollmangel in England und Frankreich  . Wie die Times" Der Verbrauch ihrer Produkte: Möbel, Musikinstrumente ust., alle hofft man, die Einrichtung während der gangen melden, fönnen sich die Sthalifabrikanten nur schwer die hat seit Ausbruch des Krieges fait völlig aufgehört. Während Kriegsdauer durchhalten zu können. Nach wie vor wird aber nötige Menge Bolle verschaffen. Im australischen Dienst laufen jest um fechzig Schiffe weniger. Außerdem tritt beim Landen die anderen Industrien sich vielfach auf die Herstellung von Artikeln den Bemühungen, Arbeitsgelegenheit für die S013 der Bolle und beim Transporte nach Yorkshire   Berzögerung ein. für den Heeresbedarf einrichten konnten, ist diese Möglichkeit in arbeiter zu schaffen, die größte Aufmerksamkeit zugewendet In Frankreich   herrscht außerordentlicher Mangel an der Holzindustrie nur in sehr geringem Maße gegeben. Zwar haben werden. Als die wichtigste Aufgabe muß es jetzt betrachtet werden, An die Engländer erging ein Aufruf, den Verbündeten Wollsachen Die zum Holzarbeiterverband gehörigen Storbmacher und Stell- das Heer der Arbeitslosen zu vermindern. zu fahiden.

Wolle.