Nr. 29. 32. Jahrg.
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Redaktion: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Morigplak, Nr. 151 90-151 97.
Freitag, den 29. Januar 1915.
Expedition: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amit Morinolas, 9r. 151 90-151 97.
Bergebliche und verlustreiche Borstöße der Franzosen .
Ein neuer österreichischer Erfolg in den Karpathen.
Westlicher Kriegsschauplatz. Die Meldung des Großen Hauptquartiers
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Baris, 28. Januar. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht pou gestern 3 Uhr nachmittags: In den Abschnitten Nieuport pern finden Artilleriekämpfe statt. Ein deutsches Flugzeug wurde innerhalb her Linien der belgischen Armeen heruntergeschossen. Nach Erklärungen
Gefangener war es nicht ein Bataillon, sondern eine Brigade, weldje ain 25. Januar unsere Schüßengräben östlich vern angriff. Der
Beind verlor bei diesem Borgehen den Effektivbestand von anderthalb Bataillonen. Es bestätigt sich, daß bei La Bafféc, Givenchi und
Alein an der Straße La Baffée- Béthune wurden die Leichen von
Amtlich.
Großes Hauptquartier, den 28. Januar 1915.( W. T. B.)
Heeresgliederungen.
Bon Richard Gädke.
Die Bedeutung und Tragweite des Seegefedits nord) pestWestlicher Kriegsschauplah. lich pon Helgoland läßt sich gegenwärtig noch nicht übersehen; An der flandrischen Küste wurden die Ort- nur auf den einen Punkt sei hingewiesen, daß der untergegangene Panzerfreuzer Blücher " an Schnelligkeit, Beschaften Middelkerke und Slype von feindlicher waffnung und Banzerung weder den deutschen noch den eng Artillerie beschossen. lischen Schlachtschifffreuzern gleichwertig war. Auch für den Landfrieg ist gegenwärtig die gleiche 3uAuf den Craonner Höhen wurden dem rüdhaltung geboten. Offenbar bedeutet die gegenwärtig beGuinchy die Deutschen geſtern eine große Schlappe erlitten haben. Feinde weitere, an die vorgeffern eroberte Stel- stehende verhältnismäßige Waffenruhe nicht den Beginn einer 6 Offizieren und 300 Mann gefunden. Die Gesamtverluste der lung öfflich anschließende 500 Meter Schüßen- militärischen Erschöpfung der friegführenden Gegner, sondern Deutſchen betrugen demnach sicherlich den Effektivbestand von min gräben entrissen. Französische Gegenangriffe irgendwo eine ausschlaggebende Entscheidung herbeizuführen. vielmehr die Anspannung aller Kräfte, um irgendwann und destens zwei Bataillonen. Zwischen 2y3 und Soissons fanden Ar- wurden mühelos abgewiesen. Der Feind hatte wir hören schon lange von den Bemühungen der Franzosen , Schüßengräben, welche wir durch die Gegenangriffe am 23. Januar in den Kämpfen vom 25. bis 27. Januar schwere fich neue Streitkräfte zu verschaffen, lefen von geheimnisvollen wiedergewonnen hatten. Im Gebiete von Perthes, Höhe 200, wurden Verluste. Ueber 1500 tote Franzosen lagen auf Plänen des Großfürsten Nikolaus und haben aus englischen vier heftige feindliche Angriffe zurückgewiesen. In den Argonnen , dem Kampffelde, 1100 Gefangene, einschließlich während neue Truppen Stitcheners auf das Festland überund holländischen Luellen die Mitteilung erhalten, daß fortdues superim Gebiet von Saint Hubert wurde ein deutscher Angriff durch die der am 27. Januar gemeldeten, fielen in die geführt werden, während weitere Armeen angeblich zum Früh französischen Bajonette zurüdgeworfen. Ju Saint Mihiel 3ct* ftörten wir neue Stege des Feindes über die Maas . In Lothringen Hände unserer Truppen. und in den Vogesen verlief der Tag ruhig.
Anmerkung des W. B. Der Versuch, die Erfolge der
deutschen Waffen in Schlappen umzudichten, wird faum in Frankreich
felbft gläubige Seelen finden.
11 Uhr abends: Der Feind versuchte in der vergangenen Nacht einen
werde.
In den Vogesen wurden in Gegend Senones viewer rundweg erklärt, daß der Serieg erst im Mai anfangen Barten wir also! und Ban de Sapt mehrere französische Angriffe unfer erheblichen Verlusten für den Feind abge- mal einen Blid auf die allgemeine Organisation moderner. Diese Zwischenzeit wird aber ganz geeignet sein, um schlagen, ein Offizier, fünfzig Franzosen wurden Seere zu werfen, weil hierüber in Latenfreisen nicht immer gefangen genommen. Unsere Verluste sind ganz richtige Borstellungen verbreitet sind. gering. Die Grundlage der Gliederung bildet bei der Größe der das Armeeforps. Nur das fleine englische Feldheer,
Baris, 28. Januar. ( W. Z. B.) Amtlicher Bericht von gestern Sandstreich in dem Walde von Saint- Mard, im Gebiete von racy- le- Val. Nach heftigem Gewehrfeuer brachte er Minen zur Explosion, die unsere Schüßengräben auf einer Front von 50 Meter zerstörte. Aber infolge des Seitenfeuers unserer Artillerie Im Oberelsoß griffen die Franzosen auf der Streitkräfte, um die es sich handelt, im Frieden wie im Kriege fonnte er sich dort nicht feftfeßen. Die Schüßengräben wurden wieder Front Niederaspach- Heidweiler- Hirzbacher und das belgische Seer waren im Frieden in Divisionen eingenommen und wieder instand gesezt. We stlich Graonne war Wald unsere Stellungen bei Aspach , Ammer3- geteilt; das erste aber hat bei der großen Erweiterung feines die Nacht ruhig. Die Stämpfe am 25. und 26. d. M. in diesem Geweiler, Heidweiler und am Hirzbacher Wald an. Rahmens für den gegenwärtigen Krieg gleichfalls das Armeebiet weisen folgenden Charakter auf: Nach langer heftiger Beschießung Ueberall wurden die Angriffe mit schweren Ver- forps zur Grundlage seiner Organisation gemacht. Im Frieden hatte Deutschland 25, Frankreich einschließ
mit großkalibrigen Granaten und Bomben, griff deutsche Infanterie
auf der Front Heurtebise- Wald von Foulon an. Sie wurde über- luften für den Feind abgewiesen, besonders stark rich des Konolnialforps 22, Rußland 37 , Desterreich) 16( und 16 all mit großen Verluften zurückgeworfen, außer in La Greute waren seine Verluste südlich Heidweiler und süd- Bandwehrdivisionen) Armeekorps. England verfügte über Eir durch Einschlagen großkalibriger Geſchoffe veruzſachter Erdrutich lich Ammerzweiler, wo die Franzosen in Auf- 6 Divisionen ſeines„ Expeditionsheeres" und Belgien über verstopfte den Eingang eines alten Steinbruches, der der Besatzung 4 Divisionen Feldarmee. unferer Schüßengräben von La Greute in Stärke von zwei Stompas- lösung zurückwichen. Fünf französische Maschinien als Lager und Unterstand diente, die dort also eingeschlossen nengewehre blieben in unseren Händen.
wurden. Der Feind konnte join 2a Greute Fuß faffen. Er drang in den Wald von Foulva ein und machte die benachbarten Schüßengräben unhaltbar, die wir räumen mußten. Die Gegenangriffe, die uns einen guten Teil(?) bes verlorenen Geländes
wiedergewinnen ließen, waren äußerst glänzend. Der Mut unserer Truppen zeigte sich über alles Lob erhaben. Der Feind erlitt schr große Verluste und ließ tausend Leichname auf dem Kampfplas zu
rüd. Gefangene, die wir machten, gehören vier verschiedenen Regimentern an, was die Bedeutung des Angriffs beweist. In den Ar gonnen , bei St. Hubert, mißlang ein deutscher Angriff. Während des Tages wurden drei neue Angriffe in zweistündigen Abständen ausgeführt. Alle wurden fräftig abgewiesen. Die Nacht vom 25. zum 27. Januar verlief im Elsaß und in den Vogesen ruhig. Von der übrigen Front wird nichts Wichtiges gemeldet.
Hartnäckige Kämpfe bei La Baffée.
Deftlicher Kriegsschauplatz. Unbedeutende feindliche Angriffsversuche nordöstlich Gumbinnen wurden abgewiesen. Bei Biezun nordöstlich Sierpc wurde eine russische Abteilung zurückgeschlagen.
In Polen sonst keine Veränderung.
Oberste Heeresleitung.
Ein Armeekorps sekt sich im Frieden fast überall aus 2 Divisionen zusammen, die in Deutschland aus Fußvolt, Reiterei und Feldgeschüßen bestehen. Dem Armeekorps pflegen außerdem noch Fußartillerie, Bioniere und Train
truppen in etwas foderer Forin angegliedert au sein. Bei Franzosen und Ruſſen war die Reiteret schon im Frieden in Divisionen zusammengefaßt, die bei den ersteren selbständig, bei den letzteren den Armeekorps unterstellt waren.
Diese Friedensorganisation erlitt nun überall bei der Mobilmachung mehr oder weniger große Menderungen.
Das aus zwei Divisionen bestehende r meetorps blieb aber, wie bemerkt, die Grundlage, nur in England sett es sich aus drei Divisionen zu je drei schwächeren Infanteriebrigaden zusammen.
Im allgemeinen wird man annehmen dürfen, daß jede. Infanteriedivision aus 2 Infantericbrigaden, 1 Feldartilleriebrigade und einer größeren oder geringeren Sahl von Schra und ein Sanitätsdetachement hinzi. dronen besteht. Außerdem treten Pioniere mit Brüdentrains
Die Armeekorps aber, die mehr noch eine adminis
Der österreichische Generalstabsbericht. Wien , 28. Januar. ( W. T. B.) A mtlich wird verlout. bart: 28. Januar 1915, mittags: Nunmehr ist auch das Amsterdam , 28. Januar. ( 2. U.), Reuter meldet aus Boulogne : Nagyagtal vom Gegner gesäubert. Der in dieses Tal bis Das Gefecht bei La Basée dauert fort. Um 4 Uhr nachts tamen in die Gegend nördlich Ockoeirmezoe mit stärkeren strative als eine Kampfeseinheit darstellen, besigen an fechtenAmbulanzzüge noch an. Heute morgen gab es feine neuen Verwundeten, aber eine große Anzahl wird heute abend erwartet. So- Kräften eingedrungene Feind mußte gestern seine letzten gut den Truppen oft noch schwere Artillerie, außerdem aber weit sich aus den Berichten, die bisher hier durchdringen, entnehmen befestigten Stellungen aufgeben. Toronya wurde von uns Kriegsbrüdentrains, Telegraphenabteilungen, Munitionsläßt, verlief der Anfang des Gefechtes günstig für die Deutschen . genommen, in der Verfolgung Wyszkow erreicht, wo der kolonnen für schwere Artillerie, Feldartillerie und Infanterie, Gräter wollen die Verbündeten Vorteile errungen haben. Das Ge- Stampf gegen feindliche Nachhuten erneuert begann. Auf den Feldlazarette, Feldbädereikolonnen, Pferdedepots, Proviantfecht, das Sonntag begann, fegte mit einem deutschen Angriff auf die Laufgräben eines der englischen Regimenter ein, die auch erhöhen nördlich Vezerszallas und bei Volovec verfolonnen, Fuhrparkfolonnen. Es ist ein ganz gewaltiger obert wurden. Montag abend wurden diefe Gräben aber im Gegen- suchten die Russen nach Einsetzen von Verstärkungen nochmals Troß, den ein Armeekorps nötig hat, um die Ernährung von angriff nach einem wahnwizigen Gefecht zurückerobert. Der Angriff ihre verlorene Hauptstellung wieder zu gewinnen. Sie Mann und Pferd sowie den erforderlichen Schießbedarf auch auf Béthune wurde von den Deutschen in geſchloſſener Formation wurden zurückgeschlagen und verloren hierbei sieben- nur einige Tage sicherzustellen. Die Wagen eines einzigen durchgeführt, eine Angriffsart, die feit der Schlacht in Flandern nicht hundert Gefangene und fünf Maschinen auf 14.000 Stück berechnen. Wir gewinnen, hiermit einen jieben- Armeekorps darf man auf rund 2500, seinen Pferdebestand Maschinen- Armeekorps darf man auf rund 2500, feinen Pferdebestand gewehre. An der übrigen Karpathenfront keine wesentliche Ueberblick darüber, welch außerordentliche Summen herausAenderung der Situation. Deftlich des Nagyagtales herrscht kommen, wenn man nun an die Pferde und Fahrzeuge der Ruhe. deutschen Feldheere in Ost und West denkt. Die sogenannte In Westgalizien und Polen Artilleriekämpfe und Völkerwanderung war ein Kinderspiel dagegen. fleinere Aktionen.
mehr versucht worden war.
Grobe Lügen.
Köln , 28. Januar. ( W. T. W.) Die„ Kölnische Zeitung meldet: Der Bürgermeister von Malmedy , alpert, erklärt, daß der Inhalt des Artikels in der Zeitung Le Journal" vom 13. Januar 1915, wonach die deutschen Truppen, in der Meinung, schon in Belgien zu sein, die deutiche Stadt Malmedy verbrannt und geplündert hatten, nichts als grobe Lügen darstelle.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Neben den Armeekorps haben die Feldherren nun aber noch besondere Formationen als Silfmittel des Sieges nötig. Das sind in erster Linie die Nciterdivifionen, deren Zahl weder bei uns noch bei den feindlichen Heeren der Deffent