Nr. 38. 32. Jahrgang.
I.
als wir das jemals für möglich erachten konnten. Mancherlei
Wir haben diesen Weltkrieg ebenso häufig und energisch vor ausgesagt, als wir ihm unvorbereitet gegenüberstanden. Dieses Wir gilt für die Arbeiterbewegung der ganzen Welt, für die der kriegführenden Staaten und die der neutralen Staaten, für die politische Arbeiterbewegung wie für die gewerkschaftliche und genossenschaftliche. Und zwar wieder für die aller Länder, für die der kriegführenden wie für die der neutralen. Gerade weil wir fo völlig unvorbereitet dieſem gewaltigsten Zusammenstoß in der Geschichte der Menschheit und seinen Wirkungen auf alle Organifationen, Einrichtungen, Beziehungen und Individuen gegenüberstanden und gegenüberstehen, gerade deshalb hat dieser Krieg noch weit stärkere Wirkungen innerhalb der Arbeiterbewegung ausgelöst, Mängel der Schulung der Arbeiter, mancherlei Unterlassungen bei Mängel der Schulung der Arbeiter, mancherlei Unterlassungen bei der Erziehung der Maſſen kommen nun in weiteren Streisen zum Bewußtsein, als das vor dem Kriege gewesen ist. Was vielleicht das erstaunlichste ist, ist die Auffassung, daß Was vielleicht das erstaunlichſte iſt, iſt die Auffassung, daß dieser Krieg, dessen Entscheidungen und Nachwirkungen niemand voraussagen kann, daß dieser Krieg bei vielen Menschen heute fchon als nicht nur für den Augenblick an Stelle des Friedenszustandes Getretenes, sondern als das dauernd die Menschen Bestimmende betrachtet wird. Es gibt viele leugnen wir es nicht, auch in der Arbeiterbewegung, die alles, was während des Friedens zum Gemeingut unserer Anschauungen, unserer Stritit, unserer Zielsetzungen geworden ist, wie ein verächtliches Stück Makulatur behandeln, das nur zurückgebliebene und unelastische Menschen, aber nicht Politiker, die ihre Ziele verstehen, als irgend wie bedeutsam betrachten können. Die neuen Wegweiser müſſen nicht gerade die geschultesten und gescheitesten Genossen sein, wenn sie sich auch stets dafür halten, gerade weil sie nur den Tag sehen, an das Gestern leicht vergessen und ihre Hoffnungen für den morgigen Tag als Realitäten nicht nur betrachten, sondern, was viel merkwürdiger ist, auch von den anderen betrachtet wissen
wollen.
scheinbar täglich stark ändernde Umvelt, manchmal auch durch eine ziehen wird, eine Wiedergeburt der Wirtschaft in Erscheinung Ueberschäßung des auf dem Boden des Parlaments und auf den treten lassen wird, er einen Ausgleich alles dessen bringen wird, Wegen des Verhandelns mit Ministern und Geheimräten Durch was uns dieser Krieg an Wunden auf den Schauplähen kriegesetzbaren und Möglichen zu einer derartig höchst unpraktischen, rischen Handelns geschlagen hat, wie auf dem Weltmarkt und auf aber ihnen sehr praktisch scheinenden Politik verführt werden. Vich allen heimischen Märkten und in allen Produktionsstätten, soweit merkwürdiger erscheinen ähnliche Umwandlungen der Gedanken-| sie nicht dem Kriege dienen. Aber ich glaube, daß dieser Vergleich welt, die wir bei einzelnen in den Gewerkschaften wirkenden Ar- der Jahre, die dem Krieg, von 1870/71 folgten, und der Jahre, die beitern zu beobachten haben. Wer sich an die zähen und mir wegen dem nun durchlebten Weltkrieg følgen werden, durchaus verfehlt des unerheblichen Objektes oft nicht immer ganz verständlichen ist. Die Entwickelungsmöglichkeiten des Stapitalismus überhaupt, kämpfe gegen die harmonieduseligen Hirsch- Dunderschen Gewerk - des deutschen und des franzöſiſchen, auch des österreichischen und vereine erinnert, der wird es schwer begreifen, daß es heute in des russischen, waren nach 1871 infolge der wirtschaftlichen Nückder Gewerkschaft tätige Arbeiter gibt, die man politische Hirsch- ständigkeit in jener Periode unvergleichlich größer, als das bei dem Dunderianer nennen könnte und die alles zurückzudrängen suchen, zu höchster Entwickelung strebenden und schon vor dem Weltkrieg was die Gegensätzlichkeit gegen das Bürgerium und gegen den zu den bedeutsamsten organiſatoriſchen Leiſtungen gelangten StapiKapitalismus zum Ausdruck bringen foll. talismus unserer Tage der Fall ist. Dann war der Krieg von
Der Gedanke, der den klassenbewußten Arbeitern zur zweiten 1870/71 cin Tofalifierter und auch auf den Kriegsschaupläßen selbst Natur geworden zu sein sajien, daß die Wirtschaftspolitit des Prole- nicht so start wirkender Krieg als der gegenwärtige. Die Bertariats im Grundwiderspruch zu der der Kapitalisten steht, scheint nichtung der Werte und die Kosten des Krieges von 1870/71 und aus vielen Köpfen weggeschwemmt zu sein. Das ist um so mert- 1914/15 Tassen sich nicht vergleichen. Ein Wirtschaftsgebiet, das würdiger, als uns doch viele Tatsachen immer wieder von neuem damals zweitreichte der Welt, trug allein die Kosten des Krieges. befehren, daß nur unter der Wucht des Kriegsrechts diese Gegen- Diesmal wird sie die ganze Welt tragen, zwei Drittel dieser Welt lählichkeit zum zeitweiligen Schweigen gebracht werden sollte, aber stehen im Kriege und fast das ganze lezte Drittel in einer nicht viel irok Burgfriedens und Zensur doch immer wieder von dem scharf weniger kostspieligen bewaffneten Neutralität. Nicht die KostenBeobachtenden zu erkennen ist. Aber gesetzt auch den Fall, daß deckung dieser Kriege wird nach dem Frieden das Entscheidende alles für die Arbeiter in diesen Kriegszeiten so gut wäre, als es sein. Die äußerliche Sostendedung findet ja während des Krieges in so schweren Kriegszeiten überhaupt sein könnte, so muß doch statt. Die Notwendigkeit des Krieges, der notwendige Wunsch ne in unser Bewußtsein die so naheliegende Erkenntnis übergehen, dem Siege, tofte er, was er wolle, muß während der Kriegszeit die daß der Strieg, so gewaltig auch seine zerstörende Wirkung und die Frage nach den finanziellen Opfern als nebensächlich in den machtvollen Tatsachen sind, die er schafft, daß doch dieser Krieg Hintergrund drängen. Aber all die Anlehen, das Anl- hen vor 500 nichts Dauerndes ist und sein kann, und daß doch an weit mehr Millionen Pfund Sterling ( von 10 000 Millionen Mark), die voranzuknüpfen sein wird nach dem Kriege, was zur Friedenszeit angegangenen und die folgenden Anlehen, zu denen sich Großgewesen ist, als an das, wie es sich während des Strieges gestaltet britannien wird entschließen müssen, sie werden nach dem Kriege hat. Was nach dem Striege kommen wird, so dunkel es uns auch verzinst werden müssen, dazu werden auf Jahrzehnte hinaus heute ist, wird sicherlich in weit höherem Maße an die ganzen laufende Belastungen, die Pensionen für die durch den Krieg mehr Ergebnisse der kapitalistischen Eniwidelung, wie sie sich im letzten oder minder Arbeitsunfähigen und für die Hinterbliebenen der in Neue Einnahmequellen, seien es Jahrhundert bis zum Juli 1914 abgespielt haben, anknüpfen, als Striege Gefallenen kommen. an das, was diefer Krieg neues schaffen kann und als Folge- Steuern oder Monopole, werden geschaffen werden müssen. Was erscheinung in seinem Schoße birgt. Sicherlich wird niemand an- für Großbritannien gilt, gilt für alle anderen Staaten, auch für nehmen können, daß uns dieser Krieg eine einfache und un- die neutralen. Der Anteil, den die Einzelwirtschaft, auch die Wirtgezwungene Anknüpfung erlauben wird an die Arbeit unserer Or- schaft des Arbeiters, für den Staat, für jeden Staat, für den engganisationen aller Art, wie sie bis zum Tage, der den Krieg uns lischen wie für den italienischen, in direkter oder indirekter Weise als Tatsache vor Augen führte, gewirkt haben. Das wäre sicher- wird aufbringen müssen, wird gewaltig in die Höhe schnellen. danke, daß all das durch den Krieg bedeutungslos werden konnte, lich utopisch. Aber tausendfach utopischer erscheint mir der Gewas die Geschichte des Kapitalismus und die Wirksamkeit aller orgnisatorischen Bildungen im Rahmen des Sapitalismus und zur Bekämpfung seiner Wirkungen gezeitig haben.
Staatliche Beihilfen für Kriegswohlfahrtsausgaben.
Auf der Tagesordnung der Sibung des Abgeordnetenhauses vom Dienstag steht außer der ersten Lesung des Etats auch die ersie Beratung des Gefeßentwurfs über Beihilfen zu Kriegswohlfahrts. ausgaben der Gemeinden und Gemeindeverbände. Es handelt sich
Heute in allem an das, was nach dem Kriege erwartet wird, und an die infolge des Krieges heute als notwendig erachteten inneren Maßnahmen anzuknüpfen und völlig auszuschalten das, was der Kaffenkampf in der Zeit vor dem Weltkrieg ergeben hat, das ist eine Tendenz, die man immer mehr beobachten kann. Am Zu den merkwürdigsten Erscheinungen dieses Weltkrieges, der meisten fällt sie auf bei den Arbeitern, deren große Lehrmeister nicht nur die Zusammenhänge der Wirtschaft, sondern auch die die schwersten Opfer von den Völkern und von ihrer JungmannUrsachen des geschichtlichen Geschehens enthüllt haben. Jest sollen schaft fordert, gehört der Optimismus über das, was diesem Kriege wir ganz ungeschichtlich geworden sein und uns aufs Kannegießen folgen wird. Niemand weiß, wie er ausgehen wird, jedermann verlegen, wie es der Beruf des bürgerlichen Leitartiklers ist, der weiß, daß dieser Krieg nicht nur viele Hunderttausende Menschen den Tag und was dieser Tag gebracht hat, allein entscheiden lassen aus dem Leben und aus dem künftigen Wirtſchaftsprozeß aus will über politische Ziele wie über wirtschaftliche Entwickelungen, schaltet, daß er auch ungeheure Gütermengen zerstört. Man um die Bereitstellung eines Betrages bis zu 110 Millionen Mart, die freilich noch lange um Gemeinden und Gemeindeverbänden zur Erleichterung ihrer und der das auch richtig tun kann, weil er ja doch am nächsten braucht ja nur auf die Anleiheziffern Lage wieder anders schreiben kann, keinerlei Verantwortung in nicht alles sagen zu sehen, um zu wissen, daß ungeheure, heute Ausgaben für Striegswohlfahrtszwede Beihilfen zu gewähren. Befich fühlt und ruhig darauf hoffen kann, daß man seinen Stil- schon nicht vorstellbare und für den weiteren Verlauf des Krieges kanntlich sind durch den zweiten Nachtrag zum Reichshaushaltsetat übungen keinerlei Bedeutung zumißt. Was der Tag bringt, ver. nicht abschätzbare Vernichtungen von Gütern, Zerstörung eines 200 Millionen Mark ausgeworfen zur Gewährung von Wochenweht auch der Tag, und es ist gleich, weil dem verantwortungs- sehr beträchtlichen Teiles des umlaufenden Kapitals und vielfache, hilfe während des Krieges sowie zur Unterstützung von Gemeinden lofen Heute ein verantwortungsloses Morgen folgt. So dürfen wenn auch nicht so starke Vernichtungen des stehenden Kapitals und Gemeindeverbänden bei Aufwendungen auf dem Gebiete der aber nicht wir denken, selbst auf die Gefahr hin, von diesen seine Folge sind und noch mehr sein werden. Das heißt, daß unser Kriegswohlfahrtspflege. Diese Beihilfen werden für die Zeit vom Produktionsprozeß und wieder meine ich mit unser" die ganze 1. Januar 1915 ab monatlich bewilligt und unter Berücksichtigung Politikern nicht als voll genommen zu werden. So merkwürdig diese Betrachtungen sein mögen sie gelten Weltwirtschaft durch diesen Krieg gewaltig zurückgeworfen der Leistungsfähigkeit der Gemeinde oder des Gemeindeverbandes nicht nur für Deutschland so sind sie cher verständlich bei Parla- werden wird. Wir haben immer das Bedürfnis nach einem Ver- und der Höhe ihrer Leistungen nur für solche durch den Krieg mentariern, Nurpolitikern und Journalisten, die durch die sich gleichsobjekt, bei diesem Striege ist es der von 1870/71, den wir auf dem Gebiete der Kriegswohlfahrtspflege veranlaßte Aufheranziehen. Die Vorstellung des wirtschaftlichen Aufschwunges wendungen gewährt, die über die bisherigen Ausgaber für Wohl*) Die„ Gewerkschaft", das Verbandsorgan der Gemeinde- und nach dem Deutsch - Französischen Kriege umtoft viele mit dem fahrtspflege hinausgehen. Es darf nicht mehr als eir. Drittel der Staatsarbeiter gibt die folgenden interessanten Ausführungen des schmeichelnden Gedanken, daß der Strieg, so fürchterlich er auch sein nach dem 1. Januar entstandenen Gesamtaufwendungen für die Genossen Adolf Braun aus dem Kampf" wieder.'" mag, für die ihn Ueberlebenden eine Fülle von Segen nach sich Striegswohlfahrtspflege bewilligt werden, nur ausnahmsweise kann
Zeitung und Krieg.
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Erzählungen von Mißgeburten, Blutregen, Erdbeben, Kometen usw. Geehrter Herr! Ich habe Ihren Brief und Ihre Drudsachen ermerkwürdig verbrämt sind. Diese brieflichen Zeitungen wurden halten. Besten Dank. Ich brauche Ihnen wohl nicht zu sagen, mit gesammelt und verbreitet; aber der größte Teil des 16. Jahr- welcher Shinpathie ich Ihre Bestrebungen begrüße. Wo auch immer hunderts verging, bis ein findiger Kopf auf den Gedanken fam, solche Bestrebungen sich zeigen, sei es in Deutschland , Frankreich oder diese Berichte zusammen zu drucken und die so gewonnenen Hefte England, find sie meiner Sympathie sicher. Ich habe soeben russischen zu bestimmten Zeiten regelmäßig in den Handel zu bringen. Auch Sozialisten Ihre Schriften gegeben. Sie werden den russischen Zeidieser wichtige Schritt in der Entwickelung der Zeitung wurde tungen darüber berichten, denn die Sachen haben einen tiefen Eindurch ein kriegerisches Ereignis veranlaßt. Es waren die„ kölni- druck auf sie gemacht. Vor einiger Zeit schrieb mir ein deutscher Freund, daß bereits schen Händel", bei denen die Mehrheit der Bürger Kölns sich gegen
Auch in vergangenen Zeiten war natürlich das Bedürfnis nach Nachrichten und Neuigkeiten besonders groß, wenn die Striegsfadel entzündet war, und so hat denn der Krieg auf die Entstehung und Entwickelung der Zeitung einen bedeutenden Einfluß gewonnen. Die Antike besaß ja in den von Cäsar begründeten„ Acta diurna " nur eine zeitungsähnliche Einrichtung denn es gab bei den Römern den Grzbischof auflehnte. Die Berichte über diesen Konflikt wurden vor mehreren Monaten die Professoren Hans Delbrück , Lamprecht, noch kein Zeitungswesen in unserem Sinne. Aber auch in den gedruckt und in regelmäßiger Folge veröffentlicht. Sie erhielten May Dessoir, von Wiese, Burdach usw. sich mit Energie gegen die Veröffentlichungen des römischen Staates, die wie heute die Be- den Namen„ Meßrelationen", erschienen halbjährlich und bilden verhängnisvollen Veröffentlichungen von Lasjon, Ostwald, Haedel kanntmachungen der Behörden an allgemein sichtbaren Stellen an- den Keim der modernen Zeitung. Die erste Relatio" ward 1583 u. a. gewandt hätten. Es wäre wichtig, wenn von Ihrer Seite in geschlagen wurden, nimmt der Strieg, dieses ewige Geschäft" des von Michael von Aibing herausgegeben. Die halbjährliche Er- einer Broschüre diese Veröffentlichungen in richtiger Weise charakteriRömerreiches, die wichtigste Stelle ein. scheinungsweise genügte aber nicht mehr, als zu Anfang des fiert und ihnen Namen von gleicher Autorität als Unterschrift entIm Mittelalter wurden Nachrichten zunächst nur durch private 17. Jahrhunderts die Zeiten immer unruhiger wurden, und der gegengestellt würden. Die öffentliche Meinung Europas würde sich Mitteilungen verbreitet. Die ersten Spuren einer Organisation Dreißigjährige Krieg gab den Anlaß, zu Wochenzeitungen dann darüber orientieren können, welches die wahren Empfindungen des Nachrichtendienstes finden sich im 12. und 13. Jahrhundert in überzugehen. Solcher allwöchentlich regelmäßig erscheinender ge- Deutschlands find.... der Briefbeförderung durch Boten der Stlöster, der Universitäten druckter Zeitungen lassen sich aus den 20er und 30er Jahren des und hoher Würdenträger. Jm 14. und 15. Jahrhundert, wo die 17. Jahrhunderts in den verschiedenen deutschen Städten etwa städtischen Botenanstalten bereits in umfassenderer Weise aus zwei Dubend nachweisen. gebildet waren, hören wir zum ersten Mal das Wort„ Zeitung", So war aus den Stürmen des großen Krieges die deutsche Bei dem allgemeinen Haß wirft es wohltuend, ben Bericht eines das ursprünglich bedeutet: was in der Zeit geschicht, ein Ereignis Presse geboren worden, und man hat daher mit Recht die Zeitung der Gegenwart, sodann eine Nachricht über ein solches Ereignis. ein Kind und Geschöpf des Krieges" genannt. Der Inhalt bestand Gelehrten zu lesen, der während des Kriegsbeginns auf der NaturWelthändel und Striegsgeschrei sind der Hauptsächlichste Inhalt einer zum größten Teil aus Kriegsnachrichten, die freilich noch in einer foricherversammlung in Australien weilte. Nach diesem Bericht, den Die Verwüstungen des Professor Goldstein in der Umschau" veröffentlicht, war er mit solchen mittelalterlichen Zeitung". Briefe, die darüber berichteten, recht rohen Form mitgeteilt wurden. wurden in den Ratsarchiven aufbewahrt. Eine der frühesten dieser Krieges werden z. B. in der Frankfurter „ Unparthehischen Zeitung" anderen deutschen Gelehrten einer Einladung zur Jahresversammlung zusammenhängenden Berichterstattungen bezieht sich auf die Züge vom 6. Dezember 1637 folgendermaßen geschildert: Das Land der englischen Naturforscher( 8.- 31. August) gefolgt. Alle Männer der Armagnaten in den ersten 40er Jahren des 15. Jahrhunderts. fiehet nicht mehr, wie zuvor, es ist eine solche Wüstenei, daß es der Wissenschaft sind Brüder" lautete die Parole für die Haltung, Es find nicht weniger als 188 Briefe über diesen Strieg, die das nicht zu glauben. Um Leipzig , Wittenberg , Torgau , Meißen , welche die englischen und australischen Forscher den deutschen Gästen Stadtarchiv zu Frankfurt a. M. besitzt. Darunter befinden sich Wurzen , Dresden und andern Orten ist alles aufm Land in Grund gegenüber einnahmen. Unsere Landsleute fanden ein Entgegenallein drei verschiedene Erzählungen der Schlacht von St. Jakob; verderbt, die Dörfer und adeligen Häuser abgebrannt, das Volk fommen, wie es ihnen in Friedenszeiten nicht hätte größer zuteil Die eine stammt aus Zürich , die zweite tam aus Straßburg und die hat sich verloffen, ist in der Fremde Hungers gestorben, und also werden können. Seit der Kriegserklärung hatte sich eine erhebliche britte wurde vom Rate der Stadt Basel der Frankfurter Rats- die große Mannschaft, so vor dessen im Defenfioniverk gebraucht. Anzahl gastfreier australischer Bürger gemeldet, die ausdrücklich erUeber die Ermordung Wallensteins erfahren iuchten, ihnen deutsche Mitglieder als Gäfte zu überweisen. Zu fanzlei übermittelt. Allmählich entstanden bestimmte Mittelpunkte, in denen Nach- wir in der Züricher Zeitungspost“:„ Ein Commandirter Trupp allen offiziellen Empfängen, welche die Gouverneure der einzelnen richten aus aller Welt zusammenflossen. Die Fürsten und Städte Dragoner ist zu des Friedländers Quartier geeilet, die Schildwacht, Staaten und in Melbourne außerdem der Generalgouverneur zu unterhielten an den wichtigsten Plätzen bezahlte Sorrespondenten; einen Stämmerling, einen Bagy( so sie nicht zum Friedländer ein Ehren des Stongresses veranstalteten, ergingen regelmäßig auch Einihre Berichte wurden in geschriebenen Zeitungen zusammengestellt, lassen wollten) niedergeschossen: In diesem Tumult öffnet der ladungen an die deutschen Kongreßmitglieder. Ebenio veriandten die aber nicht ins Volk drangen. Eifrige Korrespondenten und Herzog die Thür, da dann der kommandirte Offizirer ihm alsbald die Bürgermeister der vier Kongreßorte zu den städtischen Festen ihre zugleich regelmäßige Empfänger von Neuigkeiten waren die großen einen Stich durch den Leib gegeben: als aber der Herzog sich ver- Einladungen auch an die Deutschen . Ein erhebendes Bild lieferte Sumanisten und Reformatoren des 16. Jahrhunderts. Besonders wundert vnd nach seinem Gewehr greiffen wollen ,, hat er ihn noch eines Tages die Promotion einer Anzahl Kongreßmitglieder zu Melanchthon besaß zahlreiche Verbindungen in allen Teilen zween Stich gegeben, daß der Herzog darnider gefallen, also daß Ehrendoktoren in Melbourne . Großer Beifall erscholl aus dem Publikum, als Sir Ernest Rutherford ( aus Manchester ), der große in Deutschlands und der Nachbarländer und vereinigte so in seiner das Blut in der Stub herumbgeflossen... Neuseeland geborene Pbyfiler, aufgerufen wurde, um vom Kanzler Hand einen reichen Schatz von Nachrichten, mit denen er seine der Universität sein Ehrendiplom in Empfang zu nehmen- aber Freunde und namentlich verschiedene Fürsten versorgte. In diesem Briefwechsel Melanchthons werden in erster Linie kriegerische Ernoch weit übertroffen wurde dieser laute Beifall durch den tosenden eignisse abgehandelt, vor allem die Bedrohung der mitteleuropäischen Applaus, mit dem der einzige an diesem Tage promovierte Deutsche , Länder durch die Türken. Geistliche, die der neuen Lehre anhingen, Professor Walther( aus Halle) begrüßt wurde, und noch einmal ermelden aus Ungarn über Wien , Krakau und Breslau oder aus hob sich dieser demonstrative Beifallssturm, als der Rektor der UniKonstantinopel über Venedig von dem Fortgang des Türkenkrieges. versität Herrn Walther einführte als einen würdigen Sohn jener Auch sonst erhielt Melanchthon eingehende Nachrichten von den Der Dichter hat an den Bund„ Neues Vaterland" einen Brief ge- großen Ration, die schon so viel zu der Summe menschlicher Erverschiedensten Kriegsschauplähen, die mit allerlei abergläubischen richtet, der in der Uebersehung folgendermaßen lautet: fenninis beigetragen habe.