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Nr. 29. 32. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt

Stadtverordnetenversammlung.

3. Sikung vom Donnerstag, den 28. Januar 1915, nachmittags 5 Uhr.

Der Vorsteher Michelet eröffnet die Sihung nach 5% Uhr und gedenkt zunächst mit Worten ehrenden Nachrufs der im Laufe der letzten Woche verstorbenen Mitglieder Louis Sachs( A.£.) und Frid( Fr. Fr.). Die Versammlung hat sich bei der An­sprache des Vorstehers von den Pläzen erhoben.

Sodann veranlaßt er die Einführung des für den verstorbenen Glazel neugewählten Stadtv. Architekten Mar issing ( Fr. Fr.), der darauf auf die Städteordnung verpflichtet wird. Dem Ausschuß für die Vorlagen wegen Verlängerung der Nordsüdbahn nach Neukölln und wegen der gleichzeitig mit Neu­tölln zur Berbesserung der Verkehrsverhältnisse zu treffenden ver­traglichen Vereinbarungen gehören auch Bruns, Ewald, Glode, Meyer, Ritter( Soz.) an.

Die Ausschußberatung des Antrages der Sozialdemo. traten( Barkowski und Genossen): Die Versammlung ersucht den Magistrat, die jetzt aufgehobene Heim- und Heilstätten= pflege für Kinder nach der früheren Anweisung der Armen­

direktion wieder zur Ausführung zu bringen" hat zu folgendem

Beschluß geführt:

Unter Ablehnung des Antrages Barkowati ersucht die Ver. sammlung den Magistrat, die ei mstätte Seinersdorf sobald als möglich zum Zwecke der Aufnahme von Kindern, die an Rhachitis, Strofulose, Blutarmut usw. leiben, nach Maßgabe Des Regulativs der Armendirektion wieder zu eröffnen." Das Referat erstattet der Ausschußvorsisende Stadtv. Dr. Went( Soz.): Daß die vom Magistrat bei Kriegs­ausbruch verfügte Schließung dieser Heimstätten für die heran­wachsende Generation erhebliche Nachteile mit sich gebracht habe, jei von der Mehrheit anerkannt worden, und dieselbe Mehrheit habe sich auf den Standpunkt gestellt, daß gerade der gegenwärtige Weltkrieg die jorgfältigste Pflege unseres Bevölkerungsnachwuchses zur gebieterischen Pflicht mache.

Die Versammlung tritt dem Ausschußantrage bei.

Aus Groß- Berlin.

Bei der Kriegs- Hellseherin.

Kriegs- Weissagekunst.

Der Liebste im Felde in einem Schüßengraben in den Argonnen oder sonstwo. Es geht ihm den Umständen ent­sprechend gut, er ist noch gesund, aber wird er heil aus dem Weltkrieg heinikehren? Wie lange wird der Krieg noch dauern?

Das sind wenige der vielen Fragen, die sich fräuliche Seelen hundert-, tausendmal in diesen Monaten vorgelegt haben. Wer wollte es ihnen verübeln. Aber feine allerlösende Antwort wird sich finden. Ungewißheit zermürbt die Seele. Wer weiß Bescheid? Wer kann in den Sternen lesen, wer in die Zukunft schauen wer hellsehen? Das sind die letzten Mittel zweifelnder, verzweifelter Herzen.

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die Hochkonjunktur des offultistischen Mumpibes. Kaffee­Kriegszeit- Zeit höchster seelischer Erregung- das ist fat- Spielfarten Geistertische Geistertische... das sind die Re­quisiten der Zukunftsbangen der Haltlosen.

Und die Kartenlegerinnen und die Hellseherinnen wissen die Schwäche der Menschen geschict auszunüßen. Spielend verdienen sie mit ihrem chronisch fortgesetzten Betrug gutes und oft sauer verdientes Geld.

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um ihren Kundenkreis zu erweitern Und diese Einnahme gibt ihnen hinreichend die Mittel, Mittel zu ausge­dehnter Reklame.

Ein Abend im Berliner Westen. Beim Nachhausegehen vom Café. Im Weihnachtsmonat 1914. Jch begleitete ein geht er an die Front. Schauspielerehepaar. Er in Feldgrau". In wenig Tagen

Der Antrag Galland wegen Erweiterung der Kompetenz der Mieteinigungsämter war ebenfalls einem Sonder­ausschusse überwiesen worden. Inzwischen ist der Versammlung am 21. Januar die bereits angekündigte Magistratsvorlage über­fandt worden, wonach diese Aemter auch für Streitigkeiten zwischen der jungen Frau eine kleine Visitenkarte. den Grundstückseigentümern und ihren Hypothekengläubigern- mit Ausschluß der Fälle, wo es sich um mündelsichere Hypo­theken handelt zur Herbeiführung einer Bermittelung zuständig jein sollen.

Daan irgendeiner Straßenede kommt ein Mann mit hochgeschlagenem fadenscheinigen Mantel auf uns zu und gibt

Der Berichterstatter Stadtv. Dove( A. 2.) teilt mit, daß der Ausschuß von einer Beratung des Antrages Galland abgesehen hat, da er durch die Vorlage erledigt jei, lektere zu beraten ihm aber kein Mandat übertragen worden sei.

Stadtv. Imberg( Fr. Fr.) beantragt, die Vorlage und den Antrag dem Ausschuß zu überweisen. In der Vorlage befänden jich doch einige nicht unbedenkliche Bestimmungen; auch bestehe hinsichtlich der Vororte, in denen ein großer Teil der Berliner Hypothekengläubiger wohne, Unsicherheit bezüglich des Erschei­nungszwanges.

Referent Dove hält den Antrag Galland durch die Vorlegung des Magistratsvorschlages für tatsächlich erledigt und gibt anheim, nur die neue Vorlage an den Ausschuß zu veriveisen.

Stadtv. Heimann( Soz.): Wir sind durchaus damit einver­standen, wenn die Vorlage an den Ausschuß für den Antrag Galland geht und werden unsere Einzelwünsche dort vorbringen. Eine Anregung möchten wir schon jetzt der Diskussion unterbreiten: es möchte doch vielleicht ratsamer sein, die Hypothekenstreitigkeiten anstatt 10 verschiedenen Mieteinigungsämtern einem Hypotheken­Die Versammlung beschließt nach dem Antrage Dove. Bon der sozialdemokratischen Fraktion ist der Antrag vor­gelegt worden, den Magistrat zu ersuchen, eine Reform der Müllabfuhr 3veds planmäßiger Verivertung der Speisen- und Süchenabfälle in die Wege zu leiten.

amt zu überweisen.( Zustimmung.)

Unter einer Gaslaterne lesen wir:

Wanda X.

Startenlegerin und Hellseherin ... Straße.

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vom Theater find immer abergläubisch. Wollen wir nicht hingehen- Friz?" sagte sie. Reute

Er nicht bejahend ich gehe studienhalber mit.

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stehen. 3wei Treppen" heißt es auf der Bisitenkarte. Vor einem vornehmen Herrschaftshaus bleiben wir Eine breite Marmortreppe, mit didem Läuferstoff breit be­legt, eilen wir hinan.

Läuten eine tokett herausgeputzte 3ofe öffnet und führt uns in ein Wartezimmer.

,, Sie müssen sich ein wenig gedulden- es kommen noch vier Herrschaften vor ihnen."

"

,, Aber hier ist ja niemand mehr im Zimmer." Ja, die warten in anderen Zimmern!" Schließlich dürfen wir eintreten. Elegant ausstaffiertes 3immer mit schweren persischen Teppichen, breiten Diwans mit einem guten Dußend reichbestickten Daunentissen. Alles atmet satte Wohlhabenheit. Hinter einem reichgeschnitten Tisch, von dem aus eine weinrote elektrische Stehtischlampe ein geheimnisvolles Tämmerlicht in den Raum ausstreut einem phantastischen, halb orientalischen, halb zigeunerhaften Aufputz iie- die Sellseherin.

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in

Freitag, 29 Januar 1915.

Alles zusammengenommen, diese Weissagerei ist nichts mehr und nichts weniger als ein groß angelegter Schwindel, auf den immer wieder viele Menschen hineinfallen.

Wissen ist Macht!

Die Arbeiterbildungsschule beginnt am Montag, den 1. Februar, wieder mit ihren Kursen. Sie hat sich auch in wärtsstrebenden Arbeiterschaft bewährt. Die alten Freunde der Striegszeit als ein Bildungsinstitut im Sinne der vor­sind ihr in dieser schweren Zeit treu geblieben und zahlreiche neue Anhänger sind zu den alten gekommen. Der Lehrplan des legten Unterrichtsquartals war ganz auf den Geist und die Fragen der unmittelbaren Gegenwart zugeschnitten und hat die volle Anerkennung der Berliner Arbeiterschaft ge­funden. Die Genoffinnen und Genossen fönnen nicht früh genug damit beginnen, sich durch ernste wissenschaftliche Be­lehrung für die Aufgaben vorzubereiten, die der Arbeiter­bewegung in der Zukunft harren. Das kann geschehen durch ein Eindringen in die ökonomischen und historischen Zu fammenhänge der Vergangenheit, vor allem der letzten Jahr zehnte. Dazu bieten die Kurse des neuen Lehr­planes reiche Gelegenheit.

Die Weltwirtschaft und die Politik der legten fünfzig Jahre wird in zwei Kursen gründliche Behandlung erfahren. Den Fragen des Finanzwesens gilt im Augenblick die Aufmerksamkeit weitester Streife, wes­halb auch ihnen ein Stursus gewidmet sein wird. Alle aber, die den Verlauf des Weltkrieges mit Spannung verfolgen, dürfen auch den Kriegen der Vergangenheit nicht mit Gleichgültigkeit gegenüberstehen. Ihre Entwicklung wird in einem weiteren Vortragsfurfus behandelt. Aber auch die außerhalb des Hauptschullotals stattfindenden Sturse verdienen die gleiche Beachtung. Sie führen in die Entwicklung des Wirtschaftslebens und in die theoretischen Grundlagen der Arbeiterbewegung ein. Reihen von Einzelvorträgen über naturwissen­schaftliche und literaturgeschichtliche Themen werden uns ge­legentlich abführen von dem Gedanken an die Kämpfe der Zeit. Sie sollen uns an die Kulturgüter erinnern, die Ge­meingut der modernen zivilisierten Nationen sind. Die Sonn­tagabende, an denen die Vorträge stattfinden, sind auch recht geeignet zur Erholung und geistigen Erhebung über den Alltag.

Wir empfehlen unseren Lesern darum dringend den fleißigen Besuch der Schule.

Gerechter Austausch.

Aus unserem Zefertreise geht uns die Anregung zu, ob es nicht unentgeltlichen Befiz der Küchenabfälle zu Futterzweden fomment, ratsam erscheine, die Molferetbefizer, die vom 1. Februar ab in den au veranlassen, den Dünger den Laubenkolonisten bezw. Parzellen pächtern unentgeltlich zu überlassen und zwar im Allgemeinintereffc. Bielleicht gehen die Interessenten der Anregung nach.

Festnahme eines Heiratsschwindlers.

Um 44 000 m. betrogen hat der 49 Jahre alte Drudereibefizer May Jahr aus der Schönhauser Allee 149 vier heirats lustige Mädchen. Die betrogenen Märchen hatte er durch Anzeigen fenuen gelernt, ihnen vorgespiegelt, daß er sich nur augenblicklich in schlechten Bermögensverhältnissen befinde und sie unter Heiratsversprechen zur Bergabe von Beträgen bis zu 10 000 m. und mehr veranlagt. Bei feinen Erzählungen über ein Vermögen spielte hauptsächlich ein Prozeß eine Rolle, der ihm, wie er stets angab, 40 000 M. bringen werde. Während er angab, daß dieser Prozeß für ihn günstig stehe. war er in Wirklichkeit schon zu seinen Ungunsten entschieden. Jahr, hatte zwar in der Schönhauser Allee fein Geschäft, aber keine feste der in Haft genommen wurde, war von seiner Frau geschieden und Wohnung, sondern war immer viel auf Reisen.

Man muß sagen alles gut inszeniert. Sie noch nicht besonders alt. Anfang der Vierzig Kriege" wurde am legten Sonnabend- dem Zehnpfennigtag schätze ich sie.

Typus: Kokotte außer Dienst.

Stadiv. Dr. Wehl: Unser Antrag ist durch eine Verfügung des Die Ausstellung für Verwundeten und Krankenfürsorge in Oberstkommandierenden in den Marken überholt worden, welche am 1. Februar in Straft treten wird und, wie ich zu erklären nicht an­stehe, für den Augenblick die Frage in ganz verständiger Weise löſt. von rund 6000 Gästen besichtigt, am Tage darauf( Sonntag) wurden Es wird sich jetzt darum handeln, daß die gesamte Bürgerschaft mit Sie breitet die Karten aus und nun beginnt ein Ge- waren etwa 1300 Personen in der Ausstellung. So verwirklicht die 3000 Perionen gezählt, und an dem legten Lee- Nachmittag( Montag) voller Energie darauf hinarbeitet, daß diese Maßnahme voll zur schiafel und Geschmuse über Liebe, 2otterie und Ausstellung in unerwartetem Maße die ihr zugrunde liegende Absicht, Durchführung gelangt. Gegenüber der in der Grund- und Haus- od- halb klingt es auswendig gelernt zur anderen möglichst weiten Streisen des Volkes das deutsche Striegsfanitätswesen befizerpreise aufgetretenen Anschauung, daß die kleinen Leute das Hälfte auf mein fragendes junges Ehepaar individuell zu- und die mit ihm verbundenen und verwandten Fürsorgeeinrichtungen genügende Verständnis für die Sache nicht besäßen, veriveise ich dar­auf, daß die Gewerkschaften schon vor Wochen eine derartige Maß­geschnitten. nahe zu bringen. Den letzten der von der Ausstellung veranstalteten regel verlangt und sich für ihre energische Durchführung eingesetzt Kokotten älterer Jahrgänge haben darin- wenn sie nicht Vorträge wird am Freitag, abends 8, Uhr, Oberstabsarzt Profeffor darin- wenn Dr. Gawiening über Bevölkerungsbewegung und Krieg" halten. haben. In den Abfällen steden erhebliche Werte, die für die Ge- von Haus aus ganz dumm sind ungemein scharfen Blid. Der Vortrag findet im Hauptsitzungssaal des Reichstage statt; der samtheit nutzbar gemacht werden müssen. In Essen haben in einer Zum Schluß fragt die junge Frau: Wird mein Eintrittspreis beträgt 50 Bf. Woche aus 12 000 Haushaltungen über 50 000 Silogramm Futter- Mann wieder aus dem Krieg zurüdfehren?" mittel gewonnen werden fönnen. Was im Augenblick als Errungen­schaft gilt, das, hoffen wir, wird in Friedenszeiten aufrecht erhalten schneidet die Luft. So gemein flingt dieses Stein", so hunds­Ein todkaltes, erbarmungsloses teuflisches Nein" durch werden, und wir erwarten, daß nach dem Kriege diese Frage in recht gemein, daß ich wütend mit der Faust auf den Tisch mit den eingehende Erwägung genommen werden wird. Wir stehen auf dem Voden, daß die Abfuhr und Verwertung von der Stadt in eigene Ver- reichen Schnitzereien schlage und laut der Hellseherin" ins taltung genommen und so der Gesamtheit auch wirklich mußbar ge= Gesicht schreie: macht werden muß. Zurzeit ist imfer Antrag erledigt; wir ziehen ihn daher zurüd.

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Sie Schwindlerin!"

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Nach einer Vorlage vom 15. d. M. sollen dem Kriegsausschusse für warme Unterkleidung für die Verarbeitung der in der Reichs- bühr ino IIwo che eingesammelten Sachen zu Decken für die im Felde nicht wurde uns auch nicht abverlangt. wollwoche stehenden Soldaten 30 000 Mark aus städtischen Mitteln zur Ver­fügung gestellt werden. Der Betrag würde vor allem den Heim­arbeitern und Heimarbeiterinnen zugute kommen; für Desinfektion wie für angemessene Gestaltung der Löhne Sorge zu tragen fagt der Magistrat zu.

Die Bewilligung des Betrages erfolgt ohne Debatte. An die während des Krieges vertretungsweise als Steuererheber oder Vollziehungsbeamte beschäftigten Beamten anderer Kategorien wird eine Dienstuntostenentschädigung von je 500 Mark für das Jahr zu zahlen beschlossen.

Damit hatte die Situng ein rasches Ende gefunden. Es gab noch eine bewegte und erregte Szene- die Ge­unter 5 Mark tut's diese Berlin - W.- Hellseherin Die Kassandra " war froh, als wir draußen waren. Schwindlerinnen das Handwerk zu legen versucht, aber im Wohl hat das Oberkommando der Marken diesen geheimen blüht es lustig weiter. Ganz abgesehen vom Ma­teriellen rein seelisch haben diese hyperflugen Frauen" ungemein viel Unheil angestiftet. Darum fort mit ihnen.

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Der Ostarplab, am Zusammenlauf der See- und Christiania­Wie es mit der Hellseherei bestellt ist? 3u Striegsbeginn ſtraße, soll entgegen dem früheren Bebaungsplan eine rechtedige Ge- hat die größte Hellseherin- Madame de Thebe aus Baris ſtalt erhalten, beren ache mit der der Reinidendorfer Straße zu- im Mailänder Corriere della Sera unter großem Bomp und fammenfällt; die projektierten Straßen 39d und 39e follen fajfiert mit zeremonieller Feierlichkeit geweissagt, daß der Strieg bis werden. Mit der entsprechenden Aenderung der Fluchtlinien erklärt zum 4. November 1914 entschieden und der Friede geschlossen sich die Versammlung einverstanden.

schlechter wieder in Betrieb genommen. Die Damenbadezeit ist an Die Männerschwimmhalle des Voltsbades Schillingsbrücke wird vom 29. Januar cr. ab zur abwechselnden Benugung für beide Ge­den Wochentagen von 9-12 Uhr vormittags und 2-4 Uhr nach mittags, Damenabend am Montag von 6-8 Uhr nachmittags statt der Badezeit von 2-4 Uhr nachmittags.

Der verschwundene Prahm.

In der Sturmnacht von Montag, den 11., zum Dienstag, den Neukölln gehört, losgeriffen und abgetrieben. Alle Nachforschungen 12. Januar d. J., wurde der Prahm der Abteiinsel, die der Stadt nach dem Brahm waren bisher erfolglos. Der Neuköllner Magistrat bittet alle, die über den Verbleib des Brahms Auskunft geben fönnen, sich im Rathaus, Zimmer 524, zu melden.

möchte.

Niedrige Straßenbahnerentlohnung in Spandau. der legten Sigung der Stadtverordneten die höchst unzulängliche Bei der Beratung des städtischen Straßenbahnetats wurde in Entlohnung der städtischen Straßenbahnangestellten einer eingeben den Kritik unterzogen. Sogar der Stadtv. Bartel von der Kom­munalen Bereinigung bezeichnete die gezahlten Löhne als eine schlechte Besoldung. Er wünschte, daß wenigstens der Grundlohnsatz der städtischen Arbeiter auch hier als Grundlage der Entlohnung dienen verwaltung des Deutschen Transportarbeiterverbandes mit einer Gegen die niedrige Besoldung hatte sich die Spandauer Drie­Nachdem der Pächter der Uraniasäulen, Herr Richard Fröh- fei.- Selbstverständlich zugunsten Frankreichs . Eingabe an die städtischen Störperschaften gewandt und darin ge­lich in Wilmersdorf , wegen des Kriegsausbruches die Uebernahme der Der Geist Napoleons des Ersten habe es ihr leise, aber beten, das Anfangsgehalt der Fahrer auf 125 M. festzusetzen und führungsreklame G. m. b. 5." zum Preise von jährlich 12 000 Wart, aber weissagte die berühmte französische Wahrsagerin, nach er! lärte ber Oberbürgermeister, daß es ihm un­Säulen verweigert hat, sollen diese an die" Staatseijenbahn- Unter- deutlich und eindringlich ins Ohr geflüstert. Zu Neujahr das der Schaffner von 98 auf 105 D. zu erhöhen. Gegenüber diesen Wünschen der Angestelltent steigend nach Jahren auf 14 000, nach weiteren 3 Jahren auf jähr dem ihre erste Kriegsweissagung jo kläglich Schiffbruch ge möglich sei, mit dem Transportarbeiterberband lich 16 000 Wark verpachtet werden. Für den entstehenden Ausfall litten, für die Zeit von März bis Juni will der Magistrat im Prozeßwege Herrn Fröhlich verantwortlich sich schon mehr Spielraum in der Zeitbestimmung das an seine Berion wenden und ihre Wünsche würben jederzeit wohl­Juni- man sieht, sie läßt au verhandeln. man sieht, sie läßt zu verhandeln. Die Angestellten mögen sich vertrauensvoll wollend geprüft werden.

machen, ber 18 000-20000 Mart Pacht zu zahlen sich kontrattlich

verpflichtet hatte.

Die Versammlung stimmt zu. Der Etat für die Beschau des von außerhalb eingeführten Fleisches für 1915 wird genehmigt. Der bestehende Schau­gebühreniarif soll unverändert bleiben.

Schluß der öffentlichen Sizung gegen 17 Uhr.

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Ende des Strieges. Aber wie diese Kartenschlägerin und Zukunftsdeuterin so alle! Ein ewiges Jonglieren mit Möglichkeiten. Ein Sichergehen in endlosen Phrasen, von denen die eine oder andere sich schließlich doch eines Tages verwirklichen muß.

Auf eine Einwendung des Gen. Pied, daß selbst die Staats­regierung mit den Arbeiterverbänden verhandle und deren Tätigkeit auf fozialem Gebiet anerkenne. bemerkte der Oberbürgermeister, daß dort die Verhältnisse anders lägen. Die Stadtverwaltung fönne mit auf die Einmischung britter verzichten.- Stadtrat Dr. Woelf teilte ihren Angestellten und Arbeitern selbst verhandeln, und könne daher es gibt einen Beschluß der Straßenbahndeputation mit, wonach diese be­schlossen hat, das Anfangsgehalt für Schaffner auf 100 m.( bisher

Es muß doch etwas daran sein!" sagen dann die leicht gläubigen Frauen und männlichen Weiber" auch solche, nied

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