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Kerrscht. Tie«inBcrufcneReichSweHr' kragt oft eigene Kleidung und die traditionellen bäuerlichen Bastschuhe; nur ein Gurt mit einem Blechschild macht sie älS Soldaten kenntlich. Die in Finn  > land stehenden Truppen sind mit veralteten Bcrdangew ehren auS� gerüstet. Neben diesen Erscheinungen macht sich allerorts die fegen?; reiche Wirkung des staatlichen BranniweinverkaufS geltend. So baben die Petersburger Arbeiter in den wenigen Monaten des 'Schnapsverbots durch den Ankauf neuer Kleidung und SchuhzeugS ein verändertes Aussehen erlangt. Daneben ist auch keine he- sondere Arbeitslosigkeit in den russischen   Gouvernements zu spüren. Zwar haben viele Industriezweige ihre Produktion eingeschränkt, aber cS sind auch eine ganze Reihe neuer Fabriken für die Pro duktion von Gegenständen eröffnet, die bisher aus Deutschland  eingeführt wurden fFarbstoffe, Watte usw.). Aus dem Bereich der Arbeiterbewegung werden fob gende Tatsachen gemeldet: In Warschau   haben die dort tätigen sozialistischen   Parteien, Sozialdemokratie Polens   und Litauens  , Polnische Sozialistische Partei und Jüdischer Arbeiterbund, aus Grund des EinigungSvorschlageS der Brüsseler Julikonferenz des Internationalen Sozialistischen Bureaus eine gemeinsame örtlich« Leitung st-Rada") geschaffen, in die je zwei Vertreter der genamv ten Parteien delegiert worden sind. DieRada" hat einige Flug blätter gegen den Krieg verbreitet und ein Wirtschafte- Komitee gegründet, dessen Mitglieder von TOGO   Arbeitern ge wählt wurden. Diese? Komitee errichtet Speisehallen für die arbeitslosen Arbeiter und sucht auch sonst die Not des Warschauer Proletariats zu lindern. Bemerkenswert ist es, daß eS den War- schauer Arbeitern gelungen ist. in dem zwölfköpfigen Ausschuß der Bürgermiliz drei Plätze zu erkämpfen. In verschiedenen Städten JnnerruhlandS werden Versuche gemacht, die sozialdemokratische Parteitätigkeit aufzunehmen. Aber die meisten dieser Versuche scheitern vorläufig nicht nur an den ungünstigen äußeren Verhältnissen, sondern auch an der Konfusion, die der Krieg auch in Rußland   in die Reihen der Parteigenossen hineingetragen hat. Hervorzuheben ist jedoch, daß die leitenden Instanzen und die größten Organisationen der sozialdemokratischen Partei: Zentralkomitee, Organisationskomttee, lettische? Zentral kömitee, kaukasisches Landeskomitee, ferner die Organisationen in Bolen und Litauen   Flugblätter gegen den Krieg herausgegeben baben und ihre Anschauungen in den Massen zu verbreiten suchten. Daß auch die beiden sozialdemokratischen Dumafraktionen einen solchen Standpunkt eingenommen haben, ist bekannt. Al«echtrusstscheS' Kuriosum sei noch nachgetragen, daß eine sozialdemokratische Gruppe in Moskau  , die den Standpunkt der Bewilligung der KrtegSkredite vertritt, zur Begründung ihrer An- schauung ein illegale? Flugblatt herausgeben mußte. Dieser Vorgang kennzeichnet aber weniger denPossibiliSmuS" einzelner Kreise Unserer russischen Genossen, als den M a n g e l a n..P o s s i- b i l i S m u»* bei der russischen   Regierung, die die.patriotischen" Aufwallungen in einigen sozialdemokratischen Kreisen im Keime erstickt. /tos dem internationalen Spitzelsumpf. Der.Rußkoje Stowo' zufolge ist der Agent der berüibtigten Petersburger Geheimpolizei N i k o l a j e w. Kavalier des Georg- Orden« und großer russischer.Patriot', wegen systematischer Spionage zugunsten Deutschlands   zu IG Jah.en Zwangsarbeit verurteilt worden. die Landung der öerfaglieri in valona. Lalona, 29. Dezember,(ffi. T. B.) Meldung der Agenzia Stefan!. Heute früh wurden unter der Begeisterung der Be- völterung die italienische und die albanesischc Fahne auf dem Präfekturpalast gehißt. Die Landung deS Regiments Bord der in der Bucht bevor. B e r s a g l i e r i, da? sich an ankernden Dampfer befindet, steht darüber, daß der Krieg, wen« er schon nicht vermeidbar war, wenigsten» nicht auf deutschem Boden ausgetragen wurde, unserem Vaierlande diese Verwüstungen erspart bleiben. Auch aus un« Un- gläubige machte e« einen besonderen Eindruck, daß fast überall die Kirchen und Kirchhöfe den Mittelpunkt de? Kampfe» gebildet hatten. mese entweder unter deutsche? Feuer genommen wurden, weil sich tranzösische Beobachtungsposten oder Verteidigungsstellungen darin oder dabei befanden oder andererseits von den Franzosen und zum Teil Engländern zerschossen wurden, damit sie von den nachrückenden Deutschen   nicht mehr gebraucht werden konnten.' "*** 1«f, Auch erhabene Züge nicpi---------- W.._ von Menschlichkeit wurden berichtet, so wenn ein Geistlicher in hohem Alter persönlich in seinem Garten ein Grob für zirka SO Krieger schaufelt und die Leichen auf Handkarren zusammenfährt bi» Deutsche  ihm Hilfe leisten konnten. Die? Grab wird kaum ein Besucher wieder Bergenen. Der Stand der Landwirtschaft in der Umgebung von St. Luentin fit sehr gut. Die Halmfrüchte find abgeerntet, dagegen stehen noch Taufende von Hektaren Zuckerrüben auf dem Felde, die erst zum kleinen Teil abgeerntet sind oder wurden. Bei allen wird da» nicht möglich seim Der Boden ist sehr gut und deshalb glaubhaft, wenn gesagt wird, daß da» vom Krieg berührte Gebiet Nordftankreicht die Vieh- und Kornkammer Frankreich  » darstellt. Die Verkehrkeinrichtungen wit Bahnen und Kanälen sind sehr gut, an Kanälen viel besser al» wir eS in Deutschland   jemals zu hosten gewagt haben. Mst einem Gewissen Neid sehen wir diese guten Wasserstraßen u. a. einen Unkerirdisch geführten Verbindungskanal von 8 Kilometer Länge und wir hofften, daß die politischen Verhältnisse in Preußen-Deutsch  - land auch bald solchen Kultureinrichtungen günstiger werden. Der �wähnte Kanal zwischen Tambrai und St. Ouentin stammt schon uu? dem Jahre ISlG, al» Napoleon I.   herrschte. ,. Der Zustand der Straßen ist zum Teil kehr gut. kommunale Ver- wndnnzswege sind schlechter. Ein übermäßiger Eifer, die Straßen und Brandplätz« wieder aufzuräumen, Häuser bewohnbar zu machen. wßl sich jn Frankreich   und noch mehr in Belgien   nicht beobachten. Manche Häuser und Mauern, selbst von Kirchen, die bei den Straßen- -ampfen gegen reguläre Truppen und die Bevölkerung verteidigt und wVlegrlften wurden, find siebartig durchlöchert, und niemand hat bis etwas getan, den Zustand zu beseitigen. Und wenn e« der Zweck Reise war. den Teilnehmern den Ernst de» Kriege» nachdrücklich Augen zu führen und allen eine ernst«, bleibend« Erinnerung L3lan zu verschaffen so ist diesem sehr reichlich entsprochen worden. Jtbtt Besuch von Unbeteiligten mutz im Etappen- und Operation». sikb'ei. in da» wir einen Einblick tun dursten, störend wirken, und oe«haw dürfen die Ansprüche nicht zu weil gehen, zumal ein Vor- die belgischen Genojsenjchaften und der Krieg. Wir lesen in der.Humanito': Genosse F. H. Gorle gibt in der.Justice" ein Gespräch wieder, da« er neulich mit einigen belgischen Sozialisten in London   hatte. Er hebt darin die Energie und den Mut berdor, mir dem unsere belgischen Genossen arbeiten, um da« Elend de» Volke« durch die Gewerkschaften, die Genosien- schaflen und die Gcmeindeverwaliungen zu lindern. Die Genosse» HuySmanS  , Octor». Bertrond in Brüssel  , Anscele in Gent  , Trochet in Lültich und viele andere hätten nie weder Zeit noch Mühe ge scheut und die Situation stets mit Ruhe und Optimismus betrachtet. Das habe mehr al« einmal zur Beruhigung der exaltierten Bcvölte rung beigetragen. Durch einen glücklichen Zufall seien bis jetzt fast alle Genosie« schoflen Belgiens   der Auflösung entronnen. Sie funktionierten ziem lich gut und trügen mit allen Klüften dazu bei, da? Unglück der Zeit zu lindern. Sie seien im allgemeinen zur Hälfte des TageS ge öffnet, und der Umstand, baß sie nicht viel gelitten haben, gestatte ihnen, die Beiträge wie vorher zu entrichten. Der Direktor der E noffenschaft in Löwen versicherte dem Geiiossen Gorle, daß auch sein« Gcnosienschaft verschont geblieben sei. btin'n**""'Lr'"lc gehen, zumal em "och-o" k* Nkont nicht ungefährlich ist. Di« Reise ist nicht ganz Und icamm verlausen, sie hat aber dank der Fürsorge der Leitunz Re-wfr� �tappeninspektion alle Teilnehmer hoch Ixfricdigi. Auch die lich w'fkNll und Unterbringung war dem Krieg entsprechend Vorzug- Rückrei""ch einmal ein Fautag eingeschoben werden mußte. Tie Koh>n» Ö,e belgischen Kampfgebiete und die leider verlassenen ,>j,1'l"B?wen und sonstigen großen Werke. Und die Besichtigung ®üt«rn. Wunsch, daß bald für einen friedlichen Wettbewerb und ' d' Zeit kommen möge. Der Uebergang aus deutschen  drnrf 3S b.'e Rückkehr in die gewohnte Umgebung festigte den Ein- Ijäben"'cht eine Vergnügung?-, sondern eine ernste Reise gemacht zu etfia»!.®cjn Zweck, die Verbindung zwischen Heimat und Heer zu m allen Teile angepaßt war. Todesurteil gegen einen englisthen Kriegsgefangenen. Im Döberitzer Gefangenenlager fand vor Wochen bekanntlich ein Krawall statt. Englische Kriegsgefangene weigerten sich eine» Tage» zur Arbeit zu geben unter dem vorwonde. sie seien krank. Nur nach energischer Mahnung bequemten sich die meisten, aufzustehen und anzutreten. Eine Anzahl dagegen widersetzte sich, darunter der Kriegsgefangene William LonSdale. Dieser wurde deswegen am 2, De- zember vom Kriegegericht der Inspektion der Immobilen Garde wegen tätlichen Angriffes gegen einen Vorgesetzten im Dienst vor versammelter Mannschaft und im Felde zu IG Jahren Gefängnis veiurteilt. Gegen dieses Urteil legt« der Gerichtshcrr Berufung ein. Am Dienstag, den 2S. Dezember, fand die Berufungsverhandlung vor dem OberkriegSgericht des Gardekorp« statt. Der Angeklagte wurde zum Tode verurteilt. Der Verhandlungsführer bemerkte in der Urteilsbegründung, e« sei nicht.zu verkennen, daß einige Momente für einen minder schweren Fall vorlägen. ES sei aber zu berücksichtigen, daß der Angeklagte sich eineS sehr schweren DiSziplinbrucheS schuldig gemacht habe und daß überhaupt die eng- tischen Kriegsgefangenen sich widerspenstig aufführten. ES sei ferner zu berücksichtigen, daß der Angeklagte und auch mehrere seiner Mit« gefangenen die Befehle der Borgesetzten zur Räumung de« ZelteS in höhnischer Weise nachgeäfft haben. Diesmal hatte auch der Vertreter der Anklage, KriegSgerichtSrat Dr. Kohler. die Todesstrafe beantragt, während er be» der ersten Verhandlung davon Abstand genommen hatte. Der Verhandlungsführer belehrte den Angeschuldigten schließlich. daß ihm gegen das Urteil da« Rechtsmittel der Revision zustehe. Der Brrieiviger, Justizrat Dr. Bornau, ersuchte, dem Angeklagten die Erklärung, ob er Revision einlegen wolle, zu erlaffen, bi« er mit ihm sich ausgesprochen habe, da der Angeklagt« nur der englischen  Sprache mächtig ist. «. .;.!» 1......' Genosse RetchStagSabgeordneter Eduard David   sandte uns hierzu folgendes Schreiben: Der Krieg hat uns daran gewohnt. Schreckliches mit Resignation hinzunehmen. Aber zu dem Todesurteil gegen den englischen Kriegsgefangenen rm Döberitzer Lager kann ich nicht schweigen, und ich hoffe, das deutsche   Volk rn seiner großen Mehrheit wird meine Empfindungen teilen. Der unglückliche junge Mann, der in das vernichtende Räderwerk der Militärjustiz geraten ist. hat nicht aus nicdri- gen, verbrecherischen Motiven gehandelt. Man versetze sich in die Gemütsstimmung eines Gefangenen! Es ist begreiflich, wenn das eine oder andere unangenehme Vorkommnis ihn mehr erregt, als den in normalen Verhältnissen Lebenden. Der Verurteilte hat sich in der Leidenschaft des Augenblicks zu einem tätlichen Angriff gegen einen wachhabenden Land- sturmmann fortreißen lassen. Für eine solche im Affekt be- gangene Handlung eines Waffenlosen gegen einen Be- waffncten waren 19 Jahre Gefängnis gewiß keine milde Strafe. Auch für die Abschreckung ist damit reichlich genug geschehen. Soll nun gar der unglückliche Faustschlaa durch den schauerlichen Akt der Hinrichtung gesühnt werden? Dagegen sträubt sich mein Gefühl. Was würden wir dazu sagen, wenn einer unserer Gefangenen in England wegen einer solchen Affekthandlungvon Rechts wegen" hin gerichtet würde? Gnade darum für den Unglücklichen im Namen der Menschlichkeit und im Interesse unserer eigenen Gefangenen in Feindesland! Berlin  , 29. Dezember 1314. Dr. Eduard David  , Mitglied des Reichstags. Aufhebung der Presifreiheit in Sachsen  . Die stellvertretenden kommandierenden Generale der beiden sächsischen Armeekorps haben auf Grund des Gesetzes über den Belagerungszustand die Preßfreiheit aus- gehoben. Gleichzeitig ist auch die Vereins- und Ver- iammlungsfreiheit außer Kraft gesetzt worden. Die Gründe für diese überaus scharfen Maßnahmen sind nicht bekannt: den Anordnungen ist. nach einem Telegramm des Verl  . Lokalanz.", nur beigesetzt, daß diese Verfügung der Be- völkerung und der Presse selbst keinen Anlaß zu irgendwelcher Beunruhigung zu bieten brauche. Falsche Siegesnachrichten. Generalkommando des X. Armeekorps teilt mit? Verschiedene Vorgänge in letzter Zeit machen es notwendig. ausdrücklich darauf hinzuweisen, daß auch die Ausstreuung und Verbreitung nicht erweislich wahrer Sieges­nachrichten unter die Strafbestimmung der Bekanntmachung vom 15. November 1914 fallen. Sie sind in hohem Grade geeignet, die Bevölkerung zu beunruhigen und das Vertraueft in die oberste Heeresleitung zu erschüttern. Gegen die Ur- Heber solcher falschen Nachrichten wird unnachsichtlich vor- gegangen und werden sie, wenn die Gesetze nicht eine höhere Freiheitsstrafe bestimmen, mit Gefängnis bis zu einem Jahre bestraft. Die Verhängung einer Geldstrafe ist ausgeschlossen. Jn mehreren Fällen ist ein Strafverfahren bereits eingeleitet._ Einschränkung des WeizenverbrauchS. Jn verschiedenen Gebieten des Reiches haben die Militär- behörden einschneidende Veifügungen über die Verwendung von Weizenmehl getroffen. So ist im Bereich des 8. Armee- korps die gewerbsmäßige Herstellung des üblichen Neujahrs- gebäcks, unter Androhung von Gefängnisstrafen, verboten worden. Lieferantenprofite. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Unternehmer, welch« Kriegslieferung haben, jetzt außerordentlich gute Zeiten habea Einen Einblick, was einzelne Personen dabei verdienen, konnte kürzlich wieder einmal dadurch festgestellt werden, daß sich die Interessenten um die Beute stritten. Kamen da in Frankfurt   a. M, eine Anzahl Viehhändler zu» somnien, um eine Besprechung über die Schlachtviehlieferung an eme Armeekonservensabrik abzuhalten. Man erfuhr dabei, daß sich eine tiefe Empörung der Viehhändler von Süd- und Südwestdentschland bemächtigt habe, weil der Vorsitzende de  » Bunde  « der Viehhändler Deutschlands  , unterstützt von einigen Kapitalisten, den ganzen Einkauf de« Schlachtviehes sür die in Rede stehende Armeekonservenfabrik an sich gerissen habe. Der Vichbandel sei trotz mehrfacher Bemühungen ausgeschlossen worden. Der kluge Lreserant soll einen wöch ent« lichen Verdienst von mehr als 32 GGG Marl haben. Die versammelten Viehhändler entrüsteten sich über da« lukrative Geichäst und verlangten, daß auch sie zu den Lieferungen heran- gezogen würden. Es ist eine Einigung zwischen den Viehhändlern und ihrem BundeSvorsstzenden auf der Grundlage erfolgt, daß sie ihn jetzt durch Lieferung von Lieh unterstützen. politische Uebersicht. Haß gegen Frankreich  ? Die Abrechnung mit Frankreich  in höchst auffälliger Weise gegen In einem Arttkel nimmt dieVoss. Ztg." Frankreich   Stellung. Zu den beiden vom Bürgertum in diesem Weltkrieg auf die Fahne geschriebenen ParolenGegen den Zarismus" undGegen das Krämervolt, gegen das perfide Albion" träte also noch als dritte die gegen denbösen Nachbar". Zwar konstattert dieVoss. Ztg." selbst die Tatsache, daß da? deutsche   Volk ohne Groll in den Krieg gegen Frankreich  gezogen«st; wie«in böse« Verhängnis erschien e« den meisten, daß Frankreich   sick eigenlltch au« mißleitetem Ehrgefühl, unter dem Druck der Bündnispflicht, für Rußland  « Machlpläne schlagen und schlagen lasten müsie.' Darin will da« Blatt aber eineMißleitung der deutschen  Empfindung" sehen: Frankreich   war weder so schwach, daß r« Mitleid erheischt, noch von einer Gesinnung erfüllt, die Mitleid verdient hätte." Was dieVoss. Ztg." mit dieser SttmmungSmache be- zweckt, ist nicht recht klar. Zur Durchführung militärischer Operationen bedarf eS nicht bei den im Lande Zurück Kriegsgesetzt. Für das Fürstentum Lippe sind am 28, Dezember zwei.Landes- herrlicde Verordnungen' erlassen worden, die mit Rücklicht auf den Kriegszustand dt« gesetzlichen Bestimmungen über die Veranlagung zur Einkommensteuer und zur Vermögenssteuer ausheben und ein-- schränken. Im wesentlichen soll die Veranlagung für 1914 auch sür 1915 gelten._ Der Landtag des Herzogtums Sachsen-Gotha ist zum 39. Dezember einberuien worden. Er hat sich mit Vor- lagen über Beschaffung neuer Staatsmittel und über KriegShilse für Gemeinden zu beschäftigen.-_ Unzeitgemäße Ehrung. Nach Meldungen bürgerlicher Blätter beschloß Gneisenau? Ge- burtSstadt S ch il d a u iBezirk Halle), welche bereits ein Gneisenau- denkmal besitzt, den ersten Hindenburgturm zu errichten. Wir glaube», daß es in der gegenwärtigen Zeit völlig u n a n- gebracht ist. Geldmittel zu Ehrungen solcher Art zu verwenden. Generalfeldmarschall von Hindenburg selbst wird eS zweifellos lieber sehen, wenn die für einen Turm aufgebrachlen Mittel dem Rotcn Kreuz oder zu Liebesgaben für die kämpsendeu Truppen zur Ver­fügung gestellt würden._ Wirklicher Geheimer Rat Exz. Zimmermann. Wie mitgeteilt wird, ist der Unter st aatSselretär de« Auswärtigen Amte» Zimmermann zum Wirklichen Geheimen Rat ernannt und ihm der Exzellenztitel verliehen worden. Unter« staaisfekretär Zimmermann gehört dem Auswärtigen Amt   feit 1992 an. 1919 wurde ihm die Stelle eine« Leiters der politischen Ab- teilung übertragen. UnteistaatSsekrelär ist er seit 19ll al« Nach­folger Stemmrich«. Zimmermann steht im 56. Lebensjahre. Erledigtes Landtagsmandat. Der Vertreter de« Wahlkreise« WieSbaden  -Land im preußischen AbgeoidnelenbauS, Bürgermeister W 0 l f f- Biebrich, ist gestorben. Der Wahlkreis gilt al« sicherer Besitzstand der Nationalliberalen. Letzte Nachrichten. Hilfe für Serbien  . Moskau  , 29. Dezember.  (W. T, B.)Ruskoje Stowo" hat von offiziöser Seite erfahren, daß die russische   Regierimg Frankreich   und England um die Entsendung von Artillerie» und Kavallerieuniformen nach Serbien   ersucht habe. Amerikanische   Pferde für Frankreich  . Basel  » 29. Dezember.  (W. T. B.) Wie dieBasler Nachrichten" aus Boston   melden, sind 39 999 von der französischen   Regierung in den Vereinigten Staaten   angekaufte Pferd« auf griechischen Schiffen nach französischen   Häfen verladen worden. Tie Italiener in Albanien  . Nalona, 29. Dezember.  (W. T. B.) Don dem für V a- lona besfiimnten Regiment Bersaglieri   ist ein Bataillon noch WD.Kanina geschickt worden, ein zweites nach Arta  : einem gebliebenen noch eineS besonderen Rache- oder Haßiefühls, dritten soll heute nachmittag von der Bevölkerung der Stadt das nur durch Verallgemeinerung und Uebertreibung einzelner> Valona   ein herzlicher Empfang bereitet werden. Der Polizei. zAsachen geschürt werden könnte. l dienst steht unter dem Befehl des Leutnants der Karabinieri.