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Mr. 5. 32. Jahrgang.

Verlustlisten.

Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Dienstag, 5. Januar 1915.

Krankheit der Eltern, weiter leider auch dadurch, daß der Vater gekommen, daß crit die Recherchentin die Antragstellerinnen zu sich oder die Mutter oder beide Eltern die Kinder verlassen haben. Be- bestellte, dann folgte die Vorladung zum Bezirksvorsteher, t sonders oft sehen wir bei unehelichen Kindern die Armut der schließlich zu hören, daß die beantragte Mietshilfe nicht bewilligt Mutter als Aufnahmegrund, im letzten Jahr 1115 mal bei überhaupt werden könne. Es chrt den Eifer des Bezirksvorstehers, wenn er 2248 in der Zusammenstellung berücksichtigten unehelichen Kindern. Hinter der Sache her ist, aber niemals darf dieser Eifer die Im Gesamtbestande haben übrigens die Unehelichen weitaus Frauen belästigen und in ihnen das Gefühl erwecken, als seien jie die Mehrheit. Am 1. April 1914 waren unter 9485 Waisenkindern Bettlerinnen und müßten crit Spießruten laufen. Denn als ein 4279 eheliche und 5181 uneheliche( außerdem 25 ohne Angabe) Spießrutenlaufen haben es die Frauen empfunden, daß fie dußend­Früher hatten bis 1906 regelmäßig die Ehelichen die Mehrheit gehabt, weise zu bestimmter Zeit dem Bezirksvorsteher ihre Aufwartung aber von 1907 ab fiel sie den unehelichen zu und für diese ist sie machen mußten. Es liegt im Allgemeininteresse, daß die Geschäfte seitdem immer stärker geworden. der Stadt so abgeividelt werden, daß sie Bezirkevorsichern wie Kriegerfrauen möglichst wenig Schwierigkeiten machen. Glücklicher­reise midelt die große Mehrheit der Bezirksvorsteher ihre Auf­gaben in einer Weise ab, die nur volles Lob verdient.

Die Verlustliste Nr. 116 der preußischen Armee enthält Gerluste folgender Truppen: Stab der 49. Res.- Inf.- Division; 1., 2., 3., 4. Garde- Inf.- Reg.; 5. Garde- Juf.- und 2. Garde- Ref.- Inf.- Reg.; Garde- Grenadier­Regimenter Elisabeth, Augusta und Nr. 5; Lehr- Inf.- Reg.; Grena­ dier -, bzw. Infanterie-, bzw. Füfilier- Regimenter Nr. 2, 3, 7, 8, 12, 14, 16, 17, 18, 21, 24, 29, 30, 32, 33, 34, 35, 39, 40, 41, 42, 46, 47, 48, 49, 51, 53, 56, 57, 59, 62, 63, 64, 66, 67, 69, 70, 72, 75, 76, 77, 80, 81, 83, 84, 85, 87, 88, 89, 93, 95, 96, 99, 110, 111, 113, 118, 129, 130, 132, 135, 151, 152, 154, 155, 156, 157, 161, 164, Untergebracht werden die meisten Waisenkinder Berlins in 165, 169, 170, 173; Res.- Inf.- Regimenter Nr. 8, 11, 12, 13, 16, Familien. Selbst für die wenigen, die man in Anstalten gibt, 17, 18, 21, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 34, 39, 48, 51, 56, 60, 61, 66, reichen die eigenen Anstalten der Stadt nicht aus, so daß die Mit­71, 79, 80, 82, 87, 88, 92, 98, 110, 203, 205, 206, 207, 208, 210, benugung fremder Anstalten nötig ist. Die Unterbringung 219, 224, 226, 227( Nr. 226 und 227 sind Stab der 49. Res.- Div.), der Kinder muß im Zusammenhang mit ihrem Lebensalter be­Die Nahrungsmittelfrage und die Städte. 237; Landwehr- Inf.- Regimenter Nr. 1, 3, 6, 11, 12, 13, 16, 17, trachtet werden, denn das spricht dabei mit. Zu den 9485 Waisen­18, 21, 26, 27, 31, 33, 40, 49, 52, 53, 60, 65, 118; Brig.- Ers.findern im engeren Sinn" gehörten 768 Kinder des ersten Lebensjahres, Vorstandssigung des Deutschen Städtetages stattgefunden. Zahl­Jm Berliner Rathause hat gestern vormittag eine stark besuchte Bataillone Nr. 14, 15, 43, 44, 58, 79, 80, 83; Landsturm- Bataillone 891 des 2. Lebensjahres, 2683 des 3. bis 6. Lebensjahres, 5148 reiche wichtige Fragen, die die Kriegsmaßnahmen der Gemeinden Braunsberg II, Calau , Neustettin, Neustrelit II, Schrimm I, 1. Trier II; Jäger- Bat. Nr. 2; Res- Jäger- Bataillone Nr. 2, 11; schulpflichtige Kinder. Von den 768 Kindern des ersten Jahres be- betreffen, standen zur Erörterung. Mit besonderem Nachdruck wurde Garde- Maschinengewehr- Abt. Nr. 1; Ersaz- Maschinengewehr- Abt. fanden sich 368 in Anstalten und zwar 318 in eigenen Anstalten der von allen Seiten der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß zur Re­Nr. 2; 2. Ersatz- Maschinengewehr- Komp. des 20. Armeekorps; Stadt und nur 50 in fremden, 400 in Familien und zwar 312 in gelung der Nahrungsmittelfrage zielbewußte und energische Maß­Festungs- Maschinengewehr- Abteilungen Nr. 3, 4, 11, 14. Berlin und nur 88 außerhalb. Mit zunehmendem Lebensalter wird regeln der Reichsregierung und aller beteiligten Stellen erforderlich 2. Kavallerie- Division, Stab; 2. Garde- llanen; Kürassiere dann die Anstaltsüberweisung seltener, mehr und mehr tritt an ihre sind. Besonders notwendig erscheint zurzeit die sofortige Ver Nr. 1, 2; Dragoner Nr. 15, 21; lanen Nr. 3; Jäger zu Pferde Stelle die Unterbringung in Familien und zwar überwiegt immer wertung des starken Ueberauftriebs an Schweinen durch Herſtellung Nr. 6; Landwehr- Reg. Nr. 2; Kavallerie- Ersatzabteilung der stärker die auswärtige Familienpflege. 60. Landwehr- Infanterie- Brigade. stärker die auswärtige Familienpflege. So waren von den 5143 und Ankauf von Dauerwaren. In letzter Hinsicht kann auch die 2. und 3. Garde- Feldart.- Regiment; Feldart.- Regimenter Schulpflichtigen nur 1090 in Anstalten untergebracht, hiervon nur Bevölkerung, indem sie selbst ihren Zukunftsbedarf deckt, tatkräftig Nr. 9, 10, 18, 22, 33, 35, 37, 45, 47, 50, 51, 58, 72, 73, 84; Res. 272 in eigenen und 818 in fremden, andererseits 4053 in Familien, mitwirken. Feldart.- Regimenter Nr. 1, 45, 47, 51; 1. Landsturm- Batterie des aber hiervon nur 957 in Berlin und 3096 außerhalb. Im ganzen 17. Armeekorps. wurden gezählt 1951 Kinder in Anstalten, nur 754 in eigenen und Herstellung von Decken aus Zeitungspapier. Fußart.- Regimenter Nr. 1, 5, 10, 22; Rej.- Fußart.- Regimenter 1197 in fremden, 7534 Kinder in Familien, nur 2501 in Berlin Die erste und wichtigste Arbeit bei Anfertigung dieser Decken iff, Nr. 1, 4, 9, 18; Ref.- Fußart.- Bat. Nr. 25; 2. Res- Fußart.- Batterie und 5033 außerhalb. Die Zeiten, in denen Anstaltserziehung für das Zeitungspapier weich und schmiegsam zu machen, was dadurch Pionier- Regimenter Nr. 19, 25, 29; Pionier- Bataillone: die Waisen der Stadt Berlin die Regel war, liegen weit hinter uns. erlangt wird, daß man dasselbe zusammenknüllt und nach allen Rich­Garde, I. Nr. 1, I. Nr. 2, I. Nr. 3, II. Nr. 4, I. und II. Nr. 5, Immer mehr ist, namentlich bei den älteren Kindern, die Familien- tungen so lange rippelt und knüllt, auseinanderfaltet und wieder II. Nr. 16, I. Nr. 17, II. Nr. 26; 48. Res.- Komp.; 2. Landwehr- unterbringung zur Regel geworden. Man fann sagen, fnüllt, bis es sich so weich anfühlt wie ein weicher Stofflappen. Hat Pionier- Komp. des 1. Armeekorps; 1. Landsturm- Pionier- Komp. daß Anstaltsüberweisung nur noch aus besonderen gesundheitlichen man genügend Papier in dieser Weise vorbereitet, fertigt man den des 7. Armeekorps. oder erziehlichen Rüdsichten erfolgt. Daß bei der Familienpflege aus einem leichten, schmiegsamen, gut waschbaren farbigen Stoff Eisenbahnbau- Kompagnien Nr. 11 und 12; Feld- Luftschiffer die kontrolle, zumal außerhalb Berlins , erschwert ist, zeigt( 3ephir, Valerieflanell usw.), der billig aber haltbar ist, herzustellen­Abteilung des 23. Reservekorps; Feld- Luftschiffer- Trupp; Festungs- sich immer wieder. Auch der neueste Verwaltungsbericht hat bei den Ueberzug( 3ieche) an, deffen normale Größe in der Länge Luftschiffer- Trupp. Res- Art.- Munitionskolonne Nr. 65 des 25. Armeekorps. allem sonstigen Lob der Familienpflege wieder zu melden, daß 185 Zentimeter, in der Breite 185 Zentimeter hat. Dieser Ueberzug Ref.- Sanitäts- Komp. Nr. 1 des 1. Referveforps; Sanitäts- 80 der auswärtigen Pflegeftellen aufgehoben werden mußten. Die bleibt auf der einen Schmalseite offen und erhält dort einen schmalen Komp. Nr. 1 des 15. und Nr. 3 des 16. Armeekorps; Res.- Sanitäts- Revision ergab Unsauberkeit, ungenügende Wohnungsverhältnisse, Saum. Komp. Nr. 43; Kriegslazarett- Abteilung Nr. 1 des 4. Armeekorps. ungünstigen Einfluß auf die Erziehung, Ausnutzung des Kindes usw. Nun beginnt das Auflegen der Papierblätter in zehn Sagen in Ref.- Train- Abt. Nr. 36; Res.- Divisions- Brüden- Train Nr. 50 Geflagt wird wieder über manche landwirtschaftliche Betriebe und der Weise, daß jedes aneinandergereihte Blatt das vorhergehende des 25. Reservekorps; Res.- Fuhrpark- Kolonne Nr. 5 des 9. und diesmal auch über Bäcker und Schuldiener. Die Kinder", sagt um zirka Handbreit deckt; dabei ist zu beachten, daß die übereinander­Nr. 56 des 18. Reservekorps; Fuhrparkfolonne Nr. 1 der 10. Gr- der Bericht, werden hier über Gebühr ausgenutzt und sollen be- fallenden Teile nicht immer auf dieselbe Stelle kommen, weil sonst jazz- Division; Pferdedepot Nr. 1 des 16. Armeekorps. zahlte Arbeitskräfte ersetzen". Feldpostdirektion der Armee- Abteilung Falkenhausen.

Nr. 26.

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Die Bayerische Verlustliste Nr. 132 bringt Verluste der Inf. Regimenter Nr. 2, 5, 7, 8, 11, 12, 13, 15, 16, 17, 19, 20, 21, 23; des 1. Jäger- Bat.; der Ref.- Inf.- Regimenter Nr. 3, 6, 7, 10, 14, 16; der Landwehr- Inf.- Regimenter Nr. 1, 3, 5, 12; des Land­Sturm- Inf.- Bataillons Landau ; des 2. Manen- Reg.; des 5., 6., 8. Feldart.- Reg; des Rej.- Feldart.- Reg. Nr. 1; des 3. Fußart.- Reg.; des Rej.- Fußart.- Reg. Nr. 2; des Pionier- Reg.; des 1. und 2. Pionier- Bataillons.

Aus Groß- Berlin.

Zum Lindentunnel.

die Füllung nicht gleichmäßig wäre. Beim Auflegen der Blätter ist weiter zu beachten, daß die besterhaltenen Blätter zu den unteren und oberen Lagen verwendet werden, während die kleineren und be­schädigten Blätter zu den mittleren Lagen verwendet werden sollen. Bei Beginn des Auflegens der Blätter muß natürlich gleich die Größe des Ueberzuges berücksichtigt werden. Die drei unteren Lagen können u.. einige Zentimeter größer sein. Ist das Auflegen der Blätter Gestern vormittag fand in Gegenwart des Stadtbaurats vollendet, schreitet man nun zum Durchheften der Papierlagen, und Strauſe der Durchschlag des Lindentunnels statt, vermittels zwar geschicht dies mit einer langen Stopfnadel und starker Wolle dessen eine unterirdische Verbindung zwischen dem Kaiser - in der Art, daß man das Papier der Länge nach dreimal, der Breite Franz- Joseph- Blaß und dem Kastanienwäldchen hergestellt ist. nach fünfmal mit langen Stichen durchheftet, um das Verschieben Die gesamten Erdarbeiten für den Lindentunnel werden etwa der Papierblätter zu verhindern. Bei dem Durchheften soll dabei Be­mauerung des Tunnels und der Herstellung der Tunnel- andergepreßt werden, weil das die Schmiegsamkeit der Decke rampen begonnen werden fann.

Die Sächsische Verlustliste Nr. 85 bringt Verluste des Mitte Februar beendet sein, so daß alsdann mit der Aus- dacht genommen werden, daß die Papierblätter nicht start aufein

Leib- Grenadier- Reg. bes bis Mr. 100; des 2. Grenadier- Reg. Nr. 101; des Landwehr- In- Reg. Nr. 101, des 3. Inf.- Reg. Nr. 102; des Landwehr- Inf.- Neg. Nr. 102; des 4. Inf.- Reg. Nr. 103; des Res.- Inf.- Reg. Nr. 104; des 6. Inf- Reg. Nr. 105; des 8. Inf.- Reg. Nr. 107; des Schüßen­( Füsilier-) Reg. Nr. 108; des 10. Inf.- Reg. Nr. 134; des 11. Jnf.­Unnötige Belästigung von Kriegerfrauen. Reg. Nr. 139; des 12. Inf.- Reg. Nr. 177; des 13. Inf.- Reg. Nr. 178; Der Minister des Innern hat in seinen Ausführungsbe­des 15. Inf.- Reg. Nr. 181; des 16. Inf.- Reg. Nr. 182; des Res- stimmungen zum Gesez über die Familienunterstützung folgenden Inf.- Reg. Nr. 243; des Ref.- Inf.- Reg. Nr. 245; des 1. Jäger- Bat. verständigen Satz aufgestellt: Von den Angehörigen der vor dem Nr. 12; des Sächsischen Mörser- Reg. Nr. 12; der Res.- Pionier­Komp. Nr. 53; der Landwehr- Pionier- Komp. des 19. Armeekorps. Die Württembergische Verlustliste Nr. 88 bringt Ver­luste der Inf.- Regimenter Nr. 120 und 127.

Berliner Waisenkinder.

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Feinde stehenden Familienväter wird alles fernzuhalten sein, was niederdrückende Empfindungen in ihnen auszulösen geeignet ist." Man wird diese ministerielle Mahnung nur unterschreiben können und wünschen, daß sie allseitig beachtet wird. In der Pragis wird gegen dieses vom Minister gewünschte Wohlwollen gegenüber Kriegerfrauen leider noch oft verstoßen; einmal durch die Art, wie in manchen Gemeinden Unterstützung gegeben wird, und zweitens durch die ganze Art der Abwickelung der Geschäfte.

flussen würde.

Ist das Durchheften vollendet, werden die drei unteren Ragen um das, was an der Größe zugegeben war, umgebogen und damit alle zehn Lagen zusammengehalten und mit langen Stichen gleich falls durchgeheftet, wodurch der Rand an Widerstandskraft gewinnt. Somit wäre die Fülle der Decke fertig und wird diese in den Ueberzug hineingeschoben; ist das erfolgt, näht man die vierte Seite des Ueberzuges mit Vorstichen zusammen und schreitet zum letzten Punkt, und zivar zum Abheften der Decke in der Weise, daß man mit einem starken Faden, wie bei Matraßen, einen Haft macht, den Faden gut verknüpft und abschneidet.

Das Zusammennähen der vierten Seite des Ueberzuges sowie auch das Durchheften der Decke darf nicht zu fest sein, um die Aus. Die Berliner Waisenpflege hatte im Etatsjahr 1913/14( 1. April wechslung der Papierhülle ohne Beschädigung des lleberzuges Teicht 1913 bis 31. März 1914) einen beträchtlichen Zuwachs an Pfleg­Soweit die Stadt Berlin in Frage kommt, wollen die Klagen vornehmen zu können, nachdem der waschbare Ueberzug gewaschen lingen. Die Gesamtzahl der in Waisenpflege der Stadt befindlichen nicht verstummen, daß noch immer vielfach die von Unternehmern und die alte Papierfülle verbrannt ist. Kinder belief sich am 1. April 1913 auf 12 941, am 1. April 1914 gegebenen privaten Zuwendungen den Kriegerfamilien angerechnet Die Decken eignen sich vorzüglich bei Verwundetentransporten, auf 13 659, das sind 718 mehr. An diesen 13 659 waren beteiligt werden, auch dann, wenn diese Zuwendungen nicht im vollen oder in Spitälern, namentlich in Spitälern für Infektionskrante, infolge die Waisenkinder im engeren Sinne" mit 9485, die Fürsorge- dreiviertel Gehalt bestehen, sondern wenn sie wöchentlich 5-6 M. der leicht zu bewerkstelligenden Reinigung des Ueberzuges und Aus­zöglinge mit 4100, die Erwerbsunfähigen aus früherer Waisenpflege betragen und die als Aufbesserung der Lebenslage der einzelnen wechslung der Papierfüllung; Wolldecken erfordern viel Lüftung und mit 11, die Kinder der Schmidt- Gallisch- Stiftung mit 63. Der Familie gedacht ist. Einzelne Unterstüßungsfommissionen lehnen eine schwierige, zeitraubendere Reinigung und werden durch Sterili weitaus größte Teil des Zuwachies entfiel auf die Waisenfinder im auch heute noch Mietshilfe ab, wenn die Kriegerfrau eine wöchent- sation hart. engeren Sinne", deren Zahl sich allein um 666 mehrte.( Das er- liche Beihilfe von einigen Mark als private Zuwendung erhält. Härt sich nur teilweise daraus, daß im letzten Jahr 360 Kinder aus Wir haben neulich schon die Unterſtüßungskommission 13b auf dem bei Zossen , wo sich der große Truppenübungsplaß befindet, auf den Baracken für friegsgefangene Mohammedaner. In Wünsdorf bisheriger Pflege der Armendirektion in die Waisenpflege hinüber- Gesundbrunnen genannt, in der die gerügte Gepflogenheit Platz zurzeit Striegsgefangene aller feindlichen Völker untergebracht find, genommen wurden.) Die Waisenkinder im engeren gegriffen hat, und jetzt wird uns berichtet, daß auch in der Unter- werden jetzt neue Baracken erbaut, die zum Aufenthalt von Ge Sinne" waren pro Tausend der Bevölkerung Berlins in 1913/14 ftübungskommission 13a ein Steuerbeamter einer Frau, die Miets- fangenen inohammedanischen Bekenntnisses dienen sollen. Sobald bereits 4,5, gegenüber 4,3, 4,2, 4,0, 3,8, 3,7, 3,3, 3,0, 2,9, 2,9, 3,1 hilfe beantragte, erklärte, er gäbe solche nicht, weil die A.G.G. eine die Baraden fertig sind, sollen die Mohammedaner aus anderen in den zehn vorhergehenden Jahren bis 1903/04 zurück. Diese Kinder Zuwendung mache. Lagern nach Wünsdorf gebracht und hier vereinigt werden. stehen, mit wenigen Ausnahmen, im Alter unter 14 Jahren. Die be- Bemerkenswert ist oft die Art, wie die Kriegerfrauen behandelt Kurse für Hauspersonal. Während des Krieges sind die Aus­deutende Steigerung ihres Anteils an der Bevölkerung werden. Es ist bekannt, daß die Bezirksvorsteher von den Steuer­muß auffallen, denn in Berlin hat infolge fortdauernden Geburtenrück lassen die Anträge um Unterstützung und um Mietsbeihilfe zur Ausbessern der Kleidung und Wäsche, sowie das Anfertigen von bildungskurse für Hauspersonal, in denen das Instandhalten und ganges der Anteil aller Kinder unter 14 Jahren an der Bevölkerung sich Prüfung erhalten. Die Bezirksvorsteher bedienen sich oft besonde- einfacher Hauskleidung gelehrt wird, besonders erwünscht. Der sehr merklich verringert, im letzten Jahrzehnt von 235 pro Tausend rer Hilfe durch den Nationalen Frauendienst; denn die Arbeit ist Zentral- Arbeitsnachweis hat daher das Honorar auf 1 M. pro auf 214 pro Tausend( nach den Ergebnissen der Personenstands - für viele Bezirksvorsteher zu groß, um sie selber leisten zu können. Wonat ermäßigt. Die Kurse finden einmal wöchentlich, abends von aufnahmen zu Steuerzweden). Nicht wenig erstaunt waren fürzlich zahlreiche Kriegerfrauen, daß 8 bis 210 Uhr, in der Abteilung für Hauspersonal, Eichhorn­Bei der Bezeichnung Waisenkind" denkt man zunächst an, sie eine Vorladung erhielten, auch noch beim Bezirksvorsteher wegen straße 1, statt. Anmeldungen werden dort auch telephonisch( Lützow Kinder, die durch Tod der Eltern verwaist sind. Sie sind aber ihrer Mietsunterstüßung persönlich zu erscheinen. Es handelt sich 8753) entgegengenommen. unter den Pfleglingen der Waisenverwaltung Berlins nur eme sehr um den stellvertretenden Bezirksvorsteher Hönemann in der Butt­Ein neues Verzeichnis der Teilnehmer an sen Fernsprechinezen geringe Minderheit. Die Gruppe Waisenfinder im engeren Sinne" mannstraße 16 auf dem Gesundbrunnen , der die Kriegerfrauen zu in Berlin und umgegend erscheint bekanntlich Mitte Februar. An­umfaßt außer den durch Tod des Vaters oder der Mutter oder sich hinbestellte. Die Frauen empfanden diese Vorladung als eine träge von Teilnehmern auf Aenderung oder Vervollständigung der beider Eltern halb oder ganz verwaisten Kindern noch sehr viele, Belästigung. Sie meinen, es sei gerade so, als ob sie zu einem Eintragungen sind spätestens bis zum 8. Januar einzureichen. Sie die aus anderen Gründen bis auf weiteres in Waisenpflege" ge- Termin vor Gericht geladen würden. Das Wesen der Recherche müssen schriftlich und frantiert an das zuständige Fernsprechant nommen wurden und oft schon nach kurzer Zeit wieder ausscheiden. besteht doch darin, daß man an Ort und Stelle die Prüfung der in Berlin , Berlin- Wilmersdorf, Charlottenburg und Neukölln, in Aufnahmegrund kann z. B. sein, daß der Vater oder die für die Unterstützung gegebenen Voraussetzungen anstellt. Nun ge- den anderen Orten an das Postamt gerichtet werden. Mutter von Armut bedrückt werden oder zum Broterwerb in Dienst schieht das auch im vorliegenden Falle, indem Frauen recherchieren. 60 000 Weihnachtspakete gegangen sind oder sich im Krankenhaus befinden oder die Kinder Die Bestellung der Antragstellerinnen in die Wohnung des Bezirks­im Stich gelassen haben usw. Der Verwaltungsbericht der Waisen vorstehers nach dieser Recherche soll wohl eine Nachrecherche bedeuten. Hat das Rote Krauz von Berlin , die Territorialorganisation der deputation gibt, wie alljährlich, eine Zusammenstellung der Auf- Dann ist aber die erste Recherche überflüssig. So wenig wir gegen Reichshauptstadt zu Weihnachten gespendet. nahmegründe nicht für den gesamten Bestand an Waisenkindern, die an sich erforderlichen Recherchen etwas einwenden wollen, so sondern nur für die Neuaufnahmen des Jahres. Da muß doch gegen diese Vorladungen, die in einem Einzelfalle viel sind unter 2607 aufgenommenen ehelichen nur leicht zur Klärung der Sachlage einmal notwendig werden können, nämlich 229 Halbwaifen ohne Vater, doch Einspruch erhoben werden, weil sie eine Belästigung der Frauen 402 Halbwaiien ohne Mutter, 108 Ganzwaisen ohne darstellen. In der gesamten städtischen Verwaltung, insbesondere Vater und Mutter, unter 2243 aufgenommenen unehelichen in der Armen- und Waisenpflege, wird die Recherche nur ausgeübt Kindern nur 67 Waisen ohne Mutter. Von anderen an Ort und Stelle, und nur in Einzelfällen wird der Antragsteller Aufnahmegründen fallen durch Häufigkeit auf: Hilflosigkeit der in die Wohnung der Recherchierenden geladen; vielfach nur dann, Kinder, die veranlaßt ist durch Armut der Familien, ferner durch. wenn der Gesuchsteller nicht angetroffen wurde. Hier ist es vor­

739 Verwaiste,

Kindern

Hiervon ist ein großer Teil den Ostarmeen zur Verfügung ge stellt worden. Desgleichen sind sämtliche Berliner Vereins- und Refervelazarette reichlich bedacht worden. Es haben ferner die Dele­gierten des Kaiserlichen Kommissars für die freiwillige Kriegs­frankenpflege die benötigte Anzahl von Paketen erhalten. Auch die Sanitätsmannschaften und deutsche Kriegsgefangene sind nicht ver­gesien worden. Die Pakete, deren Gesamtwert ein recht beträchtlicher war, ent hielten in der Hauptsache nützliche Gegenstände, doch fehlten auch