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gebrochen und die Russen hätten ihr in einem nächtlichen An- 1 griff schwere Verluste und eine Niederlage beigebracht.

Gestern in der Morgendämmerung wurde die Bevölkerung| Quetschung der Beine. Die beiden Berunglüdten wurden in das Der Musfetier Kurt durch Schüsse in verschiedenen Teilen der Stadt in Aufregung ver-| Areiskrankenhaus Rummelsburg geschafft. jetzt. Die italienische   Kolonie flüchtete in das italienische   Konsulat, Findeisen vom 48. Infanterie- Regiment trug eine schwere Gehirn­Scharnhorststraße übergeführt werden.

Vom füdafrikanischen Kriegs- und der italienische Konsul bat den Admiral Patris um Bandung   erschütterung davon und mußte in das Garnisonlazarett in der

Schauplatze.

Gefangene Burenführer.

Rotterdam  , 25. Dezember.  ( W. T. B.) Der Rotterdamsche Nieuwe Courant" meldet: Der Generalgouverneur von Südafrika  teilt dem Staatssekretär für die Kolonien in London   mit, daß der Burenführer Sarel Albert 3 am 20. d. Mts. bei Domheet gleichzeitig mit Erasmus und zwei anderen Aufständischen ge­fangen genommen worden sei.

Der Zar an der Front.

Mosfau, 26. Dezember.  ( W. T. B.) Der Zar hat sich gestern abend zur Front begeben.

bon Matrosen von dem Hafen- Linienschiff Sardegna  ". Die italienischen   Matrosen gingen ohne Zwischenfall an Land. Der Befehlshaber der Gendarmerie der Stadt und andere Persön­lichkeiten besuchten den italienischen Konsul und brachten ihm ihre Dankbarkeit für das, was Jtalien für Valona   tue, zum Ausdruck. Die Matrojen nahmen die Stadt friedlich in Be fis. Es herrscht vollständige Ruhe.

Rom  , 25. Dezember.  ( W. T. B.) Giornale d'Italia" schreibt: Die Ausschiffung unserer Matrosen in Valona   ist mehr ein ein­facher tider internationalen Politit, als eine mili­tärische Unternehmung.

Aus Groß- Berlin.

Stille Weihnachtsfeiertage.

Strenge Maßnahmen gegen den Eintritt gangen; im wesentlichen blieb man im engen Rahmen der Fa in das belgische Heer.

Eine Einladung zu einer Weihnachtsfeier am heutigen Sonntag, den 27. Dezember, nachmittags 4 Uhr, in der Gemeindeturnhalle, Pistoriusstraße 23, erläßt der Gemeindevorstand in Weißensee  . Alle Kinder von Kriegerfamilien und Erwerbslosen sind eingeladen.

Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis Montag­mittag. Im Norden trübe und nebelig mit weitverbreiteten ge= ringen Niederschlägen; in den übrigen Gegenden zeitweise auf­flarend und ein wenig kälter.

Kleine Nachrichten.

Berunglückte französische Flieger.

Bei der Probefahrt mit einem neuen Flugzeuge fanden, wie aus Paris   gemeldet wird, zwei der besten französischen   Militär­flieger ihren Tod, der Chefpilot Rugert und der Hauptmann Des­touche. Ein Erdrutsch in Italien  .

Die Weihnachtsfeiertage sind diesmal recht still ver­milie. Nirgends wollte rechte Weihnachtsstimmung auffom- Infolge eines Erdrutsches, den die Regengüsse der letzten Tage men. Ein Wunder ist das bei den jezigen Zeiten nicht, wo verursacht haben, sind in Valmontone   5 Häuser eingestürzt. Brüssel  , 25. Dezember.  ( W. T. B.) Gegenüber angeblich vielfach der Ernährer oder der Sohn und Bruder im Felde man befürchtet, daß noch etwa zwanzig Personen unter den Vier Tote und zwölf erwundete wurden geborgen. erneuten Versuchender Regierung, Belgierzum steht oder wo aus wirtschaftlichen Gründen Schmalhans Trümmern liegen. Von Rom   ist ein Hilfszug abgegangen. Diensteintrittin ihre Armee zuberanlassen, Rüchenmeister ist. Das Wetter war auch nicht besonders wird nochmals darauf hingewiesen, daß durch gesetzkräftige günstig, um einen Weihnachtsausflug zu unternehmen. Bombenattentat in Teheran  . Berordnung des General- Gouvernements alle Befehle und Verfügungen der ehemaligen belgischen Regierung außer Araft gesezt sind. Wie schon vor einiger Zeit durch Maueranschlag bekanntgegeben wurde, setzt sich jeder Belgier, der versuchen sollte, einer solchen Auf­forderung Folge zu leisten, den schwersten Strafen aus. Außerdem werden, sofern es ihm gelingen sollte, au entweichen, seine nächsten Angehörigen dafür haft­bar gemacht.

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Politische Differenzen in Portugal  .

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Eigentliche Freude herrschte nur da, wo ein Feldgrauer Das Reutersche Bureau meldet aus Petersburg  : Aus Tehe auf Urlaub gekommen war. Da gab es ein Fragen nach dem ran wird berichtet, daß vor der britischen Gesandtschaft eine Erlebten in den letzten Monaten und das Erzählen über all Bombe explodiert jei. Ein Zigarrenladen wurde beschädigt die Strapazen und Kämpfe wollte gar kein Ende nehmen. und der Eigentümer getötet. Der Täter ist unbekannt. Um so schlimmer wird wieder die Abschiedsstunde sein, wenn es wieder hinaus geht zur harten Striegsarbeit. Kleine Nachrichten.

Am Heiligabend erschossen hat sich der 42 Jahre alte Kaufmann Mag Köcher aus der Winterfeldtstraße 26. Der Grund ist nicht be­

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Paris  , 24. Dezember.  ( W. T. B.) Dem Journal" wird aus Lissabon   gemeldet, daß die politische Lage in Portugal  äußerst gespannt sei. Der Konflikt zwischen Radikalen und Gemäßigten nehme immer ernsteren Charakter an. Der Oppofi: tionsführer Almeda habe den Ministerpräsidenten interpelliert und ihn gefragt, warum das Kabinett nicht demissioniere, da doch der Senat der Regierung das schärfste Mißtrauen ausgesprochen fenntlichkeit. Als um 4 Uhr morgens die Flammen emporschlugen habe. Ministerpräsident Coutinho erwiderte, er werde solange nicht demissionieren, als er das Vertrauen des Präsidenten Arriaga befize und der Unterstügung der demokratischen Partei sicher sei.

Italien   und Albanien  .

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Sozialdemokratischer Wahlverein für Schöneberg, Bezirk 3c.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Genosse, der Restaurateur

Ferdinand Heinrich

Akazienstraße 24

nach längerem Leiden verstorben ist. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Montag, den 28. Dezember, nach­mittags 3 Uhr, von der Halle des II. Städtischen Friedhofes, Eydstr. ( Blanke Hölle), aus ftatt.

Der Vorstand. Treffpunkt für Mitglieder des Gesangvereins Schöneberger Männerchor auf obigem Friedhof 3/43 Uhr.

Sozialdemokratischer Wahlverein Neukölln.

Am 24. Dezember verstarb unsere Parteigenoisin

Anna Meitzel Bannierstraße 59, 3. Bezirk.

Hierdurch die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser berzensguter Vater, Schwieger­und Großvater

Wilhelm Hennig

am 20. Dezember infolge Unfalles gestorben ist.

Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Montag, den 28. Dezember, nach­mittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des Emmauskirchhofes aus statt.

Heines Werke

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finden sofort dauernde Bea schäftigung bei gutem Lohn Richard Heike  , Berlin   Hohenschönhausen.

Die belgischen Flüchtlinge in England. fannt. Ein tragisches Ende hat der Rekrut Wilhelm Schulten vom Rotterdam  , 25. Dezember.  ( W. T. B.) Der Maas  . Kaiser- Franz- Grenadier- Regiment gefunden. Der junge Soldat ber­bode" meldet: Dem Daily Chronicle" zufolge befinden sich starb plötzlich in dem Augenblick, als im Rekrutendepot in der Blücher­jezt in England ungefähr 130000 belgische Flüchtstraße eine Weihnachtsfeier und Bescherung stattfand. Anscheinend hat In linge. Jede Woche kommen über Vlissingen   ungefähr ein Herzschlag dem Leben des jungen Mannes ein Ziel gesetzt. der Baubude verbrannt ist in der Nacht vom 1. zum 2. Feiertag der zweitausend an. Bauwächter Albert Saninski aus der Bankstraße 17. Der unverhei­ratete Mann hatte in dieser Nacht die Kanalisationsanlagen in der Müllerstraße zu bewachen. Vorübergehend hielt er sich in einer Bau­bude vor dem Grundstück Nr. 35a auf. Wegen der Kälte hatte er den barin befindlichen Ofen überaus start geheizt. Wie es scheint, haben sich infolge Ueberheizung zuerst Kohlengase entwickelt, durch deren Ginatmung der Wächter zuerst eingeschlafen und dann erſtidt ist. Schließlich geriet auch noch ein Teil der Baubude in Brand und das glimmende Feuer verkohlte den Leichnam des Mannes bis zur Un­und die Feuerwehr herbeigerufen wurde, fand diese nach Löschung des Brandes nur noch verkohlte Leichenteile. Diese wurden nach dem Schauhause gebracht. Nach Veruntreuungen in Höhe von 40 000 M. flüchtig geworden ist der 47 Jahre alte aus Allenstein   ge= bürtige Kaufmann Georg Butschkow vom Gröben- Ufer. Der Mann war seit 14 Jahren in der Holzindustrie Attiengesellschaft von Her­mann Schütt am Ostbahnhof als Prokurist beschäftigt.- Straßenunfall ereignete fich am ersten Feiertag, nachmittags gegen 444 Uhr, in der Frankfurter Allee   an der Ede der Hubertus straße. Dort fuhr der Triebwagen 1472 der Linie 70 auf den an der Haltestelle stehenden Anhänger eines Zuges der Linie 78 auf. Durch den Zusammenstoß erlitt ein Herr Hüftenquetschung, ein anderer Herr wie unsere Weisung lautete einen be- verhallt war, da herrschte Schweigen. Andächtiges und doch ent­stimmten Puntt im Auge behalten, jo liegt die Schwierigkeit nicht fehliches Schweigen, aus dem plößlich gleich einer Flamme in darin, aufmerksam zu sein, sondern vielmehr darin, sich gegen der Finsternis ein anderer Gesang aufstieg! Der tam vom Sinnestäuschungen zu wehren. Der Punkt, den man mit andern Ufer, und die Deutschen   waren es, die ihn anstimmten: Am 24. Dezember 1870 war der Sammelplay unseres in Baris leidenschaftlichem Eifer betrachtet, wird gerade zu dem, was man den Choral Luthers  . Mit derselben Inbrunst, wie wir unser Weih­garnisonierenden Marschbataillons der Plaz de la Trinité. Kafernen 8 scheuen hat. Was man eripähen soll, sieht man. Und so feuerten wir die ganze Nacht auf dunkle Gegenstände, hatten wir nicht: an Marschtagen waren wir eben unterwegs, an die sich um die Brückenpfeiler herumschoben. Doch das widerstand Dienstfreien Tagen hielt sich jeder zu Hause auf. 19 unseren Warnungen, das war ganz unempfindlich für unsere Diesmal fündigte man uns an, daß es nun auch für uns Grnst Augeln, das wendete und drehte sich wie durch nichts aufzuhaltende werde. Endlich! Das wird Euch warm machen!" sagten unfere unerschrockene Feinde. Und doch ließen wir uns nur die Zeit, aufs Vorgesezten. Denn es fror entsetzlich.

Balona, 25. Dezember.  ( W. T. B.)( Meldung der Agenzia Stefani.) Seit einigen Tagen hatte man Nachricht, daß sich hier Bewegungen mit nicht ganz klaren Zielen, aber mit der Tendenz auf Umsturz jeder Autorität vorbereiteten. Eine Verordnung der Ortsbehörde hatte das Waffentragen allgemein untersagt, um einer Agitation, welche die Vertreibung der Flüchtlinge und ihre Rüd­sendung nach Epirus   bezwvedte, entgegenzutreten.

Weihnachten 1870.

Aus den Erinnerungen eines französischen   Malers. Mitgeteilt von E. Müller Röder.

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Auf Vorposten also! Der Zwed unserer Sendung war: die start bedrohte Brüde bei Suresnes   zu bewachen, die Bretonen ab­zulösen, die seit zweimal vierundzwanzig Stunden dort standen und nicht mehr konnten. Ja, das wird uns warm machen! Wie der ziemlich kurze Marsch ausgeführt wurde, weiß ich nicht; vielleicht wollte man, in Voraussicht harter Arbeit, unsere Kräfte schonen genug: der ganze Nachmittag ging darüber hin, und erit abends gegen neun Uhr erreichten wir die Brüde. In einer Entfernung von zwei bis dreihundert Metern von der Seine ließ man uns noch halten, und wir standen dort zwei Stunden lang, Gewehr bei Fuß, ohne zu wissen, was wir sollten. Dann führte man uns zu dem steilen Abhang auf dem rechten Ufer des Flusses. Eine dicke Schneeschicht bedeckte den Boden, und die Wege, über die wir schritten, waren Rinnfale von eisigem Kot.

Man zeigte uns die Brüde, die der Gegenstand unserer Wach

Soll man nun

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Gin

Ehre ihrem Andenken! Die Beerdigung findet heute, den 27. Dezember, nachmittags 3 Uhr, auf dem Neutöllner Gemeindefriedhof, Mariendorfer Weg, statt. Der Vorstand.

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nachtslied, sandten die rauhen Stimmen ihren Hymnus herüber, uns zur Antwort. Gewehr bei Fuß, schauernd, haben wir unseren Feinden zugehört.

Dann wiederum Schweigen. Ein noch tieferes, noch absoluteres Schweigen, so schien es. Die beiderseitige Begeisterung ließ nach. und im Gedanken an unsere Angehörigen fühlten wir uns hier doppelt elend. Der zwiefache Gesang hatte unsern so verschieden gearteten, feindseligen Nationalcharakter eindringlich scharf betont.

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neue zu laden; widersetzten sich unsere Gewehre unserer Hast, so griffen wir zu den Revolvern. Um einen beſſeren Platz zu er Plötzlich knallte ein. Schuß durch die stille Nacht und der langen, beffer zielen zu können, verließen w manchmal unsere Verstecke und stürzten in andere Löcher, in andere Schnee- Zauber dieser Stunde war gebrochen! Auf welcher Seite wurde gruben. er abgefeuert? Ich weiß es nicht. Ein zweiter antwortete, bann Blöblich ertönten von der Kirche von Suresnes   zwölf Schläge. noch einer und das Schießen hub wieder an wie vor Mitter­Mitternacht! Weihnachten!" flang es aus einem der nacht. Die Kugeln zischten. Weihnachten war abgetan, vergessen.

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2öcher heraus und diese Worte fielen uns aufs Herz. Weih- Als ob nichts geschehen wäre, nahmen wir unser Handwerk wieder nachten! Wir hätten wenigstens zusammentreten mögen, um auf, als Soldaten, denen die Nacht Gefahr bringt. uns weniger einsam zu fühlen. Weihnachten! In der Erinne Das dauerte bis zum Mogren. Wir waren fast erstarrt, denn rung an sonstige frohe, schöne Feiern empfanden wir die Dede und der Wind wehte entsetzlich kalt. Jekt konnten wir nun endlich Sälte doppelt. Furchtbare Melancholie senkte sich auf uns, eine die Gegend erkennen: die Brüde war nicht in die Luft geflogen; vor dem grauen Schneehimmel zeichnete sich uns gegenüber die solche Traurigkeit, daß wir minutenlang unbeweglich standen dann schossen wir wieder: in das Wasser, aufs andere Ufer und Kirche von Suresnes   ab, von deren Turm uns die Weihnachtsstunde der ein antwortete mächtig; hüben und drüben erdröhnte ein erklungen war. Und dann sahen wir, daß wir seit Stunden auf Baumäste und Bündel welken Zaubes geschossen hatten, die im Doch noch einmal wiederholte eine klagende Stimme: Weih- Flusse dahintrieben und langsam um die Brückenpfeiler kreisten. nachten!" Später erstiegen wir die Böschung, vor der wir die Nacht zu Da trat Regnault"), wie von einer geheimnisvollen Macht gebracht hatten und suchten, jo gut es ging. Schuß im Schnee, mit Noch zwei Tage mußten wir in schen die Absicht hätten, sie in die Luft zu sprengen. Die Weisung getrieben, aus seinem Loche heraus, erstieg eine hinter uns be. starrem Körper, starrer Seele.. lautele: auf alles schießen, was wir am anderen Ufer oder bei findlichen Bodenerhöhung, und ohne mehr auf die vom anderen diesen Schneegruben zubringen, unsere Gewehrflappen mit Steinen Ufer kommenden Kugeln zu achten, stimmte er, als Held, als Tor, bearbeiten und auf unsichtbare Feinde schießen. mit seiner herrlichen, geschulten Stimme die in schöneren Tagen das Entzücken Gounods gewesen war das Weihnachtslied von Adam an:

famfcit sein sollte, und schränfte uns ein, die Augen offen zu halten. Die Deutschen   mußten um jeden Preis verhindert werden, die Seine zu überschreiten. Andererseits wies man darauf hin, daß die Brücke sehr wahrscheinlich unterminiert sei und die Deut­

den Brückenpfeilern Verdächtiges erbliden würden. Gut! Diesmal war die Anwesenheit des Feindes für uns nicht

zweifelhaft, denn er feuerte ohne Unterbrechung auf uns.

Die Ablösung der Bretonen ging feineswegs schnell vonstatten: irgendeiner von den Unseren trat an Stelle eines Bretonen in ein Loch oder irgendwelches andere Versteck und übernahm sofort dessen Obliegenheiten: zu machen und zu schießen. Bis zu diesen Löchern und Verstecken frochen wir auf dem Boden dahin, unser Gewehr

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Unsere Lebensmittel gingen auf die Neige: weder Branntwein noch Kaffee mehr. Im Laufe des Weihnachtstages famen einige Verwandte zu uns heraus und brachten uns Wein und Eßwaren. Hinter den von den Bretonen aufgeworfenen Schneehaufen stillten wir unseren Hunger und Durst. Die Kugeln pfiffen um uns herum wir achteten nicht darauf wir brauten sogar einen Bunsch, um uns zu erwärmen, einen recht unklugen Bunsch

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Minuit, chrétiens, c'est l'heure solennelle ( Mitternacht, ihr Christen, das ist die feierliche Stunde.) Diese Stimme, die plößlich die wilde Nacht erfüllte, jedes wedte Ehrfurcht wie ein höherer Wille der Natur. Auch mein Vater war gekommen; er tat Dienst als National­Wir lauschten, und fein Kommando hätte uns in diesem gardist, jetzt aber heischte sein Zorn, daß er sich auch als Soldat

in der Rechten, und mit der Linken unser Kochgeschirr haltend. Die andere Geräusch übertönte, jeder Gefahr siegreich trotte, fie er doch so geht es in den Raufgräben her; die Gefahr zählt nicht!

Löcher, die uns nun zu unbequemem Aufenthalt dienten, befanden sich in Abständen von zwei bis drei Metern, hinter trügerischen

Schneewällen, die die Bretonen aufgerichtet hatten, so gut fie es ugenblid dazu gebracht, unsere Waffen zu gebrauchen. Das Feuer betätigte. Reiche mir Dein Gewehr!" jagte er zu mir und schoß

schwieg.­

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Auf unserer Seite und auch auf der anderen, völlig. Freund bermochten Unsere Hände waren starr vor Kälte und somit noch ungeschickter als sonst. Obendrein hatte sich an den Klappen un ferer Gewehre Eis angefekt; wir mußten sie mit Steinen auf- und Feind auf den beiden Ufern des indifferenten Flusses waren Nun also wachen! von dem gleichen Zauber umfangen. Wir hielten die Augen auf die Brüde gerichtet, das heißt auf eine

Klopfen

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auf die Gefahr hin, sie zu verderben.

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Voller Begeisterung sang Regnault die Weise mit vollendeter

auf die Häuser auf der anderen Seite des Flusses, die von den Preußen besetzt waren. Als unsere Väter sich entfernten, blidten wir ihnen traurig Regnault und ich, wir dachten an Schlachtenbilder, an die Lauf­

nach.

Masse, die noch etwas dunkler erschien als die dunkle Winternacht, Kunst in die Nacht hinaus; und wenn er eine Strophe beendet gräben von Sebastopol, und wir sagten uns, daß die Wirklichkeit auf die seltsame Silhouette eines schwarzen Phantoms, das seine hatte, dann nahmen wir sie im Chore auf, unsern beklommenen des Krieges ganz und gar keine Aehnlichkeit mit dem hat, was man

Beine ins Wasser stredie, und auf diesem Wasser selbst spielten Herzen zu wahrer Erleichterung, trügerische Reflere; es glänzte nicht, nur erschienen die Schatten

an einzelnen Stellen dichter oder weniger dicht.

Beitweises Plätschern des Wassers und unaufhörliches Kugel­pfeifen.

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Und als das Weihnachtslied in den Museen sieht. Am zweitfolgenden Tage traten andere an unsere Stelle. Wir fehrten nach Hause zurück doch lieber noch wären wir draußen *) Henri Regnault  , der hervorragende französische   Maler, geblieben, im Schnee, in der Stälte, und hätten uns wütend ge= der dann am 18. Januar 1871 bei Buzenbal fiel. schlagen bis zum Ende dieses verfluchten Krieges!

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