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gegen das Versprechen, sobald es die Umstände gestatteten, der Nähe des englischen Feuerschiffes Galoppe" angetroffen die Frau D'Scheas heiraten zu wollen; ein Versprechen, das und an Bord genommen, da der Motor defekt war. Das Barnell später auch gehalten hat. Inzwischen aber lebte Flugzeug konnte nicht an Bord genommen werden, ebenso­Parnell mit der ehemaligen Frau O'Scheas in fogen. wilder wenig eine Bombe, die sich noch darin befand. Die Flieger Ehe. Dieses Verhältnis wurde vor das Gericht gezogen, und wurden in Vlissingen   an Land gesetzt. nun gegen Parnell eine wüste moralische Heße entfacht, in die auch die in der Frischen Partei sehr einflußreiche katholische

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Geistlichkeit- Parnell war Protestant mit hineingezogen Dom

wurde. Gladstone, der Premierminister, erklärte, er werde, wenn Parnell nicht aus der Frischen Partei austrete, jeden Verkehr mit ihr abbrechen.

östlichen Kriegsschauplah.

Vom österreichisch  - russischen Kriegsschauplatz.

Zur Lage in Westgalizien.

Mailand  , 14. Dezember.  ( W. T. B.) ,, Corriere della Sera  " schreibt: Die Wiedereinnahme Neu­sandecs stellt einen bemerkenswerten Erfolg dar. Die Desterreicher können jezt auf beiden Seiten des Dunajeh erfolgreich operieren. Diese Operation, in Verbin­dung mit der weiter westlich angesetzten, stellt eine sehr ernste

Der russische Generalstabsbericht. Es kam zur Parteispaltung, die große Mehrheit der Frischen Partei sagte sich von Barnell los und erwählte den Amsterdam  , 15. Dezember.  ( T. U.) Der russische offizielle früheren Redakteur der liberalen Daily News", Justin Mac Bericht verheimlicht wiederum jegliche Mißerfolge. Er lautet: Der Bedrohung der Russen dar. Carthy, zu ihrem Führer. Diese Spaltung dauerte auch fort, Generalftab meldet in seiner Mitteilung vom 13. Dezember, daß auf als im nächsten Jahr Parnell starb. An seiner Stelle über- teiner der Fronten besondere Gefechte stattgefunden haben. In der nahm nun John Redmond   die Führung der Parnelliten. Richtung von Mlawa   fahren unsere Truppen fort, bie zurüd­Petersburg, 15. Dezember.  ( T. U.) Die Meldung, daß Da in beiden Parteien sich mehr und mehr kapitalistische Ten- fliehenden deutschen   Truppen noch weiter zurückzutreiben( 2) 3m Ge­denzen durchsetzten und sie politisch fast in gleicher Richtung biet der Duflaberge tommen die österreichischen Truppen die in Rußland   der letzte Landsturm aufgerufen worden sei, ist

Die Aufbietung des russischen Landsturms.

hundſchierten, ftandem ichließlich taum noch fachliche Unter- nördlichen Abhänge der Karpathen herab.yes trifft, ausgebildeten Sandſturms einberufen, unzutreffend. Gegenträrtia werden lediglich die Mannschaften

schiede der Wiedervereinigung entgegen, und tatsächlich

ersten, Der un­ausgebildete Landsturm, zu dem u. a. alle einzelnen Söhne zählen, ist noch nicht in Frage gekommen.

Der Vormarsch der Deutschen   in Polen  .

schloffen sich beide Teile denn auch im Januar 1900 wieder zusammen unter John Redmonds glorreicher Führung. Seit­Mailand, 15. Dezember.  ( T. U.) Aus Petersburg  dem haben sich die früheren politischen Anschauungen der Redmondschen Partei weiter den modernen Zeitverhältnissen, wird hierher gemeldet, daß man vorläufig einen deutschen  d. h. den Anforderungen der wohlhabenden irischen Bour- Angriff auf Warschau   nicht erwartet. Das Ziel der deutschen  geoisie angepaßt eine Entwickelung, die mehrfach zu hef- Angriffe sei Lowicz  , als Knotenpunkt der nach Thorn, War­tigen Konflikten zwischen den irischen Parteigrößen und den schau, Lodz   und Wien   führenden Linien, und von fünf Land­irischen Arbeitern geführt hat, vornehmlich im Spätherbst straßen, sowie wegen seiner moralischen Bedeutung als Haupt­vorigen Jahres bei dem großen Streit des irischen Trans- stadt eines gleichnamigen ehemaligen polnischen Fürstentums. arbeiterverbandes in Dublin   unter Parking Leitung. Neben der Redmondschen Partei sind denn auch unab- Die deutschen   Kräfte um Lowicz   werden auf fünf bis sechs hängig- nationalistische Parteigruppen in Irland   entstanden, Armeekorps geschäßt. Eine polnische Abordnung ist in Petersburg   eingetroffen, die jedoch keine einheitliche politische Richtung darstellen. Der radikale Flügel fordert nicht nur Somerule( Selbstverwal- um Hilfe für die arg notleidende Bevölkerung zu erbitten. tung), sondern die völlige Lostrennung Irlands   von England Die russische Akademie ernannte einstimmig Sienkiewicz zu und die Errichtung einer unabhängigen irischen Republik  . ihrem Mitglied. Diese radikale irische Bewegung, die unter den amerikanischen  

Iren im ganzen mehr Anhänger zählten dürfte, als in Irland   Die Flucht der Bevölkerung aus Warschau  .

selbst, ist es die vornehmlich im jezigen Völkerkrieg mit

Der türkische   Krieg.

Die Türkei   meldet weitere Erfolge.

Konstantinopel  , 15. Dezember.  ( W. T. B.) Mitteilung des Großen Hauptquartiers: An der Grenze des Vilajets an dauern die Zusammenstöße der russischen Truppen mit unseren Russische   Kavallerie Abteilungen zu unseren Gunsten an. griff an der persischen Grenze bei Sarai unsere Stavallerie Die Russen an, deren Gegenangriffe von Erfolg gekrönt waren. wurden zurückgeschlagen und zersprengt.

Sozialistische Worte.

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Einem Telegramm der Frankfurter Zeitung  " entnehmen Deutschland   sympathisiert und eine Niederlage Englands Amsterdam  , 15. Dezember.  ( T. 11.) Nach Depeschen aus wir folgende Stellen aus einem Leitartikel des Labour herbeiwünscht. Aber wenn sie auch von den amerikanischen   Petersburg beträgt die Bevölkerung von Warschau   höchstens noch Leader", des Organs der englischen unabhängigen Arbeiter­Irländern durch Geldmittel unterstügt wird, ist sie doch viel 80-100 000 Seelen. Es sind dies nur die Allerärmsten, in der partei, deren Führer mit solchem Mut und solcher Beharr­zu schwach, um mit Aussicht auf einigen Erfolg den offenen Hauptfache Frauen und Kinder der eingezogenen Arbeiter. Der lichkeit für ihre Prinzipien einstehen: wohlhabende Teil der Bevölkerung, der teilweise nach Warschau  ernstlichen Stampf gegen die englische Herrschaft aufnehmen wieder zurückgekehrt war, ist nach dem Siege von Lodz   und dem Was immer vom letzten Krieg gefagt wird oder auch vom

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zu fönnen. Alle Hoffnungen liberaler Blätter auf eine große Wiederauftauchen eines Zeppelins über Warschau   am 7. Dezember nächsten, dieser Krieg jetzt ist ein heiliger Strieg. Das britische   Vor­Aufstandsbewegung in Süd- und Westirland sind grundlos. wieder geflüchtet, und zwar hauptsächlich nach Moskau  . Die ruffi- gehen zu Lande und zur See ist gerecht und darüber besteht Alles, was diese radikalen Parteigruppen vermögen, ist eine schen Behörden legen der jüdischen Bevölkerung, die die vom Feinde auch nicht der geringste Zweifel. Jeder Engländer muß gewisse Lähmung des von der englischen   Regierung mit Unter- bedrohten Städte verlassen will, die größten Schwierigkeiten in den stolz darauf sein, daß sein Land jetzt am Striege teil­Die Deutschen find stüßung der Redmondschen Clique in Mittel- und Südirland Weg, indem fie darauf hinweisen, daß den Juden auch im Kriege nimmt. bösartig, blödsinnig, ver­brecherisch, brutal und schlecht. Deutschland   muß nieder­betriebenen eifrigen Werbegeschäfts; denn gerade in den feine Freizügigkeit gestattet ist. Bolfsschichten, aus denen sich die Werber ihre Rekruten heraus­geschmettert werden, so daß es sich niemals mehr erheben kann.

holen, in den Kreiſen der Arbeiter, der verarmten Klein- Ein Sohn des Reichskanzlers in russische Großbritannien   ist durch den allerhöchsten auserwählt worden, um Gefangenschaft geraten.

bürger und Kleinpächter, befißen sie ihren größten Anhang. Doch auch dieser passive Widerstand ist bereits der englischen  Regierung fehr unangenehm, wie die Klagen der englisch­Der älteste Sohn des Reichskanzlers v. Bethmann Holl imperialistischen Presse über die schlechten Ergebnisse des Re­frutierungsgeschäfts in Irland   und das Verbreitungsverbot weg ist, wie wir hören, bei einem Patrouillenritt im Osten ver­der von Amerika   nach der grünen Insel hinübergesandten wundet worden und in russische Gefangenschaft geraten. radikal- nationalistischen, englandfeindlichen Zeitungen beweisen. Die Verwundnng ist ziemlich schwerer Natur, da es sich außer um Auch die Ernennung Sir Henry Howards zum außerordent- eine Verwundung am Bein um einen Stopfichuß handelt. lichen Gesandten für besondere Missionen beim Heiligen Stuhl hat sicherlich vor allem den Zweck, den Bapst zu mahnenden Worten an die Irländer zu bestimmen; denn sowohl die auf der grünen Insel wie in Nordamerika   lebenden Iren find meist strenggläubige Söhne der katholischen Kirche  .

Der älteste Sohn des deutschen   Reichstanzlers, August Friedrich v. Bethmann Hollweg   ist im Jahre 1890 geboren. Er leistete seine Dienstzeit bei den Garde du Corps ab und wurde Referbeoffizier. Nach Absolvierung seiner Studienzeit trat er zur diplomatischen Karriere über und war zuletzt Legationssekretär bei der deutschen   Botschaft in England.

Der russische Oberstkommandierende an der Weichselfront erkrankt?

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ein Volt zu vernichten, das sich in der gleichen Weise rühmte, tie wir es selbst tun. Dies ist jetzt der Schrei aller Patrioten", so ist das eraltierte Gefühl, das alle Vernunft Dies ist das berderbliche Gift, das augenblicklich das Blut beiseite läßt und das man Patriotismus nennt. der Nation durchläuft. Jeder, der es wagt, ein Wort über die Haltung Großbritanniens   in diesem Kriege au fagen, ist verurteilt, als prodeutsch zu gelten, als antipatriotisch und wird verdächtigt, den Mut unserer Soldaten herabzusetzen. Jede Kritik an unserer heutigen Diplomatie oder der Divi­benden, die die Rüstungsmacher einsteden, indem sie Banit ausstreuen oder der frummen Wege unserer Werbemethode

oder

der ungenügenden Versorgung für die Hinterlassenen unferer Soldaten gilt jezt als prodeutsch. Die Demokratie leidet augenblicklich an einer Geistes verwirrung und fennt ihre Freunde nicht, und die Leute, die die berufenen Männer sind, um sich den Arbeitern zu widmen, werden verachtet. Auf der anderen Seite werden viele von denjenigen, die es

Aufgefischte englische Marineflieger. Amsterdam  , 15. Dezember.  ( W. T. B.) Den Blättern Basel  , 14. Dezember.  ( W. T. B.) Die Baseler Nachrichten" so außerordentlich energisch verstanden haben, zufolge waren die gestern von dem Postdampfer Dranje- melden aus italienischen Duellen: Der Oberstlommandierende an den Arbeitern zum Kriege au raten, teinen Augen­Nassau" in der Nordsee   aus einem Hydroplan geretteten der Weichselfront, General Rustyi, erkrankte an Dyfenterie. blid gezögert haben, die Soldaten selbst gegen Personen zwei englische Flieger. Man hatte sie in Gr befehligte fünf Armeen zwischen Thorn und Krakau  . die Arbeiter zu benügen. Diese Verirrung der Demokratie

Hinter der Feuerlinie.

Der Geschüßdonner hört auch in der Finsternis des Abends nicht auf. Weber Dunkelheit noch Kälte halten den Gang der Schlacht auf. Doch mun müssen wir fort.

der Getöteten. Man gewöhnt sich im Kriege an das Antlig des Todes. Man sieht es so oft vor sich, daß der Tod kein abichredendes Gefühl mehr einflößt. Im Alltagsleben wird der Tote von zahl­Das Automobil fährt schnell auf der menschenleeren wüsten Der russische Dichter Valerij Brjussow   schildert reichen Lebenden: den Verwandten, Freunden, Bekannten zu Grabe in den Rufftija Wedomosti" seine Eindrüde auf den geleitet dort ist ein Toter eine außergewöhnliche Erscheinung. Chaussee in der Richtung nach Warschau   hin. Wir passieren Lowicz  . Schlachtfeldern bei 2owicz, wo eine der erbittertesten und so glaubt man, der Tod halte felten bei uns Einfehr. Im In vielen Häusern sind die Fensterscheiben infolge des Luftdruces Schlachten des polnischen Feldzuges geschlagen wurde. Striege jedoch sieht man tagein, tagaus Getötete, und die Menschen während des Artilleriekampfes geplast. Aeder und Felder ziehen Wir laffen diese Schilderung mit einigen Stürzungen folgen: gewöhnen sich an den Gedanken, daß der Tod eine alltägliche Er- fich hin. Das geübte Auge unterscheidet die alten Schüßengräben, fcheinung ist. in deren Nähe schon im Oktober harte Stämpfe geführt wurden. Der Horizont ist mit einem grau- weißen Frostnebel verbüllt. Hinter uns liegt ein zerstörtes, verbranntes Dorf. Unter dem Nun geht es an Socharzewo vorüber, wo auf hohem, steilem Berge Die schneebedeckten Wälder treten auf diesem Hintergrunde wie filbern ununterbrochenen Gefnatter der Maschinengewehre begeben wir uns die malerischen Ruinen einer alten Feftung fich erheben. Der hervor. Die aufgewühlten Aeder sind mit weißem Reif bedeckt, der dorthin. Anfangs war das Dorf von den Deutschen   besetzt. Die Mond spiegelt sich in dem stillen Wasser der Bsura. Zerstörte fich wie eine leichte Daunendecke über sie ausbreitet. Die hinter ruifischen Truppen mußten es im Sturm nehmen. Die Gebäude Gebäude stehen am Wege; am Wegrande liegen die ungeheuren einer Wolfe matt hervorleuchtende Sonne sieht aber dem Monde entzündeten sich an den niederprasselnden Geschossen, und jetzt steht Stämme der Bäume, die noch vor kurzem die Straße eingesäumt ähnlich. Kein Lüftchen regt sich; alles ist unbeweglich. Es liegt fein Haus mehr da. Zwischen den verbrannten und ver- haben; an Stelle der zerstörten Brüden sind niedrige Notbrücken nur Spuren hölzerner über die Flüsse geschlagen. Hier ist Blonie  , in dessen Nähe bei Irgendwo in der Nähe, vor uns, donnern dumpf die Kanonen. Bauten und halbzusammengestürzte Defen sonst nichts. Dem Anmarsch der Deutschen   gegen Warschau   eine ernste Schlacht Hier, un Dann tritt an die Stelle des Kanonendonners das Knattern der Roch nirgends habe ich in diesem Kriege ein solches Bild völliger stattfand; jest schläft der Ort, überall ist es dunkel Maschinengewehre. Feurige Blige durchschneiden wie weiße Pfeile Verwüstung gefehen wie hier. Kein Dach, feine Wand ist heil mittelbar vor Warschau   sind wieder Schüßengräben und Feld­den Rebelvorhang am Horizont: dort feuern die Geschütze. Sie geblieben, die Einwohner sind im genauesten Sinne des Wortes fchanzen mit Drahtverhauen. Schon bis hier waren die Wellen flammen auf, beleuchten für eine Sefunde die fernen Schüßengräben obdachlos geworden. des deutschen   Einmarsches gekommen... und Batterien, mit den schwarzen Menschenpünktchen vor ihnen; Hier hatten die Deutschen   ein Lazarett", sagt leise und finster dann versinkt wieder alles im grauen Nebel, um nach einer Sekunde ein älterer Soldat.

etwas Gespenstisches auf diesem weißen Wintertage.

fohlten Baumstümpfen sieht man

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wieder in hellem Lichte aufzuflammen. Es sind nicht die taub- Nach einigen Schritten begreifen wir, weshalb er so leise und stummen Dämonen Tjutschews, die hier miteinander reden: diese finster gesprochen hat. Inmitten der Ueberreste eines steinernen Dämonen laffen Kanonen und Maschinengewehre zueinander sprechen... Fundaments, auf dem offenbar ein größeres Gebäude, eine Schule Wir stehen bei alten Schüßengräben. Die Schüßengräben oder eine Bostanstalt, gestanden hatte, steht inan im Feuer ver­find deutsch   und, wie alles bei den Deutschen  , mit erstaunlicher bogene Ueberreste eiserner Bettgestelle, halbverbrannte Zeugstücke, Sorgfalt hergerichtet. Es heißt, die Deutschen   hätten besondere die offenbar von Mänteln und Bettdecken herrühren. Maschinen zum Graben der Schüßengräben. Sonst fann man sich schwer erklären, weshalb die Linien jo grade, die Wände so glatt, über. Nein, wir haben nicht die straft, dieses Schauspiel anzusehen. Mit gefenttem Kopfe und abgekehrtem Gesicht gehen wir vor die ganzen Arbeiten so musterhaft sind. Zwei Reihen tiefer Stanäle, Es dunkelt. Es ist schon Winter und die Dämmerung bricht die sich unter einem stumpfen Winkel schneiden, ziehen sich über das schnell herein. Wir fehren auf die Chaussee zurüd, wo unser ganze Feld hin, bis zum Horizont. In diesen Schüßengräben fonnte Automobil uns erwartet. Uns entgegen kommen Verwundete, die man fich lange halten, fast wie in einer Feftung. Nun find sie noch imftande sind, selber nach der Stadt, zum Verbandsplay zu aber leer, die Deutschen   haben sich überall etwa vier Werst nach gehen. Die meisten sind an der linken Hand verwundet, die Norden zurüdgezogen. während des Kampfes in den Schüßengräben das einzige offene Die Schüßengräben find leer; aber neben ihnen liegen bier Biel   für die feindlichen Geschosse bildet. Die Hand mit rosa­und da deutsche Soldatenkörper: auf dem Rücken, auf dem Bauche, farbigem Verbandstoff umwidelt, durch den das Blut durchsidert, auf der Seite, die Arme ausgebreitet oder an die Brust gedrückt, begeben sich die Soldaten ruhig nach dem Verbandsplay. mit sonderbar ruhigen Gesichtern. Die meisten von ihnen stecken Es ist fast ganz dunkel geworden. Am Himmel steht, der in ihren dunkelgrauen Uniformen, andere wieder staken in Wintersonne ähnlich, der weiße Mond. Die am Horizont auf Soldatenmänteln, die offenbar zum Schuge gegen die Kälte gedient flammenden Blize nehmen eine rofige Färbung an: das sind die haben. Ich sehe unter den Getöteten Jünglinge mit fanften Schrapnells: Kartätschen, die in der Luft losgehen und den Feind Gesichtern, auf denen der erste Flaum sprost; ich sehe mit einem Kugelregen überschütten. Welch eine Hölle tobt wahr­aber auch ältere, ernste Männer, über vierzig Jahre alt, scheinlich in einer Entfernung von vier Werst von uns! Hier aber die wahrscheinlich schon längst ihr Leben auf sichere Grundlagen stehen die Soldaten an einen Zaun gelehnt, der wie ein Wunder gestellt und wohl nie gedacht haben, daß es ihnen beschieden sei, heil geblieben ist; sie rauchen sorglos, lachen, tauschen Bemerkungen ihr Leben auf einem schneebedeckten Ader im fernen, fremden Ruß  - miteinander aus und warten, bis sie ins Feuer geführt werden. Tand abzuschließen. Sie gleichen Schauspielern, die hinter den Kulissen auf ihr Stich­Unsere Soldaten begleiten uns bei unserem Gang längs den wort warten. Und alles ringsum gleicht den Kulissen eines großen, Schüßengräben und betrachten ernst und in sich gekehrt die Gesichter gewaltigen Schauspiels.

Aus dem Briefe eines Verwundeten. Die töln. 3tg." teilt folgenden beruhigenden Brief mit: Hospital Saint Joseph, Caen  , 10. November.... auch ich mußte dem Kriegsgott einen Tribut zahlen. Ich wurde am 22. beim Sturm auf Dirmuiden verwundet und wurde vom belgischen und französischen Roten Kreuz aufgenommen und verbunden, lag einige Tage im Hospital von Calais  , wurde von dort mit einem befördert. Auf dieser Eisenbahnfahrt erhielten wir von der Bes Dampfer nach Cherbourg   und dann mit der Eisenbahn nach Caen  völferung Liebesgaben, Obst, Wein, Brot, gebadenes Obft, Milch, Brote mit Marmeladen und viele andere Sachen. Ich und meine Kameraden hatten das Gefühl, als wenn wir durch Deutschland  führen und nicht als Gefangene durch Frankreich  . Die Verpflegung in diesem Hospital ist sehr gut, das Essen ausgezeichnet; wir er­halten morgens Kaffee mit Brot, mittags Suppe, Kartoffeln, Fleisch, Gemüse, Brot und Bein, abends Suppe, Kartoffeln, Ge­müse, Brot und Wein. Auch erfreuen wir uns einer sehr guten Pflege und Behandlung; jede von den Schwestern hat schon fast an jedem von uns etwas Gutes getan; es wird uns eine aufopfernde Pflege zuteil, und man hat das Gefühl der Geborgenheit fast wie zu Hause. Mein Oberleutnant und Feldwebel liegen auch ver­wundet bei uns im Lazarett. Es ist hier eine herrliche Gegend, lachende Sonne den ganzen Tag. Das trägt viel zur Gesundung bei. Ich habe den Wunsch, daß alle Verwundeten so gut verpflegt werden möchten wie wir. Ich befinde mich auf dem Wege der Besse­rung und hoffe, in einigen Wochen wieder auf den Beinen zu sein. Meine Verwundung ist auch nicht so schlimm, und Ihr könnt be ruhigt sein. Wie Ihr seht, schreibe ich ja auch diesen Brief an Guch persönlich. Ich könnte noch so vieles schreiben, aber ich foll Ruhe haben, und das Geradesitzen strengt mich an....