Einzelbild herunterladen
 

Neutralitätsverletzung durch Griechenland  ?|

Konstantinopel  , 20. Dezember.  ( W. T. B.)" Terdschuman­i- Hafifat" erfährt, Griechenland   habe die Erlaubnis zur Errichtung bon Stationen für drahtlose Telegraphie auf der kleinen Insel Fanar bei Mytilene  und am Hafen von Mudros auf der Insel Lemnos   erteilt, woraus Engländer und Franzosen   Nugen ziehen. Die englischen Geschwader bedienen sich des Hafens von Sygri auf Mytilene als Nahrungsmitteldepots. Das Blatt betont, daß dies eine Verlegung der Neutralität sei. Die Rebellion in einem holländischen Gefangenenlager.

Vor einiger Zeit ereignete sich in einem der Lager, in welchem die auf holländisches Gebiet geflüchteten belgischen Eoldaten inter­niert find, ein tragischer Vorfall. Die Internierten waren unzufrieden mit der Behandlung, die ihnen zuteil wird, und rebellierten, indem fie die Gebäude demolierten usw.. Darauf gab die holländische Militärwache Feuer und tötete neun Belgier. Genosse Troelstra erbot sich dem Kriegsminister gegenüber, mit dem belgischen Genossen Camille Huysmans  , der eben in Holland   war, nach dem Inter­nierungslager zu geben, um den Belgiern zuzusprechen und sie zur Ruhe zu ermahnen. Der Kriegsminister, der offenbar mehr auf die Kraft der Flinten als auf Beruhigungsmittel vertraute, wies das Angebot in schrofffter Weise ab. Jezt hat die fozialdemokratische Kammer­fraktion eine Kommission aus ihrer Mitte ernannt, welche eine Untersuchung über die Zustände in den Internierungslagern vor­nehmen will mit dem Zwecke, die Beichwerden öffentlich in der Stammer zu erörtern. Der Kommission gehören die Genossen Troelstra, Kleeritofer, van Leenwen, Ter Laan und der Senator

van Kol an.

Englische Blätterstimmen über Malmö  .

Uebereinstimmung.

Wir lesen in der Chemnizer Volksstimme":

3

Rußland bauernd ansteckende Krankheiten, die in Deutschland   über­haupt nicht vorkommen, und höchstens gelegentlich vereinzelt zu uns von dort eingeschleppt werden, z. B. Fledfieber. Bei dem Auf die Gerüchte von einer amerikanischen   Friedens- Hereinfluten großer Scharen russischer Gefangener auf deutschem bermittelung hat der Reichskanzler treffend und deutlich erklärt. Boden mußte daher von vornherein mit der Möglichkeit gerechnet Deutschland   habe feine Veranlassung, einen werden, daß unter den Russen in diesen Lagern diese Krankheit hier Frieden oder eine Friedensvermittelung nach und da auftrat und bei ihrer gewöhnlich raschen Ausbreitungsweise aufuchen; es fei frivol angegriffen und wehre sich seiner Haut bald eine größere Zahl von Gefangenen ergreifen würde. Zu einem mit aller Kraft gegen alle Gegner. Ziege einer diefer Feinde am derartigen Auftreten von Fledfieber ist es im Kriegsgefangenen lager bei Rottbus gekommen, in denen nur Russen untergebracht Boden und suche um Frieden nach, so werde man weiter sehen. Diese Politik ist bie einzig richtige und vernünftige und find. Bis jetzt beträgt die Zahl der Erkrankten und der Erkrankungs­berdächtigen mehrere Hundert. Glüdlicherweise zeigt die Krankheit wird tatsächlich getrieben. Das einzige politische In einen gegenüber ihrer gewöhnlichen Schwere auffallend milden Ver­strument ist gegenwärtig das deutsche Seer. lauf; bisher find nur neun Todesfälle zu verzeichnen, die sämt Zwingen feine Siege einen Feind oder alle Feinde, die sich ja lich Ruffen betreffen. Von den Deutschen   sind bisher nur zwei zu von denen utó gegenseitig verpflichtet haben, nur gemeinsam Frieden zu Berfonen ertranft, von denen einer der Krankheit erlegen ist, und schließen, dazu, einen Frieden nachzusuchen, dann ist für uns zwar ein Sanitätssergeant, der in Erfüllung seiner Pflicht bei der die Stunde gekommen, über die Umstände und Bedingungen des Pflege mit den Kranten in nabe Berührung gekommen war. Friedensschlusses zu reden. Bis jetzt zeigt sich bei den feindlichen zweite Erkrankte ist ein junger Arzt, der sich ebenfalls aufopfernd bei den erkrankten Kriegsgefangenen betätigt hatte. Im übrigen ist Regierungen und der Masse ihrer Völker nicht die leiseste Nei eine Hebertragung auf Deutsche   bisher nicht erfolgt und auch schwer­gung dazu. Das ganze Gerede über den Sonderfrieden kann lich zu erwarten, da, wie amtlich mitgeteilt wird, gleich beim ersten deshalb nur Deutschland   schaden, indem es den Eindruck erweckt, Auftreten der Krankheit außerordentlich weitgehende Vorsichts­als hätten wir das Bedürfnis danach. Der Politifer tann maßregeln ergriffen sind. Zahlreiche russische Aerzte unter einem jezt in Deutschland   nichts anderes erklären, als das eine: wir deutschen   Chefarzt sind bei der Behandlung der Erkrankten und dem wollen helfen durchzuhalten bis zum Siege. Alles andere ist Heraussuchen der Krankheitsverdächtigen tätig, alle Erkrankten werden abgesondert, neue Baraden für die Gesunden errichtet, überflüssig und schädlich.

Der

Daß das Heer gegenwärtig das einzige politische Desinfektionsapparate und mittel in reichlicher Menge zur Ver­welt abgeschnitten usw. Der Ausbreitung der Krankheit auf Instrument ſei, wird für alle die eine Ueberraschung sein, die fügung gestellt, das Lager von jeder Berührung mit der Außen­meinen, daß für die Politik die Absicht und Haltung der Re- unsere Bevölkerung ist somit von vornherein ein fester Riegel vor­gierung und der Parteien, z. B. der Sozialdemokratie, auch geschoben. von einiger Bedeutung sein sollten. Wir müssen allerdings zu­geben, daß der Standpunft, den die Chemn. Volksst." ver­tritt, vollkommen mit dem übereinstimmt, den die" Post" und die Deutsche Tagesztg.", wenn auch diese nicht immer mit solcher Schärfe, stets einnehmen.

"

Das Bevölkerungsproblem in Ostpreußen  . Oberpräsident von Batodi erklärte in der Kriegshilfskommiffion für Ostpreußen  , daß man mit einem dauernden Bevölkerungsverlust bon 200 000 bis 800 000 Einwohnern rechnen müsse. Ein erheblicher Teil der Flüchtlinge wird nicht wieder in die zerstörte Heimat zus rüdfehren.

Zur Nachahmung.

Statt Höchstpreise Mindestpreise! London  , 21. Dez.( T. I.) Die Veröffentlichung des offiziellen Um die Wiederbevölkerung zu beschleunigen, wird nach den Er­Auf der in Dresden   abgehaltenen Kriegstagung des Communiqués über die Zusammenfunft der drei Könige in Malmö  , Landeskulturrates trat Rittergutsbesizer flärungen des Oberpräsidenten ein Teil der Bauarbeiten in den zer­hat bier von neuem lebhafte Beunrubigung über die zufünftige Sächsischen  Haltung der drei skandinavischen Staaten hervorgerufen. Die Blätter Dekonomierat Schade- Görtiz dafür ein, daß in Zukunft störten Ortschaften schon im Frübjahr nächsten Jahres begonnen bemühen sich, diese Besorgnisse zu zerstreuen, raten aber andererseits Mindestpreise für Schweine von 50 M. für den Zentner werden müssen. Die Materialbeschaffung hierfür werde schon in der Regierung, der Handelsschiffahrt Dänemarks  , Schwedens   und Lebendgewicht festgesetzt werden müßten! Dagegen wandten den nächsten Monaten in die Wege zu leiten sein. Norwegens   größtmögliche Rücksichtnahme zu gewähren. Die" Ball selbst mehrere Mitglieder des Landeskulturrats ein, daß die Mall Gazette" schreibt: Wir bedauern, daß die Kriegsführung zur Schweinepreise schon ohne gesetzliche Mindestpreise stark See uns zwingt, den drei Nordstaaten Unbequemlichkeiten zu be­bereiten. Wir werden jedoch das Menschenmögliche tun, von mun an ihre Interessen zu berücksichtigen. Der Globe": Uniere Flotte ist unsere Hauptwaffe gegen Deutschland  . Wir müssen daraus alle Vorteile zu ziehen versuchen. Wir werden jedoch versuchen, den neutralen Staaten nach Möglichkeit Erleichterung zu verschaffen. Die Westminster Gazette": Die skandinavischen Staaten können gewiß sem, daß wir in Anerkennung ihrer berechtigten Interessen jeden diesbezüglichen Vorschlag ihrerseits mit Vergnügen in vornherein annehmen werden.

Kriegsbekanntmachungen.

Feldadreffen.

In Andernach   in der Rheinproving, in dessen näherer und steigen würden. Infolge der verminderten Einfuhr aus. ländischer Futtermittel werde die Schweineproduktion noch weiterer Umgebung sich eins der wichtigsten Kartoffel- Produktions­mehr zurückgehen. Um die Schweinezucht etwas zu heben, gebiete des Westens befindet, war es den Bürgern nicht möglich, wurde angeregt, daß die großen Städte daran gehen müßten, Kartoffeln für den Winter zu erlangen. Die Polizei hat nunmehr Anstalten zu errichten, in denen die Küchenabfälle der Haus- auf Anordnung des Regierungspräsidenten damit begonnen, die bei haltungen durch Konservierung in einen fütterungsfähigen den Landwirten entbehrlichen Kartoffeln zu beschlagnahmen Zustand versekt werden. Ferner sollten die Stadtverwal- und zu den festgesetzten Höchstpreisen zu verkaufen. tungen sich nach dem Muster der Zentralstelle für Heeres­lieferungen einen gewiffen Bestand schlachtreifer Tiere sichern, der dann zu bestimmten Zeiten geschlachtet werden fönne.

Ein verurteilter Bischof.

Aufnahme des Urteils in zehn Zeitungen angeordnet, doch darf der Insertionspreis nicht über 250 Franken betragen.

Das Urteil gegen den Luxemburger   Bischof Koppes, der wegen seiner Rede auf dem Meter Katholikentage von De­Um die Viehbestände zu erhöhen, hat der Bundesrat am putierten der luxemburgischen Regierungspartei wegen Verleum­19. Dezember eine neue Verordnung erlassen, wonach die dung angeklagt und in erster Instanz zu 200 Franken Geldstrafe ermächtigt werden, für das und 200 Franken Schadenersaz an jeden der 20 Kläger   verurteilt Es fommmen immer noch Fälle zur Sprache, daß Angehörige des Landeszentralbehörden Feldheeres teine Nachrichten von daheim erhalten. Es ist Schlachten von Schweinen und Kälbern Be- worden war, wurde vom Appelhof bestätigt. Außerdem wurde fait ohne Ausnahme festgestellt worden, daß der Grund in schränkungen anzuordnen. den ungenauen oder falschen Angaben liegt, die die Betreffenden über ihre Feldadresse in die Heimat gesandt haben. Sämtliche Kompagniechefs usw. haben daher alle unterstellten Leute zu befragen, ob sie Nachrichten aus der Heimat erhalten. Mannichaften, die diefe Frage verneinen, find anzuweisen, umgehend auf Feldpoftfarten ihre genaue Adresse heimzuienden. Die genannten Borgefesten baben die Adressen zu prüfen. Dies ist von Zeit zu Zeit zu wiederholen. Der Feldpaketdienst.

Zur Aenderung der Höchstpreise.

Attentat gegen einen indischen Polizeibeamten. Raltutta, 21. Dezember.  ( T. 11.) Gegen einen hohen indi­schen Beamten Basanta Kumar Chaterrji ist ein Attentat berübt worden. Es wurden zwei Bomben in sein Bureau geschleudert, das er kurz vorher verlassen hatte. Mehrere Polizisten wurden getötet.

Letzte Nachrichten.

Die am Sonnabend von dem Bundesrat beschlossene Menderung der Höchstpreise- Verordnung tritt am 24. Dezember Die Verordnungen enthalten noch dieses Jahres in Kraft. folgende Bestimmung: Der Höchstpreis für die Tonne ge­schrotener, gequetschter oder sonst zerkleinerter inländischer Gerste ist zehn Mart höher als der Höchstpreis für die Tonne Die bisher bestehende 68- Kilogramm­Berlin, 19. Dezember.  ( W. T. B.) Bei der Verfendung von inländischer Gerste. Bateten an mobile Truppen handelt es sich um eine mili- Grenze bei Gerste ist gestrichen worden, so daß vom 24. De­tärische Einrichtung. Die Versendung ist zulässig entweder fiber gember an ein einheitlicher Höchstpreis für Gerfte aller Gewichte die Eriaz Truppenteile der im Felde stehenden mobilen besteht. Dieser Gerste- Höchstpreis ist überall dem Truppentörper oder über Batetbepots. Die Beteiligung der und den in der Heimat befindlichen Erfaz- Truppenteilen oder Balet er 3. B. in Berlin   220, in Leipzig   225, in München   237 M. Lung der belgischen Kontributionen erhalten wir folgende Dar­Bost beschränkt sich in beiden Fällen darauf, die Balete anzunehmen Roggen Höchstpreis gleich gefeßt worden, so daß depots auszuhändigen. Pakete durch Vermittelung der Erfaz- Truppen- beträgt. teile sind jederzeit zugelassen und nicht an eine Gewichts­grenze von 5 Kilogramm gebunden. Das Porto für sie ist dasselbe wie für Soldatenpakete im Frieden. Die Batete müssen an den Sie werden ohne Mitwirkung Erfaßtruppenteil adressiert werden. der Boit nach der Front als Frachtgut der Heeresverwaltung be fördert und den Empfängern im Felde durch die Heeresverwaltung, nicht also durch die Feldpoft zugestellt. Sind solche Batete im Felde unbestellbar, so sollen sie nach den von der Heeres- irgendwelche Gründe ein Kartoffelmangel eintritt, die Bevölkerung Teil beigetrieben werden. Wo eine Finanzierung möglich war und

0

Gemeindlicher Kartoffelverkauf.

In einer Sigung der Kieler   städtischen Kollegien gaben die Stadtverordneten ihre Zustimmung zu dem Ankauf von 16000 8entnern Speisefartoffeln. Diese Startoffeln sollen in städtischen Räumen gelagert werden, damit für den Fall, daß durch vorübergehend mit Kartoffeln versorgt werden kann. Kartoffelhöchstpreise in Oesterreich  .

Die Regelung der belgischen Kriegskontributionen. Brüssel  , 21. Dezember.  ( W. T. B.) Ueber die erfolgte Rege­stellung: Die am 19. Dezember gefaßten Beschlüsse der Landtage der neun belgischen Provinzen, die der Bevölkerung Belgiens   vom Generalgouverneur auferlegte Jahreskontribution von 480 Millio­nen Frank durch Ausgabe von Schatzscheinen aufzubringen, er­febigten eine Reihe wichtiger Fragen.

Bisher waren Kontributionen einzelnen Städten auferlegt.

Mehrere Kontributionen konnten überhaupt nicht oder nur zum

erfolgte, war sie sehr verschiedenartig; die vielfältigen Kapital­berwaltung erlassenen Bestimmungen an den Absender zurüd­befördert werden. beschaffungsarten waren geeignet, Verwirrung in den Kapitalmarft Pakete durch Vermittlung des Paketdepots werden nur für bestimmte Fristen und nur bis zum Gewichte Wien  , 19. Dezember.  ( W. T. B.) Die Wiener Zeitung  " verzu bringen. Es erschien ferner nicht gerechtfertigt, daß die Kon= tributionen nur den Städten auferlegt waren, während das wohl­bon 5 Kilogramm durch die Heeresverwaltung zugelaffen. Hierüber ergeht jedesmal eine Bekanntmachung, worin die Frist genau be- öffentlicht eine Ministerialverordnung betreffend die Fe it setung zeichnet ft. Benn die Palete bei der Boft eingeliefert werden, bon och stpreisen für Kartoffeln. Danach bewegen habende flache Land davon verschont blieb. Eine Vereinheitlichung Auch bei dieser Palet sich die Höchstpreise im Großhandel in den einzelnen Kronländern der Kontributionen und ihrer Auferlegung auf das ganze Land erhebt diese ein Porto von 25 Pf. beförderung hat die Bost mit der Weiterleitung der Patete von den zwischen 9 bis 12 Kronen für einen Metergentner Speisekartoffeln, war daher geboten. Den Weg einer Staatsanleihe oder der Be­Paketdepots nach dem Felde und der Zustellung an die Truppen zwischen 6 bis 7 Kronen für einen Meterzentner Industrie- und gebung von Schatzscheinen durch das Land Belgien   wollte dic nichts zu tun; dies liegt vielmehr ebenfalls in den Händen der Futterkartoffeln. Die Höchstpreise im Kleinhandel werden unter deutsche Verwaltung schon aus völkerrechtlichen Rücksichten nicht be= Hiernach ist es unrichtig, für das Ausbleiben der an Heeres- Rücksichtnahme auf die für den Großhandel bestimmten Höchst- treten, darum wurde der Weg gewählt, die Kontributionen den neun angehörige im Felde abgesandten Pakete stets die Boitverwaltung preise von der politischen Landesbehörde festgesezt. Die Verordnung Provinzen aufzuerlegen und sie für die Aufbringung des Be­verantwortlich zu machen. Diese hat nur die Beförderung von der bezieht sich nicht auf den Bezug von Kartoffeln aus dem Zoll- trages solidarisch haftbar zu machen. Aufgabepostanstalt in dem einen Falle zum Eriaz- Truppenteil, in auslande. dem anderen Falle zum Militär- Paketdepot zu vertreten, wobei Ber­lufte oder große Verzögerungen nahezu ausgeschlossen find. Die Schwierigkeit liegt in der Beförderung der Palete in Feindesland,

Heeresverwaltung.

Der Oberkirchenrat zum Burgfrieden".

"

den Provinzvertretern.

Sie begrüßten es offenbar, daß dem

Bei den Vorverhandlungen mit den Vertretern der deputations permanentes zeigte sich deren Bestrebungen zum Entgegenkommen und selbst eine gewisse Geneigtheit au sachlicher Mitarbeit. Nament­Kürzlich meldeten wir, daß der seines Amtes entfette Pfarrer lich fand der Vorschlag der deutschen   Verwaltung, die Kontribution durch Schatzscheine aufzubringen, die von einem alle größeren bel­gischen Banken umfassenden Konsortium zu übernehmen und bel der neu zu schaffenden Notenbank zu begeben sind, Verständnis bei Zande eine unmittelbare Belastung gegenwärtig erspart bleibt und die Deckung der Schatscheine auf die Friedenszeit übertragen wird. Mit diesen Verhandlungen wurde die Regelung der Requi­Die Requisitionen wurden bisher mit Bons fitionen verbunden. bezahlt, deren Einlösung der Zeit nach Friedensschluß vorbehalten blieb. Nunmehr sollen die Requisitionen durch Barzahlung beglichen werden. Besondere Beachtung erforderte die Frage der Bezahlung der in Antwerpen  , Gent   und an anderen Stapelplätzen des Landes vorgefundenen Warenvorräte, über die die Rohstoffabteilung des

namentlich wenn militärische Operationen stattfinden. Auch die dem D. Traub fich feiner früheren vorgefegten Behörde zur Verfügung feineswegs fo leight ausführbar, wie das Bublifum annimmt Viele gestellt habe, ohne auf Gegenliebe zu stoßen. Jetzt ist auch ein Ge­Truppenteil obliegende Zustellung der Pakete an den Empfänger ist Beschwerden der Absender von Feldpaketen darüber, daß diese nicht ſuch der Kirchengemeinde, in der Traub zuletzt tätig war, um angelommen seien, erweisen sich als nicht zutreffend, weil sie zu Wiederverleihung der Rechte des geistlichen Standes an Traub vom früh erhoben waren. In anderen Fällen läßt das Publikum un- Oberkirchenrat a bj chlägig beschieden worden. In der vom west­berücksichtigt, daß die über die Militärpaketdepots gegangenen Patete fälischen Konsistorium übermittelten Antwort heißt es: beſtimmungsgemäß nicht an den Absender zurüdgefandt, fondern zum Besten des Truppenteils verwandt werden, wenn sich der Emp­fänger nicht mehr bei diesem befindet. Ebenso wird im Felde mit Paketen dieser Art verfahren, die wegen falscher oder ungenügender Aufschrift nicht bestellt werden können.

mit Ausnahme der

Lommen noch Balete an Heeresangehörige in Garnisonende Außer den vorstehend erwähnten Feldpateten an mobile Truppen Deutschen Reiches in Betracht, die Standorte in den elfäffischen Kreisen Altfirch, Mülhausen  , Gebweiler, Thann und Colmar  jederzeit zugelassen sind und den Vorschriften und Tagen des Friedensdienstes unterliegen.

-

Politische Uebersicht.

Zur Angelegenheit Dr. Weills.

Wir haben auch bisher feine Bestätigung der von der Agence Havas herrührenden Meldung über den Eintritt Dr. Weills in die französische   Armee erhalten können. Jedenfalls werden sich der Partei- und der Fraktions­borstand mit dieser Angelegenheit noch beschäftigen.

um

Die von dem Presbyterium wiederholt hervorgehobene Bitte einen Akt der Verföhnlichkeit fomme nicht in Frage, da die Entscheidung über eine Wiederbeilegung der Rechte des geistlichen Standes unter anderen Gesichtspunkten als dem der Versöhnlichkeit zu erfolgen habe. v. Sy do w. Selbst die Berufung auf den Burgfrieden" hat also dem liberalen Pfarrer bei dem orthodoxen Oberkirchenrat nichts genugt.

Carstens Wahl gesichert.

Eine außerordentliche Generalversammlung des sozialdemo­fratischen Zentralvereins für den sechsten schleswig  - Holsteinischen Reichstagswahlkreis beschloß. für die durch den Tod des fortschritte lichen Abgeordneten Dr. Braband notwendig gewordene Reichs tagserfazwahl feinen eigenen Kandidaten aufzustellen und den Kreis ben Fortschrittlern zu überlassen, die den früheren Vertreter, Stadt­Carstens in Elmshorn  , aufgestellt haben.

rat

Die Erkrankungen im Kottbuser Gefangenenlager. Bekanntlich stehen die gesundheitlichen Verhältnisse Rußlands  weit hinter denen Deutschlands   zurück. Insbesondere herrschen in

Kriegsministeriums verfügt. Die belgischen Eigentümer werden bolle Bezahlung für die Waren erhalten, sobald sie in Deutschland  eingetroffen und nach ihrem Wert abgeschäßt sind. Diese Bezah­lung soll in einer Weise erfolgen, daß während des Krieges Geld­übertragungen von Deutschland   nach Belgien   nicht stattzufinden brauchen. Es ist gewiß freudig zu begrüßen, daß es gelungen ist, mitten im Ariege neun Provinzial- Landtage zusammenzuberufen und sie zur Annahme des Vorschlages der deutschen   Regierung zu bestimmen. Die Art und das Ergebnis der Lösung der Kontri­butions- und Requisitionsfragen wird in gleicher Weise den Forde rungen des Siegers wie der Leistungsfähigkeit des Landes und seiner Verfassung gerecht und bringt in seine schwierigen wirtschaft­lichen Verhältnisse die dringend benötigte Ordnung.