Soziales.
Zum Bergarbeiterschub.
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Das
schwachen Gemeinden ermöglichen, auch ihrerseits die Unter- Jund ähnliches mußten zunächst als Gründe für die Vertragslösung J heute nacht für eine freiwillige Patrouille, Sie müssen nämlich stügung der Arbeitslosen zur Durchführung zu bringen. Be- dienen. Dem Syndikat gegenüber wurde jedoch festgestellt, daß es den Französisch sprechen." Zu Befehl! Ich bin gern dabei!" wenn wir tot oder lebendig einen Franzosen gründend wurde ausgeführt, daß, wie alle Gewerkschaften, Gaswerken, die bereits die neuen, hohen Preise zahlen, die vollen Eiserne Kreuz , Die Nacht fan. Wir präpelten mit auch der Verband von jeher die Unterstügung der Arbeits- Quantitäten Kohlen anliefert. Jene Gaswerke gar, die bisher in bringen. Wir sollen feststellen, welches Regiment drüben steht. der Hauptfache englische Kohlen verarbeiteten, erhielten Lieferungs - Vier Mann außer uns." lofen als eine feiner vornehmsten Aufgaben betrachtet und angebote mit teilweise sehr erheblichen Preisabstrichen. Als man gutem Appetit, pußten die Gewehre, und ich ging dann zum Feldfeit feinem Bestehen allein für Arbeitslosenunterstügung das Syndikat auf diese Tatsache aufmerksam machte, schüßte webel, mit dem ich bei einer Flasche Wein unser Unternehmer be1 553 316 M. ausgezahlt habe. Der Krieg habe den Verband es vor, es handle sich hierbei um jene Quantitäten Rohlen, sprach. Die Nacht war völlig dunkel, kein Stern sichtbar. Aus dent in einer finanziell ungünstigen Lage überrascht. Das Litho- die bis zum Kriegsausbruch nach Belgien und Frankreich worden seien. Nur diese Mengen würden den Graben heraus; jeder drückte noch einmal die Hand unseres Zuggraphie und Steindrudgetverbe ist seit vielen Jahren im exportiert gewinnenden Kunden zu Au herabgesezten Preisen führers, dann ging es auf Strümpfen hinaus über den Schnee, Niedergang begriffen. Durch die letzten Handelsverträge ist neu die Ausfuhr nach Amerika , Rußland , Frankreich , Italien und angeboten, um diese zu langfristigen Geschäftsverbindungen bewegen das Gewehr übergehängt. Außer einem 200 Meter langen Band, anderen Ländern immer geringer geworden; der Export nach zu tönnen. Damit ist eigentlich schon festgestellt, daß das Kohlen das uns beim Rüdzuge die Richtung sichern sollte, hatten wir noch Das Band zerriz bald, und ich steckte die syndikat in der Lage ist, zu liefern, wenn es will. Das Gaswert zwei Bajonette mit. den Vereinigten Staaten von Amerika hat sich um Drei einer großen süddeutschen Stadt hat nun nach einem Ausweg gesucht, Bajonette in den Schnee. Nun ging es über Drahtverhaue an viertel seines Wertes verringert. Dazu kommt noch ein wesent- um die Gaserzeugung nicht zu gefährden. Und siehe da, das Kohlen- den Horchposten vorbei, die mit gespanntem Gewehr hinaushören licher Rückgang des Absages in Ansichtskarten im Inlande. syndikat findet sich bereit, das volle Quantum Kohlen zu liefern, wenn in die Nacht; denn nur 600 Meter von uns entfernt find andere Fast seit einem Jahrzehnt mußte der Verband große Summen der erhöhte Preis von über 18 M. pro Tonne bezahlt wird und wenn Gewehre und Mitrailleusen, um uns den Tod entgegenzuschleudern. für die Unterſtügung seiner arbeitslosen Mitglieder aufbringen. das Wert seine Rechte an den bisherigen Vertrag nicht auf prozessualem Der Schnee knirscht. Der Feldwebel vornweg, und wir in Linie Bald über Kohläcker, bald über StrohDie wirtschaftlichen Krisen der Jahre 1902, 1908 und 1912 Wege geltend zu machen versucht. Kommt unter dieser Vorausschußbereit hinterher. steigerten diese Ausgaben derartig, daß nur durch Extra- fegung ein neuer Bertrag austande, dann will das Syndikat später haufen, Ruhe und tiefes Schweigen. Plößlich sehen wir den noch einige tausend Tonnen Kohlen zu den alten Breifen nachliefern. Seitengraben der Franzosen . Wir nieder. Ungefähr 50 Meter beiträge die dadurch entstandenen Verpflichtungen ge man sieht also, die Notlage, in der sich die Koblenverbraucher be- vor uns standen Gestalten in Gruppen zusammen, dreimal vier deckt werden konnten. Fast zwei Jahre hindurch finden, weil englische Kohle nicht mehr ins Land tommt, wird jezt Mann. Eine Stimme rief:" Qu'est là?"(„ Wer ist da?") Somußte der Verband pro Quartal 20 000 M. zur schon weiblich ausgenügt. Wir finden, es wäre an der Zeit, dieser fort antwortete ich: Une patrouille qui a perdu le chemin, ne tirez pas, nous sommes des camerades."( Eine Patrouille, Sanierung seiner Krankenkassenabteilung hinzuzahlen. Diese Geschäftspragis einen Riegel vorzuschieben. die vom Wege abgekommen, schießet nicht, wir sind Kameraden.") enorme Anspannung ließ zwar durch die bessere Geschäftsfonjunktur etwas nach, aber der Rückgang des Berufs blieb Eine russische Kriegsanleihe in England. Nach einer Londoner De quel régiment?"( Von welchem Regiment?") schallte es " Du vingtième régiment."( Von den Zwanzigern") unaufhaltsam und ließ ständig eine große Zahl Mitglieder Meldung verhandelt Rußland mit Londoner Banten wegen einer zurüd. ohne Beschäftigung. Allein an Arbeitslosenunterstügung, zahlte Emission von 40 Millionen Pfund russischer Kriegsanleihen rief ich hinüber, mich vorwärts bewegend. Der Feldwebel flüsterte: Immer näher heran!" Nach zehn Schritten sah ich zu meinen der Verband 1906: 80 013 m. aus, 1907: 95 350 m., 1908: in England. Füßen Drahtverhaue und Wolfslöcher, hinter die sich die Fran166 103 m., 1909: 177 073 m., 1910: 158 150 m., 1911: 30sen zurückgezogen hatten. Où est le chemin pour Maricourt?" 127 524 M. und 1912: 142 337 m. Die Mitgliederzahl ( Wo ist der Weg nach Maricourt?") rief ich, um was zu sagen. De quel régiment êtes- vous?"(" Von welchem Regiment ſeid hielt sich in diesen Jahren faft gleich. Sie betrug rund thr?") rief eine rauhe Stimme, die vorher schon tüchtig geflucht 16 000, damit umfaßt der Verband 85 Proz. der in den hatte. Mein Feldwebel sprang nunmehr vor; er schoß, dabei angeschlossenen Berufen beschäftigten Gehilfen. Gleich zu BeIn Dortmund wurde von der Straffamumer cin stürzte er über den Draht. Die Franzosen schrien und sprangen ginn des Krieges sah sich der Verband gezwungen, Steiger der Zeche„ Westfalen " wegen Hebertretung in den Graben. Pas de doute, ce sont des Allemands!"( Sein alle Unterſtügungseinrichtungen bedeutend zu fürzen, zum berggesetzlicher Bestimmungen zu 20 M. Geldstrafe verurteilt. 3weifel, das sind Deutsche !") schrie einer, und plötzlich krachten Teil ganz zu streichen, nur um die in der jezigen Zeit So etwas fommt nicht oft vor und auch in diesem Falle hat Schüsse und fegten über uns fort. Die ganze Schüßenlinie schoß. Einen Augenblid Ruhe; wir sprangen einige Schritt zurück und wichtigste Unterstützung der Arbeitslosen durchführen fönnen. Doch auch sie mußte ermäßigt werden, wenn es noch einige Umstände gekostet. Nach der Radbodkatastrophe, die große Erregung brachte und legten uns mit der Nase in den Schmuz; denn schon wieder schwirrnicht in wenigen Wochen die Mittel völlig aufge auch ein wenig die Gewissen weďte, wurde vom Landtag eine ten die Kugeln über uns hin, wühlten vor und neben uns den braucht sein sollten. Statt ber statutengemäßen Säße Novelle zum Berggesetz beschlossen, in der leider die wirksamsten Boden auf. Wir lagen eng zusammengerängt, 30 Meter vor von 9, 12 und 15 M. wöchentlich, je nach der Beitrags- Bestimmungen gestrichen worden waren. Aber auch die geltenden, uns der Schüßengraben. Etwa drei Viertelstunden vergingen jo. zahlung, wurden die Leistungen auf 3 M. für Ledige und völlig unzulänglichen Bestimmungen wurden oft genug nicht be- Die Verstärkung der Franzosen , die sich auch eingestellt hatte, lief 5 M. für Verheiratete herabgesetzt. Trozdem stiegen die Aus- achtet. So wird bestimmt, daß, wenn die Temperatur in den trappelnd durch die Laufgräben; bann war Rube. Sin und wie gaben enorm. Allein vom 1. August bis 7. November sind Grubenräumen über 26 Grab steigt, die Arbeitsschicht nur 6 Stun- der tauchte noch ein Franzmann auf. Einer stedte sich sogar eine 221 234 M. für diese Notstandsunterstützungen ausgezahlt den dauern darf. Sonst dauert sie 8% Stunden und mehr. Auf Bigarette an. Dann stiegen ganze Gruppen über den Drahtverhau worden. Das ist in einem Quartal bei weitem mehr als der Zeche Westfalen "( Nachbarzeche von Radbod") gibt es aber und näherten sich in dichter Schüßenlinie. Laßt sie nur heranBetriebspunkte, wo die Temperatur 29% bis 34 Grad beträgt. Ja, femmen!" sagte unser Feldwebel. Entsichern! Legt an! Gebt sonst in einem Jahre. Aber die Steigerung der Arbeitslosen es find fogar 37 Grab festgestellt worden. Gefteigert wurde die Feuer!" Salbe auf Salve trachte auf die schwarzen Gestalten, zahl ist auch eine ungeheure. Wenn vor Beginn des Strieges Size noch durch die aufsteigenden Dämpfe einer heißen Quelle. Die, getroffen, aufschrien, fielen; die anderen schossen. mit einem durchschnittlichen Arbeitslosenstand im Verband von Troß der geltenden Bestimmungen hat der Steiger in den dumpfen sprangen nunmehr zurüd, warfen uns hin, ohne uns zu rühren. 600 gerechnet wurde, so schnellte diese Zahl bei Kriegs- heißen Räumen es bei ber achtstündigen Schicht belassen. Es ist Aus allen Schüßengräben der Franzojen trachte es im wüften ausbruch auf 7718 in die Höhe. Diese Zahl ist erfreulicherweise gegen den Steiger Strafanzeige erstattet worden. Zuerst hat die reuafeuer. Einige weitere Sprünge zurüd. leber uns stieg gefunten bis auf 3037 am 1. November, wobei allerdings be- Straffammer in Münster in der Sache abgeurteilt, fie erfannte eine Reuchtrafete hoch. Lange fchivebie fie, che fie erlosch. Wir tont werden muß, daß die Verringerung der Arbeits- auf Freisprechung des Steigers. Das Kammergericht in Berlin hielten Kriegsrat. Sit... faufte die nächste hoch. Schwapp. lofigkeit zum größten Teil den Umstand zuzuschreiben hob das Urteil auf und berivies die Sache zur abermaligen Berlagen wir wieder. Serrgott, einer fehlt!" rief unser Feldwebel. losigkeit zum größten Teil den Umstand zuzuschreiben handlung an die Dortmunder Straffammer. Die Bergbehörde hat.." brüllte er, aufrecht sich stellend, bist Du verwundet?" Leider ist, daß viele Arbeitslose in anderen Erwerbszweigen auf Grund ihrer Feststellungen die Uebertretung bestätigt. Darauf keine Antwort. Aber nun arbeiten wieder Flinten und Maschinengewehre. Aber auch das ging ohne Schaden vorbei. dent 7. November wurde auf 20 M. Gelbftrafe erkannt. Unterkunft gefunden haben. Mit Lager hatten wir zwei Postkarten an einem Stein mitgebracht; Diese Berurteilung ist in der Tat ein feltener Fall. Die harten hatte ich mit allerlei öflichkeiten auf französisch besah sich der Verband gezwungen, auch die bisherigen Unterstügungssäge in der Weise zu beschränken, daß in den Aber für den Bergarbeiterschutz will solche Verurteilung malt. Diesen Stein schleuderte unser Feldwebel in den gegenüberStädten, in denen eine Arbeitslosenunterstützung durch die kaum etwas bedeuten. Der wichtigste Schutz liegt in vorliegenden Schüßengraben, an den mir uns wieder herangeschlichen Gemeinde gezahlt wird, die Verbandsunterstügung eingestellt beugenden Maßregeln: den Arbeitern selbst muß die Ueber hatten. Mit übertretenem linten Fuß mußte ich langsam zurüd. wurde. Trozdem bleiben noch 1200 Mitglieder übrig, die machnung der nötigen Schutzmaßregeln in weit höherem Grade Am nächsten Tage schossen die Franzosen ohne Ende. Mir wurde außer vom Verband von keiner Seite eine Unterſtügung er- als bislang übertragen werden. Je schneller dieje alte Forde volle Anerkennung zuteil. Der Hauptmann nahm mich in sein halten. Denn es gibt noch eine große Zahl von Gemeinden, rung völlig erfüllt wird, desto besser steht es mit der Ver- Quartier, wo ich jest als Dolmetscher fungiere. Meine Kame raden nennen mich nur den Franzosen ". die noch keine Arbeitslosenunterſtügung gewähren. Der Verhütung von Unglücksfällen. band hat sofort bei Kriegsausbruch die außerordentliche Wichtigkeit der Unterſtügung der Arbeitslosen erkannt und alles getan, die äußerste Sorge von den Arbeitslosen jernzuhalten. Da aber die Mittel jest erschöpft sind, muß nunmehr die Sorge für die Arbeitslosen den Gemeinden überlassen werden. Deshalb ersucht der Verband die Reichsregierung, daß bak denjenigen Gemeinden, die nicht aus eigenen Mitteln die Unterstügung ihrer Arbeitslosen durchführen können, aus Reich mitteln die dazu erforderlichen Summen zur Verfügung gestellt
werden.
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Gerichtszeitung.
Hochstapler.
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Bom eigenen Wagen totgefahren.
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Aus dem
Einen schrecklichen Tod hat der 33 Jahre alte Kutscher Rudolf Dbst gefunden. D. war bei einer Firma J. Jacoby beschäftigt. Als er am Mittwoch eine Wagenladung nach Kunersdorf beförderte, wurde er während der Fahrt auf der Chaussee von einem schwerent asthmaanfall heimgesucht und stürzte vom Bod herunter. Die Räder des schweren Wagens gingen dem Berunglückten über Kopf und Bruit hinweg, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. D. hinterläßt eine Witwe mit fieben unmündigen
Sigungstage der Stadt- und Gemeindevertretungen. Friedrichshagen . Heute nachmittag 5 Uhr im Rathaus, FriedrichDiefe Sigungen find öffentlich. Jeber Gemeindeangehörige ist be.
Eingegangene Druckschriften.
" Die Neue Zeit" erscheint wegen der erschwerten Versendung
während der Weihnachtszeit am 18. Dezember als Doppelnummer ( r. 11 und 12); fie hat folgenden Inhalt: Josef Steiner( Bordeaux ): Anton Hof Die französische Arbeiterbewegung während des Krieges. Fr. Mehring: Kriegsgeschicht richter: Der ungarische Proteftionismus. Heinrich Cunow : Geschichtsschreibung und Geschichts liche Streifzüge. Gustav Bang( Kopenhagen ): Danemark während des Krieges. Alexandra Kollontan: Staatliche Mutterschaftsversicherung. Notizen. Feuilleton. Literarische Rundschau. Anzeige.
auffassung.
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Vom Wahren Jacob ist soeßen die zweite Weihnachtsnummer, zu
Wie leicht die Welt, in der man sich nicht langweilt, es Schwindlern macht, fie um etwas Geld zu erleichtern, wenn der Schwindler sich den Nimbus eines Bornehmen", ja gar den eines leibhaftigen Fürften gibt, zeigte wieder gestern eine Verhandlung vor der 3. Straffammer des Landgerichts in dern. Berlin I unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Bieber. Die Rolle eines infognito reifenden Angehörigen regierenden Steinarbeiter. Die Sammlung für die Kinder der arbeitslosen Fürstenhauses brachte dein angeblichen Kaufmann Bepi Müller und zum Heeresdienst eingezogenen Kollegen hat mit dem aus dem eine Anflage wegen Betrugs und schwerer Urkundenfälschung ein. ftraße 87. Ortsfonds entnommenen Betrage 1050 M. ergeben, welche unter Der Angeklagte, welcher der Sohn eines fleinen Gasthofbejizers 350 Kinder zur Berteilung gelangen. Die Arbeitslosen selbst erhalten in Basing ist, spielte seit einer Zeit in gewissen Kreisen der Gefell - rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen. 6 M. aus der Drtskaffe. Beitere 6 9. erhalten fie aus dem Mai- schaft eine etwas buntle Rolle. Er trat stets sehr elegant auf und fonds sowie 2 M. in Gutscheinen für Waren der Konsumgenossen war in den vornehmen Fünfuhrtees, z. B. im Kaiserhof, eine be. schaft. Für die aus dem Maifonds stammenden Beträge fommen kannte Erscheinung. Hier machte er auch die Bekanntschaft der nur die Verbandsmitglieder in Betracht, welche zu Weihnachten bier Gattin eines in Spielertreisen sehr bekannten Herrn, dem er sich zehn Tage und länger arbeitslos find, während die Verbands. als Baron von der Mühlen verstellte. Im Laufe der weiteren unterstügung auch denen zuteil werden soll, welche in den legten Bekanntschaft, die auch zu intimen Beziehungen des angeblichen beiden Bochen in Arbeit getreten sind, im letzten Halbjahr aber Barons und der Frau führte, ließ der Angeklagte durchblicken, Ferner follen daß er etwas biel Höheres" fei. Er sei gezwungen, sich unter weniger als 18 Wochen gearbeitet haben. an diesem Monatsschluß an die Ausgesteuerten, welche in diesem diesem Namen infognito in Berlin aufzuhalten, offiziell werde er Monat drei Wochen arbeitslos find oder waren, 15 ftatt 10 M. als auf der Jagd in Afrika befindlich geführt. Es werde eine ausgezahlt werden. Hiermit glaubt der Vorstand den Wünschen der Zeit geben, zu der er fein eigenes„ Ich werde groß schreiben Mitglieder weitgehendit Rechnung getragen zu haben und erwartet, müffen. Auf die Frage, ob er ein Herzog fei, erklärte der daß auch fie ihr möglichstes im Berbandsintereffe tun. Bor allen Schwindler, daß er noch etwas Söheres jei, er habe sich jetzt mit Dingen müssen sämtliche Mitgliedsbücher bis zur 52. Woche in Ord- feinem Vater überworfen, weil er die Tochter des Königs von nung gebracht und bis spätestens Sonntag, den 3. Januar, im Ver- Bayern heiraten sollte. Der Mann der Frau, mit der der Angebandsbureau oder in einer der Zahlstellen Faber, Dröger, Berge flagte intim verkehrte, wurde tatsächlich in den Glauben versetzt, mann oder Groß zur Ausstellung eines neuen Buches abgegeben er habe einen Angehörigen eines regierenden Fürstenhauses vor sich und war deshalb sofort bereit, der vermeintlichen Königlichen Soheit" 2500 M. zu pumpen, die angeblich der Sohn des Oberhof marschalls von Mirbach für eine dem Kaifer von Rußland zu schenfende wertvolle Vase" benötigte. Als Sicherheit" gab der Schwindler einen Wechsel, den er mit dem Namen des zurzeit im In Felde befindlichen Beutnants Erich von Deuster fälschte. ähnlicher Weife näherte sich der Angeklagte einer 55jährigen Frau, die er im Café Cumberland kennen gelernt hatte. Dieſe ließ sich, ba fie bares Geld gerade nicht zur Verfügung hatte, verleiten, aus Liebe zu dem falschen Herrn Baron ihre sämtlichen Brillantringe zu versetzen, da dieser sein Offizierstavaliers- Ehrenwort" einer Spielschuldsache einlösen mußte. Wie die Verhandlung er gab, hatte es der Angeflagte fertig gebracht, acht Monate lang ohne einen Pfennig Einfünfte zu haben, in der elegantesten Weise auf zutreten. Die Nelte im Knopfloch, die er zweimal täglich wechselte, Loftete jedesmal eine Mart, täglich schickte er drei Baar Handschuhe zur Reinigung, die teuersten Badstiefel zog er nur dreimal an. Das Urteil lautete auf 1 Jahr und 6 Monate Gefängnis unter An= rechnung von 2 Monaten der erlittenen Untersuchungshaft.
werden.
Zentralverband der Steinarbeiter. Drtsverwaltung Berlin . Deutsches Reich .
Der Metallarbeiterverband hat mit Abschluß der 17. Kriegswoche am 28. November mehr als vier und eine halbe Million an Arbeitslofenunterfügung für feine Mitglieder gezahlt. Die Zahl der Arbeitslojen, die mit 75 407 oder 19,7 Broz. der Mitglieder in der zweiten Kriegswoche den Höhepunkt erreicht hatte, ist auf 16 793 oder 4,9 Broz. zurückgegangen. Die Zahl der zum Militär ein gezogenen Mitglieder hat sich auf 181 552 erhöht.
Aus Industrie und Handel.
Kriegsgeschäfte des Kohlensyndikats.
Kleine Nachrichten.
Kriegsliften.
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Wie das Koblenign bitat während des Krieges fein Geschäft zu erweitern und seine Profitrate zu erhöhen verjucht, dafür ein Beispiel. Das Syndikat schließt mit den städtischen Baswerten in der Regel brei und fünfjährige Lieferungsverträge ab. Die Bedingungen find febr scharfe, insbesondere binfichtlich der zeitlichen Anlieferung der Kohlen. Die zu Beginn des Jahres 1912 zustande gefommenen Beiträge wiefen eine Preisnominierung von 15,30 m. für bie Tonne Sohlen au. Mittlerweile aber, und zwar bis zu Beginn des Krieges, war der Preis auf über 18 M. gefteigert worden. Ausbruch des Strieges stellte das Syndikat die Lieferung zunächst chener Regiment im Felde ist, schreibt nach Hause: Es war am Abend des 24. November; die Sonne ging ganz ein. Als sich das dann nicht mehr rechtfertigen ließ, wurde den Gaswerken, die Lieferungen zu den alten, niedrigen Preisen zu beanspruchen hatten, eröffnet, daß sich das Syndikat an die Er- aur Neige, als ich zu meinem Feldwebel befohlen wurde. füllung der Berträge nicht mehr gebunden fühle. Arbeitermangel fagte er, über den Schüßengraben weglugend, ich brauche
Mit
„ Liebe Eltern!
gleich die letzte nummer des 31. Jahrganges erschienen. Der Preis der Nummer ist 10 Bf.
Parteiveranstaltungen.
Bruchmühle. Sonnabend, den 19. Dezember, abends 8%, Uhr: Bablabend bei Mille.
Borfigwalde. Am Sonntag, den 20. Dezember, nachmittags 4 Uhr, findet in den Borfigwalder Festsälen, Konradstr. 42/43, eine Weihnachtsfeier für die Kinder und Frauen der im Felde stehenden Mitglieder statt. Es wird erwartet, daß sich fämtliche Parteigenoffinnen und Genossen daran beteiligen.
Bezirk Schönciche und Umgegend. Am Sonnabend, den 19. Des
gember, abends 8%, 11hr, findet in Fichtenau , Gesellschaftshaus, Hauptstraße, eine Versammlung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Belche Ansprüche haben die Kriegsteilnehmer, ihre Angehörigen und interbliebenen bei ber
Kranken, Invaliden- und Angestellten Bersicherung. 2. Die Kriegs- Wochen. hilfe nach der Bundesrats- Berordnung vom 3. Dezember 1914. Referent: Benoffe Wajewig. Wegen des überaus wichtigen Themas ist es nötig, daß besonders die Frauen, deren Männer im Felde stehen, sowie Landsturm pflichtigen, welche ihrer Einberufung entgegensehen, anwesend si nd.
Jugendveranstaltungen.
Neukölln. Die Arbeiterjugend veranstaltet am Sonntag, ben 20. De zember eine Sonnenwenbfeier in den Gesener Bergen. Es wirken mit: ber Männerchor Neukölln, Herr Ernst Reuter ( Festredner) und Herr Emil Sühne als Rezitator. Die Teilnehmer treffen sich nachmittags 4 Uhr in der Berliner Schweiz ". Vorher: Wanderung von Grünau über Müggelheim nach den Gojener Bergen. Treffpunkt: morgens 7 Uhr Hohenzollernplas und Reuterplay; mittags 1 Abfahrt vom Bahnhof Mentolin nach Schmödwik. Die Arbeiterjugend der ganzen Umgegend ist eingeladen.
Treptow Baumschulenweg. Die Jugendlichen des Ortsteils Baum schulenweg begeben ihre Weihnachtsfeier verbunden mit Sonnenwendfeier am Sonntag im Lotale des Herrn Erbe. Musikalische Darbietungen; Bortrag des Herrn M. Gottschar über das Thema: Die Sonnenwende. eben Die Jugendlichen von Treptow beteiligen fich an der Sonnenwendfeier auf R.ben Gofener Bergen. Treffpunkt: 8 Uhr vormittags am Ringbahnhof Sie Treptow , Fahrt bis Grünau .