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können also nicht enttäuscht werden, wenn das von den Franzosen in Aussicht gestellte deutsche Angebot nicht erfolgt. unsere Gegner müssen sich schon nach anderen Mitteln um­sehen, wenn sie das Vertrauen, das Fürst Bülow   in Italien  ſehen, wenn sie das Vertrauen, das Fürst Bülow   in Italien  genießt, erschüttern wollen.

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Geht nun das Syndikat in die Brüche, so ist unter den mit dem französischen   Konsul in Arabien   interniert wurde. Der Repräsentanten der Riesenwerke die Verständigung leicht italienische Konsul Cecchi erhob bei dem Wali von Yemen   Ein möglich. Sie hätten dann den Kampf nicht gegen die gesamten spruch, mußte jedoch im Konsulat bleiben, wo er von einem be­übrigen Zechenbesizer aufzunehmen, denn von diesen bringen waffneten Bosten bewacht wurde, ohne mit jemanden verkehren zu durchaus nicht alle Kohle an den Markt, sondern es handelt fönnen. Sobald Sonnino am 29. November davon erfuhr, befahl sich zum Teil um Zechen, deren Förderung von den Hütten, Hodeida zu fahren und sandte unverzüglich ein Telegramm nach er dem italienischen Schiff Giuliano" telegraphisch von Massaua   nach Eine englische Falschmeldung. denen sie angegliedert sind, aufgebraucht wird. Konstantinopel  , in dem er verlangte, daß der englische   Konsul in Freiheit gefeht und und eine öffentliche Genugtung geleistet würde. Amtlich. Berlin  , 13. Dezember.  ( W. T. B.) Der unterdenen wurde am 1. Dezember dem in China   sich aufhaltenden Nordeutschen Allgemeinen Zeitung  " zufolge angertreuzer Marco Polo" der Befehl gegeben, heim­zukehren und in Massaua   anzuhalten, um den Umständen ent- ist von einer neutralen Macht folgendes mitgeteilt worden: sprechend zu handeln. Giuliano" tam am 3. Dezember in Hodeida Zu der fürzlich in der englischen Presse verbreiteten Meldung, an, wo der italienische   Konsul sich einschiffte. Er erhielt tele- daß im Konzentrationslager für die deut­graphisch Befehl, alle ihm möglichen Nachrichten zu geben. Sein ichen Kriegsgefangenenin Lancaster ein Auf­Bericht traf am 9. Dezember ein. Darauf, fügte Sonnino hinzu, ruhr ausgebrochen sei, wobei die Wachmannschaften einen habe ich sofort nach Konstantinopel   telegraphiert, indem ich die von den Gefangenen getötet und mehrere andere verwundet Einzelheiten anführte und auf einer exemplarischen Genugtuung haben sollten, ist jetzt ein von amtlicher englischer Seite be­bestand. Die türkische   Regierung antwortete uns am 11. Dezember, stätigtes Dementi veröffentlicht worden; danach ist an der daß die Verbindungen zwischen Konstantinopel   und Hodeida gestört feien( Unruhe), daher könne man nur schwierig Nachrichten erhalten. ganzen Meldung kein wahres Wort. Indessen habe man versucht, die ausführlichsten Nachrichten zu be­kommen und darauf hingewirkt.

Den Streitpunkt bildet Produktion und Absatz von Koks. Die technische Entwickelung drängte dahin, daß die Kohlen­zechen ofereien errichteten, um einen Teil der geförderten Kohle zu Koks zu verarbeiten, was infolge der steigenden Nach­frage nach den Nebenprodukten sich besonders rentabel erweist. Hierbei haben aber die Hüttenzechen wiederum einen Vor­sprung, weil sie in den Hüttengasen ein besonders billiges Heizmaterial für ihre Rofereien befizen. Daher streben die reinen Zechen danach, die Produktion von Kofs in den Hütten zechen möglichst auf deren Selbstverbrauch zu beschränken, während die Hüttenzechen selbstverständlich den Vorteil, der ihnen bei der Ausdehnung der Koksproduktion winkt, nicht preisgeben wollen. Aus diesem Grunde hauptsächlich fommen die Verhandlungen über die Erneuerung des Syn dikats ins Stocken und man hat jetzt glücklich die Entscheidung des Streites hinausgeschoben.

Ich habe es für richtig gehalten, gestern erneut zu telegraphie­ren, und heute hat unser Botschafter in Konstantinopel   seine late­gorische Forderung nach einer sofortigen Genug­Bei dieser Gelegenheit hat eines der Organe der Unter- tuung erneuert.( Sehr gut! Bravo!) Ich füge dem nichts hinzu, nehmer, die Deutsche Bergwertszeitung", aus um den schmerzlichen Zwischenfall nicht zu verschlimmern, da ich geplaudert, daß man in Unternehmerkreisen auf eine große feinen Grund habe zu glauben, daß die türkische   Regierung sich mit Konjunktur in Rohle" nach Beendigung des Krieges hofft. den Uebergriffen und Tätlichkeiten der örtlichen Behörden solidarisch Von besonderer Bedeutung ist dabei folgender Gesichtspunkt: erklären will und ich nicht glaube, daß sie uns gegenüber dieser Der Arbeitermangel wird nach dem Kriege in Industrie und Flaren und zutageliegenden Verlegung der Kapitulationsrechte feine Genugtuung geben will.( Lebhafte Zustimmung.) Landwirtschaft voraussichtlich noch stärker auftreten und zu ausgedehnterer Anwendung maschinellen Betriebes führen. Jede Erhöhung der Kraftverwendung aber führt am letzten Ende zur Kohle." Das genannte Organ meint nun, einzelne Größen der Montanindustrie" wollten das Syndikat sprengen, weil dieses einer Ausnüßung der Konjunktur im Wege sei. Das dürfe man aber nicht zulassen, weil dann eine Anzahl der mittleren und kleineren Zechen zum Opfer fallen würde.

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Cappa dankte Sonnino und sagte, es ist sicher, daß die Regie­rung die schuldige Genugtuung fordern wird. Die Kammer muß laut bekräftigen, daß Italien   auf feinen Fall geneigt ist, Demüti­gungen hinzunehmen und daß es wünscht, daß unter den gegen­wärtigen Umständen seine Ehre und seine Würde hochgehalten werden.( Lebhafter Beifall.)

Gallengo erklärte, er sei sicher, daß die Regierung von der Pforte die schuldigen Erklärungen verlangen werde.( Lebhafter Beifall.)

Vorgehen gegen Deutsche   und Oesterreicher  in Aegypten  .

London  , 13. Dezember.  ( W. T. B.) Daily Mail" meldet aus Kairo  : Zehn deutsche und österreichisch unga­rische Staatsangehörige, die im Dienste der gemischten Gerichtshöfe standen, sind gestern entlassen worden und werden außer Landes, wahrscheinlich nach Cypern, gebracht werden.

Kriegsbekanntmachungen.

Keine Geldsendungen für deutsche Kriegsgefangene in Rußland  .

Die Norddeutsche

Berlin, 13. Dezember.  ( W. T. B.) Allgemeine Zeitung  " schreibt: Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes in Genf   ließ vor einigen Wochen bekannt geben, daß Anfragen bezüglich solcher Personen, die vermutlich in russischer Nun, die Leiter des Kohlensyndikats haben zwar stets be­Raineri wünscht den Männern, die in diesen so schwierigen Gefangenschaft geraten sind, nicht mehr nach Genf  , sondern an das hauptet, daß sie die schrankenlose Ausnübung der Konjunktur Augenbliden mit so großer Grabheit und so hohem Verantwortungs- Dänische Komitee des Roten Kreuzes in Kopenhagen   zu richten durch Preistreiberei vermieden haben, aber Tatsache bleibt, gefühl das Land regierten, daß die Ereignisse ihrem Handeln zum daß das Syndikat seit seinem Bestehen die Kohlenpreise in die Glüd und zur Größe des Landes günstig sein möchten.( Lebhafte feien. Dieses Komitee hat daraufhin aus Deutschland   zahlreiche An­Höhe getrieben hat, von 9 auf 13 M. die Tonne. Es wäre zustimmung) und schloß mit den Worten: Es ist unser aller fehn träge bezüglich Anstellung von Nachforschungen, Auszahlung von Gel­verfrüht, Prophezeiungen zu anzustellen, wie die Konjunktur lichster Wunsch, daß der Haß unter den friegführenden Völkern bald dern und Weiterbeförderung von Briefen erhalten und erledigt. Jetzt sich in der nächsten Zeit nach dem Striege gestalten wird. So erlösche, Italiens   unverjährbare Bestimmungen( destinees im ist ihm jedoch aus Petersburg   die amtliche Nachricht zugegangen, viel aber ist sicher: kommt das Syndikat zustande, dann prescriptibles) ihre Anerkennung finden möchten( Sehr lebhafte daß ihm keine weiteren Auskünfte über deutsche Kriegsgefangene er­werden unter allen Umständen jene Größen der Montan- Bustimmung und Beifall) und das Parlament so ruhig seine Arbei- daß ihm keine weiteren Auskünfte über deutsche Kriegsgefangene er­industrie", denen die Deutsche Bergwertszeitung" ten wieder aufnehmen und sich den Werken der Zivilisation und teilt werden könnten, da die offiziellen russischen Ge­fangenenliften dem Zentralfomitee des Preußi jo schwarze Pläne nachsagt, die Führung an sich reißen; daß des frriebens widmen könne.( Langanhaltender Beifall.) Präsident Marcora schloß sich den Wünschen Raineris an, schen Landesvereins vom Roten Kreuz in Berlin  ist unvermeidlich auf Grund der bestehenden Machtverhältnisse. besonders dem, daß Italien   auch ein Friedenswort mit Würde sagen direkt übermittelt würden; auch kann das Dänische Komitee Daß diese Herren eine Konjunktur nicht ausnügen werden, fönne( Sehr lebhafte Bustimmung) und drückte die Sofnung aus, wenn sie im Syndikat find, ist eine recht anfechtbare Behaup- daß das Land sich immer der jebigen Opfer und Schwierigkeiten er die Ueberiveisung von Geldern an deutsche Kriegsgefangene in Ruß­tung. Der Gesichtspunkt, daß nach dem Kriege die Kraftver- innern möge, die es jederzeit in vollkommener Eintracht wieder auf land nicht mehr vermitteln, nach dem die russische e- wendung gesteigert werden muß, hat manches für sich. Aber sich zu nehmen bereit sei. Es lebe Jtalien!( Sehr lebhafter Beifall, gierung die Auszahlung von Geldern an Kriegs­daraus folgt vor allem: man darf nicht zulassen, daß den Vor- die Abgeordneten erheben sich und rufen: Es lebe Jtalien!) Ministerpräsident Salandra ergriff darauf das Wort, dankte gefangene allgemein untersagt hat. Das Kopenhagener teil davon jene einheimsen, die den Besitz der Kohle, der Raineri und Marcora für die wohlwollende Würdigung der Tätige Komitee kann sich daher gegenwärtig nur mit der Vermittelung des hauptsächlichsten Kraftquelle, monopolisiert haben. Vielmehr feit und der Abfichten der Regierung und fuhr dann fort: Ich nehme Briefverkehrs zwischen den Kriegsgefangenen( soweit ihr Aufenthalt muß der Weg dahin führen, das Brivatmonopol zu der von ganzem Herzen den soeben ausgesprochenen Wunsch an, weil bekannt ist) und ihren Angehörigen in   Deutschland befassen. hindern und durch Verstaatlichung des Kohlenbergbaues diese es ein Wunsch nicht für die Regierung, sondern für das Vaterland Kraftquelle der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. ist.( Sehr gut! Bravo!) Damit sich der Wunsch erfülle, ist die Nur in diesem Sinne ist es zu begrüßen, daß die Entscheidung nationale Eintracht, die immer die Herzen der Abgeordneten be­über die Schicksale des   deutschen Sohlenbergbaues, auf die die wegt, notwendig. Der nationale Geist   Italiens ist einmütig und Neubildung des Syndifats von großem Einfluß sein kann, weil er das ist, wiederhole ich im Namen des Landes den Ruf: Es lebe Jtalien!( Sehr Lebhafter anhaltender Beifall. Wiederholte verschoben wird. Hier hat die Allgemeinheit ein gewichtiges Rufe: Es lebe   Italien!) Die Kammer vertagte sich darauf bis zum Wort mitzureden, und die Kriegszeit eignet sich schlecht zur 18. Februar. Lösung derartiger Fragen.

Ein italienisch- türkischer Zwischenfall.

Die Liebesgabensendungen nach   Konstantinopel.  Berlin, 13. Dezember  .( W. T. B.) Die Annahme von Weih­nachtspaketen und Liebesgaben für Marine angehörige usw. in Sonstantinopel bei der Liebesgabenannahmestelle des Reichsmarineamts ist geschlossen worden. Von den Reichs­postanstalten werden derartige Batete zur Beförderung an die Liebesgabenannahmestelle des Reichsmarineamts nicht mehr zu­

gelaffen.

Politische Uebersicht.

Die Franzosen und Fürst Bülows Mission. Amtlich.   Köln, 13. Dezember  .( W. T. B.) Die Köl nische Zeitung" erfährt aus   Berlin: Wie sich aus französt­Rom, 12. Dezember  .( W. T. B.) Kammer. Gegen Schluß schen Blättern ersehen läßt, suchen unsere Feinde dem Fürsten Reichstagskandidatur in   Hamburg III. der Sigung beantwortete der Minister des Aeußeren Sonnino Bülow schon vor seinem Eintreffen entgegenzuarbeiten, indem die Anfragen wegen eines 3wischenfalls in Hodeida, wo sie versichern, er bringe den Italienern als Geschenk das fratischen Bartei im dritten Hamburger Wahlkreise hat am Eine Vertrauensmännerversammlung der Sozialdemo der   englische Konsul auf das   italienische Konsu- Sie latgeflüchtet und dort von türkischen Gendarmen   Trentino mit. Bei den einsichtigen   italienischen Politikern fratischen Partei im dritten   Hamburger Wahlkreise hat am festgenommen war. Er seßte die Tatsachen auseinander und fann eine so plumpe Intrige nicht verfangen,   Deutschland kann Sonntag für das erledigte Mandat des Reichstagsabgeord­fügte hinzu, daß der in das   italienische Konsulat geflüchtete und nichts verschenken, was es nicht besitzt, und muß derartige neten Wilh. Metzger das Bürgerschaftsmitglied Genossen dort gefangen genommene   englische Konsul in der gleichen Nacht Manöver anderen Regierungen überlassen. Die Italiener Heinrich   Stubbe aufgestellt.

Volk und Krieg.

Vor einigen Tagen ging ich über Band. Unterwegs traf ich am Feldrain einen Bauern, der ein wenig vom Pflügen ausrukte. Wir famen ins Gespräch, und das Gespräch kam auf den Krieg. Der alte Bauer erzählte:" Zwei von meinen Jungens sind auch dabei. Einer ist gegen die Rufen bereits gefallen." Er sah traurig vor sich hin. Aber gleich raffte er sich wieder auf: Es muß halt jo fein. Das sollen sie uns nicht nehmen und verwüsten." Er beschrieb mit dem Arm einen weiten Bogen. Dann setzte er die Pflugschar fest in die Erde: Hüh, hüh!" Die Pferde zogen an. Die Pflugschar warf die braunschwarze Erde hoch.

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Ich fuhr mit Arbeitern im Eisenbahnabteil. Es wurde über den Krieg gesprochen:" Schaffen werden's wir ja. Aber Menschen fallen. Sein muß es freilich. Wir wollen doch keine Russen werden und unter den Zaren kommen." Das sagte einer und die andern stimmten zu. Traurig ist's ja, daß Arbeiter gegen Arbeiter kämpfen. Aber unser Land steht uns doch am nächsten. Und wenn der Krieg vorüber ist, ich glaub', es gibt dann keinen Krieg mehr. Jest müssen es die Menschen doch einsehen, daß alle Wölfer zusammenarbeiten müssen, da mit es besser wird auf der Welt. Und dann wird man sich schon wieder zusammenfinden, und wir Arbeiter werden die ersten sein, die sich mit den Arbeitern in den andern Ländern wieder verstehen werden." Das sagte ein anderer und alle stimmten ihm bei. Dann hielt der Zug und die Männer gingen zur Arbeit.

Der Landsturm."

So.

Professoren ergehen sich in solchen Aeußerungen, die der Politik des| tellektuellen. Die Stimmung des Volfes ist ernst und würdig, fern Deutschen Reiches und der Kriegführung große Verlegenheiten zu be- von jeder anmaßenden Ueberhebung, von jedem fünftlichen Haß. Das reiten imftande sind. Der Geheimrat Professor Adolf   Lasson, Philo- deutsche Volt weiß, daß es im Interesse des Landes und seiner Ent­seph an der   Berliner Universität, sandte sogar an einen holländischen wickelung notwendig ist, die Bande nicht völlig zu zerreißen, die die Bekannten zur beliebigen Verwendung einen Brief, der nach dem Völker als Menschengeschlecht miteinander verbinden. Das deutsche B. T." folgende Stellen enthält:" Seit Monaten habe ich keinem Bolt hat endlich so viel politischen Sinn und politisches Verständnis, Ausländer geschrieben. Ausländer heißt Feind, dum probetur um durch unmaßgebliche und unverantwortliche Aeußerungen dic contrarium. Man kann zum   deutschen Staat und Volt sich nicht Schwierigkeiten der   deutschen Regierung besonders bei den neutralen neutral verhalten. Entweder man hält es für das vollendetste Ge- Ländern und Völkern nicht zu vermehren. bilde, das die Geschichte bisher erzeugt hat, oder man billigt seine Bertrümmerung, ja seine Ausrottung. Wir find fittlich und in­tellektuell überlegen, ohne allen Vergleich, ebenso unsere Organis fationen, unsere Institutionen. Wilhelm II  ., deliciae generis humani, hat im Besize seiner Macht, mit der er alles zu zerschmettern im­Wir lesen im Korrespondent für   Deutschlands Buchdrucker": ftande war, immer den Frieden, das Recht und die Ehre geschützt. Das schon totgesagte militärische Wochenblatt Der Landsturm", Sein Kanzler Bethmann   Hollweg, der weit hervorragendste unter den lebenden Menschen, fennt keine anderen Motive als Wahrhaftigkeit, das von den Leipziger Kollegen Berger, Rauch, Vogt und Ludwig m Treue, Recht. Wir   Deutsche tragen unsere schwere Rüstung auch zum Vouziers(   Frankreich) gesezt und gedruckt wurde und überall viel Schuhe von   Holland. Das Königreich führt ein bequemes Dasein auf Aufsehen erregt hat, erscheint wieder. Aus der uns vorliegenden unsere Kosten. Es zehrt vom alten Ruhm und alten Geld in voll- Nr. 6 geht hervor, daß der Kronprinz von   Sachsen dafür gewirkt hat, fommener geschichtlicher Nichtigkeit, und   Amsterdam hat ungefähr in daß" Der Landsturm" trob der Ortsveränderung des in Frage kom­der Welt die Bedeutung von Khriz a. d. Knatter oder Kreishauptstadt menden Landsturmbataillons erhalten bleibt. Infolgedessen wirken  Teltow.   Holland ist ein bloßes Anhängsel von   Deutschland, eine sehr die genannten Kollegen nach wie vor in Vouziers allein weiter, bequeme Eristenz in Schlafrock und Pantoffeln, die wenig foftet, mit während ihr Bataillon und die geistige Leitung des Blattes ander­wenig Mühe und wenig Nachdenken. Wir   Deutschen haben für das wärts stationiert sind. Trotz dieser Veränderungen ist aber Inhalt wie gegenwärtige   Holland sehr wenig Wertschäßung, geringe Achtung und technisches Aussehen der Zeitung den bisher erschienenen Nummern Sympathie. Goti sci Dant, daß die Holländer nicht unsere Freunde völlig ebenbürtig geblieben. Ja, es zeigt sich sogar in mancher Hin­ficht eine noch viel forrettere Anwendung moderner graphischer find." Das B. T." meint mild und sanft:" Die intellektuelle Striegs- Regeln, was Beugnis davon ablegt, daß das   Leipziger Landsturm­neurose nimmi einen bedenklichen Umfang an." Man müßte eigent Buchdruckerkleeblatt sich keine Mühe verdrießen läßt, auch der größten lich schärfere Ausdruce gegen solche unverantwortlichen Aeußerungen Schwierigkeiten Herr zu werden. Trotzdem hoffen wir, daß diese gebrauchen. Gewiß, auch in dem feindlichen Ausland ergehen sich In- Kondition für die hier in Frage kommenden Verbandskollegen feine tellektuelle in ganz ähnlichen Darlegungen und Schreibereien. Aber dauernde wird, sondern so bald wie möglich ein friedliches Ende Geht durch das ganze   deutsche Volf. Das sind die Stimmen, die täten wir in   Deutschland nicht besser, im Interesse unseres Landes findet. Denn ihre Pflicht haben auch diese Kollegen in höchstem Maß erfüllt, wenn sie auch vom Schicksale verschont blieben, direkt man im Volfe hört. Sie drücken Entschlossenheit, Zuversicht auf den und Voltes solchen Unsinn unseren Gegnern zu überlassen? Dazu kommen noch die unzähligen Haß- und Verleumdungs- ins Feuer zu kommen. Dazu kommt neuerdings noch die auf den Sieg, Hoffnung auf einen baldigen und dauernden Frieden aus. Reine Ueberhebung ist im Volfe, fein Haß gegen andere Wölfer, wohl bichtungen und sonstiges Geschreibsel. Ich habe dabei eine besondere ersten Augenblick so merkwürdige Erscheinung, daß durch den an­Haß gegen die Verantwortlichen für den Krieg. Und besonders unter Tatsache gefunden. Lese man Dichtungen, Stizzen usw. von Literaten, erkennenswerten Entschluß des Borstandes vom Verbande der Typo­der Arbeiterschaft ist die große Hoffnung, daß dieser Krieg eine große die vor dem Feinde stehen, wie von Dehmel, Ehrenbaum, von Unruh graphischen Gesellschaften, die bisher erschienenen fünf Nummern des Erkenntnis bringt, aus der ein dauerndes, friedliches Zusammen- alle Achtung. Sie sind tief menschlich empfunden, kein Haß drückt Landsturm" in originaltreuer Weise zu reproduzieren und sie zu­arbeiten der Völker zum Wohle der Menschheit erwächst. sich in ihnen aus. Auch in den unzähligen Feldpostbriefen, die wirk gunsten der arbeitslosen Buchdrucker zu verwerten, nun die Land­Das Berliner Tageblatt" stellt einige Auslassungen   deutscher lich im Felde geschrieben sind, kommt die Stimmung des Volfes gut turmfirma in Vouziers auch noch dazu beitragen kann, die Not unter Intellektueller zusammen. Es sind gute Namen barunter. Wilhelm zum Ausdrud: Ernst, Entschloffenheit, Zuversicht, ein leises Sehnen ihren engeren Berufskollegen in   Deutschland lindern zu helfen. Da­Ostwald soll einem schwedischen Journalisten erklärt haben:"   Deutsch nach einem guten Frieden und inniges Mitgefühl für die Bevölfe- durch haben die waderet Landsturmleute und ihre geistigen Mit­land habe, dank seiner organisatorischen Fähigkeit, eine höhere Stufe rung der vom Kriege direkt betroffenen Bänder. Diese Dichtungen, arbeiter in Vouziers ein neues Lorbeerreis zu ihren bisherigen Ver­der Zivilisation als die anderen Völfer erreicht, und das Resultat des Skizzen und Feldpostbriefe werden dereinst ein Ruhm und eine Ehre diensten erivorben. Draußen in Feindesland bringt ihre Arbeit den Strieges werde die Organisation   Europas unter   deutscher Führung für das deutsche Volt sein. Aber ich habe auch die Beobachtung ge- Kameraden geistige Nahrung, und bei uns im Vaterlande, da trägt sein." Ernst Hädel hat im Monistischen Jahrhundert" einen Tei- macht, je weiter der Herr Literat vom Schuß ist, desto glühender ist ihr Wert dazu bei, die große Not der arbeitslosen Kollegen lindern zu lungsplan entworfen,   London erobert,   Belgien halb an   Holland ge- fein Haßgedicht, desto tapferer schlägt er den beschimpften Feind mit helfen. Das sind Erscheinungen und Wirkungen, die nur auf solchem geben und halb dem Deutschen   Reiche angefügt, den Kongostaat, einen der Feder tot, furz, desto größer und widerwärtiger ist sein Maul. Boden gedeihen können, wo treue Pflichterfüllung und wahre großen Teil der englischen Kolonien, den Nordosten   Frankreichs,   Polen Es muß festgestellt werden, daß die Stimmung des   deutschen Kollegialität einander so die Hand reichen wie bei den   deutschen und die russischen Ostseeprovinzen annektiert, Auch andere deutsche Voltes nicht identisch ist mit gewissen Aeußerungen der   deutschen In- Buchdruckern.

Eine Frau traf ich. Ihr Mann ist im Westen gefallen. Er hat getan, was seine Pflicht war, und die anderen haben auch ihre Pflicht getan, wenn's auch mir meinen Mann gekostet hat," sagte fie. Was soll ich da einen Haß haben. Ich möcht' nur, daß bald Friede wird und für immer Friede, damit so was nie wieder kommt, wie dieser fürchterliche Krieg."

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