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Schneiderberband und nachfolgender furzer Diskussion ur- 180 Atleidermacher Arbeit finden. Die angefertigten Kleider werden für etwa 30 Broz. unter dem Herstellungspreise an die Unterstügungs­den folgende Leitsäße einstimmig beschlossen:

Haussuchung in einer russischen Gewerkschaft.

Genossenschaftliches.

Eine genossenschaftliches Jubiläum.

Der Verband schweizerischer Konfumvereine konnte dieser Tage

1. Die eine Arbeitsgemeinschaft bildenden Verbände richten kommissionen verkauft werden. eine gemeinschaftliche Eingabe an jämtliche Kriegsbekleidungs­ämter, um zu bewirken, daß Lieferungen an Zwischenunter­nehmer bzw. Vermittler nicht vergeben werden. Vor Aus­In den Räumen des Gewerkschaftsvereins der Kontorangestellten auf einen Bestand von 25 Jahren zurückblicken. Die Zeit aber gab stellung von Gutachten durch die Handels- und Handwerks­kammern sollen diese von der Arbeitsgemeinschaft Auskunft in Charkow wurde am 29. Dezember eine Haussuchung vorgenommen, keinen Anlaß, diesen Tag festlich zu begehen und so ging er still vor­über die gewerbliche Leistungsfähigkeit der Bewerber einholen. die seche Stunden dauerte. Gleichzeitig fand eine Hausiuchung in über. Die eigentliche Geschichte des Verbandes reicht weiter zurüd, 2. Es ist dahin zu wirken, daß für die von den Bekleidungs - der Wohnung der Hauseigentümerin statt. Beide Durchsuchungen denn schon im Jahre 1853 versammelten sich auf Veranlassung des ämtern ausgegebenen Arbeiten Mindestpreise festgelegt wer- berliefen refultatios, worüber Protokolle aufgenommen wurden. Konsumvereins Zürich 104 Delegierte aus 34 Genossenschaften. Aber den, unter welchen von keinem Bekleidungsamt gezahlt wer- wei in der Wohnung der Hauseigentümerin angetroffene Mitglieder zu einem festen Zusammenschluß kam es damals noch nicht. Auch) der Gewerkschaft wurden sistiert, später aber von der Polizeiwache im Jahre 1869 noch nicht, als von Bern aus ein neuer Versuch nach den darf. entlassen.

3. In den Städten des Deutschen Reiches, wo Ortsgruppen und Filialen der Innungen, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerver­bände, die der Arbeitsgemeinschaft angeschlossen sind, bestehen, treten auf Antrag einer Organisation die Ortsvorstände zu­sammen, um eine Kommission zu bilden. Diese Kommission stellt zunächst fest, wieviel Arbeitgeber und Arbeitnehmer am Orte sich an der Uebernahme und Anfertigung von Uniform­lieferungsarbeiten beteiligen wollen.

4. Die Regelung der Arbeitsvermittlung und Arbeitsver­teilung wird den örtlichen Kommissionen überlassen.

5. Wenn an einzelnen Orten oder in einzelnen Bezirken nicht genügend Arbeit beschafft werden kann, sollen die Arbeits­gemeinschaften fich bei Privaigesellschaften, Vereinen und Ge­meindebehörden um Lieferungen bemühen, die dann gleich­mäßig zu verteilen find.

6. Die Bewerbungen für Lieferungen an den Eisenbahn­und Postverwaltungen sowie anderer Aufträge der Reichs- und Bundesregierungen bleiben den Bezirkskommissionen oder der Reichskommission für die Arbeitsgemeinschaft vorbehalten. Die Reichskommission wird von den Hauptvorständen der an der Ar­beitsgemeinschaft beteiligten Verbände gebildet.

Mit den Arbeitgeberverbänden der Wäschefabrikanten in Berlin md Bielefeld , die sich ebenfalls zustimmend erklärt haben, sollen noch besondere Beratungen gepflogen werden.

Berlin und Umgegend..

Die Schuhmacher und der Krieg. Durch den Strieg wurde ein großer Teil der Berliner Schuh­fabriken geschlossen, so daß, wie in einer Generalversammlung der Berliner Filiale des Schuhmacherverbandes mitgeteilt wurde, allein in Berlin über 600 Arbeiter und Arbeiterinnen arbeitslos wurden. Dies wurde bald wieder ausgeglichen durch die großen Heeresaufträge, die auch den Schuhmachern Beschäftigung brachten. So ist die Katastrophe, die manche Mitglieder für die Organisation befürchteten, nicht eingetroffen. Die Zahlstelle Berlin hatte am 31. Dezember 1913 in allem 2863, am 31. Dezember 1914 in allem 2021 Mitglieder. Das Ergebnis ist zufriedenstellend, wenn in Betracht gezogen wird, daß 549 Mitglieder im Kriege sind und 203 abreisten.

Wie die übrigen Gewerkschaften, mußie auch der Schuhmacher­verband Kenderungen im Unterstützungswesen eintreten lassen. Insgesamt sind an Unterstützungen im letzten Jahre gezahlt wor­Den 65 966,78 M. vom

Der vom Verband erstrebte paritätische Nachweis konnte auch im lezten Jahre noch nicht durchgesezt werden, da die Unternehmer feine Neigung dafür haben. Dagegen ist der Verbandsnachiveis immer häufiger benutzt worden. Die beabsichtigte Verlegung des Arbeitsnachweises im Westen Berlins für Schoßarbeiter hat sich noch nicht verwirklichen lassen. Es waren mehrere Lohnbewegungen und Streits zu verzeichnen, die fast durchweg zugunsten der Ar­beiter erledigt werden konnten.

Die Gesamteinnahmen der Berliner Verwaltung im Jahre 1914 betrugen 148 123,12 M., denen eine Gesamtausgabe von 89 582,30 M. gegenüberstand.

3m weiteren Verlauf der Versammlung wurde Klage geführt, bag in die Militäreffettenfabrikation fich so viele Zwischenelemente einschieben, jo daß für die letzten, das sind die Arbeiter, nicht mehr riel übrig bleibt. Es sind dieserhalb Verhandlungen im Gange, fomit ist zu erwarten, daß diesen Mißständen ein Ende bereitet wird.

Durch Angaben aus der Versammlung wurde gezeigt, wie fehr die Löhne bei den gleichen Arbeiten voneinander abweichen. Die Organisation wird mit der Sattlerorganisation in Fühlung treten und das weitere veranlassen.

Ausland.

Eine kommunale Kleidermacherei.

Sur Linderung der Arbeitslosigkeit hat die Gemeinde Amsterdam mit Beihilfe des nationalen Unterstüßungskomitees eine fommunale SPleidermacherei gegründet. In derielben werden vorläufig etwa

Die Regierung hat für diese Hilfeleistung zunächst 30 Millionen aus­geworfen, Mailand , Rom und zahlreiche andere Städte haben je 50 000 Lire für den Hilfsfonds gegeben, der König 300 000 Vire, ein in Amerifa reichgewordener Abruzzese 100 000, die Zeitungen haben Sammlungen, die z. B. beim Corriere della Sera " und beim Gior nale d'Italia" schon heute 200 000 Lire übersteigen. Wenn aber Geld da toar, so stellte sich gleich ein Mangel an Wolldecken ein. Schon am vierten Tage mußte man in Rom Steppdecken nehmen. Heute find Decken aus Oberitalien in Menge verteilt, ebenso Wollsachen und Schuhe. Brot fam aus Rom und allen umliegenden Städten, soweit sie unversehrt waren. Die Verteilung wurde durch Militär­famions und Privatautomobile besorgt. Um sich eine Vorstellung von den Schwierigkeiten der Verteilung zu machen, genügt es zu jagen, daß bei Gratistransport auf der Bahn der Freimaurerorden auf je 1000 Lire zur Verteilung gelangten Materials je 300 2ire Transportkosten rechnet. In dem Erdbebengebiet find rund 2000 Brivatautomobile an der Arbeit, die fast alle von den Besitzern kosten­frei gestellt werden: man wird nicht übertreiben, wenn man den Verbrauch an Benzin, die Abnuzung der Automobile( zum Teil Burusautomobile der kostbarsten Art) und das Gehalt des Chauffeurs in je 14 Tagen auf eine Million Bire veranschlagt, und die Lage tirb etiva 20 Tage die gleiche Intensität der Hilfeleistung fordern, der Brotbedarf bleibt der gleiche und an Stelle der Decken braucht man Baracken.

Von dieser dritten Phase kann man sagen, daß sie ungefähr auf der Höhe der Bedürfnisse steht, aber durch mangelnde Organisation mit großer Vergeudung an Geld und Energie arbeitet. Der be­wundernsterte Glan der Hilfeleistung macht es möglich, daß trok der Vergeudung das nötige geschieht aber wieviel mehr könnte ge­schehen, wenn ein rationelles Ineinandergreifen der verschiedenen Straftaufwände die Vergeudung verhindert hätte!

Aus Industrie und Handel.

Arbeitslosigkeit in New York .

dieser Richtung unternommen wurde. Erst am 12. Januar 1890 sollte es in Olten in einer von Genf und Bajel aus veranlaßten Versammlung zur Gründung des Verbandes kommen. Von den 27 bertretenen Vereinen schlossen sich 16 dem Verbande an, dessen Zweck noch sehr eng gesteckt war. Man stellte ihm die Aufgabe:" Pflege und Förderung der wirtschaftlichen Interessen der verbundenen Ver­Nach einem Bericht der New Yorker Staatszeitung" find allein eine, sowie deren gemeinsame Vertretung nach außen; gegenseitiger 387 000 organisierte Arbeiter und Arbeiterinnen in New York stellen- Austausch von Erfahrungen und Veranstaltungen ſtatiſtiſcher Er­los. Man schäßt, daß annähernd eine halbe Million Berionen behebungen; Verbreitung richtiger genossenschaftlicher Grundsätze; Mit­schäftigungslos sind und daß die Gefahr vorliegt, daß die Zahl noch teilung und Belehrung über Warenqualitäten und ihre Bezugsquellen." größer werden wird, wenn nicht unverzüglich passende Schritte er- Schon zwei Jahre später erfolgte eine Reorganisation des Verbandes, ergriffen werden. der nunmehr neben der Organisation der Konsumvereine auch deren Die Zahl der beschäftigungslosen Mitglieder der Vereinigten Großeinkaufsgenossenschaft wurde, freilich zuerst noch mit recht be­Jüdischen Gewerkichaften" wird auf 225 000 angegeben. Die meisten scheidenen Mitteln. derselben sind Schneider und Schneiderinnen, davon allein 40 000 Mäntelichneider und-Schneiderinnen.

Außerdem sind arbeitslos: 5000 Seeleute, 16 000 Frachtverlader, 19 000 Bigarrenmacher, 14 000 Schreiner , 5000 Maurer, 10 000 Maler, Anstreicher und Tapezierer, etwa 3000 Arbeiter im Druckerei­gewerbe und unzählige Lohnarbeiter, welcher feiner Gewerkschaft an­gehören.

Der russische Staatshaushaltsetat.

Heute gehören dem Verbande 395 Vereine mit etwa 270 000 Haushaltungen und einem Gesamtumsah von 135 Millionen Franken an, wovon ein Drittel vom Verband bezogen wurde. An drei Orten der Schweiz hat der Verband eigene Lagerhäuser und außerdem noch in verschiedenen Teilen der Schweiz zusammen 20 Lagerplätze. Dic Tatsache, daß sich das Tätigkeitsgebiet des Verbandes über drei Sprachgebiete erstrect, zwang dazu, das Pressewesen in besonderent Maße auszubauen. Zeitungen erscheinen in jede der drei Sprachen Die Budgetkommission der Duma hat ihre Besprechung des und ebenso alle anderen Drucksachen, besonders die Propaganda­Einnahmebudgets beendet. Die Gesamtheit der ordentlichen und schriften. Das Verhalten der Gewerbetreibenden und der Fabrikanten außerordentlichen Einnahmen wird auf 3 255 806 414 Rubel ge- 3wang den Verband sehr bald, zur Eigenproduktion überzugehen. So schätzt, d. h. auf 358 Millionen Rubel weniger als im Vorjahre. wurde durch den Boykott der Schuhwarenfabrikanten eine eigene Schuhfabrik errichtet mit einer Tagesproduktion von 500 Paar Schuhen. Eine eigene Mühle liefert wöchentlich 42 Waggons Mehl. Das letzte Jahr brachte durch Ankauf der Mehrzahl der Aftien den Verband in den Besitz einer Großschlächterei, die Filialen in allen größeren Orten der Schweiz hat. Als neue Unternehmen ist jetzt mit der Errichtung eines Ferienheims und der Volksversicherung nach deur Muster der Volksfürsorge begonnen worden. Auch weitere große Unternehmen der Eigenproduktion find geplant und wären begonnen, hätte der Krieg nicht störend eingegriffen.

Ausländische Patente in Rußland .

Der russische Ministerrat hat entschieden, daß Erfinderpatente, welche Bürgern feindlicher Mächte gehören, aufgehoben werden. Dem Staate wird das Recht zuerkannt, sich in den alleinigen Besitz von denjenigen Erfindungen zu feyzen, welche der nationalen Ver­teidigung von Nugen fein fönnen. Diese Maßnahme wird auf Grund des Artikels 87 der Staatsgrundgeseze durchgeführt werden.

Soziales.

Grundsäge für die Gehaltszahlungen und Gnadengebührnisse der Beamten.

Der preußische Minister für Landwirtschaft, der Finanz­minister und der Minister des Innern haben an ihre nachgeord­neten Behörden Grundsäße verfügt über

1. die Rückerstattung überhobener Gehaltsbeträge, 2. die Vorsorge gegen ein Uebermaß von Gehaltsüberzah­lungen infolge Unkenntnis vom Tode,

3.

die Rückerstattung von Gehaltsvorschüssen wegen Ver­laffens des Dienstorts aus militärischen Gründen, 4. die Zahlung der Gnadengebührnisse. Die Grundsäge werden in der Nordd. Allg. 3tg.", Nr. 28 vom 28. Januar veröffentlicht.

Die wesentlichsten Bestimmungen dieser Verfügung sind die folgenden:

Nach fünfundzwanzigjähriger Tätigkeit des Verbandes kann fest­gestellt werden, daß ein großer Teil der schweizerischen Bevölkerung ihren Bedarf auf genossenschaftlichem Wege deckt und der Verband bie bedeutendste Wirtschaftsorganisation der Schweiz ist. In Aner­tennung dieser Verdienste hat er denn auch auf der vorjährigen hat den Verband vor eine der schwierigsten Aufgaben gestellt. Die Landesausstellung den großen Ausstellungspreis erhalten. Der Krieg verhinderte Einfuhr und deren teilweise Monopolisierung durch den

Staat, die durch Mobilisierung und Arbeitslosigkeit verminderte Kauf­kraft der Mitglieder brachte einen nicht unbedeutenden Rückschlag und macht das Jubiläumsjahr zu einem Prüfungsjahr. Dank einer mustergültigen Organisation und des regen genossenschaftlichen Geistes wird mit dem Frieden, der ja einmal kommen muß, eine neue glän­zende Aera für den Verband und seine Mitglieder anheben.

Jugendbewegung.

Arbeiter- Jugend".

Die soeben erschienene Nr. 3 des 7. Jahrgangs hat unter anderem folgenden Inhalt: Die Zukunft. Strieg und Völferrecht. Von ( Schluß.) Tonerle. Eine Erinnerung von Frib E. Eichhorn. Sepp. Uriveltvögel unserer Zeit. Von Kurt Biging.( Mit Ah­bildungen.) Menschliches aus dem Kriege. Von Konrad Haenisch . Etwas vom Dichten. Morgenrot. Gedicht von E. Pfau. Die österreichische Jugendbewegung während des Krieges. Von Anton

Es ist in schonendster Weise eine individuelle Feststellung dar­über vorzunehmen, ob eine Bereicherung vorliegt, ob insbesondere im Nachlaß entsprechende Mittel vorhanden sind oder ob den Erben oder anderen Empfängern sonst entsprechende, noch nicht ver­brauchte Zuwendungen vom Verstorbenen oder an Stelle des Ver­storbenen zugeflossen sind. Bejahendenfalls soll, soweit Erben oder Empfänger und Gnadenbezugsberechtigte sich denken, Anrechnung auf die Gnadenbezüge erfolgen, soweit Gnadenbezugsberechtigte Jenschit- Wien. ausscheiden, bare Rückzahlung durch die Empfänger verlangt werden.

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Kleine Nachrichten.

Zwei Schiffe auf hoher See gesunken.

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Auch wenn Rückforderung an sich möglich ist, kann gegebenen­falls aus besonderen Gründen Niederschlagung erfolgen. Hat der Beamte( Pensionär) keine Familie( Ehefrau oder im Haushalt unterhaltene Nachkommen), so zahlt die Kasse ohne Nach einer Lloydsmeldung aus Philadelphia ist der amerika­Quittung des Beamten( Pensionärs) nur, wenn durch Vorlegung nische Dampfer ashingtonian", der eine Größe von eines Nachweises( Kundgebung des Beamten( Pensionärs) selbst nische Dampfer Washingtonian", der eine Größe von oder einer Mitteilung seines Truppenteils oder einer amtlichen 6650 Tonnen hatte, auf der Fahrt von Honolulu nach Bhiladelphia Auskunftstelle der Heeresverwaltung) dargetan wird, daß der mit dem amerikanischen Schooner Elisabeth Palmer" zu Beamte( Pensionär) noch im letzten Monat vor dem Zahlungs- fammengestoßen. Beide Schiffe sind gesunken, die Besatzungen termin am Leben gewesen ist, und wenn ferner der Empfangs- fonnten gerettet werden. berechtigte versichert, daß ihm auch sonst keine Mitteilung zuge gangen jei, derzufolge der bezugsberechtigte Beamte( Pensionär) Norfolk ( Virginia ). 28. Januar. ( W. T. B.) Der italienis den Zahlungstag nicht mehr erlebt habe. Besitzt der Beamte( Pen­iche Dampfer Angelo Parodi" ist 300 Meilen voit fionär) Familienangehörige, so wird zwar auch die Vorlegung des Nachweises von oder über den Beamten( Pensionär) erfordert, es wird diesen Angehörigen jedoch bei Unmöglichkeit dieses Nachweises Kap Henry entfernt gesunken. Die ganze Bejagung von 27 Mann auch dann gezahlt, wenn sie versichern, daß ihnen keine Mitteilung ist verloren. zugegangen sei, derzufolge der bezugsberechtigte Beamte( Pensio­när) den Zahlungstag nicht mehr erlebt habe.

Italienischer Dampfer gesunken.

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Meuterei in einem indischen Gefängnis. Nach einer Meldung der Central News" aus Bombay brachen Soweit Beamte, die zum Bezuge des Gnadenvierteljahrs be­rechtigte Angehörige haben, ihre Bezüge in monatlichen Terminen bei einer Meuterei im Gefängnis in Belgaon 35 Gefangene des 18 davon seien erschossen und erhalten, hat der bei Beginn der ersten Monatszahlung des Viertel- Beradastammes aus. jahrs erfolgte Nachweis auch für die an die Gnadenbezugsberech- 6 verwundet worden; der Rest sei entkommen. tigten im 2. und 3. Vierteljahrsmonat erfolgenden Zahlungen Geltung.

Um der Kasse und der vorgesezten Dienstbehörde des Beamten ( Pensionärs) die ihnen obliegende Tätigkeit zu erleichtern, ist von der Kaffe denjenigen Empfängern, die lediglich auf Grund der vor­gedachten Versicherung das Gehalt, die Diäten oder die Pension empfangen haben, aufzugeben, der Kaffe demnächst von einer neueren, das Leben des Beamten betreffenden Nachricht Kenntnis zu geben.

Bei sämtlichen Zahlungen sind die Empfänger darauf hinzu­weisen, daß sie sich auch bei den späteren Zahlungen auf die Vor­legung des erwähnten Nachweises einzurichten haben.

Der Vorschuß wird insoweit endgültig bewilligt, als nach den Die Hilfsaktion in Rom , das heute über 10 000 Flüchtlinge auf­nimmt, von denen über die Hälfte verwundet ist, ist gut organisiert glaubhaften Angaben des Beamten oder seiner Erben durch den und entbehrt nicht einer gewissen Großartigkeit. Es ist Platz für Aufenthaltswechsel Mehrkosten und die sonst erwachsenen Kosten alle, Speise und Pflege für alle, Kleidung und liebevoller Trojt für entstanden und nicht etwa durch Kommissionsdiäten und Unter­alle. Die Hotels find zur Verfügung gestellt, drei neue Hospitale er- stügungen ausgeglichen sind. Der überschießende Betrag ist vom öffnet, alles wetteifert im Geben und Helfen. Die Taschen sind offen Beamten oder den Erben, die Gnadenbezugsberechtigte sind, durch und die Herzen auch: Jede Hand will helfen. Priester und Frei-| Anrechnung, von anderen Erben aus Mitteln des Nachlasses zurüd­maurer, Fürstin und Arbeiterin stehen helfend und tröstend neben zuzahlen. einander.

Bei angeblichem Verbrauch des überschießenden Betrages ist Es ist viel Tröstliches und Erhebendes in diesem Bilde; aber der Fall wie andere Niederschlagsfälle in dem dafür vorgeschrie­ist es nicht entjeßlich zu denken, daß immer erit Strieg und Erdbeben benen Verfahren zu erledigen. Die vorstehenden Grundsäße sind sinngemäß auch auf diejeni fommen, alle Schrecken der Verwüstung über uns Herr werden müssen, ehe mir selbst unsere Selbstsucht meistern lernen? Daß wir erst gen 3ipilbeamten anzuwenden, die in feindliche Gewalt geraten getwahr werden, wieviel tätiges Erbarmen in uns stedt, wenn das sind, ohne dem Heere anzugehören. boch allzeit allgegenwärtige Reid die großartigen Formen apokalyp- Das nach dem Gesek vom 7. März 1908 den Hinterbliebenen tischen Schredens annimmt? Dem großen Strom der Qual stemmt eines im Kriege gefallenen Beamten zustehende Gnadenvierteljahr sich aufopferndes Erbarmen entgegen. Krieg und Erdbeben müssen aus Zivilfonds ist neben den Gnadengebührnissen aus Militär­fommen. Für das unscheinbare Reid des Alltags, das doch auch in fonds Gnadenmonat bei Offizieren, Gnadenvierteljahr bei die Leiber und Seelen schneidet, haben wir keine Augen und feine oberen ust. Beamten, drei Monatsbrittel bei Löhnungsempfän­O, LFO, Helfende Sand.** gern unverkürzt zu zahlen.

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Eine Richtigstellung.

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Zu der in Nr. 26 des Vorwärts" abgedruckten Notiz Der Triumph der Edelsozialisten" erhalten wir von dem Genossen Eduard Fuchs - Zehlendorf folgende Zufchrift:

Zu meinem großen Schrecken höre ich, daß man mich mit dem

Autor des Artikels im Kunstwart" über den Edelsozialismus ver­wechielt. Nun weiß ich zwar trotz mehrmaligen Lesens der be treffenden Notiz nicht, was mein Namensvetter mit seinem veredelten Sozialismus fagen wollte. Ich weiß nur, was ich zu sagen hätte, und das ist: daß ich mich zu jenen zähle, die heute noch nicht vergessen haben, was sie früher gelernt und gelehrt haben.

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Eduard Fuchs .

Briefkasten der Redaktion.

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A. M. 14. Die Erben müssen davon in Kenntnis gefekt werden. B. St. 50. Sie werden durch eine Festitellungsflage beim Amts­gericht feststellen lassen müssen, das Sie kein Verschulden an der Verzöge­rung trifft. Die Stoiten für die slage mus der Beamte tragen, der an dem Berseben schuldig ist. s. m. 66. Sie können dazu gezwungen werden E. G. 12. Nein. Sie müssen sehen, laut Verfügung des Bundesrats. daß der Versicherungsvertrag vom nachfolgenden Geschäftsinhaber über­nommen wird. E. K. 8. Fordern Sie die Inhaberin schriftlich auf, auf Grund des Garantieſcheins die Reparatur machen zu lassen.- H. M. 45. Ja. R. H. 3. Gie tönnten sich noch an die Berufungskomission wenden. Wach 64. Der Vertrag ist für Sie leider noch rechtsverbindlich. M. P. 100. Das ist jetzt zu spät, da der Vater als gefeßlicher Bera treter der Tochter solche Erklärung nicht an Gerichtsstelle abgeben muß. Die Steuer gilt für ein Jahr. 5. R. 34. Ja E. 31. Sie müffen sich mit einer Eingabe an den Kultusminister wenden.

E. M. 100.