Vom österreichisch- serbischen Kriegsschauplah.
Truppenverschiebungen ohne größere
Port Arthur und die Mandschurei , um bom Norden her in| nunmehr zu gründende Hauptstadt Nanking ausüben fonn- fchaften an Land, weitere tausend Kanadier China einzubringen. Sierbei stieß es mit Rußland zusammen, ten. Gleichzeitig aber traf man in Juan- wurden an einem unbekannten Drt ausgeschifft. Hundert das in derselben Richtung vordrängte, schlug die ruffische ichikai auch seinen besten Freund und Rat- Transportschiffe sind im Begriff, den Kanal Militärmacht und verständigte sich darauf 1910 mit ihr über geber Deutschland , dessen Stützpunkt Tsingtau ein zu passieren; an Bord befinden sich Eingeborene die Mongolei und Mandschurei, wo beide Staaten Trümmerhaufen, dessen Einflußgebiet Tientsin , zwischen aus Australien , die nach Europa gebracht werden fich icht häuslich eingerichtet haben. Japan und Rußland eingeteilt, ein verlorener Bosten werden sollen. Nachdem es nun im Norden freie Hand hatte, fonnte mußte." Man braucht sich diese Darstellung nicht ganz zu eigen Japan sich auch den reicheren mittleren und südlichen Pro- zu machen, um doch zu erkennen, daß es sich bei dem Kampf bingen Chinas zuwenden. Im Jangtsetal war soweit Eng zwischen Deutschland und Japan um wichtigere Dinge han. I and dominierend, das- als Verbündeter Japans nicht allzu delt, als bloß um das deutsch - chinesische Schutzgebiet und den sehr bedrängt werden durfte. Unmittelbar fühlbarer und deutschen Handel in China . Es handelt sich um einen gefährlicher war für den japanischen Ausbreitungsdrang ampf um die wirtschaftliche und politische Deutschland , das durch fein Einfallstor in Kiautschou Herrschaft über ein gewaltiges Gebiet, mit die ganze Provinz Schantung in feinen Einflußtreis gezogen, dem Biel , sich die Produktion des zu„ er. Bahnkongeffionen bis tief in das Herz Chinas hinein erschließenden" Randes unterzuordnen, um Wien , 11. Dezember. ( W. T. B.) Vom südlichen Kriegsworben und politischen Einfluß in Peking gewonnen einen ampf um die politische Führerschaft hatte. Bei der Besetzung Kiautschjous war das Biel in einem Staate, dessen Konsolidierung noch schauplase wird amtlich gemeldet: 11. Dezember. Auf dem füdlichen Kriegsschauplak teine wesentlichen Borfälle. Die der Absichten Deutschlands dahin formuliert worden, nicht abgeschloffen ist. daß es Deutschland nicht auf die politische on- Genau so wie in der Türkei führt Deutschland diesen angeordneten Berschiebungen vollziehen sich im allgemeinen ohne trolle oder Herrschaft über irgendwelche größeren Stampf auch in China unter der Losung des Zentralis- größere kämpfe mit dem Gegner. Teile des Reiches antäme, sondern lediglich darauf, einen muß, der Konferbierung des bestehenden Oesterreichische Flieger in Tätigkeit. aur Konzentration der wirtschaftlichen und Staatswesens gegenüber den dezentralistischen BestreSandelsbeziehungen Deutschlands geeig bungen der Provinzen und anderer Staaten. Diese Lofung Mailand , 11. Dezember. ( T. U.) Nach einer Melbung aus neten Stükpunkt an der Süste, gleich den ähnlichen ist natürlich nur ein Ergebnis geographischer und geschicht- Cetinje warfen österreichische Flieger mehrere Bomben auf Besitzungen anderer Rationen, inne zu haben. Aber die licher Faktoren und nur soweit eine Eigenart der deutschen französische Transportschiffe in der Bucht von Antivari , ohne zu Logit der teltpolitischen Entwickelung hatte diesem Stel all- Weltpolitik. treffen, Ein anderer Flieger warf gloei Bomben auf Cetinje , mählich ein anderes Gesicht verliehen und die deutsche Politik welche in einer Straße erplodierten und einen Gymnasiasten
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Kämpfe.
Serbien wünscht noch keinen Frieden. Mailand , 11. Dezember. ( T. U.) Corriere della Sera " meldet aus Rom : Desterreich habe durch eine dritte Macht die serbische Regierung auf ihre Geneigtheit zum Friedensschluß sondieren lassen, sei jedoch auf eine Weigerung gestoßen.
Bolitik des Landes, fuchten dieſes utter das Joch ihrer hei- breiteten, daß die öſterreichiſch ungarischen Truppen bie Rumänen in Vom südafrikanischen Kriegs
in ihrem ehrlichen Festhalten an dem Grundsatze der Offenen Zeitungsmeldungen über russische Greuel. töteten. Tür" in scharfen Gegensatz zu der mehr aggressiven Politik Budapest , 10. Dezember. ( W. T. B.) Die in rad erscheinende der anderen Mächte gebracht. Deren Vorwand einer rein militärische Zeitschrift abfereg"( Armee) bringt an der fultureHen",„ schöpferischen"," friedlichen wirtschaftlichen Epige bes Blattes acht Bilder gehängter rumänischer Durchdringung" Chinas erwies fich als falsch. Sämtliche Bauern und geschändeter rumänischer Frauen, anderen Staaten, die sich in Ostafien festgelegt haben, bor beren Bilder nach der Vertreibung der Stuffen aus der Bukowina allem England, Deutschland , Japan , Rußland und Frankreich angefertigt wurden. Diese Bilder liefern den Beweis, wie die Col ( Awang choutan!), verfolgten in China ihre eigene Bolibaten des garen in jenem Lande, defien Befreiung vom österreichischen tit, mischten sich, ihre Interessen wahrnehmend, in die immere Jo bie Russen versprachen, vorgegangen sind. Die Ruffen vermischen Kapitalistenklasse au beugen und stießen, da ihre In- der Bulowina grausam behandelten. Dies hat sich als vollständig tereffen meist gegenfäßlicher Natur sind, auch unterein- unwahr ertvicsen. Singegen wurde festgestellt, daß die Russen auf ander härter aufeinander. Der wirtschaftliche böheren Befehl die Rumänen ausraubten, peinigten, massenbaft auf Gegenfaß der europäischen Konkurrenten auf dem chine- hängten, ihre Frauen schändeten, sie ihrer Habe und ihres Guts be fischen Markt hat sich in einen politischen Gegensat ranbten, und daß die Soldaten, was sie nicht mitnehmen fonnten, der um die Vorherrschaft in Ostasien kämpfenden Mächte ver- an die ruthenischen Bauern verschenkten. Ein Beispiel für viele ist wandelt. Ueber die Rolle, die Deutschland hierbei gespielt hat, bas orgehen auf der Herrschaft Origorela, wo der Verwalter un meldet aus Johannesburg , die Leiche des Generals Behers zweifelhaft nachwies, daß die Herrschaft das Eigentum sei gefunden worden. finden wir recht interessante Angaben bei Dr. Wertheinter, von Rumänen orthodoger Konfession ist. Der fommandierende deffen Aeußerungen um so mehr ins Gewicht fallen, als er Oberst spie dem Verwalter ins Gesicht, nannte ihn einen schurti Aufhebung des Urteils gegen die deutschen durchaus auf dem Standpunkt der weltpolitischen Ansbrei- fchen Rumänen und plünderte das Schloß. Er selbst be tung Deutschlands steht. Deutsche begannen unter den Be hielt die schönsten Pferde, ließ das Gesinde ausplündern, Militärärzte. iverbern für Eisenbahnbauten und Kanalisationen großer ben im Keller vorgefundenen Wein auslaufen und lieferte die Baris, 11. Dezember. ( W. Z. B.) Der Revisionsrat Flußläufe aufzutreten, Deutschland war eifriger denn je unter rumänischen Frauen feinen Kofafen aus. Der Schaden des Grund des Militärgouvernements tassierte wegen eines Formden Geldgebern des Neiches und der Provinzen; es hatte befizers Janfu wird auf 250 000 Kronen, berjenige des Dr. Flondor fehlers das Urteil des Kriegsgerichts, welches eigene Gedanken über die Entwidelungsauf 150 000 und derjenige des Barons Hormuzati auf 120 000 Str. neun beutsche Militärärzte wegen angeblicher Blünmöglichkeiten in China und brachte sie an den beziffert. Die Rofaten plünderten die Kirchen und Schulen und derung in Lizy- sur- Ourcq zu Strafen von sechs Monaten bis entscheidenden Stellenaur Geltung." Deutsch hängten jeben sofort auf, der Widerstand leistete. Die Gemeinden land fam in China wirtschaftlich immer mehr in die Höhe und Städte Novozeblicza, Stotul, Ditriega, Ros( Vorstadt von 3 zwei Jahren Gefängnis verurteilt hatte, und verwies die und gewann durch die Unterstübung Juanschikais- gegen Gaernowig, wo fein einziges Haus ungeplündert blieb), Prevorlie, Sache vor das Kriegsgericht. das revolutionäre Südchina, gegen Japan und England Slaneftie, Opriseni, Tereicheny, Styreze, Karapeni, Majdan, Bauta, Die Verhaftung der sozialdemokratischen politisch immer mehr an Boden. Unter solchen Umständen Slanestie, Opriseni, Terefcheny, Styrcze, Karapeni, Majdan, Pauta, Die folgert Dr. Wertheimer- war das Ziel der englischen Bolitik Ropcze, Jordaneftic, Tauben usw. sind verwüftet und ihre Bewohner, in Ostasien bei Ausbruch des Weltkrieges flar. Es galt, den durchweg Rumänen, an den Bettelstab gebracht. Die österreichischDeutschen Tsingtan zu nehmen und die im Jangtfetal läftigen ungarischen Truppen haben ihnen, soweit nur irgend möglich, Schutz und Unterstügung gewährt. Japaner nach dem Norden, nach Schantung und der Mandicurei zu lenken.„ Besaß aber Japan erst Tsingtau und die ganze Mandschurei, dann umflammerte es von zwei Seiten Sen eigentlichen Sitz der Juanschikaischen Herrschaft, den
Norden Chinas , dann war dieser gefürchtete Staatsmann Neue Truppentransporte der Verbündeten. völlig in den Händen der Japaner, dann kam die Spaltung Chinas in einen Norden und einen Süden, und die Engländer erreichten das alte Biel der ausschließlichen Herrschaft im Jangtfetal, wo sie von Schanghai aus die Kontrolle über die
Dumaabgeordneten.
Paris , 10. Dezember." Humanité" gibt die amtliche russische Meldung von von der Verhaftung von Petromstyi nebst neun Genossen wegen Verschwörung gegen die Herrschaft des Zaren wieder und bedauert dies Vorgehen Rußlands als dem politischen Waffenstillstand in
anderen Ländern widersprechend.
Alexandria , 11. Dezember. ( T. U.) Die Truppen Die Neutralität der Vereinigten Staaten . transporte werden fortgesetzt. Sechzehn Transportschiffe mit London , 11. Dezember. ( W. T. B.)„ Times melden aus Australiern an Bord trafen ein und setzten die Mann- Washington: Bryan erklärte, daß der Präsident der United- States mannschaft bedeutet mir, daß er deutich sprechen fann. Sie waren an diesem Wagen ab: Der Bahnhoffommandant hatte mitangesehen, Baden- Baden , Donaueschingen , München ."
Was unsere Gefangenen in den Bahn- fchon früher in Deutſchland ", beginne ich das Gespräch. Ja, in wie einer der Gefangenen mit dem Meſſer dem anderen ein Stück
höfen erzählen.
In der Süddeutschen Eisenbahn- und Bostbeamten- Zeitung" finden wir folgende Schilderung
Was fagen Sie zu biefem Strieg?"
Er ist nicht gut", fagte er in gebrochenem Deutsch. Ich frage in: Wenn Sie früher in Deutschland waren, so müssen Sie auch wiffen, daß wir Deutsche feinen Krieg mit Frankreich wollten. Und nun bören Sie doch, daß Ihre Landsleute behaupten, wir hätten es auf Ihr Laub abgesehen."
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Brot abschnitt. Da nun den Gefangenen das Tragen auch von Taschenmessern verboten ist, ordnete der Bahnhoftommandant an, daß dem betreffenden französischen Soldaten das Messer abgenommen werde. Kaum hatten die übrigen Gefangenen dies bemerkt, als jeder sein Meffer herauszog, um es dem Soldaten Dieser fab zu dent Ber vom Eisenbahnpersonal Gelegenheit hat, bei der bfertigung der Bachmannschaft entgegenzustreden. Der Gefangenengige mitzuvielen, der wird sicherlich in seinem Urteil Bahnkommandant hin, wie um zu sagen: Denen fann man ihr über Ausgang bes Krieges, über die Dauer des Strieges, fiber den Ich war auf dem Lande unweit Paris , als der Krieg ausbrach Messer lassen." Aber der gestrenge Herr Major meinte: Nehmen militärischen Wert des feinblichen Stiegers, nicht unwefentlich beein- und man hat uns in den Zeitungen flar gemacht, daß Deutschland Sie die Messer nur ab; man weiß nicht was unterlegs passieren farkt. Jebenfalls aber ist das hier gebildete Urteil viel eher geneigt einen Ueberfall unseres Landes schon lange plante. Es war mir fann. Ueber das Gesicht des deutschsprechenden französischen ben Tatfachen zu entsprechen, als das Urteil, das man sich oft durch geradezu rätselhaft, wie ich mich in Deutschland so sehr getäuscht Soldaten an der Tür zog sich ein kleines Lächeln und er meinte Lefen der Tageszeitungen bildet. Ich will damit nicht sagen, daß hatte. Daß England sich noch auf unsere Seite schlug, hat uns in fleinlaut: O non( nein). Ich fragte ihn, ob er die Hand meine nachstehenden Ausführungen immer das richtigere Urteil ent- unserer Ansicht bestärkt und unsern Haß gegen die heimtüdische Art dafür ins Feuer legen fönne, daß einer der Gefangenen doch hatten jedoch war ich bemüht, obne alle Rücksicht mich auszusprechen Deutschlands mächtig bestärkt." nicht einmal von dem Messer Gebrauch mache, wenn sich ihm lediglich auf Grund persönlicher Wahrnehmungen. In den meisten Wissen Sie nicht, daß Englands Geschichte geradezu trieft Gelegenheit dazu böte. Ueber das Gesicht des Franzosen zog wieder Fällen gehe i in biefen mit den allgemeinen Anschauungen einig. von Feindseligleiten gegen Ihr Land imb mun glaubea Sie, es ein Lächeln: O monsieur. Er erzählte es feinen Mitgefangenen, Sunächst möchte ich betonen, daß Sie zurzeit von den Stämpfen wolle sich zu Ihrem Retter aufschwingen? Wissen Sie nicht, daß was ich gesagt hatte. Sie schüttelten den Kopf: Non, non, non... am verntanal eintreffenden Franzosen, entgegen den zu Anfang des England geradezu meisterhaft es stets verstanden hat, andere Bölfer( Nein, nein, nein...). In gebrochenem Deutsch fagte er dann: Krieges eingetroffenen Transporten, gar nicht mehr so angstlich und gegeneinander aufzubezen?" Er wird nachdenklich. Dann meint Wir sind mit diesem Wachsoldaten nun seit vier Tagen und Nächten niedergeschlagen find. Sie machen den Einbrud und sie haben es er:„ Das wäre fürchterlich, wenn man uns so betrogen hätte. Ich unterwegs. Oft hätte ein leiner Druck mit dem Finger genügt, ihn mir auch Ihon mehrfach durch Worte bestätigt, daß fie genau wissen, fann es nicht glauben." Dieses Gespräch und andere haben mich aus dem Wagen, aus dem fahrenden Zuge zu stoßen. Der Gedanke was ihnen bevorstehe. Sie fürchten ihre Gefangenenzeit nicht. Da wieder belehrt, wie große Rindstöpfe eigentlich die Franzofen sind. an eine folche Tat ist uns allen so fernliegend, wie er Ihnen selbst ist eine fichtliche Wendung eingetreten. Die Gefangenen der Kriegs- 3br Temperament hat bei ihnen da wieder eine große Rolle ge- ist. Wir haben mit Ihren Soldaten und Kameraden gekämpft und tage des ersten Monats waren oft nur mit Mühe von ihrer An- fpielt. Wenn im franzöfifchen Volk die Wahrheit über die Kriegs- find gefangen genommen worden; c'est la fin( Das ist das Ende)." chauung abzubringen, daß es ihnen ans Leben gebe; sie waren tat- ursachen durchbringen würde I und die wird mit der Zeit sicherlich Ich verweise die Gefangenen oft auf die in Frankreich und fächlich fo inftruiert worden, als ob wir Deutsche unsere Gefangenen burchbringen dann können wir in Frankreich einen Umschwung Belgien begangenen Grausamkeiten; ich kann aber immer nur niedermachten. Wie gefagt, ist hierin eine für uns erfreuliche erleben. Dann werden sie wieder wie 1870 fchreien: Nous sommes eine Antwort befommen:„ Die folches getan haben sind keine Bendung eingetreten; fie schägen uns jetzt bebeutend höher ein. trahis( Wir sind berraten). Die Zeit ist nicht mehr fern, wo Eng - französischen und belgischen Soldaten; fondern Verbrecher. Wir Benn diese Strömung weiter die Oberhand behält, ergeben sich für land gezwungen fein wird, seine Bundesgenossen völlig im Stich zu Franzosen verurteilen es, wenn Grausamfeiten vorkommen, wenn uns ficher biele erfreuliche Momente. laffen, weil es feine Truppen anderweitig bringender benötigt. Dann man auf Angehörige des Roten Krenzes schießt. Wir haben zu An3 lomme mit den Gefangenen mit Borliebe auf die Kriegs- ift die Aufklärung ber die Kastanien aus dem Feuer holenden Fran- fang des Strieges ebenioviel Zeitungsberichte gelesen über deutsche urfache zu sprechett. Zuerst sind sie alle fehr zurüdhaltend, sie wollen zofen nicht mehr allzuweit, sie sind dann cher für die Wahrheit Grausamkeiten. Wir haben es damals geglaubt, aber nun fangen nicht deraus mit der Sprache. Wenn ich fie aber berficere, daß wir reif. Hier erichließt sich unserer Sozialdemokratie ein weites Feld; wir an zu zweifeln. Man hat uns berichtet, daß franzöfifchen GeDeutsche feinen Krieg mit Frankreich gewünscht hatten, daß unfere schon werden bei der französischen Sozialdemokratie Stimmen laut, fangenen zu Hunderten die Augen ausgestochen worden wären von Megierung notgebrungen Frankreich als den Verbündeten Rußlands die fich gegen die Regierung wenden; vielleicht wären diese für Auf deutschen Frauen und wir hatten es geglaubt. Aber wenn heute in angriff, tveil es offenfunbig war, daß Frankreich unter allen Um- flärung gar nicht so unempfänglich, besonders wenn sie von Partei- unferen Schüßengräben das Gerücht geht, daß wieder an einem ständen uns an die Stehle volte, fo lächeln sie überlegen und genossen ausgeht. französischen Solbaten Graufamleiten begangen worden wären, sagen glauben mir nicht. Sie find von der Jdee, baß wir es auf ihr Man fann bei ben gegenwärtigen Gefangenentransporten un- wir alle: Man zeige uns den betreffenden Soldaten, man nenne So sprechen die Zand oder ein Stlid babon abgefehen hätten, fehr befangen; von ihrer einen gewiffen Stimmungsumschwung der Franzosen gegen feinen Namen und dann schweigt alles." biefer frankhaften Beeinfluffung ihrer Regierungsorgane finb fie über den Engländern wahrnehmen. Sie hatten in einem Falle ficht- franzöfifchen Gefangenen aus den Schüßengräben westlich des OpernDurch Worte nicht zu heilen; 6ter tönnen mur fürchterliche Siebe lich ihre Freude baran, als einer der bayerischen Wachts fanals. Belfen.(? Die Red. d.„ Bort.") Armes Bolt. Ich mannschaft einen Wenn waschechten Engländer farritatierte. Die Gefangenen aus der Schlacht bei Mezz haben mir trotz habe die fefte Ueberzeugung von den Gefangenen gewonnen, man zu ihnen von ihrem Alliierten spricht, wehren sie ab. ihrer sonstigen Niedergeschlagenheit oft betont:„ Wir waren an einer daß die Rebancheibee bei ihnen feine Wurzel gefaßt hat. Sie Nous ne l'avons pas vu"( Wir haben ihn nicht gefeben) Stelle zu schwach, hatten stärkere Streiffräfte uns gegenüber und haben 1870/71 foon längst überwunden; fie dachten nicht an einen fagte einer der Gefangenen zu mir und die anderen lachten. find deshalb gefangen worben." Die Gefangenen aus den SchützenStrieg mit Deutfchland. Lediglich die fünftliche Madhe ber Chaubi- Einer unferer Landwehrmänner, der mit einem Gefangenentrupp gräben bei pern sprechen anders: Wir waren ermüdet und niften und ihrer einflußreichen Breffe bat in diefen Leuten durch) Bor - feit vier Lagen unterwegs war, hatte neben der Türe einen bärtigen hungrig; wir haben die Deutschen vor unfern Schüßengräben erhaben fie famen nicht. Als es Nacht und Nebel war spiegelung falscher Tatsachen ben saß gegen Deutschland erregt. Ste älteren franzöfifchen Soldaten figen, mit bem er fich gut an wartet glaubten, es hanble fich um einen Eristenglampf. gefreundet batte. Sie hatten fich über ihre Familienverhältniffe fie uns überrascht. Wir hatten feine Zeit mehr zum Feuern." Ein Ich stehe unter der Wagentur und unterhalte mich mit einigen gegenseitig unterrichtet und waren gang erstaunt, als sie zur Er anderer meinte:„ Wir hatten uns gut verschanzt in einem Dorf, Gefangenen. Ja ladje, als sie fagen:" On vend notre pays, notre femminie famen, daß der Krieg fie beide arm gemacht hatte. Es war aber dann tamen die Deutichen uns in den Rüden. Wieder ein beau pays. Man will unfer Land, unser schönes Lanb.) Sie rührend mitanzuhören, wie sie sich von Weib und Kind erzählten. anderer erzählt:„ Wir lagen wochenlang in einem geschützten Graben Schüttelit ben Stopf. Da erhebt sich aus dem hintersten Winkel des Der Wachioldat fagte mir, fie hätten sich stundenlang unterwegs über und hörten den Artilleriekämpfen zu. Da erhielten wir plöglich Wagens ein blaffer Mensch. Er zieht aus einer Seitentasche feinen jebes ihrer Kinder unterhalten und fich gegenseitig gute Ratschläge Flankenfeuer durch deutsche Artillerie und fanden teinen Ausweg Swider, fieht mich scharf an und fommt auf mich zu. Die Bach- erteilt. Eine treffende Szene spielte fich übrigens auf unserem Bahnhof mehr."
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