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Nr. 349.- 31. Jahrg.

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Telegramm Adresse: ,, Sozialdemokrat Rerlin".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutfchlands.

Redaktion: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Morigplat, Nr. 151 90-151 97.

Dienstag, den 22. Dezember 1914.

Expedition: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Moritzplatz, Nr. 151 90-151 97.

Ergebnislofe Offensivvorstöße aus der franzöſiſchenkampffront

Andauern der Kämpfe in Polen und Galizien .

Die Meldung des Großen Hauptquartiers Amtlich. Großes Hauptquartier, den 21. De­3ember 1914, vormittags.( W. Z. B.) T.

Französische Angriffe bei Nieuport wurden auch gestern abgewiesen.

Zwischen Richebourg- l'Avoue und dem Kanal d'Aire a La Bassee griffen unsere Truppen die Stellung der Engländer und Inder an. Die feindlichen Schützengräben wurden ge­stürmt, der Feind aus seinen Stellungen unter schweren Verlusten geworfen. Wir erbeuteten ein Geschütz, fünf Maschinengewehre, zwei Minenwerfer und nahmen 270 Engländer und Inder, darunter zehn Offiziere, gefangen.

Der österreichische Generalstabsbericht. Der Kampfum den Stillen Ozean.

verlantbart: 21. Dezember 1914, mittags. In den Karpathen macht unser Angriff im oberen Flußgebiete der Latorcza gute Fortschritte. Nordöstlich des Lupkower Passes, an der Front nördlich Krosno - Tuchow und am unteren Dunajec wird heftig weitergefämpft.

Wien , 21. Dezember. ( W. Z. B.) Amtlich wird

Die Lage in Süd polen hat sich nicht geändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Westlicher Kriegsschauplah. Der französische Tagesbericht.

Paris , 21. Dezember. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom

Der ferne Often fündigt sich immer wieder als Teil­nehmer in dem gewaltigen Völkerringen an, das auf Europas Schlachtfeldern tobt. Das Neueste auf diesem Gebiete ist, daß Japan Frankreich den Vorschlag gemacht haben soll, zehn Armeekorps nach Europa zu schicken, falls Indochina an Japan abgetreten würde. Ein Gebiet von 525.000 Quadratkilometern mit 30 Millionen Einwohnern soll der Preis dafür sein, daß Japan seine kampfgeſtählten Armee­forps auf die Wagichale des Weltkriegs wirft. Troß dieses Preises ist das Angebot für Frankreich verlockend, und doch erscheint es uns als ausgeschlossen, daß der japanische Vor­schlag angenommen wird. Denn wenn sogar Frankreich darauf einginge, fönnte England diesen Handel nicht zulassen, wenn es nicht in China und zum Teil auch in Indien zu­gunsten Japans abdanken will.

Dezember 11 Uhr abends. Von der gesamten Front wird Schlage zum Alleinherrscher an der asiatischen Stüfte ces teine Henderung gemeldet.

Der bei Notre Dame de Lorette am 18. De- 20. zember an den Gegner verlorene Schüßengraben ist zurückerobert.

In der Gegend Souain- Maffiges( nordöstlich Chalons ) griffen die Franzosen gester heftig an und drangen an einer Stelle bis in unseren Vor­graben vor. Ihre Angriffe brachen jedoch sämt­lich in unserem Feuer zusammen; vier Offiziere, 310 Mann ließen die Franzosen in unserer Hand, eine große Zahl gefallener Franzosen liegt vor unseren Stellungen.

In den Argonnen nahmen wir eine wichtige Waldhöhe bei le Four de Paris, eroberten drei Maschinengewehre, eine Revolverkanone und machten 275 Franzosen zu Gefangenen.

Die mit großer Heftigkeit geführten Angriffe der Franzosen nordwestlich Verdun scheiterten gänzlich.

Schwere Verluste der Verbündeten.

London , 21. Dezember. ( T. 11.) Der Spezialforrespondent des Reuter- Bureaus in Boulogne meldet, daß die dortigen Hospitäler

feit den letzten Tagen überfüllt find. Daraus geht hervor, daß die Verbündeten in den letzten stämpfen an der Küste schwere Verluste gehabt haben müssen.

Die Kämpfe an der belgischen Küste.

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Die Befißnahme Indochinas würde Japan mit einem Stillen Ozeans machen. Sie würde dem japanischen Insel­bolfe die Herrschaft über ganz China ausliefern auch fiber Südchina, in dem jest England dominiert und ihm die Tore nach Indien , der reichsten und wichtigsten englischen Ro­lonie, öffnen. Die weit ausschauende englische Politit hat schon frühzeitig die ihr von Japan drohende Gefahr erkannt und durch die starke Befestigung Singapores, des großen Safens an der Malakfastraße, eine Sperre gegen den Often

errichtet..

Barisien" in Düntirchen erklärt zu wissen, daß bei dem letzten Kräfteberhältnis der um die Vorherrschaft im Stillen Ozean

Paris, 21. Dezember. ( T. 11.) Der Korrespondent des petit Bombardement der deutschen Stellungen an der belgischen Stüfte die deutsche Artillerie bei Ramscapelle schwere Verluste erlitten babe.

Liegen hier aber orst die Reime späterer und schwererer Konflikte zwischen Japan und England, so ist der jetzt be­sonders zur Geltung kommende Ausbreitungsdrang Japans nach den Inseln in der Südsee politisch aktueller und für das ringenden Mächte augenblicklich von größerer Bedeutung. Die japanische Regierung hat, entgegen einer anderen Mel­dung, die besagte, daß Japan die deutschen Inseln in der Südsee an Australien abgetreten habe, in. der Kammer er­aufrechterhaffen, wie es den japanischen Interessen geraten erscheine. In diesen Worten ist ein wichtiger Teil des japa­nischen imperialistischen Programms enthalten, dem die jezige Regierung wie die einflußreichsten Parteien zustimmen. Nach diesem Programm- wie es vom Premierminister Graf Okuma und dem Führer der Seepartei" Admiral I am a- moto formuliert worden ist muß Japan, namentlich nach der Verdrängung Deutschlands aus Nordchina, sich hüten,

Abgeschlagener Angriff eines Fliegers. flärt, die Belegung der deutschen Südseeinsein werde so lange

Brüssel, 21. Dezember .( W. T. B.) Morgenblätter melden: Gestern nachmittag hat ein feindlicher Flieger den Flugplatz Er versuchte, in der Vorstadt Etterbed überflogen. Bomben abzuwerfen, wurde aber vom Feuer unserer Soldaten

bertrieben.

Die belgischen Offiziersverluste.

Die große Regsamkeit der Franzosen vor unserer ganzen Front ist erklärlich durch folgen- Havre, 21. Dezember .( T. II.) Die belgiſche Verlustliste liefert den bei einem gefallenen französischen Offizier ben Beweis, daß die Infanterie die größten Berlufte an Offizieren gefundenen Heeresbefehl des Generals Joffre Difiziere verloren.

vom 17. 12. 14:

Armeebefehl vom 17. Dezember 1914: Seit

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starke militärische Kräfte auf dem Kontinent zu binden, es muß vielmehr den Schwerpunkt seiner Politik nach den Süd­

zu verzeichnen hat. Kavallerie und Artillerie haben nur wenige seeinseln richten, die, an den wichtigsten Verkehrsstraßen des

Der Krieg und die Kolonien.

Die Kämpfe in Kamerun. Stillen

Ozeans liegend, unentbehrliche Stüßpunkte für den Kampf Japans um neue Märkte und die Beherrschung des Ozeans bilden.

drei Monaten sind die heftigen und ungezählten Angriffe nicht imftande gewesen, uns zu durch­brechen. Ueberall haben wir ihnen siegreich widerstanden. Der Augenblick ist gekommen, um die Schwäche auszunüßen, die sie uns bieten, nachdem wir uns verstärkt haben an Menschen liche Verluste mit sich brachten. Die Engländer, die die Nordkamerun ist, die militärisch- strategische Stellung Japans für die immer

London, 21. Dezember.( 2. 11.) Ueber die Stämpfe in Kamerun veröffentlicht das Preffebureau eine Mitteilung, aus der hervorgeht, bag bie Engländer zwar in einigen Teilen Kameruns Erfolge ge daß Kamerun habt, in anderen Teilen aber Niederlagen erlitten haben, die erheb­bahn nunmehr in ihren Besitz genommen haben, haben am 10. De in

und Material. Die Stunde des Angriffs hat ember nach dem englischen Bericht den Endpunkt der Nordbahn mit geschlagen. Nachdem wir die deutschen Kräfte fünf Lokomotiven, einer Anzahl Eisenbahnwagen und zwei Flug. in Schach gehalten haben, handelt es sich darum, maschinen erobert, Einige Tage vorher fam es zu einem Gefecht Offizier und acht Eingeborene verwundet wurden. Die Franzosen,

Dieses Programm der japanischen Inselpolitik" besigt momentan für die Erpansion Japans große Vorzüge. Es reduziert bis zu einem Minimum die aus einer aggressiven Sontninentalpolitik in der Mandschurei sich ergebenden Rei­bungen mit Rußland, schafft die Vorbedingungen für ein Zu­jammengehen, eventuell jogar für ein Bündnis mit dent Barenreihe, schwächt den Antagonismus zwischen England was wichtigsten näherrüdende Auseinandersetzung mit dem wichtigsten Kon­furrenten im Stillen Ozean- mit den Vereinigten Staaten Nordamerikas.

In dem Antagonismus zwischen Japan und den Ver­

sie zu brechen und unser Land endgültig von den bei Lum, in dem fünf Eingeborene getötet und ein englischer einigten Staaten liegt zurzeit der Schwerpunkt der gesamten

politischen Entwickelung im Stillen Ozean. Die Vereinigten Staaten haben in den letzten Jahrzehnten mittels einer ziel­bewußten, rücksichtslosen Bolitik die Anwartschaft für die Be­herrschung des Stillen Ozeans an sich gerissen. Nachdein sie durch die Besetzung ubas und die Kriegserklärung an

Eindringlingen zu befreien. Soldaten, mehr als die bei der Strede der Dsteisenbahn operierten, wurden dagegen bei jemals rechnet Frankreich auf euren Mut, eure bea am 26. November mit einem Verlust von zwei weißen Offizieren, einem weißen Unteroffizier und 21 eingeborenen Soldaten zurüd Energie und euren Willen, um jeden Preis zu geschlagen, während 15 eingeborene Soldaten verwundet wurden. liegen. Ihr habt schon gesiegt an der Marne, An der Grenze von Nigeria wurden die Engländer bei Bakundi am Spanien im April 1898 den ersten Schritt auf diesem Wege an der Vser, in Lothringen und in den Vogesen. 16. November geschlagen und verloren einen weißen Dffizier. Ihr werdet zu siegen verstehen bis zum schließ. Am 17. November wurde in Nordkamerun eine englische Abteilung getan, sicherten sie sich in verhältnismäßig furzer Zeit die

lichen Triumph. Joffre."

In Ost- und Westpreußen ist die Lage un­

verändert.

In Polen forfschreitender Angriff gegen die Stellungen, in denen der Feind Front ge­macht hat. Oberste Heeresleitung.

von einer deutschen Batrouille überraicht und mit einem Berlust von zwei weißen Offizieren zurückgeschlagen, die Anzahl der Verlufte eingeborenen Soldaten wird nicht bekanntgegeben. Kämpfe in Deutsch- Südwestafrika.

an

Nach einer Reutermeldung aus Capstadt hat am 16. Dezember Lüderizbucht,

Herrschaft über die wichtigsten Straßen und Stüßpunkte, die nach den ungeheuren Märkten am Stillen Ozean führen. Sie erzwangen von England die Anerkennung ihrer Hegemonie über die von ihnen geschaffene Republik Panama, voll­endeten den von Lesseps in Angriff genommenen Panama­fanal, erwarben Sawai, die Philippinen, Guam, einen Teil der Karolinen und Marianne ninseln, festigten Stützpunkt, der den Eingang zum Vanamafanal be­herricht, und sicherten sich durch Errichtung von Kriegshäfen und Kohlenstationen auf den obengenannten Inseln den Weg

G

einer bordringenden englischen amber sucht, ein Gefecht zwischen errichteten auf den Galapagos infein einen ſtarf be­

Truppe und deutschen Truppen statt gefunden. Der Kampf, der über zwei Stunden dauerte, habe mit dem Rückzuge der Engländer geendet.